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Sonstiges | PPL-A machen?, Frau, 3 Kids, Zeit, eigener Flieger? |
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Hallo zusammen,
der Titel hört sich schon etwas "seltsam" an - verstehe ich, aber mich beschäftigt das Thema schon eine Weile und möchte gerne Fragen, ob ihr diese Situation so ähnlich kennt und/oder wie ihr damit umgehen würdet.
Ich würde gerne den PPL-A machen, das Thema reitzt mich seit Jahren, aber erst jetzt mit um die 40 sind die finanziellen Möglichkeiten da, dass es auch sinnvol / machbar ist - aber (zum Glück) gibt es eben auch die Familie mit 3 Kindern (8, 6, 2) und einer Frau mit etwas Flugangst. Fairerweise habe ich auch etwas Respekt (habe schon 3 Schnupperflüge hinter mir), aber es lässt mich nicht los.
Tja nun - soll ich es machen oder nicht.
Gedanken hierzu: Es lohnt ja nur, wenn die Familie irgendwie auch daran beteiligt ist. Ich bin beruflich unter der Woche eingebunden (so wie wahrscheinlich fast jeder hier) und am Wochenende möchte ich dann nicht auch noch alleine (dauerhaft) am Flugplatz sein.
Weiterhin möchte ich nicht nur an der Mindeststundenzahl herumeiern, sondern wirklich 40/50+ Stunden pro Jahr fliegen. Am Ende ist es ja ein Hobby, das Spaß machen und sicher sein soll.
Also daher:
* Frau "muss" einen Schnupperflug machen - oder mehrere, wenn sie sich das gar nicht vorstellen kann, dann halte ich das unterfangen (langfristig) für wenig sinnvoll. Siehe oben
* Wenn alle (irgendwann, wenn ich mich sicher fühle) mitsollen, dann wird wahrscheinlich kein Weg an einem eigenen Flugzeug vorbei gehen (Anzahl Sitze und Verfügbarkeit); mind. 5 Sitze, irgendwie noch bezahlbar (~150k)...dachte/träume von einer TB10, TB200 - oder doch 6 Sitze? Ist dann halt preislich wieder eine andere Liga (auch im Unterhalt) / Haltergemeinschaft wäre auch noch was...naja egal für den Anfang, aber das spuckt alles im Kopf rum.
*Mission: Tages/Kurztrips aus dem Rheinland an die Nord-/Ostsee, nach Bayern oder sonst wohin. Die Faszination nach kurzer Fahrt zum Flugplatz in 1,5-2 Stunden auf einer Nordseeinsel zu sein lässt mich nicht los.
Realistischerweise werde ich wahrscheinlich eher ein Schönwetterflieger zunächst ohne IFR-Ambitionen sein - aber wer weiß das schon heute.
Jeder/jede Familie ist anders, aber wie macht ihr das? Bekommt ihr Arbeit, Familie, Fliegerei (inklusive Wetter) alles unter einen Hut?
VG
Philip
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Als ich noch eine Familie und einen PPL hatte, war das Konfliktpotential eher die ATPL-Ausbildung, denn das war eine einsame Sache. Ansonsten war der Großteil der Fliegerei mit Familie: Wochenendausflüge und Urlaubstrips. Das Flugzeug (erst gechartert, dann HG) war immer nur Transportmittel, nie Selbstzweck. Also es war immer Familienurlaub vor Ort, An- und Abreise war dann mein Hobby.
Der erste Flug nach dem PPL war mit Frau und Kind (3J) zum Testen, dann beim zweiten Flug 3,5h VFR quer durch Frankreich. Den ganzen Rund- und Spaßflugscheiß hatte ich schon während dem Studium mit Rotax-Falken abgehakt, das stand uns dann nicht mehr im Weg. Dass mein Arsch in die Luft kommt war dann kein Faktor mehr. Der Flieher war nur mehr eine Alternative zum Familienkombi.
Ea gibt also keinen Zwang, jede Woche am Flugplatz zu sein. Ich bin jedes Jahr 50h geflogen, mit 6 oder 8 Mal zum Flugplatz fahren.
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Das mit den 5 Sitzen koennte eine Herausforderung werden, insbesondere wenn die Kinder in's Teenageralter kommen. Dieses Problem laesst sich natuerlich mit Geld loesen. Nur solltest Du Dir da tunlichst vorher drueber Gedanken machen.
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Ich würde alles in allem sagen "machen" - aber das würden vermutlich naturgemäß die meisten hier sehen.
Ich persönlich habe früher angefangen und die Familie kam später dazu - so dass das Fliegen halt von Anfang an für Frau und Kind "dazugehörte". Und viele Ausflüge unternehmen wir heute gemeinsam - sei es Tagesausflüge auf die Inseln wie von Dir beschrieben (und das IST einfach eine tolle Freiheit und nutzt sich auch nicht ab) oder längere Strecken, um Freunde und Familie zu besuchen etc, die wir dann bei schlechtem Wetter halt mit dem Auto zurückliegen, so dass da kein Druck aufkommt ("Wir müssen fliegen"). 1-2x im Jahr dann meist auch größere Trips (Mittelmeer oder so) mit meiner Frau, wenn die Großeltern Kinderbetreuung machen.
Ich muss aber zugeben, es war viel Wert, den PPL vorher schon in der Tasche zu haben. Ich liebäugel schon lange mit einer IFR-Ausbildung, aber bekomme es mit Familie und Job nicht gewuppt. Wobei ich in beiden Fällen - PPL und IFR - kein Freund von "immer mal ein bisschen am Wochenende" bin und eher für zusammenhängende Lernzeiten bin. PPL habe ich in einem Monat gemacht, dafür dann freigenommen und würde das vielleicht auch für Dich empfehlen, wenn Du Dir z.B. so einen Sabbathical nehmen kannst. Also Theorie vorher abends machen und dann an einem Ort mit stabilem Flugwetter in 4-5 Wochen die Flugstunden durchziehen..
Ein Freund von mir hat den PPL kurz vor der Geburt des ersten Kindes + neuem Job gemacht und kommt soweit ich weiß kaum zum Fliegen. Das ist zwar schade, allerdings denke ich auch hier: Trotzdem doch eine tolle Sache, das im Leben gemacht zu haben! Also, auch wenn aus den erträumten vielen gemeinsamen Familienflügen nichts werden sollte - ist es doch in jedem Fall ein Riesenabenteuer, selbst ein Flugzeug fliegen zu können.. Daher in Summe eher: Go for it!
Wie schon vorab gesagt: Jedes Wochenende am Flugplatz muss auch nicht sein - aber ein bisschen Dedication braucht man natürlich schon.
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Fliege seit Beginn 2007 mit damals Freundin, heute Frau, dann Kinder, die heute 10+15 sind. Universelle Tipps sind schwierig, da jede Situation stets individuell. Würde dir auf jeden Fall raten, erstmal das Flugangst / Lust am Fliegen Thema in den Griff zu bekommen. Betrifft die gesamte Familie. Sonst wird das alles nichts. Dazu mach den Schein, geh fliegen, Chartere irgendwo Flieger, und schau, wie es läuft. Mach das mal 1-2 Jahre lang. Dabei habt ihr dann hoffentlich alle schon mal ordentlich Spaß. Wenn nicht: Steig wieder aus, oder mach das Minimum was halt geht, bis sich die Lebensumstände wieder etwas ändern und gib dann Gas.
Schrecke davor nicht zurück, das alles (Schein, chartern, in Urlaub fliegen) als Test-Invest zu sehen. Wenn du wirklich über einen eigenen Flieger nachdenkst, der 4/5 Leute befördern kann, dann ist es nämlich genau das. Das muss alles auf allen Dimensionen recht locker laufen. Wenn da ein Haken dran ist, dann next step. Weil nur dann wirst du damit glücklich werden. Wenn das dann tatsächlich gelingt: Mega. Gibt nichts besseres, habe es nie bereut.
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Hi Philip.
aus eigener Erfahrung (30 Jahre Eigner, 55 Jahre Flugzeuge in der Familie) kann ich Dir nur raten: Wenn Dich Fliegen fasziniert und Du es lernen möchtest – mach es. Aber mach es erst mal völlig unabhängig von Familie und irgendwelchen Ideen für die Zukunft.
Bis Du soweit bist, dass Du guten Gewissens mit dem Flugzeug eine Reise mit Deiner Familie machst wird viel Wasser (hier den Fluß Deiner Heimatstadt eintragen) hinunter fließen. Wenn Du berufstätig bist und Deine Familie auch behalten willst, dann rechne mal großzügig ein Jahr für Medical, ZÜP, BZF, Theorie, Flugstunden, Prüfungen ... Such Dir einen "Mentor", also jemanden, der schon lange fliegt und dem Du vertraust. Ich habe diese Rolle schon für einige Freunde übernommen. denn wenn Du ein reiner "Fußgänger" bist, der noch nie Kontakt zu dieser Materie hatte, dann stehst Du am Anfang vor vielen großen Fragezeichen ... schon die Auswahl der richtigen Flugschule ist für den Laien keine lösbare Aufgabe.
Und WENN Du dann mal den PPL hast, und ein bißchen Erfahrung, dann kannst Du Dir überlegen, das erste Mal mit Deiner Family zB nach Bayern zu fliegen. Bayern wäre als Anfänger eher meine erste Wahl als zu fünft die kurzen Pisten von Nordseeinseln bei Wind anzufliegen. Aber das nur nebenbei. Allein in Deutschland gibt es HUNDERT tolle Ziele.
Als meine Kinder klein waren und ich das Fliegen mit der Familie verbinden wollte bin ich hundert Mal mit ihnen zu NAHE (!) gelegenen Flugplätzen mit Spielplätzen, Zoos, Badeweihern etc, geflogen. Für Kinder ist schon ein 30-Minuten-Flug lang – und EGAL wie fasziniert Du von Deinem neuen Hobby ist, den Kids ist der Spielplatz oder die Eisdiele wichtiger. Kindern wird oft schlecht im Flugzeug (die wenigsten haben Angst) und Du musst akzeptieren, dass Deine Familie, inkl.Deiner Frau, mit hoher Wahrscheinlichkeit nie die Begeisterung für das Fliegen aufbringen wird wie Du. Mit jeder anderen Fantasie ist die Chance, Dich unglücklich zu machen, groß.
Meine Frau hat sogar den PPL gemacht und wir haben einige tolle Flüge unternommen bevor wir Kinder hatten. Aber inzwischen hat sie ihn verfallen lassen, denn sie hat festgestellt, dass sie viel lieber Fahrrad fährt. Das letzte Mal mitgeflogen ist sie vor drei Jahren. Wenn man das nicht akzeptieren kann, dann geht es einem schlecht.
Jetzt könnte ich Dir erzählen, wie viele echte REISEN mit dem Flugzeug wir 4 gemacht haben, und das würde Dich enttäuschen. Selbst wenn du ein sehr gutes Einkommen hast muss Dir klar sein: Zu fünft kannst Du in einer TB20/21 (Version mit 5 Sitzen) oder in einer Cirrus SR22 ab Generation 5 fliegen – und dann auch nie voll getankt, jedenfalls nicht wenn die Kinder größer werden. Eine richtig gute TB20 kostet (geschätzt) €200K, eine gute SR22-G5 ab €550K. Wenn Du damit 100 h im Jahr fliegst, nichts großes kaputt geht und Du die Wartung gut organisierst, dann kostet Dich das zwischen 25 und 30K pro Jahr, nur mal als Hausnummer. Aber allein um das richtige Flugzeug zu kaufen muss man viel Erfahrung mit der Materie – oder die richtigen Freunde haben, die sich auskennen.
REALISTISCHERweise aber fliegt man zu fünft in einem Sechssitzer. Und jetzt schau mal, was da zu finden ist: Piper Saratoga, eine uralte Cessna 210 oder eine sehr teuere PA-46 Malibu oder "350". Natürlich ist davon die PA-46 das mit Abstand beste Flugzeug: Druckkabine, schnell, und wenn es eine neuere Variante ist, dann auch mit moderner Avionik etc. Aber die PA-46 ist auch kein Flugzeug für Anfänger – UND: Nicht mal diesen Typ kannst Du mit Familie (mit Teenagern) und Reisegepäck voll laden und voll tanken.
Die gute Nachricht: Eine SR22-G5" fliegt auch mit halb vollen Tanks durch ganz Deutschland. Wenn Du Deine Kinder also nicht nur bei McD ernährst (;-)) dann geht das.
Sorry wenn solche Nachrichten erst mal ein paar Illusionen rauben. JEDER VAter der fliegt träumt von Reisen mit der ganzen Familie! Ich habe mir das schnell abgewöhnt. Allein für das Gepäck einer Teenagertochter kannst Du eine Transall mieten - oder jedes Mal drei Tage diskutieren :-)
Man kann, übrigens, auch zu zweit tolle Flüge machen, und so mache ich das: Mit meiner Tochter (jetzt 20) war ich in Hamburg, Kiel, öfter in Berlin, Kopenhagen ... mit meinem Sohn (jetzt 22) über die Jahre in Paris, Athen, Dubrovnik, Kreta, Prag, auch Berlin, Holland ... Helgoland (mit Zelt!). Zu fünft im Kleinflugzeug – vergiss es.
Zu ZWEIT macht es sowieso am meisten Spaß und ist am wenigsten Stress. Du hast (noch) keine Ahnung, wie sehr einen die Fliegerei in Anspruch nimmt, vor allem wenn man sie super gewissenhaft und vorsichtig betreibt. Du fliegst über das WE mit Deiner Familie über die Alpen ans Meer und musst aber am Montag im Büro sein: Du wirst alle zwanzig Minuten das Wetter checken, nervös sein, und Dich nicht auf die Familie konzentrieren (was aber wichtiger ist als dein Hobby). Darum fliegen WIR immer mit der Airline wenn es weiter weg geht. Es gibt natürlich Wetterlagen bei denen "alles" geht ... bei einer Woche stabiler Hochdrucklage kann man auch als weniger erfahrener Pilot weitere Flüge unternehmen, die relativ stressfrei sind. Aber denk daran: Für Passagiere, und v.a. für Kinder, sind zwei Stunden in einer Cessna (etc.) lang. Wenn es dann noch schaukelt, einem schlecht wird oder nur einer auf die Toilette muss ... dann hast Du schon richtig Stress.
Einer der wichtigsten Aspekte: In dem Moment in dem Du in so eine Kiste steigst WEIL du um xy unbedingt irgendwo sein musst (Termin, Büro ...) fängst Du schon an mit Deinem Leben zu spielen. Das ist jedes Mal der Fall wenn das Wetter grenzwertig ist. Und für Anfänger ist das Wetter viel öfter grenzwertig, v.a. ohne IFR.
Das waren jetzt mal ein paar Aspekte. Weitere Infos gern und jederzeit über PM.
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Mein kleiner will zum Beispiel nicht fliegen. Vielleicht ändert sich das noch mal, aber zwingen kann und will ich ihn auch nicht. Ist halt das Hobby von Papa, nicht seins.
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Vielleicht! Aber man darf niemanden zwingen, denn das ist der Anfang vom Ende.
Meine Kids könnten mehr oder weniger kostenfrei fliegen lernen, auf der Warrior die meinem Vater gehörte. Top-Flugzeug mit super Avionik, neuem Motor ... aber weder mein Sohn noch meine Tochter haben auch nur das geringste Interesse. Klar wäre es schön wenn das anders wäre ... aber mit der Idee, dass sie meine Begeisterung teilen müssen werde ich mich nicht unglücklich machen.
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Moin,
ich hab meinen Schein gemacht, da war ich noch Solo ohne Frau und Kinder. Mittlerweile sind wir zu viert und ich verbinde mein Hobby (das Fliegen) gerne mit entsprechenden Ausflügen mit der Familie. Zu viert haben wir grundsätzlich eine gute Auswahl (Vereinsflugzeuge, Charter) an Flugzeugen. Die Preise liegen im Vereinsbetrieb oft bei unter 200 Euro pro Stunde. Auch wenn du mit dem Gedanken spielst irgendwann mal ein eigenes Flugzeug zu erwerben, sind 4-Sitzer i. d. R. deutlich günstiger zu erwerben und zu betreiben als alles was mehr Sitzplätze hat und sinnvoll befördern kann.
Alleine Fliegen hat auch was - einfach um den Kopf frei zu bekommen oder in Übung zu bleiben, oder um zusammen mit anderen Vereinsmitgliedern gemeinsame Ausflüge zu unternehmen.
Wenn ihr zu fünft seid, wird die Sache schon etwas schwieriger. Sei dir bewusst, dass ihr für gemeinsame Familienausflüge ein entsprechendes Flugzeug benötigt. Die meisten Vereine haben max. 4-Sitzer im Angebot. Gegen Einwurf großer Münzen bekommt man natürlich auch 6-Sitzer u. ä., aber hier sprechen wir über eine andere (Preis-)Liga $$$.
Wie einige Vorredner schon geschrieben haben, wenn die Fliegerei dich reizt und du Lust auf eine spannende, interlektuelle Herausforderung hast, mach es. Man muss nicht immer mit der gesamten Family fliegen. Ich unternehme auch gerne mal Ausflüge mit meiner Tochter alleine.
Happy Landings!
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Wenn die eigene Frau nicht mit will, mag es ja andere Frauen geben die mitkommen wollen. Ob das allerdings dem Familienfrieden hilft, würde ich hinterfragen wollen ;).
Aber Spaß beiseite - ich kenne bei uns im Verein ein paar Fliegerkameraden, die tatsächlich die Familie mitnehmen und bei denen das geht. Aber das ist definitiv die Minderheit, die meisten fliegen lieber mit ein paar Kumpels oder allein (ersteres hat den großen Vorteil dass man sich die Kosten teilt und gleichzeitig jemanden dabei hat der auch einen Blick für die Materie hat und weiß wo er nach Flugzeugen gucken muss und den Funk übernehmen kann).
Aber ganz egal ob die Familie mit kommt oder nicht: Machen, da bin ich sogar mal mit Ingo einer Meinung.
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Hallo Zusammen,
ich habe auch erst seit 2022 die PPL Lizenz. Wir sind zu viert plus das letzte Kind mit Fell. Vor ein paar Moanten habe ich mir eine SR22 gekauft und fliege ca.100h p.a.. Da kann zwar nicht die komplette Sippe mit, aber meist haben auch nicht alle Lust. Ok meine Kinder sind schon älter um haben andere interessen. Aber ich würde DIr auf jeden Fall dazu raten es zu tun. Es ist Transportmittel, klar aber es ist auch unheimlich bereichernd sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Ich habe noch das Glück es in meiem beruflichen Alltag mit einzubauen, sollte das eine option sein, gibt es eigenlich gar kein halten mehr. Aber erhlicherweise muss man schon sagen, dass es schon ordenlich Zeit braucht. Insbesondere wenn die Flüge nicht in Stress ausarten sollen, solltest Du regelmäßig in die Luft. Wenn ich mal 3 Wochen nicht geflogen bin, merke ich das.
Aber wie gesagt, alles in allem eine tolle Sache und wenn es geht mach es.
Viele Grüße
Stephan
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4 Sitzer oder 6 Sitzer.
Auch ich habe 3 Kinder und hätte gerne einen 6 Sitzer. Wenn die Kids noch sehr klein sind, kannst du legal 2 Kinder auf einen Platz setzen. Allerdings ist man beim W&B schnell an den Grenzen. Als die Kinder dann im Teenager-Alter waren, ist meine Frau oft Linie geflogen, während ich die Kinder und das viele Gepäck mitgenommen habe. Jetzt fliegen wir meist zu zweit, oder ich nehme die Jungs für einen Camping-Auflug mit. Das Flugzeug ist Teil unserer Familie geworden. Im Kindergartenalter haben meine Kids gedacht, dass jede Familie ein Flugzeug hat und nur die Super-Reichen mit Lufthansa fliegen. Es war für die Kids einfach so selbstverständlich wie Autofahren.
Ich kann dich also nur ermutigen das Fliegen zu beginnen. Am besten gleich noch das IR dazu, das gibt Sicherheit und Professionalität, auch wenn man es verfallen lässt.
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Das mit den "2 Kindern auf einem Sitz" habe ich öfter gehört – aber ich habe genau so oft gehört, dass es illegal ist. Würde ich verifizieren.
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Quelle würde mich auch interessieren. Als meine beiden Kinder noch kleiner waren, hatte mich damit beschäftigt und war zu dem Schluss gekommen, für jedes Kind einen eigenen Platz zu brauchen, sofern sie nicht auf dem Schoß sitzen (was wiederum legal ist, ob sinnvoll sei dahingestellt), m.E. sind doch NCO.IDE.A.145 und NCO.OP.185 relevant. Gibt es sonst noch was?
Viele Grüße
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Servus,
anbei meine Gedanken: ausprobieren, wenn es irgendwie machbar ist.
Du wirst es theoretisch nicht durchdenken können, wie es Dir und Deiner Familie gehen wird, wenn Du die ersehnte Lizenz zum lebenslangen weiterlernen (aka PPL, LAPL, IR, ...) in Händen hältst.
Vielleicht geht es Dir wie meinem Vater? Meine Mutter war not amused, als ihr Mann nach einer Handvoll Ehejahren freudig verkündete, nun seinen Kindheitstraum umzusetzen.
Kurz nach Lizenzerhalt machte sie auch das AZF und war ab dann eine veritable Co-Piloten im Sinne von navigieren (Mitte der 70er war ein DME schon großartig) und funken auf englisch.
Vielleicht wirkst Du am Anfang noch so unsicher und Deine Frau fliegt lieber - wie jemand hier schrieb - mit der Hansa?
Also: go for it. Und selbst wenn Du nach wenigen Jahren sagst: das wird doch nix, mit der ganzen Familie in den Urlaub zu fliegen, ich lass es bleiben: Du hast immerhin Deinen Traum realisiert und bist einer der glücklichen, welche in Flugzeug steuern konnten.
Vielleicht brauchst noch einige Jahre und machst mit Deinen Kindern gemeinsam den Segelflugschein? Warum nicht !?
Ich hatte frühestmöglich den PPL-A - eine Piper Cub in der Familie hats möglich gemacht. Mit der bin ich anfangs allein :-( unterwegs gewesen und irgendwann hab ich meine Frau kennengelernt. Aus dem Chiemgau haben wir beim zweiten gemeinsamen Flug erst ihre Familie im Westerwald besucht und sind dannn weiter auf die ostfriesischen Inseln geflogen.
Seither machen wir fast jeden Urlaub mim kleinen Flieger, irgendwann mit dem ersten Kind und dann mit 2 Kindern. Die "kleine" hat sich nun ihr erstes eigenes Auto gekauft und gestaltet ihren Urlaub selbst ... nun können meine Frau und ich 2 Klappräder mitnehmen und sind nach der Landung mobil - denn das ist manchmal schwierig, vor allem z.B. in Frankreich.
Als die Kinder noch klein waren, saßen sie im MaxiCosi im Flieger. Das hatte den Vorteil, dass wir nach der Landung bie "jedem" mitfahren konnten.
Mit 3 Kindern könnt es in der Tat eng werden, denn selbst wenn Du in Kürze den PPL haben solltest, dann dauert es gefühlt nur wenige Momente und jede 4-sitzige ist definitiv zu klein. Flieger mit mehr als 4 Sitzen gibt es wenige ... und die wenigsten davon in Vereinen oder zum chartern. Aber - siehe oben - darüber würd ich mir heut keine Gedanken machen.
Ein Tip noch zum mitnehmen von Kindern, den hab ich von der "Tante", bei der wir Babyschwimmen gemacht haben: "egal was nun passiert, egal wie unsicher Sie grad sind: lächeln und Sicherheit ausstrahlen" ... so wars dann auch: nach 5 Minuten schlief der Bub :-)
Ich möchte kaum einen Flug missen.
Die Welt von oben zu sehen erweitert den Horizont!
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Wow. Vielen Dank für alle Antworten hier und in den DMs! Ich bin total überrascht, dass die Resonanz so groß ist - vielen Dank!
Am Ende bleibt es wohl eine sehr individuelle Geschichte, wie man auch an den Beiträgen sieht. Ich denke es ist das Beste, ohne großen Erwartungen an das Thema heranzugehen.
- Flugschule, ZÜP habe ich bereits. Jetzt fehlt noch das medical - habe gerade leicht Einschränkungen am Bewegungsapperat. Mal sehen was der Doc dazu sagt.
Wenn alles passt, dann werde ich es einfach machen und versuchen die Ausbildungszeit nicht als "Pflicht", sondern als Chance/betreutes Hobby und als Einstieg zu sehen. Wenn alles gut geht, dann habe klappt es im Sommer vielleicht auch mit 6-8 Wochen "sabbatical". Vielleicht bin ich da tatsächlich etwas zu "verkopft" an die Sache herangegangen.
Danke!
Philip
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Wenn die Kids noch sehr klein sind, kannst du legal 2 Kinder auf einen Platz setzen.
Die "2 Kinder auf einem Sitz"-Regel entstammte dem deutschen Luftrecht und ist mittlerweile aufgehoben. Seit EASA ist das nicht mehr erlaubt. Ausnahme: Säugling auf dem Schoß mit entsprechdem Gurt.
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Das ist der richtige Ansatz - auch Flugstunden sind "fliegen" und sollten genauso viel Spass machen, wie wenn Du später alleine fliegst. Daher kommt es auch gar nicht so sehr drauf an, ob man eine mehr oder weniger davon braucht - so teuer sind Fluglehrer nicht.
Zu Fliegen mit Familie kann ich vieles nur unterstreichen, was Alexis schon so schön geschrieben hat: Auch bei mir war die Begeisterung in der Familie sehr unterschiedlich verteilt. Für einen Tagesausflug an den Strand nach Norderney sind aber doch alle irgendwie zu haben - aber eben weil es ein Tag am Strand ist und nicht unbedingt, weil man da hin fliegt. Dabei muss man natürlich auch im Kopft haben (und darf nicht enttäuscht sein), dass die Kinder durchaus auch andere Prioritäten haben: Die eine hat ein Fussball-Turnier, der nächste Generalprobe für die Stadt-Meisterschaft im Hobby Horsing und die dritte .... Am Ende sind es gerade wenn die Kinder ewas älter werden doch eher weniger Trips, die man so gemeinsam macht (was aber auch bei der Frage nach dem 6-Sitzer ab einem gewissen Alter durchaus wieder helfen kann).
Zwingen kann man die Kinder eh zu nix und es ist ganz individuell, wie sich ihre Affektion zum Fliegen entwickelt: Von zwei gleich "mit Flugzeug sozialisierten" Kindern hab ich eine, die nur mitfliegt, wenn sie das Ziel spannend findet und eine, die mit mir über den Atlantik fliegen will.
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Hallo Philip,
Du hast schon sehr schöne Antworten hier bekommen und Dein Posting zeigt, dass Du Dir klar bist, wie abhängig wir Piloten von unserer schöneren Hälfte sind.
Ich bin in der Fliegerei seit ich denken kann und schon lange geflogen, bevor ich Führerschein gemacht habe. Ich habe also alle verschiedenen Blickwinkel selbst erlebt. In meiner Familie fliegen alle, wir sind insgesamt 4 Fluglehrer ;-)
Ich habe in der Zeit viele schöne Flugzeuge gesehen, die verrottet sind, weil der Halter nicht mehr alleine fliegen wollte, die Frau aber partout nicht mitfliegen wollte. Und die Kinder durften auf Anweisung der Frau auch nicht mitfliegen.
Auch kenne ich viele, die "trotz" Familie ihrem Hobby nachgehen, und dann halt wie Junggesellen mit Freunden am Flugplatz herumhängen.
Ich kenne aber leider nur sehr wenige, die es schaffen, Familie und Fliegerei richtig unter einen Hut zu bekommen. Toll, dass hier im Forum gleich so viele sind!
Das liegt einerseits daran, dass man mit 2 oder 3 Kids selten überhaupt die Zeit hat, sich mit der Fliegerei zu beschäftigen, und noch seltener gleichzeitig auch die finanziellen Mittel dafür übrig hat.
Auch muss man, gerade bei längeren Flügen, die mentalen Kapazitäten haben, neben der Flugvorbereitung und Flugdurchführung auch die Bedürfnisse der Mitreisenden berücksichtigen zu können. Das darf man nicht unterschätzen. Hier ist es eine enorme Hilfe, wenn der oder die Partner/in mithelfen kann und nicht selbst die (volle) Tüte in der Hand hält.
Ich will Dir nicht den Mut nehmen. Ganz im Gegenteil freue ich mich über jeden, der es auch schafft, Familie und Fliegen unter einen Hut zu bekommen! Aber im Grunde kann niemand sagen, ob es klappt - weil es von ganz konkreten Menschen mit ganz konkreten Bedürfnissen abhängt.
Ich würde es so machen: wenn DU Bock auf Fliegen hast, dann geh es an, mach den Flugschein und schau, ob das Dein Ding werden kann. Bis dahin kannst Du sowieso noch niemanden mitnehmen. Danach probierst Du aus, was geht und was nicht. Mach kurze Flüge, such Dir Ziele raus die für die Mitflieger toll sind (Museum, Freizeitpark, Strand, Stadt, etc.) Wenn das zieht, könnt ihr anfangen, "gemeinsam" zu denken.
Wir waren übrigens in den Osterferien zu viert mit unserem Flieger in Spanien. Auf dem Hinweg eine spannende Zwischenlandung in Frankreich gemacht, auf dem Rückweg noch ein paar Tage auf Mallorca gehabt. Da waren alle begeistert und sofort kommt die Frage: Wo geht's als Nächstes hin? Es gibt sehr schöne Momente, aber es ist auch viel Arbeit...
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Im aktuellen Inhaltsverzeichnis des Luftverkehrsrechts finden sich die Seiten bezüglich der Regelung, zwei Kinder bis zu einem Höchstalter bis zu 10 Jahren, noch. LuftBO § 19 (1) 1. Das habe ich die Tage revidiert, Berichtigungsverzeichnis 67, März 2025 Ebenso auf den Seiten "Gesetze im Internet" des BMJ
https://www.gesetze-im-internet.de/luftbo/BJNR002620970.html
Warum das nicht revidiert oder rausgenommen wird wenn nicht mehr anwendbar erschließt sich mir nicht. Vielleicht spricht man diesbezüglich seinen Versicherer an,- wie sehen die das? Würde mich selbst interessieren.
Beste Grüße
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wie sehen die das? Würde mich selbst interessieren.
Mein Verständnis ist, dass irgendwo in den EASA-Regularieren steht, dass für jede Person an Bord ein eigener Sitzplatz zur Verfügung stehen muss. Ich hatte es mal selbst rausgesucht und verifiziert. Vielleicht hat es ja jemand an der Hand?
Ich habe selbst die frühere Regelung oft und gerne genutzt. Allerdings - auch das sei angemerkt: es hat auch physische Grenzen. Drei 9-jährige Kinder in der PA28, das passt einfach auch vom Platz her nicht mehr.
Was gut funktioniert und immer noch legal ist, ist die Mitnahme eines Kleinkindes bis 2,99 Jahre mit einem Zusatzgurt, der in den Beckengurt im Flugzeug eingehängt wird. Auf die Art waren wir in meiner Comanche schon zu siebt :-) Zwei Erwachsene, 5 Kinder.
Um zum Thema zurückzukommen: Wenn das wirklich schon ein Thema für den Philip ist: Es gibt für zahlreiche sogenannte "Viersitzer" auch eine zusätzliche Kindersitzbank. Man sollte nämlich nicht vergessen, dass es nur ein sehr kurzer Zeitraum ist, in dem die Kinder alle groß (und schwer) sind, aber noch mitkommen wollen oder müssen. Viele haben spätestens mit 16 keine Lust mehr auf Familienausflüge und bleiben zu Hause. Da kann man schon eine Menge machen, mit einer 177RG und Kindersitzbank hinten geht auch zur Not für den Zeitraum.
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Für uns: NCO.OP.150
The pilot-in-command shall ensure that, prior to and during taxiing, take-off and landing, and whenever deemed necessary in the interest of safety, each passenger on board occupies a seat or berth and has his/her safety belt or restraint device properly secured.
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Wie bereits erwähnt bezieht sich die EASA Regulation Rules for Air Operations NCO.IDE.A.140,- und AMC1 NCO.IDE.A.140 auf das Thema.
Da schreibt man nicht mehr Höchstalter zwei Jahre sondern younger than 24 month oder is aged 24 month or more. Kinder bis zum Höchstalter bis zu zehn Jahren werden nicht erwähnt. Ich finde sonst nirgens was, sorry.
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Hallo Philip,
Bringt man Familie und PPL mit Kindern unter einen Hut?
In meinem Fall klar nein. Ich flog bis das Kind da war und seither nicht mehr oder nur noch sehr selten. Die Risikobereitschaft ist eine andere seither, es gibt immer Arbeit, man rennt von einem Termin zum nächsten und kommt zu nix. Meine Erfahrung. Muss nicht Deine sein.
Wesentlich ist eine wirklich gute Vorabklärung mit Frau und Kindern ob die wirklich wollen. Denn leider ist es in meiner Erfahrung eher die Ausnahme, das die Frauen es toll finden, dass der Haupterwerstätige ein zeitaufwendige Hobby hat, was für Golf und ähnliches auch gilt. Mal abgesehen von den Kosten und dem doch nicht unerheblichen Risiko.
Und mit Familie ist auch Gepäck ein Riesenthema. Die wenigsten Flugzeuge können "Airlinergepäck" tragen, auch da gibt es ständig Streit.
Sorry dass ich hier halt mal auch die andere Seite aufzeigen aber leider deckt sich meine Erfahrung nicht mit den glücklichen hier im Forum.
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