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27. November 2012: Von Sebastian Willing an 

Die ganze Platzrundendiskussion wird sich erst mit dem ersten tödlichen Unfall erledigen, der unzweifelhaft auf die Einhaltung der Platzrunde zurückzuführen ist. Leider ist es so: Um so mehr Opfer, um so eher wird sich etwas ändern.

27. November 2012: Von Michael Stock an 
Ich kann nicht sagen, ob es wirklich so viele "ignorante Deppen" gibt, meine Erfahrungen sind weniger negativ. Wenn dem aber wirklich so sein sollte, dann wird es durch eine starre Platzrunde sicher nicht besser, möglicherweise eher gefährlicher.

Ich weiß auch nicht, ob der Pilot mit dem langen Anflug unbedingt Streit gesucht hat. Ist das so sicher? Das Problem ist doch wohl eher, daß man diese Art von "Streit" bei uns eben sehr leicht bekommt, und zwar auch dann, wenn man ihn gar nicht will und vielleicht sogar etwas Sinnvolles macht. Der Flugplatz Hangelar scheint dafür ein gutes Beispiel zu sein.

Was unserer Sache sicher am Wenigsten dienen würde, wäre eine Festschreibung von praktisch unfliegbaren und gefährlichen Korridoren in der Luft, in der sich zwangsweise die Flugzeuge zusammenballen müssen. Insofern bin ich der Meinung, daß die seltsame Regelung, um die es hier geht, mit allen Mitteln bekämpft werden muß.
27. November 2012: Von Philipp Tiemann an Michael Stock

Alles richtig.

Außerdem halte ich es für wichtig, hier nochmal daran zu erinnern, dass man unterscheiden muss, zwischen

a) Flugplätzen, die Lärmprobleme haben, und daher (im noch erträglichen und sinnvollem Maße) und im eigenen Interesse auf eine möglichst genaue Einhaltung der Platzrunde bestehen, und

b) Bonn-Hangelar, wo es nicht ums Fliegerische geht, sondern offensichtlich die Betreibergesellschaft (praktisch in "Personalunion" mit der Luftfahrtbehörde) versucht, mit linken Methoden den Platz unattraktiv zu machen, damit die Flugbewegungszahlen zu reduzieren. Da hat man natürlich die beste Hebelwirkung, wenn man dafür sorgt, dass z.B. die örtlichen Flugschulen nicht mehr normal ihrer Arbeit nachgehen können.

Also Leute, trennen wir mal den ("normalen") deutschen Platzrundenfetischismus und den Fall Hangelar mit seiner Politkampagne inklusive "Laserfernmeßgerät" und "150-Meter-Korridor".

P.S. Natürlich ist sehr oft (rein unter Lärmgesichtspunkten) ein schlau geflogener Direktanflug deutlich günstiger als eine irgendwie vollständig abgeflogene Platzrunde.

27. November 2012: Von  an Philipp Tiemann

P.S. Natürlich ist sehr oft (rein unter Lärmgesichtspunkten) ein schlau geflogener Direktanflug deutlich günstiger als eine irgendwie vollständig abgeflogene Platzrunde.

Nicht, wenn man den gefühlten Lärm berücksichtigt, der entsteht, wenn der Anwohner über sich ein Flugzeug sieht. Genau darum geht's mir doch: Wenn der Flugleiter sagt, man solle der Platzrunde folgen, dann macht man das. Alle Hintergründe der Platzrundenführung kennt ein anfliegender Pilot ohnehin nicht.

27. November 2012: Von Sebastian Willing an 
...setzt voraus, dass der Direktanflug überhaupt bewohntes Gebiet tangiert, in Hangelar kommt man problemlos von EDDK Sierra in den Endanflug der 11 ohne Wohngebäude zu überfliegen, wenn man die Platzrunde ignoriert und ziemlich direkt anfliegt - aber bitte lieber nicht auf die Idee kommen, das anzufragen.
28. November 2012: Von Sebastian Willing an Sebastian Willing

Gerade festgestellt: Das RP Karlsruhe scheint das genaue Gegenteil zu sein, in der aktuellen Konkurrenzzeitschrift wird ein Sachbearbeiter Luftverkehr gesucht. In der vollständigen Stellenbeschreibung steht:

Anforderungen:

  • Affinität/Verständnis für die Themen der Luftfahrt
  • Besitz eines Luftfahrerscheins bzw. Bereitschaft, die fliegerische Qualifikation zu erlangen(ggf. Kostenbeteiligung durch die Dienststelle)
  • Gesundheitliche Eignung (Flugtauglichkeit)

Ein Lizenzinhaber im RP - das hört sich nach einer sinnvollen Regelung an.

28. November 2012: Von  an Sebastian Willing Bewertung: -2.00 [2]

das glaub ich nicht....das ist doch wie bei den katholiken....der papst ist lizenzinhaber für CEO in rom. und? hat er was bewegt?

es geschieht alles im namen gottes....wie in der kath. kirche...nur keiner kanns kontrollieren, obs stimmt....(siehe mißbrauch von schutzbefohlenen...)

allah stehe uns bei...

mfg

ingo fuhrmeister

28. November 2012: Von Thore L. an 
Wenn der Flugleiter sagt, man solle der Platzrunde folgen, dann macht man das.

Sabine! Was für Worte aus Deinem Mund!

Was der "Flugleiter" sagt, ist ja nun das letzte, was die Platzrundenführung bestimmt (oder zumindest bestimmen sollte). Wie ich einen Platz anfliege hat auch wenig mit irgendwelchen Strichen auf irgendwelchen Karten zu tun. Dass wir immer mehr Probleme an so Plätzen wie Hangelar bekommen, hängt doch vor allem auch damit zusammen, dass wir viel zu lieb mit diesen "lärmgeplagten" Anwohnern umgehen!

Den Platz gibt es seit über 100 Jahren. Wer da unten wohnt, wusste, dass es einen Flugplatz gibt, als er dort hin zog. Wo ist dann das Problem? Dass er gemerkt hat, upps, ist mir doch zu laut? Und jetzt wegziehen, nur weil er das falsch eingeschätzt hat? Das geht ja gar nicht. Da sollen doch lieber die weg, die da schon seit 100 Jahren jeden Tag das gleiche machen.

Ne Platzrunde bestimmt sich aus der Höhe / Entfernung zum Platz, so dass ich in der Platzrunde möglichst immer bei einem Motorausfall noch den Platz erreiche. Alles anderen Überlegungen müssen zweitrangig sein, sofern sie nicht unmittelbar den Flug betreffen (Sicht, andere Flieger, evtl. Hindernisse, Vögel). Aber Lärm? Erinnert ihr euch noch an den armen Wasserfliegerpiloten aus Hamburg, der in einer behördlich verordneten Platzrunde, die ausschliesslich aus Lärmgründen so gelegt wurde, dass in einem kurzen Moment des Fluges nicht das Wasser als Notlandeplatz erreichbar war, zusammen mit Paxen starb? Als ausgerechnet in diesem kurzen Moment der Motor ausfiel?

Ja, ich weiss, er hätte nicht starten dürfen, wenn er weiss, dass es da einen Moment gibt, wo das nix wird mit ner Notlandung. Aber hört ihr nicht schon den Vorwurf der Düsseldorfer Luftfahrtbehörde? Ach, der ist in Hangelar die Platzrunde geflogen, obwohl er dadurch in diesem einen Moment kein Notlandefeld zur Verfügung hatte?? Ja, das geht ja gar nicht... Vermutlich hat er dabei auch noch auf das GPS geguckt, weil er ja die 150 Meter anders nicht hätte einhalten können...

Mädelz, in Hangelar hilft nur eins: alle (!) NICHT mehr die Platzrunde fliegen. Und am Boden ein paar Paletten & Autoreifen anzünden - sieht immer super aus. Was die Milchbauern in Brüssel können, das müssten wir doch auch irgendwie hinkriegen, oder?

;)



29. November 2012: Von  an Thore L. Bewertung: -2.00 [2]

hallo F-T....nicht daß dir jetzt die züp verweigert wird ob solcher aufruhrundzündelgedanken.....bei uns bayern kommt man schon wegen weitaus geringerer äußerungen (steuerhinterziehung bei HVB etc...) in die psychartrie.....

gruß aus weihnachtsguantanamo

ingo fuhrmeister

29. November 2012: Von Lutz D. an Thore L.
Lustig, Thore, ich habe geradezu darauf gewartet, dass Du Sabine antwortest! A priori hast Du auch recht. A posteriori bin ich aber bereit Sabine zu folgen. Ich denke, Sie meinte das auch nicht im Sinne einer Anweisung, sondern einer Empfehlung. Wenn mir an einem mir unbekannten Platz der Flugleiter, die Flugplatzwebsite oder ein Bekannter sagt, es gibt da im Norden ein Dorf, da wohnen lauter nervöse Flugplatzgegner, dann bin ich in der Regel bereit, zB einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen oder meinen Anflug so zu planen, dass ich das Dorf mit reduzierter Leistung überfliegen kann. Ich sehe nicht, wie das unserer Sache Schaden zufügen könnte. Dass ich dabei niemals meine Sicherheit oder die anderer kompromittieren würde, ist natürlich selbstverständlich.

Die Idee, aus der Platzrunde heraus bei Motorausfall jederzeit den Flugplatz erreichen zu können - naja, dieser Gedanke hat sich mir Flugbetrieblich noch nie erschlossen und hat vermutlich schon mehr Leute umgebracht, als der Ansatz, jederzeit irgendein Landefeld erreichen zu können.

Um mal von der Hangelar-Diskussion wegzukommen, in Trier (hoffentlich verwechsle ich das jetzt nicht) gibt es beim Abflug Richtung Westen Schilder, die darauf hinweisen, nach dem Start zehn Grad kleiner zu steuern. Das führt dazu, dass ich im Abflug näher an die Hügelkette im Süden geführt werde - das zB halte ich Zweifel und je nach Steigflug-Performance für nicht ideal und im Zweifelsfall werde ich mich nicht daran halten.
29. November 2012: Von Michael Stock an Lutz D.
Der Gedanke, bei Motorausfall in der Platzrunde den Flugplatz zu erreichen, hat schon seinen Sinn. In dieser Flugphase ist man mit reduzierter Leistung, ausgefahrenen Klappen und Fahrwerk in niedriger Höhe unterwegs, und da ist bei Motorausfall die verbleibende Zeit zum Boden eben einfach viel kleiner als sonst.

In den USA ist es Standard, die Platzrunde nach solchen Kriterien zu fliegen, und statistisch ist das Fliegen mit Kleinflugzeugen dort sicherer. Ich bin ein Freund eindeutiger Definitionen: 1000 ft. AGL, standard traffic pattern oder non-standard traffic pattern, und fertig.

Wenn es die Wutbürger geschafft haben, jede Flugbewegung über ihren Köpfen zur nationalen Katastrophe hochzustilisieren, dann helfen die lärmreduzierenden Platzrunden den Platzbetreibern oft nur kurzfristig. Das Ziel von Flugplatzgegnern ist ja nie eine friedliche Koexistenz, sondern die vollständige und endgültige Vernichtung des betreffenden Flugplatzes (meine Erfahrung aus den letzten 20 Jahren). Platzbetreiber, die das Heil darin suchen, die Piloten zu reglementieren, kämpfen - leider - an der falschen Front. Insofern muß ich FTL durchaus Recht geben.

29. November 2012: Von Thore L. an Lutz D.
Die Idee, aus der Platzrunde heraus bei Motorausfall jederzeit den Flugplatz erreichen zu können - naja, dieser Gedanke hat sich mir Flugbetrieblich noch nie erschlossen und hat vermutlich schon mehr Leute umgebracht, als der Ansatz, jederzeit irgendein Landefeld erreichen zu können.

Was ist daran unverständlich? Gilt natürlich nicht für Airbus 319 und größer, 2 Mots und sehr schnelle Einmots würde ich ausnehmen, aber ansonsten? Verstehe Deinen Einwand nicht.

Bin in Hangelar übrigens schon ein paar Mal eine Rechtsplatzrunde auf die 29 geflogen. Fand ich aufgrund aktueller Gegebenheiten sicherer. Da war das Geschrei aber groß... In Lelystadt hat mich grad vor kurzem nur ein Einlenken der dortigen "Flugsicherung" davon abgehalten, Strafanzeige gegen die Towerfürsten einzureichen. ATC hatte mich in einen Direktanflug auf die Bahn gesetzt, und die Typen (INFO) da meinten, sie müssten mich kurz vorm Aufsetzen ohne jeden anderen Verkehr in der Platzrunde noch mal anders leiten...

Wir dürfen uns von denen nicht so viel gefallen lassen, dann kriegen wir auch wieder weniger Dödelregelungen an Plätzen wie Hangelar. Wenn wir brav wie Schlachtvieh grade noch darüber diskutieren, welche Hinrichtungsart nun für uns die beste ist, haben die doch schon längst gewonnen.

Weg mit dem Scheiss! Her mit den Autoreifen! Und alle kreuz und quer fliegen! Dann wird das schon wieder.
29. November 2012: Von Michael Stock an Thore L.
Bitte schön ;-)


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29. November 2012: Von Peter Luthaus an Thore L.
In der AIP (GEN3.4) steht wörtlich:
"Die Luftaufsicht/Flugleitung kann im Einzelfall Ausnahmen von der vorgeschriebenen Richtung der Platzrunde zulassen. Sie ist nicht berechtigt, Flugverkehrskontrolle durchzuführen."
Und es gibt am UNKONTROLLIERTEN Flugplatz tatsächlich die Sprechgruppe: "Rechtsplatzrunde genehmigt", interessanterweise nicht "(Links-)Platzrunde genehmigt", da wohl die Ersteller der Funksprechgruppen davon ausgehen, dass die Standardplatzrunde links ist.
Es gibt allerdings keine Gruppe "Direktanflug genehmigt". Eine Gruppe "Machen Sie Direktanflug" gibt es nur bei kontrollierten Plätzen.
Also hat die Flugleitung tatsächlich das Recht, eine andere Platzrundenrichtung auf Anfrage zu "genehmigen", was nicht als Flugverkehrskontrolle zählt. Ob man das sinngemäß für einen Direktanflug erweitern kann (da dies auch eine Änderung der "Platzrundenrichtung" ist), ist nicht explizit beschrieben. Ausserdem bezieht sich alles nur auf die Richtung, nicht auf den exakten Verlauf.

29. November 2012: Von Lutz D. an Thore L.
Die Idee, aus der Platzrunde heraus bei Motorausfall jederzeit den Flugplatz erreichen zu können - naja, dieser Gedanke hat sich mir Flugbetrieblich noch nie erschlossen und hat vermutlich schon mehr Leute umgebracht, als der Ansatz, jederzeit irgendein Landefeld erreichen zu können.

Was ist daran unverständlich? Gilt natürlich nicht für Airbus 319 und größer, 2 Mots und sehr schnelle Einmots würde ich ausnehmen, aber ansonsten? Verstehe Deinen Einwand nicht.


Also, ich übe viel und häufig Motorausfälle, auf Überlandflügen oder auch in der Platzrunde. Meine Erkenntnis ist, dass es einfach aus 1000ft AGL bei ganz vielen Wetterlagen in Mitteleuropa nicht möglich sein wird, den Platz ohne Krampfkurve zu erreichen. So gut lässt sich der Gleitwinkel doch gar nicht steuern, dass Du stets die Wahl hast, ohne Motor und mit wind-milling Prop noch anzukommen (es sei denn, Du fliegst mit enormer Fahrtreserve und hast 2000m Bahn oder Du slipst jedesmal). Ich will da nicht missverstanden werden, natürlich sollte man nur in dem Maße Höhe aufgeben, wie es nötig ist und die Erreichbarkeit des Platzes ist natürlich anzustreben - aber für viele Piloten wird in einer solchen Situation ein weniger knapp erreichbares Feld der bessere und sichere Weg sein. Gibt doch genug Fälle, die am Bahndamm vor dem Flugplatz endeten oder im Abkippen auf dem Weg dahin.

5. Dezember 2012: Von Arno Reinhard an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]
gibt es eigentlich daten darüber, wie sich in der GA bei SEP motorausfälle auf flugphasen verteilen, T/O, climb, cruise, approach ? und nochmal untergliedert nach echten engine failures und möglichen bedienfehlern? tankwahlschalter, vergaservorwärmung etc? in der platzrunde in case of jederzeit die bahn erreichen zu können hat natürlich was, andererseits hatten mir gestandenene 20k+ flugstunden FI s beigebracht, nicht jeden anflug als engine out notlandeübung zu konfugurieren. ich denke mal motorausfälle im anflug bei geringer leistung sollten eher in der minderzahl sein
9. Dezember 2012: Von Jürgen Scheiwe an Thore L.
9. Dezember 2012: Von Philipp Tiemann an Jürgen Scheiwe

Nun, das verwundert glaube ich kaum jemanden hier.

Trotzdem halte ich diese Situation für problematisch, zumindest für die laufenden, (ja wohl möglicherweise zum Teil von den Piloten selbst provozierten) Gerichtsverfahren. Denn dann werden die Klagen wahrscheinlich wegen mangelnder Beweislage fallen gelassen, aber ohne dass es zu einem grundsätzlichen Urteil gegen den behördlich verordneten Platzrundenwahn kommen wird. Die Gesamtsituation am Platz (Lärmbeschwerden) wird sich dann wohl nicht ändern, da die "Unschuld" der Piloten ja ebenfalls nicht bewiesen ist.

9. Dezember 2012: Von Norbert S. an Jürgen Scheiwe
Ich erkläre, dass ich mit dem am Lasermess-Fernglas für die Platzrundenkontrolle hantierenden
Bernhard Schäfer weder verwandt noch verschwägert noch in irgendeiner anderen Form verbunden bin.
(aber wenigstens hat er erklärt, dass dies Gerät untauglich sei)

Norbert Schaefer
9. Dezember 2012: Von Max Sutter an Jürgen Scheiwe Bewertung: +1.67 [2]
"Wir pochen auf die Garantie und Nachbesserungen", so Joisten. Auch Schadenersatz soll einfordert werden. Neben der Anschaffung sind zusätzliche Kosten in Höhe von 1200 Euro in der nutzlosen Messperiode entstanden. "Dass das nicht funktioniert, ist enttäuschend"

Dieser Trotz ist zum Schießen. Ich wünsche schadenfroh schon mal viel Erfolg beim Nachbessern nach dem Motto: Nichts ist unmööööglich. Es ist anzunehmen, dass die dem Angebot zugrunde liegende Spezifikation sehr wohl eingehalten wurde, sich aber niemand die Mühe gemacht hat, nachzurechnen, ob dies für die Aufgabe reicht und ob sie technisch so überhaupt lösbar gewesen wäre. Man hat vermutlich ein Gerät bestellt statt eine Lösung, ein Fehler, den öffentliche Ausschreiber fast schon notorisch häufig begehen. Die Geräte stehen dann als Mahnmäler für Steuerverschwendung nutzlos herum, bis sie Dekaden später ein Hausmeister hoffentlich umweltgerecht entsorgt.

Man wird also rumpelstilzchenlike anheben zu tanzen und stampfen, das Problem kann man nicht in den Griff bekommen. Denn eines haben die wackeren Bonner vergessen zu überlegen: Es ist extrem unwahrscheinlich, dass auf der ganzen Welt ausgerechnet im verschlafenen Provinznest, pardon Regionalzentrum Hangelar das Problem zum ersten Mal auftaucht und nun seine wackeren Bürgermeister und Landräte gleich das Ei des Kolumbus erfinden werden. Man hätte längst einmal googeln können um festzustellen, wer dem Problem bislang wie mit Erfolg zu Leibe gerückt ist. Ich vermute schwer niemand. Das hätte sehr zu denken geben müssen. Lärm-übersensible Wutbürger gibt es zuhauf auch noch anderswo, und auch die haben bislang noch kein Wunder-Messgerät mit eingebautem automatischen Strafzettelgenerator und -inkassomat gefunden.

Mit dieser Erkenntnis sollte der Landrat sich dranmachen, über dem Eingang seines Landratsamtes das Schild anzubringen: LANDKREIS SCHILDA. Das hat er sich redlich verdient. Den verlorenen 21'200 Euro noch weiteres Geld für Gutachten, Anwälte und Gerichte nachzuschmeißen lohnt nicht, weil auch das beste Gericht der Welt nur die Wahrheit feststellen kann. Die ist für ihn leider niederschmetternd. Sein Trost, sofern das einer ist: Es sind schon ganz andere Kaliber von den listigen Schweizern hereingelegt worden.
9. Dezember 2012: Von Daniel Krippner an Max Sutter
Wenn man Dummheit objektiv messen (und damit besteuern) könnte, dann hätten wir keine Probleme mehr auf dieser Welt.
9. Dezember 2012: Von Klaus-P. Sternemann an Max Sutter
Aber vielleicht macht sich jemand die Arbeit, stellt die paar Fakten zusammen, schickt alles an den NRW- Landesrechnungshof mit der Bitte um eingehende Untersuchung. Im Einzelfall bringt das zwar nichts, aber vielleicht haben die Initiatoren zu anderen Anlässen ähnlich gute Ideen entwickelt. Dann könnte es schon mal ein Karriere-Hindernis sein.
9. Dezember 2012: Von Max Sutter an Klaus-P. Sternemann
Ich habe sehr wohl vor etwas mehr als Jahresfrist Kontakt aufgenommen mit der Flugplatzgesellschaft und mich anerboten, einen unabhängigen Blick auf den Vorgang zu werfen. Ich hätte dafür zumindest das Pflichtenheft und das Angebot mit dem Leistungsbeschrieb gebraucht. Ich habe aber nie etwas erhalten, auf Anfrage schien es, die Weisung käme "von oben". Zu recht, wie sich jetzt unglücklicherweise (aber vorhersagbar) herausstellt. Im Übrigen: Von oben ist in NRW nicht vom lieben Gott, sondern von der Kraft und der Herrlichkeit in Ewigkeit Amen...

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