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26. Februar 2014: Von Ingo Wolf an Ursus Saxum-is

Einen so allgemeinen Satz wie "die heutige Jugend hat kein Gefuehl fuer das was geht und nicht geht" ist für mich ein Jugendbashing. Und aus meiner Sicht sind viele Teile der 'heutigen Jugend' ziemlich pfiffig und gar nicht so naiv, aber das ist letztlich ein anderes Thema.

Was für einen Vorteil bringt es, ein Kursdreieck korrekt anlegen zu können, wenn 99% aller Flüge mit mehr oder weniger komplexen GPS-Geräten geflogen werden? Da ist es mir lieber, jemand beherrscht seine aktuelle Technik im Detail, versteht moderne Flugplanungssoftware korrekt und zielführend zu nutzen und lässt dafür den Sextanten im Schrank liegen. Schön natürlich, wenn jemand beides beherrscht, da kommt glatt ein Nostalgiefaktor auf. Mich erinnert das an die Diskussion mit dem alten Automechaniker, der stolz erzählte, dass er früher noch in sechs Minuten einen Käfermotor ausbauen konnte, und dass die jungen Mechaniker alle nichts mehr können. Wenn man derartiges Gespräch führt, gehört man wohl zum alten Eisen, egal übrigens, wie viele Kalenderjahre man zählen kann.

26. Februar 2014: Von Viktor Molnar an Ingo Wolf
Der alte Mechaniker liegt vermutlich nicht sooo daneben, wenn es um Schrauberqualitäten geht. Die Jungs sind am Diagnosestand vielleicht besser und können Blackboxen resetten, wenn eine neue elektronische Servolenkung eingebaut wird. Aber die wenigsten haben viel Ahnung von Motor- und Getriebeinnereien und wie man das Ganze wieder zum Funktionieren bringt. Warum : Weil die Werkstätten aus Selbsterhaltungstrieb lieber Tauschmotoren und -getriebe einbauen, statt haftbar gemacht zu werden, falls nach der Reparatur irgendwann was kaputt geht, was mit Advokats Hilfe der Werkstatt reingewürgt wird - ob zu Recht oder auch nicht.

Vic
26. Februar 2014: Von Lucas D..... an Ingo Wolf
Jetzt muss ich auch mal was dazu schreiben. Ich habe meine letzten 2 Flüge weitestgehend ohne Papier durchgeführt. Ehrlich gesagt dachte ich, das geht nicht.... Zum Glück ist der Vereins FI dem positiv eingestellt. Habe meinen jährlichen Checkflug so gemacht, und es ging, sogar sehr gut. Den 2ten Flug nach Deutschland dann auch ohne Karten (ok, hatte alles auch in Papier dabei aber nicht gebraucht). Für mich ist es (noch) eher ein Herausforderung ohne Karte zu fliegen, sowieso, woher bekommen ich für Slowenien, Italien usw. aktuelle Karten ? Jeppesen gibts nicht mehr, und ob es sicherer ist mit Karten verschiedener Herausgeber zu fliegen? Da habe ich dann schon lieber mein Jeppesen VFR das (soweit die Länder schon vorhanden) alle Infos immer gleich anzeigt und aktuell ist. So ist z.B. die neue Towerfrequenz von LSZR bereits enthalten, wo man mit Karten wohl noch ne weile die Notams dazu beachten (ok muss man sowieso) respektive von Hand ergänzen muss.
Ich denke auch das es Situationen gibt, z.b. in mir unbekannten Alpengebieten, wo ich mich mit Karte einiges wohler fühle, aber auch das werde ich sich in bälde rausfinden. Als backup behalte ich vorläufig Jeppview und ein Android tablet mit AirNavPro und wo vorhanden werden auch die Karten im Flieger dabei sein (nicht im unerreichbaren Gepäckfach!)
Soweit die Einstellung eines leicht über 40ig jährigen.




26. Februar 2014: Von Wolff E. an Ingo Wolf Bewertung: +1.00 [1]

Und aus meiner Sicht sind viele Teile der 'heutigen Jugend' ziemlich pfiffig

In bestimmten Bereichen stimmt das mit Sicherheit. Vor allem bei App´s, PC´s, Musik download usw. Aber bei so manchen "weltlichen Sachen" klemmt es dafür um so mehr. Und das ist damit gemeint. Die wissen zum Teil nicht auf einer Karte, wo was ist bzw. PKW-Orientierung ist da schon sehr schwer. Und das habe ich bei vielen Abiturienten festgestellt, viele von denen wären in der "freien Wildbahn" schon tot, da aufgefressen oder erfroren. Da wird aufs Handy geschaut und dabei gegen ein Rohr gerannt ->Gehirnerschütterung. Man geht mit Stoffsommerschuhe zur U-Bahn bei minus 10 Grad und Schneegestöber und holt sich (Oh Wunder) Erfrierungen am großen Zeh, zieht eine „coole Jacke“ an, nur dumm, das diese nicht im Winter warm genug ist und man bekommt eine Lungenentzündung. Man schließt einen Handyvertrag ab, weil man das coole Handy haben will, aber die Grundgebühr ist doppelt so hoch wie wenn man sich einen normalen Vertrag holen würde und die Differenz zur Finanzierung nehmen würde. Es ist uncool jemand anzurufen, man schickt lieber eine SMS oder What´s App und wartet lange auf Antwort (auch wenn´s eilig ist) anstatt einfach mal sofort anzurufen und alles in 30 Sekunden zu klären. Man legt sich mit dem Sportlehrer kurz vorm Abi verbal an, obwohl dieser auch Politik gibt (Und schon hat man nur 3 Punkte). Man erzählt der Polizei „wilde“ Geschichten und verzettelt sich in Lügen, anstatt das „Maul“ zu halten. Man will vom Frankfurter Flughafen über die Autobahn nach Hause (Bad Homburg) fahren (über die A5 keine 15 Minuten) und man ist „plötzlich“ mitten in Frankfurt. Es interessieren sich immer weniger für die Technik „hinten dran“ und werden immer mehr zu Anwender ohne Hintergrundwissen. Frage die doch mal, wie sich Funkwellen ausbreiten, oder wie ein Fernseher funktioniert. So wird man immer abhängiger von einer kleinen und sehr schlauen Elite.


Das waren jetzt nur ein paar Bespiele, ich denke, andere haben auch was zu erzählen.

27. Februar 2014: Von  an Wolff E.
Das wundersame Staunen, wenn man mal eben eine Tomatensauce für Spaghetti selber herstellt ... Man wundert sich wie viele Menschen keine Ahnung mehr vom Kochen haben und als ich letzte Woche Baubesichtigung bei einem Wohnkomplex im Westen gemacht habe und dort eine dreistellige Anzahl Wohneinheiten gesehen habe, in die keine Küche mehr eingebaut wird, war mir das dann doch too much.
27. Februar 2014: Von Sebastian Grimm an 
Ja, alles wahr!

Aber das Argument mit "in freier Wildbahn überleben" sehe ich etwas anders... wo gibt's denn heute noch freie Wildbahn?
Diese ist doch heute die Straße, etc.

Jedes Individuum eignet sich die Fähigkeiten an um in dem Umfeld in dem es sicht bewegt bestmöglich existieren zu können. Das ist bei der "Jugend von heute" doch genau so...

Mal zurück zum Thema - Praktikabilität.

Ich bin dazu übergegangen, vor allem aus Platzmangel im Flieger, das iPad auf einem separaten Board neben mir zu haben und bei Bedarf "zu greifen" und ein kleines Kniebrett zum Notizenmachen etc. zusätzlich zu nutzen.

Optimal ist natürlich eine Befestigung im Flieger, per Ram-Mount, Saugnapf etc., die meisten Cockpit layouts und die Tatsache dass man verschiedene Typen fliegt (Charter) machen so etwas oftmals schwierig...oftmals hat man gar nicht die Möglichkeit das Große Pad sinnvoll irgendwo zu befestigen...

Oft merkt man in dem Moment in wie vielen Fliegern es keine, oder nur unzureichende (sichere) Ablagemöglichkeiten, in "greifbarer Nähe" gibt, vor allem wenn der Flieger voll besetzt ist...

Was sind Eure Erfahrungen für Handling im Cockpit?
27. Februar 2014: Von Daniel Krippner an Sebastian Grimm
Wie alles in der Luftfahrt ziemlich überteuert, aber sehr praktisch: https://www.siebert.aero/products/Katalog/Pilotenausrstung/Zubehr-fr-Apple-iPad-iPhone-Tablet-PCs/Beinhalterung-fr-Apple-iPad-mini-mini-2.html
27. Februar 2014: Von Christophe Dupond an 
Ohne Kuche? Unglaublich. Ich hab meiner Tochter gelernt dass man auch Lasagne auch aus frischen Zutaten machen kann ohne Pulver und das Salatsosse nix aus Flasche kommt.
27. Februar 2014: Von Marko Martinetz an Wolff E. Bewertung: +7.00 [7]
Wolff, aber das sind doch alles Dinge, die wir (in mehr oder weniger anderem Umfeld) früher auch gemacht haben, bzw. die uns auch passiert sind. Meine Gehirnerschütterung habe ich mir nicht durch Achtlosigkeit beim Umgang mit Mobiltelefonen, sondern durch Unvorsichtigkeit beim Fahrradfahren geholt. (So ein Holzhäuschen im Garten ist erstaunlich wenig nachgiebig, wenn man zu schnell darauf zu fährt ...) Und den einen oder anderen Schnupfen (bzw. die eine oder andere Angina) habe ich mir auch eingehandelt, weil ich zu leicht bekleidet unterwegs war (damals allerdings eher nicht aus modischen Gründen, sondern eher aus Nachlässigkeit).

Genau das gehört doch dazu, wenn man als Jugendlicher die Welt entdeckt und Erfahrungen sammelt -- genau dafür ist die Jugend da, und da muss man auch Fehler machen können. Sofern man daraus lernt, ist das sogar nützlich (oftmals nützlicher als der gutgemeinte Rat vom "alten Sack"). Manche brauchen zum "daraus lernen" auch mehrere Ansätze. Auch nicht schlimm.

Meine Frau -- trotz ihres Aussehens beileibe nicht mehr jugendlich (man kann nie wissen, ob sie mitliest :-) ) -- findet sich nur sehr mühsam mit Karten zurecht. Hat sie einfach nie interessiert -- hat sie also auch nicht (richtig) gelernt. Und trotzdem wird sie sich, wenn Not an Frau ist, zurecht finden -- und das kann mit Sicherheit auch jeder ansonsten halbwegs clevere Jugendliche heute, wenn man ihm bisschen Zeit gibt.

Und der Handyvertrag -- Hand aufs Herz, Wolff, ist die Jetprop (War es eine solche, oder verwechsle ich Dich?) wirklich das günstigste Fortbewegungsmittel für Deine fliegerischen Notwendigkeiten (nicht die Bedürfnisse, die sind schon wieder von den Wünschen geprägt ...)? Klar -- ein gesundes Verhältnis zum Geld sollte schon da sein, aber das mussten wir auch erst lernen. Und so manches Eis beim Bäcker an der Ecke hätte ich mir wohl sparen müssen, wenn ich seinerzeit schon vernünftig gewesen wäre, die 5 Mark Taschengeld ordentlich anzulegen. (Dann könnte ich mir heute die Jetprop vielleicht leisten. ;-))

Zurück zum Thema: Ich habe meine gesamte Flugausbildung (in einer C172 SP mit G1000) mit ICAO-Karte, Strich und sogar (den Tipp hatte ich von dem lieben Fliegerkollegen, der mich seinerzeit "angefixt" hat, was die Fliegerei angeht) vorberechneten VOR-Radialen und DME-Entfernungen für die Wendepunkte, für den Fall dass die terristrische Navigation in unbekanntem Terrain doch mal in die Hose geht, erledigt. Darauf war mein Fluglehrer sehr stolz, und wir haben auch gerne das "welche Stadt ist das da unten", "von wo nach wo geht diese Bahnlinie da", "welcher Fluss ist das", "welchen Hügel sehen wir da vorne auf 11 Uhr"-Spiel gespielt, woran ich als Geografie-affiner auch viel Spaß hatte. Dennoch werde ich mit dem iPad auf dem Schoß und SkyMap drauf in den Piper-28-Uhrenladen, auf den ich bald umsteige, klettern. Klar kommt auch eine Karte mit, und da wird auch ein Strich drauf sein (und die Radiale/Entfernungen der Wendepunkte sind vorberechnet -- herzliche Grüße an Axel, falls er still mitliest, wovon ich ausgehe); aber das ist dann ein Backup.

Ich bin gespannt, wie das mal sein wird, wenn meine Tochter vielleicht in 12,13 Jahren auf den linken Sitz klettert (aktuell lehnt sie sogar kategorisch ab, jemals Autofahren zu lernen, aber sie ist ja auch erst 5). Da wird dann bestimmt ein GTN750 verbaut sein. Und vielleicht -- wenn meine Frau das jemals gegenzeichnet -- auch ein G600 oder sowas auf der linken Seite. Und ich glaube nicht, dass sie dann noch eine (papierne) Karte dabei hat -- wer weiss, ob die dann noch produziert werden oder ob der Preis dafür dann noch erschwinglich ist.

Was die Jugend betrifft -- man muss sie einfach machen lassen. Und sie so gut es geht dabei unterstützen -- unterstützen, nicht bremsen. Irgendwann werden wir zu alt dafür sein, den Yoke in der Hand zu behalten -- dann möchte ich lieber einen (dann vielleicht auch nicht mehr ganz so jungen) Jugendlichen von heute neben mir sitzen haben, der selbstbewusst genug ist, mit der aktuellen Technik umzugehen, und keinen komplexbeladenen, der einfach nur dem alten Sack daneben gefallen möchte.

Ein aus meiner Sicht guter Artikel, der auch schon etwas älter ist, und die Problematik "welche Kenntnisse und Fähigkeiten sind wichtig" in durchaus amüsanter Weise behandelt, findet sich hier: https://theodoregray.com/BrainRot/index.html .

Ach ja, ist ja mein erster Beitrag hier: Ich werde bald 40, bin selbständiger Softwareentwickler, seit einem Jahr PPL-A-Inhaber und (hoffentlich) baldiger Eigentümer einer Piper 28 mit eher historischer Instrumentierung (nicht mal ein GPS ...), der hier schon seit einigen Jahren mitliest, und Guido-Warnecke-Videos heißhungrig verschlingt. :-)
27. Februar 2014: Von Sebastian Grimm an Daniel Krippner
Ja, das Ding kenne ich, dann ist das Pad ja aber wieder fest am Bein, mit "Schreibbrett" zusammen dann schwierig und vor allem bie Knüppel eher hinderlich...

;o)
27. Februar 2014: Von Daniel Krippner an Sebastian Grimm
:-) Das kommt davon wenn man immer das Größte haben muss.

Mit einem 7" Tablet im Hochformat auf dem linken, dem normalen Kniebrett auf dem Rechten bein geht das ganz hervorragend. Ich würde allerdings kein 10" Tablet benutzen wollen, da stimme ich zu.
27. Februar 2014: Von Sebastian Grimm an Daniel Krippner
Zur Zeit der Anschaffung des iPad2 gab es leider kein Mini...
Der Weg ist schon richtig!

;o)
27. Februar 2014: Von Ingo Wolf an Marko Martinetz
@Marko: I like :)
27. Februar 2014: Von Roland Schmidt an Marko Martinetz
Punktlandung beim ersten Beitrag - herzlich willkommen :-)

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