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Sonstiges | Wie umgehen mit Ängsten im Cockpit  
8. Februar 2015: Von Uwe Kaffka  Bewertung: +8.00 [8]
Hallo Zusammen

Ich wollte heute in Schönhagen ein paar Platzrunden drehen. Dabei hat sich wieder eine Angst gezeigt die mich aus meiner Komfortzone drängt. Für den ein oder anderen vielleicht ein lächerliches Problem, mich beschäftigt es aber ordentlich.

Vielleicht hat jemand mit ähnlichen Problemen zu kämpfen? Wie geht man am besten damit um und bekämpft Diese?

Zur Vorgeschichte:

Bei meiner Einweisung auf die Grumman (Lisa) in Schönhagen, ist jetzt schon ein paar Jahre her, hatten wir grenzwertigen Seitenwind. Dabei rollte uns Lisa im Endanflug 25 (im Lee der kleinen Hügel) so auf die Seite, dass mir das Adrenalin dermaßen durch den Körper schoß, dass sich dieses Ereignis ordentlich festgebrannt hat.

Nun habe ich das Problem, dass egal mit welchem Flieger, ich in Schönhagen anfliege und der Wind den Anflug verwirbelt, ich regelrecht Angst bekomme. Das macht sich in einer ordentlichen Anspannung bemerkbar. Dazu fliege ich dann wesentlich zu schnell an. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber und bin mir diesem Problem bewußt. Ich nehme mir dann vor, beim nächsten Mal kontrollierter anzufliegen. Wenn es mich dann aber in der nächsten verwirbelten Runde im Anflug wieder leicht auf die Seite rollte, sind alle guten Vorsätze hin, schwups stimmt die Geschwindigkeit nicht mehr und der Anflug/Landung ist versaut. Dieses Problem habe ich bisher nur in Schönhagen. Da es aber mein 2. Heimatplatz ist, ist es schon doof.

Wie gehe ich es am besten an? Wie bekomme ich wieder Vertrauen in den Flieger und in den Platz, wo ich doch die Probleme kenne?
8. Februar 2015: Von Hubert Eckl an Uwe Kaffka Bewertung: +1.00 [1]
Uwe,

Kompliment! Du bist ehrlich. Denke Dir einfach: Nur Dummköpfe haben NIE Angst, Angst ist jedoch der schlechteste Ratgeber. Finde Deinen Weg dazwischen. Angst ist irrational. Sie kann nur durch Übung, Übung und nochmals Übung bekämpft werden. Mir ging es absolut genauso wie Dir, bevor ich mit Segelflug begonnen habe und seither hunderte von Seitenwindlandungen hinter mir habe. Ein Spornradflugzeug ist weit schwieriger zu landen als ein Bugradflugzeug wie die LISA. Aber es ist alles erlernbar. Du musst Dich nur ans Limit rantasten, am besten erst mal mit Fluglehrer.... Das Flugbuch beschreibt die "demonstrierte Seitenwindkomponente". Das ist hier schon hinreichend diskutiert worden.
Solltest Du jedoch immer Flugangst haben, Fliegen vielleicht nur aus Prestigegründen gelernt haben, musst Du Dir ernsthaft Gedanken machen...
8. Februar 2015: Von Tobias Schnell an Uwe Kaffka Bewertung: +3.00 [3]
Uwe,

bevor jemand mit der Standard-Antwort "schnapp' Dir einen FI, der Dir zeigt wie's geht und Dir das Gefühl zurückgibt, dass alles safe ist" kommt:

Jeder Pilot mit mehr als Platzrunden-Erfahrung wird spätestens nach dem ersten Bier zugeben, dass er schon mehr als einmal "ausserhalb der Komfortzone" geflogen ist. Die volle Wahrheit wäre allerdings, dass er/sie schlicht die Hosen voll hatte. Zumindest ich kenne keinen Piloten persönlich (mich eingeschlossen), auf den das nicht zutrifft.

Wenn ich meine eigenen derartigen Situationen reflektiere, dann war das Hauptproblem immer, dass mich irgendetwas "kalt erwischt" und ich keinen "Plan B" parat hatte. Bei Flügen, die ich im vollen Bewusstsein darüber angetreten habe, dass sie schwierig oder anspruchsvoll werden (Wetter, Flugzeug, Strecke...), ist mein Adrenalinausstoss noch nie signifikant gestiegen.

In Deinem Fall (Angst vor Turbulenzen im Landeanflug) kannst letztlich nur Du beurteilen, ob das ein handwerkliches Problem ist (dann hilft ein FI - aber natürlich nur, wenn auch entsprechende Bedingungen vorliegen) oder ob sich die Sache in Deinem Kopf abspielt. In letzterem Fall halte ich Training mit einem Lehrer nicht für zielführend, denn zum "confidence buliding" eignen sich Soloflüge viel besser. Letztlich ist das auch der Grund, warum sie in jeder Pilotenausbildung vorgeschrieben sind.

Tobias
8. Februar 2015: Von Sebastian G____ an Uwe Kaffka Bewertung: +2.00 [2]
Hallo Uwe,
ich kenne das Problem in Schönhagen / EDAZ gut. Der Platz ist in dieser Hinsicht etwas besonders. Bei etwas stärkerem Wind insb. aus Süden bilden sich durch das Gelände starke Ablösungen welche sehr unangenehme Turbulenzen verursachen können.
Die langjährige Erkentnis zu dem Thema ist aber dass sich die Sache auf den letzten Metern über dem Boden beruhigt wenn man quasi in die "Badewanne" in welcher der Flugplatz liegt einfliegt. Wenn man das weiß kann man mit dem Thema ganz anders ungehen. Also erst an den Boden heranfliegen und dort schauen wie die Bedingungen sind. Wenn es nicht passt durchstarten. Praktisch passt es aber eigentlich immer.

Solltes es mal gar nicht passen nicht zögern und nach Schönefeld / EDDB fliege. Die Bahn dort liegt frei und ist viel einfacher anzufliegen.

Zuletzt wenn man viel in Schönhagen fliegt und dann mal woanders mit Seitenwind landet damit rechnen mehr korrigieren zu müssen. Die Methode "am Boden wird der Wind schon nachlassen" funktioniert an vielen anderen Plätzen nicht. Wenn man sich dann angewöhnt hat nur halbherzig Quer- und Seitenruder zu benutzen wird das woanders eine Schiebelandung.

In Alpentälern gibt es den Effekt übrigens genau so nur in größer. Auf Höhe der Berggipfel hat man bei viel Wind (30 Knoten und mehr) teilweise sehr starke Turbulenzen. Unten im Tal beim Flugplatz ist dann aber wieder Ruhe.
8. Februar 2015: Von  an Uwe Kaffka Bewertung: +2.00 [2]
Uwe,

mir geht's immer wieder mal genau so ...

Letztens bin ich wochenlang gar nicht geflogen. Dann wollte ich an einem Tag der ruppig-böig war einen kleinen Trainingsflug machen. Ich hab's gleich nach dem Abheben gemerkt, dass ich irgendwie angespannt in der Kiste saß, und als ich in 300 Fuß AGL nach dem Start durch eine unangenehme Turbulenz flog, habe ich richtig die Luft angehalten – was natürlich schlecht ist. Ruhig weiteratmen und den Steuerknüppel, Yoke, Stick locker lassen ...

Ich hab auch, von Natur aus, Höhenangst, die mir etwa auf Balkonen hoher Gebäude zu schaffen macht. Auf hohe Leitern kann ich überhaupt nicht steigen, und eine frühere Freundin hat mich mit ihrem Bergwanderwahn regelrecht in die Verzweiflung getrieben ... ;-)

Dann kam ich, mit 34, auf die Idee den PPL doch noch zu machen. Auch hier hat mich zunächst die Höhenangst eingeholt. Mit Lehrer war's okay, aber dann auf einem der ersten Solo-Überlandflüge habe ich fast eine Panikattacke bekommen und war heilfroh als ich wieder am Boden war. Kurz nach der Landung dachte ich, ich würde NIE MEHR in so einen "Eierkocher" einsteigen. Ich bin dann am selben Tag noch drei Mal geflogen ... bis es wieder ging, quasi Konfrontationstherapie ... und es hat einieg Zeit gedauert, bis ich es richtig im Griff hatte.

Für mich ist wichtig, dass ich DRAN bleibe, viel fliege, viel Airwork mache. Wenn ich mit der Maschine richtig vertraut bin und einen hohen Trainingsstand habe, ist alles gut. Fliege ich lange gar nicht und dann als erstes über den Bergen in eine Turbulenz geht's mir eher weniger gut.

Am besten, quasi Krönung meiner Selbst-Therapie, war für mich das Kunstflugrating. In der Zlin (okay, war nur eine 242 :-) das Programm solo zu fliegen, zu wissen, dass ich das Flugzeug aus jeder Lage recovern kann – es ist im Grunde ganz einfach: Je besser man ist, umso weniger Unsicherheit kommt auf. Was nicht heißen soll, dass ich besonders gut bin, aber der Zusammenhang hat sich mir schon deutlich erschlossen.

Ich kenne aber Typen, die's nicht besonders können und trotzdem NIE Angst haben ... Persönlichkeitssache.

Anflüge bei Starkwind und Turbulenz: üben, üben, üben. Und immer richtig ausgetrimmt mit präzisem Speedmanagement anfliegen.
8. Februar 2015: Von Uwe Kaffka an 
Danke Euch für die motivierenden Antworten und PM's.

Gut zu sehen, dass man nicht alleine ist und wie Ihr solche Probleme angeht bzw. angehen würdet.

Ich werde die Sache mal so angehen, in dem mit einem FI den Flieger in sicherer Höhe an seine Grenzen führe um wieder vertrauen in Flugzeug und Stabilität zu bekommen. Dann mit FI an der Landetechnik pfeilen, insbesondere was das Speedmanagment angeht (Mir auf die "finger hauen" lassen wenn es zu schnell wird) und zu guter letzt dem Tipp von Tobias & Alexis folgen und üben, üben, üben.

Als Flugangst selber mag ich es eigentlich noch nicht bezeichnen. Ich fliege ja trotzdem noch gerne. Sehr gerne und habe vor dem eigentlichen Fliegen keine Angst. Auch vor mässigen Turbulenzen nicht, wenn sie in guter Höhe sind. Nur die 07/25 in EDAZ treibt mir bei ordentlich Wind schreckens Szenarien in den Kopf.


...ich kenne das Problem in Schönhagen / EDAZ gut. Der Platz ist in dieser Hinsicht etwas besonders. Bei etwas stärkerem Wind insb. aus Süden bilden sich durch das Gelände starke Ablösungen welche sehr unangenehme Turbulenzen verursachen können.

Turbulenzen gibt es in EDAZ auf der 07/25 bei Winden > 10kt eigentlich immer im Final, insbesondere an den Wald-/ Bergkanten (die von dir beschriebene Wanne). Aber so richtig macht es mir bei Nordwinden zu schaffen. Da der Endteil der 25 ja dann in dem Lee vom Hügelchen liegt und es mir die Maschine, so empfinde ich es, nach links rollt.


Danke Euch.
Grüße Uwe

8. Februar 2015: Von B. Quax F. an Uwe Kaffka
Naja da ich mir das Leben oft schwer mache, lande ich bei Nordwind auf der 30 :-)

Aber die Kannte auf der 25 kann ich bestätigen. Es läuft ganz gut und ruhig und dann ist der Wald zu Ende und man bekommt nochmal einen auf die Mütze. Ist sicher eine Kopftsache. Wenn man schon verkrampft ran geht kommt auch immer sowas raus. Ist wie mit der erzwungen schönen Landung, da hüpft man garantiert. Setzt man sich aber nicht unter Druck landet man etliche male sanft und läßt das Bugrad kontrolliert runter. Und Bums aufeinmal knallt man wieder auf die Bahn und weiß nicht warum......eine Unendliche Geschichte.
8. Februar 2015: Von Uwe Kaffka an B. Quax F.
Ja, die 30 hat heute zur Abschlußlandung auch hergehalten;-). Aber für Übungsplatzrunden ist sie auf Grund der Einbahnstraßenreglung nur bedingt geeignet.
8. Februar 2015: Von B. Quax F. an Uwe Kaffka
Ja aber wenn die Geographischen Gegebenheiten so ungünstig sind und es sicht nicht gut für Dich anfühlt, warum nicht Oehna für die Platzrunden/Seitenwindlandungen? Ist aber nur ein Vorschlag, kann verstehen das sich da eine Blockade aufgebaut hat. Neben üben ist vergessen eine weitere gute Option. Das kann unser Gehirn ganz gut mit der Zeit.
9. Februar 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Uwe Kaffka Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Uwe,

den ersten Schritt zur Lösung deines Problems hast du ja getan, indem du es öffentlich diskutierst.

Du siehst es ja an der Reaktion, es geht vielen so oder so ähnlich. Selbst bei dem besten Schönwetterflug habe ich ein "mulmiges" Gefühl. Ich möchte nicht von Angst reden eher von Respekt gegenüber der Fliegerei.

Soll heißen: Steige ich in mein Flugzeug bin ich deutlich aufmerksamer und angespannter, als wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Und das ist gut so! Aufmerksamkeit beugt Fehlern vor. Natürlich entwickelt sich auch der Zustand der Entspannung und Freude über unser schönes Hobby.

Ich bin erst 2 Mal in EADZ gewesen und habe die Problematik nicht erlebt. Ich denke einfach üben und nochmals üben. Und wenn der Wind ungünstig steht, dann nimm einen Fluglehrer oder erfahrenen Freund als Copiloten mit.

Mein bevorzugtes Tagesausflugziel sind die ostfriesischen Inseln, Heimatflugplatz ist EDWU. Bei uns geht eigentlich oft ordentlich Wind. Man hat Respekt davor, verliert aber mit der Zeit die Angst. Jetzt ist aber auch mein Flieger recht gutmütig zu landen.

Wir hatten im Verein mal eine Tiger AG5B; ich fand sie eigentlich auch bei Seitenwind gut zu landen. ist aber auch schon ein paar Jahre her.

lg, many happy (windy) landings.....;-)

Peter

9. Februar 2015: Von Erik N. an Dr. Peter Oltmann
Beitrag vom Autor gelöscht
9. Februar 2015: Von Wolff E. an Erik N.
So mal ganz losgelöst gesprochen von dem was hier geschrieben wurde. Auf der einen Seite ist es zwar gut, das man über diese Angst und drohenden Panikattacken im Flieger spricht, aber bitte bedenkt, das hier auch manche RP´s und das LBA mit liest. Und die werden sagen (aus meiner Sicht auch zu Recht) das Angst und mulmiges Gefühl bei gutem Wetter sowie erst recht drohende Panikattacken wegen Seitenwindlandungen im Flieger nichts zu suchen haben. Warum das so bei manchen ist, ist denen erst mal egal und kann zum Lizenzentzug oder "ruhen" führen. Dass das bei vielen darauf zurückzuführen ist, das deutlich zu wenig geflogen wird, ist unter dem Strich den Behörden erst mal egal, wenn die Lizenz entzogen wird. Also bei sowas "Vorsicht" in Zukunft bei posten.

Ich hatte schon Flieger vor mir bzw. im IFR-Bereich auf Strecke, bei denen es drohte, die Nerven zu verlieren. Ist nicht schön, die können dann nicht mal mehr einen Kurs sauber fliegen und dabei die Höhe halten. Ich hatte auch schon Probleme in der Luft und das hat natülich Stress erzeugt, aber Panik? Nein, am Boden dann denkt man darüber nach, was man hätte besser machen können. Vor allem, als mir der Motor bei einer Malibu in 1500 ft GND stehen bleib und ich im Acker landen musste. Sowas kann man nicht wirklich üben, außer das man sich immer wieder vorstellt, was man machen könnte. Und selbst dann, wenn es passiert, dann ist doch einiges anders. Da reicht schon ein Passagier, der durchdreht. In so einem Fall versuchen, dieses zu ignorieren. Wird er hektisch, ist es vermutlich am besten, ihm eine "reinzuhauen". Lieber hat er eine gebrochene Nase und wir leben als beide tot. (Nicht ganz ernst gemeint)
9. Februar 2015: Von  an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]
So weit zum Untertanen entwickeln werde ich mich NIE, dass ich darauf verzichten werde, über solche Dinge zu schreiben wenn mir danach ist.

Außerdem ist die Idee lächerlich, dass man jemandem den "Schein nehmen könnte", weil er mal beim Fliegen ein mulmiges Gefühl hatte, oder sogar Angst. Die VIEL besseren Kandidaten wären die, die nie Angst haben.

My 5 cent.
9. Februar 2015: Von Wolff E. an 
@Alexis, es ist deine Sache, so zu handeln und zu schreiben, wann dir die Hose zu voll wird. Wir reden weiter, wenn das LBA eine Befähigungsüberprüfung anordnet. Es wurden schon Lizenzen eingezogen, weil jemannd 10 Jahre in Dubai gelebt hat oder Steuern hinterzogen hatte oder ein Konkursverfahren laufen hatte.

Was das mit der Fähigkeit oder Eignung zum Fliegen zu tun hat, ist uns allen nicht klar. Die Luftfahrtbehörden wollen schon viel über mich wissen, aber wenn ich vermeiden kann, das sie noch mehr über mich erfahren sollten, tue ich das. Und das hat gar nichts mit Obrgkeitshörigkeit zu tun. Das ist Sicherheitsdenken und vorausschauend. Zumindest für mich....

Es gab ein Fall in Nürnberg, da ist eine Malibu schnell in eine Kontrollzone ohne Funk reingesunken, ein Airliner musste deswegen durchstarten. Der Malibupilot sagte, er hätte einen TCAS-Warnung bekommen und wäre aus Sorge/Angst wegen einem Zusammenstoß so schnell gesunken (alles VFR, er hatte kein IFR). Der musste dann eine außerordentliche Befähigungsüberprüfung über sich ergehen lassen, sonst hätte er erst mal nicht weiter fliegen dürfen. Es gab sonst über ihn keine Vorfälle. Du siehst, das Wort "Angst" kann Folgen haben. Und drohende Panikattacken im Flieger ist so zemlich das Schlimmste, was einem Piloten passieren kann.
9. Februar 2015: Von  an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]
Das ist einfach nur Geschwätz, Wolff.

Alles, was hier geschrieben wurde liegt in einem Bereich, der nicht nur gut nachvollziehbar ist, sondern auch jedem bekannt, der sich PROFESSIONELL (!) mit der Luftfahrt auseinandersetzt. Und Du kannst sicher sein, dass dem LBA selbstkritische und ihr Handeln reflektierende Piloten lieber sind als Machos, die sowas nie über die Lippen bringen würden. Da helfen auch Deine Anekdoren nicht weiter. Die Mehrzahl der gestorbenen Piloten hätten besser auch mal so wie Angst gespürt.

Wenn DAS die Kriterien wären, dann würden – außer Dir – nur wenige fliegen.
9. Februar 2015: Von _D_J_PA D. an 
danke!

Was hier tlws. für Weisheiten vom Stapel gelassen werden, à la "die Nichte von meinem Kumpel hat mal dieses und jenes erlebt", daraus dann mehr oder weniger (ok - sehr viel weniger!!!) statistisch fundierte Regelmäßigkeiten abgeleitet werden, die mit dem Thema des Threaderstellers nichts, aber auch gar nichts zu tun haben..., das ist schon mehr als abenteuerlich...
9. Februar 2015: Von Wolff E. an 
@Alexis, danke das du mich für den "Super-Piloten" hälst. Passe jetzt durch keine Flugzeugtür mehr. Brauche jetzt wohl eine PC12. Leihst du mir das Geld dafür?

@J.D. Die von mir aufgeführten Fälle von Verweigerung der ZÜP oder Überprüfung sind nicht "die Nichte von einem Kumpel" oder ähnlich, sondern alle leider passiert. Das die ZÜP keine Regelmässigkeiten hat, ist gut so. Wäre ja noch schöner, aber Behörden ticken nun mal nicht alle gleich. Alleine das Ding in Hangelar sollten jedem noch in Erinerung sein. Das war reine Behördenwillkür und entbehrte jeder Rechtsprechung. Aber es ist erst mal passiert....
9. Februar 2015: Von  an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Wolff, das verwechselt du was. Ich halte Piloten, die keinerlei Angst kennen, nicht für "Super-Piloten". Das sind Charaktere, die mir fremd sind. Ich kenne aber schon welche, die so geübt und gut sind, dass bei ihnen praktisch nie Angst aufkommt, aber das ist etwas anderes.

Dass man als Flugschüler, Anfänger, Wenigflieger manchmal in Situationen kommt, bei denen es einem mulmig wird – dafür muss man sich ganz sicher nicht entschuldigen. Es ist NORMAL. Und wenn man weiterfliegt, entwickelt man seine Fähigkeiten weiter, lernt Situationen besser einzuschätzen und hat mehr Selbstvertrauen. Alles ganz normal.
9. Februar 2015: Von Wolff E. an  Bewertung: +2.00 [2]
@Alexis, jetzt wird mir was klar, wir reden aneinander vorbei. Jeder von uns hat schon mal Angst im Flieger gehabt (und ich natürlich auch und mehr als einmal, z.B. Eisansatz, beim ersten Alleinflug aus der Karte geflogen mit anschliesender Seitenwindlandung um nur ein paar zu nennen), das ist nicht das Thema, aber wenn man schon bei CAVOK im Flieger mulmige Gefühle bekommt und bei Seitenwind Richtung Panikattacke tendiert, hat man erstmal ein anderes Problem. Und das würde ich nicht öffentlich im PuF machen bzw. still und heimlich daran arbeiten. Z.B. mit Üben und mehr Fliegen, es gibt genug Fluglehrer, die einem helfen können. Wird es dann nicht besser, sollte man entweder aufhören oder nur mit Safty Piloten fliegen. Kenne mehrere die das so machen. Man muss nicht mit aller Gewalt fliegen, wenn es der Kopf nicht wirklich will/kann, muss man so ehrlich zu sich selber sein, es dann auch sein zu lassen oder nicht mehr alleine fliegen.

Ich hoffe, es kommt "Licht" in meine Postings....
9. Februar 2015: Von  an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Ich hab' Dich schon gleich am Anfang verstanden, keine Sorge!

Ich mag's nur nicht wenn man aus Angst vor irgendeiner Obrigkeit nicht mehr über solche Dinge reden darf. Dafür bin ich nicht in Deutschland 55 Jahre alt geworden, um so etwas verheimlichen zu müssen. Und obwohl ich wirklich schon Probleme mit der Behörde hatte – KEIN Mitarbeiter des LBA ist so doof, dass er damit ein Probleme hätte. Ich hab ja nicht geschrieben, dass ich vor dem Flug gern ein paar Whiskeys zur Beruhigung trinke oder kokse ;-)
9. Februar 2015: Von Malte Höltken an 
Wolff, das verwechselt du was. Ich halte Piloten, die keinerlei Angst kennen, nicht für "Super-Piloten". Das sind Charaktere, die mir fremd sind. Ich kenne aber schon welche, die so geübt und gut sind, dass bei ihnen praktisch nie Angst aufkommt, aber das ist etwas anderes.

Angst bezeichnet ein ziemlich weites Band an Gefühlen, daß von leichter Beklommenheit, negativer Erregung über Furcht, Zwänge bis zu ausgewachsenen Phobien reicht. Ich denke, da muß man doch etwas spezifizieren. Ein Pilot, der keinen Respekt vor der Fliegerei hat, halte ich auch für gefährlich - jemanden mit Phobien allerdings auch.
9. Februar 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Wolff E.

Hallo "Schneller Wolf",

vielleicht war meine Wortwahl "mulmig" bei Schönwetterflügen nicht glücklich gewählt. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass beim Fliegen mit einer deutlich anderen Sichtweise herangehen, als z.B Autofahren.....ich mich also immer auf den Flug vorbereite, Checkliste führe und immer davon ausgehe, dass ein Problem auftauchen könnte. Dieses Gefühl begleitet mich bei jedem Flug....und regt mich zum Nachdenken an!

und ich bleibe dabei; diese Einstellung ist vernünftig und gesund

lg Peter

9. Februar 2015: Von Richard Georg an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Verordnung

zur Anpassung luftrechtlicher Bestimmungen

in Bezug auf das fliegende Personal in der Zivilluftfahrt

an die Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 der Kommission vom 3. November 2011

zur Festlegung technischer Vorschriften und von Verwaltungsverfahren in Bezug auf

das fliegende Personal in der Zivilluftfahrt gemäß der Verordnung (EG) Nr. 216/2008

des Europäischen Parlaments und des Rates

Vom 17. Dezember 2014





§ 15

Widerruf, Beschränkung

und Ruhen der Erlaubnis

(1) Erlaubnisse nach § 2 Absatz 1 Nummer 1

und 3 werden von der nach § 5 zuständigen Stelle

gemäß Anhang VI ARA.FCL.250 der Verordnung

(EU) Nr. 1178/2011 und Anhang III 66.B.500 der

Verordnung (EG) Nr. 2042/2003 beschränkt, ausgesetzt

oder widerrufen. Für erlaubnispflichtiges Personal

nach § 1 Nummer 8 gelten die Bestimmungen

des Anhangs III der Verordnung (EG) Nr. 2042/2003

entsprechend. Für den Widerruf und das Ruhen der

Erlaubnis nach § 2 Absatz 1 Nummer 3 ist das Luftfahrt-

Bundesamt zuständig.

(2) Der Luftfahrerschein oder der Ausweis nach

§ 2 Absatz 1 Nummer 2 ist von der nach § 5 zuständigen

Stelle zu widerrufen und einzuziehen,

wenn die Voraussetzungen für seine Erteilung

nachträglich nicht nur vorübergehend entfallen sind

oder wenn

1. der zuständigen Stelle Tatsachen bekannt werden,

die Zweifel an dem ausreichenden praktischen

Können oder fachlichen Wissen des Inhabers

der Erlaubnis rechtfertigen, und

2. eine von der zuständigen Stelle angeordnete

Überprüfung verweigert wird oder ergibt, dass

der Inhaber des Luftfahrerscheins oder des Ausweises

das ausreichende praktische Können

oder fachliche Wissen nicht mehr besitzt.

(3) Anstelle des Widerrufs kann ein Luftfahrerschein

oder ein Ausweis beschränkt oder mit

Nebenbestimmungen versehen werden, wenn dies

ausreicht, um die Sicherheit des Luftverkehrs aufrechtzuerhalten.

Der Luftfahrerschein oder der Ausweis

kann auf eine bestimmte Tätigkeit in der Luftfahrt

beschränkt werden.

(4) Das vorübergehende Ruhen eines Luftfahrerscheins

oder eines Ausweises oder eine Nachschulung

mit anschließender Überprüfung kann angeordnet

werden, wenn

1. Zweifel an der Tauglichkeit oder Zuverlässigkeit

des Inhabers bestehen,

2. die Gültigkeit der Zuverlässigkeitsüberprüfung

nach der Luftsicherheits-Zuverlässigkeitsüberprüfungsverordnung

abgelaufen ist oder

3. der zuständigen Stelle Tatsachen bekannt werden,

die erkennen lassen, dass der Inhaber das

ausreichende praktische Können oder fachliche

Wissen nicht mehr besitzt.

Die zuständige Stelle nimmt den Luftfahrerschein

oder den Ausweis für die Zeit des Ruhens in Verwahrung,

bis der Inhaber dieser Erlaubnis seine

Tauglichkeit, seine Zuverlässigkeit oder sein ausreichendes

praktisches Können oder fachliches Wissen

im Rahmen einer von der zuständigen Stelle

angeordneten Überprüfung nachgewiesen hat.


etwas viel zum lesen aber doch eventuell von Interesse.
9. Februar 2015: Von Wolff E. an Richard Georg
@Richard, danke. Genau das meinte ich die ganze Zeit.....
9. Februar 2015: Von Uwe Kaffka an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Naja, ob das LBA oder die RP's dieses Forum als Grundlage nehmen, mag ich zu bezweifeln. Wenn es so sein sollte, steht immernoch Prüfung zwischen dem Ist und dem Lizenzentzug. Soll heißen, die Lizenz wird nicht aus Willkür entzogen.

Dennoch lebe ich keine Ängste gegenüber Behörden oder „dem System" aus und denke das wir die Zeiten zum Glück hinter uns gelassen.

So suche ich lieber nach Lösungsansätzen, zu meinem doch recht kleinem Problem. Ich leben nämlich in dem Luxus, dass ich Fliegen als Option habe und zum Spaß am Fliegen betreibe. Ich kann auch jederzeit einen anderen Flugplatz wählen aus persönlichen Belangen. Anders geht es da vielleicht Berufspiloten, die bei Wind und Wetter fliegen müssen um der Familie Abends das Brot auf den Tisch zu stellen. Und vielleicht findet solch ein Pilot Hilfe bzw. Lösungsansätze für seine Probleme in dem Forum.

Allein schon die Tatsache, das man nicht alleine mit solchen Ängsten oder Problemen ist hilft schon gemein. In meinem Fall auch, dass die meisten sich durch Übung und Training warm fliegen um solche Ängste oder Bedenken meistern .

Und für den Fall das die Ängste doch schwerer wiegen, habe ich auch Hilfe per PM angeboten bekommen.

Somit möchte ich lieber, wie Alexis, andere Piloten ermütigen über Probleme oder vielleicht sogar gemachte Fehler zu sprechen und Lösungen zu suchen. So hilft man nicht nur sich selber, sondern vielleicht auch den Anderen.

Grüße Uwe


P.S. Ich persönlich habe bisher auch nur sehr gute Erfahrung mit der Berliner Luftfahrtbehörde und mit dem LBA gemacht. Gerade bei der Berliner Luftfahrtbehörde waren immer alle freundlich, hilfsbereit und Lösungsorientiert.

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