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14. Oktober 2021: Von Sven Walter an Jochen Wilhe

Und dann nochmal auf die Marktkapitalisierung gucken. Die ist einfach nur krass.

14. Oktober 2021: Von Erik N. an Jochen Wilhe Bewertung: +1.00 [1]
Ja, absolut, das war Tiefschlaf.
15. Oktober 2021: Von Chris _____ an Jochen Wilhe Bewertung: +2.00 [2]

Im Automobilbereich bist du auch noch skeptisch was E-Antrieb angeht ? Ok alles klar, ...

Der einfache Analogieschluss vom Auto aufs Flugzeug mag für BWLer nahe liegen, aus technischer Sicht liegt er nicht nahe. Beim Flugzeug sind Reichweite und Gewicht nochmal VIEL wichtiger als beim Auto. Und nun kann man natürlich prophezeien, dass es bei der Batterietechnologie ein "Moore's Law" gibt, so dass alles exponentiell verbessert wird - aber auch das wäre aber ein für Bankanalysten vielleicht naheliegender, aber aus technischer Sicht unzulässiger Analogieschluss. Die Batterietechnologieentwicklung verläuft (bisher) nicht in revolutionären Sprüngen, sondern langsam und stetig.

Ansonsten gilt, Vorhersagen sind immer schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen.

Nachtrag: die Tesla-Aktie hat sich in den letzten 24 Monaten mehr als verzehnfacht. Alles fundamental berechtigt, oder doch ein klitzekleines bisschen Spekulationsblase? Natürlich ärgere ich mich, nicht investiert zu haben :-)

15. Oktober 2021: Von Erik N. an Jochen Wilhe Bewertung: +4.00 [4]

Ich bin bei Batterien skeptisch, a) weil ich die Bedingungen ihrer Massenprodukktion für nicht annähernd nachhaltig halte, und b) weil eine auf Batterien basierende Transportinfrastruktur erhebliche Ineffizienzen und dramatische Kosten bei der Energieverteilung und -speicherung nach sich ziehen. Die Batterie ist erfolgreich, weil es bisher keine wirtschaftlich und ökologisch realistischen Alternativen gibt. Ändert sich das, verliert die Batterie.

Das ändert natürlich nichts daran, dass Automobilkonzernen heute nichts anderes übrig bleibt, als auf Batterien zu setzen. Ich bin nur nicht so wirklich sicher, ob wir in 10, 15 Jahren wirklich alle mit batteriegetriebenen Autos herumfahren. Im Flug- und Schiffsverkehr sind die Innovationszyklen länger, und meine Einschätzung ist, dass die Batterie in diesen Bereichen eher von synthetischen Kraftstoffen überholt wird. Ob das dann auch im Strassenverkehr so sein wird, werden wir sehen. Wir haben ja alle unsere eigene Glaskugel.

15. Oktober 2021: Von Wolff E. an Erik N.

Drücken wir es mal so aus, die Mobilität der Zukunft wird elektrisch sein, nur der Akku, wie wir in kennen ist die Sackgasse. Auf der Straße wird der Wechsel schneller gehen als in der Luftfahrt. Das liegt aber auch an den hohen Sicherheitsanforderungen in der Luftffahrt.

15. Oktober 2021: Von Erik N. an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Tesla wurde, neben anderen Gründen, auch durch arrogante deutsche Automobilmanager ermöglicht. Sehen wir es so: die Deutschen sind bei Tesla ja dabei, nur eben als Zulieferer.

Schumpeter hätte seine Freude daran :)

15. Oktober 2021: Von Michael Söchtig an Erik N.
Immerhin gibt es dank der FDP weiterhin einen Anreiz dafür Motoren zu entwickeln die eine Dauerleistung entwickeln die auch SUV auf 250 bringen ;).

Die passen bestimmt auch in Flugzeuge ...
15. Oktober 2021: Von Wolff E. an Michael Söchtig
Wobei ein SUV oder anderes schnelles Gerät niemals länger 250 km/h fahren wird, da die Verkehrsdichte zu hoch ist. :-)
15. Oktober 2021: Von Sven Walter an Erik N.

Tja was die Glaskugel angeht - da gibt halt die Physik und die BWL schlicht die Richtung vor.

a) weil ich die Bedingungen ihrer Massenprodukktion für nicht annähernd nachhaltig halte, und

Da schneiden Fossile aber noch viel, viel schlechter ab. Schließlich kann man die Batterien auch bereits mit Erneuerbaren fertigen. Wenn ich mir angucke, wieviel Elektroschrott durch viel zu kurze Garantiezeiten jährlich entsteht und dann nicht ordentlich wiederverwendet wird, kann man sich nur mit Grausen abwenden. Das werden vollautomatische Fabriken mit hoher Wertschöpfung, und die Rohstoffe haben vorher keinen gestört... kann Malte gerne nochmal was zu beitragen, der ist da ganz fit.

b) weil eine auf Batterien basierende Transportinfrastruktur erhebliche Ineffizienzen und dramatische Kosten bei der Energieverteilung und -speicherung nach sich ziehen. Die Batterie ist erfolgreich, weil es bisher keine wirtschaftlich und ökologisch realistischen Alternativen gibt. Ändert sich das, verliert die Batterie.

Ehrlich gesagt sind die Effizienzen viel höher als bei Kohlenwasserstoffen, gerade wenn viel dezentral erzeugt und Sektorkopplung betrieben wird. Öl muss man erst von sonstwoher karren, Gasrohre laufen tausende Kilometer, aber den Strom erntet man von Dach und aus dem kleineren bis größeren Umland, natürlich mit Ertüchtigungen. Die Frage ist also, wieviel von der Infrastruktur haben wir gerade. Dass in England gerade E-Autos wie geschnitten Brot gehen, verwundert mich überhaupt nicht. Die Schweizer haben ihre Wasserkraft ja auch massiv ausgebaut, weil sie keine Kohle hatten - und dann das Schienennetz viel früher als andere elektrifiziert.

Und wegen der Physik wird außer auf der Ultralangstrecke die Batterie nicht ersetzt werden. Da kommt keine Alternative mehr, nur Perfektionierung.

15. Oktober 2021: Von Erik N. an Sven Walter

Ja, aber ich sprach nicht von fossilen, sondern synthetischen Kraftstoffen und Wasserstoff. Fossil ist out, soviel ist klar.

15. Oktober 2021: Von Michael Söchtig an Erik N. Bewertung: +6.00 [6]
Auch synthetischer Kraftstoff ist nur für Flugzeuge und gewisse Nischen sinnvoll.

Es macht einfach keinen Sinn, aus 100kWh Windstrom 30kWh Diesel (=3 Liter) zu machen um damit 50km zu fahren während man von den 100kWh Windstrom ungefähr 80kWh im Akku verfahren kann knf damit 400km weit kommt. Die Rechnung ist noch geschönt. Für Langstreckenflüge meinetwegen, von mir aus auch gerne für Nischen wie Militär und alte Baumaschinen usw...

Aber nicht für den Bestandsmarkt an PKW. Denn selbst wenn man diese Anlagen in der Wüste baut hat man laufende Kosten für Elektrolyseur, CO2, Kraftstoffherstellung, Wasser, Trafos, Schiffsterminal, Transport nach Europa, Tankwagen und Tankstellen.

Das k a n n nicht billiger sein. Denn für normalen Strom zahlt man zwar auch Netzentgelte (irgendwie muss der Strom ja vom Windrad in die Steckdose kommen) und Abgaben - aber wenn man hier vom Dach Strom bezieht wird es schon günstiger.

Bei Wasserstoff ist die Rechnung ähnlich schlecht aktuell. Den wird man aber zukünftig brauchen weil er für viele Zwecke verwendbar ist. Billiger als Batterie wird es aber auch hier nicht weil auch da Produktion, Transport und Tankstelle hinzu kommen an Kosten. Auch da sehe ich aber durchaus Anwendungen für Stahl, Wärmesektor und ggf Schwerlasttransport.

Dennoch: die Effizienzvorteile der Batterie sind für den PKW Sektor so unglaublich hoch dass es einfach keinen anderen Weg geben wird. Jedenfalls nicht bis 2040.
16. Oktober 2021: Von Stefan Jaudas an Sven Walter

Die Schweizer haben jede Menge Berge ... da ist das mit der Wasserkraft etwas einfacher.

16. Oktober 2021: Von Stefan Jaudas an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]

Auch synthetischer Kraftstoff ist nur für Flugzeuge und gewisse Nischen sinnvoll.

Sagt wer?

Es macht einfach keinen Sinn, aus 100kWh Windstrom 30kWh Diesel (=3 Liter) zu machen um damit 50km zu fahren während man von den 100kWh Windstrom ungefähr 80kWh im Akku verfahren kann knf damit 400km weit kommt. Die Rechnung ist noch geschönt. Für Langstreckenflüge meinetwegen, von mir aus auch gerne für Nischen wie Militär und alte Baumaschinen usw...

Es macht auch "keinen Sinn", aus dem Strom Wasserstoff zu machen. Aber es gibt da aktuell auch keine Alternativen. Aber wenn schon, dann lieber P2L anstatt dieser Wasserstoffhype.

Und irgendwie muss die "regenerative" Energie ja zwischengespeichert werden. Und da sind Batterien komplett außen vor. Mal schnell gegoogelt, so ein Industriespeicher, knapp zwei 20-TEU-Container groß, 1000 kWh, klimatisisert (15kW), Preis steht keiner dran. Energiemäßig passt das in 100 Litzer Heizöl.

80% Wirkungsgrad? Unter optimalen Bedingungen vielleicht.

Aber nicht für den Bestandsmarkt an PKW. Denn selbst wenn man diese Anlagen in der Wüste baut hat man laufende Kosten für Elektrolyseur, CO2, Kraftstoffherstellung, Wasser, Trafos, Schiffsterminal, Transport nach Europa, Tankwagen und Tankstellen.

Vielleicht. aber dann ist die Energie zumindest speicherbar über längere Zeiträume (OK, nicht bei H2, das verflüchtigt sich wie nix). Und angeblich (Hermann Scheer schon vor Unzeiten) haben wir je mehr als genühend Wind und Sonne für uns selber - ergo könnte man dann diese P2L und P2G Anlagen ja auch bei uns bauen ... oder vielleicht doch nicht? Weil es in der Wüste viel weniger NIMBYs gibt?

Das k a n n nicht billiger sein. Denn für normalen Strom zahlt man zwar auch Netzentgelte (irgendwie muss der Strom ja vom Windrad in die Steckdose kommen) und Abgaben - aber wenn man hier vom Dach Strom bezieht wird es schon günstiger.

Schön, wenn sich die Leute zwei E-Autos gleichzeitig leisten können und wollen - mit dem einen wird gefahren während sich das andere gerade nachlädt.

Bei Wasserstoff ist die Rechnung ähnlich schlecht aktuell. Den wird man aber zukünftig brauchen weil er für viele Zwecke verwendbar ist. Billiger als Batterie wird es aber auch hier nicht weil auch da Produktion, Transport und Tankstelle hinzu kommen an Kosten. Auch da sehe ich aber durchaus Anwendungen für Stahl, Wärmesektor und ggf Schwerlasttransport.

Wasserstoff sehe ich jetzt höchstens als Nischenprodukt bei großtechnischen professionellen Anwendungen. Das Zeug ist einfach zu heikel in der Handhabung. Und kann nicht wirklich gespeichert werden. Nicht mal bei Umgebungsdruck - sonst wären zu Zeppelins Zeiten Rinderblinddärme keine strategische Ressource gewesen, und die Ammoniaksynthese keinen Nobelpreis wert. Und falls jetzt jemand "kryogen" sagt, ja, sicher, minus 160 Grad sind ja kein Problem, schon gar nicht energetisch gesehen. Macht jeder Haushaltsgefrierschrank. Oder, wie auf Wiki zu lesen "Bei Wasserstoff-Fahrzeugtanks geht man (nach Stand der Technik 2015) von etwa 2 % Verlust je Tag aus, wenn der Druckanstieg nicht durch Gasentnahme für den Motor reduziert wird." Da stelle ich mir geade vor, der Motorsegler wird 50 Tage nicht geflogen wegen Wetter, und dann ist der tank leer. Und diese 2% müssen ja auch irgendwo hin.

Dennoch: die Effizienzvorteile der Batterie sind für den PKW Sektor so unglaublich hoch dass es einfach keinen anderen Weg geben wird. Jedenfalls nicht bis 2040.

Billiger wird es auf keinen Fall. Aber gerade das verschweigen, unterschlagen oder ignorieren diese ganzen selbsternannten Klimaretter. Die werden sich noch wundern. Zudem wir ja seit 20 Jahren hören, wie toll und wirtschaftlich und lohnend diese EEs sind. Aber offensichtlich nur solange es immer 20 Jahre (!) Anschubsubventionen gibt.

Diese Vorteile gelten nur so lange wie man nie laden und fahren gleichzeitig muss.

16. Oktober 2021: Von Chris _____ an Michael Söchtig

Bei Flugzeugen ist außer Trainingsflügen praktisch jeder Flug "Langstrecke", denn wer setzt sich schon in den Flieger für einen Hopser von 30min, damit kann man gegenüber dem Auto ja keine Zeit sparen. Deshalb ist (heutige) Batterietechnologie für (Flächen-, also Reise-)Flieger untauglich und nur in der Trainingsnische interessant. Meine ich.

Leider zeigt deine Effizienzrechnung, dass die Kostenschere zwischen PKW mit Batterie und Lfz mit Synthetikkraftstoff noch weiter aufgehen wird.

16. Oktober 2021: Von Sven Walter an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

@ Erik, hast natürlich recht, verschrieben, meinte PtL (und die geringere Menge, die wir aus Pflanzenstoffen bekommen, und nicht besser als Biogas nutzen sollten)

@ Chris: Ernsthaften Reiseflug nein, aber da verzerrt unser Forum auch ein wenig die Wirklichkeit: Ein Großteil der Flüge mit Vereinsmaschinen ist eher der Kirchturmrundflug oder 100 $ Burger, nicht umsonst gibt es ja die Mindeststundenvorgaben von Vercharterern und vielen Vereinen, um die Auslastung zu erhöhen. Und da würde man mit 90 min oder 300 km so einiges abdecken, gerade wenn es günstiger und sicherer ist.

@ Michael: Danke, genau so.

@ Stefan: Genau, jeder nutzt, was er hat - in Quebec sind die Laufkraftwerke unendlich günstig, die Schweizer haben einen Teil des Potentials der Alpen gut erschlossen, wir haben bis zu den Mittelgebirgen eine extrem gute Windertragslage, nicht viel schlechter als Dänemark und SH. Wir können aber bei uns jedes Supermarktdach und jede Gewerbehalle, die das strukturell trägt, mit PV zuballern. Und das nicht durch Ausschreibungspflichten verhindern, wie das die letzten drei Bundesregierungen machten.

Wer das sagt? Na alle Forschungsinstitutionen, die sich damit befassen, und der gesunde Menschenverstand. Das ist reine Physik und BWL. Würdest du einem 18-jährigen heute den Rat geben, mit Kfz-Lehre ein Autohaus zu eröffnen, wenn demnächst das meiste nur noch online vertickert wird vom OEM, die Wartungsintervalle sehr degressiv sind, der Verschleiß abnimmt und die Diagnostik online so gut läuft wie bei der Überwachung von Triebwerken von Frachtfluggesellschaften und Fluglinien? Der Übergang wird nicht revolutionär sein, aber auf längere Sicht macht es keinen Sinn, da jetzt reinzugehen.

Jepp, die Batterien brauchst du nur über kurze Zeiträume für Netzstabilität oder als dezentrale Zwischenspeicher, weil die Sonne nun mal nur tagsüber scheint. Und dann muss man wohl oder übel das Synthesegas für Saisonspeicher als methanisierten Wasserstoff aus EE-Überschuss generieren. Vorteil: Das Speichernetz haben wir bereits, das Gas bleibt das Gleiche. Nachteil: Wirkungsgrad ist halt schlechter als das bei der direkten Nutzung des Stromes. Darauf richtet man sich ja aber mit Sektorkopplung, Laststeuerung etc. ein.

Die 80% Wirkungsgrad hast du bei PV vom Hausdach ins Auto am Wochenende, was für die normale Arbeitswoche von fast allen reicht. Noch sinnvoller natürlich, dass beim Arbeitgeber alle Parkplätze überdacht werden mit PV und man dort tagsüber seinen Saft bekommt. Den Wirkungsgrad hast du aber auch bei jedem Gewerbegebiet und allen Supermärkten, wenn dieser Strom vor Ort direkt genutzt wird.

Bei H2 bist du nicht auf dem neuesten Stand, die technische Beherrschung und Angst vor Diffusion durch Dichtungen etc. ist ganz anders als vor 20 Jahren. Aber s.o., Methanisieren im normalen Leitungsnetz ist eh meist sinnvoller, da sonst der Wasserstoff nur zu 20% etc. zugemischt werden kann. Die 2% Verlust pro Tag, die du erwähnst, sind bei einem LKW oder Regionalzug vollkommen wumpe, aufgrund seiner Auslastungsquote im täglichen Betrieb. Da stehen unsere Motorsegler mehr rum.

Energieautarkie kann man anstreben und wir hätten genug, aber nicht zum optimalen Preis. Spricht dafür, flexibel das zu nutzen, was sinnvoll ist. Und das sind nunmal Gebäudewärme per Wärmepumpe, Antrieb PKWs per Batterie und EE, Züge elektrifiziert auf den allermeisten Strecken, grünen Wasserstoff aus den eigenen Windparks in der Nordsee für die Chemieindustrie und SAF für A350 und unsere geliebten, nachhaltigen, langlebigen Saurier aus Passatwind-und-Wüstenstrom-Import.

Schön, wenn sich die Leute zwei E-Autos gleichzeitig leisten können und wollen - mit dem einen wird gefahren während sich das andere gerade nachlädt.

Was fährt der Durchschnittsdeutsche pro PKW pro Jahr? So 13.000 km. Da brauchst du auch elektrisch keinen Zweitwagen, abgesehen davon, dass die Ladezeiten nicht mehr denen von vor 10 Jahren entsprechen.

Die Ammoniaksynthese hat den Nobelpreis primär dafür verdient, dass man mit Kunstdünger Hungersnöte verhindert. Elementaren Wasserstoff pumpt man nicht in den Boden. Die Sowietunion hat eine Tupowlew bereits in den 80ern mit Wasserstoff fliegen lassen, Breezer entwickelt das jetzt für den Kleinflugzeugbereich: Ganz ehrlich, die Blinddärme der Tiere sind schon länger keine strategische Ressource mehr. Du kannst ja mal vergleichen, wie die Autos aussahen und was sie leisteten, als das noch so war.

Billiger wird es auf keinen Fall. Aber gerade das verschweigen, unterschlagen oder ignorieren diese ganzen selbsternannten Klimaretter. Die werden sich noch wundern. Zudem wir ja seit 20 Jahren hören, wie toll und wirtschaftlich und lohnend diese EEs sind. Aber offensichtlich nur solange es immer 20 Jahre (!) Anschubsubventionen gibt.

Diese Vorteile gelten nur so lange wie man nie laden und fahren gleichzeitig muss.

Würde der Sprit das Kosten, was er an Schäden verursacht, bräuchte man überhaupt keine Subvention oder Regulierung. Das EEG wird aber nicht umsonst als erfolgreichstes Gesetz der Welt gefeiert, so oft wurde es imitiert. Guck dir die Ausschreibungsergebnisse der Negativauktionen weltweit anj, der Strom kostet nur noch kleine Centbeträge. Wenn Bayer und BASF gerne in Eigenregie ganze Windkraftparks auf hoher See ohne staatlichen Einfluss bauen wollen, also ohne Subventionen, liegt das daran, dass die so gerne Geld ihrer Aktionäre verschenken? Nein, an der Kostenentwicklung bei den EE, die erst durch die Schaffung dieses Massenmarktes möglich war.

Alle Prognosen bzgl. der maximalen Einspeisemenge durch Menschen deiner Denke haben sich wie zu erwarten als falsch erwiesen: Weil es die Technik einfach hergibt. So simpel ist das. Und wenn 2021 ausnahmsweise die Nische "brauche einen Geländewagen, der Pferdeanhänger 800 km ziehen kann" noch nicht existiert, ändert das nix daran, dass alle Kompaktwagen und Limousinen bereits technisch ersetzt werden können. Und uns das weniger abhängig von Kleptokraten in Russland und Saudi-Arabien macht.

Wieviel km fährst du pro Jahr? Was maximal pro Tag?

16. Oktober 2021: Von Wolff E. an Sven Walter
Windstrom ist unter dem Strich nicht so wirtschaftlich, wie es zuerst klingt. Vom windrand bis zur Ladestation gibt es zwischen 5-10% Kabelverluste (optimal gerechnet). Das Laden kostet ca 20%,allerdings beim Schnellladen wird an der Ladestation der Strom in einem Akku zwischen gespeichert, um überhaupt mit mehr 50 kW geladen werden kann. Da entstehen auch wieder Ladeverluste von ca 20%. Dann wird die Ladestation noch aktiv gekühlt mit einer Kühlanlage, was auch noch mal Strom kostet. Unter dem Strich wird es mit Akkus nur vernünftig gehen, wenn die Akkus sehr große Kapazitäten haben und leicht sind. Denn ein Akku mit 80kw wiegt auch ca 600 kg, den man ungenutzt(in Form von Nutzlast) beim Fahren mitschleppen muss und Strom kostet,geschätzt auch noch mal 2-5% je nach Fahrweise und Einsatz. Im kurzstreckenbereich noch mehr. Wenn es leichte Akkus gibt, die eine Range von bis 1000 km ermöglichen, wird es interessant, da man dann nur 1-2 pro Monat laden muss. Das jetzige Laden alle 250-350 km nervt, ganz abgesehen davon, daß man nur ca 120-130 km schnell fahren kann, um überhaupt diese Reichweite zu erreichen. Es macht keinen Sinn, ein 400+ PS Auto auf der Autobahn langsam zu bewegen. Im Flugzeug würde das mit Sicherheit keiner machen. Und das deutlich öftere (2-3 mal soviel wie tanken) laden mit ca 30-50 Minuten Dauer im Vergleich zum tanken mit ca 5-10 Minuten ist ein Hauptgrund, warum sich das E Auto so nur schwer durchsetzen kann. Die Mobilität ist allerdings mit Sicherheit elektrisch, allerdings sind da noch viele sehr dicke Bretter zu bohren. Allein das Laden in einer wohnsiedlung ist ein Problem. Vom Strom und Kabelverluste sowie kabelquerschnitte rede ich gar nicht erst, die sind sind sehr oft einfach nicht vorhanden...
Ach ja, ich habe ein E-Auto und fahre so ca 30.000 km pro Jahr. Ohne Wallbox zu Hause kann ich keinem raten umzusteigen, ist zu umständlich. Einzig Tesla wegen dem ladenetz geht einigermaßen, aber auch da nerven die Ladezeiten und die kleine Range bzw unnötigem Gewicht der Batterie.
16. Oktober 2021: Von Malte Höltken an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Und wenn 2021 ausnahmsweise die Nische "brauche einen Geländewagen, der Pferdeanhänger 800 km ziehen kann" noch nicht existiert, ändert das nix daran, dass alle Kompaktwagen und Limousinen bereits technisch ersetzt werden können.

Dazu: https://nordicgliding.com/verdensrekord-til-vm-i-frankrig-med-trailer-og-elektrisk-bil

"Morten Hugo Bennick deltog i VM i Montluçon-Guéret. Han trak sin Ventus de 3500 km frem og tilbage fra Danmark med en Tesla 3 Long Range. El-nørd på selvmordsmission eller reelt muligt? Læs svaret her."

16. Oktober 2021: Von Wolff E. an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]
Man darf den Spassfaktor und Bequemlichkeit nicht ausser Acht lassen. Natürlich kann man heute unter Komforteinbussen das meiste mit Strom bewegen. Aber der Mensch will das nicht. Da zahlt er lieber mehr bzw ist ihm egal, weil er es "kann". Man könnte auch den individuellen Verkehr komplett einstellen und die öffentlichen ausbauen. Aber nicht jeder will die Gerüchte, Musik oder Zeitschriften des anderen in der Nähe haben oder Telefongeschwaetz in der UBahn mithören. Nicht jeder Mensch ist nun mal gleich auch wenn das einige Sozialisten seit über 100 Jahren immer wieder verkünden und meinen es wäre da Nonplusultra System. Die Praxis zeigt, daß es nie richtig funktioniert hat. Die soziale Marktwirtschaft ist vermutlich das einzige System, das überhaupt einigermaßen in der Praxis läuft.
16. Oktober 2021: Von Stefan Jaudas an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Methanisieren? Das wäre ja dann P2G. Ich dachte, der Tenor war, dass das zu teuer ist, zu ineffizient, usw.?

Was fährt der Durchschnittsdeutsche pro PKW pro Jahr? So 13.000 km. Da brauchst du auch elektrisch keinen Zweitwagen, abgesehen davon, dass die Ladezeiten nicht mehr denen von vor 10 Jahren entsprechen.

Sehr schön. Nur, das Auto kann halt nicht gleichzeitig fahren und zu Hause an der PV laden. Und der Durchschnitt zählt da auch nicht wirklich. Weil der ja nicht gleichmäßig erzeugt wird. Wäre ja schön. Der Durchschnittsdeutsche hat ja auch 47.500 EUR Jahreseinkommen (Brutto) und lebt durchschnittlich 80 Jahre, und bewohnt durchschnittlich 47m². Also keinerlei Probleme ...

Da wird so viel eingespeist, dass wir andere Länder dafür bezahlen müssen, uns diesen eingespeisten Strom abzunehmen. Und bei Nacht und Flaute bezahlen wir dann dafür, dass wir konventionelleren Strom von den gleichen Ländern zurückbekommen. Das steht und fällt alles mit der Speicherung der Überschüsse. Und da gibt es außer Konzepten und vollmundigen Zusicherungen ... genau nichts. Das erinnert mich an die 50 - 60 Jahre an Konzepte und Zusicherungen der Vertreter anderer Energieformen was idiotensichere Reaktorneuentwicklungen und Endlagerung angeht ...

Nicht falsch verstehen, der Klimawandel ist eine Tatsache. Aber die völlige Konzeptlosigkeit der EE-"Szene" eben auch. Und 83 Millionen Deutschländer werden das Weltklima nicht retten.

Vielen Dank für Unterstellung mit dem SUV und dem Pferdeanhänger. Wie viel ich fahre ist unerheblich, aber vor Corona waren es deutlich unter 15.000 und mit Corona nicht mal die Hälfte davon.

Und klar, jeder kann sich eine Wallbox installieren. Ähm, nein. Kann eben nicht jeder. Aber nehmen wir das mal an. Dann will jede Wohnungseinheit über Nacht ihre 22 kW durch die Wallbox ziehen. Szenario 1: Das sind alles smarte Wallboxen. Dann kommen bei jedem vielleicht noch 500 Watt an. Wenn gerade der Wind weht. Die Sonne scheint da ja eher weniger. Szenario 2: Die Wallboxen sind nicht smart und vom Modell "Ich ich ich" - dann hat man Weihnachten in Stenkelfeld.

Klar, man kann da auch "das Netz ertüchtigen". Da muss dann Kai der Kobold laut lachen. Mit Netzertüchtigung haben wir ja auch ganz hervorragende Erfahrungen. Seien es Glasfasern, 3G, 4G oder 5G, oder auch Überlandleitungen.

Eine AS-34 oder eine Minilak FES wären schon schick. Aber das sind extreme Nischenprodukte.

16. Oktober 2021: Von Dominic L_________ an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Ich kann nur immer wieder sagen, dass wenn man sich komplett aus regenerativen Quellen versorgen will, man im Verhältnis zur Durchschnittslast eine Menge Reservekapazitäten bei Leistung und Speichervolumen braucht. Nach einer Flaute sollen die Speicher schließlich ratzfatz wieder voll sein. Und da es nicht akzeptabel ist, dass Deutschland nach 10 Tagen schwachem Wind im Winter ohne Strom da steht, muss es definitiv große Energiereserven geben. Die Solarenergie MUSS so ausgebaut werden, dass sie auch an bedeckten Tagen einen großen Teil der benötigten Energie zur Verfügung stellt. Anders geht es doch gar nicht. Demzufolge steht an sonnigen Tagen VIEL zu viel Energie zur Verfügung. Diese MUSS genutzt werden, um damit neben Pumpspeichern etc. auch Flüssigbrennstoffe herzustellen. Nur diese können für den Notfall sagen wir eine Versorgungssicherheit über einen ganzen Monat gewährleisten. Es ist ineffizient, diese herzustellen, aber anders kann man doch den ganzen Strom, der vorhanden ist, ohnehin nicht nutzen. Die Anlagen abzuschalten ist doch noch viel sinnloser.

Wenn Solaranlagen an einem bedeckten Tag trotzdem 50% des Bedarfs decken können sollen, ist es doch klar, dass an einem Sommertag mittags 5 mal so viel Energie zur Verfügung steht, wie benötigt wird. Das ist doch VIEL zu viel. Ich meine, das kann man leicht für regeneratives Kerosin abzwacken. Jepp, der Liter kostet dann halt 10kWh*7Cent/30% Wirkungsgrad = 2,30 + Abgaben, die man noch drauf festlegen will (aber nicht muss). Wenn man kleine Anlagen bereitstellen kann, die den Sprit lokal produzieren, in einem Tank speichern (und als Gaskraftwerk auch wieder verbrennen können) und wenn dieser Tank zu voll wird, vom Tankwagen abholen lassen für die Tankstelle auf dem Flugplatz, ist doch alles gebacken.

16. Oktober 2021: Von Sven Walter an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]

Methanisieren? Das wäre ja dann P2G. Ich dachte, der Tenor war, dass das zu teuer ist, zu ineffizient, usw.?

Muss mich da wohl wiederholen... als saisonaler Speicher unverzichtbar und das Sinnvollste. Überschusstrom methanisieren oder importieren. Dass die Effizienz der direkten Nutzung höher ist ist bekannt. Wolff rechnet da ja auch bewusst sehr pessimistisch nach, wenn auch richtig, aber bei Sektorkupplung und smarten Prognosen kann man eben doch deutlich günstiger Saft in die Batterie pumpen.


Sehr schön. Nur, das Auto kann halt nicht gleichzeitig fahren und zu Hause an der PV laden. Und der Durchschnitt zählt da auch nicht wirklich. Weil der ja nicht gleichmäßig erzeugt wird. Wäre ja schön. Der Durchschnittsdeutsche hat ja auch 47.500 EUR Jahreseinkommen (Brutto) und lebt durchschnittlich 80 Jahre, und bewohnt durchschnittlich 47m². Also keinerlei Probleme ...

Muss es ja auch nicht. Wenn es beispielsweise 8 h beim Arbeitgeber steht. Oder 10 h vor der Haustür. Nur auf Fernreisen, da funzt das dann nicht mehr. Aber da wissen wir ja, dass man zwar sein ganzes Leben schon früher um 21.00 h lostuckerte und morgens um 6.00 dann ganz woanders war ohne Stau, man weiß aber auch, dass einem jeder Arbeitsmediziner, Wissenschaftlicher oder Frachtpilot davon eigentlich abraten würde. Doch, der Durchschnitt zählt - wenn erst das Villenviertel und dann die ganzen EFH-Siedlungen alle aus der Wand und vom eigenen Dach laden, geht der Weltmarktpreis für Sprit auch für Menschen mit 24 Jahre alten Kleinstwagen nicht noch weiter rauf.

Da wird so viel eingespeist, dass wir andere Länder dafür bezahlen müssen, uns diesen eingespeisten Strom abzunehmen. Und bei Nacht und Flaute bezahlen wir dann dafür, dass wir konventionelleren Strom von den gleichen Ländern zurückbekommen. Das steht und fällt alles mit der Speicherung der Überschüsse. Und da gibt es außer Konzepten und vollmundigen Zusicherungen ... genau nichts. Das erinnert mich an die 50 - 60 Jahre an Konzepte und Zusicherungen der Vertreter anderer Energieformen was idiotensichere Reaktorneuentwicklungen und Endlagerung angeht ...

Gähnen muss ich... netto sind wir Exporteur, und zwar bei der Leistung; und Importeur beim Geldfluss. Abgesehen davon, dass wir einen Binnenmarkt haben mit allen Nachbarn und ich nicht soviele Autoproduzenten in den Niederlanden, der Schweiz oder Belgien kenne, ist das ganz simple Theorie der komparativen Vorteile. Die Vorteile hat David Ricardo schon vor 200 Jahren nachgewiesen. Damals aber mit Portwein und Wolle. Gilt aber ebenso, wenn Frankreich Schweizer Wasser mit Atomstrom nachts hochpumpt und zu Spitzenzeiten zurückkauft. Bislang nutze das beiden.

Das Konzept ist Elektrolyse und Methanisierung, Sektorkopplung und Laststeuerung. Ist dir schon aufgefallen, dass das Kino Sonntagmorgen oder Dienstagabend günstiger ist? Guck dir einfach mal das Küstenkraftwerk Kiel an bei Wiki für die Daten, Gasmotoren aus München, "Tauchsieder" im Warmwassertank, Nahwärme iim Stadtgebiet, das ist alles Stand der Technik. Einschließlich Gaskavernen, zu den zwei vorhandenen haben sie halt eine dritte dazu gebaut.

Zum historischen Vergleich - ja und hätte damals sich mal mit den Grundlagen befasst bei freier Informationsquelle, hätte uns sicherlich einiges erspart werden können. Und heute kannst du dir, anders als in den 70ern, die Studien von Fraunhofer et al als PDF gratis runterladen und bei nebligem Herbstwetter statt Fliegen durchlesen. Elektrolyse, Gaskaverne, Methanisierung, Sektorkopplung, Wärmespeicher in Gestein (Dänemark macht's mal wieder vor), alles technisches Knoffhoff, was man danach noch gewinnbringend exportieren kann.

Nicht falsch verstehen, der Klimawandel ist eine Tatsache. Aber die völlige Konzeptlosigkeit der EE-"Szene" eben auch. Und 83 Millionen Deutschländer werden das Weltklima nicht retten.

S.o., die Konzeptlosigkeit ist dein Wahrnehmungsproblem, kein Faktisches oder Wissenschaftliches. Bessere Alternativen kamen bislang von dir nicht....

Vielen Dank für Unterstellung mit dem SUV und dem Pferdeanhänger. Wie viel ich fahre ist unerheblich, aber vor Corona waren es deutlich unter 15.000 und mit Corona nicht mal die Hälfte davon.

Ich habe es nicht unterstellt. Ich habe ein Extrembeispiel aufgeführt. Danke, Malte, fürs Beispiel, dass es dann doch schon geht.

Und klar, jeder kann sich eine Wallbox installieren. Ähm, nein. Kann eben nicht jeder. Aber nehmen wir das mal an. Dann will jede Wohnungseinheit über Nacht ihre 22 kW durch die Wallbox ziehen. Szenario 1: Das sind alles smarte Wallboxen. Dann kommen bei jedem vielleicht noch 500 Watt an. Wenn gerade der Wind weht. Die Sonne scheint da ja eher weniger. Szenario 2: Die Wallboxen sind nicht smart und vom Modell "Ich ich ich" - dann hat man Weihnachten in Stenkelfeld.

Fangen wir mal mit 18 mio EFH/ Doppelhäusern an. Machen wir mal weiter mit Häusern mit Parkgaragen. Schauen, ob nicht eine komplette Nichtbesteuerung von Solarstrom beim Brötchengeber auf 20 Jahre dafür sorgt, dass demnächst ganze Fuhrparks umgerüstet würden, weil man die Lohnnebenkosten sparen kann. Wennd du 20 (oder 40) km pro Tag fährst, wieviele kWh must du an den 23 h pro Tag laden, wenn dein Auto nicht bewegt wird? Mit einmal Sonne am WE kannste die Woche eh schon abdecken. Ich bin übrigens gegen ein Verbrennerverbot, ist mir zu ideologisch. Aber von Kleptokraten abhängig zu sein finde ich noch dämlicher. Da hat der Gesetzgeber seit gut 25 Jahren zu wenig gemacht.

Klar, man kann da auch "das Netz ertüchtigen". Da muss dann Kai der Kobold laut lachen. Mit Netzertüchtigung haben wir ja auch ganz hervorragende Erfahrungen. Seien es Glasfasern, 3G, 4G oder 5G, oder auch Überlandleitungen.

Guck dir die Stromausfallstatistiken weltweit an, da stehen wir noch ganz gut da. Glasfaser war ein kapitaler Fehler von Kohl und Schwarz-Schilling, den man mal mindestens in den fünf neuen Ländern hätte vermeiden müssen. Aber damals, man korrigiere mich, war ja DSL als das nächste große gute Ding angekündigt und Internet per Kabel, während es für Privathaushalte kaum/ keine (?) Endgeräte gab? Mobilfunk ist eine Katastrophe, aber dafür hat Eichel damals einen guten Auktionserlös gehabt. Mal schauen, ob zumindest die Ampel da was wuppt. Überlandleitungen könnte man sich anteilig sparen, wenn man nicht die Kohle an Ruhr, Lausitz und Rhein geschützt hätte. Sonst würde das alles schon dort abgenommen. Gleiches gilt für Gaskraftwerke in Bayern, welche bei massivem Solarausbau die großen Leitungen lange ersetzt hätten; aber die Versorger machen gute Lobbyarbeit und unsere Politik bremste selbst die Willigen massiv aus (Ausschreibungspflicht), deckelte alles (Solardeckel), und killte gleich zwei Schlüsseltechnologien für dieses Jahrhunderts, Solar und anteilig Wind. Absurd.

Eine AS-34 oder eine Minilak FES wären schon schick. Aber das sind extreme Nischenprodukte.

Tolle Maschinen, jepp; ironisch weiter: Und Tesla ist eine Klitsche in Kalifornien, die als Manufaktur 200 Sportwagen pro Jahr für ein paar IT-Millionäre zusammenschraubt. Komisch, dass VW jetzt massiv umschwenkt. ID3, ein Nischenprodukt? Das war der XL1 und Ecogolf.

18. Oktober 2021: Von Malte Höltken an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

Du argumentierst hier ja zwei Dinge.

1.) Individualverkehr vs. ÖPNV

Ich kann vorbehaltlos zustimmen, nicht immer ist der ÖPNV hierzulande angenehm, pragmatisch, günstig oder komfortabel. Mit Werkzeugkoffer und Ersatzteilen wirst Du mich auch eher selten in der Bahn treffen, dazu wähle ich auch das Flugzeug oder Auto. Mit Laptop genieße ich die Reise im ICE, wo die Reisezeit nicht so verloren ist wir mit dem Kfz. ÖPNV oder eine Taxe in Berlin ist wesentlich pragmatischer als ein eigenes Auto, in der Rureifel sieht das ganze diametral anders aus. Auch den Ventus zur Segelflug-WM 3000km durch Europa zu transportieren ist eher keine Aufgabe für den ÖPNV.

2.) Batterieelektrisches Kfz gegen Diesel/Benziner.

Mit nem Anhänger 3000km durch Europa zu fahren ist generell erstmal nicht vergnügungssteuerpflichtig. Für diese Aufgabe ist der Spaßfaktor im BEV identisch mit dem im Verbrenner. Für die Fahrten ohne Anhänger würde ich Dir im Spaßfaktor glatt widersprechen. (Wie auch Jeremy Clarkson... bereits in einem 7 Jahre-alten Vergleich. Seitdem haben sich in den Batterien und in den Ladeleistungen welten bewegt.)

Und naja ob Ingenieure nun unbedingt Sozialisten sind... ich weiß ja nicht.

18. Oktober 2021: Von Malte Höltken an Jochen Wilhe Bewertung: +5.00 [5]

Ich erinnere mich noch gut an die deutschen schlauen Ingenieure, die vor zehn Jahren gesagt haben: Das geht alles garnicht mit Elektro, Reichweite, Gewicht, Laden usw usw. Die alle gelacht haben über Tesla! Und jetzt?

Du verwechselst da etwas. Das waren nicht die Ingenieure, sondern das Management. Bereits vor über 10 Jahren saß ich in einigen Ringvorlesungen, in denen Wege in die Elektromobilität aufgezeigt wurden, die jetzt ja auch umgesetzt werden. Was meinst Du denn, wer in den letzten Dekaden den ganzen Kram entwickelt hat? Bänker, Betriebswirte und Anwälte vieleicht? Oder die Gemeinschaft der Sozialmedienkommentarspaltenmaulhelden?

19. Oktober 2021: Von Michael Söchtig an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Ich bin zwar kein Freund davon, Berufe gegeneinander auszuspielen, aber gerade Ingenieure sind durchaus anfällig für ein gewisses Insel-inside the box denken. Von einem Experten für die Gestaltung von Ottomotor-Brennräumen wirst Du jedenfalls keine positive Meinung über Elektroautos hören, dafür aber wahrscheinlich wieder 4 Aufsätze in den VDI Nachrichten, warum synthetischer Sprit so toll sein soll. In der Regel fehlt dann allerdings die Kalkulation, was dieser Liter dann kosten wird.

Leute mit so einem Mindset haben dann auch die Kraftwerke Eemshaven, Westfalen und Datteln durchgewunken.

Eigentlich egal was das Management beruflich macht - wichtig ist dass die Leute in der Lage sind, über den Horizont zu gucken und dabei dennoch in der Lage sind, Ingenieuren zuzuhören (aber halt nicht nur den eigenen). Und vor allem, Studien verschiedener Herausgeber kritisch zu lesen.

Mich nervt dieses "geht nicht" mindset kolossal. Fast so sehr wie die singenden und klatschenden FFF Demonstranten ohne MINT Hintergrund. Von recht haben alleine wird die Energiewende nicht erreicht.

Warum begreifen wir das eigentlich nicht als Chance? Wir haben es geschafft, den erneuerbaren Anteil in Deutschland in den letzten 20 Jahren von 5 auf gute 40 Prozent zu erhöhen, bei stark schwankenden EInspeisungen, und das ganz ohne dass die Lichter ausgehen. Die anderen 60 Prozent und das Backup für ein solches Energiesystem schaffen wir auch noch.

Und zurück zum Thema Fliegerei: Diamond kündigt gerade einen elektrischen eDA40 Trainer an...

https://www.aerokurier.de/elektroflug/diamond-und-electric-power-systems-eda40-elektro-trainer-angekuendigt/

19. Oktober 2021: Von Sven Walter an Michael Söchtig

Volle Zustimmung, bis auf den letzten Satz - den Link diskutieren wir seit...

12. Oktober 2021 20:47 Uhr: Von Robert Hartmann an Simon Wirsching Bewertung: +1.00 [1]

;-).


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