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15. Juni 2025 21:41 Uhr: Von Johannes König an Markus Schmola Bewertung: +5.00 [5]

Sodala,

zurück im Hotelzimmer und jetzt hab ich etwas mehr Zeit zu antworten. Ich habe heute auch noch einmal mit der Flugchule in den USA telefoniert, um sicherzugehen, dass ich hier den letzten Stand darstelle. Damit sollten sich dann auch deine Fragen beantworten.

Ablauf der Conversion nach TIP-L:

Die Conversion nach TIP-L ist nur wenig aufwändiger als eine Validation. Der einzige Punkt, der dazu kommt, ist der PEP-Test. Die Schritte sind:

  1. Letter of Verification and Authenticity bei der FAA beantragen. Die lokale CAA (LBA, AustroControl, ...) bestätigt die Gültigkeit der Lizenz. der LoVA ist 6 Monate gültig. Beantragung bevorzugt via IACRA, weiterführende Infos unter diesen Link.
  2. US-Medical Klasse 3 oder höher machen.
  3. Bei PSI Exams für den PEP-Test registrieren und erfolgreich ablegen. 2 Ausweisdokumente mitbringen. Fü den Test-Prep empfehle ich grundsätzlich Shepperd Air, weiß allerdings nicht, ob die für den PEP einen Test-Prep haben. Ich hab mich damals mit denen auf meinen IGI vorbereitet und wahr sehr zufrieden.
  4. Flight Review machen (geht auch in Europa).
  5. Via IACRA die Conversion nach TIP-L beantragen.
  6. Mit einem DPE treffen und das Paperwork abschließen. Das ist dann ein reiner Paper-Act, es ist kein Flug notwendig.

Der ganze Prozess darf als Tourist unter ESTA oder B-1/B-2-Visum durchgeführt werden. Einzige Ausnahme: Wenn man sich beim Flight Review dermaßen ungeschickt anstellt, dass der Instructor die Unterschrift verweigert, dann wäre Training notwendig, was visumspflichtig ist. Das dürfte aber die absolute Ausnahme darstellen. Üblicherweise dauert in so einem Fall das Flight Review einfach etwas länger. Mein erstes Flight Review dauerte z.B. 2h am Boden und 1,7h in der Luft.

Non-Immigrant US-Visa:

Ich kann mich auch noch an die Nachrichten vor 3-4 Wochen erinnern, dass die USA planen, pauschal alle Non-Immigrant Visa (z.B.: M, J, F, ...) auszusetzen. Nach letzter Info meines US-Kontakts an der Flugschule scheint es aber nicht in die Praxis umgesetzt worden zu sein. Die relevanten Änderungen (Stand heute) sind:

  • Es gibt einen temporären Visa-Ban für einige kritische Staaten, denen die US-Regierung mangelnde Zusammenarbeit unterstellt. Die europäischen Staaten zählen da aber nicht dazu und der übliche Leserkreis dieses Forums dürfte davon eher weniger beeinflusst sein.
  • Es wird in Zukunft wohl genauer gecheckt, was man so in den sozialen Medien von sich gibt. Dass man beim Visums-Antrag Accounts in sozialen Medien angeben muss, ist aber schon länger der Fall. Bei meinem Visums-Antrag 2022 musste ich das auch schon tun.

Wo machen?

Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Theoretisch kann man den Conversion-Prozess an jeder Flugschule der USA durchführen, es muss keine internationale Flugschule sein. Allerdings wird man, wenn man an eine reine Part-61-Schule irgendwo in der Mitte der Overfly-Zone gerät, vermutlich nur in fragende Gesichter blicken.

FACT in St. Augustine ist hier ja schon erwähnt worden, hier hat sich während Corona einiges getan. Sicherlich die meisten hier kennen Klaus-Jürgen Schwahn als deutsches Gesicht von FACT. Er hat sich vor einiger Zeit in den Ruhestand verabschiedet, gleichzeitig hat auch sein langjähriger Freund und Eigner von FACT in den USA, Björn Otterson, die Schule aus Altersgründen verkauft. Die neuen Eigner haben mit Sunrise Aviation bereits drei Flugschulen in Florida und werden FACT als vierten Standort ausbauen. Dabei soll die eher individuelle Ausrichtung auf Privat- und Freizeitpiloten aus Übersee erhalten bleiben (also keine Frozen-ATPL-Kaderschmiede mit Uniformzwang).

Die oben genannten Informationen habe ich alle von der neuen Eigentümerin bzw. von Patti, der Sekretärin bei FACT, die sicherlich der ein oder andere noch kennt, der schon einmal dort war. Mit denen habe ich heute auch telefoniert. Dort hat man Erfahrung mit dem Procedere und ein Examiner, der für die o.g. Dienstleistung etwa $ 150 - 200 nimmt, wäre auch verfügbar.

Wenn du das über FACT machen willst, schreib mir gerne eine PM oder melde dich direkt dort.

19. Juni 2025 11:45 Uhr: Von Markus Schmola an Johannes König

Danke für die wertvollen Informationen.

Ein Detail ist mir noch nicht 100%ig klar - muss ich mich am Schluss noch mit einem DPE treffen auch wenn ich bereits eine "Validation" meiner Lizenz habe oder reicht es, das PEP-Exam erfolgreich abzuschließen und ein Flight Review etc nachzuweisen?

Danke!

19. Juni 2025 11:54 Uhr: Von Johannes König an Markus Schmola

Ob du eine Validation hast oder nicht, ist für den Conversion-Prozess völlig irrelevant. Also ja, du musst am Schluss einen DPE treffen. Er prüft die Angaben, die du ins IACRA eingetragen hast, und wenn alles passt, macht er den Vorgang fertig und händigt dir direkt die Lizenz als Papierzettel aus. Das Plastik kommt dann später per Post.

26. September 2025 11:58 Uhr: Von Georg Hansbauer an Johannes König Bewertung: +3.00 [3]

Ich werde demnächst noch einen ausführlicheren Post zum Thema FAA IR → EASA schreiben, aber hier schon mal ein kleines Update zum aktuellen Thread:

Theoretisch muss man für die Sache nicht viel Geld bei einem DPE ausgeben – es gibt nämlich noch (sehr) wenige FSDOs, die das kostenlos machen. Im Juli 2025 habe ich das beim VNY FSDO gemacht. Nach allem, was man hört, soll es diese Möglichkeit aber bald nicht mehr geben ;(. Eventuell gibt es auf dem US-Mainland noch weitere Optionen, ggf. die FSDOs anfragen. In Deutschland habe ich ein Flight Review absolviert und in den USA diesen Conversion Test. Mit diesen Unterlagen und meinem Medical habe ich dann per E-Mail beim FSDO angefragt. Die waren unglaublich hilfsbereit, freundlich und zuvorkommend – etwas, womit man ehrlich gesagt gar nicht rechnet ;) Selbst deren Inspector war mit dem TIP-L nicht vertraut und musste sich die Unterlagen erst einmal ausdrucken. Aber nach einer Stunde hatte ich dann meine vollständig konvertierte PPL-Papierlizenz in der Hand – und das Ganze für 0 USD.

27. September 2025 09:00 Uhr: Von Yury Zaytsev an Johannes König

Müsste man den PEP-Test nicht in den USA machen? Im Gegensatz zur reinen Validierung, die leider scheinbar nicht mehr online möglich ist, ist noch dieser Schritt in Präsenz notwendig, korrekt?

Neu für mich ist, dass das Flight Review hier noch ohne (FAA-)Lizenz passieren kann. Gilt das auch für die Validierung? Kann man der DPE treffen, um den Prozess hier und/oder außerhalb der USA (Mexiko) abzuschließen?

27. September 2025 12:05 Uhr: Von Johannes König an Yury Zaytsev Bewertung: +1.00 [1]

Den PEP-Test musst du in einem FAA Test Center machen, eine Standortsuche findest du hier: https://faa.psiexams.com/faa/login

Es gibt Test Center außerhalb der USA, allerdings sind diese üblicherweise nicht für die Allgemeinheit zugänglich. In Deutschland gibt es beispielsweise eines auf der Rammstein Air Base.

Das Treffen mit dem DPE muss bei einer Validierung oder TIP-L-Conversion in persona stattfinden. Ob das auch außerhalb der USA sein darf, kann dir der entsprechende Examiner beantworten, wenn du einen findest. In Europa war früher Adam House sehr aktiv, auch die deutsche AOPA hat regelmäßig Termine mit ihm organisiert. Es scheint aber in dieser Richtung in letzter Zeit ruhiger geworden zu sein.

@Georg: Anno 2015 hatte ich meine Validierung ebenfalls for free im FSDO Honolulu erhalten. Ist natürlich nicht direkt ums Eck und ob die das heute noch machen, weiß ich leider auch nciht.

27. September 2025 12:18 Uhr: Von Matthias Reinacher an Johannes König

DC FSDO war 2023 auch sehr zuvorkommend.

27. September 2025 14:25 Uhr: Von Georg Hansbauer an Johannes König Bewertung: +1.00 [1]

Vor ein paar Monaten war mein Recherchestand das man das PEP als Zivilist nur in den USA machen kann. Auch DPEs dürfen legal nicht außerhalb amerikanischen Boden prüfen und auch nicht remote. Ich habe auch keinen gefunden.
Flight Reviews sind in Europa wiederum kein Problem, da gibt es einige Berechtigte.

Wichtig: macht den PEP am besten in einem größeren Testcenter. Termine und Center gibt es wie Sand am Meer. Die kleinen sind teilweise zickig, insb. da es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt das ihr der erste mit PEP und/oder non-Resident seid. Ich hatte nie einen getroffen der schon mal davon gehört hat. Aber das ist nur n=2 Testcenter. Und habt einen valid Proof of Adress. Ich hatte keinen Perso und musste noch mal ansetzen. Mit einer Rechnung vom Energieversorger...zwar alles auf Deutsch aber das war dann ok. ;) Und den FAA Agent braucht man noch später. Dafür tut es auch ne Adresse bei Shipito o.ä.
Zur Vorbereitung gibt es nur einen (?) Anbieter, King School hat(te) den Katalog nicht. Ich habe dann mit PPL via King gelernet.
Der Fragenkatalog war dann auch grütze...eine Frage kam identisch 3x vor, eine Frage hatte 2 100% (wirklich) identische Antworten... ;)


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