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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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12. April 2011: Von Guido Warnecke an Jan Brill
Hi Jan,
Ich denke, wir sollten alle mal den Ball flach halten. Wird Herr Nuese nun oeffentlich zum Clown gemacht - was wird denn dann wahrscheinlich passieren? Der Mann ist noch mehr "pissed off" und will/wird das zurueckzahlen...
Hangelar kenne ich ganz gut, weiss aber nicht, wie "genau" Platzrunden dort geflogen werden. Wahrscheinlich gehts mehr um die Abfluege (climb power) als um die Anfluege (low power setting). Das sich Leute beklagen ueber Laerm muss man leider verstehen und Herr Nuese muss ja irgendwie darauf reagieren. Soll er das komplett ignorieren?
Ich denke, in Deiner Rechnung ist ein Fehler unterlaufen: der Kurvenradius muss ja nicht 330m sein (sonst koennte man ja innerhalb des "Korridors" einen 360 Grad Vollkreis fliegen... Es geht ja nur um eine max. 90 Grad Kursaenderung Aber wir sollten hier nicht allzu akademisch werden.
Gesunder Menschenverstand und Laerm-Ruecksichtnahme auf die Leute am Boden hilft immer.
Ich hatte fuer einige Zeit mit einer TU206 in Gelnhausen (EDFG) Fallschirm-Springer abgesetzt. Auch immer ein staendiges Palaver mit (einigen, wenigen) Anwohnern. Aber wir haben das immer ernst genommen und mit den richtigen procedures den Laerm zumindest minimiert.
HAPPY LANDINGS,
Guido
12. April 2011: Von Stefan Kondorffer an Guido Warnecke
Muss auch sagen, dass, wenn mich eines an P&F abstoesst, es der Umgang mit Personendaten ist. Natuerlich - mir sind die Argumente, die dafuer sprechen, Namen Handelnder offenzulegen, wohl bekannt. Es geht nicht ab, dass Verwaltung gesichtslose Maschinerie ist, sondern der handelnde Mensch dahinter darf sich nicht verstecken koennen. Aber - u d ich denke, dieses aber ist gewichtig: Herr Nüse steht uns nicht als Herr Nüse gegenueber, sondern als Angestellter der Bezirksregierung. Herr Nüse hat vielleicht Frau und schulpflichtige Kinder. Hiesse Herr Nüse in diesem Artikel Herr N. dann wären wir nicht klueger und nicht duemmer, aber wenigstens wir als Piloten haetten Maß gehalten und Anstand bewahrt. Lobbyismus, Presse muss laut sein - d'accord. Aber Achtung und Respekt vor dem anderen ist nichts, was sich durch mangelnde Reziprozitaet erledigt. Was immer Herr Nüse den Privatpiloten anzutun vermag, rechtfertigt es doch nicht den persoenlichen Angriff, der in seiner Tragweite auch Herrn Nüses Lieben in Mitleidenschaft zieht. Denke, weniger ist hier mehr, gerade wenn man festhalten will, dass man als Pilot durchaus ruecksichtsvoll handeln kann. Die Platzrunde in Hangelar kann man auch ruecksichtsvoll fliegen - dazu muss man aber in der Tat rausgucken und nicht auf die Karte starren.
Ps: wer fliegt denn Kurven unter 1.6g? Passagiere? Vor mir sitzt doch gar keiner ;)
12. April 2011: Von Jonathan Schmidt an Guido Warnecke
Warum soll man denn den Ball flach halten? Wie soll man denn ansonsten gegen so etwas vorgehen? Wenn dieses Fax denn auch nur irgendeine Gültigkeit hat, dann werden wir bald alle im Anflug geblitzt und wenn wir auch nur nen Meter daneben lagen gibt's ne Anzeige.

Wenn sich jemand zum Clown macht, dann doch dadurch, dass er ein offizielles Dokument erstellt, welches offenlegt, dass offenbar keinerlei Fachkompetenz (bis auf Paragraphen) vorhanden ist (und selbst bei den Paragraphen ist das scheinbar auch nicht der Fall).

Man kann nur hoffen, dass eine öffentliche Diskussion der Lücken im Fachwissen dazu führt, dass sich die betreffende Person das nächste Mal etwas besser vorbereitet, bevor sie sich aus dem Fenster lehnt und uns gefährdet. Es ist nämlich durchaus so, dass sich manche vermutlich so auf die dämliche Platzrunde konzentrieren, dass andere Checks auf der Strecke bleiben könnten. Und ein Flugzeug im Vorgarten ist im Zweifelsfalle wohl schlimmer als ein Flugzeug über dem Vorgarten.

Der Flugplatz Bonn-Hangelar existiert laut eigener Homepage seit über 90 Jahren. Es kann sich also wohl kaum ein Anwohner darüber beschweren, dass er oder sie nicht wusste, dass in der Nachbarschaft ein Flugplatz ist.

"Unter großer Begeisterung der Zuschauer fand am 15.10.1911 auf der Hangelarer Heide das erste „Schaufliegen“ mit Passagierflügen statt." - Wie sich die Zeiten doch ändern...
13. April 2011: Von Max Sutter an Stefan Kondorffer
Jan Brill ist derjenige, der die Bälle trotz manchmal haarsträubender Sachverhalte tief halten kann - da sind wir von PuF aus alten Zeiten anderes gewöhnt. Wenn er hier Ross und Reiter genannt hat, so war es offensichtlich, dass hier ein Beamter bar jeder technischen oder juristischen Legitimation überzogen agiert hat und darauf auch noch stolz zu sein scheint. Er hätte zumindest jemanden fragen können/sollen, der die Materie kennt. Jan Brill hat nun die Aufgabe, bei ihm so viel Vertrauen aufzubauen, dass der regelmäßig in EDFE anruft und frägt, bevor er eine tiefer greifende Andordnung vom Stapel lässt. Wenn solche Naturen erst einmal handzahm sind, werden sie manchmal zu sehr dankbaren und nützlichen Partnern.

Zur Außenwette auf dem Flugplatz Bonn Hangelar: Ich meine auch, dass Jan Brill die eigentlich verlieren dürfte. Als Vergleichsbeispiel suche man LSZL auf Google Earth. Suchanfrage LSZL,Locarno,ch. Als ein ganz Uralter habe ich dort den ersten Teil der militärischen Basisschule auf Bücker-131 gemacht. Der Flugbetrieb wurde so abgewickelt, dass auf allen drei Landebahnen auf drei ineinander geschachtelten Platzrunden mit 2x200 ft Höhenstaffelung im Downwind Betrieb gemacht wurde (zwei Landebahnen Gras südlich der Gebäude, eine Landebahn Gras nördlich. Letztere bekam später den Asphaltbelag).

Die Lage der Platzrunden richtete sich nach der Lage der Pisten, die Abstände der An-/Abflugrichtungen kann man sich herausmessen. Die Bü-131 war konstruktionsbedingt sehr zugig, doch trotz viel frischer Luft war die Sicht vom hinteren Platz aus nicht gerade toll, überall war ein Stück Flügel im Weg. So musste man sich schon auf die Präzision auch der Andern verlassen können, wenn 10 bis 15 Flugzeuge gleichzeitig in allen drei Circuits in Südplatzrunde am Runden-Schruppen waren.

Die Achsen zwischen Piste Süd und Piste Mitte sind nur gerade 120 Meter auseinander. Jemand, der solches Fliegen gelernt hat, sollte eigentlich mit Herrn Nüses Korridoren längstens zurecht kommen. Allerdings natürlich erst nach entsprechender Einweisung und dem nötigen Training. Die ersten paar Runden waren auch bei uns sicher noch nicht so genau. Insofern ist die Anforderung des übereifrigen Beamten einerseits so machbar wie andrerseits praxisfremd überzogen. Aber eben, wetten würde ich nicht dagegen, ohne das Alter des Piloten und seine fliegerische Sozialisation zu wissen.
13. April 2011: Von Ralf Kahl an Guido Warnecke
Guten Morgen,

natürlich sollte der Stil gewahrt bleiben und natürlich sollte sich gerade eine Zeitung wie PuF genau überlegen, wer namentlich genannt wird und in welcher Form er namentlich genannt wird.
Das Argument, dass man die "da oben" in den Verwaltungen und der Politik sonst vergrätzt, wenn man sie öffentlich vorführt, ist nicht von der Hand zu weisen.
Es ist aber, denke ich, auch nicht von der Hand zu weisen, dass alleine schon die Tatsache, dass überhaupt eine Berichterstattung stattfindet und der Pilot als braver deutscher Bürger nicht einfach die jeweilige Vorschrift unreflektiert akzeptiert Grund genug, bei den jeweiligen Stellen Unmut hervorzurufen.
Im vorliegenden Fall sehe ich es so, dass man sicherlich "Herr N." hätte schreiben und seinen Namen in dem hier veröffentlichten Dokument unleserlich hätte machen können; allerdings ist dies ein öffentliches Schreiben und der Verfasser drängt darauf, "die Nutzer des Verkehrslandeplatzes Bonn-Hangelar in geeigneter Weise über den Sachverhalt zu informieren". Da es in Bonn-Hangelar nicht nur Platzeigenen Flugverkehr gibt, ist eine Veröffentlichung in der Presse sicherlich ein Weg, möglichst viele Piloten über die Verordnung zu informieren, schließlich betrifft es jeden, der den Platz anfliegt.
Dies kann man in objektiver Art und Weise tun. Dabei kann man auch den Namen des entsprechenden Sachbearbeiters nennen; er wird ohnehin publik, und sei es auf Nachfrage einiger Pilotenkollegen, die persönlich ein paar Zeilen an die entsprechende Stelle schreiben wollen. Man solle allerdings aufpassen, nicht auf das Niveau gewisser Boulevard-Zeitungen abzurutschen und persönlich zu werden. Damit ist keinem gedient.

Herzliche Grüße ...

R. Kahl
13. April 2011: Von Ralf Kahl an Max Sutter
Selbstverständlich kann man einen "alten Hasen" für das Abfliegen der Platzrunde nehmen, am Besten noch vom Platz selbst.
Der Punkt ist doch der, dass man die eigene Platzrunde immer am Besten kennt. Trotzdem möchte ich von mir nicht behaupten, dass ich am eigenen Platz immer zu 100 % die Platzrunde einhalte. Mal wird man ein wenig vom Wind versetzt, mal hat man nicht aufgepasst und ist zu hoch gestiegen und verpaßt den Eindrehpunkt, weil man bemüht ist, diesen kleinen Faux pas wieder auszugleichen ... Gründe gibt es viele und die liegen meist in der Person des Piloten begründet - zumindest rede ich da von mir.
Die eigene Platzrunde kennt man deswegen so gut, weil man genau weiß: Wenn Du über diese Strasse fliegst, mußt Du in den Querabflug und da über dem Teich geht es in den Gegenanflug, usw. Wenn ich mir meine Anflugkarte aus der AIP nehme und zu einem anderen Platz fliege, dann ist es z. T. gar nicht mehr so einfach, genaue Platzrunden zu fliegen. Da ist der Eindrehpunkt dann irgendwo über einem Waldgebiet oder im 1. Drittel einer langezogenen Kurve einer Autobahn. Nur: Wo denn da genau? Wir fliegen auf Sicht! Wir haben gelernt, das Gelände unter uns mit der Karte vor uns in Übereinstimmung zu bringen. Wir haben gelernt, Entfernungen und die Lage gewisser Punkte abzuschätzen. Aber genau das letzte Wort beinhaltet den "Knackpunkt" der ganzen Diskussion: Wir können es nur abschätzen! "Hier müsste jetzt der Eindrehpunkt sein" ... wobei das dann noch abhängig von Höhe, Geschwindigkeit, Blickwinkel zum Boden, Wind und sonstigen Faktoren ist. Eine Ungenauigkeit ergibt sich alleine schon aus der Tatsache, dass ich gar nicht sehe, wenn ich direkt über dem imaginären Punkt bin, da ich keinen Glasboden in der Maschine habe.

Eine Festlegung in der Art, dass die eingezeichnete Runde als Strasse zu verstehen ist, an die sich der Pilot exakt zu halten hat und bei der er - in gewissen Ausnahmefällen - auch einmal den Standstreifen mitnutzen darf, widerspricht gänzlich unseren Möglichkeiten.
In der heutigen hochtechnisierten Welt passt es einfach nicht mehr ins Weltbild, dass es in der Fliegerei noch so etwas martialisches gibt wie "Sichtfliegerei". Jedes Auto hat doch heutzutage GPS. Stimmt. Mittlerweile haben es ja auch schon viele viele Handys. Es ist für den "lärmgeplagten" Anwohner nicht nachvollziehbar, dass man sein Flugzeug nicht genau so "exakt" bewegen kann wie er selbst sein Fahrzeug auf der Strasse.

Um aber auf den eigentlichen Punkt zurück zu kommen: Die Platzrunde ist eine Vorgabe, an die sich jeder Pilot weitgehend halten soll, um den Platzverkehr sicher zu gestalten und unnötigen Lärm weitgehend zu vermeiden.
Ich denke, dass es einem "alten Recken" sicherlich gelingen wird, eine gut geflogene Platzrunde hinzubekommen. Ob sie jedoch derart exakt ist, dass sie an jeder Stelle innerhalb des Korridores liegt, wage ich anzuzweifeln.
Insofern sollte sich auch der "alte Hase" fragen, wie er seine Perfektion erlangt hat: Durch üben, üben, üben.
Üben heißt auch, Fehler zu machen und Fehler machen zu können, aus denen man lernt. Ein "Anfänger", der sich an seine ersten Flüge in fremdes Terrain wagt, wird diese Exaktheit mit Sicherheit vermissen lassen. Er wird mit vielen anderen Dingen beschäftigt sein und somit Gefahr laufen, den Korridor zu verlassen, unabsichtlich. Vielleicht liegt er 200 m daneben, vielleicht 250 m. Selbst wenn er ein GPS-System benutzt, kann er daneben liegen, eben weil er den Eindrehpunkt und die Geschwindigkeit auf der Karte falsch abgeschätzt hat.

Ich denke, diese Wette ist eine gute Möglichkeit darzustellen, wie sehr selbst erfahrene Piloten neben der Platzrunde liegen können. Vielleicht ist das ein Weg, auch den Behörden zu verdeutlichen, dass es sich bei einer Platzrunde nicht um eine Art "Strasse" handelt, die man zu 100 % einhalten kann.

Herzliche Grüße ...

R. Kahl
13. April 2011: Von Stefan Kondorffer an Ralf Kahl
Guten Morgen,

nur noch rasch zur Klarstellung - dass die Nsche Platzrunde wirklichkeitsfremd und ich die blaue Linie in den letzten 20 Jahren vermutlivh keinmal nach gegebener Toleranz eingehalten habe ist offensichtlich.

Aber möglich waere es schon. Ich uebertrage die Platzrunde noch heute in die 1:25000 Karte und schaue mir das am WE mal an.
13. April 2011: Von Peter Wertz an Stefan Kondorffer
Haben die Piloten eigentlich nichts besseres zu bedenken , als ob man "Herr N." oder "H.Nüse" zitiert?

Völlig zu Recht wird die Verfügung von Herrn Andreas Nüse vom 23.02.2011 in Kopie beigefügt . Sie droht mit ganz erheblichen Rechtsfolgen.Richtig wäre, dagegen mit einer Feststellungsklage vorzugehen , damit diesem selbstherrlichen "Gesetzgeber" das Handwerk gelegt wird.

Hangelar wird seit vielen Jahren mit Klagen der Anwohner der umliegenden Orte überzogen. Die Tatsache , daß der Flugplatz schon Jahrzehnte existierte bevor die Häuslebauer dort einfielen , spielt eine Rolle insoweit , als es dann eine erhöhte Duldungspflicht für die mit dem Luftfahrbetrieb einhergehenden Belästigungen gibt. Herr Nüse darf sich mit den Beschwerden beschäftigen , die ihm die Politiker eingebrockt haben . Vielleicht -reine Spekulation! -gehört er aber zu jener Beamtengattung , die ohnehin jeden Individualverkehr im Keim ersticken möchte.

Auf der Webseite von Hangelar edkb.de findet man unter der Rubrik "Fluglärm Diskussion"die Informationen über die tatsächlichen und rechtlichen Grundlagen der Platzrunde , unter anderem die Sclußfolgerung von RA Barenberg:

"Die Motorplatzrunde, wie unter 2.2.1 aus NfL 37/2000 definiert, kann nur ein mögliches Hilfsmittel darstellen, unter welchen Kriterien eine Platzrunde eingerichtet werden soll, damit ein Pilot sich nicht nur orientieren, sondern sich bei ungefährer Einhaltung - Höhe und Richtung - auch auf eine Hindernisfreiheit verlassen kann, um so einen gefahrlosen Anflug durchzuführen.
Die eingezeichneten Platzrunden sind somit Orientierungshilfen, sie haben keinen verbindlichen Charakter, sie stellen nur ein Hilfsmittel im Sinne des § 22 LuftVO, i.V.m. dem NfL 37/2000 dar. Sie sind somit ohne Bedeutung im Sinne des Gesetzes, da das Gesetz an sich den Inhalt der Platzrunde ausreichend regelt. Die Nichtbeachtung des Striches auf der Landkarte allein kann nicht Gegenstand eines Bußgeldverfahrens sein."

Wenn Herr Nüse nun meint , aus dieser klaren Rechtslage per ordre de mufti eine neue Vorschrift mit Strafandrohung machen zu können , sollte er mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde belangt und entlassen werden.

Statt sich darüber auszulassen ob man den Namen nennen darf, sollte PuF ausdrücklich gelobt werden , diese Mißstände aufgedeckt und Roß und Reiter genannt zu haben
13. April 2011: Von Andreas Müller an Peter Wertz
Wenn Herr Nüse nun meint , aus dieser klaren Rechtslage per ordre de mufti eine neue Vorschrift mit Strafandrohung machen zu können , sollte er mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde belangt und entlassen werden.

Vollste Zustimmung!
13. April 2011: Von Stefan Kondorffer an Peter Wertz
Man kann durchaus das eine tun, ohne das andere zu lassen. Und in der Sache hart streiten, ohne in den persönlichen Angriff überzugehen. Ob das die Gegenseite auch so hält ist dabei völlig unerheblich. Im vorliegenden Fall kommt für mich noch hinzu, dass die Gegenseite auch gar nicht die Möglichkeit hat, persönlich zu reagieren, sondern nur in ihrer Eigenschaft als Amtsperson.

Und die Tatsache, dass jetzt hier Formfragen prötzlich den Thread dominieren unterstreicht ja wohl Guido's und meinen Punkt auch noch in instrumenteller Hinsicht.
13. April 2011: Von Fliegerfreund Uwe an Stefan Kondorffer
Aus meiner Sicht der Dinge finde ich das Wettangebot unangemessen, Sie wissen ja genau das man sich auf solch einen Quatsch nie und nimmer einlassen würde.
Wir leben ja schließlich nicht einer Bananenrepublik.
Ich kann Ihnen aber aus Erfahrung versichern,
das mir persönlich mindestens einer aus Düsseldorf persönlich bekannt ist, der es nicht nur fliegerich so richtig Drauf hat. Lassen Sie also besser mal die Bäume im Wald.

Fazit: "Gut gebrüllt Tiger!"

Viele Grüße
UK
13. April 2011: Von Frank Naumann an Stefan Kondorffer
Man kann durchaus das eine tun, ohne das andere zu lassen. Und in der Sache hart streiten, ohne in den persönlichen Angriff überzugehen. Ob das die Gegenseite auch so hält ist dabei völlig unerheblich. Im vorliegenden Fall kommt für mich noch hinzu, dass die Gegenseite auch gar nicht die Möglichkeit hat, persönlich zu reagieren, sondern nur in ihrer Eigenschaft als Amtsperson.

###-MYBR-###

Die Handlung einer Amtsperson ist meistens sogar sehr persönlich! Wenn ich zu einer Ordnungsstrafe verdonnert werde, zahlt die ja auch nicht die Solidargemeinschaft aller GA-Piloten. Insofern stimme ich Peter Wertz, Frank Thore Laufenberg und Jan Brill völlig zu: Roß und Reiter müssen genannt werden. Gerade Amtspersonen - es heißt ja nicht umsonst "Öffentlicher Dienst" - sollten jede ihrer Amtshandlungen zu jeder Zeit vor der Allgemeinheit plausibel rechtfertigen können. In diesem Fall hat Herr Nüse außerdem sogar explizit um Bekanntmachung in Pilotenkreisen gebeten.

Ich erinnere nur an den Fall von Herrn Hans-Jürgen Wegener, auch hier hat nur eine ad personam gerichtete AOPA-Klage zumindest Bewegung in eine offensichtliche Rechtsbeugung durch einen Öffentlich Bediensteten gebracht. Die zweifelsohne schutzwürdige Privatsphäre von Beamten endet für mich ganz klar dort, wo Kompetenzen überschritten oder nicht vorhandene Kompetenz angemaßt wird. Auch hoheitliche Tätigkeit im Auftrag einer Behörde entbindet nicht von persönlicher Verantwortlichkeit.

Auch von meiner Seite ganz klar: "Gut gebrüllt - Tiger!"
13. April 2011: Von Jonathan Schmidt an Frank Naumann
Aber dann doch nochmal ganz konkret die Frage: Was sollen wir denn machen?

Sollen wir uns, wie die Anwohner, brav mit einem netten Brief beschweren und dezent drauf hinweisen, dass der Flughafen schon etwas länger dort ist und er dieses den Anwohnern mitteilen soll?

Letzendlich sollten wir ja tatsächlich etwas anderes tun als uns im Forum zu beschweren.

Da ich sicherlich nicht zu den Experten gehöre, die die Platzrunde so einhalten können, werde ich wohl einen freundlich formulierten Brief schicken.

Ich denke wir sollten uns bei Herrn Nüse genauso beschweren, wie die Anwohner. Beide Seiten haben ihr Recht.

In dieser Republik gewinnt immer noch der, der am lautesten schreit...
13. April 2011: Von  an Jonathan Schmidt
Mal eine ganz blöde Frage. Ist es nicht im ureigensten Interesse des Platzbetreibers, das möglichst viele Flugbewegungen am Platz sind? Warum wehrt sich der Platzbetreiber nicht gegen so einen Unfug?

Ist der betreiber etwas das Luftamt? Wohl kaum.
14. April 2011: Von Frank Naumann an Jonathan Schmidt
Aber dann doch nochmal ganz konkret die Frage: Was sollen wir denn machen?

In der Position eines Journalisten wie Herr Brill: Laut und deutlich und immer wieder auf solchen behördlichen Unfug hinweisen.

In der Position eines angezeigten Piloten: nicht zähneknirschend zahlen, wenn irgend möglich Zivilcourage zeigen und gerichtlich gegen die Behörde vorgehen. Ich denke, die meisten von uns hatten schon Kontakt zu Beamten wie Herrn Nüse, die ihre Bescheide am liebsten in der 1. Person Singular verfassen: "Ich lege grundsätzlich fest...", "Ich ordne mit sofortiger Wirkung an..." usw. Ein Behördenmitarbeiter legt einmal grundsätzlich gar nichts fest, er hat lediglich das auszuführen, was der Gesetzgeber festgelegt hat!

Die verfassungsmäßige Trennung von Legislative und Exekutive gerät nur leider allzu oft in Vergessenheit. Nette Briefe und freundliche Anrufe helfen da - traurig, aber wahr - eher selten weiter.
14. April 2011: Von Stefan Kondorffer an Frank Naumann
Nochmal - der Artikel ist klasse, dem Inhalt nichts hinzuzufügen. Hätter Herr N nur Herr N geheissen, waere er fuer alle betroffenen weiterhin zu identifizieren (der brief haengt ja in edkb) aber alle sachfremden Internetnutzer, deren Intention wir naturgemaess nicht kennen koennen.
15. April 2011: Von Peter Wertz an Stefan Kondorffer
Versteht er denn gar nichts?

Es geht darum , dem Gesetzgeber-Polizisten-Egomanen "Ich:Nüse" die Maske der Rechtmäßigkeit vom Gesicht zu reißen , damit die Fratze der exzessiven Anmaßung und Präpotenz zum Vorschein kommt.

Der oben eingefügte Brief dieses Herrn ist an alle Piloten gerichtet und völlig zu Recht ungeschwärzt abgelichtet. Statt mit unsinnigen Datenschutz-Bemerkungen PuF von hinten in die Hacken zu treten , wäre es besser , Herrn Nüse im WikiLeaks-Stil an seine e-mail

"andreas.nuese@brd.nrw.de"

jede Menge Eingaben zu schicken , damit schon deren Bearbeitung Herrn Nüse keine Zeit mehr läßt , weitere Erlasse und Strafen zu erfinden.

Zu Hangelar wird damit gedroht , ab Mai vom nahegelegenen Flughafen Köln-Bonn per Radar-Überwachung die Einhaltung der Platzrunde zu überprüfen. Schlimmer als dieser kostspielige Unfug , der mangels Rechtsgrundlage zu nichts führen wird , ist die Wirkung bei den Flugplatzgegnern : Die werden ermutigt , möglichst viele Lärm-Anzeigen zu erstatten , weil man damit die Bürokraten aufscheuchen kann. Letztendlich - wenn wieder Wahlen bevorstehen - wird der Platz geschlossen.Dann hat man erreicht , was man will :

die Grunstücke der ach so lärmgeplagten Häusle-Besitzer sind mehr wert und der VLP erlebt seinen 100. Geburtstag nicht mehr.

Tempelhof läßt grüßen!
15. April 2011: Von Alexander Stöhr an Stefan Kondorffer
Herr Korndoerffer,

Ihre meinung schätze und verstehe, teile ich jedoch nicht. Ganz im Gegenteil. Herr Nüse spricht davon, dass ER ("ich") bestimmte Verfahren festlegt. Allein ER entscheidet, ob ggf. eine Anhörung/ Beratung mit dem Beschuldigten stattfindet. Ein Beamter, der solches äußert ist zwingend namentlich zu nennen, da er sich durch seine eigenmächtige Entscheidung zu verantworten hat.

Üblicherweise werden solche Entscheidungen im Benehmen mit dem Betreiber oder (ggf. den untergeordneten zuständigen Behörden) getroffen. Das ins Benehmen setzen erfordert keine Zustimmung der Angehörten, vermeidet aber grobe fachliche Fehler ohne die Zuständigkeit aufzuweichen.

"Hochachtungsvoll" =)
15. April 2011: Von  an Alexander Stöhr
Behörden Briefe werden grundsätzlich mit den "ich" Form geschrieben ... z.B. beim Regierungspräsidium als ob es vom Präsident selbst geschrieben worden ist.
15. April 2011: Von joy ride an 
vielleicht sollten wir uns ein beispiel an der FAA nehmen (bzw. unsere BfL's und Türmer):
- der oberste FAA'ler (Luftverkehrschef) geht, bei dem kleinsten NASA-nap aus dem hintersten Montana
- die Lotsen werden alle "ausgestockt", sofern sich der service am piloten nicht bessert (wohl eine arabische schurken-tradition, das ausstocken?)

hier die komplette story:
https://www.aero.de/news-12527/FAA-Luftverkehrschef-nimmt-seinen-Hut.html

ich hoffe her nüse liest mit ... und für hangelar auf ein unfallfreies aufeinandertreffen von piloten und türmer
16. April 2011: Von Gerhard Uhlhorn an Fliegerfreund Uwe
Herr Meyer-Schell,

ließt man sich bei Wikipedia die Definition zur Bananenrepublik durch, dann muss man ganz klar feststellen, dass wir inzwischen – gemäß Definition – tatsächlich in einer Bananenrepublik leben. Leider! ;-)
16. April 2011: Von Jonathan Schmidt an 
Ich habe leider nicht so viel Erfahrung mit Behörden (zum Glück), aber vielleicht kann in diesem Forum ja jemand einen Tipp geben, wie man ein Schreiben formulieren muss, damit man eine Antwort erzwingt.

Lärmbeschwerden werden ja offensichtlich auch bearbeitet und nicht ignoriert und ich möchte vermeiden, dass die Behörde etwas selektiv arbeitet und UNS ignoriert, wenn wir uns schon die Mühe machen unsere Beschwerden vorzutragen.

Danke für die Tipps :)
18. April 2011: Von Othmar Crepaz an Alexander Stöhr
Dem schließe ich mich vollinhaltlich an.
Wenn der Herr Nüse in der "Ich-Form" auftritt, ist er selbstverständlich mit voller Namensnennung zu zitieren - es könnten sonst ja Unschuldige als Verantwortliche für diesen bodenlosen Unsinn verdächtigt werden.
Aber selbst, wenn er "Wir" statt "Ich" gesagt hätte, müsste man bei diesem Herren wohl davon ausgehen, dass es sich um einen Fall von Pluralis Majestatis handelt.
18. April 2011: Von Alexander Stöhr an Othmar Crepaz
Hallo Herr Crepaz,

leider muss ich hin und wieder selbst Erklärungen, Einschützungen und Stellungnahmen abgeben. Ich verantworte auch gewisse Dinge, das bringt die Tätigkeit nun mal mit sich.

ICH sichere mich ab, indem zu den Themen Gremien zusammengerufen werden, in dessen Mitte eine Entscheidung entsteht, mindestens jedoch legitimiert wird. Dann bediene ich mich des "wir" ohne gleich Anspruch auf irgendeine Krone zu erheben. Klar grenze ich meine Aussagen durch die Verwendung der ersten person singular von denen einer Organisation oder eines Gremiums ab. Damit kann ich alleinverantwortlich irgendeinen Unfug erzählen und bringe nicht gleich den ganzen Club in Misskredit. Anderseits verleihe ich mit dem Plural Worten das Gewicht, das sie haben eben WEIL sie nicht ausschließlich meine Gehirndünste darstellen, der Enstehungsprozess dieser Gedanken etwas komplexer ist.

So oder so, finde ich namentliche Nennung im Zusammenhang mit Verantwortung geradezu geboten! Die Schreibtischtäterei findet ihren Gipfel in "elektronisch verfassten Schreiben, die daher keine Unterschrift tragen". Unpersönlicher geht es kaum. Die Amis lehrten mich "for the people, by the people".
18. April 2011: Von Stefan Kondorffer an Alexander Stöhr
Ich gebe Ihnen da vollkommen recht, Herr Stöhr, ich habe auch nichts grundsätzlich gegen die Nennung des Namens - der Brief ist ja auch tatsächlich mit Namen versehen und hängt in EDKB so aus. es ist aber ein Unterschied, ob ich den Namen nutze, um in eine Diskussion einzutreten, oder ob ich jemanden zum Zentrum einer Glosse mache. Aber schon klar, Herr Nüse hat ja nicht unerheblichen Anteil daran.

Zu Ihrem Beitrag, Herr Wertz: Was Sie da über Feinde und Feindschaft schreiben ist dermassen erbärmlich, dass ich das nicht weiter kommentieren will. Es zeugt nur davon, dass Sie nie gelernt haben, den Sandkasten zu verlassen und Konflikte im politischen Raum auf zivilisierte Weise auszutragen.

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