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18. April 2019: Von Jochen Dimpfelmoser an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +14.00 [14]

Lesetipp:
"Hallo ihr klugen Klima-Kinder:
ihr sagt, "wir streiken!" Hallo?!? Streiken kann nur, wer arbeitet. Wer *gebraucht wird und etwas für andere leistet*. Ihr werdet nicht benötigt an euren Schulen. Im Gegenteil, ihr braucht die schule. Und ihr leistet auch nichts für andere. Im Gegenteil, ihr geht gratis zur schule wo ihr nur profitiert. Ihr bekommt Bildung, eines der wertvollsten Güter überhaupt. Und das auf Kosten der bösen Firmen und Konzerne. Das sind nämlich diejenigen, die am meisten Steuern zahlen.

Ihr lernt auf eure Prüfungen und beklagt euch. Für wen lernt ihr denn? Leistet ihr irgend einen Beitrag an die Gesellschaft? Nein, ihr leistet für niemanden, ausser für euch selber. Wenn ihr also von Streik redet, ist das entweder masslose Arroganz, oder einfach nur Dummheit. Und Wichtigtuerei.

Ihr gehört sowohl nach historischen, als auch nach aktuell geopolitischen Massstäben zu den schätzungsweise 1% der privilegiertesten Menschen, die je diesen Planeten bevölkert haben. Ihr habt mehr Komfort, Bequemlichkeit, Rechtssicherheit, Freizeitangebote, Sport, Hobbies, gesunde Ernährung, Bildung, Reisemöglichkeiten, Konsummöglichkeiten, medizinische Versorgung, etc. als jede Generation vor euch, sowie als 95% der aktuellen Weltbevölkerung.
Und noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es irgendwo so viele kostspielige, effiziente und flächendeckende Umweltschutzmassnahmen wie heute.

Wenn man euch beim Demonstrieren und Herumschreien zusieht, könnte man meinen, ihr müsstet auf verbrannten Feldern spielen, ihr müsstet frieren, oder aus verseuchten Gewässern trinken. Oder ihr würdet von mutierten Kreaturen aus dem Sumpf angegriffen, während ihr 12 Stunden am Tag in zerrissenen Kleidern schuften müsstet. Doch das Gegenteil ist der Fall. Für euch gibt es die schönsten und teuersten Spielplätze die es je gab, in jeder Neubausiedlung heute amtlich vorgeschrieben, es gibt mehr Velowege (Fahrradwege), Wohnstrassen und Tempo 30Zonen als jemals zuvor.

An den Schulen gibts für euch Schulsozialarbeiter und Kinderpsychologen, und wenn ihr die Matura (Abitur in der Schweiz) mit 3,9 versaut, engagieren eure Eltern Anwälte, die euren faulen Arsch retten sollen. Für euch gibts Europapark und Disneyland, ihr habt 300 tv Sender mit Replay und Netflix, die neusten e-bikes, Eltern die euch mit dem SUV zur Schule fahren - ihr habt Party auf Ibiza, günstige Flüge von Easyjet und Co. Badeferien auf den Malediven, snowboarden auf den schönsten Pisten mit geheiztem 6er Sessellift, das neuste iPhone, Instagram, Snapchat, Klassenchat im WhatsApp.

Die meisten von euch haben daneben ein Tablet, einen Laptop, eine PlayStation, auf der ihr Fortnite spielt - allein der Stromverbrauch dieses Spiels und alle Server die es dazu braucht, benötigt mehrere Atomkraftwerke. Zudem werden all eure Gadgets in China und Co. hergestellt, die Akkus teilweise ohne Umweltschutz, ohne Arbeitssicherheit, ohne faire Löhne.

Kinder produzieren zum Teil die Bestandteile eurer Geräte, die sind leider nicht so privilegiert wie ihr und wenn sie stattdessen in die Schule könnten, würden sie nicht auf der Strasse herum schreien und reklamieren wie die Idioten. Wie ihr.
Und die Gewinnung von Lithium für die Herstellung von Akkus richtet in Südamerika, Afrika etc. gewaltige Umweltschäden an, Damit ihr immer schön Akku habt, um Selfies zu posten.

Habt ihr das schon mal gegoogelt, ihr Superschlauen? Ihr seid die iPhone Generation, die 24x7 h Internetzugang braucht. Damit ihr eure dämlichem Insta-Pics auch jederzeit posten könnt. Sogar Eure Kopfhörer haben Akkus drin. Und kosten auch noch schlappe 179.- Stutz! Und eure Marken sneakers kosten nochmal so viel. Auch diese natürlich made in Vietnam und auf dem Frachtschiff um die halbe Welt gereist. Das Geld könntet ihr für sinnvolle Dinge spenden, wenn ihr wirklich die Welt verändern wolltet. Aber beim eigenen Wohlstand hören eure guten Vorsätze natürlich auf.

Also eigentlich hören sie schon viel früher auf. Ihr geht ja bloss am Freitag „demonstrieren“, nämlich dann wenn Schule wäre. Am Samstag, also in eurer eigenen Freizeit geht das natürlich nicht. Da müsst ihr schliesslich shoppen gehen, bei Mc Donalds oder Starbucks Abfall produzieren und dabei am Handy hängen, oder auch einfach mal (weil Wochenende ist) 45 statt nur 30 Minuten lang warm duschen. Warmes Wasser ist ja gratis im Hotel Mama.

Eure coolen Kleider stammen aus Bangladesch, Vietnam, China. Oberteile von h+m für 5.90, reine Wegwerfware. Kann jemand von euch noch mit einer Nähmaschine umgehen? Kleider flicken? Kennt ihr sowas? Vermutlich findet ihr das altmodisch. Ihr werft lieber alles weg und kauft neues. Ihr vermögt es ja.

Also ihr, die Privilegiertesten der Privilegierten, die noch keinen Tag gearbeitet haben, ihr wollt der Gesellschaft sagen, was falsch läuft? Ihr seid unzufrieden? Kein Wunder! Ihr seid die verwöhntesten Kids, die die Menschheit je hervorgebracht hat. Null Ahnung von Arbeit, Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft.
Aber ihr habt etwas entdeckt. Das muss man euch lassen.
Ihr habt geschnallt, dass die Generation eurer Eltern erpressbar ist. Wir, die Generation die am Ruder ist, wir sind selber schwach und dekadent geworden. Wir haben ein schlechtes Gewissen, leben im *Klima der Angst*. Wir sind so eingeschüchtert von der ganzen Klima-Geschichte, dass wir panische Angst davor haben, als Klima-Sünder angeprangert zu werden. Wir glauben, wir seien aufgeklärte, gut informierte und eigenständig denkende Menschen. Das sind wir aber nicht. Wo früher die Kirche von der Hölle erzählte, und alle Gläubigen glaubten, per se schuldig zu sein, so glauben wir heute an den Klimawandel, also die Erwärmung der Erde, die wir angeblich verursacht haben oder es gerade tun.

Dadurch sind wir alle schuldig, egal was wir tun und lassen. Schuldig für immer und damit dazu verdammt, den neuen Klima-Päpsten zu gehorchen. Nur so ist es zu erklären, dass gestandene Politiker einer 16 jährigen Greta Thunberg den roten Teppich ausrollen, und sich so eifrig bemühen, von diesem Kind ja nicht getadelt zu werden. Sie kriegt VIP-Eintritt am WEF und sagt unseren Führern, was wir ändern müssen. Wie ein kleiner Gott.

Sind wir wirklich so freie Denker? Wer sich nicht einreiht in den Mob der schreienden Klimaschützer, ist ein Feind der Natur! Nieder mit ihm! Auf den Scheiterhaufen, Shitstorms über den! Irrationaler und sektiererischer gehts kaum noch. Und sogar einen modernen Ablass-Handel gibts in der neuen Klima-Religion, in der Greta quasi die Rolle der Muttergottes übernommen hat. Wer genug Geld hat, kann co2 Zertifikate kaufen, womit ihm seine Umwelt-Sünden vergeben sind. Wow! Geld gegen Vergebung der Sünden. Dem Klima-Gott sei dank.

Aber es gibt noch eine andere Methode, zu den Guten zu gehören. Grossverteiler Coop und seine marketing-Spezialisten machens vor. Obwohl Coop eines der grössten Tankstellen-Netze der Schweiz betreibt und im Heizöl-Geschäft einer der Grössten ist, macht man einfach genügend Werbung im tv, klagt alle anderen der Klima-Sünde an und plappert eindrücklich von Ökologie und Nachhaltigkeit. Und damit es auch unsere klugen Kids fressen, engagiert man den Rapper „Stress“, der mit vorwurfsvoller Miene singt: „in welcher Welt sollen unsere Kinder leben... wir zerstören sie mit co2, etc... „ und so wechselt man geschickt, und mit dem nötigen Werbebudget, auf die Seite der Guten. Und es funktioniert. Denn auf die Denkfaulheit der Leute kann man zählen.

Sie kaufen zwar ihr „Znüni“ (Zwischenmahlzeit) an der Coop-Tankstelle, oder tanken ihren Wagen dort auf, aber wenn im TV Rapper Stress für Coop und Klimaschutz rappt, dann wird die Verbindung im Hirn nie hergestellt, dass es sich um die gleiche Firma handelt. Dummheit? Denkfaulheit? Bequemlichkeit? Von allem etwas.
Also ihr lieben Klima Kids, hier habt ihr was zum nachdenken. Und noch etwas: nach der nächsten Klima-Demo, räumt doch bitte euren Müll selber weg."

Netzfund: Leider nicht bekannter Verfasser aus der Schweiz

18. April 2019: Von  an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Florian, deine Kinder gehen vermutlich auf ne Privatschule. Klassenfahrten mit dem Flugzeug, tsts. WIr hatten als Highlight in der zehnten (!) Klasse eine Romfahrt - im Liegewagen der Bahn! (War sehr lustig!)

Falsch vermutet - warum auch?

Auserdem weiss nicht, wie alt Du bist, aber Klassenfahrt nach Rom mit der Bahn im Liegewagen bekommt man heute schlicht nicht mehr hin: Mit Ryanair ist Hin- und zurück billiger, als die einfache Fahrt mit der Bahn. Und selbst Mit Alitalia von FRA kommt man deutlich billiger, als mit dem Liegewagen. Schlag das mal auf ner Elternversammlung als "Klimaschutzmassnahme" vor - gerade auf einer öffentlichen Schule.

Wenn man nicht "Kanufahren an der Lahn" geht (was nicht nur cool wäre, sondern auch noch sehr klimafreundlich) sind heute Klassenfahrten per (Billig-)Flug heute meist die billigste Alternative.

Ich bin beispielsweise gegen tierquälerische Massentierhaltung. Esse kein Fleisch und kaufe Bio-Eier. Aber ich trage Lederschuhe und esse Fisch. Nicht 100% konsequent, aber immer noch besser als nix.

Absolut richtig - aber vermutlich würdest Du auch eher nicht dafür auf die Strasse gehen, Anderen das Tragen von Lederschuhen oder das Essen von Fisch zu verbieten.

Es geht nicht darum, ein "Heiliger" zu sein, aber darum, bei sich selber anzufangen bevor man anderen was verbieten will.

Wie wäre es mal, wenn die Jugendlichen was gegen CO2 aus Stromproduktion machen und ihren eigenen Verbrauch mal 2 Wochen signifikant reduzieren, indem sie die Handies ausschalten und nix auf Insta oder Snap posten. Ich garantiere Dir: Das würde Aufsehen erregen - ist aber natürlich komplett absurd, denn dann würden sie ja merken, dass Klimaschutz ohne Verzicht eben nun mal nicht geht. Und warum sollen sie auf was verzichten, so lange man das viel bequemer von Anderen verlangen kann - mit dem "angenehmen Nebeneffekt" sich beim Schule schwänzen auch noch moralisch überlegen zu fühlen.

18. April 2019: Von  an Jochen Dimpfelmoser Bewertung: +1.00 [1]

Hört sich auch mindestens nach einem Schweizer an.

Ist Florian Schweizer? :-)

Mit solchen Totschlagsrgumenten kann man natürlich alles zerlegen. Wollen wir mal diese Meßlatte an die erwachsenen (Wähler) anlegen?

Diese Kinder sind natürlich nicht auf eigenen Wunsch hier geboren. Und sie haben jedes Recht gegen Mißstände in ihrer Gesellschaft zu demonstrieren.

18. April 2019: Von Urs Wildermuth an 

War in der damaligen Berichterstattung der Printmedien und auch am Fernsehen, wo sich ein Sprecher der Schule in klarer Panik von dem Prof distanzierte... "man könne den Leuten nicht vorschreiben wie sie zur Arbeit kommen aber in ihrem Sinne sei das nicht" und das für ne Touristikschule.....

Und der Typ selber hat auch nicht gerade souverän reagiert in dem er anstatt klar zu sagen dass er GA fliegt und dafür einsteht was von dass er kein Auto hat und Vegetarier ist gefaselt hat... nicht hilfreich.

Watson les ich normalerweise nicht aber ich hab im Nachhinein gesehen dass die für einmal deutlich besser geschrieben haben als die Hetzmedien, aber die Frage stellt sich eh, wieso gehört so jemand an den Medienpranger gestellt?

Tatsache aber ist, das kann jedem von uns passieren der irgendwo arbeitet wo die Klimaschützer in der Mehrheit sind oder wo die Medien erwarten, dass nur noch Veganer arbeiten dürfen um es etwas überspitzt zu sagen.

18. April 2019: Von Urs Wildermuth an  Bewertung: +2.00 [2]

>>Hört sich auch mindestens nach einem Schweizer an.

Jup, habe den Artikel auch irgendwo gesehen, war ein Schweizer Journalist glaub ich. Ist leicht an den benannten Firmen zu erkennen das der zumindest hier wohnt.

Sicher etwas überspitzt geschrieben und in vielem auch übertrieben und unnötig unflätig, aber vor allem die letzten Absätze, das hat schon was. Viele demonstrieren und verlangen von anderen was sie selber nicht leben. Da bin ich sowohl bei Florian als auch bei dem Schreiber. Die Schüler aber als billige Nachläufer zu betiteln ist zu billig und auch zu Wutbürgerisch (Unwort) und da bin ich gar nicht dabei.

Andererseits muss man auch sehen, dass an vielen Schulen heute viel zu viel Politik gemacht wird anstatt die Jugendlichen zu Menschen zu erziehen, die frei denken können. Zumindest in der Schweiz ist das problematisch, da grenzlegal oder sogar ganz illegal, in vielen Schulreglementen finden sich zu Recht Verbote von politischer Beeinflussung. Lehrer haben hier eine sehr hohe Verantwortung da sie klarerweise eine Authoritätsperson sind und die Schüler im Abhängigkeitsverhältnis zu ihnen stehen. Da ist es sehr problematisch, wenn einige dann das Gefühl haben, sie müssen ihre politische Weltsicht den Schüler aufdoktrinieren und das Resultat auch noch per Note überprüfen. Früher gabs das auch hin und wieder aber zumindest in meiner Schulzeit wurde das rigioros abgestellt.

Wieso sind Eltern und Schule erpressbar geworden? Das wäre die Frage die der Schreiber mal stellen sollte... Warum gibt man sich aufdoktrinierten Schuldgefühlen hin anstatt für seine Ueberzeugungen gerade zu stehen?

Das Schulen für diese Demos Schulfrei geben finde ich daher nicht in Ordnung. Wenn überhaupt sollten die Demos in die Schulfreie Zeit gelegt werden, wonach man dann sehen würde wievielen Schülern es wirklich um die Sache geht und wieviele einfach froh sind dass sie nicht pauken müssen. In meine Gymnasialzeit viel die Atomdiskussion, die Friedensbewegung und die Emanzipation, da gabs auch Demos am Samstag und sonst wann, aber nie zur Schulzeit.

Und ja, Sturm und Drang ist zu befürworten, aber bitte mit Konsequenz! Wer was fordert soll es leben. Da stehe ich voll hinter dem entsprechenden Artikelschreiber und den Postern hier die das verlangen. Das müssen schon kleine Kinder erkennen: Wenn sie nach Milch schreien sollen sie sie auch trinken wenn sie sie kriegen, wenn sie gefragt nach ihren Wünschen sagen, ich will auf den Spielplatz, dann gehen wir auch da hin, nicht in den Zoo oder zu McD. Und da muss ich sagen, diese Konsequenz DARF man von Demonstranten auch fordern und soll man auch und nicht nur von denen. AUch die Politiker sollten das vorleben was sie predigen. Sonst sind sie sehr schnell unglaubwürdig.

18. April 2019: Von Norbert S. an Urs Wildermuth
"Tatsache aber ist, das kann jedem von uns passieren der irgendwo arbeitet wo die Klimaschützer in der Mehrheit sind oder wo die Medien erwarten, dass nur noch Veganer arbeiten dürfen um es etwas überspitzt zu sagen."
Wenn es so weitergeht, stehen wir bald vor der "Klimawandel - Inquisition". Scheiterhaufen wird es wohl wegen des CO2 Problems nicht mehr geben - es soll Quecksilber aus den Energiesparlampen genommen werden.

:-)

18. April 2019: Von Chris _____ an Urs Wildermuth Bewertung: +4.00 [4]

(ich antworte dem letzten)

Jochens geposteter Artikel fängt ja gut an - wo er spitzfindig erklärt, was ein Streik ist. Soweit geht's ja noch. Dem könnte man entgegnen, was die Kinder tun, ist "ziviler Ungehorsam", um Aufsehen zu erregen. Das adelt ihr Verhalten wieder.

Aber egal ob man's nun gut heißt oder nicht (ich bin da selbst hin- und hergerissen): nach drei oder vier Absätzen biegt der Artikel ab in das jahrtausendealte "die Jugend von heute taugt nichts mehr". Wie billig.

18. April 2019: Von Urs Wildermuth an Chris _____

>>Aber egal ob man's nun gut heißt oder nicht (ich bin da selbst hin- und hergerissen): nach drei oder vier Absätzen biegt der Artikel ab in das jahrtausendealte "die Jugend von heute taugt nichts mehr". Wie billig.

Richtig.Das ist Quatsch und wird der Sache nicht gerecht.

Wo es wieder mehr Substanz dahinter hat sind die letzten Absätze, wo er berechtigterweise die Frage stellt, wie die Mechanismen dieser Bewegung funktionieren, von der emotionalen Erpressung bis hin zu den Marketing Gewohnheiten der Firmen.

Ich hätte das bestimmt nicht so verärgert geschrieben und vor allem nicht auf die Kinder per se eingedroschen, das seh ich wie Du auch. Aber die Feststellung der Erpressbarkeit und der Gefahr als Dissidenter an den Medienpranger gestellt zu werden, die ist absolut real. Der Artikel zeigt auch die Ohnmacht, in der sich viele Leute fühlen, die einfach nicht auf diesen hysterischen Zug aufspringen wollen. Ich denke, das schadet der Gesamtsache beträchtlich.

Ich denke, der Artikel wurde vermutlich nach einer ziemlich emotionalen Diskussion über eine der Demos geschrieben, wo in der Tat danach ein Saustall epischen Ausmassees (ähnlich nach einem Open Air, genau so ne Sauerei) zurückblieb. Daher der letzte Absatz von wegen Müll wegräumen. Und das fand ich auch total daneben...

18. April 2019: Von  an Urs Wildermuth

Indem Du die Demos „hysterisch“ nennst diffamierst Du die Jugendlichen aber genau so wie der Schreiber.

Was ist daran hysterisch, die Umsetzung der Beschlüsse der Pariser Klimakonferenz einzufordern.

Das ist absolut legitim und verantwortungsvoll.

Es gibt übrigens genügend Jugendliche „die ihre Ideale leben“. Und dann gibt es natürlich auch Mitläufer, ebenso wie es sie in allen anderen Gruppen gibt.

18. April 2019: Von Christoph K. an Norbert S. Bewertung: +2.00 [2]

>Scheiterhaufen wird es wohl wegen des CO2 Problems nicht mehr geben - es soll Quecksilber aus den Energiesparlampen genommen werden.

Scheiterhaufen waeren schon i. O., denn Holz zu verbrennen setzt ja keinen neuen Kohlenstoff frei. Quecksilber aus Energiesparlampen ist tatsaechlich nicht so schoen, aber zum Glueck sind Energiesparlampen ja auch mittlerweile durch LEDs abgeloest. Ob die wohl ohne Gluehlampenverbot auch auf den heutigen Stand entwickelt worden waeren?

Da du ja aber anscheinend ein Freund der Gluehbirnen bist, hier eine Vergleichszahl, die die "Jugendlichen mit ihren Smartphones" mal in Relation setzt: Ein iPhone, das taeglich geladen wird, verbraucht etwa (wobei das natuerlich mit dem genauen Modell und der Nutzung schwankt) 7 kwh Strom im Jahr. Umgerechnet in 5 100 Watt Gluehbirnen (was denke ich fuer ein Haus nicht zu hoch gegriffen ist) sind das 14 Stunden Beleuchtung an. Ein anderer Vergleich waere zum Beispiel etwas unter 7 Stunden Buegeln. Das scheint mir nun nicht als der groesste Treiber des Stromverbrauchs.

Das gesamte Internet (mit allen Servern) verbraucht in den USA wohl nicht einmal 2% des Stroms. Ich fuerchte da muessen sich manche ein anderes Feindbild suchen.

18. April 2019: Von Andreas KuNovemberZi an 

Indem Du die Demos „hysterisch“ nennst diffamierst Du die Jugendlichen aber genau so wie der Schreiber.“

Greta: „I want you to panic.. our house is on fire...“

18. April 2019: Von  an Andreas KuNovemberZi

Aus diesem rhetorischen Stilmittel schließt Du auf "Hysterie"? Ist vielleicht ein bißchen an den Haaren herbei gezogen ;-)

18. April 2019: Von Jochen Dimpfelmoser an 

@AvC ich lese hier keine Diffamierung in dem Text, der schon mit einer „Faust in der Tasche“ geschrieben wurde. Es geht doch daran viel eher um die Verlogenheit der Jugend, die keinen deut besser ist als unsere Eigene.
Wasser predigen und Wein trinken.
Für das Klima sein aber auf der anderen Seite sich nicht entsprechend verhalten. Denn alle wollen zurück zur Natur aber keine zu Fuß und erst recht nicht ohne Annehmlichkeiten.

Ich frage mich darüber hinaus wie es nächste Woche Freitag, in den Ferien ,mit den Klimademos aussieht ? Es wird sicher Überzeugungstäter geben, vor denen ziehe ich den Hut aber der Großteil wird brav zuhause sein, pennen, zocken oder Instagram surfen.

18. April 2019: Von  an Jochen Dimpfelmoser Bewertung: +1.00 [1]

Welche Jugend ist verlogen? Namen? Ich halte das für ein unzulässiges Pauschalurteil.

Die Diskussion dreht sich ohnehin im Kreis und ist schon weit off topic.

18. April 2019: Von Lutz D. an Christoph K. Bewertung: +1.33 [3]

Scheiterhaufen waeren schon i. O., denn Holz zu verbrennen setzt ja keinen neuen Kohlenstoff frei.

Kohlenstoff aus Öl und Gas und Kohle auch nicht.

Zeit ist aber ein Faktor. Erdgeschichtlich aber wiederum nicht.

18. April 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Jochen Dimpfelmoser Bewertung: +1.00 [1]

Herrje, es gibt halt die Überzeugten, wie Greta, bei denen es durchaus etwas unfair ist, politisch korrekte, müllfreie Ernährung in einem Zug zu fordern. Und Unmengen Mitläufer wie bei den 68ern, die sich eben einfach nur die Haare länger wachsen und vorehelichen Geschlechtsverkehr in einer Adenauer-geprägten Zeit gerechtfertigt wissen wollten. Ich dachte eigentlich, dass sich die Gesellschaft da etwas gelassener entwickelt hat. Zumal es ja nicht darum geht, den Amerikaner zu erzählen, dass sie keine Kinder in Vietnam bombadieren sollen, während ihre Präsenz gleichzeitig Westberlin über Wasser hält. Sondern eher um Forderungen, die ja eigentlich Beschlusslage diverser Nationen sind.

18. April 2019: Von Sven Walter an  Bewertung: +2.00 [2]

Diesbezüglich habt ihr ja beide recht - sie ist nicht hysterisch, aber apokalyptisch. Und das ist immerhin möglich, im Vergleich, wie wir heute unser Leben leben.

Common sense würde hier bedeuten, wissenschaftliches Denken schon zu Schulzeiten mitzuprägen. Ohne Moral geht's nicht, aber es muss nicht die Moral des Lehrerpultes sein, sondern freie, selbständige, aufgeklärte Denke.

Umgesetzt in Umweltpolitik bedeutet das, dass wir vielleicht nicht gleich zu Hysterikern oder Leugnern werden müssten. Machen wir mal ein paar einfache Zahlenspiele auf:

Wenn wir in Deutschland im Pro-Kopf-Verbrauch zwei Erden statt einer bräuchten, und wir nach Kant'scher Denke nur für uns selbst als Beispiel aller verantwortlich sind, wäre das so schlimm? Nur halb soviele Mobiltelefone kaufen (warum werden Akkus heute verklebt, obwohl das ein Verschleißteil ist? Niemand würde so ein Flugzeug kaufen.).

Nur halb so schwere PKWs fahren, die genauso sicher sein können, und deutlich älter werden als heute (wie ist nochmal das Durchschnittsalter der GA? So extrem muss es gar nicht sein - aber jeder Oldtimer im Straßenverkehr wird mit Zungeschnalzen kommentiert; Langstrecke kann man per Flugzeug oder Zug machen, klar, und dass ein Vertreter einen Diesel-A3 fährt, finde ich äußerst vernünftig, GERADE auch aus naturwissenschaftlicher Betrachtung).

PCs gibt'S lüfterlos, neben mir steht hier einer. 7 Jahre alt. Vakuumröhren machen die Kühlung, Weltraumtechnik.

Die Beispiele mag sich jetzt jeder mit Pedelecs, Flugsimulatoren und Verfahrenstrainern, intelligenten Netzen, Photovoltaik und Brauchwassererwärmern denken, Wärmepumpen etc. pp.

Fakt ist: Wir bekommen nicht mal die KFZ-Steuer und Pendlerpauschale abgeschafft. Die Netzinfrastruktur ist nicht nur in der Provinz, welche oft ausblutet, eines modernen Industrielandes unwürdig. Viele kleine Schritte, viele weitere neu angepflanzte Bäume (gerne an Fließgewässern, als Hochwasserschutz), und vielleicht auch eine einheitliche CO2-Besteuerung und wir machen vernunftbegabt einfach mal das Richtige. Was Besseres wird uns, gerne auch mit Anstupsen, später einfallen.

Zu den Schulstreiks: Die Hysterie verstehe ich nicht. Der Wachrütteleffekt am Schultag ist größer, aber Lernstreiks sind Schwachsinn. Ist also ein Zielkonflikt. Nur außerhalb der Schulzeit läuft es sich womöglich schnell tot in unserer hechelnden Aufmerksamkeitskökonomie, nur in der Schulzeit bestrafen sie sich anteilig selbst.

18. April 2019: Von Erik N. an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Greta ist in Rom gewesen. Beim Papst. Und gleich über Wasser gelaufen. Shocking.

So ein Teufelsmädel !

https://www.welt.de/satire/article192134119/Greta-Thunberg-in-Rom-aus-Versehen-ueber-Wasser-gelaufen.html

18. April 2019: Von Chris B. K. an Andreas KuNovemberZi

Greta: „I want you to panic.. our house is on fire...“

Ihr wißt aber schon, daß Greta an Asperger leidet, was sich sehr oft durch sehr spezielle Interessen (=Inselbegabung) ausdrückt, die mit extremer Intensität verfolgt werden?

--> https://www.zdf.de/nachrichten/heute/greta-thunberg-interview-auslandsjournal-100.html

19. April 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +3.00 [3]

Georg, von Salzburg nach München mit der Bahn brauchst Du im Idealfall 1h40.

Von Wien nach Salzburg 2h20, mit den neuen Garnituren 2 Std., das schafft man mit dem Auto nie. Solche Entfernungen müssen nicht geflogen werden.

19. April 2019: Von Erik N. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

ICE München - Nürnberg: 1 Stunde

19. April 2019: Von Johannes König an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +3.00 [3]

Doch, solche Entfernungen müssen geflogen werden, wenn sie Teil einer größeren Reise sind. Lufthansa bietet München-Nürnberg an, bei einer Distanz von 86nm. Nürnberg-Leipzig wird nicht angeboten, ob 50nm weiter aueinander. Die Ursache liegt auf der Hand: Die Umsteigerquote des Fluges MUC-NUE dürfte bei über 90% liegen. Und dann wird aus Eriks 1h Bahnreise von München nach Nürnberg schnell eine 2-Stunden-Reise, bei der man ab München Hbf mit der S-Bahn nach MUC gurkt.

Dass Zubringerverkehr mit der Bahn zum Flughafen funktionieren kann, zeigt FRA. Hier haben einige ICE-Verbindungen auch LH-Flugnummern. Wobei "funktionieren" relativ ist. Ein Arbeitskollege hat mir mal erzählt, wie er auf Dienstreise von München nach Frankfurt war, und mitten in der Pampa ist beim (damals) nagelneuen ICE irgendeine Hochspannungseinheit auf dem Dach explodiert. Bis die Leute aus dem ICE befreit werden konnten, vergingen 5 Stunden. Alle, die den Zug als Zubringer zu FRA verwendet hatten, haben ihren Flug verpasst. Blöd ist dann natürlich, wenn die Lufthansa die Verantwortung für eine pünktliche Bahnfahrt wieder beim Kunden ablädt (siehe Lufthansa Rail&Fly-Homepage: "Ihre Rail&Fly Verbindung sollte stets so gewählt sein, dass Sie Ihren Abflughafen auch bei einer Verspätung mindestens 2 Stunden vor Abflug erreichen. Jeder Reisende ist für seine rechtzeitige Anreise selbst verantwortlich. Bei Nichterreichen des Fluges durch verspätete Ankunft von Bus und Bahn übernimmt Lufthansa keine Haftung."). Ich meine, was soll der Sch**ss??? Beim Codesharing käme doch auch keiner auf die Idee zu sagen "Die Lufthansa übernimmt keine Haftung dafür, wenn Ihr United-Flug Verspätung hat".

Long story short: Kurzstreckenflüge lassen sich vermeiden, dafür muss aber sowohl seitens der Politik als auch seitens der beteiligten Transportunternehmen ein gemeinsamer Wille vorhanden sein. So lange aber Flughäfen wie München nicht schon bei Grundsteinlegung an das Fernverkehrsnetz der Bahn angebunden werden und das Risiko für verspätete Bahnfahrten weiterhin beim Reisenden abgeladen wird, wird es noch Flüge MUC-NUE und MUC-SZG geben.

19. April 2019: Von Sven Walter an Johannes König

Sehr gut zusammengefasst. Das staatliche Planungsdefizit beim intermodalen Verkehr liegt wohl auch an unseren föderalen Strukturen - aber beim Ticketing und der einheitlichen Transportverknüpfung ließe sich hier schnell was drehen.

Bei der Heimfahrt werden die meisten Zugverbindungen vorteilhaft sein, aber auch da muss es einheitlich verknüpft sein.

Am Ende interessiert den (Geschäfts-?)Reisenden Zeit und Preis, von Abfahrtspunkt zum Ziel. Wenn die Bahnrelation gut genug ist, ist die Flugverbindung fast tot bis tot. Beispiel: Thalys Brüssel - Paris und Eurostar London - Paris, bei Brüssel Paris hat damals Air France 90% der Verbindungen gestrichen, wenn ich mich recht entsinne.

19. April 2019: Von Carsten G. an  Bewertung: +5.00 [5]

Na und nun - Karfreitag, somit kein schulfreier Tag und trotzdem wird demonstriert...

https://www.spiegel.de/politik/ausland/greta-thunberg-und-extinction-rebellion-klimaproteste-in-rom-und-london-a-1263732.html

nachher meinen die Schüler das ernst und wollen nicht nur schwänzen. Was nun???

19. April 2019: Von Carmine B. an Carsten G. Bewertung: +4.00 [4]

Meine Kids waren ebenfalls heute bei den FFF Veranstaltungen, Resonanz wohl nahezu so gut wie an den Tagen zuvor. Kann natürlich regional sehr unterschiedlich gewesen sein.


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