Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

33 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

11. August 2011: Von Stefan Kondorffer an Sönke Springer
Und wir sollten nicht vergessen - man muss nicht 410€ fuer eine Saratoga, 250 fuer ne Mooney oder 100€ fuer eine 150er ausgeben pro Stunde. Man kann auch eine C22 fuer rund 50€ pro Stunde fliegen - was bei 30h im Jahr 1500€ ergibt. Was einem Golfjahr nah kommen kann und unter der Mobilfunkrechnung liegen duerfte. Man kann aber auch fuer Golf(reisen) tausende im Jahr ausgeben.
11. August 2011: Von  an Stefan Kondorffer

Stefan,

C22, ja klar. Aber genau das ist ja das, was wir sehen: Die (Ober-)E-Klasse stirbt - und zwar derzeit sehr schnell. Damit bricht eine ganze Klasse der Fliegerei weg - und das wird auch massive Auswirkungen auf das UL-Fliegen haben. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber schon wer für 100 Euro pro Stunde fliegen kann, gibt bei 50 Stunden im Jahr 5000 Euro aus (plus Landegebühren und vieles mehr). Hobbies für 6000 Euro im Jahr - da gibt es nicht so viele. Und 50 Euro pro Stunde für eine C22 - sorry, aber da lügt sich wer in die Tasche bzw. er hat sehr "unfreie" Bedingungen.

Nebenbei: Auf mich zum Beispiel übt die Fliegerei in einer C22 keinerlei Reiz aus. Ich find das furchtbar. Ich möchte eine Bonanza oder besser eine Cirrus fliegen. Das macht mir Spaß und das ist nun mal eine persönliche Vorliebe. Und diese Art der Fliegerei ist nun mal ein extrem teures Hobby.

>3. siehe diskussionen zum thema infrastruktur. für frau benz damals teerstrassen zu bauen, mag ursprünglich auch ein bisschen wie verschwendung ausgesehen haben ...

Joyride,

nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. So zu tun, als wäre die E-Klasse-Fliegerei ernsthaft für einen maßgeblichen Teil der Piloten ein sinnvolles und im Vergleich zu anderen günstiges Verkehrsmittel, mag im PuF-Forum zwar opportun sein, macht es aber dadurch nicht wahr. Das ist einfach nicht so. Jemand, der sein Flugzeug für diesen Zweck einsetzen kann, hat entweder sehr spezielle und entsprechend selten Umstände - oder er will es eben und nimmt deshalb die Nachteile in Kauf.

11. August 2011: Von Stefan Kondorffer an 
Liebe Sabine, was die C22 angeht - ok, auch nicht mein Geschmack. Was ich sagen wollte: Fliegen, auch innerhalb Echo-Klasse kann sehr unterschiedliche Preise annehmen. Das ist aber beim Golf nicht anders, Deine SR22 mit dem Golfclub Gelnhausen zu vergleichen ist eben nicht ganz fair. Die Greenfee in Ascona evtl schon eher. Aber: ja, fliegen ist extrem teuer. Wenn man sieht was hier im Forum vertreten ist - alles zwischen Eneraude und Aerostar, zwischen SR22 und Jetprop, zwischen Pitts und Iskra - dann sieht man dass fas Hobby sehr unterschiedliche Kosten pro Jahr verursachen wird. Was man gar nicht sieht, ist wie gross der Anteil der Kosten am Jahreseinkommen ist. Also mein HG Partner zB teilt sich den Flieger nur aus Mitleid mit mir, der lacht ueber die Kosten. Fuer ihn ist es nicht teuer. Warum akzeptieren wir in Europa diese Vielfalt nicht einfach?
11. August 2011: Von joy ride an 
So zu tun, als wäre die E-Klasse-Fliegerei ernsthaft für einen maßgeblichen Teil der Piloten ein sinnvolles und im Vergleich zu anderen günstiges Verkehrsmittel, ...

aber genau das ist ja der punkt: es ist nicht flächendeckend so, wegen der gesellschaftlichen ächtung. was werden die pferdebesitzer über frau benz gelacht haben, und gedacht: na das ist ja ein blödes hobby der reichen und schönen. und eine ganze nation ist ausgerechnet aus diesem pferdeperspektive-sinnlos-hobby auferstanden und augfgeblüht, so sehr, das hartz4-hobby-politiker, brasilianerinnen und österreichische familien noch 100 generationen köstlich davon leben können, bei verkaufspreisen um die lächerliche 30 riesen für einen vw golf.
flugzeuge sind nicht teuer (nur) weil sie elitär sind, sondern weil entwicklungskosten auf sehr kleine stückzahlen aufgeteilt werden. (speed-exzesse mal abgesehen). die neu- und weiterentwicklungen kosten sogar nachweislich nicht mehr als im automobilbau.
und kleine stückzahlen gibt es nur, weil sie nicht als verkehrsmittel anerkannt sind / wahrgenommen werden - sogar pilotinnen bekennen sich zum "hobby" anstatt.

so können wir den teufelskreis nie aufbrechen - und auf andere zu warten, die es für uns täten ist in der tat illusorisch.

zumal es sogar unter diesen erschwerten bedingungen tatsächlich geht: c152 für 40 ct versus BMW 60 ct. dass der eine oder die andere sagt: nein, ein bisschen luxus muss es sein, ich setz mich nicht in die c152, das macht die echo klasse zu dem was sie ist: die meisten driften ab, in die UL szene, der rest schwingt sich auf, zu luxuriösen cirren - aber das ist nicht ein inherentes problem der fliegerei, das sind die piloten (und manchmal deren paxe) die sich so entscheiden. ich für meinen teil spar mir den bmw, für die differenz gibts ein klapprad und einen alten opel sogar kostenneutral.

volkswirtschaftlich absolut unverständlich, warum die parallelen zu den anfängen des autos nicht erkannt werden - es muss eine verschwörungstheorie dahinter stecken ;-)

PS: übrigens die, die es als grenzwertiges hobby betrieben haben, sind wahrscheinlich genau diejenigen, die z zt die hangars bevölkern (und nicht rauskommen weil der verkaufspreis nicht erzielt wird oder weil das taschengeld nicht mehr für den sprit reicht). denn wer den wahren wert erkannt hat - entweder als km-kosten oder als zeit-/frust-/stau-ersparnis - der leistet sich keine hangar-leichen, sondern fliegt einfach weiter
11. August 2011: Von Stefan Kondorffer an joy ride
Drin PS ist ein mega-Aufreger. Auch in Belgien. Aus einem unserer Hangars koennteste ein Museum machen. Wenn monatliche Flugzeugwaesche nicht enthalten waere und der Vater des Platzbetreibers zwischendurch mal allen Reifen mit Kompressor zu Leibe ruecken wuerde, dann waeren die Felgen teilweise am Boden festgerostet. Einer der absoluten Wachstumsbremsen, ueberall.
12. August 2011: Von Sönke Springer an Stefan Kondorffer
Hallo in die Runde,
ich habe erstmal nach einem C22 gegoogelt - ich persönlich weigere mich, mit Flugzeugen zu fliegen, die mit 2 Personen und Sprit für 1h + Reserve praktisch überladen sind und -da total auf Gewicht getrimmt- keine großen Strukturreserven haben.
Es ist schwierig, mit der Situation richtig umzugehen.
Auf der einen Seite wollen die Leute Flugplätze haben, die in der Form faktisch unwirtschaftlich sind (Lübeck).
Auf den kleineren Plätzen fliegen nur reiche Vorstände und Geschäftsführer, die ihre armen Arbeitgeber nun auch noch in deren Freizeit belästigen... Solche Menschen sind wohl nicht mehr mit Argumenten zu erreichen und haben sich fest auf ihr Feindbild eingeschossen (wie S21...).
Ich finde Fliegen einfach genial und es ist auf vielen Strecken (z.B. Hamburg-Sylt) fast so teuer wie z.B. die Bahn. Dafür viel schöner und schneller. Das lasse ich mir aber von solchen Menschen einfach nicht kaputt machen und jeder der bisher mitgeflogen ist, hat seine Meinung auch ein wenig geändert. Da bin ich sicher.

12. August 2011: Von  an Sönke Springer
...Auf den kleineren Plätzen fliegen nur reiche Vorstände und Geschäftsführer, die ihre armen Arbeitgeber nun auch noch in deren Freizeit belästigen...

Das kann ich so nicht stehen lassen. Man muss dann schon etwas genauer formulieren, um Mißverständnisse zu vermeiden. Sie meinen bestimmt mit "kleinen Plätzen" Mönchengladbach usw. Plätze die leider am sterben sind. Ich definiere kleine Plätze eher wie Michelstadt, Mainbullau oder Gelnhausen. Und dort wird geflogen, aber wohl eher kaum von einem Vorstand...

Was die Einkommensstruktur betrifft, jeder der meint, fliegen kann jeder finanzieren, lügt sich in die eigene Tache. Wenn jemand im Jahr 20 Stunden fliegen will, sind das schon locker 2500-3000 Euro. Davon fährt eine Familie zu viert in den Sommerurlaub für eine Woche. Das Durchschnittseinkommen in D liegt irgendwo bei 16-1700 Euro (brutto). Wie man sich da Fliegen leisten soll, ist mir schleierhaft. Seinen wir ehrlich, die meisten von uns sind in Führungsposition bzw. selbstständig und verdienen deutlich über dem Durchschnitt. Ich selbst werde auch oft als "in einer anderen Liga verdienend" tituliert, weil ich seit Jahren fliege. Es klingt aber nicht neidisch. Und genau das ist der Punkt. Leider kommt es immer wieder dazu, das der normale Bürger Neid empfindet, wenn er sieht, das andere sich mehr leisten können als er selbst. Wer Erfolg hat, soll es nicht zeigen und den Mund halten sowie 60 % davon an den Staat als Steuern zahlen. Ist leider eine alte "rote" Leier. Nur was diese Bürger gerne vergessen. Sie gehen um 5 nach Hause, machen sich weniger Sorgen um Aufträge, schlagen sich nicht mit Banken rum, kämpfen nicht gegen die Konkurenz. Sie haben zu einem großen Teil für sich entschieden, ihren Schwerpunkt ins Privatleben zu verlegen. Was diesen Leuten fehlt, ist die Toleranz für Menschen, die ihren Erfolg selber in die Hand nehmen und das Risiko eingehen, sich selbstständig zu machen, in Führungspositionen mit "Schleudersitz" zu gehen. Was dazu kommt, zum Glück sehr selten, aber es gibt sie. Die großkotzigen und prozigen Flieger. Einen kenne ich persönlich (wobei kennen zu viel gesagt ist, ich rede so gut wie nicht mit ihm) aus EDFB, hat einen eigenen R44 und führt sich auf, als ob die Welt fast ihm alleine gehört. Diese Leute richten leider viel Image-Schaden an.
12. August 2011: Von Stefan Kondorffer an 
Jo, gibt halt alles. Hab gestern noch mit nem belgischen Holzerben zusammengesessen (der ist 65), kam mit seinem Jet Ranger aus dem Garten nach EBST zum Cola trinken. Mit ner dreckigen Jeans. Reichtum ist ne merkwürdige Sache.
12. August 2011: Von joy ride an 

Das Durchschnittseinkommen in D liegt irgendwo bei 16-1700 Euro (brutto)

wohl selber nicht mehr in der gesetzlichen rente? dort steht geschrieben, dass das durchschnittseinkommen inzwischen immerhin bei 30 k pa liegt, das macht rund 2.500 pro monat ... für die gesetzlichen, wohl gemerkt! die darüber liegenden (politiker, vorstände, beamte, söhne und kapitalverbre... ähm .-verdiener) und deshalb schon ausgetretenen, werden den schnitt sicherlich nach oben treiben.

das "problem" der nichtfliegenden garde ist wohl eher, dass dieses durchschnittseinkommen mit münchner mieten verrechnet tatsächlich nicht viel fürs fliegen übrig lässt. tatsächlich aber würd' ich sagen "kein geld" gibts nicht - es gibt nur falsche prioritäten. beispiel: neulich wurde bei mir im altbau eine nachbarswohnung frei. ich hab gott und die welt aufgefordert, diesen günstigen wohnraum auf gute nachbarschaft zu beziehen - die meisten dieser "durchschnittsverdiener" haben mir entgegnet: "ich bin doch nicht blöd, ein bisschen luxus will ich mir heutzutage schon leisten - in so einen alten altbau will ich nicht, egal wie günstig die miete ist".

mein mitleid hält sich mit den (meisten) geringverdienern in grenzen - wie du schon sagtest, der 3.000 euro urlaub ist pflicht, neuwagenkauf oder zumindest jahreswagen ist auch recht schick und millionenfach gewähreistet in dieser republik, regelmäßige bierchen für 9,20 euro (volksfest im süden) ... wo man hinblickt also nur verschwendung ... es wird nur nicht an der "richtigen" stelle verschwendet. und die leute haben bei 35-h-wochen einfach zu viel freizeit, um über aerostar- oder robinson -besitzer zu ratschen, sind meiner meinung aber einfach zu faul um selber den schein zu machen.

12. August 2011: Von  an joy ride
Genau das meinte ich. Der Normalverdiener hat seinen Schwerpunkt in das Privatleben verlegt. Und in der Freizeit lernen oder sogar Prüfungsangst? Wohl eher kaum, es ist ja auch einfacher, sich zu beschweren als selber was in die Hand zu nehmen. Die Leute haben zum Teil wirklich zu viel Zeit sich mit irgend was, was sie nicht immer komplet verstehen, zu beschäftigen. Das zeigte sich schon immer bei Lehrern. Bei fast allen Bürgerinitativen sind Lehrer federführend und machen zum Teil schon einseitige Stimmung. In Stuttgard ist ein Lehrer Miniterpräsident, ein Grüner. Er wollte es "besser" machen. Eine seiner ersten "besseren" Ausaagen war im Autobaubundesland, das man weniger Autos bauen sollte. Oh Man, wie kurzsichtig muss man denn sein, um sowas ohne nachzudenken in eine Kamera zu sagen. Seine 2. Fehleinschätzung war, das er meinte, er könne S21 kippen und hat damit Wahlkampf gemacht. Er hat leider "übersehen", das es eine Baugenehmigung gab und gibt uns S21 gebaut werden wird. Aber erst mal das Volk aufhetzen und Stimmung machen.
12. August 2011: Von Richard Meissner an joy ride
THUMBS UP !!!

:-)
12. August 2011: Von Edi Wismeth an Richard Meissner

Wir sollten aufhören uns als "Hobby-Piloten" zu bezeichnen und bezeichnen zu lassen, auch wenn es für Manche ein schönes Hobby ist.

Die korrekten Bezeichnungen lauten "Privatpiloten" und "Berufspiloten" und diese sollten wir ausschließlich verwenden. Dies läßt der Gehässigkeit weniger Raum.

12. August 2011: Von joy ride an Edi Wismeth

das würde aber bedeuten, dass wir alle sofort diesen diskriminierenden thread ignorieren müssten.
ausser sabine natürlich, und dem thread-ersteller.

ich sehe es aber gerade als unsere aufgabe, unter unseresgleichen erstmal aufzuräumen, bevor wir den hauch einer chance hätten, die gesellschaftliche sicht zu beeinflussen.

es ist ja nicht verkehrt, eine diskussion verkehrt zu starten - wichtiger wäre, was hinten rauskommt ...
;-)

12. August 2011: Von Juergen Baumgart an joy ride
Ja, unter unseresgleichen aufräumen...das wäre schon gar nicht schlecht.
Irgendwie kommt langsam der "Geist" abhanden. So ein Vorgang wie ihn der Parchim-Thread schildert, wäre womöglich in USA undenkbar. Jeder gegen jeden heißt manchmal die Devise. Man ist sich halt manchmal hierzulande nicht so grün.

@Herrn Kondorffer: Ein Reicher mit dreckiger Jeans - ist doch o.k. ! D.h. er packt auch noch was an.
Wenn - wie z.B. schonmal in einem schlechten Film gesehen - in einen Segelflieger nur noch Leute mit Anzug und Krawatte einsteigen die lieber am Boden bleiben bevor sie sich z.B. wegen einer Reifenreparatur die Hände dreckig machen, dann gute Nacht. Wenn es nur noch solche Leute gibt, läuft nix mehr.

@Frau Behrle: Ich denke , UL's haben schon ihre Daseinsberechtigung, viele Leute haben sich damit schon ihren Traum vom günstigen Streckenflug erfüllt. Und mittlerweile sind die meisten auch relativ sicher, wenn sie in den Handbuch-Grenzen betrieben werden. Klar, mir ist auch noch ne E-Klasse lieber, aber warum stirbt sie langsam?
Weil Kosten zu hoch. Obwohl auch hier Lisa einen Weg aufzeigt, daß es recht billig geht, zumal wenn man noch Mitflieger hat., die sich an den Kosten beteiligen.

@joyride: unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten gesehn brauchen wir eigentlich kaum mehr Individual-Verkehrsmittel, ausser Laster zum Transport vielleicht., denn wir könnten irgendwelche Treffen ja eigentlich per Internet-Konferenz abhalten? ;-)
12. August 2011: Von Stefan Kondorffer an Juergen Baumgart
Nicht missverstehen, ich meinte das absolut positiv, was die dreckige Jeans des Holz-Barons angeht. Eine coole Sau eben. Wäre der vermutlich auch ohne Geld. Aber das ist halt schon ein Bild für die Götter, wenn man den zum ersten Mal sieht in der Bar von EBST, seine Cola trinken (das ist mega-spartanisch in EBST) und dann zum Hauptflugbuch stapft, sich einträgt, nach draußen humpelt und sich in den Jet Ranger schwingt. Ich meine, der Gesellschaft ginge echt was verloren, wenn es uns Piloten (und die handvoll mega-reichen Piloten unter ihnen) nicht mehr gäbe.
12. August 2011: Von Stefan Jaudas an 
... Durchscnittseinkommen hin oder her, die Neidanwürfe kommen nach meiner Erfahrung eben nicht aus dem Prekariat, sondern aus der Ecke der sozial Abgesicherten mit
  • Lifestyle- Drittwagen,
  • Motorrad,
  • Wohnmobil,
  • Luxusküche im gehobenen Eigenheim,
  • Ferienwohnung,
  • mehrfachen jährlichen Fernreisen,
  • usw., usw.,
  • oder sogar Kombinationen davon
alles schöne Hobbies (bei Licht besehen auch alle mit ihren eigenen Image- und Lärmproblemen), die den Leuten gegönnt seien, wenn sie uns denn unser Hobby auch gönnen würden.

Aber das macht diese Leute bei Diskussionen angreifbar. ;-)

Und im Gegensatz zu den beruflich genutzten Privatflugzeugen ist es eher schwierig, aus einer selbst genutzten Ferienwohnung oder einem WoMo einen beruflichen Zweck abzuleiten ...
12. August 2011: Von  an Juergen Baumgart

>@Frau Behrle: Ich denke , UL's haben schon ihre Daseinsberechtigung, viele Leute haben sich damit schon ihren Traum vom günstigen Streckenflug erfüllt.

Das hat ja niemand bestritten. Nur für mich persönlich wär's nix.

>Und mittlerweile sind die meisten auch relativ sicher, wenn sie in den Handbuch-Grenzen betrieben werden.

Werden sie mehrheitlich nicht. Ist physikalisch unmöglich. Einfach mal schauen, wer da bei typischen 172,5 kg Zuladung inkl. Sprit so ein- und aussteigt. Aber selbst das scheint in der Unfallstatistik nicht viel auszumachen. Was mich zum Ausgangspunkt zurückbringt: Wir sterben an Überregulierung. Und die kommt u.a. von einem völlig fehlgeleiteten Null-Risiko-Bedürfnis der breiten Masse im Allgemeinen und der Politikerkaste und der Medien im Besonderen.

13. August 2011: Von Stefan Kondorffer an 
Die MTOM der meisten UL ist ja nur legal, nicht konstruktiv bedingt bei 450/472,5.
13. August 2011: Von Othmar Crepaz an Edi Wismeth
100% Zustimmung, Edi! Und weg mit den "Sportflugzeugen". Was ist es denn für ein Sport, mit einem Motorflugzeug von A nach B zu fliegen? Etwa die Landebahn zu treffen?
Wenn einer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, ist er deswegen ja auch noch lange kein Radsportler. Auch ein Mercedesfahrer ist noch lange kein Rennfahrer, nur weil seine Marke in der Formel I vertreten ist.
Das "Sportflugzeug" - ein Unwort, wogegen ich seit 30 Jahren mit Leserbriefen usw. ankämpfe.
13. August 2011: Von  an Stefan Kondorffer

>Die MTOM der meisten UL ist ja nur legal, nicht konstruktiv bedingt bei 450/472,5.

Die meisten Ampeln sind auch nur legal rot, nicht weil die Kreuzung befahren wird...

13. August 2011: Von Max Sutter an Stefan Kondorffer

Die MTOM der meisten UL ist ja nur legal, nicht konstruktiv bedingt bei 450/472,5.


Da will ich Ihnen nicht widersprechen. Sie merken es am besten, wenn Ihnen auf der Platzrunde ein Flügel wegbricht. Beispiele dafür gibt es en masse. Leider ist es dann auch meist schon zu spät für den Einsatz des BRS.

Anders sind die Verhältnisse nur, wenn die Konstruktion identisch ist mit dem entsprechenden LSA. Aber die kommen in der Regel mit einer so stolzen Leermasse von gut 300 kg daher, dass man bei diesen Typen das Fliegen mit zwei Insassen getrost verbieten könnte, zumindest als UL. Bei der Konfiguration ist Illegalität garantiert, außer es handelt sich um Berufsjockeys oder Skispringer.

13. August 2011: Von Frank Naumann an 
In Ihrer persönlichen Aversion gegen UL's gehe ich mit Ihnen völlig konform. Ich habe vor einigen Jahren zwei Vereinskollegen durch einen Flachtrudel-Unfall mit einem UL verloren. Der entsprechende Untersuchungsbericht förderte schier Unglaubliches zutage:

- Das gebaute UL stimmte in wesentlichen Punkten nicht mit der Musterzulassung überein, eine Stückprüfung fand praktisch nicht statt, zumindest wurden die Abweichungen vom Baumuster (Radstand, Schwerpunktlage etc.) nicht beanstandet.

- Das UL war 30 kg schwerer als im Wägebericht der Herstellerfirma angegeben.

- Die Farbmarkierungen am Fahrtmesser überschritten die Angaben im Flughandbuch deutlich.

- Die Abschußrichtung des Gesamtrettungssystems stimmte nicht mit der Lage der Sollbruchstelle am Rumpf überein, die Rakete blieb bei ihrer Aktivierung deshalb im Rumpf hängen, der Fallschirm öffnete sich nicht.

Die Piloten hatten somit erstens keine Chance, die tatsächliche Schwerpunktlage zu bestimmen und zweitens auch keine Chance, das Flachtrudeln mit dem Gesamtrettungssystem zu beenden.

Es mag sicher auch solide konstruierte UL's geben, das Problem für mich als technischen Laien ist nur, daß ich einen Kamikaze-Flieger wie den Fläming Air "Smaragd" optisch nicht von einem Qualitätsprodukt unterscheiden kann. Wir schimpfen oft über restriktive Zulassungsbestimmungen, Bürokratie und Überregulierung. Bei den UL's ist offenbar das Gegenteil der Fall. Jedermann kann einen schicken Musterbauplan zur Genehmigung beim DAeC einreichen. Ob das fertige UL am Ende auch nur entfernte Ähnlichkeit mit dem genehmigten Muster hat, interessiert anscheinend keinen mehr. Die Flugerprobung überläßt man den Kunden. Für mich persönlich habe ich daraus den Schluß gezogen, in kein UL einzusteigen, das nicht seit mindestens 20 Jahren am Markt und somit flugerprobt ist.

13. August 2011: Von Juergen Baumgart an 
Klar, muß jeder selber wissen. Wir hatten mal ein Ur-3Achs-UL im Verein (Besenstiel), das war abenteuerlich, in das hab ich mich nie reingesetzt. Weil ich sah, was daran alles den Geist aufgab. Aber ich denke, bei den meisten heutigen UL's sind die Kinderkrankheiten weg. Da setz ich mich dann auch schonmal dazu rein. (hab keinen UL-Schein). Allerdings würd ich damit z.B. nie bei Wellenwetterlagen mit Rotoren in die Alpen fliegen oder wenn mal die Seitenwindkomponente bei Start/Ldg etwas überschritten werden könnte fliegen. Mit der DR400 schon.
Riesenspass hat auch mal der Mitflug in einem schnellen UL mit EZFW gemacht. Hier galt: Sehr genau die Fahrtmessermarkierungen bzw. Handbuchwerte beachten - richtig seine Schnelligkeit kann es z.B. dann halt nur bei stabiler Hochdrucklage bzw. morgens vor Thermikbeginn ausspielen. Aber selbst bei nicht so optimalen Bedingungen und im sicheren grünen Bereich ist man dann noch schneller/billiger als ne 172er. Aber halt nix für blutige Anfänger.
Allgemein habe ich halt beobachtet (um zum Thema zurückzukommen), daß die günstigeren Einstiegs-/Betriebskosten das UL weniger elitär erscheinen lassen und den einen oder anderen zum Einstieg in die Fliegerei bewogen haben.
Trotzdem möchte ich selber auch die E-Klasse wegen mancher ihrer Vorteile (z.B. 4-sitzig möglich) nicht missen.
Ich meine: Besser sinnvolle gegenseitige Ergänzung dieser Klassen statt Konkurrenz unter denselben.
Und vielleicht kommen ja vereinzelt auch noch ein paar UL'er auf den Geschmack und machen den SEP ?
13. August 2011: Von Stefan Kondorffer an 
deshalb bleibt in Belgien auch kein Mensch an einer roten Baustellenampel stehen, wenn nichts entgegenkommt. Dafür halten sich die meisten ans Geschwindigkeitslimit. Selber denken ist anstrengend, aber durchaus reizvoll.
13. August 2011: Von  an Stefan Kondorffer
In Belgien mag das mit dem Selber-Denken funktionieren. In Deutschland endet das Selberdenken irgendwann mal mit dem Bußgeldbescheid oder vor dem Amtsrichter. Siehe "Die Hilfspolizei von Parchim." Haben Sie schon mal versucht, mit gesundem Menschenverstand einen Sachverhalt mit einem in obrigkeitsstaatlichen Strukturen denkenden Behördenvertreter zu diskutieren? Vergessen Sie's. Fürs Denken haben die Deutschen die Frau Merkel. Das Risiko, beim Selberdenken in Deutschland abkassiert zu werden, ist einfach zu groß. Tu felix Belgia, oder so ähnlich!

33 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang