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16. Oktober 2021: Von Stefan Jaudas an Sven Walter

Die Schweizer haben jede Menge Berge ... da ist das mit der Wasserkraft etwas einfacher.

16. Oktober 2021: Von Stefan Jaudas an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]

Auch synthetischer Kraftstoff ist nur für Flugzeuge und gewisse Nischen sinnvoll.

Sagt wer?

Es macht einfach keinen Sinn, aus 100kWh Windstrom 30kWh Diesel (=3 Liter) zu machen um damit 50km zu fahren während man von den 100kWh Windstrom ungefähr 80kWh im Akku verfahren kann knf damit 400km weit kommt. Die Rechnung ist noch geschönt. Für Langstreckenflüge meinetwegen, von mir aus auch gerne für Nischen wie Militär und alte Baumaschinen usw...

Es macht auch "keinen Sinn", aus dem Strom Wasserstoff zu machen. Aber es gibt da aktuell auch keine Alternativen. Aber wenn schon, dann lieber P2L anstatt dieser Wasserstoffhype.

Und irgendwie muss die "regenerative" Energie ja zwischengespeichert werden. Und da sind Batterien komplett außen vor. Mal schnell gegoogelt, so ein Industriespeicher, knapp zwei 20-TEU-Container groß, 1000 kWh, klimatisisert (15kW), Preis steht keiner dran. Energiemäßig passt das in 100 Litzer Heizöl.

80% Wirkungsgrad? Unter optimalen Bedingungen vielleicht.

Aber nicht für den Bestandsmarkt an PKW. Denn selbst wenn man diese Anlagen in der Wüste baut hat man laufende Kosten für Elektrolyseur, CO2, Kraftstoffherstellung, Wasser, Trafos, Schiffsterminal, Transport nach Europa, Tankwagen und Tankstellen.

Vielleicht. aber dann ist die Energie zumindest speicherbar über längere Zeiträume (OK, nicht bei H2, das verflüchtigt sich wie nix). Und angeblich (Hermann Scheer schon vor Unzeiten) haben wir je mehr als genühend Wind und Sonne für uns selber - ergo könnte man dann diese P2L und P2G Anlagen ja auch bei uns bauen ... oder vielleicht doch nicht? Weil es in der Wüste viel weniger NIMBYs gibt?

Das k a n n nicht billiger sein. Denn für normalen Strom zahlt man zwar auch Netzentgelte (irgendwie muss der Strom ja vom Windrad in die Steckdose kommen) und Abgaben - aber wenn man hier vom Dach Strom bezieht wird es schon günstiger.

Schön, wenn sich die Leute zwei E-Autos gleichzeitig leisten können und wollen - mit dem einen wird gefahren während sich das andere gerade nachlädt.

Bei Wasserstoff ist die Rechnung ähnlich schlecht aktuell. Den wird man aber zukünftig brauchen weil er für viele Zwecke verwendbar ist. Billiger als Batterie wird es aber auch hier nicht weil auch da Produktion, Transport und Tankstelle hinzu kommen an Kosten. Auch da sehe ich aber durchaus Anwendungen für Stahl, Wärmesektor und ggf Schwerlasttransport.

Wasserstoff sehe ich jetzt höchstens als Nischenprodukt bei großtechnischen professionellen Anwendungen. Das Zeug ist einfach zu heikel in der Handhabung. Und kann nicht wirklich gespeichert werden. Nicht mal bei Umgebungsdruck - sonst wären zu Zeppelins Zeiten Rinderblinddärme keine strategische Ressource gewesen, und die Ammoniaksynthese keinen Nobelpreis wert. Und falls jetzt jemand "kryogen" sagt, ja, sicher, minus 160 Grad sind ja kein Problem, schon gar nicht energetisch gesehen. Macht jeder Haushaltsgefrierschrank. Oder, wie auf Wiki zu lesen "Bei Wasserstoff-Fahrzeugtanks geht man (nach Stand der Technik 2015) von etwa 2 % Verlust je Tag aus, wenn der Druckanstieg nicht durch Gasentnahme für den Motor reduziert wird." Da stelle ich mir geade vor, der Motorsegler wird 50 Tage nicht geflogen wegen Wetter, und dann ist der tank leer. Und diese 2% müssen ja auch irgendwo hin.

Dennoch: die Effizienzvorteile der Batterie sind für den PKW Sektor so unglaublich hoch dass es einfach keinen anderen Weg geben wird. Jedenfalls nicht bis 2040.

Billiger wird es auf keinen Fall. Aber gerade das verschweigen, unterschlagen oder ignorieren diese ganzen selbsternannten Klimaretter. Die werden sich noch wundern. Zudem wir ja seit 20 Jahren hören, wie toll und wirtschaftlich und lohnend diese EEs sind. Aber offensichtlich nur solange es immer 20 Jahre (!) Anschubsubventionen gibt.

Diese Vorteile gelten nur so lange wie man nie laden und fahren gleichzeitig muss.


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