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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Umwelt und Motorflug ... grübelt Ihr manchmal?
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13. April 2019: Von ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

in der sz gabs heut einen interessanten artikel, in abteilung wissen/doggerland-archaeologie über das

große land zw. england-europa-skandinavien.

sicher - die gletscher sind geschmolzen - durch was auch immer...sicherlich nicht durch die zahl der

damaligen menschen. in der summe hält sich das cozwei in der waag, mal mehr mal weniger, wenn

man den gas-austausch hohe-bis-niedrige athomosphäre ansieht - auch der ozean mit den kelp-wäldern

hält cozwei zurück.

mehr sorgen bereitet der plastikmüll, der in die nahrungskette gelangt, das sollte m.e. ziel der demos auch

sein.

grüße v der aero

13. April 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an Alexander Callidus

"Verspätungen werden am Boden gemacht und dort aufgeholt.

Und was kann der Pilot dafür?"

Nichts. Aber er hat zwei Möglichkeiten:
A) "Das geht mich nichts an" oder
B) Aktives Managen soweit es mögich ist. Dazu gehört zB frühzeitiges Rausfahren der Crew zum Flugzeug, wenn der Tankwagen nicht rechtzeitig vor Ort ist diesen sowie die Flughafenfeuerwehr zu rufen damit man schon während der Betankung einsteigen kann, die Passagiere (Gate oder Passagierbus) frühzeitig abzurufen wenn das Boarding vorhersehbar länger dauern wird (Anzahl, Rollstuhlpassagiere, Winter/Mäntel..), bei AUssenpositionen eine zweite Passagiertreppe anzufordern, da fallen mir viele viele Sachen ein.

13. April 2019: Von Jochen Dimpfelmoser an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [2]

Fliegt ihr auch CostIndex ? Bei uns liegt der Costindex zur Zeit bei 7 was schon verdammt wenig ist. Entweder sind die Spritpreise hoch oder die Leasingkosten runter gegangen.

Ich rede mir das mit meiner Ökobilanz auch schon seit Jahren schön. Auf dem Jumbo hat ein 5min Shortcut ca 800kg Fuel gespart. Dafür konnte ich das ganze Jahr Auto fahren. Aktuell auf der 737 ist das schon schwerer zumal die Pläne immer genauer werden. Bei der 737-800 sind es in 5min ca 200kg.

Die Diskussion um die Ökobilanz ist meiner Meinung absolut müßig in einem Land, dass für 2,3% des weltweiten CO2 ausstoß verantwortlich ist. Selbstverständlich muss man mit Ressourcen sparsam umgehen aber in den Zeitraum wo wir 3 Kohlekraftwerke abschalten baut man in China und Indien über 100 neue Kraftwerke. Selbst wenn wir morgen kein CO2 mehr ausstoßen wird es nichts ändern. Dieses Problem muss global behandelt werden und das wird nicht passieren. Denn viele Maßnahmen wären extrem unpopulär, wie Beschränkung der Industrie, Geburtenkontrolle etc.

13. April 2019: Von  an Jochen Dimpfelmoser Bewertung: +1.00 [1]

Ja, muss man global angehen – nur ist meiner Meinung nach das mutige Vorangehen eine der besten Möglichkeiten, eine globale Entwicklung anzustoßen. Einer muss anfangen, und auf Dauer können sich weder die USA noch China verweigern.

Ich glaube Deutschland wird, mit den skandinavischen Staaten, als eines der ersten Länder weltweit zeigen, dass es auch anders geht. Die notwendigen Technologien zu entwickeln wird auch eine Chance für uns sein.

13. April 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an Jochen Dimpfelmoser

Wir fliegen auch CI wobei ich den manchmal anzweifle, da ein Absenken unter 8 meistens keine Treibstoffersparnis mehr bringt, dafür aber längere Flugzeiten. Manchmal strengt man sich 4 Legs lang an eine Verspätung aufzuholen und dann verschläft ein Stiegenfahrer die Ankunft und die Passagierbusse warten vor dem Flieger... Alles für die Katz...

13. April 2019: Von Carsten G. an  Bewertung: +1.00 [1]

... das wäre wünschenswert, allein fehlt mir bei kurzfristigen Denkweise der GROKO, aber leider auch in der Short-Term-Capital-Market-Driven Industrie die Bereitschaft, visionär zu denken und zu handeln. Die Schweizer haben seit Jahren eine CO2-Steuer und investieren 2/3 der Einnahmen in Erneuerbare Energie und 1/3 in F&E. Da streiten wir in Deutschland doch lieber über Impfpflicht, BREXIT oder Wohnungs-Enteignungen.

13. April 2019: Von  an  Bewertung: +1.00 [1]

Nur die Umweltschädlichkeit des Fahrradfahrens hätte ich weggelassen, das ist dann doch zu absurd :-)

Natürlich ist es provokant, aber absurd ist es nicht. Fahrrad fahren gilt als "öko schlecht hin". Deswegen hinerfragt es keiner. In letzter Zeit wird ein bisschen darüber diskutiert, dass ja auch Bremsbeläge und Reifen von Fahrrädern durchaus signifikant Feinstaub erzeugen.

Die angesprochene Rechnung geht wie folgt:

Wenn man entspannt mit 20km/h Rad fährt, dann verbraucht man ca. 350-400kcal/h (zusätzlich zum Grundumsatz den man auch hätte, wenn man zu Hause auf dem Boden liegt).
Für 100km (in 5 Stunden) also 1.750-2000kcal.
Wenn ich das jetzt durch Rinderfilet wieder zu mir nehme, dann sind das 600-700gr. Nach verschiedenen Quellen (z.B. hier
) sind das bis zu 25-kg CO2-Äquivalent - damit kommt ein Mittelklasse-Diesel auf der Landstrasse über 200km weit.

Natürlich kann man jede einzelne Zahl anzweifeln. Und natülich sieht die Bilanz ganz anders aus, wenn man sich von Kartoffeln aus dem eigenen Garten ernährt.

Aber ich wollte ja auch nur zeigen, dass es keinesfalls absurd ist, dass auch etwas das scheinbar "total öko" ist wie Fahrrad fahren eben bei genauem Hinschauen im Zweifel doch nicht so toll ist.

Daher ist Verkehrsvermeidung tatsächlioch der einzige sichere Weg zu besserer Klimabilanz.

13. April 2019: Von  an  Bewertung: +1.00 [1]

Natürlich ist es provokant, aber absurd ist es nicht. Fahrrad fahren gilt als "öko schlecht hin". Deswegen hinerfragt es keiner. In letzter Zeit wird ein bisschen darüber diskutiert, dass ja auch Bremsbeläge und Reifen von Fahrrädern durchaus signifikant Feinstaub erzeugen.

Du meinst das wirklich ernst?

Natürlich ist Fahrrad fahren die ökologisch beste Form der Fortbewegung, darüber sollten wir wirklich nicht diskutieren müssen. Wenn Du meinst, dass der Feinstaub von Fahrradbremsen für die Klimadiskussion relevant ist – was meinst, wie viel "Feinstaub" SCHUHE erzeugen? Das ist dann in der Gesamtheit vielleicht doch weniger.

PS: Die Berachtung an sich hat schin was, aber ... wer ernährt sich bitte bevorzugt von argentinischem Rinderfilet? :-)

13. April 2019: Von Stefan K. an  Bewertung: +10.00 [10]

Solange die Weltbevölkerung jedes Jahr um 80 Millionen zunimmt, wird es keine Möglichkeit geben, den Klimawandel zu bremsen oder gar zu verhindern.

Allerdings helfen nationale Anstrengungen die Lebensqualität zu steigern. Unsere Flüsse und Wälder sind ein gutes Beispiel dafür.

Geht weiter fliegen und Oldtimer fahren, solange es nicht verboten wird....

13. April 2019: Von  an Stefan K.

Gerade weil die Weltbevölkerung so schnell zunimmt müssen wir schnell Verhaltensweisen und Technologien einführen, die den Planeten und sein Klima weniger belasten.

Die Zunahme der Weltbewölkerung kann nicht der Grund sein, passiv zu bleiben. Würden die USA, China, der Rest von Asien und auch Europa auf dem Umweltschutz-Standard der 50er Jahre leben – dann wäre die Party vielleicht schon vorbei und die Lage bereits hoffnungslos.

War mal einer von euch in den 70s in Bitterfeld oder in ähnlichen Orten hinter dem "Eisernen Vorhang". Ich schon, und die Zustände in osteuropäischen Industriestandorten sind mir bis heute unvergesslich.

13. April 2019: Von Wolff E. an 

Ich denke, wir alle denken zu klein. Das Internet verbraucht Unsummen an Strom, Strom der erst mal erzeugt werden muss. Hier mal etwas zum lesen: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/co2-abdruck-jede-sekunde-googeln-verbraucht-23-baeume

13. April 2019: Von Wolken Doktor an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Hm, es wird immer so auf den "großvolumigen Contis" oder Lycosaurus rumgehackt. Ich mach mal meine Rechnung auf. Ich fliege ein Experimental, 180 PS Lycosaurus. Ich tanke fast ausschließlich Autobenzin. Die Kiste läuft 160 kt und schluckt 30 ltr/h in FL 95 bei 65%. Umgerechnet sind das etwa 10 ltr / 100km. Da ich Lustlinie fliege und nicht Strasse oder noch schlimmer Bahnlinie, entspricht das ca. 7-8 ltr / 100 Strassen-km. Das ist einem Durchschnittsauto und alleine drinsitzend also durchaus vergleichbar. Folglich habe ich keinerlei schlechtes Gewissen beim fliegen oder, sagen wir mal, kein schlechteres als beim Autofahren.

Man muss, um den Spritverbrauch in der Fliegerei zu bewerten, von ltr/h auf ltr/100 km umrechnen und die Personenzahl, die durchschnittlich mitfliegt, berücksichtigen. Und da gibt es natürlich ganz gewaltige Unterschiede. Aber die liegen bei unserer Freizeitbeschäftigung an der Aerodynamik und weniger an der Motorentechnologie.

Es kommt also darauf an, wo die Motoren eingebaut sind. Conti / Lyco sind nicht per se schlecht. Man muss nur, falls verfügbar, mit dem roten Hebel umgehen können und einen Einspritzer mit gut abgestimmten Einspritzdüsen haben. Der Rest ist normale Physik. Kein Rotax ist sparsamer, als ein Lycoming lean-of-peak.

13. April 2019: Von  an Wolken Doktor

Mit „großvolumigen Contis“ meinte ich die 520er und 550er Modelle, die nicht mit bleifreiem Sprit betrieben werden können. Ich weiß, dass die 320er und 360er Lycos auch Super Plus vertragen!

Mein Flugzeug funktioniert halt, wie viele dieser Klasse nur mit Avgas 100.

13. April 2019: Von Alexander Callidus an Wolken Doktor

Jetzt geht die Diskussion aber ins Detail. Stimmt schon, es geht eher um Motorengröße und weniger um die Generation. ich bin den 90PS-Conti meiner Emeraude mit 19,5l/h Mogas geflogen, den 100PS-Rotax fliege ich jetzt mit 19,7-21l/h, allerdings um 2/3 schneller. Wie oben geschrieben, es geht um die Zelle. Und da glaube ich schon, daß die Zeit der 300PS-Avgas-Motoren lagsam zuende geht.

13. April 2019: Von Wolfgang Kaiser an  Bewertung: +5.00 [5]

Ich bin jetzt mal bewusst provokativ!

Die ganze Anti-Atom-Umweltbewegung hat uns nicht voran gebracht. Ich bin davon überzeugt, dass die ganze Sache mit ein paar Kommunisten begann(noch dazu von Moskau und Ost-berlin bezahlt), die unseren Staat vernichten wollten und dafür das Vehikel Atomkraftwerke wählten.

Wir als Piloten wissen am allerbesten, dass es niemals möglich sein wird ein absolut sicheres Atomkraftwerk zu bauen, deswegen muss man es als Brückentechnologie sehen, bis wir unseren Energiebedarf mit einer besseren, saubereren, sicheren Technologie decken. Was hat uns jetzt das Abschalten der Atomkraftwerke gebracht? Wir erzeugen die gleiche Menge Energie mit weit aus schmutzigeren Technologien und sicherer ist es auch nicht geworden, siehe die bedeutend schlechteren Kraftwerke auf der anderen Seite der Grenzen.

Ohne diesem ganzen Öko-Terror, der die technologische Entwicklung gestoppt hat, wären wir auch nach Tschernobyl und Fukushima zu dem Ergebnis gekommen, dass wir schnellstmöglich eine andere Technologie brauchen.

Fakt ist, dass der Mensch seit mindestens 20 tausend Jahren in der Lage ist seine Probleme zu lösen.

Wenn es schwieriger wird an Rohstoffe zu kommen, erfindet er Verfahren um dies zu vereinfachen.

Wenn mehr Energie benötigt wird werden neue Technologeien entwickelt.

Und wenn wir merke, dass wir mit unserem Handeln die Umwelt schädigen sind wir auch in der Lage gewesen gegenzusteuern.

Und alles geht einher mit besseren Lebensbedingungen weltweit.

Mann kann behaupten, dass der Mensch ein Parasit ist, der den Planeten ausbeutet bis kein Leben mehr möglich ist.

Ich halte es aber lieber mit der Vision von Star Trek, ob wir bis zum Warp-Antrieb noch einen Atom-Krieg brauchen oder nicht, mag dahin gestellt sein.

Ich glaube aber nicht, dass der jetzige Öko-Wahn unsere Welt sauberer macht, genausowenig glaube ich, dass die Friedensbewegung unsere Welt sicherer gemacht hat.

Glaubt hier wirklich einer, dass es dem Planeten irgendetwas nützt wenn wir in Deutschland alle nur noch Fahrrad fahren. Wisst Ihr eigentlich wieviel Dreckschleudern in der Dritten Welt herum fahren und das hundertfache meines SUV emittieren.

Wenn wir wirklich etwas für die Umwelt tun wollen, dann sollten wir mit allen Mitteln dafür Sorgen, dass unsere hochentwickelten und sauberen Technologien in der ganzen Welt landen und die Forschung voran treiben, anstatt Deutschland zu einem Agrar-Staat zu machen.

13. April 2019: Von Carsten G. an Wolfgang Kaiser Bewertung: +2.00 [2]

... da setze ich noch einen drauf: die letzten 2000 Jahre nutzen die Mächtigen die Kirche, um die Menschheit einzuschüchtern und gefügig zu halten. In der aufgeklärten Welt funktioniert das nun nicht mehr. Wissen verbreitet sich schneller, kann nicht mehr vorenthalten werden, ist überall verfügbar. Die Macht der Kirche sinkt. Also muss man den Menschen anderweitig Angst machen: die Angst vor der Umweltbeeinflussung und der Zerstörung soll uns Grenzen und Regeln setzen, uns in der freien Entfaltung einschränken. Seit über 50 Jahren propagiert der Club of Rome die Grenzen des Wachstums, und seit dieser Zeit werden wir mit immer neuen Weltuntergangsszenarien und Umweltkatastrophen konfrontiert. Die Menschheit wird mit Intelligenz und Erfindungsreichtum auch das Klimathema in den Griff bekommen. Davon bin ich fest überzeugt.

13. April 2019: Von  an Carsten G.

(dem letzten geantwortet!)

Da kann ich leider nicht folgen. Was sind schon zwanzigtausend Jahre? Und warum sollte es für die Zukunft relevant sein, dass wir bis heute überlebt haben?

Ich glaube auch, dass die Menschheit das Klimaproblem in den Griff kriegen kann. Aber eben nur wenn wir rechtzeitig handeln. Ich glaube der Wissenschaft und den Klimadaten (etwa der NASA) dass nicht allzu viel Zeit bleibt, den Trend umzukehren.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass uns die Wissenschaft Angst machen oder manipulieren will.

Da ich seit meiner Kindheit Astronomie-begeistert bin schmücken mein Büro ein paar schöne Bilder aus dem All, darunter, genau über meinem Bildschirm hier, das berühmte "Marble"-Bild der ganzen Erde, gemacht von der Besatzung von Apollo 17. Wenn man sich diese Fotos genau ansieht wird einem klar, dass unsere Atmosphäre nicht viel dicker ist als eine Frischhaltefolie um einen Fußball.

Intuitiv wird einem sofort klar, dass wir dieses fragile Gebilde schützen müssen – und alles dafür tun. Ich meine: Unser gesamtes Leben, Menschen, Tiere, Pfanzen ist nur möglich wenn diese dünne Schicht richtig gemischter Gase um den Planeten weitgehend intalt bleibt.

Ich bin übrigens schon der Meinung, dass die Umweltbewegung seit den 70er Jahren sehr viel verändert hat. (Zur Friedensbewegung wil ich hier nicht diskutieren).

13. April 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

Nicht auf Wolf konkret, aber natürlich mal wieder Zahlen...

Ich habe 2012 meine Ausbildung zum PPL begonnen und nach Flugbuch jetzt knapp 700 h in 7 Jahren. Rechne ich 20 Liter Verbrauch pro Stunde (sowohl für die Aquila der Ausbildung wie auch für meine DA40 realistisch) habe ich also pro Jahr für mein Hobby 2000 Liter verballert. Das ist schon eine Nummer: Dafür hätte ich auch alternativ mit einem Diesel jedes Jahr 33.000 km fahren können (bei 6/l auf 100 km). Aber noch nicht völlig außerhalb der "normalen Menschen". Alternative hätte ich auch 2 mal im Jahr Interkontinental-Reisen unternehmen können.

Eine andere Sichtweise ist diese: Es gibt eine "sozialistische" Sichtweise, dass jeder Mensch (deutschlandweit? weltweit?) den gleichen CO2-Fußabdruck haben sollte. Dann stehen wir schlecht da. Eine kapitalistische Sichtweise wäre, wie schadstoffreich man sein Geld vernichtet. Dann stehe ich gar nicht so schlecht dar. 20 Liter Diesel erzeugen 53 kg CO2. Mit dem Preis von "Fridays for Future" von 180 Euro / Tonne, der ja selbst den Grünen fast revolutionär erscheint, wären das dann 9 Euro und 54 Cent. Wenn ich also je Flugstunde 10 Euro "CO2-Abgabe" zahlen müsste, wären "Gretas" Forderungen erfüllt.

Der SPIEGEL hat ja eine schöne Rechnung auf Basis von 180 Euro / Tonne CO2 angestellt:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fridays-for-future-das-bedeuten-die-forderungen-fuer-die-verbraucher-a-1261933.html

M.E. irrtümlich spricht der Spiegel von "Mehrkosten". Ich bemühe mich, unpolitisch zu sein, hier eine kurze Unterbrechung: Man muss das Geld für die CO2-Abgabe ja nicht Andrea "Ätschi, das wird teuer" Nahles geben, damit sie sich was einfallen lässt, wer noch so zu kurz gekommen ist. Logischer wäre ja m.E. ein Steuerungsinstrument, dass das Geld auch wieder zurückgibt.

Beim zitierten Artikel ging mir durch den Kopf: "Hey, das ist teilweise in Höhe der Mehrwertsteuer, teilweise deutlich drunter (iPhone), teilweise deutlich drüber (Langstreckenflug)".

Was ich sagen will? Würde man die Mehrwertsteuer um den Betrag senken, der durch die CO2-Steuer rein kommt, wäre sie deutlich niedriger - vielleicht nahe null. In meinen Kosten für die Flugstunde (wobei ich hier fälschlich nur den Treibstoff ansetze, aber natürlich ist auch mein Thielert und auch mein Hangar nicht bei 0 CO2 produziert) würde sich vermutlich nichts ändern, vielleicht wäre es sogar günstiger, denn 10 Euro sind nicht 19% der Mehrwertsteuerkosten einer Flugstunde in meinem Flugzeug.

Zusammengefasst: Fliegen (zumindest mit Rotax oder Thielert) ist eine sehr CO2-günstige Form der Geldverbrennung. [P.S.]: Und auch die Fraktion mit dem gut geleanten O320 muss sich keine Sorgen machen, ebenso wie die Kunstflieger.

13. April 2019: Von Sven Walter an Wolfgang Kaiser Bewertung: +2.00 [2]

Du formulierst ja bewusst offensiv, daher nur ein paar Gedanken:

Hätten wir im Kalten Krieg uns einfach gesagt, wir brauchen mehr Autonomie, mehr Dezentralisierung, bei möglichst wenig Geldverschwendung. Und ohne den Morgenthau-Plan (Agrarstaat) in der Alt-BRD aus eigener Motivation durchzusetzen, was hätten wir alles machen können, OHNE das BSP erheblich zu mindern, unser Land lebenswerter zu machen und ganz beiläufig robuster zu machen? Mit der gemeinsamen Klammer "Antikommunismus", "Autarkie", "lebenswertere Ballungsräume" wäre das m.E. eigentlich auch vergleichsweise ideologiefrei möglich gewesen.

Es geht um Lebensqualität und Wirtschaftswachstum. Wir dachten mal, Wachstum gibt's nur über erhöhten Energieverbrauch. Dass das Quatsch ist, zeigen genug Analysen, wie auch Alltagslösungen. Man kann Energie- und Wasserverbrauch bei besserer Dämmung, Solarthermie und lokaler Wertschöpfung hervorragend drosseln. Statt jahrzehntelang Bergschäden im Ruhrpott oder im Saarland zu finanzieren, hätte man auch den örtlichen Dachdecker, Heizungsbauer oder Maurer produktiv einsetzen können. Mit den heutigen Optionen nochmals PV auf's Dach des EFH, schon sind wir seit den sagen wir 80ern deutlich unabhängiger von Kleptokratien im Vorderen Orient oder der Sovietunion/ heute Russland. Auch für die üblichen Berufspendler per PKW reichen ältere Batterietechnologien locker aus, um in einem Messerschmidt-Kabinenroller mit Formel 1 - Monocoque und Airbags wie in einer AH-64 sicher und energetisch vorteilhaft mit tollen Beschleunigungswerten am Firmenparkplatz vorzufahren. Die Reichweite hatten die vor Jahrzehnten. (und der Zweitwagen sprich das Familienauto hätte locker unsere Autoindustrie erfolgreich weiter genährt - denn für Urlaubsfahrten oder Vertreterjobs sind E-Wagen totaler Dummfug).

Auch Pedelecs und Elektroroller sind weißgott nicht Hightech, was bereits in den 70ern funktioniert hätte. Man hätte also einfach statt dieser beknackten Flottenverbrauchs-CO2-Brüsselvorgaben einfach den Mindestabsatz von 10% E-Fahrzeugen vorgeben müssen, dann hätten das die Hersteller über elektrifizerte Tretroller und Lastenfahrräder ausgeglichen. Und dann wäre das Know-How für Massenproduktion früher vorhanden gewesen, "wir wollten ja nur die nächste Ölkrise verpassen, nicht "vom Russen" abhängig sein, Verkehrslärm verringern und trotzdem das Familienauto wie auch das Vertreterauto als Verbrennungsmotor belassen".

Einfach Kopenhagen und Amsterdam von vornherein zum Vorbild nehmen bei Fahrrädern. (Das argentinische Steak von Florian "trau keinem Schaudel" als Mitochondrienkraftwerk der Radpendler ist so mit das beknackteste, was ich in diesem Forum je gelesen habe. Und ich kenne noch ein paar alte Absonderungen von Gregor Fischer. Aber klar, war nur zur Illustration von Extrembeispielen...).

Statt den Elterntieren, die die Brut täglich zur Privatschule chauffieren, schafft man Schulradwege im Viertel, parallel zur Hauptstraße, mit Schritttempo für's Auto und Vorfahrtsstraße für die Radler. Kostet kaum Geld, trennt den Verkehr, daher erhöhte Sicherheit, alles nix, was nicht bereits vor Jahrzehnten gegangen wäre. Lebenswertere Innenstädte mit Fußgängerzonen, besserem Umsatz für Einkaufszentren etc - nix davon wird durch progressivere Verkehrspolitik verhindert, im Gegenteil. Ich hab mal die Zahl gelesen, dass die Durchschnittsautofahrt im Ruhrpott 3,5 km ist. Na Mahlzeit, das geht per Rad schneller. Dass ein Verbrennungsmotor auf dem flachen Land oder im Urlaub quasi alternativlos ist, gilt/ galt bis jetzt.

Preise, die die Wahrheit sagen beim Naturverbrauch, reines Verursacherprinzip, erlauben trotzdem und gerade Investitionen in das Wichtigste, was wir haben bei dem Ziel zur höheren Wertschöpfung und Lebensqualität: Hirn.

Sprich Bildung und Meritokratie, statt ungehemmten Konsumerismus.

Atomenergie: Die Brückentechnologie ist ja offenkundig eigentlich beherrschbar, aber schiefgegangen ist es bis jetzt oft genug, die Altlastenfrage ist nicht geregelt und hätte man reale Rückstellungen für Schäden bilden müssen, wäre es sehr, sehr teuer. Das haben genug Menschen auch ohne Instrumentalisierung durch MfS oder KGB erkannt.

Akute Probleme mit leichteren Lösungsansätzen (Waldsterben: Paar Entschwefelungen an Großfeuerungsanlagen plus geregelter Kat, Rhein: Abwässer reinigen, Ozonloch: FCKW substituieren) sind natürlich leichter umzusetzen als etwas latent sich Aufbauendes, in weiter Ferne Liegendes, was leicht die Ausrede nach sich zieht "ja aber was wir alleine machen, nützt ja nix". Dann machen alle nix, und alle löffeln die Suppe aus.

Ne, wir können genug im Kleinen machen. Verkehrswende mit höherer Lebensqualität. Warme Dusche, warmes Wohnzimmer bei geringerem Energieeinsatz. Verlängerte Garantiefristen zur Vermeidung von Elektromüll. Ende von Müllexport. Dann werden noch krassere Auswirkungen halt gemildert oder kommen später.

13. April 2019: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Absolut nachvollziehbar, mit Deinem Flugzeug bist Du auf der richtigen Seite was CO2 betrifft. (Vielleicht kommt ja der CD-300 für die SR22 auch eines Tages).

13. April 2019: Von Sven Walter an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Das mit der BuLi und anderen Beispielen ist ja exzellent gewählt, nur hilft es nicht, immer nur auf die anderen zu zeigen (klar, machst du nicht). Wir gucken ja gerade nur, wo wir vor der eigenen Tür mal kehren könnten. Das Internetbeispiel bringe ich bei Debatten mit Nichtfliegern auch immer. Aber einfach mal als Ziel 30% Reduktion und dann gucken, wo geht's am besten, wäre schon mal ein riesiger Fortschritt. Ich schrieb bewusst "beim nächsten Auto", der "graue Rucksack" der Produktion bleibt ja immer und lange bestehen. Ein Prof fuhr seinen Früh-80er-3er BMW noch bis kurz vor Oldtimerstatus und musste Bleitetraethyl (oder was anderes?)-Tabletten in den Tank werfen, das nur anekdotisch. Ich würd die Gewährleistungsfristen massiv raufsetzen für Verbrauchselektronik und Karosserien etc.

13. April 2019: Von Roland Schmidt an  Bewertung: +2.00 [2]

Ich bin seit vorgestern echt ein DA40D-Fan (okay, bis auf Startleistung und Heizung ;-) 5,1 GPH bei 73% und durchgängig 120-125KIAS in 4500ft - ohne Blei!

13. April 2019: Von Stefan K. an Roland Schmidt

Hattest auch einen Top Piloten.... :)

13. April 2019: Von Roland Schmidt an Stefan K.

Danke für das Kompliment ;-)

13. April 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +2.00 [2]

> Absolut nachvollziehbar, mit Deinem Flugzeug bist Du auf der richtigen Seite was CO2 betrifft. (Vielleicht kommt ja der CD-300 für die SR22 auch eines Tages).

Nee, das gilt auch für Dich. Ein Charterpreis für die SR22 geht Richtung 500 Euro, für die DA40D Richtung 170 Euro (bitte jetzt nicht festnageln: Als Größenordnung). Wenn 50 ltr/h Benzin für die SR22 zutreffen, sind das 21,33 EUR "Gretaabgabe" für die SR22 (118 kg CO2/h). D.h., die SR22 ist sogar pro verbranntem 100 EUR-Schein CO2-günstiger als die DA40.

Schlechter sieht es natürlich pro zurückgelegtem Kilometer aus.


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