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Moin zusammen, unser IO-360 braucht eine Überholung. Wir haben ein kostengünstiges Angebot von GAS-Aviation aus Serbien bekommen. Kennt jemand diese Firma oder hat dort schon mal ein Repair oder OVH machen lassen? Falls nein, wo habt ihr eine Überholung machen lassen und wart ihr zufrieden? Vielen Dank.
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Wir haben 2022 einen IO-470 bei Loma in Belgien machen lassen. Bis auf die Covid-bedingten Verzögerungen und damit einhergehende leichte Kommunikationsprobleme waren wir zufrieden, der Motor macht keine Probleme.
Wir hatten uns dann auch nochmal ein Angebo für Lyco IO-360 machen lassen, das lag bei ~30k netto.
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Habe meinen O-360 bei Patrick Wing Service (war früher bei LOMA) in Belgien machen lassen. Alles top seit drei Jahren.
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Ich würde eher keine Überholung außerhalb Deutschlands machen lassen. Das Thema ist eine Steilvorlage für massiven Ärger und jegliche juristische Handhabe außerhalb Deutschlands wäre noch viel komplizierter. Da sind schon Firmen pleite gegangen während Kundenmotoren in Einzelteilen in der Werkstatt lagen. In einem anderen Fall wurden die Form 1 später für ungültig erklärt und die Motoren mussten neu begutachtet werden. Das war schon in Deutschland ein Drama und ich will mir das gar nicht vorstellen, wenn so etwas in einem Land passiert dessen Sprache ich nicht spreche und dessen Rechtssystem ich nicht kenne.
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Motorüberholung hat viel mit Bauchgefühl und Vertrauen zu tun, da würde ich nicht den Preis an erste Stelle der Entscheidung stellen. Von dem erwähnten Unternehmen habe ich noch von keinen Arbeiten gehört, insofern wären erste Erfahrungen spannend. Generell halte ich inzwischen die mechnischen Grundfähigkeiten bei unseren östlichen Nachbarn für ausgeprägter als bei uns, mal ganz generell in den Raum gestellt.
Ich hatte bisher Überholungen bei Norvic, Loma und ScanAviation - alle hatten Licht und Schatten, am zufriedensten war ich mit der Abwicklung bei Scan.
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Mit Scan gab es mehrmals bei uns nur Drama und Ärger. Loma und Patrick war ok. Ein Kunde hat das mal da in Tschechien gemacht, war auch ok. Röder und Dachsel ebenfalls ok. Alle haben ihre Höhen und Tiefen.
Ich denke man kann von jeder Bude schlechtes/gutes hören. Je nachdem wem man fragt und wo.
Der Punkt mit Garantie/Gewährleistung ist nicht verkehrt, letztlich zeigt sich der Service erst, wenn nach 300h der Nockenwellenschaden kommt. Die magische Lyco-Grenze.
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Ich hatte 2016 einen O320 bei Franklin in Polen überholen lassen. War alles super fairer Preis zwei Freunde von mir hatten die gleiche Erfahrung. Die Werkstatt Einrichtungen waren echt gut ebenso die Dokumentation. Der Motor läuft bis jetzt( toi toi toi) einwandfrei.
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"Drama" kann es mit den Dinosauriermotoren und teils unbekannter Behandlung/Vorgeschichte halt immer mal wieder geben und das muss nicht am Motorenüberholer liegen. Es kann aber durchaus, weswegen man meiner Meinung den direkten persönlichen Kontakt zu den Ausführenden halten muss/sollte.
Bei den Vorgängen bei denen sich Kollegen über eine bestimmte Werft beschwerten, sind es meiner Erfahrung nach oftmals eher die menschlichen Faktoren zwischen Motorenüberholer und Flugzeughalter als technische Gründe ... um nicht zu sagen, wie war das mit dem Echo aus dem Wald? Nicht jeder Flugzeughalter ist nicht immer durch gelassene Toleranz ausgezeichnet, genau so wenig wie der Motorenüberholer - beide haben mal schlechte Tage und nur wenn beide fair miteinander umgehen, klappt es auch mit der Geschäftsbeziehung ;-).
Ich reise in der Regel zweimal während der Überholung zum Motorenüberholer, mindestens einmal wenn komplett zerlegt ist und entschieden werden muss, was genau getauscht und was reparariert wird - das geht meiner Meinung nach nur wenn alle Teile auseinander auf dem Tisch liegen und nur mit demjenigen zusammen, der die Arbeiten ausführt.
Dadurch fallen für mich zum Beispiel schwer erreichbare oder weit entfernte Motorenüberholer aus, was vielleicht als Kriterium berücksichtigt werden sollte. Also am Ende wieder die individuelle Abwägung = wenn ich zB eine TMB900er zur Verfügung habe, kann ich auch eher weiter weg arbeiten lassen, als wenn ich mit dem Elektrosmart hin und her fahren muss ;-).
Für mich waren beispielsweise bei der letzten Überholung durch Scan die Deutsche Vertretung und auch vor Ort Support durch Michael Amm ein durchaus wichtiger Teil der Entscheidungsfindung.
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Vielen Dank für eure Berichte!
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Ich musste vor einigen Jahren einen IO320 ueberholen.
Dafuer habe ich 3-4 Angebote eingeholt, das guenstigste habe ich dann mit Röder (bei mir am Platz in EDFE) kommuniziert und wir haben uns sehr daran angenaehert, so dass es fuer mich ein guter Deal war. So konnte ich den Motor abschrauben, auf'm Rollbrett über's Vorfeld zur Werft schieben, dort ab und zu einfach vorbeigehen um mir die Korrosion selbst anschauen zu koennen, und dann wieder alles andersrum (rollbrett, anschrauben, etc.. ) .
Fuer mich war das eine gute Erfahrung und die Qualitaet war meiner Einschaetzung nach sehr gut.
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Motorüberholung ist eine sehr alte und etablierte Tätigkeit mit Techniken und Werkzeugen von anno dazumal. Im PKW Bereich sind serbische Werkstätten sehr stark vertreten und oft sehr gut. Technisch gesehen spricht da nicht viel dagegen, sofern die Zulassung und Verlässlichkeit stimmt. Ein Flugmotor ist auf der Komplexitätsliste der Überholer ganz weit unten.
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Nockenwellenschaden nach 300h? Kennt das noch jemand? Davon habe ich bisher nichts gehört.
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Haben vor kurzem einen O-320 bei "Patrick" in Belgien überholen lassen. Wurde termingerecht erledigt, und der Motor läuft sehr schön.
Ich würde es auch in der EU machen lassen, einfach um im Fall einer rechtlichen Auseinandersetzung auf der sichereren Seite zu sein.
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Als Alternative zur Komplettüberholung käme gerade bei älteren, geringerwertigen Fliegern auch ein IRAN in Frage. Hat da jemand Erfahrungen? Meine Wahrnehmung ist, dass das in Deutschland selten praktiziert wird.
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Ich habe in 2023 einen C90 bei PMM Wing Service patrick@pmmwingservice.aero in Belgien überholen lassen und bin mit dem Preis, der Zeitdauer, der Kommunikation und der Leistung sehr zufrieden. Die ca 30 T€ waren gegenüber LOMA u anderen Anbietern geringfügig günstiger, da ich weitgehend auf Neuteilen (Nockenwelle, Kolben, Zylinder, Magnete, Starter etc.) bestanden habe. Strange war für mich, dass ich der Werft an meinem Heimatplatz - die den Ausbau und Einbau für ganz normale Stundensätze gemacht hat - eine "Strafgebühr" von 1.500 € dafür zahlen musste, dass ich nicht den von Ihnen präferierten Loma Motor eingekauft habe, da sie dort provisioniert werden.... Wenn man also nicht selber den Aus- und Einbau macht, lohnt es eventuell sich beim präferierten Motor-Überholer der Werft vor Ort nachzuverhandeln.
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sind die überhaupt in der EASA? :-))
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Grundsätzlich ist Serbien nicht in der EU bzw. EASA und damit Drittstaat, damit fällt Serbien sofern keine "Bilateralen" Abkommen bestehen ohnehin vom Grundsatz her raus..
GAS-Aviation hat eine Zulassung nach EASA Teil 145.
Als Alternative zur Komplettüberholung käme gerade bei älteren, geringerwertigen Fliegern auch ein IRAN in Frage. Hat da jemand Erfahrungen? Meine Wahrnehmung ist, dass das in Deutschland selten praktiziert wird.
Ja, das wird durchaus viel gemacht. Es gibt Fälle, bei denen IRAN einer Überholung im Umfang schon ziemlich nah kommt.
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Scan aviation bitte vergessen
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Hatten wir mal eine Zeit lang, vielleicht auch viel Pech.
Da war die magische zwischen 300-400h. Es gab mal Gerüchte, das Lyco mal ein paar Nockenwellen mit schlechter Oberflächenhärtung der Nocken hatte. Nun, offiziell nie bestätigt.
War jedenfalls immer ein teurer Spaß.
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- Als Alternative zur Komplettüberholung käme gerade bei älteren, geringerwertigen Fliegern auch ein IRAN in Frage. Hat da jemand Erfahrungen? Meine Wahrnehmung ist, dass das in Deutschland selten praktiziert wird.
Den Eindruck hatte ich bisher nicht. Im Gegenteil, erlebe ich in den Erzählungen von vollzogenen Überholungen deutIich mehr IRAN als komplette Überholungen in Deutschland - manchmal wird das allerdings erst bei späteren Komplikationen offenbar ... Deshalb = immer alle Arbeitszettel zeigen lassen!
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Dei Überholung ist ein vom Hersteller festgelegtes Verfahren, ohne dessen Einhaltung auch (egal ob mit oder ohne ausgehändigtem Workreport) kein From1 hierfür ausgestellt werden darf. Das bedeutet nicht, dass während der Überholung nicht auch Reparaturen durchgeführt werden können.
Wenn jemand ein Form 1 für eine Überholung ausstellt, aber keine durchführt, ist das höchst problematisch und kann Grund sein, dass er seine Zulassung verliert.
Bei IRAN wird der Motor eigentlich nicht überholt, es wird kein Form 1 ausgestellt, sondern die Arbeit wird auf Flugzeugebene freigegeben.
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haben denn arbeitszettel irgendwelche rechtliche bedeutung? ist der AN verpflichtet, diese dem kunden zu zeigen?
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Ein IRAN kann sinnvoll sein wenn Du den Flieger nicht verkaufen willst und die potentielle Wertsteigerung durch einen 0h Motor egal ist. Mein Motor hat zB 1800 TSOH aber fast alle beweglichen Teile sind neu. Die Preisdifferenz zur Grundüberholung wäre beträchtlich gewesen und hätte in dem Fall keinen Sinn gemacht, der Motor wäre nix besser gewesen.
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Wir haben 2019 einen IO-360 bei LOMA überholen lassen. Vorgang soweit ok.
Die Probleme fingen danach an. Nach 30h Alternator kaputt, innerhalb einer Woche kostenfrei Ersatz bekommen und auch die Kosten für Aus-/Einbau wurden übernommen.
Nach ca. 23 Monaten/450 Stunden hat sich ein Magnet innerlich zerlegt und Metallspäne/-stücke in den Motor über den Ölkreislauf gebracht. Loma sagt klar, schickt den Motor her, wir kümmern uns drum. Nach einigen Wochen kam die Nachricht, man habe den Motor komplett zerlegt, müsse Arbeiten nochmal im Umfang eines OVH durchführen. Rechnung anbei, entweder sofort komplett zahlen oder Motor in Einzelteilen abholen. Grantie/Gewährleistung gibts nicht.
Da bleibt einem keine große Wahl, den Rechtsweg in Belgien zu bestreiten wird langwierig und teuer.
Also gezahlt und Motor mit einem neuen Magnet bekommen. Dieser stellt nach knapp 400h (und weniger als zwei Jahren) wieder seinen Dienst ein. Antwort von LOMA gleich ein freundliches "uns doch egal". Also wieder selber einen neuen gekauft.
LOMA kann sicher nichts dafür solche amerikanische Qualitätsware zu bekommen, aber für die ist es in dem Fall auch einfach sich auf den Standpunkt "soll doch der Kunde zahlen" zu stellen. Hier könnte der rechtliche Durchgriff ggü. einem deutschen Unternehmen einfacher sein. Wenngleich ich vermute, dass die Einforderung von Gewährleistungsansprüchen auch hier eher einiges an Zeit kostet.
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