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Umwelt und Motorflug ... grübelt Ihr manchmal?
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Das ist richtig. Ich bin auch kein Bergbauingenieur (haben wir einen im Forum?), aber ganz naiv meine ich, Bergbau ist eine jahrtausendalte Kunst, die sollten wir mittlerweile beherrschen. Inklusive der Folgen. Im Gegensatz zur Kernenergie, wie man bei Three Mile Island / Tschernobyl / Fukushima gesehen hat. Die werden Menschen niemals beherrschen. Weil menschliche Großorganisationen einfach nicht vorausschauend genug handeln.
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@Viktor, das Risko ist doch recht groß, Grundwasser zu vermischen oder ganze Häuser oder Ortsteile zu unterspülen. Natürlich ist der Grundgedanke sehr gut, aber Bohrungen bergen immer ein Risiko. Aber wenn man das hier liest, sollte man nie "nie" sagen : https://www.n-tv.de/politik/Bund-ebnet-Weg-fuer-Fracking-Bohrungen-article20443705.html Hätte man das Geld, was uns der Atomaustieg an Schadenersatz für deutsche AKW-Betreiber gekostet hat in andere Dinge gesteckt, wären wir : a:) besser im CO2-Ziel b:) hätten sehr vermutlich mehr Windkraft c:) Hätte man mehr Geld in die Wasserstrofftechnik stecken können. Hätte, hätte Fahradkette.... Leider kam es anders...
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Oder wahlweise für den PKW-Verkehr: Würden wir heute noch alle in Autos vom Schlage eines Golf 1 rumfahren, hätten wir alle 3L Autos (3L Verbrauch). Die Frage ist aber, ob uns die Treibstoffeinsparung ein paar tausend Verkehrstote wert ist? So zu tun als waere der Sicherheitsgewinn seit dem Golf 1 nur durch Gewicht erkauft, und es sei nicht moeglich ein sparsames Auto auf dem heutigen Standard zu bauen, ist nicht nur irrefuehrend, sondern es zeigt auch dass die Argumente fuer deinen Standpunkt scheinbar sehr spaerlich sind. Die Faktoren, die fuer den Loewenanteil des Sicherheitsgewinn seitdem verantwortlich sind, haben groesstenteils kaum Gewicht. Der Golf 1 hatte bei erscheinen zwar schon Gurte serienmaessig, aber ansonsten noch nicht sehr viel. Hier mal drei DInge, die seitdem hinzugekommen sind: Die ersten vier wiegen wohl selbst eher grosszuegig kalkuliert unter 100kg (wobei 100kg bei modernen Motoren etwa 0,3l Mehrverbauch verursachen). Die riesigen Fortschritte bei der Festigkeit der Fahrgastzelle und die Knautschzone (siehe Video)machen das Auto interessanterweise kaum schwerer, weil das ganze groesstenteils durch intelligente Konstruktion und die grossen Fortschritte bei der Festigkeit der verwendeten Legierungen gab. Das Plus an Gewicht seit dem Golf 1 (750kg -> 1,3t) kommt vor allem von Neuerungen die den Komfort verbessern, wie Klimanlage, Schalldaemmung, bequeme Sitze, schoenerer Innenraum, lauter kleine Elektromotoren, und natuerlich auch einfach der gewachsenen Groesse des Autos. Wenn man ein Auto mit der Groesse (und Spartanitaet) des Golf 1 mit modernen Sicherheitsanspruechen neu konstruieren wuerde, haette man mit Sicherheit ein nicht ganz so sicheres, aber um Welten sichereres Auto als das Original.
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Guido Warnecke ist Bergbau Ingenieur. Vielleicht hat er eine Meinung
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Alfred, guter Vorschlag....
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Die riesigen Fortschritte bei der Festigkeit der Fahrgastzelle und die Knautschzone (siehe Video)machen das Auto interessanterweise kaum schwerer, weil das ganze groesstenteils durch intelligente Konstruktion und die grossen Fortschritte bei der Festigkeit der verwendeten Legierungen gab. Also in aktuellen Tests, in denen ein Smart gegen einen VW Golf antreten muß, sieht das Ergebnis dann doch etwas anders aus. --> https://www.youtube.com/watch?v=JuRb6u0QKaU Da hat der Smart doch schon Schwächen sich gegen den "schweren Golf" zu wehren. Leider wird in dem Video nichts zu den Beschleunigungswerten gesagt. Bringt ja nichts, wenn die Fahrgastzelle ganz bleibt (was hier nicht einmal gegeben ist), aber die Insassen an inneren Verletzungen aufgrund der massiven Beschleunigung sterben. Im Energieerhaltungssatz steht halt immer noch Masse * Beschleunigung und wenn ich die kleinere Masse habe, wird die Beschleunigung bei einem Crash um so extremer.
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In der Debatte die wir fuehren sind die Beschleunigungswerte nicht so relevant, denn wenn alle Autos leichter sind, sind die Energiedifferenzen ja wieder die gleichen, wie wenn alle Autos schwerer sind. Ein Baum ist aber bei allen Autos gleich unnachgiebig, das heisst die Beschleunigung (von Unterschieden der Knautschzone mal abgesehen) wenn man gegenfaehrt ist immer die gleiche. Bei dem Smart hast du recht, der ist aufgrund seiner Groesse, der Form ohne lange Motorhaube, und geringen Masse wirklich kein sehr sicheres Auto, was auch der Grund dafuer ist, dass ich mir keinen kaufen werde. Aber auch der Golf 1 hat da ja schon mehrfach laengere Entfernung zwischen vorderer Stossstange und Fahrer. Ich denke von Ideologen abgesehen fordert auch gar keiner, dass man sich nur noch im Feuersteinmobil fortbewegen darf, aber es gibt ja wie immer ein Mittelweg zwischen den Kei-Cars und 400PS Buerotaxi.
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Hallo Wolff, natürlich hast Du generell recht, nur sind die Bergbau-Folgen recht früh seriös abgeschätzt und durch Rücklagen, Stiftungen und Ewigkeitsverträge abgesichert worden - ganz im Gegensatz zur (eigentlich faszinierenden) Atomenergiegewinnung.
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Ja es gibt da einen Fonds. Aber haben wir nicht schon genug "unendliche Altlasten ? Wenn man dieses Geld besser für Innovationen verwenden würde, bringt es vermutlich mehr....
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(Antwort an den Letzten) Vermeiden ist leichter als heilen - und das haben wir noch längst nicht ausgeschöpft. @ Chris B.K.: "gilt nicht für alle, aber zu sagen "geht nicht" ist Blödsinn. Als Gesamtgesellschaft, nicht als einzelner, vom Brötchen-200 m-Holer im Panzer bis zum Fernpendlertriathlet ist halt alles dabei" - hatte ich bereits erwähnt. Dass du A3 Diesel fährst ist ja nur vernünftig, bei der Entfernung. Dass es keinen Einsitzer gibt, der 1/3 verbraucht, ist nebst der abzuschaffenden Pendlerpauschale der eigentliche Skandal. "Work starts at the factory gate". (mein Erstwohnsitz ist übrigens in einer 30.000 EW-Gemeinde, zu meiner letzten Schule dort waren es vier Minuten per Velo - bei 120 km hätte ich garantiert ein Einliegerzimmer vor Ort oder würde per UL von der Wiese aus pendeln. Ich könnte das nicht, fahrerisch: Chapeau!) Schön für Dich, daß Du die Möglichkeiten es ÖPNV hast. Daraus und aus dem Stau entnehme ich, daß DU in einer Großstadt wohnst, die mit ÖPNV komplett zugeschüttet wird. Von sowas kann ich nur träumen. Ich wohne in einer 40k Einwohner-Stadt und arbeite in einer 60k Einwohnerstadt. Dazwischen liegen schlappe 120km. Es war halt mein Fehler, daß ich nicht mehr zur Miete wohne sondern eine Immobilie am Hacken habe, wie es unsere Politik ja von uns will. Schieb das bitte nicht auf die Politik, Berufsschulen gibt es nicht nur 12 Stück in Deutschland, das war (vermutlich?) eine private Lebensentscheidung, aus irgendwelchen guten Gründen. Ich muss gerade von Großstadt zu Großstadt pendeln. Noch ein paar Monate, dann hoffentlich nie wieder. Es sind wie geschrieben 37 km, so groß ist gerade mal Berlin ;-). Allgemein: Geothermie würde bei Bohrungen weiter weg von der Siedlung noch öfter gut funktionieren, dies direkt unter dem Landeshauptdorf von Hessen oder der Fauststadt zu machen ist... mutig bis dämlich. Die Bergbaukrise, die haben wir indes seit den 1960ern. Was haben wir da an Bergschäden subventioniert, Kraft-Wärme-Kopplung mit dezentraleren Kraftwerken war auch schon damals möglich. Die Ölkrisen der 70er hätte man auch intelligenter als Lehrmeister umsetzen können, und nachhaltiger: Wenn wir im zwoten Weltkrieg sogar Holzvergaser hinbekommen, Hydrierwerke etc., wieso machen wir Autarkie nicht viel stärker zum Leitbild unseres Handelns? PV auf jedem Dach wurde ja bereits erwähnt, Dezentralität bei den Verkehrswegen hätte man immer schon stärker fördern können (bessere, kleinere Schulen. Unis und FHs wie in der Schweiz direkt am Hauptbahnhof im Rahmen der Bildungsexpansion). Atomares Endlager bitte direkt unter Florian S.' Stadtteil, solange er nix Konstruktiveres bietet als "Whataboutism". Wir müssen einfach ideologiefrei ein paar dutzend verschiedene Stellschrauben neu justieren. Beharrlich dicke Bretter bohren. @ Florian: Nur mal so "spasseshalber": Wenn wir die ganze Klimahysterie mal aussen vor lassen - und darauf vertrauen, dass die Mehrheit der Eltern es schafft, dass ihre 16 jährige Mädchen keine Panik vor der Zukunft haben - und einfach akzeptieren, dass die Durschschnittstemperatur in den nächsten 100 Jahren um 2-3 Grad steigen wird. Wenn wir uns das ganze Geld sparen, dass derzeit in Forschung gesteckt wird, um eh unvermeidbares zumindest scheingenauer Vorhersagen zu können Wenn wir wirtschaftlich effiziente Methoden zur Energiegewinnung nutzen ohne uns kirre machen zu lassen wegen des diesmal aber ganz sicher bevorstehenden Weltuntergangs. Vom Weltuntergang spricht ja kein Vernünftiger - aber von massiven Folgen. Dass wir uns auch noch in 50 Jahren von Treibhausnahrung gut ernähren können, da hab ich keine Befürchtungen. Dass anderswo Kriege, Hungersnöte und Völkerwanderungen entstehen, ist aber auch für uns nicht uneingeschränkt vorteilhaft. Hysterie nur weil ein virulentes Thema auf die ersten Seiten rückt? Ne, nur eine vernünftige Debatte. Und wenn wir jetzt das ganze gesparte Geld (und die Zeit von klugen Menschen, etc.) nutzen, um der ganzen Welt ungehindert Zugang zu Medizin und Agrartechnologie auf einem Standard zu geben, wie wir ihn in Mitteleuropa und den USA haben. Können wir ja mal mit Korruptionsbekämpfung starten, Exportsubventionen streichen, und weniger Sojaschrot für unser Steak importieren, während anderswo Böden auslaugen und Nahrung fehlt. Und bei uns so einiges perfektionieren, bis wir a bitzle vorbildlicher sind als jetzt. Wenn wir anstatt in Luxus-Elektroautos in sauberes Trinkwasser in Afrika und Asien investieren. Wenn wir anstatt CO2-Ablässe durch effiziente Holzöfen in Südindien zu bezahlen den Menschen helfen, sauberes Trinkwasser und Bildung zu bekommen Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Willst du die Einkommenssteuer erhöhen, um mehr Brunnen dort zu bohren? Oder nur die Erwerbszuschüsse streichen? Zahlst du die Bildung für Länder, die ihrer Überbevölkerung nicht Herr werden? Das müssen sie selbst wollen - sei es so krass wie China oder so moderat wie Indonesien. Wenn wir anstatt Afrika und Südamerika mal wieder auszubeuten, um die Rohstoffe für unsere Elektroautos zu bekommen uns enrsthaft um den Aufbau von tragfähigen wirtschaftlichen Strukturen dort bemühen würden Hätten wir denn in 30 Jahren mehr oder weniger Migrationsdruck und "Völkerwanderungen" aus diesen Regionen? Na hoffentlich. Wieviel Prozent deines Erwerbseinkommens bist du bereit, dort in Brunnen und Bildung zu investieren, sei es karitativ oder per Steuererhöhung? Oder ist das nur Gewäsch? Das Problem ist also gar nicht eine höhere Temperatur, sondern die Veränderungen, die eine Erhöhung der Temperatur mit sich bringt. Exakt. Trotzdem mit recht dramatischen Folgen. Dann muss es aber eine zulässige Frage sein, ob wir nicht besser fahren, wenn wir den Wandel vernünftig gestalten (so, dass wir davon vielleicht sogar profitieren), anstatt sinnlose Energie darein zu stecken, einen solchen Wandel verhindern zu wollen. Auch richtig. Nur - nach allen Betrachtungsweisen wird es wohl günstiger, deutlich günstiger, jetzt was einzusparen, als nur die Deiche zu erhöhen und die Grenzen "noch besser" zu sichern.
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Habe mich bisher aus der Diskussion rausgehalten in dem Bewusstsein, daß unser GA ökologischer Fußabdruck ohnehin einem Bulldozer im Rosenbeet gleicht, aber dieses Video muss sein:
https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ
55 Minuten, welche sich lohnen. Garantiert.
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Du kannst (z.Bsp. über https://www.atmosfair.de/de/kompensieren/flug/) deine CO2-Emission kompensieren. 1000 Liter Avgas (https://www.eia.gov/environment/emissions/co2_vol_mass.php) kosten ca. 50€ kompensation.
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Setz' den mal in ein Flugzeug und die FIS Frequenz ist auf Dauer blockiert, auch wenn nur zwei Flieger in der Luft sind ...
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Setz' den mal in ein Flugzeug und die FIS Frequenz ist auf Dauer blockiert, auch wenn nur zwei Flieger in der Luft sind ...
Da sein Video bereits erheblich geschnitten ist, damit erstens nicht viele Pausen entstehen und zweitens die Inhalte dennoch halbwegs vollständig erhalten bleiben, führt das schon mal zu dem Eindruck, er sei ein "Laberkopf". In "normaler" Sprechgeschwindigkeit und mit den Pausen und Füllwürtern, wie sie Politiker so gerne verwenden, wäre das Video wahrscheinlich 2 - 3 Stunden lang geworden. Das tut sich seine Zielgruppe (ca. 18 - 24 Jahre alte Menschen) nicht ein. Das Video so zu produzieren ist doch durchaus zulässig.
Ich kenne ihn nicht persönlich, aber die Inhalte dieses Videos sind auf jeden Fall erstens sehr aufschlussreich, zweitens verständlich rübergebracht, drittens durch Quellen (und davon sehr viele!) belegt.
Man muss sich halt erst einmal damit beschäftigen.
Die Person aufgrund der vermittelten Sprechgeschwindigkeit, seines Alters, seiner Haarfarbe (war in einem Kommentar bei SPON der Fall) oder sonstiger Dinge anzugreifen, ist erstens kein Zeichen von Stärke und zweitens noch lange kein Hinweis, dass der junge Mann mit seinen Aussagen Unrecht hätte.
Auf Basis eines Videos ist ein Rückschluss, wie sich eine Person im Cockpit verhielte, einfach nur Schwachsinn.
Lesenswert übrigens auch sein Interview über sein Video auf Bento:
https://www.bento.de/tv/youtuber-rezo-im-interview-ich-sage-nicht-dass-die-komplette-verantwortung-fuer-alle-probleme-bei-der-cdu-liegt-a-c842dada-fc71-49b0-9bf8-d654fe4dce37
Olaf
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4,7 Mio Aufrufe, eine halbe Mio like, ganz wenig Ablehnung.. Habe mir das Video jetzt zum zweiten Mal angesehen. Da wird schwer gegen anstinken zu sein..
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Auf Basis eines Videos ist ein Rückschluss, wie sich eine Person im Cockpit verhielte, einfach nur Schwachsinn.
Dankeschön Herr Oberlehrer im Fach PC "Spartacus", hatte wohl den Smiley vergessen ...
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... ich bin überrascht, dass das Video jemand überrascht. Das sind doch alles grundsätzlich bekannte Fakten - hier nur zum Klimathema: der faule Kohlekompromiss, die Tatsache, dass wir das Parisabkommen nicht einhalten können, dass wir gerade in D die politischen Rahmenbedinungen nicht schnell genug setzen, Klimaschutz zu forcieren, etc.Die 80.000 weniger Jobs in der Solarbranche liegen wohl weniger an der Bundesregierung, als an dem chinesischen Solar-Protektionismus. In der Summe ist wenig neues dabei, dafür vieles polemisch überspitzt und zusammengesetzt.
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Er hat es halt alles "Zielgruppen gerecht" mal zusammengefasst.
Natürlich überspitzt, natürlich in einigen Teilen polemisch. Das überraschende Element ist für die etablierte Politik wahrscheinlich, dass sich jüngere Menschen derzeit verstärkt (so zumindest die öffentliche Wahrnehmung) für Politik interessieren: Friday for Future, Demos gegen die Urheberrechtsreform und jetzt der Vorlauf zur EU-Wahl.
Die jungen Leute gehen nicht mehr "einfach hin" und wählen, was ihre Eltern "schon immer" gewählt haben.
Unsere Tochter darf noch nicht wählen (wird erst im November 18), fängt aber an, mitzureden, war mit mir in Berlin auf der Demo gegen Artikel 13 und hat sich auch Rezos Video komplett angeschaut (und sogar einige - wenn auch lange nicht alle - Quellen gelesen). Sobald sie wählen gehen darf, wird sie das auch tun. Finde ich gut.
Olaf
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"4,7 Mio Aufrufe, eine halbe Mio like, ganz wenig Ablehnung.. Habe mir das Video jetzt zum zweiten Mal angesehen. Da wird schwer gegen anstinken zu sein.."
So schwer nun auch wiederum nicht:
https://www.faz.net/aktuell/politik/die-zerstoerung-der-cdu-das-rezo-video-im-faktencheck-16202603.html
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Ja, endlich ein Artikel, der sachlich beschreibt und begründet, dass erstens die ganzen Themen aus Rezos Video nicht ganz so einfach sind, wie er sie darstellt, und zweitens dennoch zugibt, dass viele der Resultate nicht das sind, was einem gefallen muss.
Hat lange Zeit gefehlt.
Wenn Rezos Video erreicht hat, dass diesen Artike jetzt viele (junge und alte!) Menschen lesen, dann ist das doch auch gut.
In einem anderen Artikel wird sein Video als "übelste Propaganda" beschimpft - auch in der Faz: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/rezos-anti-cdu-video-propaganda-von-der-ganz-feinen-sorte-16202294.html
Zugegeben, das ist ein Kommentar und enthält somit auch die Meinung des Autors und muss sich nicht ausnahmlos an Fakten orientieren. Aber die Arroganz gegenüber der Jugend trieft in diesem Kommentar aus jedem zweiten Satz. Den Shitstorm dafür in den Leserkommentaren darunter hat er sich dann auch verdient ;-)
Olaf
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Andreas, jeder mit offenen Augen und kritischem Blick wird in dem Video Schwächen erkennen. Aber die Grundtendenz der Kritiker ist, " Ja stimmt schon, aber....". Wie entschuldigst Du die Vollpfostenstatments der Interviewten? Jedenfalls - und das wird auch der eingefleischteste Christdemokrat eingestehen müssen - hat der Junge des Pudels Kern getroffen. Nicht ohne Grund hat das Konrad Adenauer Haus heute das vollmundig angekündigte "Gegenvideo" abgesagt. Schau Dir doch die letzten Jahre an: Alles wirklich alles, war irgendwie fortschrittlich und sozial war, wurde von den "Christlichen" verhindert oder musste diesen abgerungen werden. Die alternde Diva, jetzt zur Politnutte verkommene, SPD sprang immer brav mit ins Bettchen. Widerliche Machtschattengewächse haben von einem Zwerg die Bettdecke weggezogen bekommen. Wer glaubt denn allen Ernstes es gäbe bei uns keine Straches? Amüsant und traurig gleichermassen. Macht korrumpiert, totale Macht korrumpiert total. "Unseren" Etablierten geht es nur um Machterhaltung und Machtentfaltung.
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Genau wie das Video überzeichnest du - aber diese gerechtfertigte Fundamentalkritik ist wie auch bei jedem noch fitteren Kabarettisten, der weniger Jugendsprache nutzt, angemessen und richtig. Nur ist das halt die "reine Lehre", Politik hingegen das beharrliche Bohren dicker Bretter.
Auch wenn ich Merkel für bestenfalls durchschnittlich halte und alle, die mir in der CDU wirklichzusagen von Format und Aussagegehalt her, nie nach oben geschafft haben, so hat unsere politische Kaste über die letzten sagen wir 30 Jahre nur gehobenes Mittelmaß produziert. Wir stehen bei einer 3+ als Schulnote. Viel Potential wird verschenkt, latente Unzufriedenheiten nicht wahrgenommen oder geräuschlos abgearbeitet. Dass ein Kompromiss, mit dem beide Seiten nicht zufrieden sind, dann zwar insgesamt ein Gewinn ist, muss man leider hinnehmen.
Ich sehe als Lösung nur mehr direkte Demokratie, drei Abstimmungstermine pro Jahr. Die Menschen wollen mitreden, aber eben nicht nur alle 4 - 5 Jahre beim geringsten oder kleineren Übel. Und unsere gewählten Vertreter müssen sich bei einer ständig zuspitzenden Medienlandschaft dann aufgrund der knappen Mehrheiten ständig auf die Zunge beißen. Obwohl wahrscheinlich die meisten mit recht reinen Gedanken und lauteren Motiven gestartet sind, denn Karriere macht man bei uns eher im Privatsektor denn als Spitzenpolitiker.
Am Ende haben wir dann aufgeblähte Parlamente mit wenig realem Leben. Glattgebügelte Karrieretypen, denn den Ehrgeiz für die Ochsentour kann man auch woanders investieren, aber nicht immer den besten Bewerberpool für hohe Staatsämter. Und wir haben es ja noch gut - Personal kann sich in den Ländern bewähren, wir haben immer 3 - 8, die kanzler(innen)-tauglich sind, auch wenn sie nicht jedem schmecken. Wir jammern also auf überdurchschnittlichem Niveau. Nur - Erosion aber auch Wachstum sind schleichende Prozesse. Wenn also Vertrauen in staatliche Strukturen abhanden kommt, kommen auf einmal AfD, DVU, REPs, PRO etc. in die Parlamente. Meist nur für kurz. Würden sie aber gar nicht, wenn man vorher die Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung ernst nehmen würde. Wachstum? Die Schweiz macht jedes Jahr alles ein klitzekleines bisschen besser. Aber als Zinseszinseffekt kann man das dann über die Jahrzehnte wunderbar ablesen, warum sie so erfolgreich sind. Fast überall.
Wir haben also Luft nach oben. Obwohl eine einheitliche CO2-Steuer, Abschaffung der KFZ-Steuer und Pendlerpauschale, Entbürokratisierung etc. eigentlich machbar sein sollten, muss jede knappe Mehrheit den Gestaltungsverlust bei der nächsten Wahl fürchten (und polemisch den Machtverlust). Und dann kommt so ein Youtuber und generiert Millionen von Klicks. Bewusst ohne Werbeeinnahmen. Was sagt uns das? Dass wir noch viel zu tun haben. Arroganz à la Lindner ("Profis machen lassen") war da überhaupt nicht angezeigt.
Das meiste, was er sagt, stimmt. Aber genauso wie Dieter Nuhr oder Volker Pispers, oder die Herren aus der Anstalt, hat er sich noch nie auf einen Wahlzettel stellen lassen - ist halt eine andere Rolle.... kritisieren ist leichter als machen.
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Ich habe nach 5 Minuten gestoppt. Das waren mir viel zu viele oberflächliche Schnellschüsse. Wenn man die Aussage zitiert oder behauptet "Der Anteil der Reichen am Aufkommen der Steuer hat sich reduziert" (sorry, jetzt aus dem Gedächtnis zitiert), und daran ist dann die CDU schuld, und deswegen ist sie schuld und unwählbar, ist das halt einfach extrem oberflächlich.
Allein über dieses Thema könnten wir locker einen 100-Beiträge-Thread erstellen, mit der AG "Ist dem so, und wenn ja, wie hat sich das über die Zeit entwickelt?". Liegt es an der kalten Progression? Liegt es an der Schröder/Eichel-Steuerreform mit der Senkung des Spitzensteuersatzes? Liegt es an der alten, dummen Sozenleier: "Der Chefarzt zahlt 25% auf seine Kapitlaleinkünfte, der Arbeiter 40% auf seinen Lohn"? (*) An dem Braindrain der Gutverdiener bzw. am Zuzug von außen - eher in das Sozial- als in das Niedriglohnsegment?
U.s.w.
Wenn man solche Themen nicht vertieft, dann wird man auch keine Lösungen finden. Man kann zwar argumentieren: "Würde er in die Tiefe gehen, hätte die Zielgruppe weggezappt". Aber ist es wirklich besser, wenn die Zielgruppe zwar eine Meinung hat, aber keine Ahnung?
(*) "Dumme Sozenleier" ist natürlich (ab)wertend. Aber m.E. richtig. Denn die Behauptung unterschlägt regelmäßig, dass Kapitaleinkünfte bereits anderen Steuern (Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer) unterlagen, sodass die Gesamtbesteuerung i.d.R. jenseits des Spitzensteuersatzes liegt. Und Zins-Einkünfte? Nun ja. Welche Zins-Einkünfte?
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"Widerliche Machtschattengewächse haben von einem Zwerg die Bettdecke weggezogen bekommen."
Schon seit Jahrzehnten ist doch die Bettdecke weg, deswegen ist politisches Kabarett ja so ermüdend. Und dieses Video ist politisches Kabarett/der geistige Fahrradhelm für Fünfzehn- bis Zwanzigjäjhrige.
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"ist nebst der abzuschaffenden Pendlerpauschale der eigentliche Skandal."
Soso. Ist ja schön das jetzt jeder glaubt, jahrzehntelang geltende Spielregeln, die tief in individuelle Lebensendwürfe eingreifen einfach ändern zu dürfen, ich seh das anders. Aber wenns so kommt, bekomme ich sicher nen Ausgleich, als Nichtkindhaber habe ich der Erde sehr, sehr viel erspart.
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