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9. Februar 2015: Von  an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Wolff, das verwechselt du was. Ich halte Piloten, die keinerlei Angst kennen, nicht für "Super-Piloten". Das sind Charaktere, die mir fremd sind. Ich kenne aber schon welche, die so geübt und gut sind, dass bei ihnen praktisch nie Angst aufkommt, aber das ist etwas anderes.

Dass man als Flugschüler, Anfänger, Wenigflieger manchmal in Situationen kommt, bei denen es einem mulmig wird – dafür muss man sich ganz sicher nicht entschuldigen. Es ist NORMAL. Und wenn man weiterfliegt, entwickelt man seine Fähigkeiten weiter, lernt Situationen besser einzuschätzen und hat mehr Selbstvertrauen. Alles ganz normal.
9. Februar 2015: Von Wolff E. an  Bewertung: +2.00 [2]
@Alexis, jetzt wird mir was klar, wir reden aneinander vorbei. Jeder von uns hat schon mal Angst im Flieger gehabt (und ich natürlich auch und mehr als einmal, z.B. Eisansatz, beim ersten Alleinflug aus der Karte geflogen mit anschliesender Seitenwindlandung um nur ein paar zu nennen), das ist nicht das Thema, aber wenn man schon bei CAVOK im Flieger mulmige Gefühle bekommt und bei Seitenwind Richtung Panikattacke tendiert, hat man erstmal ein anderes Problem. Und das würde ich nicht öffentlich im PuF machen bzw. still und heimlich daran arbeiten. Z.B. mit Üben und mehr Fliegen, es gibt genug Fluglehrer, die einem helfen können. Wird es dann nicht besser, sollte man entweder aufhören oder nur mit Safty Piloten fliegen. Kenne mehrere die das so machen. Man muss nicht mit aller Gewalt fliegen, wenn es der Kopf nicht wirklich will/kann, muss man so ehrlich zu sich selber sein, es dann auch sein zu lassen oder nicht mehr alleine fliegen.

Ich hoffe, es kommt "Licht" in meine Postings....
9. Februar 2015: Von  an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Ich hab' Dich schon gleich am Anfang verstanden, keine Sorge!

Ich mag's nur nicht wenn man aus Angst vor irgendeiner Obrigkeit nicht mehr über solche Dinge reden darf. Dafür bin ich nicht in Deutschland 55 Jahre alt geworden, um so etwas verheimlichen zu müssen. Und obwohl ich wirklich schon Probleme mit der Behörde hatte – KEIN Mitarbeiter des LBA ist so doof, dass er damit ein Probleme hätte. Ich hab ja nicht geschrieben, dass ich vor dem Flug gern ein paar Whiskeys zur Beruhigung trinke oder kokse ;-)
9. Februar 2015: Von Malte Höltken an 
Wolff, das verwechselt du was. Ich halte Piloten, die keinerlei Angst kennen, nicht für "Super-Piloten". Das sind Charaktere, die mir fremd sind. Ich kenne aber schon welche, die so geübt und gut sind, dass bei ihnen praktisch nie Angst aufkommt, aber das ist etwas anderes.

Angst bezeichnet ein ziemlich weites Band an Gefühlen, daß von leichter Beklommenheit, negativer Erregung über Furcht, Zwänge bis zu ausgewachsenen Phobien reicht. Ich denke, da muß man doch etwas spezifizieren. Ein Pilot, der keinen Respekt vor der Fliegerei hat, halte ich auch für gefährlich - jemanden mit Phobien allerdings auch.
9. Februar 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Wolff E.

Hallo "Schneller Wolf",

vielleicht war meine Wortwahl "mulmig" bei Schönwetterflügen nicht glücklich gewählt. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass beim Fliegen mit einer deutlich anderen Sichtweise herangehen, als z.B Autofahren.....ich mich also immer auf den Flug vorbereite, Checkliste führe und immer davon ausgehe, dass ein Problem auftauchen könnte. Dieses Gefühl begleitet mich bei jedem Flug....und regt mich zum Nachdenken an!

und ich bleibe dabei; diese Einstellung ist vernünftig und gesund

lg Peter

9. Februar 2015: Von Richard Georg an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Verordnung

zur Anpassung luftrechtlicher Bestimmungen

in Bezug auf das fliegende Personal in der Zivilluftfahrt

an die Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 der Kommission vom 3. November 2011

zur Festlegung technischer Vorschriften und von Verwaltungsverfahren in Bezug auf

das fliegende Personal in der Zivilluftfahrt gemäß der Verordnung (EG) Nr. 216/2008

des Europäischen Parlaments und des Rates

Vom 17. Dezember 2014





§ 15

Widerruf, Beschränkung

und Ruhen der Erlaubnis

(1) Erlaubnisse nach § 2 Absatz 1 Nummer 1

und 3 werden von der nach § 5 zuständigen Stelle

gemäß Anhang VI ARA.FCL.250 der Verordnung

(EU) Nr. 1178/2011 und Anhang III 66.B.500 der

Verordnung (EG) Nr. 2042/2003 beschränkt, ausgesetzt

oder widerrufen. Für erlaubnispflichtiges Personal

nach § 1 Nummer 8 gelten die Bestimmungen

des Anhangs III der Verordnung (EG) Nr. 2042/2003

entsprechend. Für den Widerruf und das Ruhen der

Erlaubnis nach § 2 Absatz 1 Nummer 3 ist das Luftfahrt-

Bundesamt zuständig.

(2) Der Luftfahrerschein oder der Ausweis nach

§ 2 Absatz 1 Nummer 2 ist von der nach § 5 zuständigen

Stelle zu widerrufen und einzuziehen,

wenn die Voraussetzungen für seine Erteilung

nachträglich nicht nur vorübergehend entfallen sind

oder wenn

1. der zuständigen Stelle Tatsachen bekannt werden,

die Zweifel an dem ausreichenden praktischen

Können oder fachlichen Wissen des Inhabers

der Erlaubnis rechtfertigen, und

2. eine von der zuständigen Stelle angeordnete

Überprüfung verweigert wird oder ergibt, dass

der Inhaber des Luftfahrerscheins oder des Ausweises

das ausreichende praktische Können

oder fachliche Wissen nicht mehr besitzt.

(3) Anstelle des Widerrufs kann ein Luftfahrerschein

oder ein Ausweis beschränkt oder mit

Nebenbestimmungen versehen werden, wenn dies

ausreicht, um die Sicherheit des Luftverkehrs aufrechtzuerhalten.

Der Luftfahrerschein oder der Ausweis

kann auf eine bestimmte Tätigkeit in der Luftfahrt

beschränkt werden.

(4) Das vorübergehende Ruhen eines Luftfahrerscheins

oder eines Ausweises oder eine Nachschulung

mit anschließender Überprüfung kann angeordnet

werden, wenn

1. Zweifel an der Tauglichkeit oder Zuverlässigkeit

des Inhabers bestehen,

2. die Gültigkeit der Zuverlässigkeitsüberprüfung

nach der Luftsicherheits-Zuverlässigkeitsüberprüfungsverordnung

abgelaufen ist oder

3. der zuständigen Stelle Tatsachen bekannt werden,

die erkennen lassen, dass der Inhaber das

ausreichende praktische Können oder fachliche

Wissen nicht mehr besitzt.

Die zuständige Stelle nimmt den Luftfahrerschein

oder den Ausweis für die Zeit des Ruhens in Verwahrung,

bis der Inhaber dieser Erlaubnis seine

Tauglichkeit, seine Zuverlässigkeit oder sein ausreichendes

praktisches Können oder fachliches Wissen

im Rahmen einer von der zuständigen Stelle

angeordneten Überprüfung nachgewiesen hat.


etwas viel zum lesen aber doch eventuell von Interesse.
9. Februar 2015: Von Wolff E. an Richard Georg
@Richard, danke. Genau das meinte ich die ganze Zeit.....
9. Februar 2015: Von Uwe Kaffka an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Naja, ob das LBA oder die RP's dieses Forum als Grundlage nehmen, mag ich zu bezweifeln. Wenn es so sein sollte, steht immernoch Prüfung zwischen dem Ist und dem Lizenzentzug. Soll heißen, die Lizenz wird nicht aus Willkür entzogen.

Dennoch lebe ich keine Ängste gegenüber Behörden oder „dem System" aus und denke das wir die Zeiten zum Glück hinter uns gelassen.

So suche ich lieber nach Lösungsansätzen, zu meinem doch recht kleinem Problem. Ich leben nämlich in dem Luxus, dass ich Fliegen als Option habe und zum Spaß am Fliegen betreibe. Ich kann auch jederzeit einen anderen Flugplatz wählen aus persönlichen Belangen. Anders geht es da vielleicht Berufspiloten, die bei Wind und Wetter fliegen müssen um der Familie Abends das Brot auf den Tisch zu stellen. Und vielleicht findet solch ein Pilot Hilfe bzw. Lösungsansätze für seine Probleme in dem Forum.

Allein schon die Tatsache, das man nicht alleine mit solchen Ängsten oder Problemen ist hilft schon gemein. In meinem Fall auch, dass die meisten sich durch Übung und Training warm fliegen um solche Ängste oder Bedenken meistern .

Und für den Fall das die Ängste doch schwerer wiegen, habe ich auch Hilfe per PM angeboten bekommen.

Somit möchte ich lieber, wie Alexis, andere Piloten ermütigen über Probleme oder vielleicht sogar gemachte Fehler zu sprechen und Lösungen zu suchen. So hilft man nicht nur sich selber, sondern vielleicht auch den Anderen.

Grüße Uwe


P.S. Ich persönlich habe bisher auch nur sehr gute Erfahrung mit der Berliner Luftfahrtbehörde und mit dem LBA gemacht. Gerade bei der Berliner Luftfahrtbehörde waren immer alle freundlich, hilfsbereit und Lösungsorientiert.
9. Februar 2015: Von Stephan Schwab an Richard Georg Bewertung: +4.00 [6]
... dann würde jede Frage, die Wissenslücken offenbart, sofort zum Ruhen der Lizenz führen und das ist nicht so.

Ihr macht es Leuten, die Hilfe suchen und nicht wissen wo sie diese finden können, doppelt schwer und treibt sie vermutlich noch weiter in eine sich zuspitzende schwierige Lage. Zur Angst beim Fliegen kommt dann noch die Angst vor der Behörde und Bestrafung hinzu. Gar nicht gut.
9. Februar 2015: Von Dr. Peter Oltmann an Stephan Schwab Bewertung: +6.00 [6]

.....und man hindert jemanden vielleicht daran, hier offen Probleme, Wissenslücken oder auch Ängste zu diskutieren.

Das ist auch der Grund, warum ich hier die Beiträge lese; weil ich etwas dazu lernen möchte.

Die Streitereien, die sich manchmal hier entwickeln stören eher dabei.......

lg Peter

9. Februar 2015: Von Lutz D. an Dr. Peter Oltmann Bewertung: +3.00 [3]

Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Die ganz große Gefahr, dass jetzt jemand wegen dieses Beitrags tätig wird, sehe ich nicht. Aber es ist schon richtig, dass sicherheitsrelevante Beiträge mit Selbsbezichtigungscharakter sinnvollerweise in einer anonymisierten Form vorgebracht werden, das ist m.E. bei sehr vielen Fluglinien der Fall, teilweise bei der Bundeswehr, etc.

Oftmals kann man die Folgen der Schilderung eigenen Erlebens gar nicht absehen - damit man aus Sorge vor diesen Folgen nicht einfach schweigt, sind anonymisierte Systeme sinnvoll. Ob das für diesen Fall gilt, ist eine andere Frage.

Richtig ist aber auch - wenn ich eine Angst entwickle, die dazu führt, dass ich nicht kleineren, sondern größeren Risiken ausgesetzt bin, dann ist das etwas, was ich abstellen muss. Wendungen wie "Angst hat noch keinem geschadet", sind da nicht hilfreich, sie sind nämlich einfach falsch.

Was hier beschrieben wurde, ist m.E. ein Grenzfall, aber eigentlich schon jenseits der Grenze. Es ist absolut toll und professionell, den Sachverhalt hier mutig zu schildern, aber man kann jetzt auch nicht einfach auf die Schultern klopfen und sagen, ist nicht so schlimm. Angst ist nicht schlimm, solange sie unsere Handlung in die richtige Richtung lenkt.

Ob jetzt ein FI hier helfen kann - kann sein, kann auch nicht sein. Wenn es wirklich nur an mangelndem Training liegt, dann ganz sicher.

9. Februar 2015: Von Oliver Voigt an Dr. Peter Oltmann Bewertung: +2.00 [2]
Jedem von uns ging mit Sicherheit schon einmal Sprichwörtlich der „Arsch auf Grundeis“. Ich denke aber hierbei geht es in diesem Threat überhaupt nicht.

Ich habe mit dem Fliegen angefangen weil ich ein Heidenrespekt davor hatte. Ich bin beruflich viel Linie unterwegs und jedes Mal bekam ich das Zipperlein wenn ich schon in den Zubringerbus gestiegen bin. Was liegt also näher als selbst zu fliegen und sich mit dem Problem auseinander zu setzen.

Die ersten Flugstunden waren die Hölle für mich, jede kleine Turbulenz ein Graus…Stallübungen bitte gar nicht. Bis ich dann von einem alten Hasen zu Seite genommen wurde, welcher mir in Schocktherapie die Angst hiervor genommen hat. Heute liebe ich es zu stallen, natürlich immer mit einer gehörigen Portion Respekt!

So arbeite ich mich von einer Aufgabe zu anderen. Bei meinem ersten Solo blieb gleich einmal die Latte stehen, klar hatte ich in dieser Situation mal richtig bammel, aber ich stellte fest, dass wenn es wirklich brenzlig wird ich eine richtig kalte Hundeschnauze entwickle und das nötige Programm abwickle wie eine Maschine.

Was ich hiermit vielleicht beitragen kann, dass ich erleben durfte, wie ich von meinem FI mental und technisch aufgebaut wurde, was nicht von hier auf jetzt möglich sein kann und wird. Dies ist ein dauernder Prozess, der ständig gepflegt werden sollte.

Wenn die Landung nun einiges an Technik erfordert, kann hierbei sicher ein FI behilflich sein, die Erfahrung und das Selbstbewusstsein das es funktioniert, bringt nur die Zeit…

Ich finde es absolut Klasse, dass hier auch solche Themen auf den Tisch gebracht werden, das ist es, was ich unter dem Austausch von Fliegerkollegen schätze und nicht irgendein überflüssiger zweideutiger Sarkasmus.

Himmel, das lernten wir doch alle schon in unserem ersten Fragenkatalog!!

9. Februar 2015: Von  an Lutz D.
Nein, Lutz,

Niemand hier hat irgendetwas offenbart, das nicht im Bereich des völlig Normalen liegt. Es liegt in der Natur der Sache, dass sie einem auch mal Angst machen kann - "Selbstbezichtigung" ist wirklich das falsche Wort.

Wenn ich aus Furcht vor rechtlichen Konsequenzen solche Sachen nicht mehr öffentlich schreiben dürfte - dann hätte ich das Gefühl, in einem unfreien Land zu leben, und ich würde mich ganz sicher mit allen rechtlichen Mitteln wehren.

Es gibt Untersuchungen, die auch den Behörden bekannt sind, nach denen fast jeder dritte Pilot (oder so, finde die Quelle gerade nicht) schon unter Höhenangst gelitten hat.

NIEMAND hier hat bekannt, unter Phobien zu leiden. Ich sehe hier nur eine Phobie: Die Angst Mit-Diskutanten könnten sich hier sicher fühlen und auf Verständnis stoßen.

All diese Sachen könnten ein Grund sein, warum ich dieses Forurm irgendwann verlassen könnte. Vor allem die vielen Antworten innewohnende Arroganz und Feindseligkeit (damit meinte ich nicht dich)

9. Februar 2015: Von Lutz D. an  Bewertung: +2.00 [2]
Es geht auch nicht um das vorliegende Beispiel. Nimm an, jemand hätte eine Phobie. Oder ein Alk-Problem. Wäre gut, wenn es für so etwas ein gutes System gäbe, in dem anonymisiert berichtet werden kann.
9. Februar 2015: Von  an Lutz D.
Ja, natürlich! Aber das ist ja ein anderes Thema!
9. Februar 2015: Von Alfred Obermaier an  Bewertung: +3.00 [3]

Alexis, hier sehe ich erstmal keinen thematischen Unterschied.

A berichtet anonym über seine Ängste beim Fliegen (und sich frägt ob er denn noch ein sicherer Pilot ist).

B berichtet anonym über Nearmiss (den er vielleicht verursacht und daher Schuldgefühle hat)

C berichtet anonym über seinen "Drink" den er vor, während oder nach dem Flug braucht

Müssen wir denn immer alles "zerreden" und suchen den möglichst "kleinsten Nenner" ( den es eh nicht gibt) anstatt das Große Ganze im Blick zu haben.

Warum sollte mann/frau so etwas nicht mal angehen, hier in diesem unserem Lande?

All the best

9. Februar 2015: Von Richard Georg an Dr. Peter Oltmann Bewertung: +2.00 [2]

Zur Einleitung einen bösen Spruch:

„ Ein Sozialpädagoge wird nach dem Weg zum Bahnhof gefragt.

Antwort: Ich weis nicht, aber wir können darüber diskutieren“


Ein guter Fluglehrer wird das Problem analysieren, den Grund herausarbeiten und mit seinen pädagogischen Fähigkeiten und Erfahrungen unter Berücksichtigung von Stresserkennung und Stressabbau, sowie unter Berücksichtigung der Human Faktors den Kandidaten betreuen und mit diesem zusammen das Problem lösen.

9. Februar 2015: Von Alexander Callidus an Richard Georg
Da gibt es doch nicht allzuviel zu diskutieren. Ob der Fluglehrer den Thread-Ersteller besser kennt als der sich selbst? Mag sein. Wahrscheinlich aber ist der Thread-Ersteller sich selbst der beste Freund, dann kann er sich auch selbst von sicherem Terrain aus wieder heranführen.
9. Februar 2015: Von Alexander Callidus an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]

"A berichtet anonym … Warum sollte mann/frau so etwas nicht mal angehen, hier in diesem unserem Lande?"

Da geht genau das, anonym, ohne Registrierung, aber halt nicht in der BRD.

9. Februar 2015: Von Richard Georg an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Es ist unter Umständen besser wenn er den Kandidaten nicht kennt und unvoreingenommen an die Arbeit geht, und warum soll Jemand nicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen Anstelle selbst herum zu experimentieren.

9. Februar 2015: Von Uwe Kaffka an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]
Man sollte da gewaltig unterscheiden. Wenn jemand ein Alk-Problem hat und damit fliegen geht, dann ist das eine Straftat und das kann ich vollkommen anonym, mit einem begründeten Beispiel bei jeder Polizeidienststelle melden. Ein Beamter muss Straftaten melden.

Wenn mir ein Airliner Pilot erzählt, dass er die Kiste nicht mehr sicher bewegen kann, weil er Panikattacken in bestimmten Situationen bekommt, dann sucht er Hilfe, denn er erzählt es ja. Wenn er es in einem Forum wie diesem macht, würde ich Ihm auch raten es Anonym zu machen. Ich würde Ihm auch als erstes raten, sich Krank schreiben zu lassen und professionelle Hilfe (Psychologe) in Anspruch zu nehmen. In solchen Situationen könnte ich mir Vorstellen das die Behörde, zu recht, aufmerksam wird und evtl den Piloten überprüfen möchte. Dies dient dann ja nicht dazu, den Piloten zu denunzieren, sondern Schaden von dritten abzuwenden. Die Lizenz wird dann wahrscheinlich für den Zeitraum ruhen bis die Probleme aus dem Weg geschafft sind und er das Flugzeug wieder sicher führen kann. Ob DU ihn der Behörde meldest, ist deine Gewissensfrage.

Wenn ein PPL`ler schreibt er bekommt in gewissen Situationen Angst oder traut sich etwas nicht (Turbulenzen, Nachtflug etc.) dann wird er in aller Regel davon ablassen. Aber warum soll er es nicht öffentlich diskutierten oder um Hilfe fragen.

Wenn ein Pilot einen, vielleicht gravierenden Fehler macht, warum soll/darf er uns nicht davon Berichten. Es ist super das er dieses Ereignis mit uns teilt und uns warnt, vielleicht sogar hilft nicht in die selbe Situation zu geraten. Solch ein Pilot wird mit Sicherheit auch nicht mit Vorsatz (Stichwort IMC) gehandelt haben.
Warum sollen wir solche gewonnen Erkenntnisse nur aus einem BFU Bericht lesen?
9. Februar 2015: Von Lutz D. an Uwe Kaffka
Absolut! Ich will ja nur festhalten, dass wir eben in Deutschland wohnen und Wolffs Punkt nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, da geht es ja auch nur um den Schutz des Betroffenen. Im vorliegenden Fall schrieb ich bereits, dass das wohl nicht behördlich relevant ist.
Ein bisschen mehr als ein mulmiges Gefühl ist es aber auch.
9. Februar 2015: Von Uwe Kaffka an Lutz D.
Das ist ja o.k. aber es muss im Rahmen bleiben. Den Gedanken anführen mag ja gut sein. Dennoch kann man natürlich von der rechtlichen Seite vieles kaputt reden. Wenn ich mich an meine Rechtsunterrichte so erinnere, da wurden viele sinnvolle Sachen Tod interpretiert. Und jeder zweite Satz war, Ihr steht schon mit einem Bein im Gefängnis.

Gibt es denn einen Dokumentierten Fall, in dem ein Pilot Maßnahmen seitens der Behörden zu spüren bekam, weil er seine Fehler in einem Forum/Stammtisch/Magazin etc. aufgearbeitet hat?


...Ein bisschen mehr als ein mulmiges Gefühl ist es aber auch.

Ja, deshalb ja auch die Frage und suche nach Lösungsansätzen. Dennoch habe ich keine Flugangst und bekomme auch keine Panik. Ich fliege wirklich gerne und bin regelrecht süchtig dannach. Ich fühle mich auch weiterhin sicher als PIC.
Am Sonntag, sind die zu schnellen Anflüge (aus Sicherheitsempfinden) halt in GoArounds geendet und schließlich mit einer Abschlußlandung auf einer anderen Piste. Mein Vorhaben, ein paar Landungen zu fliegen, habe ich auf einen anderen, windstillen Tag verlegt.

Und in meiner Selbstreflexion habe ich halt festgestellt, dass die GoArrounds super waren aber mir dieser Anflug ordentlich Probleme bereitet, da schlechte Erfahrung gemacht. So das ich mich nicht mehr "vor dem Flieger fühle", die Geschwindigkeit leicht aus dem Ruder läuft und der Anflug bzw. die Landung miserabel wird oder halt im GoAround endet.

Ich bin halt in keinem Fliegerclub/-szene und nutze deshalb lieber dieses Medium hier. Als Lohn habe ich auch viele gute Hinweise und Lösungsansätze bekommen.

Grüße Uwe
10. Februar 2015: Von Erwin Pitzer an  Bewertung: -8.00 [10]
..........ein Grund sein, warum ich dieses Forurm irgendwann verlassen könnte.

bitte, lass uns auf diesen schönen tag nicht allzulange warten.
10. Februar 2015: Von Thore L. an Lutz D. Bewertung: +9.00 [9]
Vor kurzem fuhr ich auf der Autobahn. Eine Böe erwischte den LKW, den ich begann zu überholen und er näherte sich mir bedrohlich. Da hatte ich gut Angst. Zu Hause rutschte mein Kleinster dann auf der Treppe nach oben aus und wäre beinahe heruntergepurzelt - Adrenalin pur. Beim fahrradfahren etwas später rutschte ich etwas über so'n bisschen noch verbliebenen Schnee - da geht der Puls ganz schon hoch, Jungs.

So ein Mist, es ist mir leider an öffentlicher Stelle herausgerutscht. Gleich klingelt die Führerscheinbehörde, die allerdings nur schwer zu mir hochkommen wird, weil eben die Gesundheitsbehörde in einem Akt vorbeugender Vorsorge die Treppe abmontiert hat: so kann ich oben und mein Lappen noch ein bisschen bei mir bleiben. Dafür werden sie dann wohl rein sicherheitshalber mein Fahrrad mitnehmen.

Wer nicht von Zeit zu Zeit mal Angst beim Fliegen hat, hat doch einen an der Klatsche. Wir hocken da alleine in tausenden Metern Höhe, umgeben von nichts als ein bisschen Plastik und einer nur mit Kopfhörern erträglichen Lautstärke; vor uns ein paar notorisch nicht funktionale Systeme. Witzigerweise zahlen wir da auch noch einen ganzen Haufen Geld für!

Die Frage ist doch, ab wann wird Angst "gefährlich". Beim Threadersteller ist es offenbar NICHT aussergewöhnlich gefährlich, sonst würde ja nicht er über seine Angst schreiben, sondern wir würden uns im BfU Bericht darüber wundern, was das wohl für eine Böe gewesen sein muss, die ihn da im Anflug auf Schönhagen auf den Kopf gedreht hat.

PS: meine Flugangst hat mich überhaupt erst Pilot werden lassen. In den ersten 300 Stunden hat mir Fliegen kein bisschen Spass gemacht. Heute - mit 1700 Stunden - ist es meistens einfach nur noch schön. But this was a hard and long way. Wenn's nicht so schön wäre...

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