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1. Oktober 2013: Von Heiko L. an Alfred Obermaier
"Sobald Bodenkontakt sofort die Landeklappen einfahren [..]. Im Stress dann aber alles "cool down" abzuarbeiten ist mitunter schwierig."

Exakt. Dies lässt sich durchaus auch an den (lizenzierten) Co delegieren, der die Klappen nach Anweisung einfährt. Ebenso entlastet es sehr, wenn das Funken und Mitschreiben an einen fitten Kollegen auf dem rechten Sitz abgegeben werden kann.

Mich interessiert wie die durchschnittliche Erfahrung rein FAA-lizenzierter Piloten mit dem Flugbetrieb auf Graspisten ist. Im Rahmen von Einweisungen und Übungsflügen habe ich mehrfach die Erfahrung gemacht, dass es eine Hemmschwelle vor Grasplätzen gibt, da diese in den USA nie kennengelernt werden konnten.

Wie geht es denn den FAA-Piloten hier im Forum damit? Was macht Grasplätze unangenehm?
1. Oktober 2013: Von Othmar Crepaz an Heiko L.
Wir landen prinzipiell nicht auf Gras mit dem JetProp. Ich hatte jedoch vorher mit PA28 und C206 keinerlei "Berührungsängste" mit Graspisten, zumal ich immer gut motorisiertes Gerät zur Verfügung hatte. Aber schon mit der Beech 36TC mieden wir Graspisten - wer "scharf" IFR fliegt, riskiert besser nicht, dass die an filigranen Aufhängungen rotierenden Kreiselgeräte unnötig strapaziert werden.
1. Oktober 2013: Von Pawel Mroczkowski an Heiko L.
so ist es.
In den USA nie gezwunge ein Grass-Feld anfliegen zu müssen, steht diese Erfahrung noch vor mir...
2. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Heiko L.

Bin zwar kein FAA Pilot, fliege Grasplätze aber nur ausnahmsweise an, wenn dort ein Event ist oder ich dahin "muss". Außerdem ist Grasplatz nicht gleich Grasplatz. Texel ist beispielsweise recht fahrwerksschonend, dort kommen sogar gelegentlich Citations hin und auch Fokker 28 haben da schon touch and goes hingelegt. Kann aber sehr gut nachvollziehen, dass man mit Retractables oder anderem "hochwertigen Gerät" generell darauf verzichtet.

2. Oktober 2013: Von Achim H. an Roland Schmidt
Nach meiner Erfahrung ist die FAA PPL-Ausbildung was Graspisten und kurze Bahnen angeht ein absoluter Nuller. Genauso wie die Amis Parkplätze nur in Omnibusgrößen kennen, machen sie auch keine Kurzstarts und -landungen. Meine "Kurzlandung" mit einer C172 und CFI waren 800m und der letzte Vercharterer hat mir verboten, mit der C172 auf Pisten kürzer als 3000ft zu landen.

Das ist ein Bereich, in dem wir Europäer mehr drauf haben. Obwohl ich den PPL an einem Verkehrsflughafen gemacht habe, war eine 450m Graspiste Teil der Ausbildung.
2. Oktober 2013: Von Daniel K. an Roland Schmidt
ja, man sollte Grasplätze nicht per severteufeln. Ich fliege von EDQF, Ansbach aus. Es ist ein Vereinsplatz und die Grasbahn ist liebevoll gepflegt. Kenne aber Beispiele, wo es ruppiger zu geht. Ein (Teil)Beispiel ist Sömmerda-Dermsdorf. Dort ist die Bahn auch zu 80% top, hat aber mittendrin immerwieder ein paar Löcher. Wenn man es kennt, kein Problem.
2. Oktober 2013: Von Alfred Obermaier an Heiko L.

Hi, bin auf Grasplatz aufgewachsen, daher keine Berührungsängste mit (kurzen) Grasplätzen und Werdegang im Segelflug, Motorflug, J3C, PA28-300, C180, Do27. Heute als FI versuche ich diese Erfahrung den Flugschülern weiterzugeben und auf die Besonderheiten auf Grasplätzen zu sensibilisieren. EDMK als Deutschlands höchster Grasplatz ist dann im Hochsommer durchaus für manchen "gestandenen" Piloten eine Herausforderung.

Im Rahmen meiner US-PPL A Ausbildung wurde nie ein Grasplatz angeflogen. Im Gegenteil, es bedurfte der ausdrücklichen Erlaubnis der Schule, Flugplätze Gras- oder Asphalt Pisten< 2.700 ft. anzufliegen wegen anzuwendender "Shortfield Prodcedures". Die Turf Bahn in KCGC (Crystal River) mit 2.665 ft (18/36) an sich völlig unproblematisch. "Turf" ist allerdings keine echte Grasbahn, wie wir das in D kennen. Nach meiner Kenntnis gibt keinen einzigen echten Grasplatz in Florida. Piloten die eine FAA-Lizenz erworben haben und hier eine Transition auf die EASA Lizenz machen, müssen erst den Umgang mit Grasplätzen lernen, so jedenfalls meine bisherige Erfahrung.

All the best

Alfred

2. Oktober 2013: Von Sim L..... an Roland Schmidt
Gleiches hier. Während der Ausbildung in den USA wurde zwar mehrfach betont, dass ich auch mal auf Gras landen solle, aber dazu ist es dann nie gekommen. Fairerweise muss man auch zugeben, dass öffentliche Grasplätze dort seltener zu finden sind.

In ein paar Wochen bin ich wieder in NH und ME. Ich habe mir einmal ein paar "grass strips" auf Airnav rausgesucht. "Aircraft based on the field: 3"... Ich denke ich fahre dort zunächst mit dem Auto hin um die Qualität der Piste zu begutachten.

Simon
2. Oktober 2013: Von Werner Kraus an Daniel K.
Schnapp Dir mal eure G109 und gönn Dir eine Landung in Dobenreuth, so als Kontrastprogramm zu eurem Platz ;-)
Ich kann schon verstehen, dass man mit manchen Flugzeugen manche Graspisten meidet. Andererseits gibts aber auch gepflegte Graspisten, die so manche Asphaltbahn im ehemaligen Ostblock weit in den Schatten stellen was die Oberflächenbeschaffenheit angeht. Denke deshalb man sollte Gras nicht per se ausschließen sondern das im Einzelfall entscheiden.
2. Oktober 2013: Von Daniel Krippner an Daniel K.
Hm, also bei uns am Grasplatz landen auch Catalinas, Mustangs, Spitfires, Hellcats, Corsairs, Lightnings, ... die haben zwar prinzipbedingt stabile Fahrwerke, aber wenn der Platz nur aus Löchern bestünde kämen die wohl auch nicht.

Nen richtig schlechten Grasplatz habe ich noch gar nicht erlebt, am unteren Ende waren vielleicht Konstanz und Bad Wörishofen, aber selbst dort - ich bin in der Luft schon mehr durchgeschüttelt worden.

Achim, was sagen denn die Amis wenn man ihnen erzählt dass man normalerweise von ner 300m Bahn fliegt? Die Erfahrung steht mir irgendwann auch noch bevor :)
2. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Daniel Krippner
Es gibt wahrscheinlich auch keine pauschale Antwort auf die Frage Gras ja oder nein. Viele Taildragger, so auch die Europa Monowheel sind z. B. auf Gras deutlich besser zu handeln. Wenn deren Piloten die Wahl haben (auf manchen Flugplätzen ja der Fall), landen die viel lieber auf Gras. Ich finde Asphalt einfach "berechenbarer", insbesondere auch bei Nässe. Mit geschlepptem Bugrad hatte ich sogar schon beim Rollen zur Abstellfläche in Essen-Mülheim Probleme, auf nassem Gras zu manovrieren, dabei bin ich von diesem Platz echt seeehr verwöhnt :-)
2. Oktober 2013: Von Andreas Trainer an Daniel Krippner
Ein wirklich schlechter Grasplatz ist Stettin Dabie.
Selbst mit der C182 die viel verträgt war es mir nicht geheuer.

Vorteil vom Grasplatz: kein Bugradflattern!

Think positive!
2. Oktober 2013: Von Achim H. an Daniel Krippner
Achim, was sagen denn die Amis wenn man ihnen erzählt dass man normalerweise von ner 300m Bahn fliegt? Die Erfahrung steht mir irgendwann auch noch bevor :)

Amis haben meist Probleme damit, sich den Rest der Welt vorzustellen und halten jeglichen Unterschied für einen Ausdruck unserer Primitivität. Ich hab mich richtig gezofft mit dem Vercharterer, weil ich unbedingt auf eine Insel im Lake Michigan wollte (Put-In-Bay), ein Asphaltplatz mit 875m Bahn und das war dem Vercharterer zu riskant. Mein Einwand, dass meine Homebase nur 750m hat und ich in 875m 3x lande hat nicht gefruchtet. Ich bin dann trotzdem da hingeflogen und vor mir im Final war eine PA28, die in einen Baum geflogen ist, wohl aus Panik vor dem kurzen Platz. Nach der Rückkehr hat der das rausgekriegt und es gab richtig Ärger. Beim Checkout wollten die auch, dass ich die C172 mit mindestens 70 Knoten anfliege. Das war eine der größten Flugschulen der USA. Im FAA-System ist ja einiges besser als bei uns aber landen innerhalb der Handbuchwerte können sie nicht.

2. Oktober 2013: Von Wolff E. an Achim H.
Als ich in einem Aerostarforum erzählte, das ich eine Aerostar auf einer Bahnlänge von rund 700 Meter betreiben würde, nannte man mich auch einen "Selbstmörder".
2. Oktober 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Wolff E.
..dann erzähl denen lieber nicht, dass ein schwerer A319 für eine Notlandung mit unter 800m auskommt..
2. Oktober 2013: Von Daniel Krippner an Flieger Max L.oitfelder
Respekt, das wusst ich nicht dass das so kurz geht - ihr könntet auf der Hahnweide landen! :) Wird das im Simulator trainiert - ist das nennenswert schwieriger als "normal", in so einem großen Flieger?
2. Oktober 2013: Von Wolff E. an Daniel Krippner
Vermute mal alles kurz vor der Stall-Speed, Autobrake maximum, Full Flaps, Full rausgeflogen (dump geht m.W. nicht) und Anker rauswerfen. Erzeugt die APU eigentlich Reverse? ;-)))
2. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Flieger Max L.oitfelder
Vielleicht sollte man auch sagen ...auskommen KANN (reine Stopstrecke vom Aufsetzpunkt). Ob es sich bei einer 800 m RWY mit dem A 319 gut ausgeht??? Dass es auch bei Airlinerpiloten Unterschiede beim fliegerischen Können gibt, ist ein offenes Geheimnis :-)
2. Oktober 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Wolff E.
Nix stallspeed, normale Anfluggeschwindigkeit und MLW. Aber eben ohne flare und Komfort (daher nicht so scheierig ..), Notfall eben..
2. Oktober 2013: Von Wolff E. an Flieger Max L.oitfelder
Und Bumms und man ist "untern" ?
2. Oktober 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Wolff E.
More or less, Fahrwerk ist sehr robust.
2. Oktober 2013: Von Lutz D. an Achim H.

ich möchte darauf hinweisen, dass die USA aber nicht gleich den USA sind.

Der Durchschnittseuropäer macht den US-PPL ja in einem dieser durchasphaltierten, ebenen Flächenstaaten. In Alaska gibt es schon einige Piloten, die kurzlanden können, wie dieses Video zeigt ;) :
https://www.youtube.com/watch?v=F9EnVah07k0

2. Oktober 2013: Von Wolff E. an Lutz D.
@Lutz,

das ist aber kein Gras. Wer braucht da noch einen Heli?
2. Oktober 2013: Von Lutz D. an Wolff E.

Oh, sorry, stimmt, ging um Graspisten. Hier sind noch ein paar sehr gepflegte, lange Graspisten enthalten, wirklich sehenswert.

https://www.youtube.com/watch?v=tHXnQCE0kG0

2. Oktober 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Roland Schmidt
Na, ob das maximale Reinlatschen in die Fußbremsen das K.O.-Kriterium ist weiss ich nicht, ich denke da gibt es gravierendere Entscheidungshilfen..

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