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Sonstiges | Papier und/oder Elektronik  
26. Februar 2014: Von   Bewertung: +4.00 [4]
Die Diskussionen um diverse elektronische Lösungen im Cockpit zeigen, dass wir mehr und mehr unser privates Fliegen von elektronischen Gadgets abhängig machen. Es gibt sicher gute Argumente für moderne GPS unterstütze Moving Map Systeme im Cockpit, wobei sich mir die Frage stellt ob zB die durch Elektronik erhöhte Situational Awareness als solche überhaupt zählt, denn im Kopf des Piloten findet die nicht mehr statt, ist also im menschlichen Sinne eigentlich gar keine?

Wer mit einer Papierkarte auf den Knien, Stoppuhr am Steuerhorn, Kompass vor der Nase und simplem aus dem Fenster schauen navigiert, muss sein Gehirn trainieren, um eine Vorstellung von seiner Umgebung zu bekommen. Wer das regelmässig tut, der entwickelt ein autonomes Orientierungsvermögen, basierend auf eigenem Denken. Brauchen, beziehungsweise wollen wir das noch?

Nun scheint es in der heutigen Zeit eher politisch ungewünscht zu sein, selber zu denken und der Mob schreit dazu Hurrah. Insofern passt die Nutzung von externen Denkrollatoren in den allgemeinen Zeitgeist. Für uns Privatpiloten stellt sich aber die Frage, ob es Sinn macht die "alten", eigenen Denkfähigkeiten weiter zu trainieren. Wenn wir hier mit ja antworten, dann müssten wir zB auch darüber nachdenken, ob in dem biannual Schulungsflug nicht ein Teil Streckennavigation mit Karte, Kompass, Stoppuhr sein müsste?
26. Februar 2014: Von Oliver Voigt an 
Stimme ich vollkommen zu!

Nur leider nur zwingen uns immer strengere Regeln z.B. Platzrunden auf den Meter genau abzufliegen. Dieses Thema wurde hier schon einmal besprochen, mit dem Fazit, dass es selbst für erfahrensten unter uns kaum machbar ist die Vorgaben zu erfüllen...man denke nur Bonn, bis diese sich sich zumindest ein kein wenig belehren ließen.
26. Februar 2014: Von Achim H. an  Bewertung: +3.67 [4]
Der Durchschnittsbürger kann heute weder ohne Hilfsmittel Feuer machen noch mit dem Auto anhand einer Straßenkarte navigieren. Weder ist die Menschheit untergegangen, noch ist die Lebensqualität zurückgegangen.
26. Februar 2014: Von frank ernst an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]
sehe ich eigentlich auch so; ich denke, dass die elektronischen Helferlein im Rahmen der Flugplanung und -Durchführung zu einer vorher nicht gekannten Effizienz führen. Nicht mehr, und nicht weniger. Wer meint, mit "Glas(s)" besser zu fliegen irrt genauso wie derjenige der meint, dass mit Pads schlechter geflogen würde.
26. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Die Menschheit ist nicht untergegangen, aber sie ist durch die elektronischen Medien viel unmittelbarer manipulier-, lenk- und beherrschbarer geworden. "Der nächste Hitler, Stalin, Mao ist bereits geboren worden und er wird durch die Macht des Internet herrschen" ?

Ich ernte zum Beispiel heute große Fragezeichen, wenn ich in schriftlichen Arbeiten Internetlinks aus Zitatelisten entfernen lasse. Wem ist denn noch bewusst, dass Wikipedia.org keine zitierfähige Quelle ist? Sich darüber Gedanken zu machen, halte ich durchaus für legitim und notwendig.

Ob man nun täglich mit der Papierkarte im Cockpit hantiert halte ich auch für vielleicht etwas zu "Retro", aber es ist schon eine interessante Frage wie viel Übung man zur Beherrschung der Navigation mit Papierkarte braucht. Einem jedem sei der Selbstversuch, einen Flug komplett "old-fashioned" durchzuführen, einmal empfohlen.
26. Februar 2014: Von Achim H. an Ursus Saxum-is Bewertung: +3.00 [3]
Wem ist denn noch bewusst, dass Wikipedia.org keine zitierfähige Quelle ist? Sich darüber Gedanken zu machen, halte ich durchaus für legitim und notwendig.

Da steckt m.E. viel Dünkel dahinter. Die junge Generation interessiert sich nicht mehr für die klassischen Arbeitsweisen und was zitierfähig ist und was nicht. Wissen im Hirn abzuspeichern kommt auch völlig aus der Mode, denn man hat immer und überall Zugriff. Wikipedia ist eine tolle alltagstaugliche Adhoc-Quelle.

Man mag sich gegen diese Entwicklungen stemmen aber diese Position wird über Zeit mit einem selbst verschwinden. Je älter man wird, desto mehr Widerstand formiert sich in einem, denn desto stärker ist der Kontrast der Wirklichkeit zu der Zeit, in der die Persönlichkeit maßgeblich geformt wurde.

Ich bin gerade noch aus der Generation, in der Rechtschreibung und Form fokussiert vermittelt wurde. Mittlerweile habe ich im Geschäftsalltag kaum noch den Bedarf an Formschreiben und ich sehe immer wieder, wie Menschen Verträge im Millionenwert bekommen auf Basis einer Präsentation mit Dutzenden an Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Meine altmodische Position "das geht nicht, das ist KO-Kriterium" wird gekontert mit "was interessieren solche Oberflächlichkeiten, kümmere Dich lieber um den Inhalt".

Jeder mag mit Papierkarte und Stoppuhr fliegen wie er will. Vielleicht genießt er ja in Zukunft als "Amish-Pilot" sogar staatlichen Schutz :-)
26. Februar 2014: Von Wolff E. an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Der Durchschnittsbürger kann heute weder ohne Hilfsmittel Feuer machen noch mit dem Auto anhand einer Straßenkarte navigieren

Hurra, ich bin kein Durchschnittsbürger. Und Karten lesen konnte ich schon, bevor ich Fliegen lernte. Bin früher in Köln als Bad Homburger Außendienst gefahren. (Mit Karte!) ;-))

Jetzt mal im Ernst, die Jugend kann heute ohne Navi kaum einen Weg finden und vertraut "blind" auf Kollege Computer. Kurzes Beispiel: Die Tochter ist nach Australien geflogen (20 Jahre alt). Sie sollte sich selbst ein Visum beantragen. Was macht sie? Sie gibt im Google "visum australien" ein. Es kommt an erste Stelle auvisa.org Sie füllt dort alles aus, zahlt per Kreditkarte 50 Euro und hat später ein Visum (wohlbemerkt ein Besucher/Touristenvisum). Das das Visum eigentlich nichts kostet und sie 50 Euro für nichts aus dem Fenster geworfen hat, musste ich ihr erst klar machen. Und sie hat Abitur. Sie sagte: Es war doch an erste Stelle, Freunde hätten das auch darüber gemacht und das Australien Starterpaket würde auch auf diese Seite verweisen. Die Jugend hat oft überhaupt kein Gefühl mehr für "was geht" und was nicht. Die landen in Abo-Fallen, unterschreiben Verträge, die sie nicht verstehen. Da ist das Essen (vegan oder vegetarsich) oder ob WLAn im Hause ist wichtiger als Flug nach Austrailen und die Umstände dazu.
26. Februar 2014: Von Achim H. an Wolff E.
Die Jugend hat oft überhaupt kein Gefühl mehr für "was geht" und was nicht. Die landen in Abo-Fallen, unterschreiben Verträge, die sie nicht verstehen.

Dafür werden die Alten an der Haustüre mit dem Enkeltrick geneppt. Also aufpassen.
26. Februar 2014: Von Lutz D. an Achim H.

"Wikipedia keine zitierfähige Quelle"

...das ist im wissenschaftlichen Diskurs mittlerweile stark umstritten. Die Beurteilung der Zitierfähigkeit ergibt sich vor allem auch aus dem Unwillen einiger Hochschullehrer, sich mit dem Medium zu beschäftigen.

Wikipedia ist nicht Wikipedia. Es kommt sehr stark auf den Artikel an, es gibt einige Artikel in Wikipedia, die hinsichtlich Fundierung auf (kenntlich gemachte) Quellen im Zusammenspiel mit der Qualitätskontrolle durch mehrere Nutzer jedes double-blind-peer-review schlagen.

Und es gibt eine ganze Reihe von als zitierfähig erachteten Publikationen mit geringeren Veröffentlichungsstandards.

Quellenkritik ist, was Studenten lernen müssen und was ich immer in den Vordergrund gestellt habe. Keine Pauschalurteile.

26. Februar 2014: Von Olaf Musch an Ursus Saxum-is Bewertung: +2.00 [2]
Ich ernte zum Beispiel heute große Fragezeichen, wenn ich in schriftlichen Arbeiten Internetlinks aus Zitatelisten entfernen lasse.

Es gibt mittlerweile auch abseits von Wikipedia im Internet verfügbare und durchaus zitierfähige Artikel. Uni-Bibliotheken, freie Forschung, ....
Links entfernen lassen, hielte ich entweder für Zensur (wenn ohne Wissen und Zustimmung des Autors) oder für Verweigerung der Beschäftigung mit Quellen. Und zwar nicht seitens des Autors, sondern des Lektors/Prüfers.
Man könnte allerhöchstens noch fordern, QR-Codes für die Links anzugeben, damit das Abtippen und damit verbundene Fehler entfallen ;-)

Olaf
26. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an Olaf Musch Bewertung: +1.00 [1]
Solange es keine persistenten Links im Netz gibt, sind Suchen und Links im Internet eine super Sache um Primärquellen aufzufinden, sie sind selber aber keine Primärquellen. Die öffentlich zugänglichen Verzeichnisse der Universitätsbibliotheken weisen übrigens ausreichend darauf hin, dass sie nur die Suche vereinfachen, aber für Zitate die Originale angeschaut werden müssen. DAM ist ein komplexes Thema und es gibt nur sehr wenig Fortschritt bei der Definition eines "digitalen Originals". Wikipedia versucht gerade über den geplanten Druck ausgewählter Beiträge etwas aufzufangen, man darf darauf gespannt sein - dann ist aber die Druckausgabe die Quelle und der Beitrag im Netz nur eine maschinenlesbare Kopie. Das größte Problem von Link-Zitaten ist, dass dabei in den allermeisten Fällen sekundär interpretierte Aussagen verwertet werden und sich bei Nachfragen überwiegend herausstellt, dass sich der Autor mit der eigentlichen Aussage überhaupt nicht auseinandergesetzt hat. Die wissenschaftliche Beschäftigung ist damit oft mangelhaft und die Fragestellung von Plagiaten kommt sehr schnell um die Ecke. Das Internet ist auch heute noch nur ein Hilfsmittel.
26. Februar 2014: Von  an Ursus Saxum-is
Naja, die allermeisten werden mit dem Problem der Zitierfähigkeit nie in Berührung kommen.

Bei einer Diplomarbeit oder einer Bachelor-Hausarbeit ist die Zitierfähigkeit so was von egal, weil mit dem Abschluss nur bescheinigt wird, dass man das prinzipiell wissenschaftliche Arbeiten nachgewiesen hat. Da kann man auch Dinge einfach wiederholen, die schon hundert Leute vor einem gemacht haben, solange die Methode eingehalten wird. Der Inhalt von diesen Arbeiten ist völlig wurscht und wenn man nach 3 Monaten die geschriebenen Sachen nicht mehr nachvollziehen kann, ist das für die Bewertung irrelevant.

Anders wird das bei Doktorarbeiten, die inhaltlich einen wissenschaftlichen Anspruch stellen - da sollte natürlich sauber gearbeitet werden. Bei Master weiss ich nicht, ob dort ein wissenschaftlicher Anspruch eingefordert wird, aber ich denke mal eher nicht - also auch inhaltlich egal.

Trotzdem ist das irgendwie aber nur eine Randdiskussion und vielleicht widmen wir uns wieder dem Thema ;-).
26. Februar 2014: Von Alfred Obermeier an  Bewertung: +2.00 [2]

yep, zurueck zum Thema.

Bei den Uebungsfluegen lasse ich regelmaessig
GPS, VOR ausschalten und dann will ich Schaetzungen vom aktuellen Standort nach A ueber B nach C. Kurs und Zeit ? Da brauchen manche unheimlich lange dafuer.

In der Anfaengerausbildung hoere ich oefter wieso soll ich Karte lernen, ich fliege doch nach GPS. Hinweis auf Ungenauigkeit oder Ausfall der Systeme bordseitig oder extern. Das hilft dann oft. Hinweis auf Kartennavigation hilft auch wenn die Sichten nur so bei 8 km sind. Oftmals ist die Karte hinten im Gepaeckraum "... ja. da brauchen wir sie jetzt".

Fuer mich ist Karte unverzichtbar. Vielleicht bin ich in meinen bald 45 Fliegerjahren ein paarmal in der Platzrunde ohne Karte geflogen. Vermutlich kann ich das an einer Hand zaehlen.

Beispiel, Platzrunden und ein Flieger schmeisst hin, Platz gesperrt, Alternate nicht gerade vor der Haustuere und kein CAVOK sondern D/M Wetter, da ist dann eine Karte wirklich hilfreich. Besonders bei dem der gerade mal 20 h nach Schein hat.

Kann Wolff nur zustimmen, die heutige Jugend hat kein Gefuehl fuer das was geht und nicht geht. Raeumliche Orientierung ist ebenfalls kaum ausgepraegt. Wenn ich in D Suedkurs fliege und (ich uebertreibe mal) die Sonne steht im rechten Winkel zu mir, dann kann was nicht stimmen. Das faellt vielen aber gar nicht auf. Schlimmste Technikglaeubigkeit.

Fazit: Karte fuer mich unverzichtbar.

26. Februar 2014: Von Willi Fundermann an Alfred Obermeier

"Wenn ich in D Suedkurs fliege und (ich uebertreibe mal) die Sonne steht im rechten Winkel zu mir, dann kann was nicht stimmen"

Doch: wenn´s ungefähr 06.00 oder 18.00 Uhr LT ist. ;-)

26. Februar 2014: Von Ingo Wolf an Willi Fundermann Bewertung: +5.67 [6]
... soweit dann zu der herrlich allgemeinen Aussage, dass 'die Jungend von heute' kein gefühl hat für dies und das :) ... Ich kenne 'alte' C172-Piloten, die fliegen seit 30 Jahren im Höchstfall zwischen zwei Flugplätzen auf dem Niveau von Kleinkleckersdorf hin und her - dafür haben die dann 3 GPS Systeme an Bord, können aber keins davon richtig bedienen. Ist das besser? Klasse ist, dass genau diese Piloten die ganze Fliegerwelt mit ihren Weisheiten zu beglücken suchen.

Die Ausgangsfrage kann doch nie schwarz oder weiß beantwortet werden: Papier gehört in einen Flieger rein, ohne aktuelle (!) Karte fliege ich nicht, obwohl ich ein tolles G1000 mit SVT habe. Und es spricht nicht einmal etwas gegen ein Backup GPS, just in case. Ich fliege mit iPad und JeppView und habe dennoch parallel für die primäre Destination und mein Alternate ausgedruckte auf Papier dabei. Gleiches gilt für IFR-Flüge.

Dass man dann dennoch den Rhein von der Mosel unterscheiden können sollte, steht außer Frage, das kann eventuell ganz hilfreich sein. Nur: das ganze 'Karte, Kompass, Uhr'-Gespiel aber als der Weisheit letzter Schluss zu empfinden, ist mir dennoch zu schräg. Heute wird primär mit GPS geflogen, und es geht doch darum, die zur Verfügung stehenden Hilfsmittel sinnvoll einzusetzen, das ist Teil der Ausbildung. Also lassen schlage ich vor, kein Jungend- und Technikbashing zu betreiben, sondern junge Piloten zu ermutigen, einen soliden Kenntnismix zu besitzen.
26. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an Ingo Wolf
Also, Jugendbashing konnte ich bisher nicht wirklich erkennen, das blinde auf Technik verlassen dürfte ziemlich altersunabhängig sein. Im Gegenteil, ich vermute mal unsere jüngeren Kollegen kommen sogar schneller zurecht, wenn das GPS ausfällt, als das Gedächtnis von uns alten Säcken wieder anfängt zu arbeiten.

Haben wir nicht alle einmal gelernt, dass man zur sicheren Flugdurchführung alle zur Verfügung stehenden Mittel verwenden soll? In dem Sinne sollte man sowohl das GPS bedienen, als auch mit Karte-Kompass-Uhr navigieren können. Vor dem Hintergrund sehe ich das "und" im Titel berechtigt - ein GPS ist heute nicht mehr teuer und bringt eine zusätzliche Sicherheitskomponente mit sich, ersetzt aber nicht die Karte, sondern ergänzt sie.

In der Praxis sehe ich allerdings einen Trend sich nicht mehr mit den Fähigkeiten des Kartenlesens auseinander zu setzen und da nehme ich mich in aller Faulheit nicht aus. Ich finde es schade, wenn man am Flugplatz mehr Piloten findet die die Menüebenen eines GNS430 auswendig kennen, als Piloten die auf Anhieb ein Kursdreieck richtig auf die Karte legen.
26. Februar 2014: Von Michael Pollak an Alfred Obermeier Bewertung: +1.00 [1]
Prinzipiell magst Du ja Recht haben - aber gerade in dieser Situation

Beispiel, Platzrunden und ein Flieger schmeisst hin, Platz gesperrt, Alternate nicht gerade vor der Haustuere und kein CAVOK sondern D/M Wetter, da ist dann eine Karte wirklich hilfreich. Besonders bei dem der gerade mal 20 h nach Schein hat.

frage ich mich schon ob hier ein Tastendruck (nearest airport / direct to) nicht deutlich einfacher und somit auch wesentlich sicherer wäre.

Es würde mich auch nicht überraschen wenn sogar die meisten Piloten mit mehr als 20 Std. Erfahrung dementsprechend handeln...
26. Februar 2014: Von Ingo Wolf an Ursus Saxum-is

Einen so allgemeinen Satz wie "die heutige Jugend hat kein Gefuehl fuer das was geht und nicht geht" ist für mich ein Jugendbashing. Und aus meiner Sicht sind viele Teile der 'heutigen Jugend' ziemlich pfiffig und gar nicht so naiv, aber das ist letztlich ein anderes Thema.

Was für einen Vorteil bringt es, ein Kursdreieck korrekt anlegen zu können, wenn 99% aller Flüge mit mehr oder weniger komplexen GPS-Geräten geflogen werden? Da ist es mir lieber, jemand beherrscht seine aktuelle Technik im Detail, versteht moderne Flugplanungssoftware korrekt und zielführend zu nutzen und lässt dafür den Sextanten im Schrank liegen. Schön natürlich, wenn jemand beides beherrscht, da kommt glatt ein Nostalgiefaktor auf. Mich erinnert das an die Diskussion mit dem alten Automechaniker, der stolz erzählte, dass er früher noch in sechs Minuten einen Käfermotor ausbauen konnte, und dass die jungen Mechaniker alle nichts mehr können. Wenn man derartiges Gespräch führt, gehört man wohl zum alten Eisen, egal übrigens, wie viele Kalenderjahre man zählen kann.

26. Februar 2014: Von Viktor Molnar an Ingo Wolf
Der alte Mechaniker liegt vermutlich nicht sooo daneben, wenn es um Schrauberqualitäten geht. Die Jungs sind am Diagnosestand vielleicht besser und können Blackboxen resetten, wenn eine neue elektronische Servolenkung eingebaut wird. Aber die wenigsten haben viel Ahnung von Motor- und Getriebeinnereien und wie man das Ganze wieder zum Funktionieren bringt. Warum : Weil die Werkstätten aus Selbsterhaltungstrieb lieber Tauschmotoren und -getriebe einbauen, statt haftbar gemacht zu werden, falls nach der Reparatur irgendwann was kaputt geht, was mit Advokats Hilfe der Werkstatt reingewürgt wird - ob zu Recht oder auch nicht.

Vic
26. Februar 2014: Von Lucas D..... an Ingo Wolf
Jetzt muss ich auch mal was dazu schreiben. Ich habe meine letzten 2 Flüge weitestgehend ohne Papier durchgeführt. Ehrlich gesagt dachte ich, das geht nicht.... Zum Glück ist der Vereins FI dem positiv eingestellt. Habe meinen jährlichen Checkflug so gemacht, und es ging, sogar sehr gut. Den 2ten Flug nach Deutschland dann auch ohne Karten (ok, hatte alles auch in Papier dabei aber nicht gebraucht). Für mich ist es (noch) eher ein Herausforderung ohne Karte zu fliegen, sowieso, woher bekommen ich für Slowenien, Italien usw. aktuelle Karten ? Jeppesen gibts nicht mehr, und ob es sicherer ist mit Karten verschiedener Herausgeber zu fliegen? Da habe ich dann schon lieber mein Jeppesen VFR das (soweit die Länder schon vorhanden) alle Infos immer gleich anzeigt und aktuell ist. So ist z.B. die neue Towerfrequenz von LSZR bereits enthalten, wo man mit Karten wohl noch ne weile die Notams dazu beachten (ok muss man sowieso) respektive von Hand ergänzen muss.
Ich denke auch das es Situationen gibt, z.b. in mir unbekannten Alpengebieten, wo ich mich mit Karte einiges wohler fühle, aber auch das werde ich sich in bälde rausfinden. Als backup behalte ich vorläufig Jeppview und ein Android tablet mit AirNavPro und wo vorhanden werden auch die Karten im Flieger dabei sein (nicht im unerreichbaren Gepäckfach!)
Soweit die Einstellung eines leicht über 40ig jährigen.




26. Februar 2014: Von Wolff E. an Ingo Wolf Bewertung: +1.00 [1]

Und aus meiner Sicht sind viele Teile der 'heutigen Jugend' ziemlich pfiffig

In bestimmten Bereichen stimmt das mit Sicherheit. Vor allem bei App´s, PC´s, Musik download usw. Aber bei so manchen "weltlichen Sachen" klemmt es dafür um so mehr. Und das ist damit gemeint. Die wissen zum Teil nicht auf einer Karte, wo was ist bzw. PKW-Orientierung ist da schon sehr schwer. Und das habe ich bei vielen Abiturienten festgestellt, viele von denen wären in der "freien Wildbahn" schon tot, da aufgefressen oder erfroren. Da wird aufs Handy geschaut und dabei gegen ein Rohr gerannt ->Gehirnerschütterung. Man geht mit Stoffsommerschuhe zur U-Bahn bei minus 10 Grad und Schneegestöber und holt sich (Oh Wunder) Erfrierungen am großen Zeh, zieht eine „coole Jacke“ an, nur dumm, das diese nicht im Winter warm genug ist und man bekommt eine Lungenentzündung. Man schließt einen Handyvertrag ab, weil man das coole Handy haben will, aber die Grundgebühr ist doppelt so hoch wie wenn man sich einen normalen Vertrag holen würde und die Differenz zur Finanzierung nehmen würde. Es ist uncool jemand anzurufen, man schickt lieber eine SMS oder What´s App und wartet lange auf Antwort (auch wenn´s eilig ist) anstatt einfach mal sofort anzurufen und alles in 30 Sekunden zu klären. Man legt sich mit dem Sportlehrer kurz vorm Abi verbal an, obwohl dieser auch Politik gibt (Und schon hat man nur 3 Punkte). Man erzählt der Polizei „wilde“ Geschichten und verzettelt sich in Lügen, anstatt das „Maul“ zu halten. Man will vom Frankfurter Flughafen über die Autobahn nach Hause (Bad Homburg) fahren (über die A5 keine 15 Minuten) und man ist „plötzlich“ mitten in Frankfurt. Es interessieren sich immer weniger für die Technik „hinten dran“ und werden immer mehr zu Anwender ohne Hintergrundwissen. Frage die doch mal, wie sich Funkwellen ausbreiten, oder wie ein Fernseher funktioniert. So wird man immer abhängiger von einer kleinen und sehr schlauen Elite.


Das waren jetzt nur ein paar Bespiele, ich denke, andere haben auch was zu erzählen.

27. Februar 2014: Von  an Wolff E.
Das wundersame Staunen, wenn man mal eben eine Tomatensauce für Spaghetti selber herstellt ... Man wundert sich wie viele Menschen keine Ahnung mehr vom Kochen haben und als ich letzte Woche Baubesichtigung bei einem Wohnkomplex im Westen gemacht habe und dort eine dreistellige Anzahl Wohneinheiten gesehen habe, in die keine Küche mehr eingebaut wird, war mir das dann doch too much.
27. Februar 2014: Von Sebastian Grimm an 
Ja, alles wahr!

Aber das Argument mit "in freier Wildbahn überleben" sehe ich etwas anders... wo gibt's denn heute noch freie Wildbahn?
Diese ist doch heute die Straße, etc.

Jedes Individuum eignet sich die Fähigkeiten an um in dem Umfeld in dem es sicht bewegt bestmöglich existieren zu können. Das ist bei der "Jugend von heute" doch genau so...

Mal zurück zum Thema - Praktikabilität.

Ich bin dazu übergegangen, vor allem aus Platzmangel im Flieger, das iPad auf einem separaten Board neben mir zu haben und bei Bedarf "zu greifen" und ein kleines Kniebrett zum Notizenmachen etc. zusätzlich zu nutzen.

Optimal ist natürlich eine Befestigung im Flieger, per Ram-Mount, Saugnapf etc., die meisten Cockpit layouts und die Tatsache dass man verschiedene Typen fliegt (Charter) machen so etwas oftmals schwierig...oftmals hat man gar nicht die Möglichkeit das Große Pad sinnvoll irgendwo zu befestigen...

Oft merkt man in dem Moment in wie vielen Fliegern es keine, oder nur unzureichende (sichere) Ablagemöglichkeiten, in "greifbarer Nähe" gibt, vor allem wenn der Flieger voll besetzt ist...

Was sind Eure Erfahrungen für Handling im Cockpit?
27. Februar 2014: Von Daniel Krippner an Sebastian Grimm
Wie alles in der Luftfahrt ziemlich überteuert, aber sehr praktisch: https://www.siebert.aero/products/Katalog/Pilotenausrstung/Zubehr-fr-Apple-iPad-iPhone-Tablet-PCs/Beinhalterung-fr-Apple-iPad-mini-mini-2.html
27. Februar 2014: Von Christophe Dupond an 
Ohne Kuche? Unglaublich. Ich hab meiner Tochter gelernt dass man auch Lasagne auch aus frischen Zutaten machen kann ohne Pulver und das Salatsosse nix aus Flasche kommt.

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