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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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29. November 2012: Von Lutz D. an Thore L.
Lustig, Thore, ich habe geradezu darauf gewartet, dass Du Sabine antwortest! A priori hast Du auch recht. A posteriori bin ich aber bereit Sabine zu folgen. Ich denke, Sie meinte das auch nicht im Sinne einer Anweisung, sondern einer Empfehlung. Wenn mir an einem mir unbekannten Platz der Flugleiter, die Flugplatzwebsite oder ein Bekannter sagt, es gibt da im Norden ein Dorf, da wohnen lauter nervöse Flugplatzgegner, dann bin ich in der Regel bereit, zB einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen oder meinen Anflug so zu planen, dass ich das Dorf mit reduzierter Leistung überfliegen kann. Ich sehe nicht, wie das unserer Sache Schaden zufügen könnte. Dass ich dabei niemals meine Sicherheit oder die anderer kompromittieren würde, ist natürlich selbstverständlich.

Die Idee, aus der Platzrunde heraus bei Motorausfall jederzeit den Flugplatz erreichen zu können - naja, dieser Gedanke hat sich mir Flugbetrieblich noch nie erschlossen und hat vermutlich schon mehr Leute umgebracht, als der Ansatz, jederzeit irgendein Landefeld erreichen zu können.

Um mal von der Hangelar-Diskussion wegzukommen, in Trier (hoffentlich verwechsle ich das jetzt nicht) gibt es beim Abflug Richtung Westen Schilder, die darauf hinweisen, nach dem Start zehn Grad kleiner zu steuern. Das führt dazu, dass ich im Abflug näher an die Hügelkette im Süden geführt werde - das zB halte ich Zweifel und je nach Steigflug-Performance für nicht ideal und im Zweifelsfall werde ich mich nicht daran halten.
29. November 2012: Von Michael Stock an Lutz D.
Der Gedanke, bei Motorausfall in der Platzrunde den Flugplatz zu erreichen, hat schon seinen Sinn. In dieser Flugphase ist man mit reduzierter Leistung, ausgefahrenen Klappen und Fahrwerk in niedriger Höhe unterwegs, und da ist bei Motorausfall die verbleibende Zeit zum Boden eben einfach viel kleiner als sonst.

In den USA ist es Standard, die Platzrunde nach solchen Kriterien zu fliegen, und statistisch ist das Fliegen mit Kleinflugzeugen dort sicherer. Ich bin ein Freund eindeutiger Definitionen: 1000 ft. AGL, standard traffic pattern oder non-standard traffic pattern, und fertig.

Wenn es die Wutbürger geschafft haben, jede Flugbewegung über ihren Köpfen zur nationalen Katastrophe hochzustilisieren, dann helfen die lärmreduzierenden Platzrunden den Platzbetreibern oft nur kurzfristig. Das Ziel von Flugplatzgegnern ist ja nie eine friedliche Koexistenz, sondern die vollständige und endgültige Vernichtung des betreffenden Flugplatzes (meine Erfahrung aus den letzten 20 Jahren). Platzbetreiber, die das Heil darin suchen, die Piloten zu reglementieren, kämpfen - leider - an der falschen Front. Insofern muß ich FTL durchaus Recht geben.

29. November 2012: Von Thore L. an Lutz D.
Die Idee, aus der Platzrunde heraus bei Motorausfall jederzeit den Flugplatz erreichen zu können - naja, dieser Gedanke hat sich mir Flugbetrieblich noch nie erschlossen und hat vermutlich schon mehr Leute umgebracht, als der Ansatz, jederzeit irgendein Landefeld erreichen zu können.

Was ist daran unverständlich? Gilt natürlich nicht für Airbus 319 und größer, 2 Mots und sehr schnelle Einmots würde ich ausnehmen, aber ansonsten? Verstehe Deinen Einwand nicht.

Bin in Hangelar übrigens schon ein paar Mal eine Rechtsplatzrunde auf die 29 geflogen. Fand ich aufgrund aktueller Gegebenheiten sicherer. Da war das Geschrei aber groß... In Lelystadt hat mich grad vor kurzem nur ein Einlenken der dortigen "Flugsicherung" davon abgehalten, Strafanzeige gegen die Towerfürsten einzureichen. ATC hatte mich in einen Direktanflug auf die Bahn gesetzt, und die Typen (INFO) da meinten, sie müssten mich kurz vorm Aufsetzen ohne jeden anderen Verkehr in der Platzrunde noch mal anders leiten...

Wir dürfen uns von denen nicht so viel gefallen lassen, dann kriegen wir auch wieder weniger Dödelregelungen an Plätzen wie Hangelar. Wenn wir brav wie Schlachtvieh grade noch darüber diskutieren, welche Hinrichtungsart nun für uns die beste ist, haben die doch schon längst gewonnen.

Weg mit dem Scheiss! Her mit den Autoreifen! Und alle kreuz und quer fliegen! Dann wird das schon wieder.
29. November 2012: Von Michael Stock an Thore L.
Bitte schön ;-)


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29. November 2012: Von Lutz D. an Thore L.
Die Idee, aus der Platzrunde heraus bei Motorausfall jederzeit den Flugplatz erreichen zu können - naja, dieser Gedanke hat sich mir Flugbetrieblich noch nie erschlossen und hat vermutlich schon mehr Leute umgebracht, als der Ansatz, jederzeit irgendein Landefeld erreichen zu können.

Was ist daran unverständlich? Gilt natürlich nicht für Airbus 319 und größer, 2 Mots und sehr schnelle Einmots würde ich ausnehmen, aber ansonsten? Verstehe Deinen Einwand nicht.


Also, ich übe viel und häufig Motorausfälle, auf Überlandflügen oder auch in der Platzrunde. Meine Erkenntnis ist, dass es einfach aus 1000ft AGL bei ganz vielen Wetterlagen in Mitteleuropa nicht möglich sein wird, den Platz ohne Krampfkurve zu erreichen. So gut lässt sich der Gleitwinkel doch gar nicht steuern, dass Du stets die Wahl hast, ohne Motor und mit wind-milling Prop noch anzukommen (es sei denn, Du fliegst mit enormer Fahrtreserve und hast 2000m Bahn oder Du slipst jedesmal). Ich will da nicht missverstanden werden, natürlich sollte man nur in dem Maße Höhe aufgeben, wie es nötig ist und die Erreichbarkeit des Platzes ist natürlich anzustreben - aber für viele Piloten wird in einer solchen Situation ein weniger knapp erreichbares Feld der bessere und sichere Weg sein. Gibt doch genug Fälle, die am Bahndamm vor dem Flugplatz endeten oder im Abkippen auf dem Weg dahin.

5. Dezember 2012: Von Arno Reinhard an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]
gibt es eigentlich daten darüber, wie sich in der GA bei SEP motorausfälle auf flugphasen verteilen, T/O, climb, cruise, approach ? und nochmal untergliedert nach echten engine failures und möglichen bedienfehlern? tankwahlschalter, vergaservorwärmung etc? in der platzrunde in case of jederzeit die bahn erreichen zu können hat natürlich was, andererseits hatten mir gestandenene 20k+ flugstunden FI s beigebracht, nicht jeden anflug als engine out notlandeübung zu konfugurieren. ich denke mal motorausfälle im anflug bei geringer leistung sollten eher in der minderzahl sein

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