Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Ich habe auch eine superleichte Brille (aus gestanztem Titanblech) mit hohem Tragekomfort. Nachdem mir das Gestell einmal teuer (400 EUR) verkauft wurde, habe ich 2 Jahre später einen Restposten von 3 Stück genau dieses Gestells über ebay gekauft (pro Stück <100 EUR) und komme seither damit aus. Das Internet macht's möglich.
Übrigens hatte ich vor Jahrzehnten mal viel Beschwerden beim Brilletragen (darauf folgte dann die Kontaktlinsenphase). Hinterher habe ich rausgefunden, dass der Weichmacher in den Nasenpads des Gestells wohl das Problem war. Andere Pads ohne Weichmacher - Problem verschwunden.
Die Möglichkeiten der Szenarien sind aber genau das, weshalb die EASA typischerweise solche Begriffe undefiniert lässt. Nachtflug in einer Neumondnacht ist halt etwas komplett anderes als spatzieren fliegen bei severe CAVOK über einer Schneelandschaft.
Die Rationale dahinter war, dass jede Sehhilfe - sollte sie zufällig während des Fluges unbrauchbar werden - durch eine äquivalente Sehhilfe ersetzbar sein muss.
Hinter allen Überlegungen des LBA steht, dass die Sicherheit des Fluges nicht durch eine medizinische Einschränkung gefährdet werden darf. Falls also z.B. an einem bedeckten Tag bei heftigen Turbulenzen die Brille kaputt geht, wäre eine korrigierende aber stark getönte Brille unter Umständen kein adäquater Ersatz. Ein anderes Szenario wäre ein Anflug in der Dämmerung, oder z.B. der Nachtflug. Der Eintrag VDL im Medical differenziert ja nicht zwischen Tag/Nacht.
Streng genommen kann sich der Fliegerarzt sogar die Ersatzbrille zeigen lassen: AMC2 MED.B.001: "A spare set of spectacles, approved by the AeMC, AME or GMP, should be readily available."
Die neue Luftraumstruktur ist mittlerweile aktiv. Gibt es schon Erfahrungen, ob und falls ja wie eine Skyline-Tour am Main entlang (wieder) funktioniert?
Im Fliegerarztlehrgang wurde bei uns genau die gleiche Frage diskutiert; klare Antwort des Referenten (Medical Assessor für das LBA) war, dass eine Sonnenbrille mit Korrekturgläsern NICHT als Ersatzbrille gewertet werden darf.
Die Frage ist ja vielmehr, wo das relevant wird:
- Ramp Check: Wahrscheinlich eine Frage, wie das individuell interpretiert wird, bzw. wie sehr der Prüfende einen ärgern will
- Versicherungsfall: Da wird es wahrscheinlich schon spannender. Und dann geht es an die Auslegung des Gesetztestextes, wie sowas ausgeht ist ja hinlänglich bekannt...
"Das RP/LBA/Gericht machen alle dasselbe: die gesetzlichen Regelungen lesen und danach handeln. ... Ist Nachtflug möglich, ergibt es sich aus der Logik, dass die Ersatzbrille nicht getönt sein darf."
Die Thermos-Caps kenne ich eher noch von der Comanche, aber der Aufbau sollte ähnlich sein: die sitzen unter einem Türchen, etwas vertieft, und in der tiefsten Ecke der Vertiefung sollte ein Drainloch sein, um das Wasser abzuführen, was bei Regen unters Türchen läuft. Meine Vermutung: dieser Drain ist verstopft, nicht auszuschliessen von irgendwelchem Dreck, der bei der Lackierung bzw dem vorherigen Beizen dort rein gelangte. Wenn dann das Wasser unter der Klappe über den Thermos-Deckel steigt, reicht ebenso die kleineste Undichtigkeit um da Wasser -auch in grösseren Mengen- in die Tanks gelangen zu lassen.
Bei einem Thermos-Deckel ist der Dichtring ja der gesamte Stopfen, der beim Umlegen des Verschluss-Hebels zusammengequetscht oder -gezogen wird. Undichtigkeiten können aber genausogut im Bereich der durch den Deckel gehenden Bolzen sein, wo Wasser durch könnte.
Die Piste war mit rd. 370m und unbefestigt nicht sonderlich überdimensioniert, aber mit "leerem Wassertank" wohl durchaus ok. Auch die Beechhandbücher geben das ja inkl. Zuschläge her. Habt Ihr eine besondere Kurzstarttechnik bzw. gemäß ABS oder anderer Literatur genutzt?
Meine juristische Erfahrung damit ist: was nicht klar definiert ist, ist dann Auslegungssache - wenn man nichts auslegen müsste, hätten wir vermtulich deutlich weniger Juristen :-) Similarly correcting spectacles -> eine Sonnenbrille korigiert ja ähnlich (similar). Ich hatte sowohl bei der PPL-Prüfung (Brillen wurden gecheckt), als auch in der Ausbildung mit unterschiedlichen Fluglehrern nie eine Disukssion darüber, ob eine Sonnenbrille als Ersatz nicht ausreichen könnte.
Wir kamen auf diese Frage, weil im Part-Med das Folgende steht:
"If satisfactory visual function is achieved only with the use of correction: ... (4) a spare set of similarly correcting spectacles should be readily available for immediate use whilst on duty;..."
Similarlycorrecting spectacles ist in meinen Augen nicht ganz eindeutig, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich beruflich juristisch arbeite. Diese Art von unbestimmten Rechtsbegriffen bedarf dann häufig irgendwelcher Richtlinien, Schreiben von Bundes-/Landesbehörden oder gerichtlicher Klärung.
Deswegen hatte ich die Frage hier gestellt.
Aber ich bedanke mich schon mal für Eure Antworten, insbesondere die darin geschilderten Erfahrungswerte. Gleichwohl wäre ich daran interessiert, zu wissen, ob es hierzu eine schriftliche Äußerung einer Landesluftfahrtbehörde oder des LBA gibt, auf die ich mich im Falle eines Falles berufen kann.
Ich gehe davon aus, dass wir hier "a very thorrough analysis" bekommen werden
Danke für das Interesse an der Sache, klar wird es die geben, erwartungsgemäß habe ich natürlich eine Menge gelernt am Samstag und bin sicher noch nicht am Ende der Lernkurve angekommen in dieser Sache: Heute Nachmittag beginnen wir in der Werft damit das Treibstoffsystem genauer zu untersuchen als das vor Ort möglich war.
Der Kraftstoff im betreffenden Tank war definitiv mit Wasser verunreinigt. Ob das eine Kausaliutät oder Koinzidenz war versuchen wir herauszubekommen. Das angehängte Bild zeigt die Menge nach 3 x Drainen am Landeort. Davor war etwa die dreifache Menge Wasser zu sehen.
P.S. Dichtringe sind gut und schön, aber ich habe "Thermos"-Verschlüsse, also ein anderes System. Und um ein paar gängige Fragen zu beantworten:
- Betankung? 2 x voll mit Avgas vorher, davor Super+ - Gedrainet vor dem Flug? Ja, ausgiebig, weil Flugzeug im starken Niederschlag stand - Andere Tanks betroffen? Nein - Alter der Tankdeckel-Dichtungen (Thermos-Verschluss)? 2 Jahre - Was sagt der EDM? Siehe nächste Ausgabe von P&F .... ;-)
Erstmal: zum Glück ist die ganze Sache gänzlich schadenfrei abgelaufen: Chapeau Jan, und Dein Rucksack mit Glück war gottseidank auch nioch nicht leer ! Ansonsten: Ich gehe davon aus, dass wir hier "a very thorrough analysis" bekommen werden. Unfallbericht gibt´s ja zum Glück keinen, daher: ich bin schon gespannt, was Jan berichten wird. Und ich bin mir sicher, dass er alle nur erdenklichen Möglichkeiten in Erwägung ziehen wird.
Herzlichen Dank für die guten Punkte! Deinen Dichtungstest kann ich bestätigen - machen wir auch so...
Zum ggf. verunreinigten Betankungsvorgang: falls dabei Wasser in den Tank gelangt sein sollte (z.B. durch Regen o.ä.), würde sich das Wasser wohl erst nach einiger Zeit nach unten absetzen. Bei einem undichten Tankdeckel mit defekten Dichtungen hingegen wäre diese Zeit ggf. schon bis zum Antritt des Fluges vergangen.
Hat Regenwasser eine andere Dichte als Betankungs-Verunreinigungswasser, ist Betankungs-Verunreinigungswasser womöglich so viel leichter und braucht dann so lange, bis es am tiefsten Punkt des Tankes ankam?
Die Gummizellen liegen nie völlig perfekt in der Tragfläche, es gibt immer Wellen, an denen sich Wasser möglicherweise erstmal sammelt. Auch haben viele Beeches mehrere Gummizellen, die durch dicke Alurohre (meist mit Flapppervalves) verbunden sind, sodass das Wasser es nicht sofort bis nach unten zum Drainvalve bzw der Entnahme schafft. Meine Beech hat 3 Zellen je Tragfläche, alle miteinander verbunden.
Es ist auch nicht auszuschliessen, dass nach jenen 2:50 einer der Tanks (hat die V35 vom Jan womöglich 4 einzeln anwählbare Tanks?) zum ersten Mal auf diesem Flug geschaltet wurde und somit das (nicht gedrainte weil drainen vergessen oder weil das Wasser noch hinter so einer Gummiwelle im Tankboden gefangen) Wasser dann erst zum Motor kam.....
Meine Theorie von weiter oben halte ich nach wie vor für am glaubhaftesten: Gummiringe der Tankdeckel schon lange nicht mehr überprüft/gewechselt. Ein sehr einfacher Test für zumindest die inneren Gummiringe: nach durchregneter Nacht im Feien sollte morgens noch Wasser im Tankdeckel stehen, wo man mit den Fingern den Knauf zum Aufdrehen hochklappt. Ist dort nix, dann ist das Wasser durch den defekten Dichtring in den Sprit im Tank durchgesickert.
NACHTRAG: es sind 4 je Fläche, und alle 4 sind jeweils verbunden, also wie je ein Tank mit je nur einer Tankuhr. (Rechts und links sind nur verbundenm wenn man auf "Crossfeed" stellt). Somit bräuchte Wasser, welches zum Tankdeckel reinkäme, eine Weile, bis es runter geschuggelt von Tank zu Tank über die Flappervalves zur Entnahme im innersten / niedrigsten Tank ankommen würde.
Wasser im Tank wäre aus meiner Bonnie-Flieger-Sicht erstmal halbwegs ok bzw. beruhigend, wenngleich es mich wundert, dasss es das Wasser erst nach gut 2:50h Flugzeit in den Motor geschafft hat... Das würde mich eher zu der Vermutung eines verunreinigten "Betankungsvorgangs" führen, als zu mangelhaften Dichtungen der Tankverschlüsse. Oder wie ist doch recht lange Flugzeit zu erklären? Oder wurden die Tanks in den 2:50h nur gut bzw. ausreichend geschüttelt - nach guter britischer Tradition? ;-)
Was die Traktion angeht: Ich habe zum Anrollen auf Holzfussboden in der Rundhalle immer auf die Deichsel drücken müssen, das hat sich nicht geändert. Der LiFePO4-Akku ist ca. 8 kg leichter als die beiden Bleiakkus zusammen. Macht mit den Hebelverhältnissen vielleicht 3 kg aus, die ich stärker drücken müsste. Kein Problem, das notwendige Gewicht hab ich :)
insofern weit kritischer sind Handys und Tablets, Powerbanks, E-Klappfahrräder, übliche 10-50 kWh-Akkus im Wohnhaus (oft noch LiIon, das ändert sich aber langsam), Kfz (weitestgehend LiIon).
Ausserdem: mitnehmen ? wofür ? habe ich noch nie gebraucht, benutze ihn nur 'zu Hause'.
Wenn er dann im Hangar brennt, wars das mit den Fliegern da drin.
Ja, ist vielleicht auch allgemeines Lebensrisiko, aber sollte man vielleicht auch bedenken. Der Akku und dessen Lademanagement wäre jedenfalls nicht der Bereich, bei dem ich eine Bastellösung wählen würde.