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DFS und Segelflugsektoren
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18. März 2018: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Christian Vohl Bewertung: +7.00 [7]

Moin,

mich würde interessieren, ob es zu der Definition aus SERA.3210 schon Rechtssprechung gibt. Im Deutschen steht da ja eben nicht „Endanflug“, sondern „Endteil des Landeanfluges“, in der englischen Fassung nicht „Final Approach“, sondern „final stages of an approach“. Ich würde das so interpretieren, dass aus den hier bereits angeführten Gründen eben nicht der ganze Endanflug gemeint ist, sondern wirklich nur das letzte Stück, auf dem ein Ausweichen mit einem erhöhten Risiko verbunden wäre.

18. März 2018: Von Karpa Lothar an Tobias Schnell Bewertung: +0.00 [2]

Ich bin ein Freund von „keep it simple“

deswegen würde ich dies Modell der Schweden begrüßen

Segelflugsektoren als C(hx) - ED-R funktionieren ja jetzt mit nachfragen gut

und wegen der höheren Flugdichte ADSB out für alles, was fliegt - eines das beim Start automatisch eingeschaltet wird

und beim ziehen der Sicherung der Motor abgestellt und beim Segelflieger ein großer Bremsschirm gezogen wird

man darf noch träumen...

18. März 2018: Von Florian S. an Christian Vohl Bewertung: +4.00 [4]

Haben oben doch lernen können, daß SERA.3210 besagt, das motorgetrieben Luftfahrzeuge, die schwerer als Luft sind, Segelflugzeugen auszuweichen haben?

Genau! Bei der LANDUNG. Der oben zitierte Ausschnitt aus der SERA bezieht sich wie man auch dem Zitat entnehmen kann ausschliesslich auf die Landung. Wie gesagt ist unbestritten, dass bei zwei gleichzeitig landenden Flugzeugen das Motorflugzeug dem Segelflugzeug ausweichen muss.

Wir diskutieren hier aber den - eigentlich ebenso klaren Fall - in dem ein nicht-landendes Segelflugzeug einem landenden Motorflugzeug ausweichen muss-

Mit welchen Unterlagen soll denn bitte sich der Segelflugzeugführer vorbereiten können bezüglich möglicher IFR Anflüge übe Bamberg? In einschlägigen VFR Karten sicher nicht. Soll er die AIP-IFR oder Jeppesen wälzen?

Geht schon ein wenig an der Realität vorbei.

Vielleicht an Deiner Realität - aber nirgendwo steht, dass ein kurzer Blick in eine VFR-Karte in jedem Fall eine hinreichende Flugvorbereitung ist. Selbst mittels VFR-Karten ist aber recht einfach zu sehen, wo große Flugplätze sind. Das EDFM einen Instrumentenanflug hat weisst man - und wenn man keine besseren Informationen hat, dann rechnet man einfach damit, dass jedes andere Flugzeug im 10 NM-Umkreis landender Verkehr ist und weicht ihm aus. Ist doch simpel! Diejenigen, die es schaffen, sich besser zu informieren können dann eben differenzierter vorgehen.

Ich habe auch nicht für jeden Platz die Segelflugplatzrunde dabei und gehe trotzdem (oder gerade deswegen) davon aus, dass jedes Segelflugzeug dass mir unter 800ft AGL begegnet am landen ist. Mit Deiner Aregumentation müsste ich ja auch sagen: "Woher soll ich denn bitte wissen, ob das wirklich landet..."

Genau an der Hangkante, wo evtl. abends die letzte Thermik zu finden ist

Also weisst Du es doch! Ich finde es ja manchmal auch schade, dass dort wo ich eigentlich ganz gerne fliegen würde andere Luftraumn utzer vorrang haben. Genau da wo für mich der direkte Weg von Egelsbach an die Nordsee durchgeht ist die CTR von Frankfurt.
Aber so ist es halt - und ich brettere auch nicht einfach durch den Anflugverkehr von Frankfurt, weil doch genau da für mich der beste Weg ist.

18. März 2018: Von Christian Vohl an Richard Georg

Richtig! Das geht aber nur, indem die King Air oder die Citation einen Go Around fliegt, wenn der Segelflieger im gleichen Moment abfliegen muss. Umgekehrt ist das ja nun leider nicht möglich.

18. März 2018: Von Christian Vohl an Karpa Lothar Bewertung: +2.00 [2]

Du bringst da was durcheinander. Ich brauche mich nicht dafür vorbereiten. Ich sitze meist im IFR Flugzeug und mache mir nur laufend Gedanken, einen Near Miss mit einem Segelflieger zu vermeiden. Da hilft es mir natürlich, dass ich ab und zu in einem Segelflugzeug sitze und ich über die Luftraumstruktur in Deutschland im Bilde bin.

ich weiß, wie die meisten Motorflieger und die meisten Segelflieger ticken. Das hilft auch.

18. März 2018: Von Richard Georg an Christian Vohl

verstehe ich nicht. Was hat das mit Go Around zu tun?

Beim Landeanflug ist der Segelflug längst in der RMZ und hier gibt es Funk zur Verständigung oder landet hier der Segelflieger unangemeldet und spontan. Und auch heir wenn es zum Durchstarten kommt, kann es für den Segelflieger unter dem Durchstartenden mit dessen Wirbelschleppen unangenehm bis gefährlich werden.

18. März 2018: Von Stefan Jaudas an Karpa Lothar Bewertung: +5.00 [5]

... cool, und aus drei, oder zwei, oder auch vielleicht gar keinem IFR-Anflug an dem Tag auf den fraglichen Flugplatz wird also eine dauerhafte VFR-/ Segelflug-NoGo-Zone dekliniert? Cool.

Und das zitierte Schedenbeispiel zeigt nur, dass Sie allen Luftraum für sich selber wollen.

Und zur BFU, schön, wenn also jemand bei CAVOK unbedingt IFR landen will, ohne See-and-Avoid einhalten zu können, dann muss man schon fragen dürfen, muss das sein? Oder, wie "professionell" und rücksichtsvoll ist das noch?

18. März 2018: Von Tobias Schnell an Karpa Lothar Bewertung: +3.00 [3]

deswegen würde ich dies Modell der Schweden begrüßen

Ich bin noch nie in Schweden geflogen, aber habe mir jetzt extra mal eine Karte heruntergeladen, um mir ein Bild machen zu können. Das erste was mir auffällt ist, dass diese TIA's und TIZ's keine SERA-konformen Lufträume sind. Warum deklariert man die nicht als RMZ? Was ist der Unterschied zwischen einer TIA und einer TIZ? Woher weiss ich als fremder Pilot, dass ich da funken muss? Gibt es noch weitere Bedingungen? "Single European Rules of the Air" sage ich nur...

Wenn es aber um eine Erweiterung der RMZ's an unkontrollierten IFR-Plätzen auf den gesamten final approach geht, könnte ich da durchaus damit leben.

Ansonsten hat jeder kontrollierte Platz (soweit ich das sehe) Class C bis an den generellen "Deckel" bei FL 95. Das fände ich bei der hiesigen Flughafendichte doch einen ziemlich unangemessenen "Luftraumklau". Skizziere mal eine mögliche Luftraumstruktur, die das in Süd- und Westdeutschland umsetzt und gebe Flughäfen wie Hahn, Dortmund, Münster, Paderborn, Memmingen, Karlsruhe etc. eine Struktur, die an- und abfliegenden Verkehr immer in "protected airspace" hält. Da bleibt nicht mehr viel übrig...

Segelflugsektoren als C(hx) - ED-R funktionieren ja jetzt mit nachfragen gut

Den Satz verstehe ich nicht.

Tobias

18. März 2018: Von Karpa Lothar an Hofrat Jürgen Hinrichs Bewertung: +1.00 [1]

Airbus und Boeing rutschen das ILS mit vermutlich um 150 bis 200 kn runter, dh die 10 nm in 3 bis 4 Minuten.

wenn sie in dieser Phase ausweichen dürfen, ist der Anflug nicht mehr stabil => Go around

der Landeanflug IFR besteht aus zwei Phasen: approach und final approach mit den Punkten IAF (Beginn Landeanflug) und FAF (Wechsel zu Endanflug) und Aufsetzpunkt bzw Go around.

Ich kenne keine weitere Differenzierung des Landeanflugs.

Wie Stefan bereits schrieb, beginnt der Endanflug am FAF (oder am FAP).

nun rutscht eine C172 schulbuchmässig mit 80 kn das ILS in 8 Minuten in VMC runter, kann in 200 ft locker einen Schlenker fliegen und trotzdem sicher landen. Und der soll Vorflugrecht vor einem Segelflieger haben?

Hat er, weil es nicht unterschiedliches IFR für Groß Flieger und kleine GA Flieger gibt.

18. März 2018: Von Stefan K. an Mich.ael Brün.ing

Ich sprach nie von gleichzeitig anfliegenden Segler und Motorgetriebenen..... darauf bezieht sich der Unterpunkt. Ansonsten gilt 4c auch für Segelflugzeuge.....

18. März 2018: Von Christian Vohl an Karpa Lothar Bewertung: +2.00 [2]

Airbus und Boeing rutschen das ILS geschützt durch ATC am Platz, Kontrollzone und Luftraum C hinunter. Da stellt sich die Frage gar nicht nach dem Vorflug, da dort kein Segelflieger etwas zu suchen hat. Wir reden von gelegentlichem IFR Verkehr mit Flugzeugen eines MTOWs von bis zu 14 to an Flugplätzen mit RMZ oder D wie z.B Mannheim, zu denen der Anflug durch frei zugänglichen Airspace E führt.

18. März 2018: Von Stefan K. an Christian Vohl Bewertung: +2.00 [2]

In Ramstein z.B. ist fast jeder Anflug Heavy C17, C5, B747...... durch E Luftraum.....

18. März 2018: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Karpa Lothar Bewertung: +1.00 [1]

Mir ist schon klar, wo bei IFR der Endanflug beginnt. Mir ist auch klar, was ein stabilisierter Approach ist. Mein Punkt ist, dass in SERA.3210 das Wort "Endanflug" bzw. "final approach" explizit nicht gebraucht wird. Als juristischer Laie wäre meine Interpretation, dass der Verordnungsgeber damit etwas ausdrücken wollte. Meines Erachtens kann der "final approach" auch schon deshalb nicht gemeint sein, da dieser ja bei IFR an einem Punkt vor der Landung endet (ICAO-Definition). Das kann aber natürlich auch bedeuten, dass mit "final stages of an approach" der gesamte final approach mit anschließender Landephase gemeint ist.

Nochmal: aus dem SERA-Wortlaut alleine lässt sich nicht ableiten, dass die Ausweichpflicht für den gesamten Endanflug gilt, egal, wo dieser beginnt und was praktikabel ist.

Deswegen meine Frage nach einschlägiger Rechtssprechung.

18. März 2018: Von Walter Adam an Stefan Jaudas

"see and avoid" ist überholt und von gestern.

https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Statistiken/Tabellen-Studien/Tab2017/Studie_AIRPROX_2017.pdf?__blob=publicationFile

Tabelle Seite 49 nicht vergessen.

18. März 2018: Von Alexander Patt an Walter Adam Bewertung: +1.00 [1]

Mit Verlaub: das ist völliger Unsinn.

18. März 2018: Von Alexander Patt an Christian Vohl Bewertung: +6.00 [6]

"Airbus und Boeing rutschen das ILS geschützt durch ATC am Platz, Kontrollzone und Luftraum C hinunter. Da stellt sich die Frage gar nicht nach dem Vorflug, da dort kein Segelflieger etwas zu suchen hat. Wir reden von gelegentlichem IFR Verkehr mit Flugzeugen eines MTOWs von bis zu 14 to an Flugplätzen mit RMZ oder D wie z.B Mannheim, zu denen der Anflug durch frei zugänglichen Airspace E führt."

Ich fürchte, genau dort liegt das Verständnis-Problem dieser Diskussion. Der gelegentliche IFR-Verkehr stellt zahlenmäßig gegenüber dem motorgetriebenen VFR- und Segelflugverkehr eine unerhebliche Minderheit dar. Aus meiner (subjektiv-eigennützigen) Sicht selbstverständlich absolut schützenswert, aber sobald man in Walter-Adam-Diskussions-Kategorien denkt ("Segelflug verbieten!"), doch eben eher auf der sehr schwachen Seite der Argumente.

Versteht mich nicht falsch: ich stehe voll und ganz für ein harmonisches Miteinander aller Luftfahrer, aber diese Art pauschalisierender Diskussionsführung ("alle Segelflieger sind uneinsichtig und überheblich") ist weder wahr, noch irgendwie hilfreich. Aber das haben ja auch schon viele andere erläutert, sind nur leider nicht gehört oder verstanden worden.

18. März 2018: Von Malte Höltken an Walter Adam Bewertung: +11.00 [11]

Walter Adam: Das machen wir bei uns aber nur an Plätzen, OHNE Parallel-Betrieb. Und wenn wir dann überschossen haben:

  1. Radio-Positionmeldung
  2. brav weg vom Platz (unter Berücksichtigung des Traffics) fliegen und hinter jeglichem Verkehr mit gehörigem Abstand wieder in die Platzrunde einordnen.
  3. Übrigens: Zur Vermeidung des Überschiessens lehre ich meinen Leuten, bei VFR-Appr. immer den OBS und den FAC zu nutzen. (ja ich weiss, der Segelflieger kann das meistens nicht). Aber es ist ein Beitrag der Motorflieger zur Vermeidung des Überschiessens.

Bitte fliege mir dieses Verfahren einmal in einer ASK21 vor. In dem von Dir beschriebenen Fall war ja ein Parallelbetrieb nicht zwingend gegeben. Daß Du keine Positionsmeldung vernommen hast, muß nicht zwangsweise bedeuten, daß es keine gab. Die Fehlermöglichkeiten sind vielfältig, sowohl sender- als auch empfängerseitig, und jeder kann einen Funkspruch auch überhören. Daher gibt es ja Verfahren, die auch ohne Flugfunk separieren, wie beispielsweise die visuelle Überprüfung des Anflugweges. Wenn man einen Direktanflug macht, sucht man Verkehr in den Queranflügen, wenn man in den Endanflug dreht, sucht man Verkehr der direkt anfliegt. Man muß schließlich immer damit rechnen, daß ein Flugzeug keinen Funk hat, dieser oder der eigene Funk defekt ist, er (oder man selber) auf der falschen Frequenz funkt, etc. Wenn man davon ausgeht, daß keine Meldung auch kein Verkehr bedeutet, passiert natürlich irgendwann mal eine unbequeme Annäherung.

Und nein, Segelflieger haben weder einen OBS, noch einen FAC. Ich behaupte sogar, das ist in den meisten Motorflugzeugen auch nicht sinnig umzusetzen oder vorhanden. Klar, wenn Du ausschließlich gut ausgerüstete Flugzeuge nach IFR betreibst geht das. Aber Du bewertest die Situation extrem einseitig, und das bringt - außer Polemik - kein Ergebnis.

Die direkte Konsequenz Deiner impliziten Forderung ist es, beim Erkennen eines Überkurvens steiler zu werden. Das ist genau die Situation, die (übrigens auch im Motorflug) zu mehr als einem Stall/Spin geführt hat. Darauf zu beharren, daß es nicht passiere oder nicht passieren dürfe, ist unsicher und an den Notwendigkeiten vorbei argumentiert.

Walter Adam: Was nützt der wesentlich kürzere Endanflug der Segelflugplatzrunde, wenn der Segler den Gegenanflug wegen zu grosser Höhe, oder Geschwindigkeit verlängern muss?

Dem Segelflieger. Da er schlechterdings durchstarten oder Gas geben kann, braucht er andere Möglichkeiten zur Gleitwegsteuerung. Dies sind auf der einen Seite Bremsklappen, mit denen er seinen Gleitwinkel etwas steuern kann, zum anderen aber auch die Flugwegwahl. Die Veränderung des Anflugweges aufgrund von Wettereinflüssen (Aufwind, Wind) ist einer der grundlegenden Handwerkszeuge im Segelflug und betriebliche Notwendigkeit. Dazu gehört natürlich auch, über die Anfluggrundlinie hinauszufliegen.

Walter Adam: MELDEN muss er sich und mir das sagen und dann: wird jeder Motorflieger das richtige tun, nämlich freiwillg durchstarten und sich nicht mal ärgern, weil Motorflieger selbstverständlich einsichtig sind und sie einen Motor haben, mit dem sie das tun können.

In dem von Dir beschriebenen Fall hättest Du durchstarten müssen, sobald Du einen Segelflieger im Anflug gesehen hast, weil ja kein Parallelbetrieb erwartet wurde. Und der Segelflieger ist nun mal committed, der kann nicht weg. Daraus abzuleiten, die Ursache für die Annäherung liege jetzt im Überschießen halte ich für sehr gewagt, ohne Parallelbetrieb.

Walter Adam: Das Thema:

"Segelfliegen-Motorfliegen: Ein vernünftiges Miteinander"

wird unter diesen Vorraussetzungen niemals gelöst werden.

Natürlich nicht, wenn einer der Diskutanten mit der Forderung nach Abschaffung einer der Gruppen anfängt. (Daß Du nicht ansatzweise die Breite der Motorflieger darstellst - in der Regel ist nämlich wirklich von allen Seiten an einem Miteinander gelegen - ist daher umso erfreulicher.) Normalerweise funktioniert das Miteinander auch an den allermeisten Flugplätzen ausgesprochen gut.

Tomas Jakobs: Er irrit noch in einem anderen Punkt, daß dieses bei Wettbewerben so sei. Zumindest bei uns im Sauerlandwettbewerb ist es so, daß um genau solche angestochenen Direktanflüge mit 200 km/h zu verhindern, künstlich eine Schikane einbaut wird.

Ach, schön, daß Du ja doch liest, was ich schreibe. Da Du im Wettbewerbssegelflug keine Erfahrung hast, kannst Du natürlich nicht verstehen. Aber es ist durchaus nicht in jedem Wettbewerb so, daß eine Ziellinie oder eine Ankunftshöhe definiert ist, insbesondere außerhalb Deutschlands. Der Trend geht zwar immer mehr zu einem Zielkreis oder einer abseits definierten Ziellinie, aber eine Zielline auf der Flugplatzgrenze findet man durchaus noch. Ferner findet das meiste an Streckensegelflügen nicht in zentralen, sondern in dezentralen Wettbewerben statt. Hier gibt es extrem häufig Direktanflüge aus sportlich anspruchsvollen Aufgaben die - oft die letzte Thermik des Tages nutzend - lange Endanflüge auf den Flugplatz bedingen. Dabei wird auch nicht sinnlos in der Gegend rumgeheizt, sondern eine Fluggeschwindigkeit aus flugtaktischen Gründen (mehr oder weniger streng) nach der Sollfahrttheorie geflogen. Nicht selten nutzt man dabei auch tragende Linien, um im Geradeausflug den Gleitweg zu strecken. Auf diese Weise habe ich mit einer H206 mal einen Gleitwinkel von 42 erfliegen können. Wir haben bei Detmold gewendet und sind dann abends zwischen Teuto und Wiehengebirge nach Hause geflogen. Etwa zwischen Borgholzhausen und Georgsmarienhütte stand der letzte Bart. Für ein Einkreisen war es danach zu schwach, aber es gab am Teuto noch etwas Umkehrthermik und Hangaufwindreste, so daß wir den Gleitflug strecken konnten. Da kann man keine großräumigen Umfliegungen anstellen, dann liegt man auf dem Acker. Und wesentlicher ist: Es war für niemanden ersichtlich, daß ich gerade im Endanflug auf Rheine war. Genauso, wie es für niemanden ersichtlich ist, ob eine C182 jetzt IFR aufm ILS ist, oder VFR im langen Direktanflug oder gar noch im Reiseflug nur grob in die Richtung.

Walter Adam: Es geht darum, dass sehr viele Segler sich nicht um andere Luftfahrer kümmern/scheren. Es macht doch keinen Sinn, gerade weil sie "vermeintlich IMMER Vorflugrechte haben, z.B. IFR-Anflugverkehr bewusst, oder unbewusst und damit sich selbst gefährden.Es geht darum, dass sehr viele Segler sich nicht um andere Luftfahrer kümmern/scheren. Es macht doch keinen Sinn, gerade weil sie "vermeintlich IMMER Vorflugrechte haben, z.B. IFR-Anflugverkehr bewusst, oder unbewusst und damit sich selbst gefährden.

Naja das stimmt ja nicht. Dort, wo Segelflieger nicht stark eingeschränkt sind, weichen sie natürlich auch aus und beharren nicht streng auf die Ausweichpflicht. Auch funken Segelflieger durchaus vernünftig. Beispielsweise werden in Rheine immer auf der Platzfrequenz der Gegenanflug gemeldet und bei Bedarf auch Quer- und Endanflug. Viel häufiger beobachten wir diverse motorisierte Flugzeuge, die ohne Rücksicht durch Windenschleppstrecke oder Sprungzone brettern.

Nein, Segelflieger sind in der Regel deutlich Gemeinschaftsorientierter als der Schnitt der Motorflieger, was alleine schon daran liegt, daß Segelflug ein Gemeinschaftssport ist und überwiegender Mehrheit in Gruppen ausgeübt wird.

Warum müssen gerade auf der Centerline 27 sich "mit Wollust" Segler aufhalten? Könnten sie nicht (freundlicherweise), +-2NM von der Centerline entfernt kurbeln?

+- 2NM ist ein Korridor, da spricht ein Segelflieger i.d.R. nicht von einer Annäherung. Schau mal:

Das gemeinsame Kurbeln ist im Segelflug standard. Entweder, weil man schon gemeinsam losgeflogen ist, oder weil man unterwegs gemeinsam Aufwind nutzt (einen "marktierten" Bart muß ich nicht eigens suchen). Der Segelflieger kümmert sich also in erster Linie um die mit ihm im Bart fliegenden Segelflugzeuge und hat nur einen Teil seiner Aufmerksamkeit für weitere Luftraumbeobachtung außerhalb des Bartes. Normalerweise kurbelt man auch vergleichsweine nah am Stall, in der Region des geringsten Sinkens. Das Ausweichen ist also nur in sehr begrenzten Richtungen möglich. Nebenbei beobachtet man die nächsten Wolken, schaut sich die auf Gegenkurs liegenden Wolken an, fliegt ggfs taktisch und versucht dementsprechend kluge Flugwegentscheidungen zu treffen, zentriert den Bart, fährt Mückenputzer, plant den Abflug aus dem Bart und zentriert diesen. Je nach Wind kann dabei auch einiges an Versatz vorkommen, so daß man selbst außerhalb dieser 2 NM einkreisen kann und auf der Grundlinie landet.

Gleichwohl ist Verkehr in 2 NM kein Faktor, wenn er überhaupt erkannt wird. Klar, so eine 737 macht viel Dreck und die sieht man auch. Eine M20 am FAF erkennst Du nicht als "Endanflug". Das ist der Punkt: Nicht nur, daß sie da nicht in der letzten Phase des Anflugs ist (und demnach keine Ausweichpflicht besteht), es ist auch nicht erkennbar, wenn dem so wäre.

Daher aber auch meine Frage: Was ist Dir zu nah? Der Segelflieger denkt bei einem km Abstand zur M20 definitiv nicht an einen Airprox. Da ist sehr viel Luft zu dem, was er (ohne Funkkontakt wohlgemerkt) zwischen anderen Segelfliegern kennt.

SERA.3201 Allgemeines

KAPITEL 2

Vermeidung von Zusammenstößen

Die Bestimmungen dieser Verordnung entheben den verantwortlichen Piloten eines Luftfahrzeugs nicht von seiner Ver­pflichtung, Maßnahmen zur Vermeidung eines Zusammenstoßes zu ergreifen, einschließlich Ausweichmanövern zur Vermeidung von Zusammenstößen, die auf Ausweichempfehlungen eines Kollisionsverhütungssystems beruhen.

Sehr guter Punkt: Dem Anfliegenden IFR-Verkehr ist also gegeben, Segelfliegern auszuweichen. Soetwas ähnliches habe ich übrigens auch schon erlebt: Trotz NOTAM über einen stattfindenen Wettbewerb hat eine Beech den Pulk gesprengt und ist durch die kreisenden Segelflieger gebrettert. Das war echt saugefährlich für die involvierten 15 Segelflieger und vollkommen unnötig. Aber er war ja sicher schon am FAF vorbei und hatte gebrieft "Jetzt Vorflugrecht".

Karpa Lothar: Und in E kann jeder rumfliegen wie er will, ohne Funk und Transponder. Erste Sahne für einen IFR Flieger.

Der Luftraum ist nunmal für alle da, und da muß der IFR-Flieger halt rausschauen. Auch er verdankt seine Flügel letztlich dem Segelflug und seine Freiheiten dem Luftsport. Diese Grundeinstellung ist doch erst die Ursache für den von Jan kritisierten Umgang mit den Segelflugsektoren.

Karpa Lothar: Und ja, die Verkehrsdichte ist dort niedriger- oft hörte ich bei IFR in FL 70: kein Verkehr im Umkreis von 100 nm...

Und das wünschst Du Dir nun in Deutschland auch?

Florian S. Es geht lediglich darum, dass vielen Segelfliegern (und auch einigen Motorfliegern die man auch nicht vergessen sollte) eben wie die Diskussion hier zeigt nicht klar war/ist, dass sie eben nicht immer und automatisch Vorflug haben, sondern landenden Motorfliegern diesen gewähren müssen.

Das bestreitet doch auch keiner. Nur fängt die Landung nicht in 10 NM vor der Schwelle an. Der Endteil des Landeanfluges ist doch eher Teil der Platzrunde und fängt demnach beim Einfliegen in diese an. Ob dieser Endteil direkt angeflogen wird, oder aus dem Queranflug heraus ist dabei Schnuppe. Ein Flugzeug 10 NM vor der Schwelle ist nicht einmal im Platzverkehr.

Richard Georg: Oder analog zu den Autofahrern bei rot / grüner Ampel

„Treffen sich die zweiverunglückten Piloten im Himmel, wird der Segelflieger immer noch darauf bestehen, dass er Vorfahrt hatte.“

So wie sich das hier darstellt eher "Dabei war ich doch auf dem ILS!".Natürlich wird kein Segelflieger in einen anderen Flieger bewusst reinfliegen, das ist unsinn. Die große Aufmerksamkeit auf das Thema (Es gibt kein Vorflugrecht, nur eine Ausweichpflicht) seitens der Verbände im Segelflug straft diesen Unterstellungen hier lügen.

Florian S. Wir diskutieren hier aber den - eigentlich ebenso klaren Fall - in dem ein nicht-landendes Segelflugzeug einem landenden Motorflugzeug ausweichen muss-

Nein, wir diskutieren hier, daß der Segelflieger die Flugregeln eines irgendwie in 10 Meilen um einen Flugplatz im Sinkflug fliegenden Motorflugzeuges orakeln können soll und dann entscheiden, ob er sich dann 4km vom IFR-Flieger zu entfernen hat. Das kann er schonmal faktisch nicht leisten, das ist nicht praktikabel und dazu ist er auch nicht verpflichtet, auch wenn er er sich natürlich nicht über den Haufen fliegen lassen würde.

Florian S. Das EDFM einen Instrumentenanflug hat weisst man - und wenn man keine besseren Informationen hat, dann rechnet man einfach damit, dass jedes andere Flugzeug im 10 NM-Umkreis landender Verkehr ist und weicht ihm aus. Ist doch simpel!

Nein, das ist vollkommen an der Intention der Regeln vorbei. Die Ausweichregeln bestehen auf der Grundlage, daß der manovrierfähigere dem manövrierunfähigerem ausweicht. Daher haben Segelflugzeuge ja auch Schleppzügen oder Ballonen gegenüber eine Ausweichpflicht. Alle Segelflugzeuge jetzt prophylaktisch jedem Motorflugzeug ausweichen zu lassen fürht das ganze ad absurdum und wäre nur ein Versuch, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Wie oben erläutert, ist es dem Segelflieger oft schlicht nicht möglich auszuweichen, geschweige denn so großräumig wie einige Motorflieger hier es gerne hätten.

Florian S. Mit Deiner Aregumentation müsste ich ja auch sagen: "Woher soll ich denn bitte wissen, ob das wirklich landet..."

Nein. Segelflugzeuge sind prinzipbedingt committed unterhalb einer bestimmten Höhe. Flugzeuge im 10 NM Umkreis um EDFM sind weder committed, noch zwangsweise im Endteil des Landeanfluges.

Florian S. Genau da wo für mich der direkte Weg von Egelsbach an die Nordsee durchgeht ist die CTR von Frankfurt.

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Die CTR von Frankfurt liegt nicht in LR E und Du hast kein prinzipielles Aufenthaltsrecht dort. Der Luftraum gehört allen.

Richard Georg: Und auch heir wenn es zum Durchstarten kommt, kann es für den Segelflieger unter dem Durchstartenden mit dessen Wirbelschleppen unangenehm bis gefährlich werden.

Der Segelflieger hat hier keine Ausweichmöglichkeiten. Verantwortungsvolle Motorflieger drehen unter anderem aus diesen Gründen ab und überfliegen nicht das Segelflugzeug im Durchstarten.

18. März 2018: Von Walter Adam an Malte Höltken Bewertung: -2.33 [13]

Sorry Malte,

auf dieses wirre Zeugs was Du von Dir gibts kann man nicht vernünftig antworten.

Du polemisierst, drehst einiges durcheinander, das ist mir zu aufwendig auf jeden Satz zu antworten.

Du kommst mir vor wie der "Terminator" mit MG42 und 200 Schuss Munition um den Hals...:-), der wie wild auf alles schießt, der sich getraut etwas gegen Segelflieger zu sagen......

Du bist ein toller Kerl, ich bewundere Dich.

Gute Nacht.

18. März 2018: Von Erik N. an Walter Adam Bewertung: +0.00 [2]

Sei nicht so fies zu ihm. Er hat so viel Arbeit in diesen Post gesteckt.

18. März 2018: Von Alexander Patt an Walter Adam Bewertung: +7.00 [9]

Hmm, Maltes Beitrag war absolut sachlich, fundiert wie immer, neutral und gerade das Gegenteil von "wirr" (ganz anders als manch' andere Äußerungen zu diesem Thema).

Vielleicht magst Du Deine eigenen Beiträge nochmal kritisch überdenken?

18. März 2018: Von Christian Vohl an Alexander Patt Bewertung: +3.00 [3]

Es geht eigentlich nur noch darum, wie die SERA nun richtig auszulegen ist. Das dreht sich allmählich im Kreis. Wäre eigentlich nun ein Fall für einen Luftrechtsexperten. An sich eine dringend zu klärende Angelegenheit, ob ein Motorflugzeug, dessen Führer der Meinung ist, gerade Vorflug gegenüber einem Segelflugzeug zu haben, weil dieser der Meinung ist, auf einem Endanflug im engen oder auch weiteren Sinne zu sein, ohne dass es dem Segelflieger unbedingt ersichtlich sein könnte.

Da kann ich nur jedem Segelflieger zum eigenen Schutz empfehlen, einen großen Bogen um ein Motorflugzeug zu machen.

Vorschlag zur Güte:

Im Betrieb befindliche Segelflugschleppwinden sind durch ein oranges Warnblinklicht gekennzeichnet und somit ist für jeden Berkehrsteilnehmer zu erkennen, dass in Kürze ein Windenschlepp stattfinden wird. Man könnte Flugzeuge in der Luft mit ebensolchen Leuchten ausstatten, damit zweifelsfrei für den übrigen Verkehr zu erkennen ist, wenn sich ein Motorflugzeug im „Endanflug“ befindet.

Dann müssten ja nicht nur die Segelflieger ausweichen, sondern auch andere evtl von rechts kommende Motorflugzeuge oder auch Ballone!

18. März 2018: Von Sven Walter an Walter Adam Bewertung: +9.00 [9]

Wenn man ein Buch gegen den Kopf schlägt und es klingt hohl, muss es denn immer das Buch sein?

An Maltes Sachlichkeit könntest du dir daumendicke Scheiben abschneiden.

19. März 2018: Von Tee Jay an Sven Walter Bewertung: +0.00 [2]

Nö, wenn mit wenigen Worten getroffene Hunde anfangen gleich mit ganzen Büchern um sich herum zu schlagen (der Vergleich mit dem MG war sehr gut) ohne dabei auf den Punkt zu kommen und ohne auf persönlich verletztende Anmache des Gegenübers zu verzichten (ein Auseinandersetzen mit den Argumenten wäre besser) nein sorry, das hat nichts mit Sachlichkeit zu tun, das ist einfach nur pseudointellektueller Stuss.

Was an "see & avoid" und gegenseitiger Rücksichtsnahme ist denn so unverständich, daß es nicht verstanden wird?

Vielleicht war er mal sachlich, jetzt aktuell ist dieser Thread zusammen mit dem Nachbarthread mit der Aquila einfach nur symptomatisch, leider.

PS: Und ich bin jetzt wieder gespannt, was wieder zusammenhanglos und nix zum Thema Beitragendes aus der Mottenkiste rausgekramt wird. Hauptsache es wird scharf geschossen. Was für Negativmenschen hier...

19. März 2018: Von Sven Walter an Tee Jay Bewertung: +5.00 [5]

Tomas, solange du uns hier mit tiefsten Fachdebatten aus der IT, dem Beharrungsvermögen auf Umkehrkurven in allen Höhenbändern und kompletter Beratungsresistenz als Rechtslaie delektierst, ist nachvollziehbar, dass du dich auch mit abstrusen Kritiken solidarisierst. Getroffene Hunde bellen - in eigener Sache? Wohlan.

Mach mal IR und Segelflug, über den FAA Umweg bekämst du deine ganze Vorerfahrung sogar als LSA anerkannt, so dass Ersteres vergleichsweise schnell und günstig ginge. Segelflug ist genau JETZT der richtige Zeitpunkt, für wenig Ocken tolle Thermik im Frühjahr mitzunehmen. In kürzester Zeit kämst du noch zu einer DTO, als Abrundung der eigenen Ausbildungskapazitäten.

Nur eigene Erfahrungen prägen die Gedächtnisstruktur... Die Substanz von Maltes Beiträgen liegen Potenzen über deinem Durchschnitt.

19. März 2018: Von Tee Jay an Sven Walter Bewertung: -1.00 [1]

..und der nächste, der im Kindergarten versucht zu bellen dabei aber grandios scheitert.


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