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Wartung | Unfassbare Frachtkosten  
17. Oktober 2014: Von  
Wer hat auch solche Erfahrungen gemacht?

Zum zweiten Mal in diesem Jahr (beim zweiten MAl ist man wharscheinlich selbst schuld) habe ich für Ersatzteile Frachtkosten in unfassbarer Höhe bezahlt.

Im Frühjahr habe ich beim Cirrus Service Center (!) Beechcraft in Augsburg zwei neue Türverkleidungen bestellt. Da diese relativ sperrig sind rechnete ich danmals schon mit hohen Frachtkosten, aber mit dem was schließlich Sache war rechnete ich nicht. Die Teile kosteten € 2700 (es sind die kpmpletten Innenverkleidungen der Türen, und ich hab' sie dem Flieger gegönnt weil sie wirklich die einzigen Teile der Innenaustattung waren, die Verschleißerscheingen zeigten.

Die Frachtrechnung allerdings haute mich um: über € 2000 – und das nachdem ich fast drei Monate auf die Teile gewartet hatte. Cirrus hatte die Teile einfach und ohne Rückfrage per FedEX-EXPRESS versandt. Über Cirrus USA wehrte ich mich damals gegen diesen Wahnsinn - und bezahlte schließlich 1/3 davon. Cirrus übernahm den Rest, denn man musste eingestehen, dass erstens 3 Monate nicht wirklich eine "Expresslieferung" sind und ich außerdem niemals auf schnelle Lieferung gedrängt hatte.

JETZT hat meine Werft, MeierMotors in Bremgarten, bei denen ich alle Wartungen "owner assisted" durchführe für mich bei Beech zwei EGT-Sonden bestellt. Wir brauchten sie natürlich über Nacht und bezahlten dafür gerne € 28 an UPS, jetzt aber habe ich die Rechnung geprüft und festgestellt, dass für die beiden Sonden (eine als Reserve) € 120 an Frachtkosten berechnet wurden. Die Teile waren in Augsburg auf Lager.

Die Teile kosten € 129 pro Stück, zuzüglich € 60 pro Stück für "Eingangs"-Fracht aus USA. Was natürlich absolut lächerlich ist, da die beiden Sonden auch in eine gepolsterten Luftpostumschlag passen und zusammen etwa 100 Gram wiegen.

Mir ist klar, dass Beechcraft diese Kosten weitergeben muss wenn Cirrus diese verlangt – nicht klar ist mir, wie ein offizielles Service-Center aus den USA beliefert wird. Ist das bei anderen Herstellern auch so? Wer hat noch solche Erfahrungen gemacht? Sind solche Frachtkosten die Regel?
17. Oktober 2014: Von Wolff E. an 
Was die egt und cht sonden betrifft. Die hatte ich bis jetzt immer direkt beim hersteller (insight) bestellt und kamen per ups aus usa in drei Tagen. Fracht war so 40 usd. Bestelle immer 2 mehr. Und man kann auch ohne sonden fliegen. Deshalb kein express.
17. Oktober 2014: Von Sebastian Reis an 
Ein Flügelteil einer AA5B (4500 Dollar kostet das Ding) - Frachtkosten waren 650 Dollar bis zum Flughafen München dann von dort dann nochmal 200 Euro bis zur Werft und abschließend 450 Euro um die speziell angefertigte Transportkiste wieder nach USA zurückzuschicken mit dem kaputten Flügelteil.
17. Oktober 2014: Von  an Wolff E.
Man kann die auch bei aircraftspruce.eu bestellen. Mir geht es aber darum, zu welchen Konditionen offenbar offizielle Servicecenter beliefert werden. Die Sonden waren ja in Augsburg auf LAGER
17. Oktober 2014: Von Lothar Ka an 
Ich habe keinen Flieger und brauchte bislang mich nicht um Ersatzteile kümmern. ....
wenn ich zum Autowerkstatt gehe, sind die einzelnen Kosten im Preis enthalten, und mir ist es egal ob die Teile mit reitendem Boten oder der Bundespost kommen. ...
Es sei denn, dass die Teile besonders schnell auf meinen Wunsch besorgt werden, da kann ich einen Preisaufschlag verstehen und akzeptieren. ...

Aber bei Lagetware.?????

Gibt es da nicht eine Preisverordnung, die die Angabe des Endpreises fordert?

oder bin ich da zu naiv.....
18. Oktober 2014: Von Wolff E. an 
Da hatte ich die auch schon bestellt. Dauerte nur deutlich länger. Das geht direkt aus usa schneller. Und wenn man mal 5 Stunden ohne probe fliegt ist es kein Beinbruch.
18. Oktober 2014: Von  an Wolff E.
Dauerte drei Tage von aircraftspruce.eu.

Lieber Wolff, ich weiß, dass man ohne EGT-Probe fliegen kann. Es geht hier aber NICHT um den Versand aus USA, es ging mir darum warum ein offizielles Service-Center in Deutschland für LAGERNDE WARE "Eingangsfrachtkosten" aus USA in dieser Höhe berechnet. (Der Versand zu meiner Werft dauerte eine Nacht und kostete € 28)

Im Gegensatz dazu kostet die EGT-Probe bei Cirrus Europe in Holland € 90 - und es werden KEINE Frachtkosten aus USA berechnet.
18. Oktober 2014: Von Ursus Saxum-is an  Bewertung: -1.00 [1]
Ich denke nicht, dass wir hier die richtigen Adressaten für diese Frage sind - das muss das Service Center beantworten! Wenn solche Teile allerdings per Overnight aus USA kommen, was für Aviation Teile nicht unüblich ist und durchaus auch hier der Fall sein könnte, dann ist der Preis schon normal und dem JIT geschuldet.
18. Oktober 2014: Von  an Ursus Saxum-is Bewertung: +1.00 [1]
Ich habe nur gefragt, ob schon andere Piloten solche Erfahrungen gemacht haben. Ich denke, das kann das Service Center nicht beantworten.

Du kannst davon ausgehen, dass ich das mit dem Service Center diskutiere ;-)

Hast Du GELESEN, dass die Teile in D lagernd waren???
18. Oktober 2014: Von Achim H. an 
Das war dann halt die royale Preisliste ;)

Ich kauf so Zeugs selbst und wer es einbaut ist auch klar. aircraftspruce.eu hat faire Preise für den US-Import.
18. Oktober 2014: Von  an Achim H.
Spotte nur ;-)

Tatsächlich ist das ein interessantes Thema. Ich hab' mal seit gestern etwas recherchiert, was bei verschiedenen Cirrus Service Centern in Europa EINE EGT Probe kostet.

Beechcraft Augsburg: € 189,00 inkl. Fracht aus USA
Cirrus Europe, Holland: € 89,00
RGV, Cirrus Service Center Gloucester: € 89,00

Aircraftspruce ist auch okay, aber ich weiß noch nicht genau welcher EGT-Probe die Cirrus-Teilenummer entspricht!

Alles ohne Fracht zu mir.
18. Oktober 2014: Von Achim H. an  Bewertung: +1.00 [1]
Wenn die Werft so ein absolutes Standardteil extra aus den USA bestellen muss und es trotz der ganzen teuren Angestellten nicht einmal schafft, vernünftige Bezugsquellen zu ermitteln, dann fragt sich wozu man diese Werft überhaupt braucht. Ich würde da ordentlich auf den Tisch hauen. Kundenvera.... ist leider ein verbreitetes LTB-Geschäftsmodell.
18. Oktober 2014: Von  an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Das mache ich, glaube mir.

Für zwei Türverkleidungen, die nach 3 Monaten (!) geliefert wurden wollte man mir Anfang des Jahres mal $ 2000 an "Express"-Fracht abnehmen. Damals habe ich das über ein paar Kontakte bis zu Cirrus eskaliert – und schließlich erreicht, dass ich "nur" noch $ 600 zahlen musste.

Interessant ist, dass andere Service Center eben nicht machen. Selbst wenn ich die Teile in UK bestelle, kosten sie mich nur die Hälfte ...

Auxh interessant ist, dass die selben Leute, die einen so auszunehmen versuchen den "Niedergang der GA" bitterlich beklagen. Dabei GÄEB ES überhaupt keine GA mehr wenn wir ale nicht dermaßen schmerzfrei wären ...
18. Oktober 2014: Von Lutz D. an 
Ist ja wie bei Alibaba, alles FOB HongKong.
18. Oktober 2014: Von Wolff E. an  Bewertung: +2.67 [3]
Alexis. Das ist wohl der Grund der zum Teil hohen Preise. Wir sind zu schmerzfrei. Wäre wohl mal ein Thema für die nächste PuF Ausgabe.
18. Oktober 2014: Von christof brenner an Wolff E.
"Schmerzfrei" auch in der Hinsicht, daß solche Firmen überhaupt die Chance haben, jemanden mit solchen Rechnungen zu überraschen. Alexis, hast du für die Verkleidungen nicht vorher ein Angebot von denen bekommen? Hab vor einiger Zeit Randbögen bei einem Hersteller in USA gekauft (ähnlich sperrig). Für die Firma war es selbstverständlich, innerhalb von ein paar Stunden nach meiner Anfrage eine Email mit den Kosten (Teile, Fracht, 8130) zu schicken. Keinen Cent mehr hat dann später die Rechnung betragen.
18. Oktober 2014: Von Sebastian G____ an  Bewertung: +3.00 [3]

Eingangsfracht bei Lieferung aus Deutschland:

Viele Deutsche Teilehändler haben komische Preisvorstellungen. Im Handel ist der Preis ja üblicherweise das was ich als Kunde bezahle. Eingangsfracht, Wechselkurse etc. sind Problem des Händlers.

Im Flugzeughandel gibt es pauschale prozentuale Eingangsfracht, Eingangsfracht je Artikel, Core charges, Angebote in USD mit unbekanntem hausinternen Wechselkurs, pauschale Rabatte etc.

Es hilft nur kleinlich immer nach dem Endpreis in Euro so wie es auf der Rechnung stehen wird zu fragen und dabei immer wieder anzumerken dass diese Form der Preisangabe unerfreulich ist. Der "Preis" sagt bei Flugzeugteilen nichts aus.


Fracht bei Bestellung in den USA:


Hier gibt es alles. Ein paar Händler haben gute Tarife mit UPS und geben diese weiter (z.B. Beech USA, Aircraftspruce USA). Andere berechnen die Kosten welche UPS oder FedEx berechnen oder schlagen noch massiv auf.

Also auf jeden Fall immer nachfragen. Bis auf Beech und Aircraftspruce fährt man üblicherweise besser wenn man den Versand auf ein eigenes UPS oder FedEx Konto durchführen lässt, dann kann der Händler nichts aufschlagen.

Generell gilt FedEx und UPS sind für kleine Sendungen vergleichbar teuer. Bei größeren Sendungen ist UPS deutlich preiswerter. Leider gibt es bei UPS aus den USA keinen langsamen Basistarif. Es kommt alles mindestens als Express Saver.

Dazu kommt dann bei beiden normalerweise noch ca. 13 Euro Bearbeitungsgebühr und 19% Einfuhrumsatzsteuer.


Teilebeschaffung durch Werften:

Es gibt sicher Ausnahmen aber obwohl die Werften bei den Teilehändlern mit erheblichen Rabatten einkaufen, geben Sie die Teile trotzdem teurer an den Endkunden als das was man beim Händler direkt bezahlt hätte. Fair fände ich wenn die Werft für Ihren Aufwand den Rabatt einstecken würde. Also so viel wie möglich selber beschaffen.

Hier gibt es in der Luftfahrt immerhin einen Vorteil. Während die Autowerkstatt sagen kann sie baut Teile unbekannter Herkunft nicht ein, sind bei Luftfahrtteilen ja immer Papiere dabei so dass dieses Argument weg fällt.


Zu guter letzt es wirkt kleinleich aber wenn man Überraschungen vermeiden will immer wieder fragen was die Dinge kosten sollen. "Das kann schon nicht so viel sein" ist in der Luftfahrt eine ganz schlechter Ansatz. Als Pilot kann man schlicht die Kosten einzelner Teile nicht ansatzweise nach Größe, gesundem Menschenverstand etc. abschätzen. Es wirkt erst komisch aber langfristig verbessert das auch die Beziehung zur eigenen Werft enorm.

18. Oktober 2014: Von  an Sebastian G____
Das war ausführlich. Danke.

Es ist ja nicht so, dass ich nicht bereit wäre, mich an den Frachtkosten zu beteiligen. Aber wenn ich mir vorstelle, dass Beechcraft in Augsburg ein OFFIZIELLES Cirrus Service Center ist, das garantiert jeden Monat kistenweise Teile aus USA bekommt, dann fehlt mir für € 120.00 Extra-"Eingangs"-Fracht für zwei EGT-Sonden jedes Verständnis.
18. Oktober 2014: Von Andreas Ni an Sebastian G____
Eine klare Darstellung, Sebastian.

Zwei Punkte mag ich jedoch ergänzen:

1. Meist wird nicht auf die Preise von Fedex oder UPS ein Aufschlag berechnet, sondern umgekehrt deren Rabattsatz nicht an den Endkunden weiter gereicht, was ich für legitim halte. Jedem ist doch freigestellt, bei einem Einkauf in den USA den Versandweg selber zu wählen.
Ich lasse grundsätzlich auf mein Account abholen und erhalte somit meinen eigenen Rabattsatz. Bei der Verzollung muss man dann nochmals genau die Rechnung studieren, manchmal tauchen da eigentümliche Positionen auf, die es zu reklamieren bzw. klar zu stellen gibt.

2. Beim Kauf von Teilen in Deutschland muss ich Röder in Egelsbach empfehlen: Kleinteile kosten meist fast das Gleiche wie in den USA und bei grösseren Dingen (von Zündkerzen aufwärts) gilt es, vorher die Preise anzufragen. Bei Röder habe ich noch nie unangekündigte oder eigentümliche Umlagen der Fracht erlebt.
18. Oktober 2014: Von Thore L. an Sebastian G____
>> "Das kann schon nicht so viel sein" ist in der Luftfahrt eine ganz schlechter Ansatz.

Diesen Satz kann/muss ich unterschreiben. I learned this the hard way. Welche durchaus bekannte Werft am Flugplatz Hangelar ich seitdem nicht mal mehr mit dem Arsch anschaue, erzähle ich gerne nach pm ;)
18. Oktober 2014: Von Ursus Saxum-is an Sebastian G____
"Das kann schon nicht so viel sein" ist in der Luftfahrt eine ganz schlechter Ansatz.

Oh ja! Ich denke da z.B. nur an die berühmten U-Bolzen des HFW einer C172, die inzwischen mit 1 Euro pro Flugstunde zu den Kosten beitragen (ziemlich genau 1.000 Euro für zwei simple Bolzen mit TBR 1.000h sind schon happig) ...
18. Oktober 2014: Von Erwin Pitzer an Wolff E. Bewertung: -2.00 [4]
sag mal wolf, sollen wir den jetzt bedauern , weil er sich über den tisch hat ziehen lassen ?

Hochmut kommt vor dem Fall !
18. Oktober 2014: Von reiner jäger an Erwin Pitzer Bewertung: +1.33 [2]
....nee, aber wir können aus dessen Erfahrungen vielleicht lernen.
Wir sind ja meistens nicht darauf geeicht solche Abzockereien auf dem Schirm zu haben. Was da der Händler berechnet hat ist ha eher im Drigenhändlermilieu zu suchen, statt in einem seriösen Unternehmen
18. Oktober 2014: Von Andreas Ni an reiner jäger Bewertung: +1.00 [1]
Mit Deinem "Drogenhändlermilieu" liegst Du gänzlich falsch, Reiner: da fällt keiner auf sowas rein.... und falls dort umgekehrt einer sowas versuchen sollte, wird er schlechte Erfahrungen sammeln.
18. Oktober 2014: Von reiner jäger an Andreas Ni
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