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IFR & ATC | Flugplan telefonisch "canceln" auch wenn er vermeintlich nicht geöffnet wird  
5. Januar 2017: Von Ingo-Julian Rösch  Bewertung: +3.00 [3]

Vielleicht ist es für einige "alte Hasen" ohnehin klar, aber für alle, die nicht täglich mit Flugplänen zu tun haben, mein heutiges Erlebnis. Vielleicht kann der eine oder andere daraus lernen.

DIE GESCHICHTE

Nach einem schönen Urlaub wollte ich aus der Schweiz zurück nach Deutschland. Flugplan (VFR), maximale Flugdauer knapp 5 Stunden, von Altenrhein nach Nürnberg für 12:15 UTC (EOBT). Um 12:15 Uhr war das Wetter jedoch ein Desaster. Also gewartet und um 13:30 UTC gab es langsam Hoffnung, dass man zumindest nach Friedrichshafen fliegen kann. Der Platz in Altenrhein ist schön und das Personal sehr nett. Aber in Friedrichshaften hat man einfach mehr Möglichkeiten (Museum, Hotels spürbar günstiger) und das Thema Zoll beim Einflug nach Deutschland wäre dann auch schon erledigt. Außerdem war ich vorher noch nie in Friedrichshafen.

Kurze Rücksprache mit der GA in Altenrhein. Nach Friedrichshafen kann man ohne Flugplan. Sie melden mich dort an. Ab zum Flugzeug (Eis war größenteils schon abgekratzt) und dann nach Rollfreigabe druch den Turm erst einmal zur Tankstelle. Aufgetankt, restlichen Schnee noch einmal vorsorglich abgekehrt und zu Fuß von der Tanke zurück zur GA. Dort nach letztem Wettercheck vereinbart, dass sie in Friedrichshafen anrufen. Um 14:05 Uhr UTC ging es dann ab nach EDNY.

Raus über die 28 in Altenrhein und über Sierra auf die 06 nach Friedrichshafen. Alles verstaut, kurz bei Charlie gemeldet, ob sie noch was brauchen, danach im Hotel eingecheckt, kurzer Blick aufs Dornier-Museum und dann in die Pizzeria vom Luftsportclub Friedrichshafen e.V.

Die Pizza war gerade da, dann klingelte das Handy. An der "Leitung" war ein Freundlicher Mitarbeiter des SAR, der mir mitteilte, dass man mich in Nürnberg vermisse, nachdem ich um 13:30 in Friedrichshafen abgefolgen wäre. Ich fiel erst einmal aus "allen Wolken", denn:

  1. Ich war später als eine Stunde nach der estimated off block time gestartet
  2. Hatte mit Altenrhein gesprochen und dort abgesprochen, dass es nach Friedrichshafen geht
  3. Bin ich nie um 13:30 UTC gestartet

Die Sache erledigte sich dann durch ein Telefonat mit AIS in Frankfurt und mir wurde langsam klar, was wohl passiert war:

WAS (VERMUTLICH) GESCHAH

In Altenrhein hatte man vermutlich (genau weiß ich es nicht, aber anders kann ich es mir nicht erklären), als ich das erste mal bat zur Tankstelle zu rollen, den Flugplan geöffnet (grundsätzlich ja ein schneller und guter Service). In Zürich ging man daher davon aus, ich hätte 13:30 Uhr tatsächliche off block time.

Nachdem ich dann VFR ohne Flugplan nach EDNY bin, ist der bereits geöffnete und ja in Zürich liegende Flugplan keinem mehr aufgefallen. Nachdem keine Landemeldung einging und auch die maximale Flugzeit ausgeschöpft war, dürfte dann die "uncertainty phase" begonnen haben, wobei man offensichtlich auch gleich vorsorglich den Inhaber des LTB in EDQN (Malter) losgeschickt hatte und dieser freundlicherweise schauen wollte, ob das Flugzeug dort zurück ist.

Ein Rätsel blieb mir aber noch. Wenn ich die Fragen aus der AZF-Ausbildung noch richtig in Erinnerung habe, wir der Flugplan doch automatisch 60 Minuten nach der estimated off block time gecanceled, wenn er nicht geöffnet wurde. Eigentlich hätte der Flugplan doch dann gar nicht mehr berücksichtigt werden dürfen. Telefonisch teilte man mir dann aber mit, dass in der Praxis, die Flugpläne teils wesentlich länger bereit gehalten und dann noch geöffnet werden. Da kann man nur sagen "Again what learned" (nicht ernst gemeint).

FAZIT

Wer einen Flugplan aufgibt, diesen aber nicht öffnet, sollte vorsorglich noch bei der AIS anrufen und den Flugplan telefonisch canceln. Für mich war das eine wichtige Lektion. Es ist schön zu wissen, dass es jemandem auffällt, wenn man nicht am Zielort aufschlägt und hätte ich vorher gelernt, dass man den Flugplan im Zweifel immer noch telefonisch canceln soll, so hätte ich dies sicherlich gemacht. Für die Zukunft werde ich mir dies merken und hoffe, dass mein Erfahrungsbericht hier vielleicht auch anderen hilft. Die netten Mitarbeiter bei SAR und AIS können sich dann auf mögliche richtige Notlagen konzentrieren.

6. Januar 2017: Von Oliver Voigt an Ingo-Julian Rösch

Ich wurde auch erst vor kurzem aufgeklärt, dass nicht angetretene Flugpläne gechancelt werden müssen und nicht mehr automatisch geschlossen werden.

Ist seit so ca. 1,5 Jahren die Regel..

6. Januar 2017: Von Ingo-Julian Rösch an Oliver Voigt Bewertung: +1.00 [1]

Danke Dir für die Info. Wenn man weiß, wo man suchen muss, dann wird es einfacher. Die AIS hat zumidnest am 14.04.2016 tatäschlich einen Eintrag veröffentlicht:

"14.04.2016. - VFR-Flugplanabgabe und Aufhebung

Bitte beachten Sie folgende Information zu aufgegebenen Flugplänen bei Nichtantritt des Fluges

Ein einmal aufgegebener VFR-Flugplan wird vom AIS-C bearbeitet, an alle vom Flug betroffenen Flugsicherungsstellen verteilt und in deren Flugplanverarbeitungssystemen gespeichert. Flugpläne für VFR-Flüge werden zudem im Rahmen des Flugalarmdienstes vom AIS-C mit Hilfe eines speziellen Landeplatzüberwachungssystems überwacht. D.h., wenn keine Start-, Verspätungs-, oder Aufhebungsmeldung beim AIS-C eingeht, besteht Unklarheit über den Status des Fluges. In diesem Fall ist das AIS-C angehalten nachzuforschen und den Status des Fluges beim Flugplanaufgeber, FIS oder dem Startflugplatz zu erfragen.

Um überflüssige und zeitaufwendige Nachforschungen zu vermeiden, ist es im Sinne aller Betroffenen wichtig, dass bei Nichtantritt bzw. verspätetem Antritt eines Fluges eine Aufhebungs- (CNL) bzw. Verspätungsmeldung (DLA) an das AIS-C übermittelt wird. Ein entsprechender Hinweis findet sich auch in der AIP VFR ENR 1-47, Kapitel V (Aufhebung des Flugplanes)."

Habe mich jetzt mal für den VFR-Newsletter angemeldet (https://www.dfs.de/dfs_homepage/de/Services/Newsletter/VFR-Newsletter/). Kann nicht schaden.

6. Januar 2017: Von Tobias Schnell an Oliver Voigt
Beitrag vom Autor gelöscht
6. Januar 2017: Von Johannes König an Ingo-Julian Rösch Bewertung: +2.00 [2]

Zumindest bei der DFS kannst du angeben, über alles (ACK, CNL, ...) per SMS informiert zu werden. Damit weißt du dann genau, wann sie deinen Plan gecancelt haben oder auch nicht.

6. Januar 2017: Von Philipp Tiemann an Ingo-Julian Rösch Bewertung: +1.00 [1]

Hallo,

ja, schon 2015 (siehe PuF 2015/09) hatte mir die DFS erklärt, auch bei nicht aktivierten Flugplänen Nachforschungen zu betreiben, wenn die Startmeldung ausbleibt. Habe mir den entsprechenenden Arbeitsplatz damals angesehen. Ob das schon immer so war oder nicht, kann ich nicht sagen.

Allerdings scheint das ja hier nicht der Fall gewesen zu sein. Sondern hier wurde ja wohl "versehentlich" der obsolete, aber eben nicht aufgehobene Flugplan nach Nürnberg aktiviert.

Ich halte es vom Vorgehen von Pilotenseite schon für richtig, bei Nichtantritt des Fluges auch den FPL zu löschen, und sich nicht nur zu sagen "der verfällt ja ohnehin". Einer der Gründe ist eben genau der: zu verhindern, dass wenn man dananch alternativ einen No-FPL-Flug antritt, dieser alte Flugplan (mit "falschem" Ziel) dann doch von ATC aktiviert wird.

6. Januar 2017: Von Stefan K. an Ingo-Julian Rösch

Wurde dem TWR in LSZR gesagt, dass es nach EDNY geht ?

Habe hier alle Daten vorliegen und melde mich nach der Arbeit noch einmal....

6. Januar 2017: Von Ingo-Julian Rösch an Stefan K. Bewertung: +1.00 [1]

Es gab mit dem Tower in LSZR zwei mal eine Kommunikation. Einmal beim request to taxi to fuel station. Dabei war der Zielflughafen aber noch kein Thema.

Das zweite mal ging die Anmeldung für eine Person VFR nach Friedrichshafen. Kurz vor dem Abflug wurde da noch besprochen, dass es raus nach Sierra Friedrichshafen und dann dort direkt rein geht.

Rein zeitlich kann es aber eigentlich nur so sein, dass beim Rollen zur Tankstelle der Flugplan geöffnet wurde. Sonst würde das wohl nicht passen.

Im Übrigen möchte ich aber mit dem Beitrag niemanden Ärgern oder ähnliches. Mir geht es um die Erfahrung, denn letztendlich stehe ich noch ziemlich am Anfang der Fliegerei und möchte gerne helfen, dass auch andere aus so etwas lernen können. Für mich würde ich daraus mitnehmen, im Zweifel den Flugplan immer noch einmal telefonisch zusätzlich zu canceln (vorsorglich). Habe mir gerade die AZF-Prüfungsfrage noch einmal angeschaut. Dort heist es

"How many minutes after EOBT is the flight plan automtatically cancelled by ATC, if start-up or taxi instructions have not been requested?"

Richtige Antwort: 60 minutes

Mir war schon klar, dass ich irgendwann mal einen Flugplan aufgegeben hatte. Dieser war per SMS auch bestätigt wurden. Was mir nicht bewusst war ist, dass dieser möglicherweise geöfnet werden könnte (und sei es nur durch das Rollen zur Tankstelle ohne Angabe eines konkreten Zielflughafens selbst innerhalb der 60 Minuten nach der EOBT).

Auf der Seite der DFS gibt es die "CNL-Streichungsmeldung". Kann ich damit den Flugplan auch canceln? Finde zur Erklärung auf die Schnelle nur was in den österreichischen AIP. Dort heist es etwas kryptisch". Für einen Flug, der von Verkehrsflusssteuerungsmaßnahmen betroffen ist, kann man ihn mit einer CNL-Streichungsmeldung canceln. Das ist aber doch bei einem VFR-Flugplan nicht ohen weiteres der Fall.

6. Januar 2017: Von Stefan K. an Ingo-Julian Rösch

Der FPL wurde um 14.37 UTC mit einer Startzeit von 14.35 UTC von LSZR TWR über das AIS Zürich geöffnet.

Ich nehme Mal an, dass der TWR keine explizite Info von dir bekommen hat, dass das Ziel nicht mehr EDDN ist und du den FPL canceln möchtest. Alleine der Hinweis das es Richtung EDNY geht, bedeutet ja nicht, dass du nicht mehr das Vorhaben hast nach Nürnberg zu fliegen.

6. Januar 2017: Von Markus Wagner an Ingo-Julian Rösch

Hatte einen ähnlichen Fall: VFR Flugplan nach Holland. WX bedingt Flug nicht angetreten; >3h später woanders hingeflogen und dort aufgeregte Anrufe bekommen (AIS).

Ich ging davon aus, da ich >30min EOBT bin, dass der Flugplan schon längst autom. gecancelled wurde (und ich habe ihn nie öffnen/aktivieren lassen; über FIS z.B.)

Ja, hinterher ist man immer schlauer; werde in Zukunft auch für nicht angetretene Flüge den FPL canceln.

6. Januar 2017: Von Willi Fundermann an Stefan K.

Ich nehme Mal an, dass der TWR keine explizite Info von dir bekommen hat, dass das Ziel nicht mehr EDDN ist und du den FPL canceln möchtest.

Oder: die Info des Piloten einfach anders verstanden hat. Ich habe mir angewöhnt, in solchen Fällen immer kurz telefonisch bei AIS zu canceln. Ich denke, dass erleichtert letztlich allen Beteiligten die Arbeit und vermeidet alle denkbaren Missverständnisse. Bei kurzfristigen Änderungen an einem kontrollierten Platz geht das natürlich auch über Funk mit Apron oder Tower; dabei sollte man aber auch explizit darum bitten, den vorliegenden Flugplan zu canceln. Ob die Formulierung hier in diesem Fall missverständlich war, weiß ich natürlich nicht. Aber ganz offensichtlich hat ATC im Ergebnis etwas anderes verstanden als vom Piloten gemeint.

6. Januar 2017: Von Thore L. an Stefan K.

Stefan,

das mit den Fluplänen könnte man viel effektiver machen. Es gibt hier in D einige für mich als Nutzer kaum nachvollziehbare Regelungen.

  • warum kann ein Flugplan im Fluge nicht einfach geschlossen werden? Warum muss ich da auf "Landung sichergestellt" warten? Wenn ich mich dazu entschliesse, jetzt keinen Flugplan mehr zu brauchen, macht es doch überhaupt keinen Sinn, mich da weiter mit zu befassen! Wie oft denke ich mir: tolles Wetter, tolle Sichten, ich dreh noch ein paar Runden über Schleswig Holstein und geniesse die Aussicht" und bekomme dann auf die Frage: "können Sie bitte meinen Flugplan schliessen" schlimmstenfalls ein "Nein" oder bestenfalls ein "ich kann ihn höchstens canceln". Wozu soll das gut sein?
  • Auch bin ich nach der Landung oft genug mit hundert anderen Sachen beschäftigt und vergesse es mal, den Plan zu schliessen. In der Luft denke ich da immer noch dran, und ihn 10NM vorher einfach über FIS zu schliessen hätte uns allen in den letzten Jahren sicher ein paar Stunden Arbeit erspart... Wenn die Landung wirklich sichergestellt ist, bin ich natürlich auf der Platzfrequenz und will mich da nicht ausklinken...
  • Warum brauche ich als UL überhaupt einen Flugplan nach Helgoland? Wenn man Service will, kann man ja immer auf FIS - und wenn dann was schiefgeht, kriegt Ihr das doch mit! Und wenn alles so schnell geht, dass ich nicht mal mehr funken kann, ist mir höchstwahrscheinlich eh nicht mehr zu helfen...
  • Ein Flugplan, der nicht geöffnet wird, sollte einfach verfallen. Wie auch sonst (fast?) überall auf der Welt.
6. Januar 2017: Von Guido Frey an Thore L.

Thore,

den letzten Punkt halte ich für ein zweischneidiges Schwert:

Sehen wir mal von der leider allfälligen Flugleiter-Pflicht ab, so finde ich es nicht verkehrt, daß nach mir gesucht wird, wenn ich von einem einsamen Platz gestartet bin, mich noch nicht bei FIS oder Radar zur Öfnnung meines Flugplanes habe melden können und dann etwas passiert.

6. Januar 2017: Von Christof Edel an Guido Frey Bewertung: +6.00 [6]

Mache ich auch so. Ich melde jede Fahrt auf Landstrassen bei Dunkelheit der Polizeistelle, damit man mich im Zweifelsfall sucht, wenn ich mich um einen Baum wickele. Ich habe auch richtig sorgen, ob ich beim Einfahren auf die Autobahn alles richtig mache, wenn kein Fahrleiter da ist, und vermeide Autobahnen grundsätzlich aus Sicherheitsgründen.

Wieso fliegen wir eigentlich, wenn wir nicht einen Rettungshubschrauber als Begleitschutz haben? Völlig unverantwortlich!

Und Landstrassen sollten, falls ohne Beleuchtung, grundsätzlich nach Sonnenuntergang gesperrt werden.

6. Januar 2017: Von Thore L. an Guido Frey

Guido, glaubst Du, wenn Du von einem unkontrollierten Platz startest, und Du hast vorher einen Flugplan aufgegeben, der nicht geöffnet wurde, dass dann nach 2-3 Stunden ein Helikopter über dem Flugpltz schwebt und nach Dir sucht? In welche Startrichtung bist Du raus, welchen Flugweg hast Du zuerst genommen, bis Du auf dem Radar aufgetaucht bist (wenn überhaupt)... Wie sollen die das mal so auf die Schnelle rausfinden? Ich tippe: das kann Tage dauern, bis Dich per Zufall eher ein Pilzsammler als ein SAR Hubschrauber findet...

Wenn Du möchtest, dass jemand nach Dir sucht, ruf doch vor dem Start einfach kurz eine Dir gut bekannte Person an und erzähle, was Du vorhast... Solltest Du Dich in x Stunden nicht zurück gemeldet haben, soll sie die Polizei mit Deinen vorher gegebenen Infos rufen. Das wäre allemal "sicherer" als auf einen nicht geöffneten Flugplan zu vertrauen...

6. Januar 2017: Von Ingo-Julian Rösch an Stefan K.

Hi Stefan,

danke Dir.

Hatte nur mit dem GA-Schalter Kontakt wegen Friedrichshafen. Beim Rollen zur Tankstelle (allenfalls das kann um 14:35 Uhr, also zur vermeintlichen Startzeit gewesen sein), habe ich gar kein Ziel genannt sondern ausschließlich nur das Rollen zum Tanken angefragt.

Danach war "Pause" und ich habe mich gegen wohl 14:55 Uhr auch erneut angemeldet.

Für mich waren zwei Dinge erstaunlich:

  1. Der Fluplan wird schon beim reinen Rollen geöffnet.
  2. Der Flugplan kann auch nach über einer Stunde noch geöffnet werden.

Ansonsten weis ich jetzt aber, wie ich Missverständnisse vermeiden kann.

6. Januar 2017: Von Philipp Tiemann an Ingo-Julian Rösch

Zu 1. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht

zu 2. definitiv

7. Januar 2017: Von Guido Frey an Christof Edel

@Christoph,

vielleicht bin ich hier falsch rübergekommen: Ich möchte niemandem verbieten, ohne Flugplan zu fliegen. Jeder soll m. E. nach für sich selbst entscheiden, welches "Absicherungsniveau" er in Anspruch nimmt. Nur ich persönlich finde es sinnvoll, von Leuten vermisst zu werden, die genau wissen, was in so einem Fall zu tun ist und wer alarmiert werden soll. Wenn jemand anderes diesen Service für sich nicht in Anspruch nehmen möchte, ist mir das auch recht.

Ich fände es nur Schade, wenn dieses m. E. nach sinnvolle Feature abgeschafft würde, um, in wenigen Ausnahmefällen, jemandem die Cancellation eines Flugplanes zu ersparen.

@Thore

Leider habe ich nicht zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit diese kompetente Person zur Verfügung, die auch noch zu jedem kleinen Wald- und Wiesenflugplatz die zuständige Behörde kennt (kenne ich selbst noch nicht mal...). Von daher finde ich die jetzige Möglichkeit, durch einen entsprechenden Flugplan zumindestens einer gewissen freiwilligen Überwachung zu unterliegen ganz angenehm. Natürlich ist mir klar, daß im Fall der Fälle eine Reaktion lange dauern kann. Aber das ist mir immer noch lieber als gar keine Reaktion...

7. Januar 2017: Von Tobias Schnell an Guido Frey

Aber das ist mir immer noch lieber als gar keine Reaktion...

ELT?

Tobias

7. Januar 2017: Von Bernhard Sünder an Ingo-Julian Rösch

Hatte etwas ähnliches bei der letzten AERO in Friedrichshafen. IFR-SLOT frühzeitig reserviert, dann versehentlich nicht telefonisch bestätigt, tagsüber einen Flugplan am DFS-Stand gemacht, erst anschließend erfahren, dass mein IFR-Slot weg ist. Dann VFR raus und dem Tower gesagt, keinen Flugplan öffnen. Ganze Strecke kein IFR. Keine SAR Probleme bekommen, aber später Rechnung über volle IFR Abflug und Streckengebühren erhalten... Konnte aber geklärt werden und wurden erstattet. Bestimmte Automatismen sind da schon interessant.

8. Januar 2017: Von Stefan K. an Bernhard Sünder

Bedeutet bei dir " Flugplan nicht öffnen", canceln ????

8. Januar 2017: Von Guido Frey an Tobias Schnell

ELT funktioniert leider nur sehr unzuverlässig. Es gibt mehrere Unfallberichte, in denen das ELT wegen einer beim Aufschlag abgerissenen Antenne nicht empfangen werden konnte. Zusätzlich ist durch die hohe Zahl der Fehlalarme die Reaktionszeit auf ein ELT-Signal ohne korrespondierenden Flugplan länger als mit Flugplan, da, sofern ich das richtig mitbekommen habe, von der Flugsicherung erst mal überprüft wird, ob es sich wirklich um einen echten Alarm handelt.

8. Januar 2017: Von Bernhard Sünder an Stefan K.

Nach diesen Beiträgen bin ich auch schlauer. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass ein Flugplan mit Startzeit (oder Offblock) aktiviert werden muss. D.h. ich habe nicht explizit von canceln gesprochen sondern "nur" von nicht öffnen. In Zukunft werde ich immer offiziell canceln.

8. Januar 2017: Von Tobias Schnell an Guido Frey Bewertung: +3.00 [3]

ELT funktioniert leider nur sehr unzuverlässig

Aus echtem Interesse: Gibt es irgendwo Statistiken, wie viele Leben in den letzten 4 Jahrzehnten in Europa gerettet worden sind durch SAR-Aktionen, die rein durch die Überfälligkeit der Landemeldung eines VFR-Flugplans getriggert wurden? Vermutlich ähnlich viele wie von Schwimmwesten in Verkehrsflugzeugen...

Wenn es sich nicht gerade um ein CFIT- oder Midair-Szenario (mit ohnehin vagen Überlebenschancen) handelt, sollte doch in fast allen Fällen noch ein Notruf bei ATC möglich sein - dann weiß SAR wenigstens, wo sie ungefähr suchen müssen.

Zusätzlich ist durch die hohe Zahl der Fehlalarme die Reaktionszeit auf ein ELT-Signal ohne korrespondierenden Flugplan länger als mit Flugplan

Gibt es mehr ELT-Fehlalarme oder mehr versehentlich nicht geschlossene Flugpläne? Wie verifiziert ATC, ob ein ELT-Alarm "echt" ist, ohne die Quelle zu orten?

Tobias

10. Januar 2017: Von Johannes König an Thore L.

Hallo Thore, Stefan,

bezüglich der Thematik nochmal, dass FIS sich weigert, den Flugplan mitten im Flug zu schließen. Ich selbst hatte jetzt noch nie das Problem, aber habe auch schon öfter auf der FIS-Frequenz den Lotsen sagen hören "ich kann den erst schließen, wenn Sie in der Platzrunde sind und die Landung sichergestellt ist".

Hier würde ich mir auch ein wenig mehr Flexibilität wünschen. Den Unterschied zum in der Luft canceln verstehe ich auch nicht ganz, ich nehme aber an, dass ein geschlossener Flugplan als "erledigt und durchgeführt" abgelegt wird, während ein gecancelter entweder aus dem System gelöscht oder als "nicht angetreten" markiert wird.

Wobei dann die nächste Frage wäre, ob man, wenn man einen Flug mit Flugplanpflicht (z.B. Grenzübertritt) ausführt, diese erfüllt hat, wenn der Flugplan vor der Landung (aber nach dem Grenzüberflug) gecancelt wird.

Stefan, kannst du da ein paar Infos dazu schreiben?


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