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26 Beiträge Seite 1 von 2

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22. Juli 2013: Von M.... Dr.... an Achim H.

"Meine Lieblingsanfragen bei FIS-Deutschland sind:
  • "D-EXXX, erbitte Verlassen der Frequenz"
  • "D-EXXX, ist die Kontrollzone Luftraum Foxtrott aktiv"

Ich wil ja nicht "quäken", aber das sind alles legitime Fragen/Sprechgruppen an den FIS.

"D-EXXX ist R138 aktiv" (Flugpfad führt circa 30NM an der R138 vorbei aber man hat ja sonst nix zu tun)"

Woher wissen Sie denn, ob der Flugpfad eines anderen Flugzeugs daran vorbei führt oder eben durch?
22. Juli 2013: Von Lutz D. an M.... Dr....
Es bedarf keiner Freigabe zum Verlassen der FIS Frequenz. Sich abmelden hingegen ist sinnvoll.
22. Juli 2013: Von M.... Dr.... an Lutz D. Bewertung: +1.67 [2]
Hi Lutz,

freilich benötigt man keine Freigabe zum verlassen des FIS. Ob nun jemand sagt "erbitte verlassen..." oder "...verlasse.." ist aber doch letztlich egal, Hauptsache man meldet sich ab, und schaltet nicht einfach um.

Deswegen anzunehmen, das jemand keine Ahnung hat halte ich dann doch für etwas übertrieben.

Passiert mir auch zwischendurch, wenn ich ein paar Wochen "nur" IFR geflogen bin, einfach weil man's so gewohnt ist.

Ich finde einfach das rumgehacke schon wieder fürchterlich. Man muss doch nicht immer behaupten, die anderen funken scheisse, die anderen fliegen scheisse, .... etc, nur mir passiert das nicht. Damit meine ich nicht die Kandidaten, die sich ellenlang mit "D-XXXX, Pilot Hans xxxx äääh, eine schöne Blabla, äääh mit 2 Personen an Bord ääh von ääääääääh xxx im Harz nach Landeplatz xxx äääh, in Höhe 3500 Fuss mit QNH 1013 äääh, äääääääääääääh erbitte äh Verkehrsinformation." anmelden, die nerven freilich und bräuchten halt etwas mehr Übung/Training.

Fakt ist: beide Abmeldungen sind korrekt, ist nicht viel los auf dem FIS, kann´s ruhig die "erbitte"-Version sein, kommt man fast nicht durch, hält man sich eben kurz.
Muss ja nicht gleich die "der Obrigkeitshörige-Michel-Keule" sein ;-)
23. Juli 2013: Von  an M.... Dr.... Bewertung: -1.00 [2]
Ist eben genau nicht egal, ob Verlasse oder Erbitte. Der erste Pilot hat begriffen, dass er PIC ist, der zweite eben nicht. Ist auch nicht egal, ob Info oder Information, weil der eine Begriffen hat, mit wem er über was reden kann, und der andere nicht. Bei Wetter über den Luftraum-F-Minima nach dessen Status zu fragen, ist in der Tat der Gipfel der Dämlichkeit.

Nochmal: es geht nicht darum, wer der bessere Pilot ist. Es geht darum, dass man seine Atolle als PIC begreift und annimmt.

WasFlugzeugtypen betrifft: Korrekt und Universal verständlich ist der ICAO-Code für die Maschine. Alles andere verlangt mehr Sachkenntnis als ein Lotse haben muss.
23. Juli 2013: Von Achim H. an 
Jeder hat einmal klein angefangen und jeder darf Fehler machen. Zu Beginn konnte ich auch fliegen und funken aber nicht beides auf einmal. Mich stört nur das Desinteresse vieler Piloten an halbwegs professionellem Verhalten. Es ist nicht schwer, sich die Sprechgruppen aus der NfL zu holen und zu merken.

Aber grundsätzlich sollten Piloten zusammenhalten :) Letzte Woche hat mich jemand als "Instrumentenwichser" bezeichnet.
23. Juli 2013: Von Wolff E. an Achim H. Bewertung: +0.67 [1]
@Achim, "Letzte Woche hat mich jemand als "Instrumentenwichser" bezeichnet"

das hört sich eher nach Neid an. Leider auch eine deutsche "Tugend". Möchte nicht wissen, was hinter meinen Rücken geredet wurde, als ich mir damals meinen Fliegertraum erfüllte. Und das obwohl ist wusste, das es ggf. zu teuer werden kann. Aber das man sich dafür andere Sachen "verkneift" sehen die Leute nicht.
23. Juli 2013: Von frank ernst an  Bewertung: +4.00 [4]
"Ist eben genau nicht egal, ob Verlasse oder Erbitte. Der erste Pilot hat begriffen, dass er PIC ist, der zweite eben nicht. Ist auch nicht egal, ob Info oder Information, weil der eine Begriffen hat, mit wem er über was reden kann, und der andere nicht"

na ja, ich denke, hier sollte man die Kirche im Dorf lassen. Ich habe genauso erlebt, dass nach meiner Meldung "D-EXXX, noch 5 Minuten bis zum Ziel, verlasse Ihre Frequenz, squawk 7000, danke und ciao" zurückkam: "D-EXXX, verlassen der Frequenz genehmigt"...

Dass das alles nen bisschen geschmeidiger gehen sollte, von Pilotenseite aus, ist doch klar. Dennoch, weiß nicht wie das bei euch ist, aber ich habe mal gute und schlechte Tage und obwohl ich die Phrasen aus der AIP/NFL draufhabe, klappt es mal besser und mal schlechter. Ist doch ganz normal.
23. Juli 2013: Von Wolfgang Winkler an Achim H.
Vermutlich könnte man die FIS-Frequenzen um mehr als 80% entlasten, wenn diejenigen, die keine spezielle Information zur Ergänzung ihrer Flugvorbereitung brauchen (z.B. QNH, Wetter-Update, Zustand von HX-Lufträumen, ED-Rs etc.), einfach nur zuhören würden, anstatt nach dem Einleitungsanruf ellenlang "wer weshalb woher wohin wie hoch" zu erklären und um "Verkehrsinformation" zu bitten. Seit der flächendeckenden Einführung von Mode S müsste es jedem FIS-Lotsen möglich sein, ein Luftfahrzeug gezielt anzusprechen (oder dies zumindest zu versuchen), wenn es einen konkreten Anlass gibt, dieses vor irgendeiner Gefahr zu warnen, auch ohne vorhergehende zeitraubende Kontaktaufnahme mit dem Austausch aller Daten. Über diese Verfahrensänderung sollten vielleicht alle Beteiligten mal nachdenken.

Mehr als einmal hätte ich eine Durchfluggenehmigung durch einen Luftraum C oder D gut brauchen können, bin aber schlichtweg nicht in die FIS-Frequenz 'reingekommen vor lauter "erbitte Verkehrsinformation von EDXX nach EDYY". Die Illusion, der sich viele hingeben, sie flögen nach erfolgreicher FIS-Kontaktaufnahme und Erhalt eines Transpondercodes jetzt quasi "kontrolliert" und bekämen allen Verkehr ringsherum rechtzeitig angesagt, ist sowieso höcht gefährlich, denn das kann und darf FIS überhaupt nicht leisten. Das betonen die zuständigen Stellen denn auch immer wieder, aber anscheinend wiegen sich viele VFR-Flieger trotzdem nach wie vor in diesem Glauben.

FIS richtig genutzt ist ein sehr wertvoller Beitrag zur Flugsicherheit, keine Frage. Aber was sich da an manchen Wochenenden auf den Frequenzen abspielt, ist zum Teil schlicht nicht auszuhalten.
23. Juli 2013: Von Ingo Wolf an frank ernst
... korrekt, irgendwie tendiert FIS dazu, das Verlassen der Frequenz zu genehmigen. Finde ich lustig, da hat sich scheinbar das permantene Unfugreden der Piloten in den allgemeinen Sprachgebrauch der Lotsen hinein gearbeitet.

Zum Ursprungsthema: FIS ist klasse, die Lotsen da haben es manchmal echt nicht leicht - und ich habe mich (und kann das nur jedem empfehlen) mal über die Homepage und das Kontaktformular der DFS bei einem FIS'ler bedankt, der mich bei etwas schwierigem Wetter auf der Strecke EDNX-EDFE derart gut über die Wetterlage in EDFE informierte und Routenempfehlungen gab, dass ich stressfrei und rechtzeitig die kluge Entscheidung treffen konnte, in EDTY einen Kaffeestopp einzulegen und das durchziehende Wetter abzuwarten. Solch ein Service ist alles andere als selbstverständlich, finde ich.

Zu den Piloten: mir völlig unklar, warum der schon kaum des Hochdeutschen mächtige VFR-Pilot auf der FIS unbedingt Englisch reden muss, am besten mit tiefen schwäbischen Einschlag - man hört beim Funken regelrecht, wie dem die Schweißperlen auf der Stirn stehen und der arme Kerl sich bemüht, Aviate, Navigate und Communicate unter einen Hut zu bekommen, aber es klappt einfach nicht. Dennoch: es MUSS dann halt Englisch sein. Bis der FIS'ler irgendwann rettend sagt 'Machen wir das jetzt mal kurz auf Deutsch ...'. Was habe ich schon oft vor Lachen ins Mikrophon gebissen in solchen Fällen, und wohl zig andere Piloten auch. Geht's da drum, für die Fluggäste beim Sonntagsausflug 'Dicke Backe' zu machen? Mir völlig unklar. Auf der (deutschen) FIS Frequenz rede ich immer Deutsch, wir fliegen doch in Deutschland.

Mein Petitum ist nicht, dass jeder perfekt sein muss, wer ist das schon. Ich jedenfalls nicht. Und auch im IFR-Bereich höre ich genug Beispiele, dass sowohl Lotsen, aber auch die Lufthanseaten und AirBerliner dieser Welt sich Fehler erlauben. Ich meine, jeder sollte sich aber angemessen bemühen, vor allem um eine konstante Verbesserung der eigenen Verhaltensweisen bemühen. Da fehlt es so oft schon an den Basics, wie etwa (i) erstmal in die Frequenz reinhören, nicht direkt losreden, (ii) präzise, kurze Kommunikation unter Nutzung der vorhandenen Sprechgruppen, (iii) Rufbereitschaft halten, und vor allem (iv) aktives Mithören, also ein Verständnis für das Lagebild machen von dem Luftraum, in dem man sich bewegt.

Ich kenne genug 'alte Hasen', die sich gar nicht mehr auf der FIS melden, weil das 'Gequatsche' dort gerade an den Wochenenden oft erschreckend ist und nur ablenkt. Bisher melde ich mich VFR immer dort, frage mich aber auch, was die Mitteilung der FIS bedeutet 'Verkehrsinformation sind nur eingeschränkt möglich' ... manchmal, so glaube ich, geben die Lotsen auch auf, sichern sich rechtlich durch eine solche Aussage gut ab, und rollen mit den Augen ob der Leistung, die da von den Piloten kommt. Von daher: ich bevorzuge auch IFR, da werde ich jedenfalls nicht unnötig vollgequatscht.
23. Juli 2013: Von M.... Dr.... an 
....Begriffen hat, mit wem er über was reden kann, und der andere nicht. Bei Wetter über den Luftraum-F-Minima nach dessen Status zu fragen, ist in der Tat der Gipfel der Dämlichkeit."

aha, na dann. Mir sind Flieger lieber die nachfragen und ggf. wissen, daß sie bei aktivem "F" nicht nur die Platzrunde beobachten müssen, sondern auch die verlängerte Anfluggrundlinie bzw. den Offset.

Meist sind IFR flieger schneller unterwegs und evtl ist´s ja sogar ein Jet (bsp: Schäbisch hall). Wenn dann ein VFR Flieger nicht aufpasst und vor dem Jet in den Quer-/Endanflug dreht anstatt sich vorher zu erkundigen und ggf. einen 360 dreht heisst's für den IFR Flieger schnell "go around". Aber Hauptsache der VFR Flieger vermeidet sich dem "Gipfel der Dämlichkeit" auszusetzen und nachzufragen ob "F" aktiv ist - alles klar....
23. Juli 2013: Von M.... Dr.... an frank ernst
P.S.:

"Der erste Pilot hat begriffen, dass er PIC ist, der zweite eben nicht. Ist auch nicht egal, ob Info oder Information, weil der eine Begriffen hat, mit wem er über was reden kann, und der andere nicht"

Beide erteilen keine Freigaben sondern geben nur Informationen.

Ich glaube jeder weiß, daß er bei BREMEN INFO(RMATION) nicht die Platzrunde melden muss....
23. Juli 2013: Von Ursus Saxum-is an  Bewertung: +5.00 [5]
Was ist denn hier wieder los? Kontenance bitte, Kontenance.

Zunächst einmal sollte man festhalten, dass das "erbitte Verlassen der Frequenz" in vielen Schulen so geschult wird. Da sollte man also erst einmal ein Auge auf die Ausbildung werfen. Weiss ich als PIC, ob es einen Grund für FIS gibt, mich aus Sicherheitsgründen auf der Frequenz zu behalten?
Das "erbitte" sehe ich dabei einerseits als Akt der Höflichkeit (aber vielleicht werde ich zu alt für die üblichen täglichen Pöbeleien) und andererseits gehe ich davon aus, dass der Controller einen kurzen Blick auf das Radar wirft und mir sagt ob ich gefahrlos verlassen kann oder nicht. Nicht selten habe ich die Aussage bekommen bitte noch einen kurzen Moment wegen einer unklaren Verkehrssituation bei Bremen Information zu bleiben. Diese Information ist dann nicht nur für mich, sondern auch für die Fliegerkollegen um mich herum, zB für diejenigen, die sich nicht bei Bremen angemeldet haben, aber geschickterweise mithören.
Ähnliches gilt auch für die Bitte zur Weitergabe der Startzeit an AIS oder die Bitte um Mitteilung der Landezeit an AIS.

Dem Kollegen mit seiner Meldung "da kam mir einer entgegen" hat FIS Bremen trotz voller Frequenz eine nette Erläuterung zu "Information" gegeben und ihn nachdrücklich darauf hingewiesen, dass er gefälligst aus dem Fenster zu schauen habe. FIS ist eben ein potentielles Paar Augen extra, aber lediglich ein zusätzliches, auf das man nicht vertrauen darf.

Die permanente Abfrage der EDR ist tatsächlich ein bisschen nervig, aber warum wird der tagesaktuelle Nutzungsstatus nicht einfach im Internet veröffentlicht, zB über DFS VFR Bulletin? Bei unseren dänischen Nachbarn funktioniert das doch auch.

Hat FIS Deutschland inzwischen die Ausrüstung um die Mode-S Informationen auch auswerten zu können?

Wir dürfen auch nicht ausser Acht lassen, dass nicht wenige Piloten an schönen Sommertagen unterwegs sind, die vielleicht nur 10 Stunden im Jahr fliegen. Ein bisschen Rücksicht und Verständnis hilft da sicher mehr als auf einander herum zu hacken.
23. Juli 2013: Von  an Ursus Saxum-is
Ich hab in meinen vorigen Postings bewusst streng und provokant formuliert. Warum? Weil die Erfahrung zeigt, dass die, die ihren Einleitungsruf mit "Bremen Info" beginnen und am Ende mit "Erbitte verlassen" rausgehen, eben in überwiegender Mehrheit auch die sind, die nach Verkehrsinformationen fragen, obwohl vorher zehnmal hintereinander "Verkehrsinformationen nicht möglich" zu hören war, die "wiederholen Sie Flugzeugtyp" nicht verstehen, sondern erst auf "in was für einer Maschine hocken Sie?" reagieren (grad jetzt am Sonntag gehört) oder sonstwie suboptimal agieren.

So, ist diese Formulierung dann handzahm genug? Mir persönlich ist es deutlich zu weichgespült, denn es ist nun mal nicht suboptimal, sondern einfach furchtbar, was da auf FIS zu hören ist. Dabei geht es überhaupt nicht um Perfektion - wer schafft das schon? Aber ich möchte das Gefühl haben, dass sich wenigstens alle Beteiligten Mühe geben und das Denken zumindest versuchen. Dieses Gefühl habe ich derzeit nicht. Und am Ende geht es dann auch um Sicherheit. Aber wenn's mit "suboptimal" und "ach, wir machen alle mal Fehler" den meisten hier besser geht, dann sei es so.
23. Juli 2013: Von  an  Bewertung: +5.00 [5]
Ich halte es auch für total überzogen aus der Funkqualität irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen. Jeder hat auch
mal einen schlechten Tag. Dazu kommt, wenn einer was falsch gelernt hat, das ist wie beim Tennis, und ihn keiner
daauf hinweist und man das daraufhin dann umtrainiert, macht man es immer wieder falsch. Daraus widerum Rückschlüsse
zu ziehen, ist schlichtweg vermessen. So funkt z.B. ein Bekannter von mir, der bei der deutschen Kunstflug DM regelmässig
unter den ersten 10 gelandet ist, wie der erste Mensch. Wenn man ihn drauf hinweist, sagt er lapidar, das wär ihm egal,
er funke so, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Schliesslich will er fliegen, nicht funken. Davon kann man jetzt halten,
was man will, aber eins ist sicher, fliegen kann er besser als ich, aber ich kann besser funken :-)

Es ist meiner Meinung nach eben so wie überall, ein bisschen Geduld und gegenseitige Rücksichtnahme sind immer
der bessere Weg gegenüber Besserwisserei und Verbohrtheit.
23. Juli 2013: Von frank ernst an 

dazu vielleicht mal eine Anekdote: bin kürzlich ins Ausland geflogen, Flieger abgestellt und mit dem Rad noch 30 km gefahren. Ich war noch keine 5 Minuten auf der Straße (kein Radweg), da wurde ich von einem A4 dermaßen geschnitten, dass ich beinahe im Graben gelandet wäre. Rausgekrabbelt und für mich stand fest: die fahren hier wie die Säue. Dass mich in den Tagen darauf 100 von Autos, total zivilisiert überholt haben, ist erst bei genauerer Betrachtung deutlich geworden. Hängengeblieben ist aber erst mal: "die fahren wie die Säue hier"...

23. Juli 2013: Von Lutz D. an Wolfgang Winkler

Seit der flächendeckenden Einführung von Mode S müsste es jedem FIS-Lotsen möglich sein, ein Luftfahrzeug gezielt anzusprechen (oder dies zumindest zu versuchen),

Huch? Flächendeckende Einführung? Habe ich da was verpasst? War bis gerade der Auffassung, dass man für geschätzte 80% des deutschen Luftraums unter 5000ft keinen Transponder braucht.

23. Juli 2013: Von Wolfgang Winkler an Lutz D.
Nach aktueller Vorschriftenlage haben Sie natürlich recht, was die Ausrüstung eines LFZ angeht. Aber ohne Transponder bekomme ich bei FIS ohnehin nur Basisinformationen (Wetter, QNH etc.), jedoch keine wie auch immer geartete Verkehrsinformation in Bezug auf meine eigene Position, weil mich FIS dann einfach nicht sieht...

Wenn aber ein Transponder an Bord ist, dann hat er mittlerweile allermeistens auch Mode S. Womit zumindest das LFZ-Kennzeichen automatisch mit übermittelt wird. So hatte ich das gemeint.
23. Juli 2013: Von Ursus Saxum-is an Wolfgang Winkler
Geschätzte 75% der LFZ in meiner Umgebung sind noch mit A/C Transpondern ausgestattet und erbitten Freigaben für über 5000ft individuell. Die Praxis im deutschen Luftraum ist immer noch der eingestellte Transpondercode und nicht die Mode-S Kennung. Die LFZ Kennung wird bei Mode-S übrigens nicht in Klartext übermittelt, sondern nur die Mode-S ID. Die Kennung muss über einen Aufruf des Mode-S Codes in einer Datenbank nachgeschaut werden. Daher die Frage ob FIS Deutschland dazu überhaupt schon automatisiert in der Lage ist.
23. Juli 2013: Von Heiko L. an Ursus Saxum-is
Zumindest teilweise funktioniert das bereits. Schon vor 2 Jahren habe ich auf Langen Information mitbekommen, wie eine Maschine die sich südlich des Stuttgarter C/D Luftraums befand, aber nicht bei FIS angemeldet war, aktiv vom FIS Lotsen angesprochen wurde ("D-Exxx, sind sie auf der Frequenz?", wobei "D-Exxx" sicher die vom Mode-S XPDR übermittelte Flight-ID war - siehe Achims Posting unten). D-Exxx hörte tatsächlich still auf der Frequenz mit und konnte von FIS informiert werden, dass dem Weiterflug auf gleicher Höhe der Stuttgarter Luftraum C entgegen stünde, und ein leichter Sinkflug eine gute Idee wäre. Fand ich einen prima Service!

@ Torsten Herrmann: Zu der Kritik an den laxeren Einleitungsanrufen ("Info" vs. "Information") frage ich mich, ob aus der im IFR (Airline) Bereich beliebten Praxis, eine ATC Stelle nur unter Nennung des Namens, nicht aber der Funktion zu rufen (z.B. "Bologna Speedbird123", statt "Bologna Approach Speedbird 123") auch fliegerische Inkompetenz abgeleitet wird.
23. Juli 2013: Von Achim H. an Ursus Saxum-is
Die LFZ Kennung wird bei Mode-S übrigens nicht in Klartext übermittelt, sondern nur die Mode-S ID. Die Kennung muss über einen Aufruf des Mode-S Codes in einer Datenbank nachgeschaut werden.

Das ist nicht korrekt. Zusätzlich zur 24-bit Adresse die fest eingebrannt ist (und über airframes.org abgefragt werden kann), kann am Mode S Transponder eine Flight ID eingestellt werden (frei konfigurierbar) und diese wird von den DFS-Radarsystemen auch angezeigt.
23. Juli 2013: Von  an  Bewertung: +1.00 [1]
Im Übrigen funke ich mit der FIS auch des öfteren völlig abseits der Phrasologie, indem ich den Leuten einen Guten Tag, Danke für den tollen Service oder Einen schönen Tag noch wünsche. Das, womit ich mich dem Thread-Öffner anschliessen will, haben die sich nämlich meist mehr als verdient. Sitzen sie doch bei schönstem Wette in irgendeindem Center vor Bildschirmen, während die am anderen Ende des Funkgerätes in ihren Fiegern sitzen und Fuel-to-Noise Flüge machen. Dabei bleiben sie meist total nett und haben auch Geduld mit den schlimmsten Funkaussetzern. Mir selbst ist auch mal an Vatertag ein Papi statt Papa rausgerutscht bei der Durchsage der Kennung. Das war natürlich witzig und das kam sogar vom Tower zurück, vor dem Lachen Funktaste drücken....
23. Juli 2013: Von Mark Z. an 
"Papi statt Papa "

oder beim Rücklesen: Ddxxx, abrollen über LIMO (statt LIMA)... irgendwann hat man schon sowas wie einen Knoten in der Zunge...

Am letzten Samstag Abend bei BREMEN INFO(rmation) waren gleich drei mit dem abgekürzten Rufzeichen "DDD" auf der Welle - war wirklich witzig.

Ich nutze auf meinen VFR Überlandflügen eigentlich immer den FIS Service und wurde immer super betreut. Klar nerven mich die vielen Fragen der Fliegerkollegen nach der Aktivität einzelner Beschränkungsgebiete, ich stelle diese Fragen aber auch und das regelmäßig! Gerade an der Küste kann oft durch aktive aber nicht genutzte Beschränkungsgebiete geflogen werden. Diese Information gibt es zu vertretbaren Aufwand nur bei FIS.
23. Juli 2013: Von Lutz D. an Mark Z. Bewertung: +1.67 [2]

Ja, oft ist ja auch gar nicht so viel los auf der Welle. Letzte Woche war ein UL auf dem Rückweg irgendwo aus dem Sauerland nach Hangelar, offenbar ein junger und unerfahrener Pilot (der aber alles richtig funkte, nur halt mit diesem touch Unsicherheit), den lud FIS dann ein, doch anstatt südlich um die Kontrollzone von Köln zu fliegen, einfach einen low approach auf die 24 anzufragen, das mache doch bestimmt Spaß, man könne das alles mit Köln koordinieren, kein Problem. Der UL Pliot freute sich natürlich riesig.

Oder ich selbst hörte neulich wie FIS mit einem mir bekannten Piloten sprach (am Kennzeichen erkannt), ich konnte aber den Piloten nicht hören (er ganz im Südenosten, ich ganz im Nordwesten des Sektors), da hat dann FIS auf meine NAchfrage hin die schönsten Grüße weitergegeben

- das ist natürlich alles mit preußischen Vorstellungen von Funkdisziplin nicht zu vereinbaren, es dient auch in keiner Weise der Sicherheit oder einem flüßigen Verkehrsfluß´oder sonst etwas - aber es ist einfach ein Stück Leben. Bei wem das nur noch aus Pflicht und nicht mehr aus Neigung besteht, der wird sicher auch nicht glücklich...

Insofern plädiere ich dafür, dass wir alle so locker und entkrampft mit der Funkerei umgehen, wo es möglich ist, aber dort, wo Exaktheit und Professionalität überlebensnotwendig sind (in der Platzrunde), dafür alle den Preußen in uns entdecken.

Viele Grüße aus dem Rheinland unter belgischer Verwaltung

LD

23. Juli 2013: Von  an Lutz D.
Insofern plädiere ich dafür, dass wir alle so locker und entkrampft mit der Funkerei umgehen, wo es möglich ist, aber dort, wo Exaktheit und Professionalität überlebensnotwendig sind (in der Platzrunde), dafür alle den Preußen in uns entdecken.

Seh ich ganz ähnlich. Ich will hier auch gar nicht die Spaßbremse sein. Aber man kann eben auch nicht auf der einen Seite klagen, dass man auf FIS am Wochenende kein Wort durchkriegt, weil so viel los ist, und andererseits jede Art von Schluderei toll finden. Man kann auch nicht klagen, dass man auf der einen Seite als "Hobbyflieger" "diffamiert" wird und sich auf der anderen Seite so verhalten, dass man's ganz offenkundig noch nicht mal als Hobby richtig kann. Wie heißt es auf Englisch so schön: "If something is worth doing at all, it is worth doing well."
23. Juli 2013: Von Olaf Musch an Lutz D.
Am 13.7. morgens sogar im IFR bei Hannover Tower selbst erlebt (als Pax):

...
AC: "D-Exxx ... request taxi"
GND: "D-Exxx Wo soll's denn hingehen" (der Flugplan lag selbstverständlich vor)
AC: "Nach Duxford. Zur Airshow heute"
GND: "Cool. Habt Ihr noch'n Platz frei?"
AC: "Heute sind wir leider voll. Vielleicht nächstes Jahr".
GND: "Schade. Habt einen schönen Tag. Taxi via..."

Kann man natürlich machen, wenn Samstags morgens auf der Frequenz
tote Hose ist.

Und die Airshow war wirklich klasse dieses Jahr.

Olaf

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