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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Flug/Einsatzleiter auf unkontrolliertem Flugplatz
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21. April 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Thore L. Bewertung: +5.33 [6]

ich bin kein "Flugleiter" Befürworter und Lutz braucht bestimmt keine Hilfe, auch wenn ich in unserem Verein als Flugleiter tätig bin

Wir haben nun mal diese Flugleiter-Regel in Deutschland; eine Abschaffung dieser Regel steht wohl nicht zur Aussicht, wie schon an anderer Stelle besprochen und ja auch mit juristischen Mitteln versucht wurde.

Daher bin ich der Meinung, dass ein vernünftiger Umgang untereinander, also auch Pilot und Flugleiter der beste Weg ist, mit dieser Sache umzugehen.....was nützt schwarz-weiß Malerei und olle Polemik.

Bringt niemanden was.

lg Peter

21. April 2015: Von Name steht im Profil an Dr. Peter Oltmann Bewertung: +2.00 [2]

Typische Antwort eines Bayern auf die Frage, warum etwas nicht anders gemacht werden kann:

- Des wor ja no nianed onnas

- Des homma scho ollawai so gmocht

Wir haben es hier leider mit einem Teufelskreis zu tun. U.a. weil leider zu viele FL den Tower Lotsen spielen, rutschen viel zu viel Piloten in die Falle "der passt schon auf, und muss das auch", auch Flugschüler bekommen in der Ausbildung bereits dieses Flair mit, darauf wird viel zu schlecht/unsinnig und zu wenig (sinnig) gefunkt, deshalb "muss" jetzt wieder ein Flugleiter her, der auf die Platzrunde aufpasst und schwupp sind wir wieder auf Start.

Erinnert ein wenig an die Diskussion auf deutschen Autobahnen rechts überholen frei zu geben. Würde den Verkehrsfluss enorm erhöhen. Ergebnis einer Studie: Der deutsche Autofahrer ist es nicht gewohnt rechts überholt zu werden, ergo steigert das die Unfallgefahr ergo bleiben wir bei Kolonnenverkehr und Stop'n'Go.

Das es leider noch die FL Pflicht gibt, ist jegliche Diskussion ob des Sinnes eh müßig. Vielleicht hilft eine Flut an guten Beispielen, wie das von Lutz oben.

Gruß

Thomas

21. April 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Name steht im Profil

Ich wäre durchaus für eine Abschaffung der FL-Pflicht, warum eigentlich nicht.

Es wird nur nicht passieren.........und daher wird man damit umgehen müssen.. oder?

21. April 2015: Von Lutz D. an Dr. Peter Oltmann Bewertung: +3.00 [3]
Hmm. Also, ich kann ja sehr wohl ein Gegner des "Flugleiter-Systems" sein und mich dennoch bestens in diesem zurechtfinden. Ich würde ja nichtmal ausschließen, selbst als Flugleiter zu agieren, wenn das Fliegerkameraden ermöglicht in die Luft zu kommen. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich damit abfinden muss oder gar zum Befürworter werde. Und steter Tropfen höhlt den Stein.
21. April 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Lutz D. Bewertung: +7.00 [7]
stimme dir durchaus zu....wir haben bei uns am Platz solche und solche FL.

Ich würde behaupten ein Flugleiter zu sein, der nur die nötigen Informationen gibt....z.B. Wind Landerichtung,

ggfs für Ortsfremde kurzer Hinweis auf Segelflieger oder wenn Flugschüler in der Platzrunde sind.

Ich halte es ja auch so, daß jeder Pilot selbst verantwortlich ist und funke eher kurz und knapp. Es gibt auch bei uns andere Flugleiter, die mehr "labern".....da kann ich es doch besser selber machen, oder?

Mir geht es nur auf die Nerven, wenn vor allen Dingen Thore jemand so behandelt, als sei man obrikeitshöriger Vollidiot, der immer die Hacken zusammen schlägt, wenn er einen "Vorgesetzten" sieht. Ich wurde sogar schon hier als potentieller Mörder (von Thore) beschimpft, nur weil man erwähnt hatte Flugleitung zu machen.

Man gewinnt das Gefühl, nur derjenige, der den FL strikt ablehnt ist der wahre, gute Pilot. Alle anderen reihen sich bitte bei den Vollpfosten ein.....

By the way, ich bin Freiberufler mit einer denke ich ganz ordentlich funktionierenden Praxis, u.a. Ausbildungsleiter bei der Zahnärztekammer in Oldenburg. Betonung liegt auf "frei".

Habe diesbezüglich oft mit Behörden, Berufsgenossenschaften und Schulen zu tun.

Es gibt in meinem Beruf unendlich viele dämliche Vorschriften, die ich zu gerne abschaffen würde....nur leider gelingt es selten..........

meine Erfahrung ist, dass auf stur schalten und alles besser wissen wollen nicht hilfreich ist. Beschimpfungen und Belehrungen bringen dich kein Stück weiter,.....nur in einem Miteinander kannst du Dinge bewegen, auf unsinnige Dinge aufmerksam machen, Dinge auch ändern. Dann kann man auch beim Gesundheitsamt, Berufsschulen und Krankenkassen etwas bewegen!!!!

In der Haltung, die hier manchmal an den Tag gelegt wird, wird man die Flugleiterpflicht nicht abschaffen.

Ich bin mir auch sicher, wenn man es über Nacht tun würde, gäbe es massive Probleme, weil es viele nicht gewohnt sind.

Also bitte, auch wenn man der Meinung ist, ich gehöre dazu, daß es gut ohne FL gehen würde, halte ich doch einen gepflegten Umgang miteinander für sinnvoll.

Hier wird dermaßen hart und nahe der Unverschämtheit diskutiert, dass mir bald schlecht wird. Außerdem halte ich die FL-Problematik nicht für das größte Problem der GA oder unserer ganzen Republik. Da könnte ich einiges aufzählen, was mich mehr nervt..........

Da es nun mal die FL-Pflicht gibt, mache ich diesen bei uns im Verein eigentlich ganz gerne. Ich hoffe, vielen nicht so erfahrenden Piloten helfen zu können oder sage einfach nur "moin, moin, Wind aus 270 mit 10 kt...Varrelbusch Info"

in diesem Sinne, allen einen schönen Tag..

Peter Oltmann

21. April 2015: Von Viktor Molnar an Dr. Peter Oltmann Bewertung: +1.00 [1]
Das Flugleiter-Thema ist insofern ein Riesen-Problem für die GA, wenn z.B. zwei!!! Vollzeitstellen in EDME täglich mindestens 8 Stunden besetzt sind, egal, ob Werktags bei Sch***wetter null Landungen sind. Viele Plätze werden wegen den den Gemeinden nicht zu vermittelnden Kosten zugesperrt. Das Argument, daß Infrastruktur nicht kostenlos sein kann, zieht hierzulande bislang nicht, weil der Nutzerkreis winzig ist. Trotz fast maximaler Hallenvermietung , Fallschirmsprungbetrieb und deutlicher Landegebühren wird es bei mehreren Vollzeitstellen sehr schwer, annähernd in den schwarzen Zahlen zu bleiben, zumal FOF außerhalb der "Schalterstunden" unterbunden wird. Ich hab nicht viel gegen Türmer, aber nur, wenn der finanzielle Aufwand dafür in einem gesunden Verhältnis bliebe.

Vic
21. April 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Viktor Molnar Bewertung: +1.00 [1]

Natürlich ist das Mist, dass der eine oder andere Platz Miese macht, nur weil ein Flugleiter bezahlt werden muss....keine Frage. Mir geht es eigentlich nur um den Umgang miteinander. Mich stört nur die Art der Diskussion.

Für mich gibt es mehr als nur Schwarz und Weiß.... Für und wider.....die Welt ist so bunt....;-)

Schönen Abend noch

Peter

21. April 2015: Von  an Dr. Peter Oltmann
Ich denke, dass ein Teil der Problematik auch dadurch entsteht, dass man beim BZF/AZF nur den Sprechfunk für kontrollierte Plätze beigebogen bekommt. In der praktischen Schulung auf unkontrollierten Plätzen bekommen die Schüler oft keine entsprechende anderweitige Einweisung durch die Lehrer. So wird das "kontrollierte", unkontrollierte Fliegen leider immer weiter vererbt.
21. April 2015: Von Richard Georg an Dr. Peter Oltmann
Liebe Freunde,


wäre es nicht möglich den Flugleiter mal von einer ganz anderen Sichtweite zu sehen, gerade auf kleinen und mittleren Plätzen.

„Den guten Geist vom Flugplatz“

Der Rase mäht, den Flugplatz allgemein in guten Zustand hält, die Flugzeuge pflegt usw, (es gibt viele Arbeiten am Gelände und an den Gebäuden für welche nicht gleich eine Spezialfirma erforderlich ist „Hausmeister“)

und uns wenn nötig mit Informationen versorgt usw.

Was wir nicht brauche, den Flugleiter, der in seinem Stübchen an Funk sitzt, die Beine am Tisch und nur wartet bis er die Mikrofon Taste drücken darf.

Dann ist er auch sein "Geld wert"

21. April 2015: Von Alfred Obermaier an Richard Georg Bewertung: +3.00 [3]
Dumme Frage Richard:
Wie machen denn die anderen Flugplätze auf der Welt das, so ganz ohne "guten Geist" beim Fliegen ohne Flugleiter? Warum denn dieses unbedingte Festhalten am Erhalt der Informationen durch einen "guten Geist" ? Kann ich denn mir keine Windrichtung ausdenken die meine Landung begünstigt? Kann ich denn aus der Luft nicht feststellen ob der Platz befliegbar ist ? Wie habe ich das in all den fremden Ländern geschafft, so ganz ohne "guten Geist"?
21. April 2015: Von Alfred Obermaier an Dr. Peter Oltmann Bewertung: +1.67 [2]

Hallo Peter, am Beginn meiner Fliegerei, also vor 45 Jahren, war der "Flugleiter" quasi ein "Halbgott". Sein Wort galt und wehe, jemand hat sich nicht daran gehalten, er durfte mit persönlichen und Flugzeugpapieren bei ihm antanzen, eine Standpauke war dann das beste was einem passieren konnte, denn es gab keine Anzeige bei der Behörde. Damals wusste ich es nicht besser und hielt mich an das Wort des Halbgottes.

Seit ich als Ausbilder mit dem Thema befasst bin hinterfrage ich die Funktion des Flugleiter sehr ernsthaft. Ein Flugschüler auf Solo landet mit Rückenwind und kommt mit quietschenden Reifen gerade noch vor dem Pistenende zum Stehen. Auf Rückfrage erklärte er mir, "der Flugleiter" habe gesagt. Dieser Vorgang bedarf keines weiteren Kommentares. Das System Flugleiter verhindert also das eigenständige Denken eines angehenden Piloten, so sehe ich das mal. Die Verantwortlichkeit liegt aber immer und überall beim verantwortlichen Flugzeugführer, dem Piloten.

Das System "Flugleiter" ist sehr ernsthaft infrage zu stellen. Es verhindert eigenständiges Denken der heranwachsenden Piloten. Der Flugleiter hat keine Verantwortlichkeit für das Geschehen im Flugbetrieb, hier ist immer und überall der einzelne Flugzeugführer verantwortlich.

Das ist aber nur ein Teilaspekt für die GA in Dland. Einhergehen müsste das mit weiteren Änderungen wie Entfall der Landegebühren, Modifikation oder sogar Entfall der BZF Funksprechzeugnisse denn der Funksprech könnte ein Teil der Ausbildung sein. Die Aufzählung ist sicher nicht vollständig und darf ergänzt werden. Zielsetzung wäre eine Verantwortlichkeit des Flugzeugführers für die volle Flugdurchführung vom Start bis zur Landung (die er nach Recht und Gesetz ohnehin hat).

In meiner aktiven Fliegerei wird sich bestimmt nichts mehr ändern, also lebe ich mit dem System. Die Start- oder Landerichtung gebe dennoch ich vor (auch am kontrollierten Platz), denn sie dient der Sicherheit meines Fliegers und damit letztlich mir.

21. April 2015: Von Thore L. an Dr. Peter Oltmann
Peter,

ich habe es schon öfters kundgetan: ich habe nichts gegen die Menschen, die den Flugleiter machen, sondern gegen die Institution "Flugleiter" als solche. Wenn ich sage "Flugleiter machen das Fliegen gefährlich und teuer" sage ich nicht "Peter macht das Fliegen gefährlich und teuer".

Ich fühle mich durch die Institution Flugleiter in meiner Freiheit beschränkt, ohne dafür auch nur einen kleinen Nutzen zu erhalten. Da kann man schon mal böse werden. Vor allem, wenn man dabei bedenkt, dass der Flugleiter einer der Gründe ist, weshalb in D viele Plätze nicht wirtschaftlich zu betreiben sind,

Ich frage mich allerdings, was einen Menschen dazu bringt, das System dennoch verteidigen zu wollen. Ich behaupte, wer es tut, hat was davon. Die eingeschränkte Freiheit auf der einen Seite ist der finanzielle oder in Pilotenkreisen eher geachtete / bekannte Vorteil auf der anderen Seite.

Wer diese Vorteile geniesst und sich daher nicht darum schert, dass dadurch meine Freiheit eingeschränkt wird, dem mache ich tatsächlich auch persönlich einen Vorwurf.

>> wir haben bei uns am Platz solche und solche FL

Nichts für ungut: darum geht es gar nicht. Es gibt keinen "guten" Flugleiter. Er ist immer teuer und er sorgt immer dafür, dass die Piloten weniger quatschen. Völlig unabhängig davon, ob er nun viel sagt oder nett redet oder... Der einzig gute Flugleiter ist der nicht vorhandene.


PS: ich grüble immer noch über den "potentiellen Mörder". Zu einem Mord gehört doch eigentlich zwingend der Vorsatz, oder? Potentieller Vorsatz... sicher irgendwas neues.
22. April 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Thore L.

Hallo Thore,

dann bin ich ja wieder beruhigt......;-)

Es kommt halt manchmal etwas anders von dir rüber....ich sage mal höflich: kompromisslos direkt..:-)

Dir und den anderen wünsche ich einen schönen Tag

Peter

22. April 2015: Von Ernst-Peter Nawothnig an Thore L. Bewertung: +4.00 [4]
Wie schon viele Diskutanten erkannt haben gibt es im Leben nicht nur schwarz oder weiß. Ich mache den Flugleiterjob nun 11 Jahre hauptamtlich (ja, ich bekenne einer von den bösen Buben zu sein) und würde mir durchaus die Abschaffung der Flugleiterpflicht wünschen. Traummodus an: Unbedingt auch die Streichung der Feuerwehr-und-Rettungsfunktions-Idiotie, denn das ist die zweite Hälfte des teuren Blödsinns der immer nur am Flugleiter festgemacht wird.
Ob das 100% machbar wäre wegen der vielen schlechten Gewohnheiten müsste sich zeigen. Ich rede jetzt mal von Itzehoe als Beispiel, da kann ich es beurteilen. Sofort locker machbar wäre FoF von Montag bis Donnerstag. Fr/Sa/So/Feiertag ist Springerbetrieb, oft ohne jede Pause bei dreifach mehr Flugbewegungen als in der Woche. Da würde der Verein als Platzbetreiber wohl mindestens so lange beim Flugleiter bleiben bis funken und rausgucken präzise klappen. Ich mag nicht spekulieren wie lange das wäre ... aber das sollte er selbst entscheiden. Dazu wäre es übrigens hilfreich nicht mit mehren Plätzen auf 1 Frequenz zusammengepfercht zu sein und auch noch reichlich Segelfliegergelaber mithören zu müssen.

Wäre ich dann am Ende meinen Job los? Nee, aber ich könnte produktiver arbeiten wenn das kleben am Flugleiterplatz mit Startlistenerfassung vorbei wäre. Billiger würde nichts, aber besser. Nach wir vor muss jemand da sein der den ganzen Krempel betreibt und verwaltet, sprich einen halben Quadratkilometer Flugplatz mit 300.000qm Gras, Zäunen, Befeuerung, 3 Flugzeughallen, 3 Vereinsmaschinen, Tankstelle, Clubhaus, Garagen, Geräten und Fahrzeugen. Der sich um Einkauf, Wartung, Reparatur und Abrechnungen kümmert und die Kaffeemaschine am laufen hält. Der sich mit Müllabfuhr, Klärgrubenleerung und Grundsteuer auskennt und 50 private Halleneigentümer bei Bau und Betrieb unterstützt. Und stundenlang so weiter, außer Hundesteuer ist alles dabei.
DAS ist der Hauptjob, "Flugleiter" ist eine Nebenfunktion die nur nach außen hin im Vordergrund steht weil das Kind einen Namen haben muss. Das Märchen "schafft die Flugleiter ab und schon verdienen deutsche Flugplätze Geld" sollte also bei den Gebrüdern Grimm integriert werden, es ist nicht von dieser Welt.
22. April 2015: Von Wolff E. an Ernst-Peter Nawothnig
@Ernst,schön, wenn der Flugleiter bei euch viele Aufgaben hat und diese auch durchführt. Da macht er natürlich Sinn. Und dein Vorschlag, FoF von Mo-Do zu machen und Fr/Sa/So mit Flugleiter, finde ich einen sehr guten Vorschlag und guten Kompromis. Aber es gibt wirklich Plätze, das sitzt jeden Tag einer von Morgens bis Abends im "Turm" und funkt, liest Zeitung, macht Statisk und führt das Hauptflugbuch. Leider kaum bis nichts mehr als das oben beschriebene. Und da kann man natürlich ansetzen und durch FoF Geld sparen....
22. April 2015: Von Stephan Schwab an Ernst-Peter Nawothnig
DAS ist der Hauptjob, "Flugleiter" ist eine Nebenfunktion

Zwei Fragen des Unkundigen:
  • Darf denn ein solcher "Flugleiter" überhaupt mit dem Handfunkgerät auf dem Gelände unterwegs sein und andere Dinge tun?
  • Darf eine Antwort auf einen Einleitungsanruf "... fünf Minuten ..." ausbleiben und eine Landung ist dennoch erlaubt?
Gerade letztere Frage bringt Erinnerung hoch. Vor sehr, sehr langer Zeit durfte ich einmal als eine von zwei Maschinen Wartekreise fliegen, weil wir keine Antwort erhielten. Als wir uns entschlossen nach etwa 20 Minuten doch zu landen, kam auf einmal eine Stimme in den Funk, die deutlich macht, daß wir auf keinen Fall landen dürften und er in wenigen Minuten am Platz sein würde.
22. April 2015: Von Lutz D. an Stephan Schwab Bewertung: +1.00 [1]

...wenn es sich um einen Verkehrslandeplatz mit Betriebspflicht handelt, kein entsprechendes NOTAM vorliegt - dann kannst Du landen (Blindmeldungen absetzen).

Bei einem Sonderlandeplatz ohne Betriebspflicht wirst Du später schwer nachweisen können, ob der Platz geöffnet war.

Einen Hinweis gibt das Signalfeld (gelbe Diagonale / gelbes Kreuz).

Im Zweifel kannst Du ja immer landen, weil z.B. der Harndrang so groß war.

Dein Beispiel zeigt schön, wie hoffnungslos abstrus die Lage in Deutschland ist. Denn denke Dir jetzt mal meinen Franzosen aus Laon. Der wird sich Deine Frage (komisch, da geht ja gar niemand ran?) doch überhaupt nicht stellen. Der schaut im Zweifel, ob die Bahn landbar ist, schaut nach dem Wind und landet! Es gibt ja in der Tat an unkontrollierten Plätzen - außer in RMZ und dort, wo es in der AIP veröffentlicht ist - keine Pflicht zur Kontaktaufnahme mit dem Flugleiter.

22. April 2015: Von Adam Trzcinski an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Darf denn ein solcher "Flugleiter" überhaupt mit dem Handfunkgerät auf dem Gelände unterwegs sein und andere Dinge tun?

Klar, in der NfL, LuftVO und sonstwo ist nicht geregelt, dass der Flugleiter seiner Tätigkeit in einem Turm oder einer Kanzel nachgehen muss. Es gibt auch Plätze, da guckt der Flugleiter aus einem Büro auf die Bahn und sieht nix drumrum. Gibt auch dementsprechend keine irritierenden Infos oder sogar "Freigaben" wie: "Die Bahn ist frei..."

Selbst im Liegestuhl auf der Wiese ist es mit Handfunkgerät und einem Notizblock recht entspannt... und legal!
22. April 2015: Von Thore L. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +1.00 [1]
>> Fr/Sa/So/Feiertag ist Springerbetrieb, oft ohne jede Pause bei dreifach mehr Flugbewegungen als in der Woche.

Ernst-Peter,

auch diesen Worten entnehme ich den abstrusen Irrtum, ein Flugleiter könne irgendwie die Sicherheit erhöhen. In diesem Fall behauptest Du, eine zusätzliche Gefährdung durch und für Fallschirmspringer rechtfertige den Einsatz eines helfenden Flugleiters.

Das Gegenteil ist richtig. Auch hier verlassen sich wieder die beteiligten Akteure darauf dass da einer auf dem Türmchen sitzt und schon weiß, was grade los ist und schon was sagen wird, wenn es sein muss. Es müssen aber einfach nur alle Beteiligten ihre Absichten verkünden, und auf die anderen Rücksicht nehmen, und schon funzt das alles ganz problemlos.

Wie so oft hilft der Blick über den Teich um zu sehen, target="_blank">wie man es "richtig" macht: NOTAM oder veröffentlichte permanente Sprungzone, der Pilot der Absetzmaschine muss sich bei ATC vor dem Absprung melden (wenn nicht G) und sollte den Sprung ebenfalls auf der CTAF melden.

e. PARACHUTE OPERATIONS
(1) Parachuting has been determined by the FAA to be a legitimate aeronautical activity. All activities are normally conducted under a NOTAM noting the location, altitudes, and time or duration of jump operations. The Airport/FacHity Directory lists airports where permanent drop zones are located.
(2) Jumpers normally exit the aircraft either above, or well upwind of, the airport and at altitudes well above traffic pattern altitude. Parachutes are normally deployed between 2,000 feet and 5,000 feet AGL and can be expected to be within 2 miles of the airport when below 3,000 feet AGL
(3) Pilots of jump aircraft are required by Part 105 to establish two-way radio communications with the air traffic control facility which has jurisdiction of the affected airspace prior to jump operations. Jump pilots are also encouraged to provide advisory information on the CTAF, i.e., ·Chambersburg traffic, jumpers away over Chambersburg.·
(4) Parachutists maneuver to avoid landing on active runways. Because parachutes have limited flight performance, aircraft should maneuver to avoid any potential conflicts in either the airspace or runway environment.
22. April 2015: Von Eike Damer an Adam Trzcinski Bewertung: +1.00 [1]
Ich kenne Plätze, da sieht der "Flugleiter" vom Tresen bzw. aus der Küche, den ganzen Tag kein Flugzeug. Schreibt aber das Hauptflugbuch! Dort wird so aber auch kein Defizit erzeugt!
23. April 2015: Von Ernst-Peter Nawothnig an Thore L.
Tja Thore,
wir kommen da nicht überein. Tatsächlich ist es vorgekommen dass Leute geradewegs auf die landende Springerwolke zu nagelten und die dringende Bitte zum Abdrehen dann keinesweg übel nahmen. Mögliche Ursachen:
1. Meldung "Springer in 2 Minuten" nicht mitgekriegt. Oder auf den Nachbar-Sprungbetrieb Neustadt-Glewe bezogen, der lustigerweise auf der selben Frequenz läuft.
2. altersbedingte Hörschwäche und/oder endlos lange Reaktionszeit
3. Windversatz falsch eingeschätzt, nicht erwartet dass Springer über die Bahn driften
4. einzelne Springer übersehen (miss doch mal die Sichtwinkel in einer C 172 aus!)
5. Wenigflieger ist bei jeder Landung ausgelastet, Workload am Anschlag
6. einzelner Springer (Anfänger oder Kappentrenner) landet weitab wo man keinen erwartet
7. nicht mitgekriegt dass "Lehrlinge" schon vorab nach 3 Minuten Steigzeit aussteigen

Ich predige den Flugleitern und mache es natürlich auch selber so: Wenn die Springer aussteigen rausgehen mit der Handfunke und den Luftraum überm Platz rundum scannen, und zwar so lange bis jede Kollisionsmöglichkeit ausgeschlossen erscheint. Und wenn in dieser Zeit das Telefon klingelt soll es halt klingeln.

Wenn ich jetzt von dir zu hören kriege dass dieses Flugleiterverhalten falsch, sinnlos und gefährlich ist, sollten wir das Thema beenden.
23. April 2015: Von Wolfgang Oestreich an Ernst-Peter Nawothnig
Alles richtige Punkte, nur warum braucht es dafür einen Flugleiter? Mir würde die Bestimmung reichen, dass Sprungbetrieb nur durchgeführt werden darf, wenn ein (meinetwegen amtlich bestellter, zertifizierter und ZÜP geprüfter) Luftraumbeobachter anwesend ist, der vor möglichen Kollisionen warnt. Und alle anderen Flugplätze, bzw. Zeiten ohne Sprungbetrieb laufen wie international üblich ohne sprechenden Windsack.
23. April 2015: Von Lutz D. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +10.00 [10]
Ernst-Peter,

Dein Verhalten ist in der konkreten Situation nicht gefährlich und in der konkreten Situation vermutlich auch ein Sicherheitsgewinn.

Aber: dass es soweit gekommen ist, ist alleiniges Verschulden der Institution Flugleiter.

Die von Dir beschriebene Skydiving Operation wäre in keinem anderen mir bekannten Land authorisierbar. Nirgendwo würde man auf die Idee kommen, sich von einem nicht-Teilnehmer des Sprung- oder Flugbetriebs reinquatschen zu lassen, ganz einfach, weil das allenfalls die zweitbeste Lösung ist.

Die beste Lösung ist, das den Piloten und Springern sowie ATC für den kontrollierten Luftraum zu überlassen.

Im Rest der Welt braucht es keinen Mann auf dem Boden. Dort ist der Absetzpilot dafür zuständig, entsprechende Meldungen abzusetzen - und tut das auch. Er monitored auch die A/A Frequenz am Platz und weist anderen Verkehr auf den Sprungbetrieb und Position des loads, time-to-drop und ggf Lage des jump-runs hin.

Nach dem Öffnen der Tür scannt der Loadmaster oder der Springer an der Tür den Luftraum zusätzlich.

Gegen Durchflüge von drop zones durch cross-country Piloten ist nirgendwo ein Kraut gewachsen. Die können aber auch vom Boden aus nicht erreicht werden.

ATC informiert den Absetzpiloten vor dem Drop über möglichen conflicting traffic außerhalb der Platzrunde.

Die Statistik kennt weltweit beruhend auf diesem System keinen Unfallschwerpunkt.

Der Flugleiter ist so wie Stützräder am Fahrrad. Natürlich fällt man mit denen nicht um. Aber radfahren lernt man mit ihnen eben auch nicht.
23. April 2015: Von claus gern an Thore L.
Sehr geehrter Herr L., wer oder was was gibt Ihnen eigentlich den Optimismus zu glauben, dass Sie die allein selig machende Wahrheit für sich gepachtet haben? Während SIE sicher als Pilot alles immer richtig machen, von niemandem Hinweise zur korrekten Durchführung benötigen und allein durch Ihre natürliche Autorität dafür sorgen, dass auch in Ihre unmittelbaren Umfeld alle alles richtig machen, so gibt es doch - z.B. in Itzehoe - immer wieder Piloten (gerne auch nicht am Platz ansässige), die sich über Informationen zum Platzverkehr freuen. Und weil Sie ja trotz Ihrer charmanten Art nicht immer überall sein können, helfen solche Leute wie E.P. Nawothnig eben doch. Jedenfalls dann - und das ist einer der wenigen Punkte, bei denen ich Ihnen vollumfänglich zustimme - wenn keine unberechtigten, irreführenden und falschen Freigaben gegeben werden.

Und jetzt: immer locker bleiben....
23. April 2015: Von Lennart Mueller an claus gern Bewertung: +2.00 [2]
so gibt es doch - z.B. in Itzehoe - immer wieder Piloten (gerne auch nicht am Platz ansässige), die sich über Informationen zum Platzverkehr freuen.
Wie viele Piloten sich wohl über längere Öffnungszeiten, begrabene Platzschließungspläne oder günstigere Landegebühren freuen würden...

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