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Leserreise 2023: Südamerika  
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28. Oktober 2023 23:55 Uhr Jan Brill

Leserreise: Tag 14


Der steinige Weg nach Cuzco

Völlig überraschend hatte ein Inspektor der peruanischen CAA am Freitag entschieden, dass einmotorige Flugzeuge nicht nach Cuzco/SPZO fliegen dürfen. Die Entscheidung stand sowohl entgegen der lange im Voraus getroffenen Absprachen wie auch gegen die Erfahrung des Explorationsfluges wo wir problemlos mit einer TBM in Cuzco landen durften. Es steht auch keine entsprechende Einschränkung in der AIP oder in anderen Veröffentlichungen der CAA. Die Begründung ist derart hanebüchen, dass wir sie am besten im Original (Übersetzung aus dem Spanischen, Kennzeichen von der Redaktion durch Typ ersetzt) zitieren:


Mit der Linie von Lima nach Cuzco - Die Crews tragen es mit Fassung.
Sehr geehrte Damen und Herren

In Bezug auf die gesendeten Anfragen für die Flugzeuge OE-[PC12], D-[Jetprop], N[CirrusJet], D-[TBM], D-[TBM], D-[TBM] mit der Anforderung für Landung und Start vom Flughafen SPZO teilen wir Ihnen mit, dass die gewünschte Route vorliegt wurde unter Berücksichtigung der übermittelten Dokumente sowie der Angaben in Ihren Mitteilungen bewertet. In diesem Zusammenhang teilen wir Ihnen mit, dass die Technische Koordinierung der Zertifizierungen diesen Vorgang wie folgt beobachtet hat:

"Obwohl es stimmt, dass Flugzeuge heutzutage modern sind und einem umfassenden Wartungsregime unterliegen, sind sie immer noch Maschinen und anfällig für Fehler. Daher kann ein Triebwerksausfall in einem einmotorigen Flugzeug beim Überqueren einer Bergkette oder beim Fliegen zwischen Bergen auftreten.“ wirklich besorgniserregend, im Gegensatz zum Fall eines mehrmotorigen Flugzeugs, bei dem Drift-Down-Verfahren vorhanden sind:
• Auswahl und Standort eines Ortes für den Notabstieg (Flughafen)
• Festlegung und Analyse von Notfallmaßnahmen
-Fluchtwege bei Druckabfall
-Fluchtwege bei Triebwerksausfall (einzelne Triebwerke)

In diesem Sinne müssen wir Sie darüber informieren, dass wir Ihrer Anfrage gerne nachkommen würden, damit Sie die geplante Reiseroute einhalten können, der angeforderte Vorgang jedoch aus Sicherheitsgründen für diese einmotorigen Fahrzeuge nicht geeignet ist.

Im Fall des [MU2]-Flugzeugs wurden die übermittelten Unterlagen (Leistungstabellen) überprüft und in diesem Fall ist der Betrieb an SPZO angemessen.

In diesem Sinne wird empfohlen, dass Sie darüber nachdenken, Ihre Abflugroute von SPQT (Iquitos) zu anderen Punkten umzuformulieren, um die Fortsetzung Ihrer Flüge gewährleisten zu können.

Aufrichtig,
DGAC



Endanflug auf die Piste 28 in SPZO - Anspruchsvoll ja, aber nur für mehrmotorige Flugzeuge fliegbar? Das ist ganz einfach Quark.
Der Inspektor setzt sich damit gleich über mehrere ICAO-Standards, Bauvorschriften (CS) und und die Grundlagen der Risikobewertung im Luftverkehr hinweg. Nähme man seine Herangehensweise als Maßstab dürften die weltweit seit Jahrzehnten erfolgreiche eingesetzten Turbineneinmots auch nicht über Wasser oder Städte fliegen. Eigentlich wären sie nur für Platzrunden zu gebrauchen. Aber bitte immer im Gleitwinkel!

Daher, Pilatus und Cirrus können den Verkauf der bewährten Turboprops und Jets in Südamerika eigentlich auch gleich einstellen. Denn was nützt eine PC12 die man in dieser Region betreibt wenn die vielen High-Altitude-Airports in Peru versperrt bleiben?

Der Inspektor belegt mit diesem Text auch seine komplette Unkenntnis im Bereich der empirischen Risikobewertung und des Safety Managements. Mal ganz abgesehen davon, dass er sich anmaßt etwas zu entscheiden, das die ICAO klar in die Verantwortung des Betreibers bzw. Piloten legt. Wir beginnen langsam zu erahnen wieso Peru sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung so schwer tut.

Für die Piloten der Einmots bedeutete das einen sehr stressigen Tag. Denn mit der sehr knappen Ablehnung (man hatte uns die letzten zwei Wochen im Glauben gelassen es müssten nur hinreichende Performance-Dokumente vorgelegt werden), blieben kaum noch Optionen. Eigentlich gab es für die sechs betroffenen Flugzeuge der Gruppe nur noch den Weg am Folgetag nach Lima zu fliegen und von dort einen etwa einstündigen Linienflug zu buchen. Denn wir haben rund im Cuszo bis zum 2. November ein umfangreiches Programm für die Gruppe vorbereitet, was natürlich niemand verpassen möchte.

Zum Glück gibt es reichlich Verbindungen zwischen Lima und Cuzco, auch kurzfristig buchbar. Das Verlagsbüro machte sich also daran für die 18 betroffenen Teilnehmer Tickets zu buchen und ATSD ging derweil an die auch nicht ganz triviale Aufgabe die Permissions umzuändern. Die “unbürokratische” Änderung die uns am Freitagabend mit der Ablehnung quasi als Trostpflaster versprochen wurde hatte am Samstagmorgen natürlich nicht stattgefunden, sodass weitere Delays am Vormittag hinzukamen.

Ein nicht gerade übermäßig hilfsbereiter Handlingagent in Iquitos, der nicht einmal die ihm zugemailten Flugpläne ans AIS weiterleiten konnte oder wollte tat sein Übrigens um den Zeitplan weiter ins Rutschen zu bringen.

Die vier Zweimots der Gruppe konnten indes nach Cuzco aufbrechen und landeten dort nach einem spektakulären Approach auf der Piste 28 bei Ceilings um 8.000 ft AGL. Der Anflug bedarf vor allem wegen der enormen Geländehöhen einiger Vorbereitung aber die Crews hatten ihre Hausaufgaben gemacht und flogen den über 10.000 ft hochgelegenen Flughafen ohne Auffläligkeiten an.


Immerhin erleben wir noch einen schönen Abend in der 10.000 ft hoch gelegenen Stadt.
Dank der flexiblen Live-Ticket-Buchung des Verlagsbüros erreichten alle Einmot-Crews aber sowohl Lima wie auch das Linien-Flugzeug pünktlich und flogen gegen 16.40 und 17.40 Uhr rüber nach Cuzco.

Am Abend waren die Besatzungen dann wieder vereint, aber eben nicht die Flugzeuge.

Genau um solche Reinfälle zu vermeiden machen wir bei Pilot und Flugzeug Vorbereitungsreisen, studieren AIPs und beginnen lange im Vorfeld die Gespräche mit den Behörden im Reiseland. Zu keinem Zeitpunkt war ein “Einmot-Verbot” erkennbar oder kommuniziert.

Die gleiche TBM940 mit dem gleichen Piloten mit der wir die Vorbereitung flogen und die 2020 problemlos genehmigt wurde, wurde nun kurzfristig abgelehnt, weil Einmot. Nur ... einmotorig war die TBM auch schon bei der Exploration!

Man muss dies leider als übelste bürokratischer Willkür bezeichnen.



Bewertung: +5.00 [5]  
 
 




29. Oktober 2023 10:03 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Jan Brill

hallo herr brill...sogar die brasilianische luftwaffe...mit tucanos und super tucanos...dürfen dort nicht landen....wenn eine turbine von einer ausfällt....entweder man sucht nach den verunglückten oder läßt sie liegen, weil man ums verrecken nicht rankommt...was wäre euch lieber gewesen?

mfg

ingo fuhrmeister

29. Oktober 2023 10:09 Uhr: Von Sven Walter an ingo fuhrmeister Bewertung: +1.00 [1]

A) Eigenverantwortung

B) Ausfallwahrscheinlichkeit Gasturbinen in SETs? Vernachlässigbar.

C) Präzedenz vorhanden.

29. Oktober 2023 10:15 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Sven Walter Bewertung: -3.00 [3]

wie du in wetterhysterieerhitzungsforen liest...haben wir el nino....da ist was dran...

so wie föhn in bayern....nur schlimmer...ich habs selbst ein paar mal erlebt...komm mir

nicht mit eigenverantwortung...du kanns auch mal einen flug nicht antreten...auch

aus verantwortung....ausfall...: weiß es die turbine, daß sie die einzige an bord ist?

mfg

ingo fuhrmeister

29. Oktober 2023 10:19 Uhr: Von Patrick Lienhart an ingo fuhrmeister Bewertung: +2.67 [3]
Ich empfehle den Text des Inspektors zu lesen, welchen Jan zitiert hat.
Liest sich so als hätte der noch nie ein Flugzeug gesehen.
29. Oktober 2023 10:36 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Patrick Lienhart Bewertung: -0.67 [1]

patrick...wer weis wofür es gut war...hmmm?

29. Oktober 2023 12:35 Uhr: Von Patrick Lienhart an ingo fuhrmeister Bewertung: +0.33 [1]
Die sind aus Europa dorthin geflogen...bekannterweise über große Wasserflächen. Hätten sie da bleiben sollen? "Wer weiß wozu es gut war?" Sinnloses Argument.

Jan hat das gut (und im guten Glauben) organisiert und wie beschrieben war eine TBM auch schon dort. Dies dann kurzfristig so willkürlich zu blockieren ist nicht professionell.

Ich bin noch nie eine Super/Tucano geflogen. Vielleicht kannst Du uns deine Erfahrungen schildern.
29. Oktober 2023 12:36 Uhr: Von Holgi _______ an Patrick Lienhart Bewertung: +1.67 [2]
Da kommt ein Schwung Europäer mit Millionenteuren Flugzeugen und macht eine Spaßreise nach Peru.
Das ist schon für den deutschen Normalbürger schwer zu vermitteln.
Stellt euch mal vor wie das auf Peruaner wirken muss.
Dann wissen wir alle, dass Südamerika die Korruption quasi erfunden hat.

Ich denke, das einfach nicht genug Schmierfett bei diesem Inspektor angekommen ist. Der Inspektor wollte wahrscheinlich nur von diesen „Millionären“ für seine Dienstleistung etwas ab haben.

Verwunderlich auch, das so etwas nicht öfter/früher schon passiert ist.
29. Oktober 2023 13:16 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Patrick Lienhart Bewertung: -1.33 [2]

patrick...ganz einfach...im wasser versinkst du einfach...gegen die berge prallst du mit getöse...schick mal ein rettungsteam, das du erst finden mußt in 5.000 m höhe...dann reden wir weiter...im meer wirst von haien oder sonstigem getier gefressen, wenn die sich mal durch den überlebensanzug durchgefressen haben...in den anden kommt der andencondor mit seiner legion und verteilt deine überreste auf pacha mama....auch kein schöner anblick. ich habe für die entscheidung volles verständnis.

die super tucano ist ein trainer und einsatzflugzeug, das gegen drogenschmuggler eingesetzt wird. ich habe einige stunden auf dem rücksitz mit system kalibrierungen 1999 b 2000 verbracht....auch das ding hat seine grenzen...trotz pt6 und mccauley latte...

29. Oktober 2023 16:34 Uhr: Von Jan Brill an ingo fuhrmeister Bewertung: +36.00 [36]

Hallo Ingo,

ich möchte Dich in Deiner freien Rede hier nicht abblocken, aber Deine – mit Verlaub – oftmals schwer verständlichen und selten themenbezogenen Beiträge im Forum sind schlecht für mein Geschäft. Viele Leser und Anzeigenkunden beschweren sich über die Form und Qualität der Beiträge. Und ich sehe diese Kritik leider als berechtigt an.

Vorschlag: Nur noch ein Beitrag pro Tag? Erstmal freiwillig und falls das nicht klappt als Forums-Restriction?

danke, viele Grüße,
Jan

29. Oktober 2023 17:34 Uhr: Von Alexander Callidus an Jan Brill

In der AIS in AD2 über Cuzco steht unter 2.20, flugplatzspezifische Regelungen, sinngemäß: "Die Vorschriften sind in einem Handbuch zusammengefasst, das in der Fluplatzverwaltung eingesehen werden kann." Damit sind Probleme ja unvermeidbar...

29. Oktober 2023 19:32 Uhr: Von Jan Brill an Alexander Callidus

... das ist ein Dokument wie bei uns die Flugplatzbenutzungsordnung. Da steht auch nix von ME-only drin. Im Gegenteil, der Flugplatzchef hätte uns gerne empfangen und hatte am Freitag auch noch zu unseren Gunsten interveniert - nur leider vergeblich.

viele Grüße,
Jan

30. Oktober 2023 08:51 Uhr: Von B. S. an Jan Brill Bewertung: +3.00 [6]

Ich empfinde diesen Post als schwierig und breche einmal eine Lanze für Ingo. Er hat hier die Rolle des Hofnarren übernommen, völlig ungefragt und freiwillig, und das halte ich für gut und wichtig.

Sollten wir es uns gestatten in Zukunft den kollektiven Wahn der letzten 5 bis 25 Jahre, je nach Sichtwinkel, jemals selbstkritisch aufzuarbeiten, dann werden wir die Hofnarren dringend benötigen, sie sind dazu notwendig.

Wir erleben nun einmal aktuell einen Zeitenwandel mit der Art wie die heutige Jugend ein brutal Ego-basiertes Zukunftsmodell aufbaut. Sich auf die, mal ketzerisch und blasphemisch überzeichnet, "Stammtische der Alten Weissen Westdeutschen Männer" finanziell zu stützen, ist nun andererseits ein ebenso legitimes Geschäftsmodell und dass es von dort Beschwerden gibt durchaus nachvollziehbar.

Die Zeiten in denen "Hobbypiloten" sich zurückziehen auf ihr "Hobby" im engen Sinn und die gesellschaftliche Dimension des Sport ausblenden konnten, sind spätestens seit Greta definitiv vorbei - mM.

Ich zolle meinen Respekt der Herausforderung die Balance des Geschäftsmodells zu halten, einerseits die Alten Weissen mit dem Geld nicht zu verprellen und trotzdem die Jungen nicht zu vertreiben. Ein glückliches Händchen bleibt mir nur dabei zu wünschen und genau der offene Post zeigt doch eigentlich genau, dass es auch hier (noch) Raum für die Ingos der Welt gibt und mir ist das positives Zeichen genug um zu bleiben.

Solche Themen um die gesellschaftliche Verflechtung unserer Flugtätigkeit mit anderen Diskussionen sollten vielleicht tatsächlich nicht in Threads als möglicher Störfaktor geführt werden, sondern besser als separater Faden mal ausgelagert werden?

Um aber auch noch etwas zum Thema beizutragen - Viel Spaß noch in Südamerika und ich bitte um mehr erhellende Berichterstattungen über die wundersame Bürokratie anderer Länder. Nur durch Berichte kann man die Attraktivität dieser Reisemethode nach aussen tragen.

30. Oktober 2023 09:12 Uhr: Von B. S. an Jan Brill

Ich habe das mit dem ME-only und dem Handbuch nicht ganz verstanden. Wie ist da genau die Abfolge der Dokumente und wer schlägt wen? Dieses Handbuch, dass man einsehen kann, ist das ein Behördendokument, dass nur ausliegt, oder ein Flughafendokument, dass die Behörde vielleicht fehlerhaft interpretiert?

Den übersetzten Teil interpretiere ich als ob es ein Problem mit der Routenführung gab und nicht unbedingt mit dem Flughafen? War die Routenführung jetzt vielleicht anders als bei der Exploration mit der TBM?

Ich fände es spannend hierzu mal einen Artikel über die Strukturen der Vorschriften in den bereisten Ländern zu lesen! Gerade die Mischung aus Behördenbürokratie, mehr oder weniger pragmatischer Auslegung und dazu noch menschliche Aspekte der Durchsetzung können folgenden Besatzungen vielleicht helfen.

30. Oktober 2023 09:16 Uhr: Von Reinhard Haselwanter an B. S.

Ob diese Denkansätze da wirklich tragen ? Wieder einmal - selten genug - sehe ich aber eine Perle von Holgi, und frage mich, ob Holgi mit seinem Post nicht ganz einfach des Pudels Kern trifft...

30. Oktober 2023 09:24 Uhr: Von Wolff E. an Reinhard Haselwanter Bewertung: +5.00 [5]
So schwer es mir fällt,aber klar hat "Holgi" hier den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Sinn dieser Luxusreise ist nur schwer oder gar nicht anderen außerhalb der privaten Fliegerei zu vermitteln. Und Korruption in Südamerika ist leider völlig normal und ein Hauptproblem in dieser Region.

Und warum macht jemand so eine Reise? Die Antwort ist ähnlich dem "warum l.. ein Hund sich an den E...?" Weil er es kann.

Und ich wäre mit geflogen, wenn ich es mir hätte leisten könnte, ohne hinterher ein Jahr auf Sparflamme leben müsste.... Ich denke, viele von uns wären gern dabei gewesen....
30. Oktober 2023 09:38 Uhr: Von B. S. an Wolff E.

Bei der Generalunterstellung "Korruption" muss man allerdings auch berücksichtigen, dass es durchaus möglich sein kann mit einer einzelnen Einmot und Handgeld unter dem Behördenradar zu fliegen, eine Gruppe von Flugzeugen mit expliziter Pressesichtbarkeit kann das eben nicht. Nicht immer ist Öffentlichkeit von Vorteil?

30. Oktober 2023 10:07 Uhr: Von Steffen W. an Jan Brill Bewertung: +2.00 [2]

Das liegt nicht hauptsächlich an Ingo, sondern an der fehlenden Moderation im Forum. Deswegen driften Beiträge immer wieder ab nach einigen Posts oder enden in gegenseitigen Beleidigungen.

30. Oktober 2023 11:13 Uhr: Von Michael Söchtig an Steffen W. Bewertung: +4.00 [4]

Ich werde mir so eine Reise niemals leisten können, gönne sie aber absolut jedem.

Was mich manchmal etwas irritiert ist aber schon der Unterton, bei allen Problemen gleich immer Unverständnis zu haben. Ein bisschen "mach platz hier komm ich" schwingt da schon unterschwellig durch.

Und das ist ehrlicherweise etwas, was mir auch bei vielen anderen PuF Artikeln unterschiedlichster Autoren regelmäßig negativ auffällt. Von den reinen Fachthemen her ist das die mit Abstand beste Zeitung in Deutschland. Gelegentlich aber wirkt es - leider nicht im wörtlichen Sinne - zu abgehoben. Und das ist schade. Auch wenn ich hier wohl auch sauer wäre, wenn jemand ohne klare Grundlage einem verwehrt, weiter zu fliegen.

30. Oktober 2023 13:17 Uhr: Von Alexander Callidus an Holgi _______

Ich denke, das einfach nicht genug Schmierfett bei diesem Inspektor angekommen ist. Der Inspektor wollte wahrscheinlich nur von diesen „Millionären“ für seine Dienstleistung etwas ab haben.

Verwunderlich auch, das so etwas nicht öfter/früher schon passiert ist.

Ich kann mir vorstellen, daß gerade die Gruppe eine Versicherung gegen kleine Korruption ist. Gegen einzelne Privatpiloten sind Flughafenmitarbeiter immer überlegen und durch ihre Organisation gestützt. Eine Gruppe reicher Ausländer hingegen mit unbekannten Verbindungen ist nicht so einfach zu kalkulieren und in Schach zu halten. Wohl auch deswegen fliegen die Franzosen ihrem Saint-Exupery nach St. Louis/Senegal regelmäßig in großen Gruppen hinterher.

30. Oktober 2023 14:08 Uhr: Von Holgi _______ an Alexander Callidus
Meine Erfahrungen mit Korruption sind da ganz anders.
Die Korrupten fangen klein an und wenn da nicht sofort etwas gegen unternommen wird, werden sie immer Unverschämter, trauen sich an größere Dinge und Gruppen ran und glauben relativ schnell, dass es ihr gutes Recht ist, einen Teil vom Kuchen abzubekommen.

Wenn man dann noch berücksichtigt, das der Inspektor das nicht alleine macht, sondern mindestens seine Vorgesetzten, involviert sind, brauchen die sich keine Sorgen machen.
Höchst wahrscheinlich geht das Netzwerk sogar bis in höchste Kreise.

Die einzelne TBM ist wahrscheinlich unterm Behörden Radar geflogen und gar nicht entdeckt worden.

Oder erst viel zu Spät.

So kann dieser Einzelflug durchaus der Anlass gewesen sein, das man sich dort über entgangene Geldbeträge geärgert hat und für die Zukunft genaue Anweisungen verteilt hat, damit so etwas nicht noch einmal geschieht. J
30. Oktober 2023 20:52 Uhr: Von Alexander Wipf an Holgi _______

Das ist das Erste an was ich gedacht habe. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn man des Spanischen einigermassen mächtig ist tropft das sogar zwischen den Zeilen heraus.

30. Oktober 2023 23:56 Uhr: Von Chris _____ an Steffen W. Bewertung: +6.00 [6]

Das liegt nicht hauptsächlich an Ingo, sondern an der fehlenden Moderation im Forum.

Ich bin sehr dankbar, dass es hier keine "Moderation" gibt. In anderen "Foren" wird "Moderation" so betrieben, dass der Forumscharakter - freier Meinungsaustausch - vcllkommen verloren geht. Und wir leben leider in einer sehr seltsamen Zeit, in der Leute (auch hier im Forum) beispielsweise meinen, eine Demokratie könne und MÜSSE man dadurch erhalten, dass man ungeliebten Diskutanten "die Bühne entzieht". Oder selbsternannte "Woke", die die Menschen in Kategorien von Opfern und Tätern einteilen und dabei genauso holzschnittartig denken, wie sie es den anderen unterstellen zu tun.

Ich sehe das so: Andere Meinungen, auch wenn sie mich stören, gehen nicht weg davon, dass ich ihnen nicht zuhöre. Auch mich stört hier der ein oder andere Forist. Trotzdem finde ich es gut, wenn die Leute sich äußern dürfen. Hier übrigens im angenehmen Kontrast zu so manchem "Massenmedium", allen voran die öffentlich-rechtlichen, die regelmäßig keine, sehr kurz geöffnete oder stark "moderierte" Foren betreiben, die dann eben keine Foren mehr sind, sondern sorgfältig (oder auch nicht) kuratierte Filterblasen.

Also bitte Jan, lass alles wie es ist, es ist gut so!

31. Oktober 2023 00:06 Uhr: Von Chris _____ an Alexander Wipf

Das "zwischen den Zeilen" würde mich interessieren. Und was verwundert: wenn schon "Politik der ruhigen Hand" (mit der Handfläche nach oben), warum blockieren sie dann nicht die Jets und METs, sondern ausgerechnet die vergleichsweise kleinen SETs?

31. Oktober 2023 00:31 Uhr: Von thomas _koch an Chris _____

Dem letzten...

Der Inspektor sitzt wahrscheinlich in Lima im Büro. Das erschwert den hier mehrfach unterstellten Versuch des "Handaufhaltens".

Vielleicht möchte er tatsächlich, dass der Flugbetrieb in Cusco nicht unnötig gefährdet wird.

Wenn ich das heutige Air Safety Network anschaue, könnte er da durchaus einen Punkt haben mit den SETs...



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