... korrekt, irgendwie tendiert FIS dazu, das Verlassen der Frequenz zu genehmigen. Finde ich lustig, da hat sich scheinbar das permantene Unfugreden der Piloten in den allgemeinen Sprachgebrauch der Lotsen hinein gearbeitet.
Zum Ursprungsthema: FIS ist klasse, die Lotsen da haben es manchmal echt nicht leicht - und ich habe mich (und kann das nur jedem empfehlen) mal über die Homepage und das Kontaktformular der DFS bei einem FIS'ler bedankt, der mich bei etwas schwierigem Wetter auf der Strecke EDNX-EDFE derart gut über die Wetterlage in EDFE informierte und Routenempfehlungen gab, dass ich stressfrei und rechtzeitig die kluge Entscheidung treffen konnte, in EDTY einen Kaffeestopp einzulegen und das durchziehende Wetter abzuwarten. Solch ein Service ist alles andere als selbstverständlich, finde ich.
Zu den Piloten: mir völlig unklar, warum der schon kaum des Hochdeutschen mächtige VFR-Pilot auf der FIS unbedingt Englisch reden muss, am besten mit tiefen schwäbischen Einschlag - man hört beim Funken regelrecht, wie dem die Schweißperlen auf der Stirn stehen und der arme Kerl sich bemüht, Aviate, Navigate und Communicate unter einen Hut zu bekommen, aber es klappt einfach nicht. Dennoch: es MUSS dann halt Englisch sein. Bis der FIS'ler irgendwann rettend sagt 'Machen wir das jetzt mal kurz auf Deutsch ...'. Was habe ich schon oft vor Lachen ins Mikrophon gebissen in solchen Fällen, und wohl zig andere Piloten auch. Geht's da drum, für die Fluggäste beim Sonntagsausflug 'Dicke Backe' zu machen? Mir völlig unklar. Auf der (deutschen) FIS Frequenz rede ich immer Deutsch, wir fliegen doch in Deutschland.
Mein Petitum ist nicht, dass jeder perfekt sein muss, wer ist das schon. Ich jedenfalls nicht. Und auch im IFR-Bereich höre ich genug Beispiele, dass sowohl Lotsen, aber auch die Lufthanseaten und AirBerliner dieser Welt sich Fehler erlauben. Ich meine, jeder sollte sich aber angemessen bemühen, vor allem um eine konstante Verbesserung der eigenen Verhaltensweisen bemühen. Da fehlt es so oft schon an den Basics, wie etwa (i) erstmal in die Frequenz reinhören, nicht direkt losreden, (ii) präzise, kurze Kommunikation unter Nutzung der vorhandenen Sprechgruppen, (iii) Rufbereitschaft halten, und vor allem (iv) aktives Mithören, also ein Verständnis für das Lagebild machen von dem Luftraum, in dem man sich bewegt.
Ich kenne genug 'alte Hasen', die sich gar nicht mehr auf der FIS melden, weil das 'Gequatsche' dort gerade an den Wochenenden oft erschreckend ist und nur ablenkt. Bisher melde ich mich VFR immer dort, frage mich aber auch, was die Mitteilung der FIS bedeutet 'Verkehrsinformation sind nur eingeschränkt möglich' ... manchmal, so glaube ich, geben die Lotsen auch auf, sichern sich rechtlich durch eine solche Aussage gut ab, und rollen mit den Augen ob der Leistung, die da von den Piloten kommt. Von daher: ich bevorzuge auch IFR, da werde ich jedenfalls nicht unnötig vollgequatscht.
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