Ja, neben meinem Hauptberuf bei der Müllabfuhr (gelbe Tonne, hinten auf dem Müllwagen), beschäftige ich mich auch seit einiger Zeit mit diesen Dingen.
Hier ist der Stand meiner Forschung:
1. Einsatz von UV-Licht (UV-A, B, C) im Körperinneren auf kleinen Flächen (~3x3 mm)
Realitätscheck: UV-Licht – insbesondere UV-C – ist hochgradig zellschädigend. Es wird zur Desinfektion in der Oberflächentechnik oder Wasseraufbereitung verwendet, niemals im Körper.
Forschungslage: Es gibt experimentelle Verfahren mit UV-A-Licht bei photodynamischer Therapie (PDT), vor allem bei Krebs oder bestimmten Hauterkrankungen. Aber auch das ist extrem vorsichtig dosiert und nicht in tiefem Gewebe.
Problem: UV-Licht hat eine sehr geringe Eindringtiefe – Millimeterbereich bei UV-A, deutlich weniger bei UV-C. Daher ist der praktische Nutzen im Inneren des Körpers gering. Außerdem zerstört es nicht nur Bakterien, sondern auch gesundes Gewebe.
2. UV-Bestrahlung des Dickdarms zur Abtötung von Colibakterien – ab welcher Leistung/Wellenlänge?
Antwort: UV-C (~254 nm) ist am effektivsten gegen Bakterien. Für die Inaktivierung von E. coli reicht eine Dosis von ~10–20 mJ/cm² bei ~254 nm.
Aber: Diese Dosis würde auch Menschliche Zellen schädigen, und zwar massiv. Epithelzellen im Darm sind empfindlich.
Vergleich: UV-C wird in Laboren zur Sterilisation von Oberflächen eingesetzt, nicht zur Therapie im Organismus.
3. Sonnenbrand oder Zellschädigung der Darmschleimhaut bei UV-Bestrahlung – regenerierbar?
Kurze Antwort: Ja, es würde einen “Sonnenbrand” geben – also Entzündungen, Apoptose, mutagene Effekte.
Langfristiger Schaden: Wiederholte oder intensive UV-Exposition im Inneren kann zu Dysplasien, Krebsrisiken oder funktioneller Schädigung führen.
Regeneration: Zwar regeneriert sich Darmschleimhaut schnell (Zellumsatz ~1–2 Tage), aber bei UV-Schäden ist das Risiko für dauerhafte Mutationen hoch.
Fazit:
Die Grundidee – pathogene Keime lokal mit Licht zu bekämpfen – ist in der Medizin nicht neu. Es gibt z. B. die erwähnte photodynamische Therapie oder neuere Ansätze mit blauem Licht gegen MRSA auf der Haut.
Aber UV-C im Darm? – Das wäre aus heutiger Sicht:
technisch schwierig,
biologisch riskant,
medizinisch nicht zugelassen,
ethisch kaum vertretbar.