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Ultraleicht als Übung für E-Klasse?
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2. Oktober 2018: Von reiner jäger an Gerald Werner Bewertung: +1.00 [1]

Genau so ist das gemeint. Der deutlich günstigere Stundenpreis lässt dann schonmal eher einen 15 Minuten Hüpfer zum Nachbarplatz zu, weil die halbe Stunde dann nicht gleich so ein großes Loch reist. Meine Flugstunden haben sich dann eben locker verfünffacht Es wurde dann teilweise fast täglich der Hüpfer zum Kaffee, weil man muß ja sparen :-) . Der Verein freut sich auch über kurze Flüge. Da gab es nie auch nur ansatzweise ein Problem. Ich war ja selber Anfangs überrascht wie easy und locker das alles gehandhabt wird. Ich habe wirklich keinen Pferdefuß gefunden. Vielleicht habe ich einfach auch Glück gehabt. Schau Dir halt die Vereine in der Nachbarschaft an, sprich mit Mitgliedern da spürst Du schon was für ein Geist vorherrscht. Aber Piloten sind in der Regel Menschen die im Leben stehen, da wird wohl meist eine andere Atmosphäre herrschen als im Kaninchenzuchtverein oder bei Kleingärtnern. Jaja, meine Vorurteile. Zumindest hier wurden die gründlich über den Haufen geworfen. Ich hätte mir vor 35 Jahren mich nie und nimmer in einen Verein vorstellen können. Inzwischen bin ich recht happy darin. Wie gesagt, es muss halt auch der Richtige sein und es muss passen.

Und letztlich freu Dich über das gesparte Geld was Du in viele Flugstunden investieren kanst

2. Oktober 2018: Von Alexander Callidus an Gerald Werner

Du kannst auch auf der Dimona fliegen lernen (die Katana ist eine Dimona mit gestutzten Flügeln).

Das Problem mit den wenigen Flugzeugen hast Du gut erkannt.

Wenn beispielsweise die Dimona zum Segelflugzeugschlepp gebraucht wird, ist sie nicht frei verfügbar.

Die Vereine sund allerdings sehr daran interessiert, daß ihre Flieger in die Luft kommen. Am besten Samstags auf eventuell in BEtracht kommende Plätze gehen und genau das fragen. An den Antworten merkst Du sehr schnell, ob Du Dich dort wohl fühlen würdest oder nicht.

2. Oktober 2018: Von Hubert Eckl an reiner jäger

Danke Reiner! Berufsbedingt habe ich 5 Aeroclubs die letzten 30 Jahre erlebt, die letzten beiden ohne E-Klasse-Chartermöglichkeit, aber mit Motorsegler und guten Segelflugzeugen. Die Arschlochquote war bei allen erstaunlich gering und es hat sich gelohnt. MAn lernt sehr viel, nicht nur fliegerisch.

2. Oktober 2018: Von Robert Hofmann an Gerald Werner

Hallo Gerald,

ich habe Anfang 2016 meine PPL-A in Florida gemacht. Die Theorie habe ich in ca. 3 Monaten zuvor mit einem Home-Study Kit gelernt. Vor Ort in Florida dann gleich die schriftliche Prüfung abgelegt. Der Praktische Teil, samt Mündlicher Prüfung und Prüfungsflug, hat mich einen Monat gekostet. Bin aber auch fast jeden Tag geflogen. Gekostet hat mich das alles um die 10.000 Euro.

In Deutschland habe ich erst UL fliegen versucht, um auch Geld zu sparen. Hat mich aber nicht so begeistert, die 475 kg MTOW waren mir zu wenig (meine aber, die heben das nun was an). Hinzu kommt, dass die Stunden für den PPL-A nichts wert sind (außer Erfahrungen halt).

Jetzt fliege ich in einem kleinen Verein in Egelsbach. Es gibt keine Vereinsarbeit (außer 1-2 mal im Jahr Flugzeuge putzen), der Monatsbeitrag ist unter 40 Euro. Die c152 (VFR) kostet nass unter 100€/h und die c172 (IFR) nass unter 150€/h. Im Verein sind auch EASA und FAA Fluglehrer, die einem beim Auffrischen und erweitern der fliegerischen Horizonte gerne helfen. Auch kann man sich leichter mit Kollegen verabreden und zusammen was fliegen. So kann man auch einiges lernen und sich die Kosten teilen.

Vereinsleben kann daher schon günstig und ohne viel Vereinsarbeit sein (außer man macht freiwillig was). Jetzt arbeite ich an meiner EASA Konvertierung und am FAA IR.

LG

Robert

2. Oktober 2018: Von Olaf Musch an Hubert Eckl

Macht Euch mal den Spaß (?) und zieht einem reinen Motor-Eleven - ja in sicherer Höhe - das Gas plötzlich auf idle. Er wird im Reflex ziehen. Der Segelflieger drückt, wie der Radfahrer sofort tritt, wenn er zu langsam wird. Ohne Nachdenken.

Also wenn mir im Reiseflug der Motor ausgeht, sollte ich tunlichst ziehen, sonst gibt's im Heli eine halbe Rolle vorwärts ohne(!) Widerkehr...
Es gibt unrettbare Flugzustände.

Verwechsle bitte "engine out in cruise flight" nicht mit "engine out during initial climb after takeoff" (wobei im Heli auch dabei gezogen wird).

"Ohne Nachdenken" sollte es im Notfall gehen, aber nicht beim Schreiben ...

Olaf

2. Oktober 2018: Von Gerald Werner an Robert Hofmann

Danke für die ganzen Hinweise und Anregungen. Ich denke ich habe mich jetzt mehr oder weniger entschieden wie ich das alles angehen möchte.

Ich habe mir ziemlich sicher einen Verein ausgesucht, bei dem ich gerne Mitglied werden würde, wenn ich die PPL in der Tasche haben... vorausgesetzt der Verein nimmt mich auf. Zu gegebener Zeit werden ich dort (vor Beginn der PPL-Ausbildung) mal vorsprechen und mich über die Modalitäten und die Möglichkeiten der Ausbildung (Fernlehrgang und vor allem Flugstunden unter der Woche) informieren.

Wenn das dann zu erwarten ist, dass die Ausbildung dort dann zu langwierig wird (über ein oder 1,5 Jahre), dann würde ich den Schein in einer Flugschule machen und danach in den Verein eintreten.

Jetzt muss aber ohnehin erst mal das zweite Kind auf die Welt kommen und aus dem gröbsten raus sein (ich rede von den ersten paar Lebensmonaten). Wenn ich den Schein jetzt anfange steigt mir vermutlich meine Gemahlin gewaltig aufs Dach... :-)

Mit dem Stundenpreis der Katana kann ich zumindest mal an die 20-25 Stunden pro Jahr machen. Ist zwar immer noch nicht optimal, aber besser als 12 Stunden.... und irgendwie möchte ich mir den Traum des PPL auch nicht dadurch vermiesen lassen bzw. schon abschreiben, bevor er überhaupt begonnen hat, noch bevor ich die Lizenz überhaupt erworben habe.

By the way: Wie schwer ist die Lizenz zu bekommen. Also mir ist schon klar, dass man dafür ordentlich Theorie büffeln muss und damit habe ich auch kein Problem. Aber ich bin kein Mathematiker und habe auch nicht Physik studiert. Ich würde sagen ich habe eine durchschnittliche Intelligenz und Auffassungsgabe.

Kann es sein, dass man das mit dem händischen Fliegen, also schlicht das Gefühl im Poppes und in den Fingern nicht hinbekommt bzw. total unbegabt ist und deshalb einfach nie in der Lage sein wird ein Flugzeug zu steuern?

Jetzt fliege ich in einem kleinen Verein in Egelsbach

Meinst du Frankfurt Egelsbach? Welcher Verein ist das? Frankfurt wäre zwar kein Katzensprung, aber durchaus erreichbar.

Aber um nochmals auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen: UL als Übung für E-Klasse?

Kann ich zusammenfassen, dass es rein für das fliegerische Können (die rechtlichen Aspekte bzgl. Lizenzerhalt etc. mal außen vor gelassen) durchaus als Übung angesehen werden kann, angesichts der marginalen Preisunterschiede beim chartern jedoch nicht wirklich sinnvoll ist?

2. Oktober 2018: Von Johannes König an Gerald Werner Bewertung: +1.00 [1]

Dann viel Spaß im Verein. Winter ist übrigens immer gut zum Theorie büffeln, das geht dann evtl. Auch mit Kind daheim.

Kann ich zusammenfassen, dass es rein für das fliegerische Können (die rechtlichen Aspekte bzgl. Lizenzerhalt etc. mal außen vor gelassen) durchaus als Übung angesehen werden kann, angesichts der marginalen Preisunterschiede beim chartern jedoch nicht wirklich sinnvoll ist?

Besser kann man es nicht zusammenfassen.

6. Oktober 2018: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Gerald Werner Bewertung: +2.00 [2]

By the way: Wie schwer ist die Lizenz zu bekommen. Also mir ist schon klar, dass man dafür ordentlich Theorie büffeln muss und damit habe ich auch kein Problem. Aber ich bin kein Mathematiker und habe auch nicht Physik studiert. Ich würde sagen ich habe eine durchschnittliche Intelligenz und Auffassungsgabe.

Kann es sein, dass man das mit dem händischen Fliegen, also schlicht das Gefühl im Poppes und in den Fingern nicht hinbekommt bzw. total unbegabt ist und deshalb einfach nie in der Lage sein wird ein Flugzeug zu steuern?

Ich bin kein Fluglehrer, daher ist das folgende keine fundierte Antwort.

Aber auf der Basis meiner Erfahrung: Das "Händische" liegt dem einen mehr, dem anderen weniger. D.h. heisst im Zweifel, der eine braucht länger, der andere weniger lange, um z.B. die Landungen konsistent und sicher hinzubekommen. Sicherlich gibt es auch in Ausnahmefällen Menschen, die es, aus welchen Gründen auch immer, am Ende einfach nicht hinbekommen. Aber die meisten schaffen es m.E. schon - schlussendlich! An dieser Stelle (und sicherlich nicht im Allgemeinen) aus meiner Sicht durchaus vergleichbar mit dem Erlernen des (händischen) Autofahrens. Dem einen fliegt's (Pun intended) zu, dem anderen nicht...

Der Theorieteil: Viele Nichtflieger sind da ja sehr ehrfürchtig, aber meine Perspektive: Bei "durchschnittlicher" Intelligenz und Auffassungsgabe (und die hast Du aus meiner Sicht alleine durch diesen Thread und die selbstreflektierenden und gutgestellten Fragen demonstriert!) kann das jeder mit dem angemessenen Fleiß schaffen. Den braucht es allerdings, man muss sich halt durch die Theoriefächer beißen und vermutlich hat jeder 1-2 Hassfächer..

Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und hoffe, Du bist bald in der Luft! :-)

6. Oktober 2018: Von  an Patrick Whiskey Echo Yankee

Die Theorie zu lernen sollte jedem möglich sein, der eine einigermaßen brauchbare Auffassungsgabe hat. Klar, wer die Kompassrose kennt, ein wenig über physikalische Grundsätzlichkeiten Bescheid weiß oder ein Techniker ist, dem fällt es wohl etwas leichter.

Beispiel: Meine Frau, Desigerin, Künstlerin mit wirklich keiner großartigen technischen Basis (aber im Gegensatz zu mir Einserschülerin am Gymnasium) ... die hat das "mit links" gelernt – und das obwohl sie von den meisten Themen noch nie vorher gehört hat.

Für das Fliegen sind gute Hand-Auge-Koordination (wie sie gute Autofahrer haben) brauchbar und die Fähigkeit, Risiken zu erkennen, ist wichtig. Meine Frau fuhr als Twen Motorrad, was sie wohl gut konnte, und Fliegen war für sie kein Problem. Ihre Landungen waren sogar von Anfang an sehr gut, sicher so gut wie meine (und ich bin ab meinem 10. Lebensjahr mit Flugzeugen aufgewachsen und durfte schon als Kind üben).

Auf der anderen Seite habe ich einen Freund, der sich (obwohl sehr sportlich) schon beim Autofahren dermaßen untalentiert anstellt, dass man sich ständig in Gefahr wähnt. Zum Beispiel kann er nicht langsam durch eine Kurve fahren ohne in der Kurve drei Mal die Richtung zu ändern. Ich würde ihm abraten Fliegen zu lernen.

Ein anderer Freund von mir ist kein sonderliches Talent, aber er ist diszipliniert und klug und hat den PPL zwar mit 90 Stunden innerhalb von zwei Jahren germacht. Und er ist schlau genug zu wissen, was er kann – und er übt.

Ich denke, dass fast jeder Fliegen lernen kann. Und manche: sollten es lassen.

6. Oktober 2018: Von Chris B. K. an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

IMHO sollte jeder Motorflieger verpflichtet werden ein Stündchen im Gleiter zu üben. Macht Euch mal den Spaß (?) und zieht einem reinen Motor-Eleven - ja in sicherer Höhe - das Gas plötzlich auf idle. Er wird im Reflex ziehen. Der Segelflieger drückt, wie der Radfahrer sofort tritt, wenn er zu langsam wird. Ohne Nachdenken.

So schön das Segelfliegen auch sein mag, ich habe damit ein Problem, das es dafür aber in sich hat: Ich will fliegen und nicht am Boden rumstehen.

Entschuldigung, wenn ich das mal so hart formuliere, aber darauf läuft es hinaus. Da hängt man dann den ganzen Tag am Flugplatz rum, alles dauert ewig lange und am Ende hat man doch nur zwei Hüpfer von jeweils 5 Minuten gemacht. Aus genau dem gleichen Grund habe ich den Gleitschirm auch an den Nagel gehängt. Ewig lange Vorbereitung für ein paar Flugminuten.

Wobei ich denke, daß das nicht zwangsläufig so sein muß und man die Frequenz beim Segelflugstart deutlich steigern könnte. Überlegungen dazu:

  • Das Lepo fährt gleich, nachdem es die Seile geholt hat, zurück zur Winde und parkt hinter der Winde.
  • Im Schulbetrieb bleibt der FL im Flieger sitzen, nur der Flugschüler wechselt.
  • Am Startpunkt (=Abflugpunkt für die Motorfliegerei) wird das Flugzeug nur noch eingehängt und dann geht es ab. Die komplette Flugvorbereitung findet querab statt und wenn der Pilot dann "startklar" meldet, wird er mitsamt dem Flieger zum Startpunkt geschoben und eingehängt.
  • ... da fällt Euch sicher noch mehr ein, wie man es beschleunigen kann

Motto: Das Förderband an der Winde darf nicht anhalten, quasi wie bei der Berliner Luftbrücke. ;-)

Was das Ziehen angeht, hatte ich meinen Schweißausbruch in der Ausbildung gleich in einer der allerersten Flugstunden. Beim Startlauf auf der Piste war es etwas turbulenter als sonst und ich hatte ordentlich zutun, um den Vogel mit den Pedalen auf der Piste zu halten. Nach dem Abheben direkt im Anfangssteigflug war ich der festen Überzeugung ich müsse am Knüppel ziehen, um schneller zu werden. Bis dann irgendwann der FL den Knüppel massiv nach vorne drückte. Da lief es mir dann ein zweites Mal bei dem Start, dafür aber so richtig, eiskalt den Rücken runter.

Ansonsten muß ich zugeben, daß ich bei den paar motorlosen Flügen, die ich hatte, öfters Panik geschoben habe. Das kocht bei mir immer dann noch, wenn sie mir zeigen wollen, wie man mit Mindestfahrt die Thermik zentriert. Als ich das dann selber machen sollte, war ich immer 10-20km/h schneller als ich sollte. Aber da hätte mir der FL auch eine Knarre an den Kopf halten können, ich fliege keine engen Kurven mit Mindestfahrt in 500ft agl!

6. Oktober 2018: Von Tobias Schnell an Chris B. K. Bewertung: +9.00 [9]

Da hängt man dann den ganzen Tag am Flugplatz rum, alles dauert ewig lange und am Ende hat man doch nur zwei Hüpfer von jeweils 5 Minuten gemacht

So sehr ich diese Vorbehalte verstehe und erkenne, dass dies die Segelfliegerei für manche Alters- und Berufsgruppen komplett unattraktiv macht: Das genau ist ein wesentlicher Grund (neben den Besonderheiten des Segelflugs an sich), warum Segelflieger oft die besseren Piloten sind oder werden: Man hat eine ganz andere "immersion", spricht den ganzen Tag Fliegerei, schaut anderen zu, sieht, was die gut oder schlecht machen, lernt unterschiedliche Charaktere von Piloten kennen, sucht sich Vorbilder - und so weiter. Fehlt bei der klassischen Motorflug-Ausbildung fast komplett.

6. Oktober 2018: Von Hubert Eckl an Chris B. K. Bewertung: +2.00 [2]

Da hängt man dann den ganzen Tag am Flugplatz rum, alles dauert ewig lange und am Ende hat man doch nur zwei Hüpfer von jeweils 5 Minuten gemacht. Aus genau dem gleichen Grund habe ich den Gleitschirm auch an den Nagel gehängt. Ewig lange Vorbereitung für ein paar Flugminuten.

Was ist das denn für ein Verein? Natürlcih gibt es das auch. Aber in "meinem" Verein ist so ausreichend Fluggerät vorhanden ( 7 Flugzeuge, davon drei Doppelsitzer ), daß rechnerisch ein Sitz auf fünf Mitgieder kommen. Wenn alle immer am Platz wären. Beim Morgenbriefing einen Streckenflug anmelden und los geht es.. Auch tagsüber, wenn ein Vogel am Start rumsteht: "Fliegt damit jetzt jemand? Nein? " Los gehts auch ein zwei Stunden..

6. Oktober 2018: Von Chris B. K. an Tobias Schnell

So sehr ich diese Vorbehalte verstehe und erkenne, dass dies die Segelfliegerei für manche Alters- und Berufsgruppen komplett unattraktiv macht: Das genau ist ein wesentlicher Grund

Aus meiner Sicht ist Segelflug nur unter folgenden Prämissen durchführbar:

  • Man hat einen klassischen Job, muß also z.B. nicht als Teil des Wartungsteams immer am Wochenende ran und hat dafür werktags das verschobene "Wochenende".
  • Man wohnt in einer Miet- oder maximal Eigentumswohnung, muß sich also nicht beim Eigenheim um den Garten etc. auch nur rudimentär kümmern.
  • Man ist Single. Denn spätestens wenn der Nachwuchs am Wochenende nach Papa fragt, der mal wieder nicht da ist, weil er sich komplette Tage auf dem Flugplatz aufhält, muß man sich die Frage stellen, was einem wichtiger ist.

So lange man auch nur eine der oben Punkte mit "nein" beantwortet, ist Segelflug aus meiner Sicht undurchführbar. Versuch doch einfach mal deiner Verlobten zu erklären, daß die Waschmaschine nach 3 Wochen immer noch nicht angeschlossen ist, weil du keine Zeit dafür hattest, du mußtest dir ja am Platz die Beine in den Bauch stehen, um auf fliegbares Wetter zu warten, das dann doch nicht kam.

Ich sehe es ja bei mir selber. Ich habe mittwochs Zeit, samstags muß ich arbeiten. So, wie läuft das jetzt mit dem Segelflug an einem Mittwochmorgen? Genau... gar nicht! Die Motormühle zieh ich dann aus dem Hangar und muß mir kaum Gedanken darum machen, daß ein anderes Vereinsmitglied sie gebucht haben könnte. Die balgen sich alle am Wochenende darum. Unter der Woche kein Problem.

6. Oktober 2018: Von Chris B. K. an Hubert Eckl

Natürlcih gibt es das auch. Aber in "meinem" Verein ist so ausreichend Fluggerät vorhanden

Es steht halt im Vereinshandbuch: Wer am Segelflugbetrieb teilnimmt, also auch nur einen Hüpfer macht, hat bitte den ganzen Tag (9.00-19.00 Uhr) dazubleiben.

Und ja, das schreckt mich dann gehörig ab, eben aus den Gründen, die ich im obigen Posting schon aufgeführt habe.

7. Oktober 2018: Von Daniel K. an Chris B. K. Bewertung: +2.00 [2]

Du stellst das schon etwas übertrieben dar. Viele Vereine gehen mit der Zeit. Und Segelflieger sind eine eingeschworene Clique. Da rekrutieren sich Ehen und Beziehungen schnell aus dem SegelflugKader so ist Verständnis vorhanden. Trotzdem bleibt Segelflug wesentlich aufwändiger. Aber auch Motorflug ist mehr als kommen, einsteigen, fliegen, aussteigen und gehen. Aber das entwickelt sich mit dem Hobby...

7. Oktober 2018: Von Florian S. an Chris B. K. Bewertung: +4.33 [5]

Es steht halt im Vereinshandbuch: Wer am Segelflugbetrieb teilnimmt, also auch nur einen Hüpfer macht, hat bitte den ganzen Tag (9.00-19.00 Uhr) dazubleiben

Ja, solche Vereine gibt es. Und die haben meist auch relativ zufriedene Mitglieder, weil die es ganau so wollen. Und natürlich ist man in solchen Vereinen dann den ganzen Tag am Platz: Wenn man Fussball spielt geht man ja auch nicht Heim, wenn der Trainer einen auswechselt und man nicht den Rest des Spiels einfach nur auf der Bank sitzen will.
Am Platz steht dann die Reihe mit den Wohnwagen - früher für die "Fliegerbräute", heute fliegen in vielen der Segelfliegerpaaren ja beide, so dass der Wohnwagen halt für beide einfach die Wochenendunterkunft ist. Und die Kinder spielen zusammen oder fliegen selber so bald sie alt genug sind.
Ganz ehrlich: Ob die Familie die Wochenenden im Sommer auf dem Segelflugplatz verbringt oder - typisch deutsch - im Schrebergarten ist auch kein so großer Unterschied.

Aber ja: Wenn man Segelfliegen so betreibt, dann ist es ein Hobby für die ganze Familie.

Man kann aber auch anders Segelfliegen: Es gibt komerzielle Schulen, wo man Segelfliegen lernen kann ohne den ganzen Tag am Platz rumzuhängen und mit einem eigenstartfähigen Flieger oder gar einer Stemme ist man dann auch unter der Woche sehr unabhängig. Ja, das kostet etwas mehr aber da gilt halt die alte Fliegerweisheit: Man hat entweder genug Zeit oder genug Geld zum Fliegen - selten beides!

7. Oktober 2018: Von Hubert Eckl an Chris B. K. Bewertung: +3.00 [3]

JEIN! Man erkennt sehr schnell die "Abseiler", welche sich gegen Abend verpieseln und die Anderen müssen dann für den Kumpel putzen und einhallen. Die werden aber meist behutsam eingenordet, suaviter in modo, fortiter in res. Aber die alte Regel " Es fliegt nur, wer beim Hallentoraufschieben und beim Zuschieben dabei ist" ist längst aufgeweicht. Es entwickelt sich so etwas wie ein Schichtbetrieb. Die Einen sind früh morgens da, die anderen sperren abends ab.

Ich bleibe dabei, auch wenn die Freunde der arabischen Thermik aufheulen, drei Stunden im Segelflugzeug ist weit spannender als eine Stunde Kohlenstoff in Spaß und Lärm zu verwandeln. Das permanente und leise Spiel von potentieller zu kinetischer Energie und retour, aus purer Freude der Sonne entgegen: schon geil.

In mein Motorflugzeug steige ich auch gerne, wenn ich von A nach B und zurück mit dem größtmöglichen Vergnügen will.

so gesehen.

7. Oktober 2018: Von Chris B. K. an Daniel K.

Und Segelflieger sind eine eingeschworene Clique. Da rekrutieren sich Ehen und Beziehungen schnell aus dem SegelflugKader so ist Verständnis vorhanden.

Ehen aus dem Kader? Wie soll das denn gehen, wenn der Frauenanteil bei unter 5% liegt und das sind all die, die schon in festen Händen sind und von ihrem Freund/Verlobten/Ehemann auf den Flugplatz mitgebracht werden.

7. Oktober 2018: Von Chris B. K. an Florian S.

und mit einem eigenstartfähigen Flieger oder gar einer Stemme ist man dann auch unter der Woche sehr unabhängig. Ja, das kostet etwas mehr

Mal überlegen. Mein Haus hat mich inkl. Grundstück 80.000,- € gekostet, ich wohne halt nicht in einem Ballungszentrum. Eine Stemme s12 kostet 300.000,- € plus ... daß paßt nicht.

Und klar, auch bei einer Motormaschine geht man nicht einfach weg. Da brauche ich auch für die Vorbereitung (Wetterbericht ausdrucken, Streckenplanung, aushallen, Pre-Flight Check, tanken) bis zum Anlassen locker eine Stunde und nach dem Flug fürs Putzen, einhallen und den Papierkram gehen auch noch einmal zwei Stunden drauf. Aber das ist abschätzbar.

So schön eine alte Schleicher k8 mit offenem Cockpit auch aussieht (ich mag die Plastikvögel nicht), der Zeitaufwand ist aus meiner Sicht einfach nicht abschätzbar. :-(

7. Oktober 2018: Von A. M. an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Ich hab meine Zukünftige auf dem Segelflugplatz kennengelernt.... ;-)

7. Oktober 2018: Von Florian S. an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Ist doch schön, wenn Du für Dich die optimale Kombination aus Zeit-, Geld- und Nervenaufwand in der Art wie Du gerade fliegst gefunden hast. Für andere ist die eben eine andere!

Die Diskussion erinnert mich ein bisschen an Fussbalfans:
Der eine sagt: "Fussball im Stadion zu schauen ist doch doof: Da steh ich den ganzen Samstag im Stau, um zum Spiel zu fahren, stehe dann irgendwo im Stadion bei Kälte rum und seh am Ende nicht mal, ob es Abseits war, weil Alles viel zu schnell geht und ich viel zu weit weg bin - da lobe ich mir doch mein Sky-Abo und die Couch zu Hause".
Für den anderen mach genau das den Reiz am Fussball aus und er wollte auf die Stadionathmosphäre nicht mal dann verzichten, wenn gar kein Spiel stattfindet...

Keiner von beiden hat Recht - aber beide Spass an ihrem Hobby!

7. Oktober 2018: Von Wolff E. an Chris B. K. Bewertung: +4.00 [4]

Ich brauche ca 10-15 min ab hallentor auf bis motor an und ab Landung ca 10 min bis hallentor zu. Wetterbericht ausdrucken? Warum? Wenn dann nur auf 4-800nm Strecken. Rest ist deutlich überschaubar. Man das private Fliegen aus über komplizieren...

7. Oktober 2018: Von Erik N. an Wolff E.

Ab Haustür in die Luft 20-30min, +/- 5min tanken. Zurück noch schneller. EDLN liegt aber auch mega günstig via Autobahn.

7. Oktober 2018: Von Florian S. an Erik N.

Ab Haustür in die Luft 20-30min

Schaffe ich leider nicht Ansatzweise :-(

Haustür zum Flugplatz sind 5 Minuten. Flugplatzparkplatz (schönes Wort ;-)) zu Halle die nächsten 5. Dann ein paar Minuten zum Aushallen und 10 Minuten zum Checken und Briefen (wenn die eigentliche Flugvorbereitung zu Hause erledigt ist, natürlich). Bis der Motor läuft sind schon mindestens 25 Minuten rum - und in 5 Minuten Runup, Taxi und Start klappt nicht.

Aber ich finde 30-40 Minuten Home to Air auch nicht verkehrt.

8. Oktober 2018: Von Olaf Musch an Florian S.

Ab Haustür in die Luft 20-30min

Schaffe ich leider nicht Ansatzweise :-(

... Aber ich finde 30-40 Minuten Home to Air auch nicht verkehrt.

Verdammt, da bin ich mit

  • 1:15 Home to Airfield (und die auch nur, wenn kein Stau ist)
  • 0:30 PFC und Aushallen (und dafür braucht's auch 'ne zweite Person)
  • 0:05 Start Up bis eingekuppelt und "ready to hover"

ganz weit hinten...

Ihr habt's gut.

Olaf


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