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Sonstiges | Vorbereitung auf PPL(A)  
3. Februar 2017: Von Andreas ***** 

Guten Tag liebe Forumsmitglieder,

ich habe kürzlich meine Leidenschaft fürs Fliegen aus Kindheitstagen wiederentdeckt und bin nun auf der Suche nach guten Ratschlägen von erfahrenen Privatpiloten. Ich werde dieses Jahr meine Ausbildung zum PPL(A) in einem nahegelegenen Verein beginnen. Da aber dort jährlich nur ein Lehrgang angeboten wird muss ich mich leider noch bis September gedulden. Die Zeit bis dahin würde ich aber gerne sinnvoll nutzen.

Deshalb meine Frage: Macht eine Vorbereitung auf gewisse Ausbildungsinhalte zum jetzigen Zeitpunkt schon Sinn? Wenn ja auf welche? Da ich später auch gerne Flüge ins europäische Ausland durchführen möchte fällt mir akutell nur der Sprechfunkverkehr ein, speziell in englischer Sprache. Könnt ihr dazu Lehrmaterial empfehlen?

Des Weiteren denke ich über einen Besuch der AERO im April nach. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich da als "Azubi" überhaupt in der Lage bin wertvolle Informationen einzuholen. Mich würden dort u.a. die ausgestellten Headsets interessieren, da das vermutlich eine der ersten Anschaffungen sein wird. Was meint ihr dazu?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Grüße

Andreas

3. Februar 2017: Von Erik N. an Andreas *****

Erst mal Glückwunsch zu der Entscheidung. Bei mir ist die PPL(A) noch nicht allzu lange her. Da es bei Dir noch Vorwissen zu geben scheint: erkundige Dich doch beim Verein, ob sie dich nicht schon für die Theorie freischalten können, damit du damit schon mal anfangen kannst.

Dann ersparst Du dir die Situation, daß du mit den Praxisstunden fertig bist, der erste Überlandflug wartet, du diesen aber nicht machen kannst, weil Du die Theorieprüfung bei der Landesluftfahrtbehörde noch nicht bestanden hast.

EDIT: Stimmt, BZF 1 kannst Du auch schon mal machen. Und den 1. Hilfe Kurs. :)

3. Februar 2017: Von John Martens an Andreas *****

Hallo, wo wohnst du denn? Du brauchst ja ein BZF-I und die ICAO Spachbefähigung fürs englische funken...

Wie man im Ausland fliegt, lernt man am besten in dem man mit einem Erfahrenen mitfliegt und das flightmanagement lernt. Vielen Länder haben trotz EASA ihre eigenen kleinen Regelchen und Besonderheiten.

Das BZF kannst du vorher schon machen - es gibt da wenig Lehrmatrial aber einen Kurs in Egelsbach von der Elli Karg, der ist teuer, aber gut.

Sonst kann ich das Buch https://www.amazon.de/Motorflug-kompakt-Das-Grundwissen-Privatpilotenlizenz/dp/3613034433/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1486116289&sr=8-1&keywords=privatflugzeugf%C3%BChrer empfehlen.

Ich hab vor meine Ausbildung auch das Aeronatical und Pilots Handbook der FAA gelesen.

https://www.faa.gov/regulations_policies/handbooks_manuals/aviation/

Sonst Flugsimulator, Prepar3d oder X-plane macht beides Spass.

Viele Erfolg bei der Ausbildung!

3. Februar 2017: Von  an Andreas ***** Bewertung: +1.00 [1]

Hi Andreas,

grundsätzlich kann man gar nicht genug wissen, wenn man dieses Hobby sinnvoll und sicher gestalten will.

Wenn ich heute noch einmal in der Situation wäre (ich habe den PPL seit 1995), dann würde ich mich mehr aus METEOROLOGIE konzentrieren. Darüber kann man auch ohe Flugschule viel lernen, und es gibt online viele Möglichkeiten. Vielleicht würde ich sogar von Beginn an ein PCmet-Konto beim DWD abonnieren. Gut angelegtes Geld, m.E..

Eine Führung über die AERO mit allen Erklärungen, die Du brauchst, kann ich anbieten.

3. Februar 2017: Von Wolfgang Oestreich an Andreas *****

Hallo Andreas,

willkommen im Forum und Glückwunsch zur Entscheidung. Ich denke du könntest schon vor der Ausbildung vom Verein profitieren. BZF / AZF ist schon einmal ein Punkt, bei dem man vowiegend Luftrecht lernt. Und mit dem Funksprechzeugnis kannst Du bei anderen Piloten bereits mitfliegen, lernst Abläufe kennen, übernimmst und trainierst den Flugfunk und hast damit in der eigentlichen Ausbildung schon mal den Kopf frei für andere Dinge.

Lass dir von den Vereinskameraden erklären, warum sie bestimmte Entscheidungen gefällt haben. Übernimm das Vorlesen der Checkliste (dann hast du die Punkte auch gleich im Gedächtnis. Dafür ist man doch im Verein. Freude und Kosten teilen.

Viel Spaß

3. Februar 2017: Von Wolfgang Kaiser an Andreas *****

Mein Tip, wenn du noch nicht mit dem Pauken anfangen kannst..

Zeitungen lesen.

  1. PuF, für meinen Geschmack/Bedürfnis ein bisschen zu stark auf Flieger über 2 to. ausgelegt, trotzdem gibt es auch zu den Themen viele Artikel bei denen wir etwas lernen können.
  2. Fliegermagazin, gefällt mir i.M. recht gut, allerdings für mich ein bisschen Cirrus-lastig.
  3. Aerokurier, ist bei mir i.M. ein wenig unten durch, für meinen Geschmack zu viel Segelflug und UL

Alle sind aber qualitativ sehr schwankend, bei manchen Heften lese ich nur einen Artikel, dann wieder alle. Unfallberichte sowieso.

Zum Lesen der alten Hefte sind die Online-Abos sinnvoll und günstig.

Dein Standort und Baujahr wäre wichtig und was du vorhast, wovon du träumst.

Es gibt auch in der Ausbildung viele Punkte, die ich im nachhinein anders gemacht hätte.

3. Februar 2017: Von Adam Trzcinski an Andreas *****

Ist nicht für jeden was, aber du könntest auch mit einem Flugsimulator Navigation und Funksprechen (www.vatsim.net) ein wenig üben. Aber nicht jedem schmeckt Simulieren, daher der Vollständigkeit halber nur aufgeführt.

3. Februar 2017: Von Malte Höltken an Andreas ***** Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Andreas,

Macht eine Vorbereitung auf gewisse Ausbildungsinhalte zum jetzigen Zeitpunkt schon Sinn? Wenn ja auf welche?

Die Ausbildung ist ja nciht nur theoretisch, sondern auch praktisch und damit würde ich nicht bis zum September warten. Vorbereitend auf die praktische Schulung empfehle ich auf Englisch (ein überaus gutes Buch) "Stick and Rudder" von Wolfgang Langewiesche. Den oft empfohlenen Kassera kann ich maximal Unterrichtsbegleitend empfehlen, um vor dem Unterricht etwas zu lernen ist er wenig geeignet. In Vorbereitung auf den Theorieunterricht würde ich mich an die Lehrbücher halten, die von der Schule verwendet werden, dann muß man nicht doppelt kaufen. Die kostenlosen Bücher auf der Seite der FAA lassen sich (mit Abstrichen beim Luftrecht) auch ganz gut nutzen, um sich vorzubereiten.

Da ich später auch gerne Flüge ins europäische Ausland durchführen möchte fällt mir akutell nur der Sprechfunkverkehr ein, speziell in englischer Sprache. Könnt ihr dazu Lehrmaterial empfehlen?

Sprechfunk kann man üben, wir haben gute Erfahrung mit dem Buch von Uli Kriens gemacht. Allerdings ist es so, daß der Sprechfunk in der normalen Flugprüfung (Theorie und Praxis) abgelegt wird, den klassischen Flugfunkschein bei der "Post" gibt es seit kurzem nicht mehr. Jenachdem wo Du schulst, kann man auch Schulflüge ins Europäische Ausland durchführen. Insbesondere wenn der Weg das Ziel ist, lassen sich Schulung und die erlebte Schönheit der Fliegerei gut miteinander verbinden.

Des Weiteren denke ich über einen Besuch der AERO im April nach. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich da als "Azubi" überhaupt in der Lage bin wertvolle Informationen einzuholen. Mich würden dort u.a. die ausgestellten Headsets interessieren, da das vermutlich eine der ersten Anschaffungen sein wird. Was meint ihr dazu?

Wenn Du Dich für die Fleigerei interessierst, gibt es auf der Aero viel zu entdecken, gerade auch was Headsets und Zubehör betrifft.

3. Februar 2017: Von Dr. Jürgen Schwarz-Boeck an Andreas ***** Bewertung: +5.00 [5]

Also was mir nicht ganz eingeht: Der "Kurs" beginnt im September? Du verlierst eine ganze Saison, nur weil der Verein erst im September die Ausbildung auf die Reihe kriegt. Stellen die später die Flugzeuge nur auf schriftlichen Antrag zur Verfügung oder was soll das.

Mein Tip: Such dir schnellstens einen anderen Verein oder einen kommerziellen Anbieter. Insbesonders da ja nur noch wenig Präsenz-Unterricht gefordert wird. Geh hin und fang an

Ansonsten wäre natürlich BZF Englisch sehr sinnvoll, Medical ist eh klar und lustvolles Herumlesen und den einschlägigen Schulbüchern hat nie geschadet.

3. Februar 2017: Von Werner Kraus an Dr. Jürgen Schwarz-Boeck Bewertung: +2.00 [2]

Das kam mir auch als erstes in den Sinn, ein Verein der den ganzen Sommer verstreichen lässt um dann pünktlich zum Herbst mit der Ausbildung zu beginnen hätte bei mir ein ganz dickes Minus und käme nur in Frage wenn es sonst überhaupt keine Alternative gäbe.

Wo wohnt der Threatersteller denn, eventuell gibt es andere Vereine/Schulen in der Nähe?

3. Februar 2017: Von Andreas ***** an Malte Höltken

Vielen Dank für die zahlreichen Tipps bis hierher, ich bin begeistert. Ein paar weitere Infos zu mir. Ich bin 32, wohne in Bayern und meine Basis wird EDMV sein. In dem ansässigen Verein ist früher auch mein Vater (TMG) geflogen und hat mich entsprechend oft mitgenommen. Das ist aber über 20 Jahre her. Er hat mittlerweile keinen Schein mehr und war selbst auch nie im Ausland unterwegs. Von daher kann er mir nur begrenzt Hilfestellung geben.

Danke an Malte und John für die Buchempfehlungen. Das "Pilots Handbook" und das "Stick and Rudder" werde ich auf jeden Fall lesen. Genau nach soetwas habe ich gesucht.

Danke auch an Alexis für das Angebot der Führung. Die Option wäre wirklich sehr interessant für mich. Habe ich eigentlich richtig gelesen, dass dein Flieger in Landshut steht?

Ein Wort noch zum Verein: Die Lehrgänge starten dort immer im Herbst mit der Theorie (Frontalunterricht, ca. Sept - April). Die Sommersaison wird dann intensiv zum Fliegen genutzt. Mit der Praxis könnte ich natürlich unverzüglich anfangen (nach Medical). Mich stört aber das Warten überhaupt nicht, im Gegenteil. Der Flugsport wird mich später über die Jahre sehr viel Geld kosten, und diese Investition möchte ich mir gut überlegen. Wenn ich im September immer noch so für das Thema brenne wie aktuell bin ich mir sicher, dass die Ausbildung der richtige Schritt ist.

3. Februar 2017: Von Adam Trzcinski an Andreas *****

Meint der Verein vielleicht, dass der Theorie-Lehrgang nur einmal im Jahr Herbst/Winter angeboten wird?

Bei uns im Verein kannst du auch im laufenden Jahr in die Praxis einsteigen, aber Theorie ist eben nur im Winter.

EDIT: Ich war zu langsam. :)

3. Februar 2017: Von  an Andreas *****

Hi Andreas,

ja, meine Homebase ist Landshut, EDML. Kannst auch gerne jederzeit mal mitkommen, nach EDMV fliege ich auch manchmal, wenn ich nur einen kleinen Flug machen und mit den Kids ein teures Eis essen will (das € 300 Eis ...) ...

Auf der AERO bin ich dieses Jaher vom 5.4. bis 7.4., wir können uns jederzeit treffen, Details per PM!

3. Februar 2017: Von Werner Kraus an Andreas *****

Ah, dann war das ein Missverständnis, ich habe dich tatsächlich so verstanden dass du auch die Praxis erst im September anfangen kannst. Aber freiwillig noch ein Jahr aufs Fliegen zu verzichten grenzt doch fast an Masochismus ;-)

Spaß beiseite, ich (bin selbst FI) würde dir trotzdem dazu raten sobald wie möglich mit dem Fliegen anzufangen.

Du möchtest das Hobby doch beginnen um in der Luft zu sein und nicht um Theorie zu lernen. Die Theorie wird zeitweise sehr trocken werden und wenn man parallel schon fliegt weiß man wenigstens warum man sich das antut. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht dass Zusammenhänge besser verstanden werden wenn Theorie und Praxis parallel stattfinden.

Du kannst die genannten Bücher begleitend zu deinen Flugstunden lesen und mit den dann schon gesammelten Erfahrungen und Eindrücken wirst du dir mit der Theorie im Winter leichter tun. Außerdem erlaubt dir dieses Vorgehen eine zeitnahe Theorieprüfung nach dem Unterricht, was auch von Vorteil ist. Natürlich kannst du die Theorieprüfung auch vor Beginn der praktischen Ausbildung ablegen, was dich dann aber unnötig unter Zeitdruck setzt denn sie ist nur 24 Monate gültig. Mit ein wenig Pech kann das gerade im Verein, wo die Lehrer ehrenamtlich tätig sind und nicht immer Zeit haben knapp werden wenn noch weitere Faktoren wie Wetter, Arbeit, Flugzeugverfügbarkeit etc. hinzu kommen.

3. Februar 2017: Von Alexander Callidus an Andreas ***** Bewertung: +1.00 [1]

"Des Weiteren denke ich über einen Besuch der AERO im April nach. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich da als "Azubi" überhaupt in der Lage bin wertvolle Informationen einzuholen."

Auf jeden Fall machen! Du hast die einmalige Gelegenheit, viele verschiedene Menschen aus unterschiedlichen Gebieten der Fliegerei zu treffen, dieses Spektrum bekommst Du sonst nirgends. Fragen, fragen, fragen. Vielleicht lernst Du dort Dir bisherunbekannte Aspekte kennen. Ich bin dort in der gleichen Situation wie Du von UL weg auf TMG gekommen und habe meinen zukünftigen Verein kennengelernt.

Und: mit 1,94m habe ich mich erstmal in jeden Flieger gesetzt, bei dem ich schneller als das Standpersonal war um zu probieren, ob ich überhaupt reinpasse. Als die Erfolgsquote bei 50% stand, wußte ich, daß ich fliegen werde.

Mich würden dort u.a. die ausgestellten Headsets interessieren, da das vermutlich eine der ersten Anschaffungen sein wird. Was meint ihr dazu?

Kannst Du machen, aber ich würde warten. Ich habe mir noch nie eins kaufen müssen, in meinen Fliegen waren immer welche drin.

3. Februar 2017: Von _D_J_PA D. an Andreas *****

Hallo Andreas,

Glückwunsch zu deiner Entscheidung, dein Leben zu verändern!!

Da Meteo, neben Selbsteinschätzung und Reflexion, später deine Lebensversicherung sein wird, kann ich vor allem diese DVD-Reihe vom DWD empfehlen:

https://skyfox.de/Privatpilotenausbildung/Wetter/Aviationschool---Meteorologie--DVD.html

Nach meiner Prüfung bin ich einige Zeit nur bei severe CAVOK durch die Gegend geschippert, um ehrlich zu sein, weil ich die Meteo-Zusammenhänge in der Flugschule nie richtig kapiert hatte.

Einige Bücher später in Kombination mit der DVD-Reihe (und dem IR) fühle ich mich wettertechnisch eigentlich immer recht gut vorbereitet, zumal ich mir auch an Tagen, an denen ich nicht fliege, immer einen Spaß daraus mache für mich ganz persönlich eine Wettervorhersage für den nächsten Tag zu machen.

Wenn man es einmal verstanden hat ist es irgendwie auch ein tolles Gefühl in den Himmel zu schauen und recht präzise sagen zu können, wie sich das Wetter in den nächsten Stunden entwickeln wird. Oder aus den TAF's bzw. der Windrichtung/Bewölkung grob herauslesen zu können, in welcher Luftmasse man sich befindet und wie sich das ganze ändern wird.

Letztlich bleibt aber auch die Erkenntnis, dass man (ich!) gehörig daneben liegen kann - das Wetter ist dann doch mehr als reine Wissenschaft, mindestens gefühlt... :-)

4. Februar 2017: Von  an Andreas *****

Sehr viele tolle Tipps, und viel Spaß bei der Umsetzung.

Zur Aero: Auch wenn du möglicherweise keine Sprechgarnitur brauchst, alle Headsets nebeneinander in der Geräuschkammer zu testen auf Sitz, Robustheit, Geräuschunterdrückung etc. ist schon gut.

Ein gutes Headset erleichtert gerade dem Anfänger die bessere Verständigung am Anfang der Laufbahn, nicht zu unterschätzen je nach Ausstattung euer Schulungsflieger.

Das Probesitzen wurde ja bereits erwähnt.

Lerntechnisch und pädagogisch gedacht: Wenn du schon vorab Infos mitaufnehmen willst, die sich dann in der Praxis verfestigen, setze dich ruhig mal mit auf einen Tower einen Tag lang. Gehe einen Tag zu den Segelfliegern (auch Werkstattarbeit), einem Flugzeug-Eigenbauer in der Gegend, einem Fallschirmbetrieb, allein, um dich mir ein paar Praxisfeldern zu beschäftigen, die man sich dann in der Theorie nochmals besser merken kann. Wenn der Verein Motorkontrollen macht, JNP extern bei einer Werft vergeben hat oder Ähnliches, einfach mal das Thema kurz durcharbeiten, hingehen, Bilder machen, nachlesen.

Lass dir die Checklisten und Handbücher(-auszüge) euer Vereinsmaschinen vorab geben und klebe sie in die Küche oder stelle sie aufs WC, so wird die Theorie nie zu trocken und man vergeudet keine Zeit in der Luft oder im Briefing auf Sachen, die man schon so gut lernen konnte. Stuhlfliegen genauso. Eine Actioncam fürs Cockpit mit Halterung? Wunderbar, nacharbeiten der eigenen ersten Flüge.

4. Februar 2017: Von Andreas ***** an 

Danke nochmal an alle für eure Tipps. Da ist wirklich jede Menge hilfreiches dabei, ich bin erstmal für die nächsten Wochen versorgt. ;-)

Die AERO werd ich dann auf jeden Fall besuchen. Die Möglichkeit die verschiedenen Headsets selbst zu testen erleichtert die Auswahl sicher erheblich. Ob ich mir dann ein eigenes zulege wird man sehen.

Auch mit dem Thema Meteorologie werd ich mich mal vertraut machen. Und vielleicht steige ich bereits vor der Theorie in die Praxis ein, obwohl mir der Gedanke bisher überhaupt nicht in den Sinn kam. Da mir aber auch mein Ausbildungsleiter diese Option vorgeschlagen hat scheint es ja durchaus üblich zu sein.

5. Februar 2017: Von Erik N. an Andreas *****

Das Fliegen hilft auch, die Theorie besser zu verstehen.

5. Februar 2017: Von T. Magin an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Kann ich nur unterstreichen. Erstmal mit FI losfliegen und dann die praktisch gemachten Erfahrungen mit Theorie untermauern (die Naturwissenschaftler nennen das den induktiven Ansatz ;-).

5. Februar 2017: Von Erik Sünder an Andreas ***** Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Andreas,

ich bin in der gleichen Phase wie Du, nur etwas weiter (zumindest, was die Vorbereitungen betrifft).

Eigentlich wollte ich schon längst dabei sein, aber da kam plötzlich meine Hochzeit dazwischen ;-)

Im August soll es nun bei mir losgehen und ich schildere Dir mal, was ich schon so vorbereitet habe.

1) BZF2 gemacht
- ohne Kurs, nur per freizugänglichen Onlineseiten.
- Die Prüfungteilnehmer, die einen Kurs besucht haben, waren teilweise eine Katastrophe und ich hätte min. zwei von denen durchfallen lassen (Prüfer: "Rollen Sie zum Abflugpunkt Piste 28", Prüfling: "Rolle zum Abflugpunkt Piste 28", kurze Zeit später der Prüfling: "D-xxxx über Echo in 2.000 ft"
- im nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht gleich das BZF1 gemacht habe, viel schwerer war das nicht wirklich und mit Schulenglisch + Fachbegriffe bekommt man das leicht hin

Vorteil:
- Geld gespart, da ich keinen Kurs besucht habe

Nachteil:
- keine praktischen Erfahrungen im Kurs erzählt bekommen

2) "Der Privatflugzeugführer" gekauft
- wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, lese ich gerne mal darin rum

Vorteil:
- Ich kann mir schonmal die Theorie anschauen
- Wenn der Verein andere Lehrbücher benutzt, habe ich Stoff aus zwei Lehrbuchreihen

Nachteil:
- reine Theorie ohne Praxisbezug
- enthällt viele Fehler, die aber bei bisschen logischem Denken auffallen
- Eventuell muss ich mir eine ganz andere Reihe Lehrbücher kaufen, jenachdem welche der Verein benutzt

3) Medical gemacht
Vorteil:
- Ich kann weiter träumen ;-)

Nachteil:
- läuft früher ab

4) Flugsimualtor gekauft (Xplane 10)
Zum Geburtstag gabs dann noch die Saitek Steuerhörner dazu.

Vorteil:
- man kann sehr günstig die Navigation und die Instrumente erlernen
- man kann auch mal einen CATIII Approach manuell fliegen ;-)

Nachteil:
- das Verhalten des Flugzeuges wird im real life ein ganz anderes sein
- falsch gelernte Handlungen sind schwer rauszubekommen
- das Gefühl fehlt einfach

So weit zu meinen Erfahrungen, was die Vorbereitung auf die PPL angeht.

Gruß aus Berlin,

Erik

5. Februar 2017: Von  an Erik Sünder Bewertung: +1.00 [1]

Chapeau, bei der Einstellung wird sich jeder Fluglehrer auf dich freuen!

Es gibt ja den alten Streit unter Fluglehrern, ob Sim-Fliegen durch das Erlernen falscher Angewohnheiten potentiell kontraproduktiv ist. Wenn du dem vorbeugen willst, einfach mal ein paar Schnupperflüge im UL, Segelflugzeug oder Kolbenschüttler machen, dann ist das auch ausgeräumt und die erste Verzahnung mit der Theorie schon erfolgt.

5. Februar 2017: Von Alfred Obermaier an Erik Sünder Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Erik, zu Ziff 4) kann ich für Fluganfänger aus Erfahrung nur dringend abraten. Wenn bei mir Flugschüler "Lernblockaden" haben wird die Frage nach dem Gebrauch eines Sim zuhause fast immer mit "JA" beantwortet. Der SIM reagiert elektronisch und das Flugzeug auf Seilzug. Weiter gewöhnt man sich an auf die Instrumente anstatt nach außen zu schauen. Das Fixieren der Instrumente mit den Augen verursacht durchaus Kopfschmerzen bis hin zur Desorientierung.

Dagegen ist nichts für Fortgeschrittene einzuwenden mittels SIM dann Funknav Interceptions/ ILS Approaches zu üben.

Nutze einfach ganz konsequent auch die Möglichkeiten bei anderen Ausbildungsflügen als "Ballast" mitzufliegen. Du lernst dabei eine ganze Menge.

All the best

5. Februar 2017: Von Erik Sünder an  Bewertung: +1.00 [1]

Vielen Dank.

Ich hoffe nächstes Wochenende mit ner C172 und danach das Wochenende mit ner C340 mit nagelneuem Glascockpit (wobei das für mich kein Schnupperflug wird, eher ein Genießerflug ;-)

Gruß Erik

5. Februar 2017: Von Robin P. an T. Magin

Moin!

Da ich selbst zur Zeit die Ausbildung im Verein mache, möchte ich mal meine Eindrücke schildern:

Bei uns im Verein wird auch im Winterhalbjahr die Theorie als Wochenend-Lehrgang durchgeführt. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, wenn man vorher einige Stunden geflogen ist. Es hilft immens, wenn man die theoretischen Begriffe wie "negatives Wendemoment" bereits erlebt hat. Allerdings reichen hierzu 5 Stunden.

Auch die Lektüre von "Stick and Rudder" empfehle ich. Leider habe ich das Werk erst nach meinem Solo entdeckt und viele der im Buch aufgezeigten Denkfehler ebenfalls gemacht. Das Buch hätte ich gerne vor Beginn der praktischen Ausbildung gelesen.

Vom zeitlichen Ablauf solltest Du anstreben, bis zum ersten Alleinflug auch die theoretische Prüfung bestanden zu haben oder möglichst kurz danach. Sonst kann es Dir passieren, dass Du praktisch zwar bereits für die Solo-Überlandflüge fit bist, aber eben mangels Theorie nicht alleine fliegen darfst (außer in Sichtweite des Lehrers = Paltzrunde). Das ist dann ärgerlich und verbrennt nur Geld, aber bringt Dich nicht weiter. Dann kann man auch eine Pause einlegen und sich um die Theorie kümmern.

Wenn Du keine andere Möglichkeit hast, als die Theorie im Verein zu machen, heisst das, dass Du erst im kommenden Winter den Kurs absolvierst und dann erst im April/Mai 2018 die Prüfung machst, und damit mit Flugauftrag fliegen kannst.

Effektiv ist auch, die Praxis in Blöcken zu absolvieren. Dann lernt man schneller. Hängt allerdings auch von Wetter und Verfügbarkeit von Flugzeug und Lehrer ab sowie von der eingenen Zeitplanung.

Von daher würde ich an Deiner Stelle überlegen, die Flugstunden so einzuteilen, dass Du diesen Sommer bis zum ersten Alleinflug kommst und schon alles abarbeitest, was mit Fluglehrer gemacht wird. Im Winterhalbjahr dann die Theorie und anschließend sofort die Prüfung (bestehen ;-) ). Dann brauchst Du nur noch etwas Auffrischung mit FI und dann die Solo Überland-Flüge und den ein oder anderen Prüfungsvorbereitungsflug.

Wie auch immer, genieße die Zeit und viel Erfolg. Fliegen macht auch in der Ausbildung schon Spaß.

VG

Robin


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