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11. August 2011: Von  an Stefan Kondorffer

Stefan,

C22, ja klar. Aber genau das ist ja das, was wir sehen: Die (Ober-)E-Klasse stirbt - und zwar derzeit sehr schnell. Damit bricht eine ganze Klasse der Fliegerei weg - und das wird auch massive Auswirkungen auf das UL-Fliegen haben. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber schon wer für 100 Euro pro Stunde fliegen kann, gibt bei 50 Stunden im Jahr 5000 Euro aus (plus Landegebühren und vieles mehr). Hobbies für 6000 Euro im Jahr - da gibt es nicht so viele. Und 50 Euro pro Stunde für eine C22 - sorry, aber da lügt sich wer in die Tasche bzw. er hat sehr "unfreie" Bedingungen.

Nebenbei: Auf mich zum Beispiel übt die Fliegerei in einer C22 keinerlei Reiz aus. Ich find das furchtbar. Ich möchte eine Bonanza oder besser eine Cirrus fliegen. Das macht mir Spaß und das ist nun mal eine persönliche Vorliebe. Und diese Art der Fliegerei ist nun mal ein extrem teures Hobby.

>3. siehe diskussionen zum thema infrastruktur. für frau benz damals teerstrassen zu bauen, mag ursprünglich auch ein bisschen wie verschwendung ausgesehen haben ...

Joyride,

nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. So zu tun, als wäre die E-Klasse-Fliegerei ernsthaft für einen maßgeblichen Teil der Piloten ein sinnvolles und im Vergleich zu anderen günstiges Verkehrsmittel, mag im PuF-Forum zwar opportun sein, macht es aber dadurch nicht wahr. Das ist einfach nicht so. Jemand, der sein Flugzeug für diesen Zweck einsetzen kann, hat entweder sehr spezielle und entsprechend selten Umstände - oder er will es eben und nimmt deshalb die Nachteile in Kauf.

11. August 2011: Von Stefan Kondorffer an 
Liebe Sabine, was die C22 angeht - ok, auch nicht mein Geschmack. Was ich sagen wollte: Fliegen, auch innerhalb Echo-Klasse kann sehr unterschiedliche Preise annehmen. Das ist aber beim Golf nicht anders, Deine SR22 mit dem Golfclub Gelnhausen zu vergleichen ist eben nicht ganz fair. Die Greenfee in Ascona evtl schon eher. Aber: ja, fliegen ist extrem teuer. Wenn man sieht was hier im Forum vertreten ist - alles zwischen Eneraude und Aerostar, zwischen SR22 und Jetprop, zwischen Pitts und Iskra - dann sieht man dass fas Hobby sehr unterschiedliche Kosten pro Jahr verursachen wird. Was man gar nicht sieht, ist wie gross der Anteil der Kosten am Jahreseinkommen ist. Also mein HG Partner zB teilt sich den Flieger nur aus Mitleid mit mir, der lacht ueber die Kosten. Fuer ihn ist es nicht teuer. Warum akzeptieren wir in Europa diese Vielfalt nicht einfach?
11. August 2011: Von joy ride an 
So zu tun, als wäre die E-Klasse-Fliegerei ernsthaft für einen maßgeblichen Teil der Piloten ein sinnvolles und im Vergleich zu anderen günstiges Verkehrsmittel, ...

aber genau das ist ja der punkt: es ist nicht flächendeckend so, wegen der gesellschaftlichen ächtung. was werden die pferdebesitzer über frau benz gelacht haben, und gedacht: na das ist ja ein blödes hobby der reichen und schönen. und eine ganze nation ist ausgerechnet aus diesem pferdeperspektive-sinnlos-hobby auferstanden und augfgeblüht, so sehr, das hartz4-hobby-politiker, brasilianerinnen und österreichische familien noch 100 generationen köstlich davon leben können, bei verkaufspreisen um die lächerliche 30 riesen für einen vw golf.
flugzeuge sind nicht teuer (nur) weil sie elitär sind, sondern weil entwicklungskosten auf sehr kleine stückzahlen aufgeteilt werden. (speed-exzesse mal abgesehen). die neu- und weiterentwicklungen kosten sogar nachweislich nicht mehr als im automobilbau.
und kleine stückzahlen gibt es nur, weil sie nicht als verkehrsmittel anerkannt sind / wahrgenommen werden - sogar pilotinnen bekennen sich zum "hobby" anstatt.

so können wir den teufelskreis nie aufbrechen - und auf andere zu warten, die es für uns täten ist in der tat illusorisch.

zumal es sogar unter diesen erschwerten bedingungen tatsächlich geht: c152 für 40 ct versus BMW 60 ct. dass der eine oder die andere sagt: nein, ein bisschen luxus muss es sein, ich setz mich nicht in die c152, das macht die echo klasse zu dem was sie ist: die meisten driften ab, in die UL szene, der rest schwingt sich auf, zu luxuriösen cirren - aber das ist nicht ein inherentes problem der fliegerei, das sind die piloten (und manchmal deren paxe) die sich so entscheiden. ich für meinen teil spar mir den bmw, für die differenz gibts ein klapprad und einen alten opel sogar kostenneutral.

volkswirtschaftlich absolut unverständlich, warum die parallelen zu den anfängen des autos nicht erkannt werden - es muss eine verschwörungstheorie dahinter stecken ;-)

PS: übrigens die, die es als grenzwertiges hobby betrieben haben, sind wahrscheinlich genau diejenigen, die z zt die hangars bevölkern (und nicht rauskommen weil der verkaufspreis nicht erzielt wird oder weil das taschengeld nicht mehr für den sprit reicht). denn wer den wahren wert erkannt hat - entweder als km-kosten oder als zeit-/frust-/stau-ersparnis - der leistet sich keine hangar-leichen, sondern fliegt einfach weiter
11. August 2011: Von Stefan Kondorffer an joy ride
Drin PS ist ein mega-Aufreger. Auch in Belgien. Aus einem unserer Hangars koennteste ein Museum machen. Wenn monatliche Flugzeugwaesche nicht enthalten waere und der Vater des Platzbetreibers zwischendurch mal allen Reifen mit Kompressor zu Leibe ruecken wuerde, dann waeren die Felgen teilweise am Boden festgerostet. Einer der absoluten Wachstumsbremsen, ueberall.

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