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Das neue Heft erscheint am 1. März
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Erinnerungen an das Reno Air-Race
Aktuelle Neuerungen für die GA in Europa
Rigging: Einmal geradeaus bitte!
Innsbruck bei Ostwind
Unfall: De-facto Staffelung am unkontrollierten Flugplatz
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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18. Mai 2007 Nils Kramer

Events: redbull air race


Noch einmal gut gegangen - 3. Lauf des Red Bull Air Race im Monument Valley

Der Zusammenstoß eines Teilnehmers am Red Bull Air Race im Navaho Valley (USA) mit einem Pylon ging glimpflich aus. Teile der Radverkleidung platzten weg, Trümmer des Pylons verfingen sich in der Seitenruderstruktur des Rennflugzeuges, die Maschine konnte jedoch ohne weitere Beschädigungen aufsetzen und der Pilot entstieg unverletzt. Der Vorfall zeigt: Das Risiko - obwohl von den Piloten glänzend gemeistert - ist fester Bestandteil des Rennspektakels.


Machen wir uns nichts vor: Es sind nicht zuletzt diese Momente wegen derer Massen von Zuschauern zu den Air Races strömen. Wie bei der Formel Eins müssen die Veranstalter des Red Bull Air Race das gefühlte Risiko aufrecht erhalten, während sie das tatsächliche Risiko minimieren.
© Red Bull 
Glück im Unglück hatte der Brite Steve Jones (47) im Viertelfinale im ehrwürdigen Navajo Tribal Park an der Grenze zwischen Utah und Arizona am 12. Mai 2007. Im Kampf gegen seinen direkten Kontrahenten Kirby Chambliss (USA) gab er nach einer glücklichen Landung auf dem temporären Airstrip zu Protokoll:

„Ich wurde nach der ersten Kurve durch ein Problem mit dem Propeller abgelenkt und ich konzentrierte meinen Blick und meine Gedanken kurz auf das Cockpitpanel. Die folgende Kurve wurde von mir schlecht angeflogen und ich hatte dann einen ziemlich heftigen Pylonen Hit.“

Was Steve Jones nicht sagte und den Zuschauern den Atem stocken ließ, war der Umstand, dass die EDGE 540 im ersten Moment nach dem Einschlag kaum noch zu manövrieren war. Es schien, als hätte sich ein Stück des Spinnakerstoffs des Pylons im Seitenruder verfangen. Der Einschlag in die Pylone war so hart, das die Kunststoffabdeckung des linken Rades zersplitterte. Die berühmte Schrecksekunde stand Steve Jones nicht zur Verfügung. Er drückte die Maschine instinktiv noch dichter an den Boden, stabilisierte die Fluglage und brachte sich und das FLugzeug zur Red Bull Airbase zurück.

Das Ergebnis war danach nur noch Nebensache: Es siegte Peter Besenyei (HUN), gefolgt von Paul Bonhomme (GBR) und Mike Mangold (USA) alle auf EDGE 540.

Saftey und Image


Die Radverkleidung platzt weg, Teile des Pylons verfangen sich im Seitenruder. Glück darf jetzt nicht fehlen. Tatsächlich landet Steve Jones unverletzt wieder auf dem Airstrip im Monument Valley.
© Red Bull 
Pilot und Flugzeug hatte sich im vergangenen Jahr mehrmals mit dem Red Bull Air Race und den damit verbundenen Sicherheitsaspekten beschäftigt. Wir geben offen zu in der Bewertung des Konzepts in der Redaktion bislang zu keinem einheitlichen Ergebnis gekommen zu sein.

Der oben geschilderte Fall zeigt zum einen die offensichtlichen Gefahren die mit dem Flugbetrieb weit unterhalb jeder Sicherheitsmindesthöhe einher gehen, demonstriert aber auch dass es sich bei den Teilnehmern um ausgesprochen gut geübte Flugzeugführer handelt.

Ein gewisser Widerwille gegen die Aura des Risikos, welche das Air Race umgibt, steht bei uns gegen die offensichtliche Erkenntnis, dass keine Veranstaltung im Luftfahrtsektor, egal ob Airshow oder Messe, derart viele Menschen mit dem Flugzeug in Kontakt bringt wie das Red Bull Air Race.

Mit anderen Worten: Das Racing-Spektakel ist der sprichwörtliche 200-Pfund-Gorilla wenn es um das Thema Öffentlichkeit und AL geht. Das Image das hier transportiert wird – positiv oder negativ – wird und noch lange beschäftigen.

Pilot und Flugzeug wird in der Juli-Ausgabe vor Ort über die europäischen Rennen berichten.


  
 
 




19. Mai 2007: Von Intrepid an Nils Kramer
Wenn es die ersten Toten gegeben hat, ist das Spektakel vorbei und Schadensbegrenzung angesagt. Der Tag rückt näher.

Solange in der Wüste geflogen wird und alle Beteiligten freiwillig vor Ort sind, ist es mir egal. In Tempelhof z.B. halte ich es einfach nur für unverantwortlich.
19. Mai 2007: Von Heimo Kandler an Nils Kramer
Es ist ähnlich wie in der Formel 1 oder anderen, hochkarrätigen Rennveranstaltungen zu Land und auf dem Wasser. Das Risiko für die Teilnehmer und für die Zuschauer ist immer dabei. Schon oft wurde z.B. in der Formel 1 die Frage nach Rennen auf Stadkursen (z.B. Monaco) aufgeworfen, die unbestritten zwar einen hohen Reiz ausüben aber eben auch ein großes Risiko bergen. Unfälle und Tote gabs hier bereits mehrmals.

Allerdings sehe ich die Tolleranzschwelle für Unfälle und Tragödien bei Auto- und Bootsrennen erheblich höher als bei Flugrennen. Das ist zwar objektiv nicht gerechtfertigt aber so ist es nach meiner Auffassung.

Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass man nach einem eventuellen Unfall auf einem Stadtkurs wie Tempelhof oder Budapest in der Öffentlichkeit mit Sicherheit nicht zur Tagesordnung übergehen wird und sich "das-haben-wir-schon-immer-gewußt-Menschen" das Maul über die "gefährliche Fliegerei" zerreißen werden. Ramstein läßt grüßen und die Konsequenzen sind bis heute spürbar.

Deshalb stellt sich die Frage, will man das "aussitzen" oder im Vorfeld vermeiden.

Eine allein gültige Antwort gibt es keine.

Heimo
www.proluftfahrt.de



###-MYBR-###
19. Mai 2007: Von Gerhard Uhlhorn an Heimo Kandler
Ich kann dem nur zustimmen. Man sollte die Rennen lieber weit draußen z.B. in der Wüste veranstalten, damit die GA keinen Schaden nimmt, wenn es mal zu einem schweren Unfall kommt. Ein Schaden für dritte Personen bei einem Unfall muss sicher ausgeschlossen sein.
19. Mai 2007: Von reiner jäger an Heimo Kandler
Wenn sich jemand das erste Mal zu mir ins Auto setzt,verläuft das ganz normal. Da kommt keiner auf die Idee mich zu bitten, ich solle nicht im drift um die Kurven fahren, und den Standstreifen nicht zu befahren.......
Bei den meisten, die sich zu mir in den Flieger setzen kommt erstmal so ein Satz wie: .....bitte keinen Looping fliegen..... . Nie käme ich auf die Idee sowas zu machen, weil erstens mag ich das sicher nicht, zweitens kann ich keinen Looping, drittens darf ichs auch garnicht und mein Flugzeug kanns auch nicht und überhaupt gehört es sich nicht Leute in Angst zu versetzen.
Aber wir haben halt so einen komischen Ruf, daß wir dauernd so Harakiri-Zeugs machen. Ob da eine Veranstaltung wie ein Air-Race geeignet ist das Bild gerade zu rücken, glaub ich eher nicht.

P.S.: Danke für den "Igel"
19. Mai 2007: Von Heimo Kandler an reiner jäger
Nein - das denke ich eben auch nicht. Die "air-races" befriedigen lediglich die Sensationslust der Massen, wie bei den alten Römern die Gladiatorenkämpfe, die Formel 1 auf den Rennstrecken dieser Welt und der Abfahrtslauf von Kitzbühl - aber nur, wenn's ordentlich einen zerlegt. "Es lebe der Sport, der ist g'sund und mocht uns hoat ...."

Viele Leute gehen sicher mit der unbewußten oder auch versteckten "Hoffnung" hin, na vielleicht passiert ja direkt vor meinen Augen was ganz spektakuläres. Wenn "andere" zu schaden kommen, ist das ja vielleicht nur "tragisch" und "phaaaaa", nur selbst darf mir natürlich nichts passieren sonst habe ich ja zu Hause nix zu erzählen.

Und den Jahrmarktcharakter derartiger Veranstaltungen darf man natürlich auch nicht vergessen. "Da rührt sich schließlich was" und zu Futtern und Trinken gibts auch jede Menge. Und selbst Sport treiben muß man auch nicht, sondern nur sitzen, futtern, trinken und gucken.

Soviel zum Phänomen der Massenveranstaltungen a la air race und ähnlichem.

Deshalb neige ich sehr stark zur Meinung, diese keinesfalls an neuralgischen Punkten mitten in den Städten zu veranstalten. Aber ich denke, die Veranstalter werden sich davon nicht abhalten lassen, denn wo Massen sind gibts viel Geld zu verdienen. Passiert etwas schreckliches, muß es der Veranstalter nicht aber die Allgemeinheit der Piloten ausbaden.

Heimo###-MYBR-###www.proluftfahrt.de
###-MYBR-###
21. Mai 2007: Von Hubert Eckl an Heimo Kandler
Guten Tag Freunde,

Mensch endlich getraut sich jemand! Hab schon immer wieder mal ... aber man will ja nicht als Netzbeschmutzer seiner Leidenschaft dastehen: Das Red Bull Air Race ist Schwachsinn wie die Formel eins. Bewunderns- und fürchtenswert ist das Alter der Akteure und wo sie tun, was sie tun: in Bodennähe.
Die Figuren in 1000 mtr sind nichts Besonderes und Acro-Basics.

Ich denke aber, dass der GA mit dem Zirkus ein Bärendienst erwiesen wird: Laut, ökologisch völlig unkorrekt, pubertär anachronistisch. Als ich gefragt wurde, warum ich mir als passionierter Pilot, das nicht anschaue, sagte ich: " Nö im Segelflugzeug kann ich das allein, leise und ohne Gefährdung anderer selbst machen.." Ich erntete erstauntes Nachdenken.
21. Mai 2007: Von Alexander Stöhr an Hubert Eckl
Die Formel1 mag Schwachsinn sein (ein Auto fährt mit einem unverhältnismäßig hohen Verbrauch 2h im Kreis und kommt nicht aus der Stadt...) Dennoch apelliert die Sportart (meinetwegen auch in "") an tiefverwurzelte Instinkte. Ob das, nach langer Überlegung Grund genug ist, will ich nicht klären.

Eines steht jedoch fest, die Veranstaltung ist ein Publikumsmagnet und führt in einer Art "Volkssport/- spektakel" das Fliegen dem (nichtfliegenden) Bürger näher. Ja, Red Bull Air Race hat nichts mit GA zu tun. Aber ebensowenig hat F1 vordergründig etwas mit Autofahren zu tun.
Dennoch gibt es in beiden Beispielen (Auto<>F1|GA<>AirRace) eine Querverbindung, nicht nur technischer Natur.

Jetzt gilt es herauszufinden, ob (unabhängig von der eigenen Meinung!!!) die Akzeptanz für die GA bei den Nichtfliegern durch das Luftrennen nachhaltig (gut oder schlecht) beeinflußt wird. Nur davon würde ich eine nach außen kolportierte Meinung abhängig machen. Die GA muß bekannter/beliebter werden, vor allem bei der "Jugend" (0-40 Jahre). Die höheren Altersgruppen ändern ihre Ansichten nicht ganz so schnell, sollten daher nicht Schwerpunkt des Ansatzes bilden: Die Jugend ist der Pilot von morgen. Nur wenn der Anteil an Piloten in der Bevölkerung steigt, ist mehr Verständnis für unsere Sache zu erwarten. Die Fliegerei hat ohnehin den Ruf des Altmännersports und/oder der Bonzenbespaßung. Daß dies falsch ist, interessiert überhaupt niemanden! Daher gilt es, das Bild in der Öffentlichkeit zu wandeln.

Ich erhoffe mir vom RB AirRace, daß irgendwann Piloten ohne eigenes Flugzeug ein Cockpit bekommen, so daß das Vermögen von der Fliegerei am Steuerknüppel getrennt wird. Auch eine nationale Serie wäre denkbar, mit etwas anderer Streckenführung (weniger 3D anteil), um Pilotennachwuchs zu gewinnen.

Als Beispiel nenne ich dazu gerne das Snowboarden; als Ski-Fahrer, nun, mag ich Snowboarder nicht wirklich. Aber es bringt die Jugend in die Berge. Ob sie sich dann im Après besaufen oder vielleicht doch mal lieber etwas früher aufstehen um mal eine Gams zu sehen... können sie erst entscheiden, wenn das "auf dem Berg sein" eine gewohnte Sache ist. Der Weg dahin mag sicher nicht immer geradlinig sein, aber neue Müssen gefunden werden, da der fliegerische Nachwuchs einfach fehlt. Ja und jetzt behaupte doch einer, bei sich im Verein Xy könne man nach alter Weise noch ausreichend Nachwuchs "rekrutieren": es tut nichts zur Sache, es ist einfach nicht genug.
21. Mai 2007: Von Oliver Giles an Heimo Kandler
>>..der is g´sund und macht uns hoat...<

SO IST ES!!!
Ein Sturz bei 120 kmh,entlockt uns ein entzücktes "hoppala",
und legt ...sich einer in den Schnee,schmeckt erst so richtig der Kaffee...
###-MYBR-###Andererseits...
In einer Zeit in der Bürokratie u.andere Faktoren das Leben der Menschen bis in privateste Bereiche hinein"plattregulieren"und man schon bald nicht mehr aufs Klo darf ohne schriftlichen Antrag bei der Umweltbehörde,
BRAUCHT der Mensch Gelegenheiten seine pubertären oder sontwie infantilen Triebe zu befriedigen,und sei es nur als
Zuschauer.
Deshalb gibt es überhaupt Formel1 und andere Spektakel.

Aber es ist schon RICHTIG u. WICHTIG,daß Sicherheit an erster
Stelle stehen muß,besonders die der Zuschauer.
Die Veranstalter solcher(nach meiner Meinung nicht durchweg
fragwürdiger)Spektakel, sollten sich mal gut überlegen
wie sie die sicherheitsrelevanten Parameter gestalten,
-Freizonen,Abstände,Sicherheitshöhen etc.,und natürlich
die Wahl SINNVOLLER locations,
Innenstadtbereiche sind da wirklich nicht "der Hecht".

Bemerkenswert:
Die Berichterstattung hierzu ist überwiegend positiv,ja sogar
z.T.bewundernd,kein Wort über Lärm,Schadstoffausstoß,
Feinstaub etc.,aber wenn irgendwo ein UL-Gelände aufmachen
will,sind -zumindest lokale u.regionale-Medien gleich wieder
heiß dabei die nächste "Dummschwätzorgie" zu inszenieren.

Naja,wen wunderts noch....

mfG OLVIS
22. Mai 2007: Von Norbert V.H. Lange an Nils Kramer
Herr Stöhr, hier haben Sie die Meinung eines Nichtfliegers:

Das sowieso schon desaströse Meinungsbild breiter Bevölkerungsschichten gegenüber der AL wird durch Luftrennen nicht verbessert. Im Gegenteil. Es trifft zu, was Herr Gilles schreibt.
“... kein Wort über Lärm, Schadstoffausstoß,
Feinstaub etc.,“
... in den Fachmedien möchte ich hinzufügen. Dort war die Berichterstattung sogar teilweise euphorisch.

Aus der Tagespresse sind mir solche Jubeltöne nicht bekannt, nehme aber gerne Hinweise auf solche entgegen.

Norbert V.H. Lange
22. Mai 2007: Von  an Norbert V.H. Lange
Flugzeughersteller, Airlines, alle anderen an der gewerblichen Luftfahrt Beteiligten stecken jedes Jahr Millionen in eine Verbesserung der gewerblichen Luftfahrt. Trotzdem kommt es beim "Geradeausfliegen" zu tödlichen Unfällen. Es ist also nur eine Frage der Statisik und Zeit, bis beim Herumkurven in Bodennähe das passieren wird, was - nach Murphy oder war's ein anderer? - passieren kann: Der Unfall mit Todesfolge in der Luft und am Boden.

Anders als die Formel 1 hat die GA aber keine Lobby vom Schlage einer KFZ-Industrie (Wir bewahren Hunderttausende von Arbeitsplätzen!!!) hinter sich stehen. Geht man nach einem Formel-1-Unfall schulterzuckend und relativ schnell zur Tagesordnung über, wird der nächste Air Race-Unfall sofort als Vorwand für behördliche Restriktionen dienen, die dann natürlich wieder die Falschen treffen werden, die Durchschnitts-Geradeausflieger.

Die aus Behördensicht logische Konsequenz ist dann ein Tiefflugverbot unter 1000 ft GND zum Zwecke des Starts oder der Landung.

Wir werden also entweder in die Terroristenecke gezüppt oder als tieffliegende Sicherheitsrisiken den Schein abgeben dürfen.

Grüße aus der Bananenrepublik
22. Mai 2007: Von Intrepid an 
... und Politiker sind froh, endlich mal etwas durchsetzen zu dürfen, was von der Allgemeinheit gut geheißen wird. Siehe Sperrgebiet um die Berliner Innenstadt. So wird es kommen!
22. Mai 2007: Von Hubert Eckl an Intrepid
...Eine erstaunliche Übereinstimmung mit meiner Meinung, von der ich glaubte sie stünde unter Fliegern alleine. Deshalb habe ich immer vermieden unter Fliegerkumpel so zu argumentieren. Anscheinend bin ich doch nicht alleine, was diesen Quatsch betrifft. Das läßt hoffen. Danke Freunde.
22. Mai 2007: Von Oliver Giles an Norbert V.H. Lange
Hi Henry,
was ich zum Ausdruck bringen wollte war eigentlich dies:

Es ist schon OK,daß es Rennen usw.gibt,sogar wichtig-siehe hierzu "pubertär/infantile Triebe".
Gerade weil es so ist,sollten Veranstalter alles aber auch alles tun sicher zu stellen,daß das Gefahrenpotenzial für
Zuschauer/Unbeteiligte so gering wie nur irgend möglich ist,
sodaß es auch in Zukunft noch solche Events geben kann.
(Ich selbst werde,wenn ich mal die Zeit habe,Biggin Hill o.ä.
aufsuchen um daselbst Warbirds und anderes "Geflügel" über
mich hinwegdonnern zu lassen-"Sweet Thunder!!")
Daß die AL allgemein kritikgefährdeter ist als z.B.die Formel1,sollte den Veranstaltern Anlass sein,VERANTWORTWUNGSBEWUßT zu planen u.zu handeln....

>>Berichterstattung..<<
Aus der TagesPRESSE ist auch mir keine Euphorie bekannt,der eine oder andere Fernsehkommentar aber war -wennn auch nicht geradezu euphorisch-so doch sehr wohlwollend.
Der hinweis auf Lärm,Feistaub etc.sollte nur herausstellen,
daß die Medien SELEKTIV;NACH EIGENEM GUSTO entscheiden ,
ob positiv oder negativ berichtet wird,also NICHT OBJEKTIV!!
(Ist es eine große Show,viel Volk,viel Geld-TOLLER EVENT!!
Ist es die Ausweitung von 25auf 40 Starts&Landungen/Tag an einem kleinen Flugplatz-UMWELTSCHUTZBEDENKEN!!)###-MYBR-###Anmerkung:
Ich selbst halte die Emissionen bei solchen Events für
VERTRETBAR!Näheres hierzu höchstens in einem eigenen Thread
mit dem Titel "Klimahysterie".

Daß ich den Herren Kandler&Fendrich recht gebe,ist da kein
Widerspruch,es ist ein Aspekt der-auch von Befürwortern der Show-eine gewisse Beachtung verdient!!
(Es ist schon ein Kreuz mit der Differenziertheit....)
Eine kritischere Haltung der Fachpresse zum Thema SAFETYSTANDARDS währe schon angebracht..

mfG OLVIS
22. Mai 2007: Von Alexander Stöhr an Norbert V.H. Lange
Gerne:
link
Der Stern ist ja nicht dafür bekannt einfach nur hinterherzujubeln.

Ja, das Rennen ist gefährlich. Ja es könnte ewas passieren. Wenn aber ausreichend Vorkehrungen getroffen werden, können "Stadtrennen" (über einem Flugplatz, oder über Wasser) mit hoher relativer Sicherheit durchgeführt werden.

Meinungen dagegen werden Sie immer finden. Bedenken Sie, Ihre eigenen (ebensowenig wie meine persönliche) Meinung zählt dabei wenig: es geht darum den Flugsport bei der Breiten Masse modern und spannend zu plazieren. Hier wiederhole ich nochmal den Vorschlag eine nationale Einstiegsklasse mit Regeln, die einfachere Strecken vorschreiben.

Das Automobil stand vor der Massenherstellung durch Ford vor ähnlich skeptischen Kritikern, und hat sich trotz dem durchsetzen können. Drei Punkte sehe ich hierfür erforderlich:
1. Bekanntheit
2. Spannung/ Attraktivität
3. Bezahlbarkeit

An Punkten 1 & 2 kann man jetzt arbeiten, Punkt 3 kommt mit einer erhöhten Zahl von Abnehmern und Entwicklungsschritten, die den Marktwert von älteren Muster drücken. Die dafür notwendigen Investitionen werden nur dann getätigt, wenn der Wirkkreis ausreichend groß ist. Ein spannender Flugsport ist ein der Sache AL dienender Flugsport.
22. Mai 2007: Von  an Alexander Stöhr
"Ich selbst halte die Emissionen bei solchen Events für
VERTRETBAR"

Alle reden von Umweltschutz und die "Hobbypiloten" verschutzen die Umwelt. Das ist zum Teil die Meinung der Bevölkerung. Stimmt aber so nicht. Bundesligaspiele verschmutzen mit Sicherheit deutlich mehr die Umwelt als die gesamte GA in Deutschland zusammen. Alleine wenn 40-50000 Fan´s mit Auto, Bahn oder Bus zum Stadion fahren (wohlgemerkt pro Spiel und wir haben mehrere pro Woche), wird mehr CO2 ausgestossen als wir beim Fliegen "verpulvern". Wenn man dann noch bedenkt, das Vater Staat die Polizei kostenlos stellt und die Oberverbände des Fussballs dann die Fernsehrechte an den Meistbietenden verkaufen und das Geld nicht an die Polizei und Sanitäter & Co weitergeben, und dann auch noch Werbeeinnahmen kassieren, wird mir ganz komisch. So ist das halt, wenn man eine Lobby hat. Und die Bundesliga hat mit Sicherheit eine Lobby.
22. Mai 2007: Von Norbert V.H. Lange an Nils Kramer
Zum Thema Nachwuchsförderung:
Zitat Zieher 22. Mai 16:58

“Es geht darum den Flugsport bei der Breiten Masse modern und spannend zu plazieren. Hier wiederhole ich nochmal den Vorschlag eine nationale Einstiegsklasse mit Regeln, die einfachere Strecken vorschreiben.“

Zeigen Sie mir eine Mutter in Deutschland, die ihr Kind auch nur zum Segelfliegen gehen lassen würde, nachdem sie eine solche Veranstaltung besucht hat. Und die Väter „von altem Schrot und Korn“, die diese „harten Kerle“ bewundern, werden immer weniger.

Muß da nicht befürchtet werden, daß solche Veranstaltungen für die Nachwuchsförderung kontraproduktiv sind und sich die GA damit nicht beliebt macht?

Norbert V.H. Lange
23. Mai 2007: Von Hubert Eckl an Norbert V.H. Lange
Sehr gut!

Wie schwer ist es der Mutter eines 14jährigen klar zu machen, dass ein Skiausflug oder eine aktive Fussballsaison beim Kicken wesentlich mehr Verletzungsgefahr birgt als 10 Saison Segelflug. Die kann - oder will - nicht unterscheiden, dass zwischen den " Männern ohne Nerven aber mit sehr viel Money" in den rasanten Hot Rots und der Segelflugausbildung Welten liegen.

Aber ein wenig hat das Ganze schon mit dem beworbenen Getränk zu tun: Illusionen. Wenn die rote Plörre wirklich die Wirkung hätte wie in der Werbung versprochen, dann wäre sie niemals zum Verzehr zugelassen. Es muss halt krachen um Illusionen zu vermitteln.
23. Mai 2007: Von Oliver Giles an Hubert Eckl
>>..rote Plörre...<<
Manche nennen es auch "Gummibärchensaft",ich habe noch nie
verstanden wie man das Zeug trinken kann....
In dem Sinne fand ich das Air-Race das einzig gute an RedBull!
Daß die Durchschnittsmutter unfähig ist zu differenzieren,daß
der tägliche Schulbesuch wesentlich gefährlicher ist als eine
Segelflugsaison ist nichts neues,davon sind auch andere Aktivitäten betroffen,Beispiel:
Der Sprössling will mit (älteren?)Freunden ein Konzert besuchen,"geht nich !"sagt Mutti,er/sie könnte ja mit DROGEN
in Berührung kommen!
Ach so,sie meint wohl die Drogen die z.T.unter Einsatz von Waffengewalt auf den SCHULHÖFEN gedealt werden!
Herr schmeiß Hirn vom Himmel....

Und so setzt sich diese Denkweise in anderen Bereichen fort,
ob da jetzt "Gentleman-Racer" irgendwas "gefährliches"
vorführen oder ob in China ein Sack Reis umkippt,ändert nichts an der beschränkten Denkweise der Mehrheit,die wohl
hauptsächlich auf Bequemlichkeit u.lascher Allgemeinbildung beruht.
Wollte man das ändern,müßte man wesentlich tiefer an der Bildungs und Erziehungsbasis ansetzen,eine Sysiphosaufgabe die auch Kapazitäten wie Pestalozzi nicht zu Lebzeiten bewältigten,da werde ich mich nicht mehr aufregen,oder jedenfalls versuche ich das...

mfG OLVIS
23. Mai 2007: Von Norbert V.H. Lange an Nils Kramer
Richtig.

Habe mal einen Selbstversuch gemacht. Bei mir hatten zwei Tassen Mokka (Espresso) die gleiche Wirkung. Kurzfristig höhere Pulsfrequenz, höherer Blutdruck. Das scheinbare Gefühl leistungsfähiger zu sein. Anschließend rascher „Absturz“ und Erschöpfungsgefühl.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Sicherlich ist es richtig, dem Erlebnishunger Jugendlicher Rechnung tragen zu wollen.

Aber gibt es da nicht pädagogisch weniger zweifelhafte Möglichkeiten, als lebensgefährliche Luftrennen.

Ist es nicht oberstes Ziel der Flugausbildung, sicherheitsbewußte Piloten auszubilden, die eben gerade nicht an die Grenzen gehen, sondern auf der sicheren Seite bleiben sollen?

fragt sich
Norbert V.H. Lange
24. Mai 2007: Von Alexander Stöhr an Norbert V.H. Lange
Sie haben theoretisch Recht.

Der hunger der Jugendlichen, Spannung zu erleben, wird nie und nimmer durch pädagogisch "wertvolle" Veranstaltungen gedeckt werden. Die Jugend bleibt zudem aus, wenn die Veranstaltungen auf 1000m als solche erkannt werden. Nein, da muß schon schwereres Geschütz aufgefahren werden.

Die Gefahr ist bei dieser Art von Rennen noch gar nicht einschätzbar, da nicht ausreichend Zeit geflogen worden ist, um eine statistisch solide Basis aufzustellen. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle, ist die verspürte Angst durch die den meisten Menschen doch sehr fremde Vorstellung, selbst ein Fluggerät zu lenken, überhöht.

Meine feste Überzeugung ist es, daß das Fliegen - sowohl als Sport als auch als Verkehrsmittel - in möglichst vielen Facetten dem breiten Publikum bekannt gamcht werden sollte: Von dem selbstgebauten Trike bis hin zum von Könnerhand gelenkten Hochleistungsrenner, von der C152 bis zum Business-Jet. AL ist einfach so mannigfaltig. (Beim Automobil gibt es auch die Bandbreite von VW-Blasen bis Pebble Beach)

Was mir an diesem Luftrennen besonders gefällt ist die Volksnähe: der Motorkunstflug hat den Schwerpunt zu sehr auf Präzision gelegt und findet in zu großer Entfernung zum Publikum statt. Hierdurch mangelte es etwas an Erlebbarkeit.

Was jetzt getan werden muß, um sowohl die Sicherheit der Zuschauer als auch die der Teilnehmer zu garantieren, ist noch zu erarbeiten. Zurück zum Alten wäre aber nicht der richtige Weg, da das für die Allgemeinheit einfach zu langweilig war. Erst wenn das Thema breit diskutiert wird, sollte dann eine Entscheidung über das Luftrennen fallen. Die Befürchtung, die das Ansehen der AL könnte Schaden nehmen ist m.E. eher einen Schmunzler wert, da die AL in der Öffentlichkeit einfach nicht stattfindet!

Zu den Grenzen: Um innerhalb der Grenzen zu bleiben muß ich diese kennen, d.h. erlebt haben! Im Sport geht es darum Grenzen zu verschieben, das ist der ganze Zweck. Reglements sichern den fairen Wettbewerb und halten die Risiken kalkulierbar. Aber es ist und bleibt zweck des Sports, Grenzen zu überschreiten.

Wieviele Zuschauer hat ein F1-Rennen und wieviele eine Gleichmäßigkeitsfahrt?
24. Mai 2007: Von Intrepid an Alexander Stöhr
Es ist ja schon schlimm genug, wenn eine Flugveranstaltung mit einem F1-Rennen verglichen wird. Fliegen sollte irgendwann einmal ein anderes Ansehen bekommen, ein ernsthaftes und kein tollkühnes! Bis jetzt ist das noch nicht gelungen und die Redbull Air Races sind ein Schritt zurück.
24. Mai 2007: Von Max Sutter an Intrepid
Haben wir denn fast nur lauter Spaßbremsen bei der Forenleserschaft?

Es ist doch so wie beim Essen: Vieles, was schmeckt, ist leider ungesund und/oder macht dick. Trotzdem soll es ein paar Anti-Hungerleider geben, welche sich ab und zu ein tolles Essen gönnen.

So wenig, wie man die Formel 1 an den Kriterien der Ökologie aufhängen kann, so wenig kann man die tieffliegerische Tempobolzerei an den Kriterien einer sicherheitsoptimierten Privatfliegerei aufhängen. Wichtig ist nur, dass trotz des beabsichtigten Nervenkitzels die Sicherheit der Zuschauer oberste Richtschnur bleibt.

Nicht alles, was Spaß macht und Zuschauer anzieht, ist immer auch vernünftig. Aber die mit der Veranstaltung stimmige Werbung lockt halt etwa 10'000 mal mehr Zuschauer an als alle Verlautbarungen des Aeroclub-Vorstandes zusammen. Die Chance, dass auf diese Weise zukünftige Privatpiloten gewonnen werden, ist mindestens so groß wie mit den bisher angewandten konventionellen Werbemethoden. Sehen wir das Ganze doch mit einer gewissen gelassenen Toleranz, das Leben ist schließlich ernst genug.
24. Mai 2007: Von Alexander Stöhr an Intrepid
Was ist denn bitteschön ernsthaft am Fliegen? Am Fliegen selbst; die Tatsache daß geflogen wird? Oder; was ist daran besonders spaßig? Rein gar nichts, absolut nichts.

Bitte vermengen Sie nicht IHRE persönliche Auslegung Ihrer eigenen Zeit in der Luft mit den übrig möglichen. Es gibt nicht nur eine einzig richtige Art zu fliegen.

Die Sicherheit der Zuschauer betone ich (zum X-ten mal) steht hier überhaupt nicht zur Disposition.

Alles findet erst dann weite Verbreitung (und Schutz), wenn man auch unvernünftige Dinge damit anstellen kann: Computer, Automobil, Fallschirm, usw... Ich persönlich halte z.B. nichts davon, mit einem Rettungsgerät einfach nur zum Spaß aus einem funktionstüchtigem und fliegendem Flugzeug auszusteigen. Ich bin Segelflieger, mein Fallschirm ist für mich ein SEHR ernsthaftes Rettungsgerät. Für mich.. für andere ist es eben etwas anderes.
24. Mai 2007: Von Gerd Wiest an Oliver Giles
Liebe Leute,

was habt denn Ihr für Mütter?
Meine Mutter hatte kriegsbedingt eine für heutige Verhältnisse eher bescheidene Schulbildung - das macht sie in ihrer Altersklasse wahrscheinlich zur "Durchschnittsmutter" (was auch immer das genau sein mag, für mich ist sie es nicht) aber keinesfalls zum "Dummchen". Sie hat uns Kindern aber wegen eines tötlichen Formel 1 Unfalls das Auto- oder Motorradfahren nicht verboten, genausowenig wie Eure Mütter Euch. Und genauso würden meine Cousinen ihren Kindern nicht wegen eines Unfalls bei einem Red Bull Race oder einer anderen (Kunst-)Flugveranstaltung das Segelfliegen verbieten.

Wo die "Durschnittsmutter" ihre Bedenken äussert (und das hat auch meine damals getan) ist, wenn es einen "ganz normalen" erwischt, nicht den tollkühnen Rennfahrer/-flieger sondern den der gross in den Medien steht weil er ohne Sprit auf eine Autobahn abgestürzt ist (in meiner Jugend waren das dan eben die Autounfälle - schlimmstenfalls auch noch von Leuten, die persönlich bekannt waren).

Mich sprechen gelegentlich Leute aus dem erweiterten Bekanntenkreis an ob ich denn auch Gäste mitnehme. Klar, machichgerne, kostnixmalwas. Wenn man dann aber fragt, wie sie auf die idee kommen, sich in eine 172er zu setzen, dann hat das noch niemand damit begründet, dass man mit einem Flugzeug der AL prima von Hannover nach Ljubljana kommt - nein, es waren solche Aufmacher (ein konkreter Fall ein RedBull Event im TV, ein konkreter Fall die Airshow nach der Aero und ein Dritter war beim Oldtimertreffen auf der Hahnweide).

Diese Events werben (meiner bescheidenen Erfahrung nach) um ein vielfaches mehr für die Allgemeine Luftfahrt als jeder Zeit-/Kostenvergleich für einen Flug oder Autofahrt von Stuttgart auf die Norderney.

Ein Red Bull Race oder ein Formel 1 Rennen kann man mögen oder nicht (ich persönlich mag es eher nicht - aber das hat andere Gründe) - und die "rote Plörre" (die übrigens früher gelb war - muss sich wohl inzwischen geändert haben oder redet da jemand mit der das Zeug nie selbst probiert hat? ;-) kann man mögen oder nicht - aber deswegen wieder gleich alles schlechtrreden?

Wenn Ihr wegen der Ängste durchschnittlicher Mütter jemanden Vorwürfe machen wollt, dann nehmt euch die ach so sicherheitsbewussten Piloten, die ohne Sprit unterwegs sind - oder diejenigen, die mit überladenem Flieger in schlechtes Wetter gehen - von mir aus beschimpft mich weil ich mit einem fast 40 Jahre alten Flieger unterwegs bin ind immernoch keine IFR Ausbildung habe - die Showflieger die mit einem Autogramm auf einem Poster alleine sehr viel mehr bewegen als wir mit allem Geschwätz (meist gar Gejammer über Kosten und unsinnige Einschränkungen) zusammen je erreichen werden sollten wir deshalb aber nicht abschaffen...

###-MYBR-###
Grüsse
###-MYBR-### Gerdl

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