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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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23. April 2015: Von Ernst-Peter Nawothnig an Thore L.
Tja Thore,
wir kommen da nicht überein. Tatsächlich ist es vorgekommen dass Leute geradewegs auf die landende Springerwolke zu nagelten und die dringende Bitte zum Abdrehen dann keinesweg übel nahmen. Mögliche Ursachen:
1. Meldung "Springer in 2 Minuten" nicht mitgekriegt. Oder auf den Nachbar-Sprungbetrieb Neustadt-Glewe bezogen, der lustigerweise auf der selben Frequenz läuft.
2. altersbedingte Hörschwäche und/oder endlos lange Reaktionszeit
3. Windversatz falsch eingeschätzt, nicht erwartet dass Springer über die Bahn driften
4. einzelne Springer übersehen (miss doch mal die Sichtwinkel in einer C 172 aus!)
5. Wenigflieger ist bei jeder Landung ausgelastet, Workload am Anschlag
6. einzelner Springer (Anfänger oder Kappentrenner) landet weitab wo man keinen erwartet
7. nicht mitgekriegt dass "Lehrlinge" schon vorab nach 3 Minuten Steigzeit aussteigen

Ich predige den Flugleitern und mache es natürlich auch selber so: Wenn die Springer aussteigen rausgehen mit der Handfunke und den Luftraum überm Platz rundum scannen, und zwar so lange bis jede Kollisionsmöglichkeit ausgeschlossen erscheint. Und wenn in dieser Zeit das Telefon klingelt soll es halt klingeln.

Wenn ich jetzt von dir zu hören kriege dass dieses Flugleiterverhalten falsch, sinnlos und gefährlich ist, sollten wir das Thema beenden.
23. April 2015: Von Wolfgang Oestreich an Ernst-Peter Nawothnig
Alles richtige Punkte, nur warum braucht es dafür einen Flugleiter? Mir würde die Bestimmung reichen, dass Sprungbetrieb nur durchgeführt werden darf, wenn ein (meinetwegen amtlich bestellter, zertifizierter und ZÜP geprüfter) Luftraumbeobachter anwesend ist, der vor möglichen Kollisionen warnt. Und alle anderen Flugplätze, bzw. Zeiten ohne Sprungbetrieb laufen wie international üblich ohne sprechenden Windsack.
23. April 2015: Von Lutz D. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +10.00 [10]
Ernst-Peter,

Dein Verhalten ist in der konkreten Situation nicht gefährlich und in der konkreten Situation vermutlich auch ein Sicherheitsgewinn.

Aber: dass es soweit gekommen ist, ist alleiniges Verschulden der Institution Flugleiter.

Die von Dir beschriebene Skydiving Operation wäre in keinem anderen mir bekannten Land authorisierbar. Nirgendwo würde man auf die Idee kommen, sich von einem nicht-Teilnehmer des Sprung- oder Flugbetriebs reinquatschen zu lassen, ganz einfach, weil das allenfalls die zweitbeste Lösung ist.

Die beste Lösung ist, das den Piloten und Springern sowie ATC für den kontrollierten Luftraum zu überlassen.

Im Rest der Welt braucht es keinen Mann auf dem Boden. Dort ist der Absetzpilot dafür zuständig, entsprechende Meldungen abzusetzen - und tut das auch. Er monitored auch die A/A Frequenz am Platz und weist anderen Verkehr auf den Sprungbetrieb und Position des loads, time-to-drop und ggf Lage des jump-runs hin.

Nach dem Öffnen der Tür scannt der Loadmaster oder der Springer an der Tür den Luftraum zusätzlich.

Gegen Durchflüge von drop zones durch cross-country Piloten ist nirgendwo ein Kraut gewachsen. Die können aber auch vom Boden aus nicht erreicht werden.

ATC informiert den Absetzpiloten vor dem Drop über möglichen conflicting traffic außerhalb der Platzrunde.

Die Statistik kennt weltweit beruhend auf diesem System keinen Unfallschwerpunkt.

Der Flugleiter ist so wie Stützräder am Fahrrad. Natürlich fällt man mit denen nicht um. Aber radfahren lernt man mit ihnen eben auch nicht.
23. April 2015: Von Thore L. an Ernst-Peter Nawothnig
>> Tatsächlich ist es vorgekommen dass Leute geradewegs auf die landende Springerwolke zu nagelten und die dringende Bitte zum Abdrehen dann keinesweg übel nahmen.

Ernst-Peter,

mich erinnert diese Argumentation an Menschen, die Brände legen um sie dann heldenreich löschen zu dürfen. Der Flugleiter schafft ein Problem, an dessen Lösung er dann mitwirken darf.

Glaubst Du ernsthaft, dass die ganze Welt sich irrt? Auch wenn es keinerlei statistische Auffälligkeiten gibt?
23. April 2015: Von Wolff E. an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]
@Thore. Ich weiß, was du sagen willst und ich stimme dir in vielen Punkten inzwischen zu. Das Problem ist in den deutschen Köpfen (Politker, Beamte und leider auch Piloten). Mit deinem Schimpfen auf den Flugleiter kommen wir aber nicht weiter. Sowas geht nur Schritt für Schritt. Solange allerdings z.B. der RP-Darmstadt es zwingend verlangt, das der Flugleiter auch bei Nebel und servere IMC oder Untergrenzen von 400 ft, im Turm zu sitzen hat und nicht in der Kneipe am Platz mit super Sicht auf die Bahn und Handfunke, ist das Problem nicht zu lösen indem man auf dem Flugleiter direkt rumhackt. Das Problem muss von "oben" angegangen werden. Da ist die Politik/EASA/LBA/RP gefragt. Bei Verkehslandeplätzen wird ja vom Land ein Flugleiter bezahlt oder gestellt und damit ist das Kostenargument nicht ganz so "der Brüller". Ich denke, man sollte erst mal FoF auf Sonderlandeplätzen einführen und sehen, wie es klappt, weil da entstehen wirklich Kosten. Es gibt Plätze mit FoF, allerdings ist die Regel mit der "sachkundigen Person am Platz" so eine Sache und nicht immer machbar. Z.B. wenn es Probleme gibt und man "runter" muss.

Es gab mal den Zusammenstoß in Aschaffenburg mit einer 1-Mot und einem Motorsegler, das hätte kein Flugleiter verhindert, da sich der Motorsegler meines Wissen völlig falsch in die Platzrunde einmogelte. Er hat das mit seinem Leben bezahlt. Die 1-Mot konnte noch landen.
23. April 2015: Von Thore L. an Wolff E.
Wolff,

>> Das Problem muss von "oben" angegangen werden.

Das wird aber nur von oben angegangen, wenn von unten genug Druck kommt. Und solange "da unten" genug Luftfahrtverhinderer rum laufen, die dem "Flugleiter" was positives abgewinnen können, wird das nichts. Und offenbar kann ich gar es nicht oft genug sagen: ich habe nichts gegen den Mensch Flugleiter, ich habe was gegen die Institution Flugleiter. Nur wer sich als Mensch vor die Institution stellt, kriegt Contra.
23. April 2015: Von Malte Höltken an Wolff E.
Bei Verkehslandeplätzen wird ja vom Land ein Flugleiter bezahlt oder gestellt und damit ist das Kostenargument nicht ganz so "der Brüller".

Bist Du Dir sicher? Soweit ich weiß ist das alles vor ein paar Jahren zurückgefahren worden. Einie VLP stellen die Flugleiter auf eigene Kosten. Bei vereinsgeführten VLP teilweise indirekt, weil das mit Vereinsarbeit abgegolten wird.
23. April 2015: Von Wolff E. an Malte Höltken
Es ist in Aschaffenburg so und m. Wissens auch in reichelsheim.
24. April 2015: Von Reinhard Rüdiger an Wolff E.
und Höxter...
24. April 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Reinhard Rüdiger
...bei uns auch
24. April 2015: Von Norbert S. an Wolff E.
AFAIK ist es in einigen Bundesländern von der Zahl der Flugbewegungen abhängig

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