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Sonstiges | FAA PPL (aus EASA) nach TIP-L (Tips gewünscht)  
14. Juni 2025 20:27 Uhr: Von Markus Schmola 

Hallo zusammen,

ich habe eine kurze Frage, weil tatsächlich die Internetsuche keine wirklich eindeutigen Ergebnisse geliefert hat.

Ausgangssituation:
Ich besitze eine EASA-PPL mit Validation in den USA. Flight Review ist habe ich gerade keines (würde ich einfach kurz vorher machen), FAA Medical liegt vor.

Ziel:
Ich bin Ende des Jahres wieder in den USA und möchte da den PPL nach TIP-L erwerben, so dass ich eine unabhängige Lizenz habe und auf die Validierung verzichten kann - man weiss ja nie, was mit meiner EASA-Lizenz mal passiert. Es sind ja viele Szenarien denkbar, wo zwei unabhängige Lizenzen besser sind als eine Huckepack-Lizenz via Validierung.

Was muss ich nun tun?
Wenn ich es richtig sehe, muss ich nur in einem FAA anerkannten Testcenter den Test mit der Kennung "PEP" ablegen. Mit zwei Ausweisdokumenten ausweisen - ansonsten scheint da nichts besonderes zu sein, wenn ich das alles richtig verstanden habe.

Dazu meine Fragen?
1. Ist das so korrekt?
2. Welche Software soll ich zur Vorbereitung nehmen? Welchen Vorbereitungsaufwand soll ich etwa kalkulieren?
3. Brauche ich ein Flight Review vor dem PEP oder reicht es auch nachher vor Beantragen der Lizenz?
4. Muss ich nochmals zu einem Examiner oder reicht tatsächlich das Schreiben (und Bestehen) des Tests und dann einfach ein Antrag via IACRA?

Danke für euere Hilfe. Solltet ihr noch den ein oder anderen Tip für mich haben -> her damit ;)

15. Juni 2025 10:32 Uhr: Von Peter Schneider an Markus Schmola

Also 2015 ging das unter "conversion". Dazu Nachweis aller Ausbildungsstunden zur EASA-PPL (Flugbücher), Theorieprüfung sowie mündliche und praktische Prüfung mit Examiner. Damals in St. Augustin, FL, gemacht. Genutzt hatte ich die Software von Gleim. Besonders wichtig war auch die Sicherheitsüberprüfung mit umfangreichem Fragebogen und allen 10 Fingerabdrücken etc. bei der Gemeinde von St. Augustine.

15. Juni 2025 11:12 Uhr: Von Johannes König an Peter Schneider

Eine Conversion nach TIP-L ist etwas anderes als die klassische Conversion unter Anrechnung der bestehenden Erfahrung.

Der oben genannte Weg ist im wesentlichen korrekt. Nach dem IACRA-Antrag muss man noch mal den Examiner treffen.

Die Schule in St. Augustine kann das machen, gerne kann ich den Kontakt herstellen.
Ich kann heute Abend noch ein paar Details schreiben, bin gerade unterwegs.

15. Juni 2025 13:16 Uhr: Von Ingo Schmittner an Johannes König

Passt vielleicht nicht ganz auf diese Frage, aber was ist eigentlich aus dieser Visa Geschichte geworden? Sollten nicht alle Visa zu Ausbildungs-/Studienzwecken revoked werden? Dürfte doch für die US-Flugschulen auch ein Problem werden.

15. Juni 2025 21:41 Uhr: Von Johannes König an Markus Schmola Bewertung: +4.00 [4]

Sodala,

zurück im Hotelzimmer und jetzt hab ich etwas mehr Zeit zu antworten. Ich habe heute auch noch einmal mit der Flugchule in den USA telefoniert, um sicherzugehen, dass ich hier den letzten Stand darstelle. Damit sollten sich dann auch deine Fragen beantworten.

Ablauf der Conversion nach TIP-L:

Die Conversion nach TIP-L ist nur wenig aufwändiger als eine Validation. Der einzige Punkt, der dazu kommt, ist der PEP-Test. Die Schritte sind:

  1. Letter of Verification and Authenticity bei der FAA beantragen. Die lokale CAA (LBA, AustroControl, ...) bestätigt die Gültigkeit der Lizenz. der LoVA ist 6 Monate gültig. Beantragung bevorzugt via IACRA, weiterführende Infos unter diesen Link.
  2. US-Medical Klasse 3 oder höher machen.
  3. Bei PSI Exams für den PEP-Test registrieren und erfolgreich ablegen. 2 Ausweisdokumente mitbringen. Fü den Test-Prep empfehle ich grundsätzlich Shepperd Air, weiß allerdings nicht, ob die für den PEP einen Test-Prep haben. Ich hab mich damals mit denen auf meinen IGI vorbereitet und wahr sehr zufrieden.
  4. Flight Review machen (geht auch in Europa).
  5. Via IACRA die Conversion nach TIP-L beantragen.
  6. Mit einem DPE treffen und das Paperwork abschließen. Das ist dann ein reiner Paper-Act, es ist kein Flug notwendig.

Der ganze Prozess darf als Tourist unter ESTA oder B-1/B-2-Visum durchgeführt werden. Einzige Ausnahme: Wenn man sich beim Flight Review dermaßen ungeschickt anstellt, dass der Instructor die Unterschrift verweigert, dann wäre Training notwendig, was visumspflichtig ist. Das dürfte aber die absolute Ausnahme darstellen. Üblicherweise dauert in so einem Fall das Flight Review einfach etwas länger. Mein erstes Flight Review dauerte z.B. 2h am Boden und 1,7h in der Luft.

Non-Immigrant US-Visa:

Ich kann mich auch noch an die Nachrichten vor 3-4 Wochen erinnern, dass die USA planen, pauschal alle Non-Immigrant Visa (z.B.: M, J, F, ...) auszusetzen. Nach letzter Info meines US-Kontakts an der Flugschule scheint es aber nicht in die Praxis umgesetzt worden zu sein. Die relevanten Änderungen (Stand heute) sind:

  • Es gibt einen temporären Visa-Ban für einige kritische Staaten, denen die US-Regierung mangelnde Zusammenarbeit unterstellt. Die europäischen Staaten zählen da aber nicht dazu und der übliche Leserkreis dieses Forums dürfte davon eher weniger beeinflusst sein.
  • Es wird in Zukunft wohl genauer gecheckt, was man so in den sozialen Medien von sich gibt. Dass man beim Visums-Antrag Accounts in sozialen Medien angeben muss, ist aber schon länger der Fall. Bei meinem Visums-Antrag 2022 musste ich das auch schon tun.

Wo machen?

Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Theoretisch kann man den Conversion-Prozess an jeder Flugschule der USA durchführen, es muss keine internationale Flugschule sein. Allerdings wird man, wenn man an eine reine Part-61-Schule irgendwo in der Mitte der Overfly-Zone gerät, vermutlich nur in fragende Gesichter blicken.

FACT in St. Augustine ist hier ja schon erwähnt worden, hier hat sich während Corona einiges getan. Sicherlich die meisten hier kennen Klaus-Jürgen Schwahn als deutsches Gesicht von FACT. Er hat sich vor einiger Zeit in den Ruhestand verabschiedet, gleichzeitig hat auch sein langjähriger Freund und Eigner von FACT in den USA, Björn Otterson, die Schule aus Altersgründen verkauft. Die neuen Eigner haben mit Sunrise Aviation bereits drei Flugschulen in Florida und werden FACT als vierten Standort ausbauen. Dabei soll die eher individuelle Ausrichtung auf Privat- und Freizeitpiloten aus Übersee erhalten bleiben (also keine Frozen-ATPL-Kaderschmiede mit Uniformzwang).

Die oben genannten Informationen habe ich alle von der neuen Eigentümerin bzw. von Patti, der Sekretärin bei FACT, die sicherlich der ein oder andere noch kennt, der schon einmal dort war. Mit denen habe ich heute auch telefoniert. Dort hat man Erfahrung mit dem Procedere und ein Examiner, der für die o.g. Dienstleistung etwa $ 150 - 200 nimmt, wäre auch verfügbar.

Wenn du das über FACT machen willst, schreib mir gerne eine PM oder melde dich direkt dort.

15. Juni 2025 23:11 Uhr: Von Kevin Gellert an Markus Schmola Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Markus

ich habe vor 2 Jahren in Kalifornien meine Tip L conversion absolviert. Ich kann dir da Cable Air in KCCB ( östlich von L.A ca 70km) empfehlen. Deutscher Support und sie kennen sich bestens damit aus. Die Maschinen sind top gewartet und zu fairen Preisen. Die Theorie habe ich mit ASA 2 fly absolviert. In der App kannst du Speziell , die PEP Fragen für PPL auswählen. War damals zumindest der einzige Anbieter der das für Conversion Kandidaten angeboten hat. Dieses flight Review ist eher 5-6 std Trainingsflug und du wirst dort mit den Lufträumen vertraut gemacht.

Mit fliegerischen Grüßen ✈️

16. Juni 2025 11:24 Uhr: Von Christoph Möhrle an Markus Schmola

Hallo Markus,

schau mal auf die Webpage www.hochenrieder.de. Da ist alles ganz genau erklärt.

Happy landings.

Christoph

19. Juni 2025 11:45 Uhr: Von Markus Schmola an Johannes König

Danke für die wertvollen Informationen.

Ein Detail ist mir noch nicht 100%ig klar - muss ich mich am Schluss noch mit einem DPE treffen auch wenn ich bereits eine "Validation" meiner Lizenz habe oder reicht es, das PEP-Exam erfolgreich abzuschließen und ein Flight Review etc nachzuweisen?

Danke!

19. Juni 2025 11:54 Uhr: Von Johannes König an Markus Schmola

Ob du eine Validation hast oder nicht, ist für den Conversion-Prozess völlig irrelevant. Also ja, du musst am Schluss einen DPE treffen. Er prüft die Angaben, die du ins IACRA eingetragen hast, und wenn alles passt, macht er den Vorgang fertig und händigt dir direkt die Lizenz als Papierzettel aus. Das Plastik kommt dann später per Post.


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