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Flugsicherung: Wirklich nur in Deutschland
Wie BAF und DFS andere für die eigenen Fehler strafen
Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) verschickte in den letzten Wochen zahlreiche Schreiben, in denen Piloten mit einem Verwarngeld abgestraft werden, weil sie einen IFR-Flugplan aufgegeben hatten, der durch ein ED-R geführt hätte. Nicht etwa durchgeflogen, sondern lediglich gefiled. Das reicht schon für eine Sanktion. Schaut man sich den Vorgang genauer an, stellt man fest, dass das nur möglich war, da die DFS notwendige Daten nicht richtig an Brüssel übermittelt hatte. Bestraft werden aber die Piloten. Der Vorgang ist exemplarisch für die vollkommen unzureichende Sicherheitskultur im Verhältnis zwischen Flugsicherung und Luftraumnutzern in Deutschland.
Wegen des hohen Interesses am Thema und der erheblichen Zahl der Betroffenen stellen wir unseren Artikel aus der Ausgabe 2021/12 hier online. [weiter]
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31. Dezember 2021, Jan Brill
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Flugsicherung: EDVK
Kleine Gemeinheiten für die Sicherheitskultur
Am Flughafen Kassel/EDVK ist nicht viel los. Abgesehen von ein paar Flügen von und zur dort angesiedelten Piper-Werft findet dort hauptsächlich Training statt. Immer wieder kommt es dabei zu kleineren Ungenauigkeiten. Das ist ja nichts Besonderes. Ungewöhnlich ist allerdings, dass man bei Kassel Tower besonders unnachsichtig ist, wenn es darum geht, aus diesen Ungenauigkeiten Anzeigen zu generieren. Das wurde jetzt selbst dem sonst ja nicht gerade für seine Milde bekannten Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) zu bunt. Dort stellte man eine nach diesem Muster ergangene Anzeige des Kasseler Turms kurzerhand ein. [weiter]
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2. Juli 2021, Jan Brill
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| © https://youtu.be/GloAXPBC_Ls | Flugsicherung: IFR-Training PPR
Training Mission Impossible
Am Freitag, den 20. Mai, hatten es Flugplaner, Lehrer und Prüfer in Deutschland mit einem ganz besonderen Problem zu tun. Die DFS gab bekannt, dass in ganz Westdeutschland keine Trainings-Anflüge möglich seien. Flüge mit dem X im Flugplanfeld Art des Fluges wurden schlichtweg nicht mehr angenommen Grund: Personalmangel wegen Urlaub und Krankheit. Selbst wenn man hier von einem bedauerlichen Einzelfall ausgeht, wirft die Situation am 20. Mai doch ein Schlaglicht auf eine seit Langem zu beobachtende Entwicklung: IFR-Training und Checkflüge mit IFR-Anteil sind in vielen Gegenden Deutschlands nur noch unter extremen Einschränkungen möglich. [weiter]
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10. Juni 2016, Jan Brill
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Flugsicherung: Lotsenstreik
Lotsenstreik am Dienstag - Auswirkungen auf die AL
Der für morgen zu befürchtende Lotsenstreik der GdF würde für alle deutschen FIRs eine "Zero Flow" Restriction bedeuten. Das hat Pilot und Flugzeug im Gespräch mit AIS-C am Abend erfahren.
Anders als in den populären Medien beschrieben werden also keinesfalls nur die "Tower" bestreikt. Auch für z.B. Z-Pläne gibt es nach dem Willen der Gewerkschaft morgen keine IFR-Freigaben. Ausgenommen sind lediglich SAR, Rettungsflüge, Militär und natürlich die Regierungsflüge... Sonstiger Verkehr, der eine Freigabe benötigt, ist zwischen 06:00 und 12:00 Uhr Ortszeit unmöglich. Betroffen ist auch das Karlsruhe UAC. Auch FIS-Dienste werden nicht geleistet. Lediglich in der Bremen FIR soll es einen eingeschränkten Fluginformationsdienst geben. Möglich sind reine VFR-Flüge ohne Flugverkehrskontrollfreigabe.
Es besteht freilich noch die Möglichkeit einer gerichtlichen Intervention am Abend, einer Schlichtung oder einer Einigung. [weiter]
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Flugsicherung: IFR Air Filing
Noch zu retten? LBA und DFS strafen Piloten ab, die ungeplanten Flugregelwechsel erbitten
Unfallstatistiken in aller Welt sind voll mit Unfallereignissen, die einen Einflug nach VFR in Instrumentenflugwetterbedingungen in der Ursachenkette beinhalten. Ein IFR-Rating, Übung und ein entsprechend ausgerüstetes und zugelassenes Flugzeug dienen gemeinhin als beste Lebensversicherung für Piloten der Allgemeinen Luftfahrt.
Ein taktischer Flugregelwechsel von VFR nach IFR ist für entsprechend qualifizierte Piloten ein sinnvolles und überlebenswichtiges Werkzeug, um einen marginalen VFR-Flug in einen entspannten und sicheren Flug nach Instrumentenflugregeln umzuwandeln.
Die Deutsche Flugsicherung scheint es sich nun in den Kopf gesetzt zu haben, dies zu unterbinden. Piloten, die legal in VMC fliegend erbitten, den Flug nach IFR fortzusetzen, wurden von der Flugsicherung und der für Sicherheit im Luftverkehr verantwortlichen Behörde mit Verstossmeldungen eingedeckt. Das ist etwa so, als ob man einen Autofahrer, der wegen akuter Eisglätte auf dem Standstreifen anhält, wegen Falschparkens anzeigen würde! [weiter]
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Flugsicherung: Mode-S-Probleme in Holland
ATC verrückt Weniger Sicherheit durch Mode-S
Die Niederländische Flugsicherung (LVNL) sagt: "Vielen Dank, dass Sie einen teuren Mode-S-Transponder eingebaut haben, zur Belohnung dürfen Sie den Luftraum um Amsterdam nicht mehr befliegen und außerdem ist in Hilversum und Lelystad auch gerade Ihr TCAS nutzlos geworden."
Eine Erhöhung der Sicherheit, flexiblere Luftraumnutzung und Vorteile für alle Beteiligten das waren die Argumente mit denen den Haltern und Betreibern von Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt die erheblichen Investitionen für neue Mode-S-Transponder seitens der Flugsicherungsunternehmer aufgezwungen wurden. In Holland zeigt sich nun, dass diese Ziele nicht nur nicht verwirklicht werden, sondern dass sie sich sogar ins Gegenteil verkehrt haben. Glaubt man dem Wortlaut des Niederländischen AIP SUP 04/09, dann ist Mode-S die Ursache dafür, dass rund um Amsterdam nun ein großer Luftraum für den VFR-Verkehr gesperrt wurde und zudem die Sicherheit im Platzverkehr der Flugplätze Hilversum und Lelystad erheblich reduziert wird. [weiter]
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| © Eurocontrol | Flugsicherung: Eurocontrol und die General Aviaiton
Eurocontrol und General Aviation
An dieser Stelle stand bis zum Dienstagabend die Kritik eines Eurocontrol-Plakats, mit dem das Unternehmen auf der AERO in Friedrichshafen vertreten war. Wir sind inzwischen von der Eurocontrol mit der Bitte kontaktiert worden, zu den von uns kritisierten Punkten in eine inhaltliche Diskussion einzusteigen. Um diese produktiv zu führen haben wir unsere etwas bissigen Anmerkungen zu dem Plaket erst einmal entfernt. Das Ergebnis unserer Diskussion mit Eurocontrol finden Sie in der nächsten Ausgabe von Pilot und Flugzeug, am 28. April 2009. [weiter]
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| © Eurocontrol | Flugsicherung: Mode-S Implementierung bei der Flugsicherung
Die andere Seite von Mode-S: Wie weit ist die Flugsicherung mit der Implementierung?
Die Schweiz hat Mode-S für VFR auf 2010 verschoben, Belgien gar auf das Jahr 2011. Nur Deutschland und die Niederlande bleiben hart. Bei uns wird Mode-S ab März diesen Jahres für alle Luftfahrzeuge im transponderpflichtigen Luftraum zur Pflicht. Die DFS denkt sogar darüber nach herkömmliche Mode A/C-Transponder im transponderpflichtigen Luftraum ganz zu verbieten.
Für die Februarausgabe von Pilot und Flugzeug recherchierten wir den Stand der Implementierung bei der Flugsicherung. Wir stellten die Frage welchen Nutzen die europäischen ATC-Organisationen aus der enormen Investition der Halter bislang ziehen. [weiter]
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| © Jeppesen | Flugsicherung: DFS Serviceverweigerung
Serviceverweigerung, Einschüchterung und Mauern: Das merkwürdige Verhalten der Deutschen Flugsicherung
Was, wenn Flight Information Service (FIS) nicht nur Informationen gibt, sondern auch noch Spekulationen anstellt, was ein Pilot wohl mit einer spezifischen Information anstellen wird? Und im Ergebnis ganz einfach die Auskunft verweigert? Das erlebten wir am 15. Juli 2006 im Luftraum südlich von München. Und weil der temporäre Zusammenbruch jeglicher Professionalität seitens FIS noch nicht reichte, wurde dieses höchst befremdliche Erlebnis auch noch durch einen kaum verhehlten Einschüchterungsversuch des Münchner Wachleiters gekrönt! Aber der Reihe nach... [weiter]
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| © Jeppesen | Flugsicherung: Segelflugsektoren
Rätselraten im Cockpit: Versteht die DFS den eigenen Luftraum nicht mehr?
Gebiete, die für den motorgetriebenen Verkehr gesperrt aber in keiner Karte als solche zu erkennen sind? Unklare Luftraumstruktur mitten in Deutschland? Wieder einmal erlebten wir im Redaktionsflugbetrieb ein Kapitel aus der endlosen Luftraumsaga: Warum einfach, wenns auch kompliziert geht? [weiter]
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Flugsicherung: Tag 4
Tag 4 - Die Indischen Handlingräuber
Indien. Nach einem unproblematischen Flug von Karachi nach Jaipur hat uns Indien wieder! Mit allen Extras. Viel Papier, Stempel, Durchschlägen und Permissions. Leider sind auch die indischen Handling-Räuber wieder mit von der Partie. Die sind wir allerdings losgewordem und musten feststellen, dass "self-hanfling" in Indien zwar eine Gedultsprobe aber absolut möglich ist. [weiter]
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Flugsicherung: DFS und GdF
Sieg der GdF vor dem LAG Frankfurt - Drohen nun Streiks?
Am gestrigen Tage (22.07.04) hat das Landesarbeitsgericht Hessen in Frankfurt den Antrag der DFS zurückgewiesen, der GdF Arbeitskampfmaßnahmen im Betrieb der DFS zu untersagen. Das LAG hat damit das erstinstanzliche Urteil des Arbeitsgerichts Offenbach vom 03.03.2004 bestätigt.
Das Landesarbeitsgericht bestätigte in der mündlichen Urteilsbegründung insbesondere, daß die GdF als Gewerkschaft im Sinne der ständigen Rechtsprechung zu erachten sei, an ihrer Tariffähigkeit deshalb keine Zweifel gäbe. [weiter]
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Flugsicherung: Mode S
Mode S verschoben?
Wie Pilot und Flugzeug aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen um die Deutsche Flugsicherung (DFS) erfahren hat, wird sich die Einführung von Mode-S im deutschen Luftraum verschieben. [weiter]
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Flugsicherung: Fluglotsen
Der beschwerliche Weg der GdF zur Anerkennung durch die DFS
Im April Heft hatten wir über die Auseinandersetzungen der GdF mit der DFS GmbH um die Anerkennung der GdF als legitime Vertreterin der Lotsen berichtet. Die DFS betrachtet immer noch die Gewerkschaft Ver.di als ihren Ansprechpartner in Tarifsachen, obwohl in der Zwischenzeit nur noch etwa 200-300 Mitarbeiter der DFS als Gewerkschaftsmitglieder bei dieser registriert sind.
Da sich die DFS bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt standhaft weigert, Tarifverhandlungen mit der GdF aufzunehmen, bat nun die GdF ihre Mitglieder im Rahmen einer Urabstimmung um Zustimmung zur Aufnahme von Arbeitskampfmaßnahmen. Von den mehr 1600 Mitgliedern der GdF nahmen etwa 84% an der Urabstimmung teil, eine Mehrheit von 95,9% votierte für die Aufnahme von Arbeitskampfmaßnahmen. Mit diesem Ergebnis im Rücken appellierte die junge Gewerkschaft nochmals an die Geschäftsführung der DFS, sich nicht weiter zu verweigern. [weiter]
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Flugsicherung: Computerausfall
Totalausfall in Englands ATC-Center
Falls Sie heute durch den britischen Luftraum fliegen wollen, und dies womöglich noch nach IFR, müssen Sie viel Zeit mitbringen.
Das Kontrollzentrum der britischen ATC in Swanwick ist zur Stunde durch einen Computerausfall lahmgelegt. Hunderte Flüge wurden gestrichen. [weiter]
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| © BfU | Flugsicherung: Midair von Überlingen
Keine Chance: Untersuchungsbericht der BfU zur Midair von Überlingen
Am Mittwoch erschien der Abschlussbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung zur Midair-Collision von Überlingen vom 1. Juli 2002. Damals waren um etwa 21.30Z eine 757 der DHL und eine Tupolev 154M der Bashkirian-Airlines zusammengestoßen.
Alle 71 Insassen der beiden Maschinen starben, darunter viele Kinder, die auf dem Weg in die Ferien nach Barcelona waren. Wie durch ein Wunder wurde am Boden niemand durch die herabstürzenden Trümmer verletzt.
Selten lässt ein Unfallbericht eine für die Besatzung so ausweglose Situation erkennen, die gleichzeitig so vermeidbar gewesen wäre. [weiter]
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| © Jeppesen | Flugsicherung: Wenn der Aprilscherz zu weit geht
In Altenburg wird aus einem Luftraum F ein ED(R)
Die DFS hat größte Probleme mit dem Konzept eines unkontrollierten Flugplatzes und den IFR-Bewegungen dort. Das wissen wir. Auch arbeitet die Deutsche Flugsicherung bei der Einrichtung neuer Verfahren nicht unbedingt mit Lichtgeschwindigkeit. Was jetzt jedoch in Altenburg (EDAC) geschah, ist so dämlich und verquer, dass man es kaum glauben mag: Aus einem Luftraum F wurde wegen zwei (2) Flugbewegungen am Tag (!) ein ED(R), welches auch noch von INFO "kontrolliert" wird. Sie haben richtig gelesen! Ein ED(R), mit allem Drumm und Dran: Mit Straftatbestand, §62 LuftVG und Staatsanwalt... [weiter]
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Flugsicherung: Bodenseeunglück
Schweizer Fluglotse ermordet / Skyguide reduziert Luftverkehr um LSZH
Am 01.07.2002 gegen 23.35 lokaler Zeit stiessen über dem Bodensee eine Tupolev 154 der Bashkirian Airlines, Flugnummer BTC 2937 und ein B 757 Frachter der DHL Express, Flugnummer DHX611, in FL360 zusammen. Es gab keine Überlebenden.
Beide Flüge wurden von der schweizer Flugsicherung, der Skyguide, kontrolliert. Unmittelbar nach dem Unfall mehrten sich Hinweise, daß der diensthabende Radarlotse eine wesentliche Mitverantwortung an dem Unfall trug. [weiter]
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