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3. Juni 2012: Von  an Felix Karus Bewertung: +2.00 [2]

Ok, dann bin ich mal wieder anderer Meinung.

Es gibt nur ganz wenige Privatpiloten, die jemals mehr Stunden pro Saison fliegen als in ihrer Ausbildung. Ich habe noch nie verstanden, warum ausgerechnet in dieser Zeit, also in der Zeit, in der man nicht nur besonders viel fliegt, sondern dabei auch noch besonders viel lernen muss, besonders viel kommunizieren muss und besonders viel anderes zu tun hat - warum also ausgerechnet in dieser Zeit "ein Passives/Billiges reichen" soll. Das ist, mit Verlaub, kompletter Unfug - außer, man möchte Neueinsteigern den Einstieg so unangenehm wie möglich machen. Und ja, das ist genau mein Verdacht. "Junge, da mussten wir alle durch. Was Dich nicht umbringt, macht Dich härter. Erst danach gehörst Du richtig dazu" usw. usf. Wozu ich sage: Bullshit!

Mach Dir die Ausbildung so nett und bequem wie Du nur kannst! Es ist eine wunderschöne Zeit, Du verwirklichst einen Traum! Und wenn es Dein Budget auch nur irgendwie erlaubt, kauf Dir das beste Headset, das Du kriegen kannst. Denn ein Headset tut so viel zu Deinem Flugkomfort wie praktisch nichts anderes.

So, zur Sache: Wenn man mal die etwas härteren Tests liest, die es in der ein oder anderen Zeitschrift gibt, dann zeichnet sich ein klares Bild. Das da wäre:

- Zwei Dinge sind entscheidend: Lärmdämmung und Tragekomfort. Alles andere ist nice-to-have.

- Tragekomfort ist eine sehr individuelle Sache, die erst bei etwas längerem Tragen (10 Minuten) deutlich wird. Deswegen ist ein Online-Kauf-Rückgaberecht (14 Tage) eine prima Sache (und letztlich mindestens eine wichtige Ergänzung eines Shop-/Messe-Besuchs). Skyfox ist immer einen Besuch wert und besonders zum Vergleichen perfekt - die haben alles da (oder Du lässt Dich nachts einschließen ;-)).

- Lärmdämmung ist keine besonders individuelle Sache. Zwischen Passiv und Aktiv liegen Welten! Aktive Geräuschdämmung ist durch nichts zu ersetzen und ohne Einschränkung großartig. Es gibt keine Nachteile (außer dem Preis).

- Dein Budget von 500 Euro liegt genau in der Mitte, wo es nicht wirklich etwas gibt, das dieses Geld wert wäre. Gib entweder mehr aus - oder viel weniger.

- Passiv-Headsets bieten oberhalb von 150, höchstens 200 Euro keine nennenswerte Steigerung mehr. Alles, was Du danach teuer bezahlst, sind Markennamen - und häßliche Farben.

- Wenn Du sehr knapp bei Kasse bist, ist das erwähnte Skytraveller ST250 ein Einstieg in die Aktiv-Klasse. Aber am unteren Ende.

- Das "beste" im Sinne von leiseste Headset ist das Bose A20.

- ABER: Es ist keine 200 Euro besser als das Lightspeed Zulu.2, das dem Bose dicht auf den Fersen ist.

- Die anderen Headsets in dieser Preisklasse kommen in Leistung und/oder Preis/Leistung nicht an diese beiden heran, wenn nicht andere Features als Tragekomfort und Lärmreduzierung zentral wichtig sind, z.B. Individualisierungsoptionen oder Spezialfeatures.

- Am Rande: Wenn Du Piloten nach dem besten Headset fragst, nennt jeder sein eigenes. Schließlich hat er xxx Euro dafür hingelegt. Erwartest Du, dass er hinterher öffentlich entweder sagt "Aber ich war ein Depp und habe Geld rausgeschmissen" oder "Aber ich konnte mir nichts besseres leisten"?

Das wären dann meine zwei Cents.

Viel Spaß beim Fliegen lernen!

3. Juni 2012: Von Albert Paleczek an 
Und noch jemand, der anderer Meinung ist.

Ich persönlich ziehe passive Headsets aktiven vor, wobei natürlich maximaler Tragekomfort und Dämmung wichtig sind. Ich habe mehrere aktive Kopfhörer getestet, und mich hat bei jedem ein unterschiedlich dumpfes Brummen gestört. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es besonders gesund ist, dauernd einer zusätzlichen Geräuschquelle ausgesetzt zu sein. Ich bin weder Arzt noch Physiker, daß ich es entsprechend mit harten Daten belegen kann.

Ich fühle mich am wohlsten mit Sennheiser HME 100 - SE2. Meinen ersten Kauf: Beyerdynamic 300 bereue ich etwas. Selbst mit nachgerüsteten dicken Ohrpolstern sind Tragekomfort und Dämpfung nicht viel besser als bei meinen beiden "Gäst"-Kopfhörern von Aerostar, 2. Generation (gab´s im Angebot mit Landegutscheinheft von Airshampoo).

Viel Erfolg bei dem für DICH richtigen Kauf!

viele Grüße vom Lechpilot
4. Juni 2012: Von Sebastian Willing an Albert Paleczek

Ein Headset ist eine "lebenslange" Investition, kaum etwas Deiner Ausrüstung wird so viele Flugstunden überleben wie ein gutes Headset.

Ich habe mir nach der zweiten oder dritten Ausbildungs-Stunde ein Sennheiser HMEC 460 gekauft und bin absolut damit zufrieden. In meiner Headsettasche liegen immer frische Reservebatterien, aber wenn ich dennoch mal das rechtzeitige Wechseln vergesse, merke ich den aktiv/passiv-Unterschied ziemlich deutlich. Fliegst Du häufiger mit Maschinen mit 12V-Dose, kannst Du auch den entsprechenden Anschluss am Headset nutzen.

In der Ausbildung hast Du genug im Cockpit zu tun und weniger Lärm-Stress ist dabei ein echtes Plus. Die "zusätzlichen Knöpfe" sind schnell irrelevant: Einmal vor dem Flug ein- und nach dem Flug ausschalten, dazwischen höchstens noch die Lautstärke regeln, aber Du wirst schnell Deine "Wohlfühleinstellung" kennen und dann fällt das auch weg.

Such Dir ein gutes aktives Headset und schau erstmal nicht auf den Preis, wenn Du zwei oder drei gute in der Endauswahl hast, kann dieser durchaus Entscheidungskriterium werden, aber vorher nicht.

4. Juni 2012: Von Olaf Musch an 
Hallo Sabine,

schön geschrieben.

Für den Fragensteller:
Ich habe mir zu Beginn meiner PPL-H Ausbildung schon das Lightspeed Zulu geholt (Zulu.2 oder Bose A20 gab's damals noch nicht).
Damit bin ich von Anfang an sehr zufrieden gewesen. Auch lange Legs im Heli mit seinen drei sehr unterschiedlichen Lärmkomponenten Rotor, Motor und Heckrotor sind damit kein Problem. Bluetooth und Musikeinspielung sind nette Gimmicks, die ich bisher aber als PIC nicht gebrauchen kann, als Co oder Pax kann man damit mal rumexperimentieren.
Meine Frau hat sich mit Beginn ihrer PPL-A Ausbildung ein Sennheiser HMEC 250 zugelegt (weil für Sie der Anpressdruck des 460 zu hoch war) und ist ebenfalls sehr zufrieden.
In den diversen Maschinen, auf denen wir unterwegs sind (Helis und Flächen) gab es in beiden Fällen bisher keinerlei Probleme.

Auch meine Empfehlung: Aktives Headset.

Olaf
4. Juni 2012: Von Lutz D. an 

außer, man möchte Neueinsteigern den Einstieg so unangenehm wie möglich machen. Und ja, das ist genau mein Verdacht.

Mit Verlaub Sabine, aber mit solchen Unterstellungen entwertest Du Deine Argumentation nur.

- Zwei Dinge sind entscheidend: Lärmdämmung und Tragekomfort. Alles andere ist nice-to-have.

Uneingeschränkt richtig. Die passive Lärmdämmung bei meinem Bose A10 ist allerdings nur sehr sehr mäßig, das wird bei dem A20 nicht anders sein, oder? Deshalb immer schön an volle BAtterien denken!

Lärmdämmung ist keine besonders individuelle Sache. Zwischen Passiv und Aktiv liegen Welten! Aktive Geräuschdämmung ist durch nichts zu ersetzen

Das ist falsch. In-Ear Headsets (die sind alle passiv) bieten eine noch höhere Geräuschdämmung (das Clarity Aloft z.B. 45 Dezibel im Frequenzbereich der Sprachkommunikation). Wiegt gleichzeitig fast nichts, hat keinen Anpressdruck - dafür aber eben Stöpsel IM Ohr, was nicht jeder verträgt.

Der Fragesteller gab 500€ als Budget an. Dafür gibt es kein aktives Headset - mit Ausnahme der wirklich exzellenten Idee für ein Bose-Bastel-Dings! Kannte ich auch noch nicht.

Am Rande - ist der Sprung vom A10 zum A20 sehr groß? Lohnt das upgrade?

4. Juni 2012: Von Gerd Wiest an 
Ja, da haben wir tatsächlich unterschiedliche Meiningen, zumindest zum Teil:

> Es gibt nur ganz wenige Privatpiloten, die jemals mehr Stunden pro Saison fliegen als in ihrer Ausbildung.

Soweit stimme ich zu. ABER: in meiner Ausbildung bin ich niemals mehr als drei Stunden am Stück geflogen und mein Headset damals war für die relativ kurzen Legs OK. Erst nach der Ausbildung sind die Legs deutlich länger geworden und damit hat sich mein Anspruch schon in Richtung Tragekomfort (bei zumindest gleichwertiger Dämpfung) verschoben.

> Lärmdämmung ist keine besonders individuelle Sache. Zwischen Passiv und Aktiv liegen Welten!

Das entspricht zumindest meiner Erfahrung. So ein Orhstöpseldings war mal in der engeren Auswahl (weil das zumindest im Prospekt vielversprechend aussieht) hab's dann aber gelassen - insofern habe ich damit keine Erfahrung.

Es gibt sehr wohl unterhalb 500 Euro aktive Headsets die ihr Geld wert sind (ich kenne von den beiden vorgeschlagenen eins). Irgendwo in diesem Thread steht aber auch, dass ein Batteriewechsel im Flug etwas nervig sein kann, während des ersten Soloflugs vielleicht keine tolle Idee. Auch das sollte bedacht werden (natürlich kann und soll man dem vorbeugen, aber mal ehrlich: wer wechselt vor jedem Flug die Batterien im Headset?).

> - Am Rande: Wenn Du Piloten nach dem besten Headset fragst, nennt jeder sein eigenes.

Ja was soll er denn sonst empfehlen? Es wurde nach Erfahrungen gefragt. Ein Headset das ich im Laden anprobiert habe kann ich auf eine solche Frage nicht empfehlen und auch nicht davon abraten. Hätte Felix nach der schönsten Farbe gefragt oder nach dem geringsten Gewicht, dann hätte ich womöglich anders geantwortet.
Ich gehe auch davon aus, dass jemand der eine solche Frage stellt die einschlägigen Testergebnisse schon kennt. (Da kommen meine drei nicht besonders gut weg, ich brauche aber keine Bluetooth Anbindung und keinen Handy oder MP3 Anschluss).

Ich fand keines meiner drei Headsets so schlecht dass ich es selbst nicht mehr nutzen wollte und nutze auch alle noch, eins davon hab ich etwas umgebaut dass es für meine Kids besser passt. Ihr könnt davon ausgehen, dass mir die Gesundheit meiner Kinder nicht egal ist, d.h. ich Finde selbst das 5DX zumindest so gut, dass ich es mit gutem Gewissen meinen Kids aufsetze (die gelegentlich mitkommen). Das investierte Geld ist auch bei einem späteren Wechsel nicht rausgeschmissen.

Wie unterschiedlich die Meinungen (und Erfahrungen) sind zeigt übrigens das Beispiel Peltor (in den meisten Tests "besser" als z.B. mein Flightcom)... den fand ich (persönlich) so schlecht dass ich ihn nicht empfehlen wollte.


4. Juni 2012: Von  an Lutz D.
Ich fliege seit 1997 nur noch aktive Headsets. Von ANR über Lightspeed Zulu und nun Bose A20. Ich möchte nie wieder mit einem passiven Headset fliegen. Was das Lightspeed Zulu betrifft. Es ist "lauter" als das Bose A20. Ich hatte im März 2012 das Lightspeed Zulu-2 und das Bose A20 im direkten Vergleich getestet. Das Bode ist deutlich besser in der Lärmdämmung und im Tragekomfort. Das Zulu sitzt deutlich fester und dämmt daher passiv (wenn Batterie alle) deutlich besser. Das Bose ist passiv nicht so gut wie das Zulu. Dafür trägt sich das Bose besser. Als Kompromiss für den Anfang würde ich jedem das Lightspeed Zulu-2 empfehlen. Es stimmt in Preis/Leistung einfach. Wenn man viel laute Flieger (Turboprop/2-Mot usw) fliegt, macht der Bose A20 wirklich viel Sinn. Für den Anfang reicht das Zulu-2 allerdings völlig. Man ist viel entspannter......
4. Juni 2012: Von  an Lutz D.

außer, man möchte Neueinsteigern den Einstieg so unangenehm wie möglich machen. Und ja, das ist genau mein Verdacht.

Mit Verlaub Sabine, aber mit solchen Unterstellungen entwertest Du Deine Argumentation nur.

Ach, häng mal mehr im Verein rum. "Verdacht" war nett von mir. Diese Deppen sind wirklich so. "Früher haben wir immer..." Dass man überhaupt ein Headset aufsetzt, ist eigentlich schon Warmduscher-Kram. Nächster Satz: "WAS HAST DU GESAGT?" Naja, spricht für sich selbst...

Also:

- Das mit der "zusätzlichen Geräuschquelle" ist physikalisch leider Unsinn. Die Lärmenergie, die mit einem ANR-Headset am Ohr landet, ist nun mal nachweislich geringer - und das ist gut. Weil man Lärm mit Lärm auslöschen kann (oder konkreter: Druckschwankungen in der Luft). Das ist also kein Argument gegen ANR. Übrigens auch nicht das oft gehörte: Aber man muss doch den Motor hören können. Wenn ANR so gut wäre, dass man Veränderungen im Motor nicht mehr hört...

- Was die Batterie betrifft: Fünf Minuten, bis Zeit zum Wechseln ist, hält man es immer ohne aus. Auch im Bose X. Außerdem: Batterien halten heutzutage 40 bis 50 Stunden. Das sind für die meisten Privatpiloten zwei Saisons. Wer also am Anfang der Saison wechselt...

- Ja, das A20 ist deutlich besser als das X. Vor allem, wie ich von männlichen Kollegen höre, weil die Ohrmuscheln sehr viel größer sind und die Ohren deshalb richtig rein passen. Auch die passive Dämpfung des A20 ist besser. Ich persönlich finde das Zulu.2 übrigens nicht dramatisch schlechter als das A20, sondern höchstens marginal - so unterschiedlich kann der Sitz auf einem Kopf sein...

- Ich persönlich mag In-the-Ear nicht und habe mit den nicht-individuellen Stöpseln auch mehr Lärm im Ohr als mit einem guten ANR. Dämpfungswerte sind mit Skepsis zu betrachten, da es keinen Meßstandard für Cockpitlärm gibt und deshalb jeder mißt, wie er will. Standards gibt es nur für Arbeitsplätze. Aber die Frisur ist natürlich im Eimer...

4. Juni 2012: Von Ernst-Peter Nawothnig an Albert Paleczek

Ein dumpfes Brummen im aktiven Headset ist möglich. Hat lange gedauert bis ich drauf gekommen bin. In meinem Fall lag es an den Ohrbügeln der Brille. Das eisenhaltige Modell brummte, Titanbrille brummte nicht.

4. Juni 2012: Von Lutz D. an 

Ach, häng mal mehr im Verein rum. "Verdacht" war nett von mir. Diese Deppen sind wirklich so.

nein Danke. ;) darüber bin ich hinweg. Und ja, die sind so. Aber so war mein erster Beitrag nicht gemeint,.

Das mit der "zusätzlichen Geräuschquelle" ist physikalisch leider Unsinn. Die Lärmenergie, die mit einem ANR-Headset am Ohr landet, ist nun mal nachweislich geringer - und das ist gut. Weil man Lärm mit Lärm auslöschen kann (oder konkreter: Druckschwankungen in der Luft).

Da at Sabine vollkommen recht. Man kann sich das am Beispiel einer Welle in der Badewanne klar machen. ZSchickst Du einer langsamen Welle eine schnelle hinterher, deren Kamm genau in das Wellental der ersten passt, ist das Wasser am Ende der Badewanne wieder ganz flach. So ist das das mit Schallwellen und ANR auch. Die Schallwellen der Umgebung werden egalisiert, bevor sie Dein Ohr erreichen.

Was die Batterie betrifft: Fünf Minuten, bis Zeit zum Wechseln ist, hält man es immer ohne aus. Auch im Bose X. Außerdem: Batterien halten heutzutage 40 bis 50 Stunden. Das sind für die meisten Privatpiloten zwei Saisons. Wer also am Anfang der Saison wechselt...

Ok, einverstanden. Das passt auch zu dem Argument, dass kaum jemand so viel fliegt, wie in der Ausbildung. Das ist ein anderes Thema, aber trotzdem ganz schön traurig! Dann würde ich die Fliegerei wirklich aufgeben.

Ja, das A20 ist deutlich besser als das X. Vor allem, wie ich von männlichen Kollegen höre, weil die Ohrmuscheln sehr viel größer sind und die Ohren deshalb richtig rein passen. Auch die passive Dämpfung des A20 ist besser. Ich persönlich finde das Zulu.2 übrigens nicht dramatisch schlechter als das A20, sondern höchstens marginal - so unterschiedlich kann der Sitz auf einem Kopf sein...

Ok, Danke für diese guten Tip! Dann kommt bei mir das Upgrade auch noch dieses Jahr. Ein ganz wichtiger Nachteil PASSIVER Headsets ist übrigens noch gegeben, wenn man Brillenträger ist - was wir bei Sonnenschein fast alle sind. Da finde ich den Anpressdruck auf dem Bügel wirklich nur nervend.



4. Juni 2012: Von Bernhard Tenzler an Lutz D.

Zum Thema Batterien möchte ich noch anmerken:

1. Das Zulu schaltet sich, wenn es ausgestöpselt ist, nach einer Weile automatisch ab.

2. Einige Stunden bevor die Batterie zur Neige geht, blinkt die Bereitschafts LED bereits rot, man kann also die Batterie rechtzeitig wechseln.

4. Juni 2012: Von  an Bernhard Tenzler
Das Zulu und das Zulu-2 sowie das Bose A20 gehen automatisch aus, wenn keine Audioquelle mehr anliegt. Es ist daher egal, ob es in die Box kommt oder im Flieger verweilt. Aus gehen alle drei automatisch. Und das mit dem Blinken kann ich nur bestätigen. Sowohl Bose als auch Zulu "blinken" bevor es eng wird. Kleiner Tipp am Rande, im Winter blinken die LED´s schonmal, obwohl die Batterien nicht wirklich leer sind. Einfach die Batterie in die Hosentasche nehmen oder drauf "brüten" und schon geht es wieder. Hängt mit der Kälte im Hangar/Flieger zusammen. Gilt natürlich nur, wenn Headset im Flieger oder im Auto verweilt. Wie ich bereits und Vorredner sagten Zulu-2 ist der beste Kompromiss. Und das es pfeift oder brummt, kenne ich nicht. Habe bis jetzt ca 8-10 Flugzeugmuster intensiv geflogen. Alle waren mit aktiven ANR ausgestattet. Mein erster ANR Heasset war übrigens auch ein Telex ANR. War etwas schwer aber schon sehr leise. Man kommt nach 2-3 Stunden Flug deutlich entspannter mit ANR an.
4. Juni 2012: Von  an Lutz D.
Hallo Lutz, Du hast Spaß in der Badewanne, oder? Ich hab ein altes Zulu, nach einem umgebauten Avcomm, DC13.4, Peltor. zurück zu den Passiven will ich nicht mehr, irgendwelchen Schnickschnack wie Bluetooth oder Music interface ist nutzlos, hab ich außer im Auto noch nicht benutzt. Batterien wechsle ich 3 bis 4 mal im Jahr, es kündigt sich ja vorher an und ist ein no- brainer. Ein Headset hält mehrere Jahre, daher verteilt sich die Investition. Auch wenn es blöd ausschaut, probier es mal 1 bis 2h an, du wirst schnell merken, was auf deinen Kopf passt. Es muss einfach bequem sein. Markus
4. Juni 2012: Von  an 

Zwei Anmerkungen noch:

- Damit's nicht blöd rüber kommt: Auch ich berichtete von Erfahrungen. Ich fliege hauptsächlich mit Zulu.2, Zulu und Bose A20. Und ich hatte vor relativ kurzem die Gelegenheit, so ziemlich alles, was derzeit am Markt relevant ist, in drei Flugzeugen direkt miteinander zu vergleichen.

- Music Input nutze ich auf längeren Soloflügen regelmäßig. Ist super. Direkt am Headset ist der Sound sehr viel besser als übers Intercom.

- Handy-Input (per Bluetooth) ist nützlich, wenn man an einem Platz ohne Flugleiter am Boden den Flugplan öffnen oder schließen will. Auch nett.

5. Juni 2012: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an 
Moin,
wie die Diskussion zeigt, kommte es auf das Ausprobieren an. Also entweder online bestellen und in den 14 Tagen auf längeren Flügen ausgiebig testen, oder im Laden ein Rückgaberecht vereinbaren. Ich hatte mit allen Kapselheadsets (gestestet David Clarc, Peltor, Sennheiser HME200 und eines dessen Namen ich vergessen habe), die das Ohr umschließen, bei über eine Stunde dauernden Flügen in Höhen ab 3000-4000ft das Problem zunehmender Ohrenschmerzen auf einem Ohr, die mich dazu zwangen, dieses Ohr zu "befreien" und das Headset schief aufzusetzen, mit der Konsequenz fehlenden Lärmschutzes.
Ich habe mich daher letztlich für ein leichtes, auf dem Ohr sitzendes, dafür mit nicht so guter passiver Dämmung, weil eigentlich nicht für Kolbenmaschinen gedachtes, Headset mit aktiver Lärmdämmung (Sennheiser HMEC 26) entschieden, und seitdem keine Probleme mehr. Die Gesamtlärmdämmung ist ausreichend, kleine "Goodies" wie Handyanschluss sind aus den von Sabine genannten Gründen nett. Ich kenne aber sonst niemanden, der dieses Ohrproblem auch hatte.
Also: Headset ist eine hochindividuelle Angelegenheit, daher kann man nur Erfahrungen berichten und keine allgemeingültigen Empfehlungen geben bis auf vielleicht die, dass man ein Headset ja lange benutzen wird und es tatsächlich erheblich zum Komfort beiträgt. Daher würde ich da nicht sparen, wenn das persönlich am besten passende Headset dann etwas teurer sein sollte.
Grüße
5. Juni 2012: Von  an 

hallo nach uk-insel....,

jetzt weis ich auch, warum mr. dörr mit 2 southern bells aus gusseisen rumfliegt, die durch stahlseile von der golden-gate-brücke um den kopf gehalten werden....sind für seine ohren halt bequemer....blos das heu müßte halt ab und zu gewechselt werden.....ich geh ja schon...

mfg

ingo fuhrmeister

5. Juni 2012: Von Alex Weiler an Hofrat Jürgen Hinrichs
Beitrag vom Autor gelöscht
5. Juni 2012: Von Gerd Wiest an Alex Weiler
Ein hab ich noch... zum Batterie-Märchen:

Scheinbar bin ich der einzige der im Flug nicht auf das Bedienteil des ANR schaut ob rote Lämpchen brennen. Ich hab auch so eine LED und hab sie nur ein Mal beim Ausschalten leuchten sehen. Sonst schalte ich das Ding ein und achte nciht mehr drauf. Mir ist der Strom übrigens zwei Mal im Flug ausgegangen und mein ANR hat sich nicht einfach abgeschaltet sondern langsam (ich würde sagen in gefühlten 10-20 min) verabschiedet, zuerst durch verstärktes Rauschen (was man anfangs für das Rauschen im Funk halten könnte) später dann mit "seltsamen Geräuschen".
Natürlich bist Du mit etwas Erfahrung abgebrüht genug das Problem zu erkennen und die Batterie im Flug zu wechseln - auf meinem Dreiecksflug (wo man wirklich sehr respektvoll jedes Geräusch zu hören glaubt) wäre ich aber wahrscheinlich nervös geworden.

Die beiden leeren Batterien waren eines der Argumente für den HS800 - der kommt mit einem XLR Stecker (und sogar noch mit einer Buchse). Ich weiss, andere haben das auch. Einen davon hab ich auf der Aero anprobiert und der hat mir persönlich nicht so gepasst.

Übrigens hatte ich von anfang an geschrieben dass man - gerade als Flugschüler - schon vor dem Flug frische Batterien einsetzen kann und dass ANR in jedem Fall besser ist.

Noch ein Tip für's Testen:
Setz die Headsets auf und "simulier" mal solche Ohrenschmerzen und verschieb die Kapseln um die Ohren ein wenig oder setz das Ding ("im Flug", also bei eingeschaltetem ANR) anders auf" - je nachdem wie Du das Headset anfasst fängt das ANR an darauf zu reagieren. Der HS800 fängt z.B. an (sehr unangenehm) zu pfeifen wenn man mit der flachen Hand auf die Kopfhörer drückt. Für mich auch kein KO Kriterium, man sollte nur wissen wie man es verhindert ...

5. Juni 2012: Von  an Hofrat Jürgen Hinrichs
ich würde mal das Bose A20 testen. Es hat kaum Anpressdruck.
5. Juni 2012: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an 
Hallo,
das Problem ist meiner Erfahrung nach nicht der Anpressdruck, sondern die Tatsache, dass das Ohr schall- und damit "luftdicht" umschlossen ist. Bin jetzt mit dem eher offenen HMEC26 (ca. 800€), das es übrigens in diversen Steckervarianten, auch mit Anschluss an die Stromversorgung, gibt, sehr zufrieden.
Aber vielen Dank für den Tipp.
5. Juni 2012: Von Gerd Wiest an Hofrat Jürgen Hinrichs
Das war das was mir persönlich nicht so gepasst hat. Damit fliegt ein Mithalter, nach eigenen Angaben sehr zufrieden. Ist (war damals) aber noch deutlicher über den anfangs genannten (und später relativierten) €500,-- als mein Beyerdynamic.
6. Juni 2012: Von Achim H. an Gerd Wiest
Meine Passagiere sagen immer "wie du das verstehen kannst im Funk, ich verstehe da überhaupt kein Wort". Genauso geht es auch dem Fluganfänger. Deswegen würde ich niemals das Geld für ein gutes aktives Headset sparen, man benötigt wesentlich weniger Konzentration für die Funksprüche und fühlt sich besser.

Ich habe mit einem Zulu 1 angefangen und denke das ist ein gutes Headset. Mittlerweile benutze ich hauptsächlich das Bose A20 und kann bestätigen, dass es von allen aktiven die beste Geräuschdämmung hat und m.E. sehr angenehm sitzt. Das Zulu 1 leidet etwas unter Brillenbügeln, die verursachen mitunter Störgeräusche. Ich hatte zwei Defekte im Zulu, die wurden stets mit großer Kulanz und in Windeseile vom deutschen Support behoben.

Die Bluetooth-Option von Bose halte ich für Firlefanz, die geht nur zum Telefonieren, nicht zum Musikhören und ich frage mich, in welcher Situation man als Pilot das Handy braucht und auch noch Empfang hat? Das Bluetooth im Zulu ist super, saugt nur arg an der Batterie. Der Tragekomfort vom A20 ist fantastisch, besser als Zulu 1, wobei das Zulu 2 auch besser geworden sein soll.
10. Juni 2012: Von Gismar Dr.med. Dr.rer.soc. Ziegler an 

Hallo Sabine,

hast Du Erfahrung mit dem Beyer HS 800? Ich habe 2 Sennheiser HMEC 25, mit denen ich weniger zufrieden bin (Verarbeitung, Haltbarkeit der Batterien, etc.). D.h. Sennheiser habe ich gestrichen. Mein Beyer HS 400 ist vom Tragekomfort gut, aber eben passiv.

Gismar

10. Juni 2012: Von  an Gismar Dr.med. Dr.rer.soc. Ziegler
Hallo Gismar, Ja,habe ich. Was soll ich sagen? Probier das Zulu, wenn möglich im direkten Vergleich.
19. Juni 2012: Von Corvin Huber an 
Schließe mich den von Sabine vorgetragenen Argumenten/Erfahrungen an!

Ich fliege 60+ Stunden im Jahr eine C185 und das ist LAUT. Von daher habe ich mir intensiv verschiedenste Headsets angesehen. Meine guten alten David Clark H10.13 brachten auf längeren Flügen einfach nicht mehr den Komfort den ich erwartete.

Ich habe einige Headsets live getestet. Wenn Du relativ laute Flugzeuge fliegst und Du Dein Flugerlebnis auf eine neue Ebene heben willst, führt, meine ich, an einem aktiven Headset kaum ein weg vorbei (Alternative: siehe unten). Und hier habe ich das nachvollzogen, was in den meisten etwas seriöseren Tests auch zu Tage kommt: die neueren Modelle von Lightspeed und Bose führen auch meiner Meinung nach das Feld an. Und - wie auch von anderen festgestellt - habe ich den Eindruck, dass Bose in der aktiven Dämpfung geringfügig die Nase vorn hat, aber aus meiner Sicht nicht um einen Betrag, der die zusätzliche Ausgabe rechtfertigt.

Ich habe die Headsets sowohl in Lärmkabinen als auch im Flugzeug getestet. Ich muss dazu sagen, dass weder meine Frau noch meine Kinder bei den diversen Tests immer zu den gleichen Ergebnissen gekommen wären wie ich. Daher gibt es wohl doch eine ganze Menge subjektive Faktoren, die über die Dezibel-Werte hinausgehen. Dazu zählen das spezifische Frequenzspektrum des Fluggeräts, die Kopfform und -breite, Brillentragen ja/nein, Empfindlichkeit des Oberkopfes gegen Druck (erzeugt bei mir ruck-zuck Kopfschmerzen wie beim Sonnenstich) usf... Zu meinen Auswahlkriterien gehörte auch das Thema Batterien, da mir das Denken-müssen-an-Batterien zu allem anderen genau wie ein Salat aus drei verschiedenen Stecker-Enden ein wahrer Graus ist. Und von daher kamen für mich nur Geräte mit LEMO-Steckern in Frage.

Fazit: wenn Du das Optimum willst, geht nix über ein echtes, individuelles und vor allem: realistisches (= das Flugzeug in dem Du am meisten fliegst) Ausprobieren.

Aber hier meine persönliche Erfahrung und Lösung: ich benutze schon seit längerem für den Kunstflug ein Clarity-Aloft in-ear Headset. Ich habe mir im Rahmen meiner Suche nach der "optimalen Lösung" vom Audiologen ergonomische Ohrstöpsel machen lassen (individueller Ohr-Ausguss mit anschliessendem Anpassen der Geräuschquellen) und voilá!, ich habe für mich die mit Abstand befriedigendste Lösung! Zumindest subjektiv wesentlich leiser als jedes ANR was ich getestet habe, leichter und selbst nach Anpassungsarbeiten preislich ca. 80% des ZULU. Die Leutchen von Clarity-Aloft sind etwas verstimmt, wenn ich diese Geschichte erzähle, weil sie sagen, das gleiche Ergebnis gibt's wenn man ihre Stöpsel richtig benutzt. Ich hab's mehrere Jahre versucht und nicht hinbekommen. Liegt an meiner Ohrform oder dass ich's einfach nicht kapiert habe. Das hinein-fummeln meiner Stöpsel wäre sicherlich auch manch' einem zu kompliziert - für mich eine optimale Lösung, die ich gerne weiter empfehle.

Ich wünsche Dir ein gutes Händchen bei der Auswahl!

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