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IMHO sollte jeder Motorflieger verpflichtet werden ein Stündchen im Gleiter zu üben. Macht Euch mal den Spaß (?) und zieht einem reinen Motor-Eleven - ja in sicherer Höhe - das Gas plötzlich auf idle. Er wird im Reflex ziehen. Der Segelflieger drückt, wie der Radfahrer sofort tritt, wenn er zu langsam wird. Ohne Nachdenken.
So schön das Segelfliegen auch sein mag, ich habe damit ein Problem, das es dafür aber in sich hat: Ich will fliegen und nicht am Boden rumstehen.
Entschuldigung, wenn ich das mal so hart formuliere, aber darauf läuft es hinaus. Da hängt man dann den ganzen Tag am Flugplatz rum, alles dauert ewig lange und am Ende hat man doch nur zwei Hüpfer von jeweils 5 Minuten gemacht. Aus genau dem gleichen Grund habe ich den Gleitschirm auch an den Nagel gehängt. Ewig lange Vorbereitung für ein paar Flugminuten.
Wobei ich denke, daß das nicht zwangsläufig so sein muß und man die Frequenz beim Segelflugstart deutlich steigern könnte. Überlegungen dazu:
- Das Lepo fährt gleich, nachdem es die Seile geholt hat, zurück zur Winde und parkt hinter der Winde.
- Im Schulbetrieb bleibt der FL im Flieger sitzen, nur der Flugschüler wechselt.
- Am Startpunkt (=Abflugpunkt für die Motorfliegerei) wird das Flugzeug nur noch eingehängt und dann geht es ab. Die komplette Flugvorbereitung findet querab statt und wenn der Pilot dann "startklar" meldet, wird er mitsamt dem Flieger zum Startpunkt geschoben und eingehängt.
- ... da fällt Euch sicher noch mehr ein, wie man es beschleunigen kann
Motto: Das Förderband an der Winde darf nicht anhalten, quasi wie bei der Berliner Luftbrücke. ;-)
Was das Ziehen angeht, hatte ich meinen Schweißausbruch in der Ausbildung gleich in einer der allerersten Flugstunden. Beim Startlauf auf der Piste war es etwas turbulenter als sonst und ich hatte ordentlich zutun, um den Vogel mit den Pedalen auf der Piste zu halten. Nach dem Abheben direkt im Anfangssteigflug war ich der festen Überzeugung ich müsse am Knüppel ziehen, um schneller zu werden. Bis dann irgendwann der FL den Knüppel massiv nach vorne drückte. Da lief es mir dann ein zweites Mal bei dem Start, dafür aber so richtig, eiskalt den Rücken runter.
Ansonsten muß ich zugeben, daß ich bei den paar motorlosen Flügen, die ich hatte, öfters Panik geschoben habe. Das kocht bei mir immer dann noch, wenn sie mir zeigen wollen, wie man mit Mindestfahrt die Thermik zentriert. Als ich das dann selber machen sollte, war ich immer 10-20km/h schneller als ich sollte. Aber da hätte mir der FL auch eine Knarre an den Kopf halten können, ich fliege keine engen Kurven mit Mindestfahrt in 500ft agl!
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Da hängt man dann den ganzen Tag am Flugplatz rum, alles dauert ewig lange und am Ende hat man doch nur zwei Hüpfer von jeweils 5 Minuten gemacht
So sehr ich diese Vorbehalte verstehe und erkenne, dass dies die Segelfliegerei für manche Alters- und Berufsgruppen komplett unattraktiv macht: Das genau ist ein wesentlicher Grund (neben den Besonderheiten des Segelflugs an sich), warum Segelflieger oft die besseren Piloten sind oder werden: Man hat eine ganz andere "immersion", spricht den ganzen Tag Fliegerei, schaut anderen zu, sieht, was die gut oder schlecht machen, lernt unterschiedliche Charaktere von Piloten kennen, sucht sich Vorbilder - und so weiter. Fehlt bei der klassischen Motorflug-Ausbildung fast komplett.
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Da hängt man dann den ganzen Tag am Flugplatz rum, alles dauert ewig lange und am Ende hat man doch nur zwei Hüpfer von jeweils 5 Minuten gemacht. Aus genau dem gleichen Grund habe ich den Gleitschirm auch an den Nagel gehängt. Ewig lange Vorbereitung für ein paar Flugminuten.
Was ist das denn für ein Verein? Natürlcih gibt es das auch. Aber in "meinem" Verein ist so ausreichend Fluggerät vorhanden ( 7 Flugzeuge, davon drei Doppelsitzer ), daß rechnerisch ein Sitz auf fünf Mitgieder kommen. Wenn alle immer am Platz wären. Beim Morgenbriefing einen Streckenflug anmelden und los geht es.. Auch tagsüber, wenn ein Vogel am Start rumsteht: "Fliegt damit jetzt jemand? Nein? " Los gehts auch ein zwei Stunden..
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So sehr ich diese Vorbehalte verstehe und erkenne, dass dies die Segelfliegerei für manche Alters- und Berufsgruppen komplett unattraktiv macht: Das genau ist ein wesentlicher Grund
Aus meiner Sicht ist Segelflug nur unter folgenden Prämissen durchführbar:
- Man hat einen klassischen Job, muß also z.B. nicht als Teil des Wartungsteams immer am Wochenende ran und hat dafür werktags das verschobene "Wochenende".
- Man wohnt in einer Miet- oder maximal Eigentumswohnung, muß sich also nicht beim Eigenheim um den Garten etc. auch nur rudimentär kümmern.
- Man ist Single. Denn spätestens wenn der Nachwuchs am Wochenende nach Papa fragt, der mal wieder nicht da ist, weil er sich komplette Tage auf dem Flugplatz aufhält, muß man sich die Frage stellen, was einem wichtiger ist.
So lange man auch nur eine der oben Punkte mit "nein" beantwortet, ist Segelflug aus meiner Sicht undurchführbar. Versuch doch einfach mal deiner Verlobten zu erklären, daß die Waschmaschine nach 3 Wochen immer noch nicht angeschlossen ist, weil du keine Zeit dafür hattest, du mußtest dir ja am Platz die Beine in den Bauch stehen, um auf fliegbares Wetter zu warten, das dann doch nicht kam.
Ich sehe es ja bei mir selber. Ich habe mittwochs Zeit, samstags muß ich arbeiten. So, wie läuft das jetzt mit dem Segelflug an einem Mittwochmorgen? Genau... gar nicht! Die Motormühle zieh ich dann aus dem Hangar und muß mir kaum Gedanken darum machen, daß ein anderes Vereinsmitglied sie gebucht haben könnte. Die balgen sich alle am Wochenende darum. Unter der Woche kein Problem.
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Natürlcih gibt es das auch. Aber in "meinem" Verein ist so ausreichend Fluggerät vorhanden
Es steht halt im Vereinshandbuch: Wer am Segelflugbetrieb teilnimmt, also auch nur einen Hüpfer macht, hat bitte den ganzen Tag (9.00-19.00 Uhr) dazubleiben.
Und ja, das schreckt mich dann gehörig ab, eben aus den Gründen, die ich im obigen Posting schon aufgeführt habe.
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Du stellst das schon etwas übertrieben dar. Viele Vereine gehen mit der Zeit. Und Segelflieger sind eine eingeschworene Clique. Da rekrutieren sich Ehen und Beziehungen schnell aus dem SegelflugKader so ist Verständnis vorhanden. Trotzdem bleibt Segelflug wesentlich aufwändiger. Aber auch Motorflug ist mehr als kommen, einsteigen, fliegen, aussteigen und gehen. Aber das entwickelt sich mit dem Hobby...
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Es steht halt im Vereinshandbuch: Wer am Segelflugbetrieb teilnimmt, also auch nur einen Hüpfer macht, hat bitte den ganzen Tag (9.00-19.00 Uhr) dazubleiben
Ja, solche Vereine gibt es. Und die haben meist auch relativ zufriedene Mitglieder, weil die es ganau so wollen. Und natürlich ist man in solchen Vereinen dann den ganzen Tag am Platz: Wenn man Fussball spielt geht man ja auch nicht Heim, wenn der Trainer einen auswechselt und man nicht den Rest des Spiels einfach nur auf der Bank sitzen will. Am Platz steht dann die Reihe mit den Wohnwagen - früher für die "Fliegerbräute", heute fliegen in vielen der Segelfliegerpaaren ja beide, so dass der Wohnwagen halt für beide einfach die Wochenendunterkunft ist. Und die Kinder spielen zusammen oder fliegen selber so bald sie alt genug sind. Ganz ehrlich: Ob die Familie die Wochenenden im Sommer auf dem Segelflugplatz verbringt oder - typisch deutsch - im Schrebergarten ist auch kein so großer Unterschied.
Aber ja: Wenn man Segelfliegen so betreibt, dann ist es ein Hobby für die ganze Familie.
Man kann aber auch anders Segelfliegen: Es gibt komerzielle Schulen, wo man Segelfliegen lernen kann ohne den ganzen Tag am Platz rumzuhängen und mit einem eigenstartfähigen Flieger oder gar einer Stemme ist man dann auch unter der Woche sehr unabhängig. Ja, das kostet etwas mehr aber da gilt halt die alte Fliegerweisheit: Man hat entweder genug Zeit oder genug Geld zum Fliegen - selten beides!
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JEIN! Man erkennt sehr schnell die "Abseiler", welche sich gegen Abend verpieseln und die Anderen müssen dann für den Kumpel putzen und einhallen. Die werden aber meist behutsam eingenordet, suaviter in modo, fortiter in res. Aber die alte Regel " Es fliegt nur, wer beim Hallentoraufschieben und beim Zuschieben dabei ist" ist längst aufgeweicht. Es entwickelt sich so etwas wie ein Schichtbetrieb. Die Einen sind früh morgens da, die anderen sperren abends ab.
Ich bleibe dabei, auch wenn die Freunde der arabischen Thermik aufheulen, drei Stunden im Segelflugzeug ist weit spannender als eine Stunde Kohlenstoff in Spaß und Lärm zu verwandeln. Das permanente und leise Spiel von potentieller zu kinetischer Energie und retour, aus purer Freude der Sonne entgegen: schon geil.
In mein Motorflugzeug steige ich auch gerne, wenn ich von A nach B und zurück mit dem größtmöglichen Vergnügen will.
so gesehen.
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Und Segelflieger sind eine eingeschworene Clique. Da rekrutieren sich Ehen und Beziehungen schnell aus dem SegelflugKader so ist Verständnis vorhanden.
Ehen aus dem Kader? Wie soll das denn gehen, wenn der Frauenanteil bei unter 5% liegt und das sind all die, die schon in festen Händen sind und von ihrem Freund/Verlobten/Ehemann auf den Flugplatz mitgebracht werden.
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und mit einem eigenstartfähigen Flieger oder gar einer Stemme ist man dann auch unter der Woche sehr unabhängig. Ja, das kostet etwas mehr
Mal überlegen. Mein Haus hat mich inkl. Grundstück 80.000,- € gekostet, ich wohne halt nicht in einem Ballungszentrum. Eine Stemme s12 kostet 300.000,- € plus ... daß paßt nicht.
Und klar, auch bei einer Motormaschine geht man nicht einfach weg. Da brauche ich auch für die Vorbereitung (Wetterbericht ausdrucken, Streckenplanung, aushallen, Pre-Flight Check, tanken) bis zum Anlassen locker eine Stunde und nach dem Flug fürs Putzen, einhallen und den Papierkram gehen auch noch einmal zwei Stunden drauf. Aber das ist abschätzbar.
So schön eine alte Schleicher k8 mit offenem Cockpit auch aussieht (ich mag die Plastikvögel nicht), der Zeitaufwand ist aus meiner Sicht einfach nicht abschätzbar. :-(
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Ich hab meine Zukünftige auf dem Segelflugplatz kennengelernt.... ;-)
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Ist doch schön, wenn Du für Dich die optimale Kombination aus Zeit-, Geld- und Nervenaufwand in der Art wie Du gerade fliegst gefunden hast. Für andere ist die eben eine andere!
Die Diskussion erinnert mich ein bisschen an Fussbalfans: Der eine sagt: "Fussball im Stadion zu schauen ist doch doof: Da steh ich den ganzen Samstag im Stau, um zum Spiel zu fahren, stehe dann irgendwo im Stadion bei Kälte rum und seh am Ende nicht mal, ob es Abseits war, weil Alles viel zu schnell geht und ich viel zu weit weg bin - da lobe ich mir doch mein Sky-Abo und die Couch zu Hause". Für den anderen mach genau das den Reiz am Fussball aus und er wollte auf die Stadionathmosphäre nicht mal dann verzichten, wenn gar kein Spiel stattfindet...
Keiner von beiden hat Recht - aber beide Spass an ihrem Hobby!
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Ich brauche ca 10-15 min ab hallentor auf bis motor an und ab Landung ca 10 min bis hallentor zu. Wetterbericht ausdrucken? Warum? Wenn dann nur auf 4-800nm Strecken. Rest ist deutlich überschaubar. Man das private Fliegen aus über komplizieren...
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Ab Haustür in die Luft 20-30min, +/- 5min tanken. Zurück noch schneller. EDLN liegt aber auch mega günstig via Autobahn.
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Ab Haustür in die Luft 20-30min
Schaffe ich leider nicht Ansatzweise :-(
Haustür zum Flugplatz sind 5 Minuten. Flugplatzparkplatz (schönes Wort ;-)) zu Halle die nächsten 5. Dann ein paar Minuten zum Aushallen und 10 Minuten zum Checken und Briefen (wenn die eigentliche Flugvorbereitung zu Hause erledigt ist, natürlich). Bis der Motor läuft sind schon mindestens 25 Minuten rum - und in 5 Minuten Runup, Taxi und Start klappt nicht.
Aber ich finde 30-40 Minuten Home to Air auch nicht verkehrt.
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Ab Haustür in die Luft 20-30min
Schaffe ich leider nicht Ansatzweise :-(
... Aber ich finde 30-40 Minuten Home to Air auch nicht verkehrt.
Verdammt, da bin ich mit
- 1:15 Home to Airfield (und die auch nur, wenn kein Stau ist)
- 0:30 PFC und Aushallen (und dafür braucht's auch 'ne zweite Person)
- 0:05 Start Up bis eingekuppelt und "ready to hover"
ganz weit hinten...
Ihr habt's gut.
Olaf
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20 min Haustür bis abgehoben? Mit einer Bonnie? Inclusive Vorflugcheck und Warmlaufenlassen?
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Ich brauche von Ankunft am Flughafen bis off block 15min bei einer wesentlich komplexeren Maschine -- unter Berücksichtigung der vom Hersteller empfohlenen Vorflugkontrolle.
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Ich brauche Haustür bis airborne 35 Minuten. Aushalten, Checks und Warmlaufen braucht seine Zeit
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35-45 Minuten zum Flugplatz 15 Minuten für Aushallen und Preflight
Ich tanke meistens nach der Landung, und eigentlich immer voll.
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20 Minuten zum Flugplatz, im Winter 25-30 Minuten bis alle eingestiegen sind
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VFR geht das, wenn alles passt. Aushallen tut die Feuerwehr auf Anruf, dh die Bo steht da einsteigebereit.
IFR dauert ( noch) länger, bis ich die Clearance mit ca 20 WP rückgelesen und im GNS eingegeben habe...
Falls ich tanken oder Öl nachfüllen muss, oder am Platz viel los ist, können es auch mal 35-45 Minuten sein.
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Die Leute, die das Flugzeug aushallen machen auch die Vorflugkontrolle??
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Die Leute, die das Flugzeug aushallen machen auch die Vorflugkontrolle??
Die Leute, die das Flugzeug fliegen, machen die Vorflugkontrolle. Aber das wusstest Du sicher schon.
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Natürlich, Erik. Aber Du hast geschrieben "einsteigebereit" und "5 Minuten". Aber vielleicht bis Du tatsächlich so schnell :-) Bei mir dauert schon der Öl-Check plus ggf- Nachfüllen 5 Minuten.
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