Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

2. Oktober 2018: Von Robert Hofmann an Gerald Werner

Hallo Gerald,

ich habe Anfang 2016 meine PPL-A in Florida gemacht. Die Theorie habe ich in ca. 3 Monaten zuvor mit einem Home-Study Kit gelernt. Vor Ort in Florida dann gleich die schriftliche Prüfung abgelegt. Der Praktische Teil, samt Mündlicher Prüfung und Prüfungsflug, hat mich einen Monat gekostet. Bin aber auch fast jeden Tag geflogen. Gekostet hat mich das alles um die 10.000 Euro.

In Deutschland habe ich erst UL fliegen versucht, um auch Geld zu sparen. Hat mich aber nicht so begeistert, die 475 kg MTOW waren mir zu wenig (meine aber, die heben das nun was an). Hinzu kommt, dass die Stunden für den PPL-A nichts wert sind (außer Erfahrungen halt).

Jetzt fliege ich in einem kleinen Verein in Egelsbach. Es gibt keine Vereinsarbeit (außer 1-2 mal im Jahr Flugzeuge putzen), der Monatsbeitrag ist unter 40 Euro. Die c152 (VFR) kostet nass unter 100€/h und die c172 (IFR) nass unter 150€/h. Im Verein sind auch EASA und FAA Fluglehrer, die einem beim Auffrischen und erweitern der fliegerischen Horizonte gerne helfen. Auch kann man sich leichter mit Kollegen verabreden und zusammen was fliegen. So kann man auch einiges lernen und sich die Kosten teilen.

Vereinsleben kann daher schon günstig und ohne viel Vereinsarbeit sein (außer man macht freiwillig was). Jetzt arbeite ich an meiner EASA Konvertierung und am FAA IR.

LG

Robert

2. Oktober 2018: Von Gerald Werner an Robert Hofmann

Danke für die ganzen Hinweise und Anregungen. Ich denke ich habe mich jetzt mehr oder weniger entschieden wie ich das alles angehen möchte.

Ich habe mir ziemlich sicher einen Verein ausgesucht, bei dem ich gerne Mitglied werden würde, wenn ich die PPL in der Tasche haben... vorausgesetzt der Verein nimmt mich auf. Zu gegebener Zeit werden ich dort (vor Beginn der PPL-Ausbildung) mal vorsprechen und mich über die Modalitäten und die Möglichkeiten der Ausbildung (Fernlehrgang und vor allem Flugstunden unter der Woche) informieren.

Wenn das dann zu erwarten ist, dass die Ausbildung dort dann zu langwierig wird (über ein oder 1,5 Jahre), dann würde ich den Schein in einer Flugschule machen und danach in den Verein eintreten.

Jetzt muss aber ohnehin erst mal das zweite Kind auf die Welt kommen und aus dem gröbsten raus sein (ich rede von den ersten paar Lebensmonaten). Wenn ich den Schein jetzt anfange steigt mir vermutlich meine Gemahlin gewaltig aufs Dach... :-)

Mit dem Stundenpreis der Katana kann ich zumindest mal an die 20-25 Stunden pro Jahr machen. Ist zwar immer noch nicht optimal, aber besser als 12 Stunden.... und irgendwie möchte ich mir den Traum des PPL auch nicht dadurch vermiesen lassen bzw. schon abschreiben, bevor er überhaupt begonnen hat, noch bevor ich die Lizenz überhaupt erworben habe.

By the way: Wie schwer ist die Lizenz zu bekommen. Also mir ist schon klar, dass man dafür ordentlich Theorie büffeln muss und damit habe ich auch kein Problem. Aber ich bin kein Mathematiker und habe auch nicht Physik studiert. Ich würde sagen ich habe eine durchschnittliche Intelligenz und Auffassungsgabe.

Kann es sein, dass man das mit dem händischen Fliegen, also schlicht das Gefühl im Poppes und in den Fingern nicht hinbekommt bzw. total unbegabt ist und deshalb einfach nie in der Lage sein wird ein Flugzeug zu steuern?

Jetzt fliege ich in einem kleinen Verein in Egelsbach

Meinst du Frankfurt Egelsbach? Welcher Verein ist das? Frankfurt wäre zwar kein Katzensprung, aber durchaus erreichbar.

Aber um nochmals auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen: UL als Übung für E-Klasse?

Kann ich zusammenfassen, dass es rein für das fliegerische Können (die rechtlichen Aspekte bzgl. Lizenzerhalt etc. mal außen vor gelassen) durchaus als Übung angesehen werden kann, angesichts der marginalen Preisunterschiede beim chartern jedoch nicht wirklich sinnvoll ist?

2. Oktober 2018: Von Johannes König an Gerald Werner Bewertung: +1.00 [1]

Dann viel Spaß im Verein. Winter ist übrigens immer gut zum Theorie büffeln, das geht dann evtl. Auch mit Kind daheim.

Kann ich zusammenfassen, dass es rein für das fliegerische Können (die rechtlichen Aspekte bzgl. Lizenzerhalt etc. mal außen vor gelassen) durchaus als Übung angesehen werden kann, angesichts der marginalen Preisunterschiede beim chartern jedoch nicht wirklich sinnvoll ist?

Besser kann man es nicht zusammenfassen.

6. Oktober 2018: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Gerald Werner Bewertung: +2.00 [2]

By the way: Wie schwer ist die Lizenz zu bekommen. Also mir ist schon klar, dass man dafür ordentlich Theorie büffeln muss und damit habe ich auch kein Problem. Aber ich bin kein Mathematiker und habe auch nicht Physik studiert. Ich würde sagen ich habe eine durchschnittliche Intelligenz und Auffassungsgabe.

Kann es sein, dass man das mit dem händischen Fliegen, also schlicht das Gefühl im Poppes und in den Fingern nicht hinbekommt bzw. total unbegabt ist und deshalb einfach nie in der Lage sein wird ein Flugzeug zu steuern?

Ich bin kein Fluglehrer, daher ist das folgende keine fundierte Antwort.

Aber auf der Basis meiner Erfahrung: Das "Händische" liegt dem einen mehr, dem anderen weniger. D.h. heisst im Zweifel, der eine braucht länger, der andere weniger lange, um z.B. die Landungen konsistent und sicher hinzubekommen. Sicherlich gibt es auch in Ausnahmefällen Menschen, die es, aus welchen Gründen auch immer, am Ende einfach nicht hinbekommen. Aber die meisten schaffen es m.E. schon - schlussendlich! An dieser Stelle (und sicherlich nicht im Allgemeinen) aus meiner Sicht durchaus vergleichbar mit dem Erlernen des (händischen) Autofahrens. Dem einen fliegt's (Pun intended) zu, dem anderen nicht...

Der Theorieteil: Viele Nichtflieger sind da ja sehr ehrfürchtig, aber meine Perspektive: Bei "durchschnittlicher" Intelligenz und Auffassungsgabe (und die hast Du aus meiner Sicht alleine durch diesen Thread und die selbstreflektierenden und gutgestellten Fragen demonstriert!) kann das jeder mit dem angemessenen Fleiß schaffen. Den braucht es allerdings, man muss sich halt durch die Theoriefächer beißen und vermutlich hat jeder 1-2 Hassfächer..

Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und hoffe, Du bist bald in der Luft! :-)

6. Oktober 2018: Von  an Patrick Whiskey Echo Yankee

Die Theorie zu lernen sollte jedem möglich sein, der eine einigermaßen brauchbare Auffassungsgabe hat. Klar, wer die Kompassrose kennt, ein wenig über physikalische Grundsätzlichkeiten Bescheid weiß oder ein Techniker ist, dem fällt es wohl etwas leichter.

Beispiel: Meine Frau, Desigerin, Künstlerin mit wirklich keiner großartigen technischen Basis (aber im Gegensatz zu mir Einserschülerin am Gymnasium) ... die hat das "mit links" gelernt – und das obwohl sie von den meisten Themen noch nie vorher gehört hat.

Für das Fliegen sind gute Hand-Auge-Koordination (wie sie gute Autofahrer haben) brauchbar und die Fähigkeit, Risiken zu erkennen, ist wichtig. Meine Frau fuhr als Twen Motorrad, was sie wohl gut konnte, und Fliegen war für sie kein Problem. Ihre Landungen waren sogar von Anfang an sehr gut, sicher so gut wie meine (und ich bin ab meinem 10. Lebensjahr mit Flugzeugen aufgewachsen und durfte schon als Kind üben).

Auf der anderen Seite habe ich einen Freund, der sich (obwohl sehr sportlich) schon beim Autofahren dermaßen untalentiert anstellt, dass man sich ständig in Gefahr wähnt. Zum Beispiel kann er nicht langsam durch eine Kurve fahren ohne in der Kurve drei Mal die Richtung zu ändern. Ich würde ihm abraten Fliegen zu lernen.

Ein anderer Freund von mir ist kein sonderliches Talent, aber er ist diszipliniert und klug und hat den PPL zwar mit 90 Stunden innerhalb von zwei Jahren germacht. Und er ist schlau genug zu wissen, was er kann – und er übt.

Ich denke, dass fast jeder Fliegen lernen kann. Und manche: sollten es lassen.


5 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang