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An- und Verkauf | Gebraucht Flugzeugpreisentwicklung .... wie geht’s weiter?  
21. Juni 2022: Von Markus S. 

Hallo zusammen,

beobachte seit längerem den Gebraucht-Flugzeug Markt über www.planecheck.com

Ich glaube die Aussage, welche am „Ende der Corona Pandemie“ noch im Frühjahr getroffen wurde und kürzlich auch im PuF Heft stand, die Preise steigen immer weiter,.... ist die Luft raus. Betrachtet man die Energiepreis- und Zinsentwicklung der letzten paar Monate ist das auch kein sonderliches Wunder. Der Tiefstand der angebotenen Flugzeuge im Planecheck betrug ca. 1050 Flugzeuge, ebenfalls vor wenigen Monaten. Aktuell stehen wir bei 1251 angebotenen Flugzeugen. Betrachtet man die erste Seite von Planecheck fällt auf, dass fast die Hälfte der Flugzeuge auf der Startseite durchgestrichene, - sprich preisreduzierte Angebote sind. Ein Markt der bestimmt ist durch Preisreduzierung, ist kein funktionierender Markt mehr. Stagnation...... jeder wartet bis die nächste Preisreduzierung kommt. Meine Erkenntnis daraus ist, der Markt ist ins Stocken geraten ist. Bin gespannt wie es weiter geht. Wie ist Eure Beobachtung dazu?

22. Juni 2022: Von Dominik Münsterer an Markus S.
Ich habe mich auch schon gefragt, wieso Flugzeugpreise weiter steigen, obwohl die Zinsen steigen und andere Assets wie Immobilien auch langsam an Wert verlieren.
Erklärt habe ich es mir damit, dass womöglich ein großer Teil der Flugzeuge im Echo Klasse Bereich nicht mit Krediten finanziert wird.
Am Ende des Tages ist es aber auch eine Rechnung aus Angebot und Nachfrage, wobei das Angebot an gebrauchten Flugzeugen zwangsläufig abnimmt und die Neupreise enorm hoch sind. Ich bin gespannt.
22. Juni 2022: Von Daniel K. an Markus S.
Beitrag vom Autor gelöscht
22. Juni 2022: Von F. S. an Markus S. Bewertung: +5.00 [5]

Es ist grundsätzlich schwer von planecheck-Anzeigen auf den Markt zu schliessen, da sehr intransparent ist, ob die Flugzeuge überhaupt verkauft werden und wenn ja, zu welchem Preis.

Wenn aber jetzt (gerade im unteren Preissegment wo die laufenden Kosten im sehr ungünstigen Verhältnis zum Wert stehen) die ersten Glücksritter unter den Verkäufern langsam ihre Preisvorstellung der Realität anpassen, sehe ich das gerade als Zeichen eines funktionierenden Markets.
So lange andererseits noch eine signifikante Anzahl von 2 Jahre alten Cirren mit 200-400 Stunden über damaligem Neupreis auf den Plattformen zu finden sind, würde ich noch nicht von einem nachhaltig wieder normalen Markt sprechen.

Grundsätzlich wäre meine Erwartung, dass gerade im oberen Preissegment immer noch genug Geld vorhanden ist und gerade weil Aktien und Immobilien gerade nicht so laufen viele potentielle Käufer eher noch eine "gönn Dir" Mentalität haben. Wie lange das noch so ist, wird sich zeigen müssen.

22. Juni 2022: Von Dr. Jürgen Schwarz-Boeck an Markus S. Bewertung: +3.00 [3]

Wir sind auch seit längerer Zeit in der Beobachtungsphase. Bei manchen dieser Schnäppchen in planecheck schlägt man sich nur noch mit der flachen Hand gegen die Stirn in Anbetracht der Preisvorstellung. Super Sonderangebot von heute: Cessna 172 RG von 1982 aus Rumänien mit Steinzeitavionik, halb abgelaufenem Motor und 8000 Stunden auf dem müden Rücken für schlappe 160.000 €. Da zuckt einem ja richtig das Girokonto

22. Juni 2022: Von  an Markus S.

Ich glaube im Moment ist eher der Geldbedarfsdruck der Verkäufer ein bisschen gestiegen, weil wir alle gerade gemeinsam die ersten wirklich spürbaren Wohlstandseinbußen erleiden dürfen. Mittel- bis langristig rechne ich eigentlich mit weiter steigenden Preisen - in den vergangenen 2 Jahren sind viele Piloten mit Geld neu in/auf die GA gekommen und die werden nach einer Weile zu Käufern konvertiert. Gleichzeitig sind Neumaschinen so unglaublich teuer geworden (zu kleine Stückzahlen + viel eingebautes ChiChi statt "Treckerfahren" Basis-172/PA28 + Marktverluste durch Abspaltung der UL Fraktionen ... versuch mal heute was "Neues" ohne Glascockpit und Autopilot zu verkaufen ...) dass die gebrauchten Maschinen einfach nachziehen müssen.

22. Juni 2022: Von Achim H. an  Bewertung: +1.00 [1]

In den USA geht alles schneller, die Amis setzen Kaufentscheidungen innerhalb von 30 Minuten nach dem Blick auf ihr Aktionportfolio um.

Im TBM-Forum war einer, der über Wochen nach einer TBM 900 (ca $3m) suchte. Gekauft hat er eine 700A (erstes Modell aus den 90ern, ca $1m). Begründung: stock market. Ganz typisch. In der Finanzkrise kam plötzlich die halbe Flotte auf den Markt und wenige Jahre später ist der Markt leergefegt.

22. Juni 2022: Von Hubert Eckl an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck

Ich hatte mein Schätzchen, eine super renovierte BO 207, im November in planecheck angeboten. Offenkundig viel zu billig. 17 Anfragen in einer Woche, am WE drauf kamen drei Tschechen, baten um eine Reservierung, bekamen aber den Hallenplatz in der Nähe von Prag nicht. Dann habe ich erst mal alles gestoppt. Jetzt bin ich froh. Solange ich das Geld nicht dringend brauche, bleibt das Pferd im Stall.

Vielleicht ist das ja typisch?

22. Juni 2022: Von Rolf A. an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]
Umso absurder, als dass wir das LL100 Ende 2025 als Damoklesschwert über uns hängen haben.
22. Juni 2022: Von Rolf A. an Achim H.
„In den USA geht alles schneller, die Amis setzen Kaufentscheidungen innerhalb von 30 Minuten nach dem Blick auf ihr Aktionportfolio um.

Im TBM-Forum war einer, der über Wochen nach einer TBM 900 (ca $3m) suchte. Gekauft hat er eine 700A (erstes Modell aus den 90ern, ca $1m). Begründung: stock market. Ganz typisch. In der Finanzkrise kam plötzlich die halbe Flotte auf den Markt und wenige Jahre später ist der Markt leergefegt.“

Ich bin gespannt, was die Preise für die alten Zweimots machen. 2019 hab’s bspw über 30 C340/340A auf Controller, viele mit neuerer Avionik, meist um die 250k$. Die liegen heute trotz 20% höherer Preise bei 350-400k$. Mal sehen, wie schnell nach der Q2 Gewinnberichtserstattung sich das Angebot verbreitert
22. Juni 2022: Von Patrick Lean Hard an Rolf A.
Für alle die den Markt gerne verfolgen:

https://tapdeals.cognitivesurpl.us/about

Die gängigen Modelle sind trotz 10* größerer Auswahl in den USA nochmal ein Stück weit teurer als in Europa.

Interessant auch die Verhältnisse: ZB eine eigenbau WT9 75000€ vs Seneca II 80000€ ;)


22. Juni 2022: Von F. S. an Patrick Lean Hard

Ich finde das Beispiel gut um eine der Mechaniken im aktuellen Markt zu zeigen: Viel die jetzt kaufen machen das, weil sie jetzt fliegen wollen. Die Preise für gebrauchte Cirren, Malibus, TBMs, etc. sind auch so hoch, weil die Lieferzeiten für Neuflugzeuge teilweise mehr als ein Jahr sind. Wenn Du dieses Jahr noch in dem Flugzeug fliegfen willst, musst Du gebraucht kaufen.

Die WT-9 aus Deinem Vergleich ist ein Flugzeug zum direkt losfliegen: Für den Flieger okayische Avionik, neu, gut in Schuss.

Die Seneca ist eher ein Projekt: Motoren weit über Kalender-TBO und nah an Zeit-TBO. Da muss man als Käufer damit rechnen, dass die bald beide überholt werden müssen (wenn nicht jetzt schon). Und wehe, sie brauchen einen neuen Zylinder (siehe Paralellthread).
Die Avionik taugt auch eigentlich nur für's Museum: Für einen reinen VFR-Spassflieger wär das noch gerade so akzeptabel (wobei selbst das ohne Mode-S Transponder un 8.33 in vielen Regiopnen Europas schon schwierig wird) ist sie für ernthaftes IFR für das eine Seneca eigentlich da wäre ziemlich unbrauchbar. Und wenn man sich die Lieferzeiten von Garmin für manche Geräte anschaut ...

Es wirkt so, als sei der Markt sehr wenig preissensitiv aber sehr qualitätssensitiv...

22. Juni 2022: Von Tobias Schnell an Dominik Münsterer

Am Ende des Tages ist es aber auch eine Rechnung aus Angebot und Nachfrage, wobei das Angebot an gebrauchten Flugzeugen zwangsläufig abnimmt und die Neupreise enorm hoch sind. Ich bin gespannt.

In meinem allgemeinen Bekanntenkreis fahren ca. 70 % der Autobesitzer Neuwägen. In meinem Piloten-Bekanntenkreis fliegen ca. 0 % der Flugzeugbesitzer Neuflugzeuge. Und das ist nicht erst seit gestern so, sondern "schon immer".

Natürlich ist der Gebrauchtflugzeugmarkt als Luxussegment immer etwas zyklisch, aber fundamental gibt es IMHO alleine aufgrund dieser Gegebenheit nur eine Richtung (für den Gesamtmarkt), so lange man die GA in der heutigen Form noch betreiben kann.

22. Juni 2022: Von Andreas Trainer an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck

"Super Sonderangebot von heute: Cessna 172 RG von 1982 aus Rumänien mit Steinzeitavionik, halb abgelaufenem Motor und 8000 Stunden auf dem müden Rücken für schlappe 160.000 €. Da zuckt einem ja richtig das Girokonto."

Servus,

ich konnte im August 1988 eine 1980er Cutlass mit "NAV-PAC" (aus heuiger Sicht die Steinzeitavionik) chartern. Sie hatte 1.250 Stunden und wurde angepriesen "wie neu". Sie war mit 115.000 DEM zzgl. 14 !! % MwSt. inseriert. Die Anzeige liegt mir heute noch vor; ich hatte das Flugzeug gern, aber seinerzeit gerade mal Geld für ein paar Flüge aber weder für Kauf noch für Unterhalt.

Die 115 K DEM netto waren 131,1 K DEM brutto und ich habe mal bei Brigitte Xander (wer kennt sie noch?) nachgefragt ... in EUR sind das 67.030. Rechnet man die Inflation drauf, so kommen wir heue bei ca. 130 K EUR raus.

Da sind die aufgerufenen 160 K EUR gar nicht schlecht ...

Oh, da war noch was - da sind ca. 7000 Stunden auf die Zelle geflogen worden seit 1988 - also doch kein Schnapper, das Angebot aus Rumänien.

Hätte ich damals blos gekauft ... der ROI wäre fein und der Flugstundenpreis dank Wertverlust, ah falsch, dank Wertsteigerung enorm günstig.

22. Juni 2022: Von Achim H. an Tobias Schnell
Man sollte nicht vergessen, dass kein Mensch ein GA Flugzeug braucht, die Nachfrage kann sich sehr schnell ändern. Es gibt keine fundamentalen Gründe, warum die Nachfrage jetzt plötzlich dauerhaft deutlich höher sein sollte. Die Produktionszahlen sind übrigens recht stabil.
22. Juni 2022: Von Tobias Schnell an Achim H.

Man sollte nicht vergessen, dass kein Mensch ein GA Flugzeug braucht

Und noch nie gebraucht hat.

Es gibt keine fundamentalen Gründe, warum die Nachfrage jetzt plötzlich dauerhaft deutlich höher sein sollte.

Die muss nicht höher sein, die kann sogar etwas schrumpfen, denn...

Die Produktionszahlen sind übrigens recht stabil

... das ist richtig, aber sie sind es im Bereich der zertifizierten Viersitzer seit Ende der 90er auf niedrigem Niveau. Und davor haben die großen Player ein paar Jahre mal praktisch gar nichts gebaut.

Hier mal Zahlen für die üblichen Verdächtigen aus 2021 (weltweit!):

SR20/22: 442 (the odd one out)
PA28: 127
C172/182/206: 254
Tecnam P2010: 36
DA40: 122
Mooney: 0
Textron Bonanza: 0

In Summe also ~ 1000 Einheiten, und wenn man gezielt auf die gerne privat genutzten schnelleren Reise-Viersitzer schaut, gibt es halt SR22 und sonst nix...

Wie viele Flugzeuge werden jährlich verschrottet oder enden in "disrepair" auf irgendeinem Grasplatz?

22. Juni 2022: Von Dominik Münsterer an Achim H.
Das würde ich so nicht sagen. Es gibt viele GA Flieger in Firmenbesitz.
>2to vermutlich die Mehrheit, Echo Klasse vermutlich weniger.
Einige davon sind mit Sicherheit auch mehr oder weniger essentiell für Geschäfte.
22. Juni 2022: Von Dominik Münsterer an Tobias Schnell
Ja, hängt m.E. auch damit zusammen, dass der Innovation in der GA einige Hürden mehr im Weg stehen, weswegen der Sprung der Automobilindustrie der letzten Jahrzehnte deutlich höher war. Von den Rabattierungsmöglichkeiten der Autohersteller und attraktiven Finanzierungsangeboten mal ganz abgesehen.
Deshalb würde ich und vermutlich die Mehrheit privater Käufer bei gleichem Preis eher eine gebrauchte, zehn Jahre alte SR22-G5 kaufen als eine neue Cessna 172.
22. Juni 2022: Von Rockhopper Flyer an Dominik Münsterer Bewertung: +3.00 [3]

In Zeiten der Rezession wird sich dann sehr schnell zeigen, wie essentiell so ein Firmenflieger ist …

22. Juni 2022: Von Joachim P. an Dominik Münsterer Bewertung: +2.00 [2]

Ich kenne ein Unternehmen, das die Turboprop als essentiell angesehen hat, bis sie mal 9 Monate mit einer 100k Reparatur gegroundet war. Darauf kann das Business nicht warten, es fügt sich alle neu, ohne Flugzeug. Nach der Reparatur war sie in den Portalen zum Verkauf.

22. Juni 2022: Von Hubert Eckl an Rockhopper Flyer

Danke! Wette keiner.. Kenne einige Eigner von I&C, augenzwinkernd: " Ja klaaaar.." Es ist purer Luxus und Statussymbol, zu -sagen wir - 80% der Eigner?

Ein schwerreicher prominenter Schwabe sagte mir mal: " Ha es isch halt mei Loidaschaft. Aber gschäftlich? A wa! meischda gahts e it. S,Wedde, d´Rebradur oder dr Kondschoft gahz oi Schaißdregg a, daß i a so Fliagale hen.."

22. Juni 2022: Von Dominik Münsterer an Joachim P.
Ja, so ein Flugzeug ist natürlich für eine profitable Firma auch eine tolle Möglichkeit, den Geschäftsgewinn zuverlässig jährlich 5-6 stellig zu senken.
22. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an Joachim P.
€100K war noch eine günstige TP-Reparatur … ich habe schon Rechnungen über €750K gesehen (King Air B200)
22. Juni 2022: Von Reinhard Haselwanter an Dominik Münsterer Bewertung: +1.00 [1]

Hmmm.... ich bin zwar nur ein kleiner - ein GANZ KLEINER - Unternehmer, aber selbst bei 25 % KÖSt. in AUT freu´ich mich, wenn der Gewinn hoch ist :-) ! Und in sowas wie eine Turboprop investiert man nur, wenn´s wirklich leicht Platz hat ! Oder wie mein mittlerweile 85 Jahre alter Vater (6 davon war er in grauer Vorzeit Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre im Finanzamt tätig) zu sagen pflegt: nur den Euro, für den Du EST bezahlt hast, hat Du auch wirklich verdient !

22. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an Reinhard Haselwanter Bewertung: +3.00 [3]

Die meisten Firmenflugzeuge von SEP bis SET sind meines Erachtens nur getarnte Hobbies. Mir kommt das immer alles etwas halbseiden vor, was manche Piloten alles anstellen, um Maschinen zu fliegen die sie sich eigentlich nicht leisten können.


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