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69 Beiträge Seite 1 von 3

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Sonstiges | Erfahrungen und Informationen beim Flugzeugcharter  
1. März 2011: Von B. Quax F. 
Da ich in kürze meine Prüfung absolviere, setzte ich mich Intensiv mit dem Thema Flugzeugcharter auseinander. 2011 werde ich mindestens 50 Stunden fliegen um die IF(R) Stunden zu sammeln.

So muß ich z.B. nochmals 10 Stunden mit Fluglehrer auf meiner momentanen Wunschmaschine fliegen. (Wegen der Versicherung). Sind das gewöhnliche Forderungen oder welche kennt ihr?

Wo charter Ihre eure Maschinen, Privat oder von Flugzeugschulen?

Welche Vereinbarung habt ihr z.B. wenn ihr das Fluggerät von Freitag bis Sonntag bruacht (WE Ausflug oder Urlaub).

Habt ihr Erfahrungen mit "Rabatten" bei einer Block abnahme?

Was für Flugzeuge nutzt Ihr als Reiseflugzeuge und was bezahlt ihr dafür? (einfach um mal einen vergleich zu haben)

Kennt einer von euch 5/6 Sitzige 1 Mot. Maschinen in der Region Berlin/Brandenburg die für Charter zur Verfügung stehen?

Grundsätzlich verstehe ich das Preismodell des "Nasscharters" auch nicht. Um so schneller ich fliege um so weniger Zeit muß ich bezahlen und um so mehr Sprit habe ich verbrannt. Fliegt man Ökonomischer fliegt man länger und muß mehr bezahlen?

Auch Anworten zu einzelen Punkten sind willkommen.

Vielen Dank
1. März 2011: Von Thore L. an B. Quax F.
Grundsätzlich verstehe ich das Preismodell des "Nasscharters" auch nicht. Um so schneller ich fliege um so weniger Zeit muß ich bezahlen und um so mehr Sprit habe ich verbrannt. Fliegt man Ökonomischer fliegt man länger und muß mehr bezahlen?

Viele Vercharterer haben Angst, dass die Piloten im Trockencharter die Kiste so dolle leanen um zu sparen, dass sie die Zylinder druchbrennen... Ist auch durchaus was dran...

Den Piloten zu sagen, wenn Du die ganze Zeit Vollgas gibst, geht die Kiste kaputt und Du fällst runter, ist einfacher und genauso effektiv ;)

Ich verchartere meine N-Reg Cessna 182 aus Bonn Hangelar oder Helgoland für 250-275 Euro (je nach Abnahme) plus VAT wenn aus Bonn.

So muß ich z.B. nochmals 10 Stunden mit Fluglehrer auf meiner momentanen Wunschmaschine fliegen. (Wegen der Versicherung). Sind das gewöhnliche Forderungen oder welche kennt ihr?

10 Stunden habe ich nicht, ist aber auch nur ne 182. Aber die versicherung will einen Einweisungsflug sehen.
1. März 2011: Von Max Sutter an B. Quax F.
Als erstes gleich eine Frage: Welchen Flugzeugtyp verwendest Du zum Schulen und zum Ablegen der Prüfung? Wieviele Stunden hast Du schon?

Grundsätzlich sind Deine Fragen so spezifischer Natur, dass Du die besten Antworten bekommst, wenn Du Deinen Rechner anwirfst und dir die Antworten entsprechend zusammengoogelst. Für den Zweifelsfall, wenn einer der Vercharterer eine Deiner Fragen auf seiner Homepage nicht schon beantwortet hat, hat Graham Bell das sogenannte Telefon erfunden, und es steht Dir frei (bzw es kostet Gebühren, wenn Du keine Flatrate hast), es zu benützen.

- 10 Stunden mit Fluglehrer

Wird Dir wohl nicht passieren, wenn Du bei der Flugschule charterst, bei der Du bisher warst.

- chartern von Privat bzw Flugschulen

von Privat wohl nur, wenn man zufällig einen kennt, der seinen Flieger auch verchartert. Günstig z.B. Friseure, die brauchen ihre Maschine am Samstag nie, dafür jeden Montag

Von Flugschulen häufig, man ist dort bekannt und die Maschinen sind meist in Ordnung.

Hast Du schon einmal an eine Mitgliedschaft in einem Verein gedacht? Die Preise sind meist günstiger als bei Flugschulen und gewerblichen Vercharterern. Viele Vereine machen zudem auch in Weiterbildung, sowohl in Theorie als auch zu praktischen Themen. Das steht meist auf deren Homepage.

- chartern von Freitag bis Sonntag

ist in der Regel eine Sache der Vereinbarung einer Mindestabnahme von Flugstunden, üblich sind 3 bis 4 Stunden Abnahmeverpflichtung pro Tag.

- Rabatte bei Blockabnahme

Gibt es, steht manchmal in der Preistabelle, wenn nicht, darf man auch danach fragen.

- Was für Flugzeuge nutzt Ihr als Reiseflugzeuge

Je nach Gusto und Geldbeutel von C150 bis Piper Arrow und darüber. Individuelle Angaben nützen Dir nichts, jeder macht es nach seinen Bedürfnissen und den Angeboten in seiner Region. Auch bei der Preisermittlung können wir Dir nicht helfen - was nützt es Dir, wenn Du mit Deinem Wohnsitz im Raum Berlin-Brandenburg z.B. von einer besonders günstigen Gelegenheit in Saarbrücken erfährst?

Wenn Du wirklich aufs Geld schauen willst und möglichst schnell Deine Stunden haben willst, so könntest Du Dir auch überlegen, Deinen Schein auf USA umzuschreiben und dann dort zwei oder drei Wochen Flugferien zu machen. Mit Flug über den Teich und Unterkunftskosten dort wird das in der Regel billiger als dasselbe hier, wo Du kein Überflug und Motel bezahlen musst. Die Stundenpreise (dort immer nach Blockzeit abgerechnet, nicht nach Flugzeit) liegen bei gut der Hälfte des hier Üblichen. Du hilfst gleichzeitig noch Deiner English Proficiency etwas auf die Sprünge. Was in so einem Fall auch noch erwähnenswert ist: Landegebühren kennt man nicht auf Verkehrslandeplätzen. Nur auf großen Verkehrsflughäfen kostet es Geld (allerdings auch noch um Größenordnungen weniger als bei uns), aber schon das ist für die Amis igitt, sowas macht man eben nicht. Und wenn Du noch einen besonderen Kick suchst - die Seaplanes kosten auch nicht viel mehr, und die Stunden zählen genauso wie die mit Rädchen geflogenen. Aber dafür hast Du auch ungeraucht ein Marlboro-Feeling von Freiheit und Abenteuer.

- 5 bis 6-sitzig

Googeln hilft weiter in so einem Fall. Es wird nicht allzu viele geben, aber wer nicht sucht, findet auch nix.

Falls Du nicht aus dem Kosovo oder aus Sizilien kommst mit einer riesigen Verwandtenschar, nehme ich an, dass Du bezahlte Passagierplätze anbieten willst, wenn Du nach so großen Maschinen frägst. Da gilt es dann einige steuerliche, gewerberechtliche und versicherungstechnische Dinge abzuklären, welche hier im Forum teilweise auch schon erörtert worden sind. Klicke auf den Button "Forum" im oberen Balken und dort dann auf Sonstiges und suche Dich durch.

- Nasscharter

Dieses Modell ist aus der Not geboren, dass man in der Flugzeugklasse Single unter zwei Tonnen durchwegs keine Treibstoffanzeige in einer für eine exakte Messung brauchbaren Qualität zur Verfügung hat. Deine Logik trifft zu, dass derjenige, welcher mit hoher Leistung fliegt, eigentlich mehr zahlen müsste, doch aus den erwähnten technischen Gründen ist eine andere Abrechnungsart kaum realisierbar.

So wie ich Dich verstanden habe, willst Du ja möglichst auf Stunden kommen - ob schnell geflogen wird dabei ist für Dich also meist sekundär. Du verlierst keine Lebensqualität, wenn Du freiwillig und ohne Zwang zur Freude Deines Vercharterers mit 65% Leistung umhertuckerst, während Du mit einem "zahlenden" Passagier, welcher es eilig hast und auf die Kosten achten muss, Du ohne schlechtes Gewissen für den Fall 75% stehen lassen kannst, was ab 5000 ft ohnehin meist Vollgas bedeutet.

Mit hals- und beinbrecherischem Gruß

Max Sutter
1. März 2011: Von joy ride an Max Sutter
mit wenig schmackes zu fliegen ist nicht der letzten weisheit schluss (es ginge eher um's leanen, was aber verständlicherweise nicht überstrapaziert werden soll bei den gängigen/kleinen motoren)

um dem fluganfänger das verständlich zu machen: wer langsam fliegt, spart zwar sprit, erhöht aber die verschleisskosten pro km. ... gilt nur wenn man strecken fliegt, und natürlich weniger bei rundflügen wo es nur auf den gutschein von einer halben stunde ankommt.

profis nennen das "cost index", und für jedes flugzeugprofil gepaart mit einem bestimmten spritpreis gibt es den günstigsten cost index und die daraus resultierende leistungssetzung. (lusthansens ziehn nicht die power raus, wenn der käptn denkt "heut war der sprit aber teuer", sondern genau dann, wenn das FMS über den cost index dies vorgibt)

damit ist den "stundensammlern" beim rundflug genausogut rechnung getragen wie den "terminhetzern" indem verschleiss (TBO) und sprit (überproportionaler verbrauch) gemittelt werden.

gruß,
udo
1. März 2011: Von Max Sutter an joy ride
Ich sehe jetzt nicht, wo der höhere Verschleiß kommen soll, wenn man (nur als Beispiel) mit 65 % Leistung statt mit 75 % herumkreuzt. Korrektes Leanen nach Manual natürlich vorausgesetzt. Diese Leanstrategie bleibt dann in diesem Leistungsbereich gleich, egal welches Powersetting man drauf hat.

Natürlich gilt das alles nicht bei Extremen. Es wird aber doch keiner auf die Idee kommen, mit auf 40 % gedrosselter Leistung in wenig Höhe herumzuschieben, nur um beim Vercharterer gut Freund zu sein. Denn das ist klar, dass eine zu tiefe Leistungseinstellung das Motorenleben verkürzt.
1. März 2011: Von Philipp Tiemann an Max Sutter
Zu den Fragen: Diese 10 Stunden sind in D mittlerweile von Seiten der Versicherungen üblich, wenn es um komplexe Typen wie Cirrus, Bonanza, Malibu geht. Beachte aber, dass es dort meist "10 Std. auf Typ" und nicht "10 Stunden mit Fluglehrer auf Typ heisst", sprich der Versicherung ist es egal mit wem man bzw. ob man die 10 Stunden allein geflogen ist.

"Privat" zu chartern ist in dem Sinne gar nicht möglich. Ein privates inoffizielles Verleihen theoretisch schon, aber da gibt es ein paar mögliche Fallen...
###-MYBR-###https://www.flugschuleleipzig.de hat eine C210 zu chartern.
https://www.airservice-uckermark.de/ hat ne Cherokee Six.

Zu dem Thema Nasscharter: Das ist in der Tat so eine Sache. Wer nass chartert, fliegt in der Regel Max. Continuos Power. Damit der Fuelflow im Rahmen bleibt, gleichzeitig die Speed aber nicht leidet, fliegt er 50° ROP...und hat damit (viel Power, 50 ° ROP) genau das eingestellt, was den Motor am meisten leiden lässt (hohe CHTs, hohe Zylinderdrücke). Alle beklagen sich, dass der Charterpreis aufgrund Spritverbrauch und Wartung so hoch ist...und geben noch etwas mehr Gas...usw...
1. März 2011: Von  an Thore L.
>Viele Vercharterer haben Angst, dass die Piloten im Trockencharter die Kiste so dolle leanen um zu sparen, dass sie die Zylinder druchbrennen... Ist auch durchaus was dran... <

Nur, wenn sie nicht dolle genug leanen...
1. März 2011: Von Max Sutter an B. Quax F.
Lieber Threaderöffner, hallo,

lebst Du noch, oder hast Du Deinen Thread vergessen? Oder geht's Dir noch gut, und wenn ja, warum nicht?
2. März 2011: Von  an Max Sutter
Hallo Herr Sutter,

mit "nur" 65 % zu fliegen steht in manchen Handbüchern. Mein Flieger wird empfohlen möglichts nur mit 65 % zu fliegen. 75 % geht eher auf die Lebensdauer. Gilt allerdings eher für RAM I-V Conversations und Lycos IO-540 mit Intercooler und stärkeren Turboladern bei 340 PS pro Seite. Aber ich fliege meist eh nur 60 % sind immer noch 220 KN Tas.
2. März 2011: Von joy ride an Max Sutter
herr sutter: pro km
weil sie eben länger fliegen, um einen km zurückzulegen, und damit der TBO mehr aus den rippen leihern

und ob ein vercharterer 1 TBO in 10 jahren macht, oder 2 pro jahr, macht auch unterschiedliche kosten.

die meisten vercharterer allerdings haben ein interesse, daseh schon bergab gehende GA geschäft "möglichst viel in der luft zu halten" ... da ist was dran
2. März 2011: Von B. Quax F. an Max Sutter
@Max Sutter

Cessna 150, 152 und 172
„Wird Dir wohl nicht passieren, wenn Du bei der Flugschule charterst, bei der Du bisher warst.“
Das sind die selben!

Dr. google hatte ich schon mehrere Stunden befragt. Mich interessiert nun das Backround Wissen was nicht im Internet steht (so was gibt es ja zum Teil noch)!

Verein Nein brauche die Maschine auch für Dienstliche Reisen und da weiß ich nicht wie es mit der Rechnungslegung vom Verein aussieht und ob das nicht wieder „Fragen“ beim Finanzamt aufwirft wenn da e.V. steht!

„Je nach Gusto und Geldbeutel von C150 bis Piper Arrow und darüber. Individuelle Angaben nützen Dir nichts, jeder macht es nach seinen Bedürfnissen und den Angeboten in seiner Region. Auch bei der Preisermittlung können wir Dir nicht helfen - was nützt es Dir, wenn Du mit Deinem Wohnsitz im Raum Berlin-Brandenburg z.B. von einer besonders günstigen Gelegenheit in Saarbrücken erfährst?“

Doch hilft um mir ein Gefühl/Überblick zu bekommen. Just fort he Brain.

„Falls Du nicht aus dem Kosovo oder aus Sizilien kommst mit einer riesigen Verwandtenschar, nehme ich an, dass Du bezahlte Passagierplätze anbieten willst, wenn Du nach so großen Maschinen frägst. Da gilt es dann einige steuerliche, gewerberechtliche und versicherungstechnische Dinge abzuklären, welche hier im Forum teilweise auch schon erörtert worden sind. Klicke auf den Button "Forum" im oberen Balken und dort dann auf Sonstiges und suche Dich durch.“

Na so riesig ist die Verwandtschaft nicht aber Frau, Kinder und Eltern/Schwiegereltern sind schnell sechs Personen! Zahlende Passagieren darf man ohne „Erlaubnis“ gar nicht in einer 5/6 sitzigen Maschine mitnehmen, oder?

In die USA geht es im Oktober, aber mit Familie nicht ausschließlich zum Stunden sammeln, eher zum Sight seeing.

@joy ride

das klingt Logisch


@ Philipp Tiemann

wie, was das verstehe ich nicht:
Zu den Fragen: Diese 10 Stunden sind in D mittlerweile von Seiten der Versicherungen üblich, wenn es um komplexe Typen wie Cirrus, Bonanza, Malibu geht. Beachte aber, dass es dort meist "10 Std. auf Typ" und nicht "10 Stunden mit Fluglehrer auf Typ heisst", sprich der Versicherung ist es egal mit wem man bzw. ob man die 10 Stunden allein geflogen ist.

Wie soll ich den 10 Stunden auf dem Typ sammeln ohne Fluglehrer? Wie meinst Du das!

Aber grundsätzlich logisch das man 3-4 Studen auf einem komplex Flugzeug eingewiesen werden muß. Zwei Tage Platzrunden und Airwork und der Hase läuft. Die anderen 6 Stunden werden wir aber bestimmt sinnlos bei Überlandflügen „verheizen“ und da tut mir das Geld einfach leid, weil es keinen Sinn macht! Ist wie bei den Solo Überlandflügen, man fliegt von A nach B nach C und bummelt noch rum um die Stunden voll zu kriegen! Der Lerneffekt finde ist gering. Da macht Crosswind Landing zu üben mehr Sinn! Da wird der Pilot gefordert.

« https://www.airservice-uckermark.de/ hat ne Cherokee Six » Prima Tipp, habe ich bei Dr. Google nicht gefunden. Ist meine Favorit Maschine, mal schauen wir das mit dem Flugplatz und der Wegstrecke ist.

@Max Sutter

ja ich hatte nur Zeit zum lesen aber nicht zum Antorten, sorry für die Verzögerung.

Vielen Dank soweit für Eure Beiträge! Jetzt weiß ich das nicht "unter der Hand" die Maschinen Vercharter werden sondern fast immer über die Gewerbliche Schiene laufen! Scheint auch logisch.
3. März 2011: Von Werner Kraus an B. Quax F.
Hallo Björn,

bezüglich den Versicherungsanforderungen mal genau nachlesen. Für Cirrus klingt es üblich, bei Cherokee Six etc. hab ich sowas noch nicht gehört.
Außerdem müssen es nicht zwangsläufig 10h mit Lehrer sein, gibt auch andere Varianten. Bei uns (Zlin 526) ist die Klausel so, dass bei Schäden innerhalb der ersten 50 Landungen die doppelte Selbstbeteiligung gilt, ein Fluglehrer ist jedoch nicht vorgeschrieben. Evtl ist bei der von Dir angesprochenen Maschine die Regelung ja ähnlich.

Viele Grüße
Werner Kraus
3. März 2011: Von Frank Naumann an B. Quax F.
Hallo Björn,


Rechnungslegung durch eingetragenen Verein ist bei mir noch nie ein Problem gewesen. Ich fliege oft zu beruflichen Fortbildungszwecken und setze die Vereinsrechnung von der Steuer ab. Dem Finanzamt gegenüber musst Du Deine beruflichen Ausgaben ja lediglich glaubhaft machen, dass Du bei gewerblichen Vercharterern mieten mußt, steht nirgendwo geschrieben. Viele medizinische Fachgesellschaften als Veranstalter von Fortbildungen zum Beispiel firmieren auch als eingetragener Verein oder sogar als gemeinnütziger Verein, auch deren Teilnahmebestätigung inklusive Gebührenrechnung wird vom Finanzamt ohne weiteres anerkannt. Entscheidend ist nur, dass die berufliche Veranlassung zweifelsfrei erkennbar ist.

Für den Verein als Vercharterer spricht ferner, dass hier häufig keine Mindeststundenabnahme besteht, sondern tatsächlich nur die geflogene Zeit berechnet wird. Natürlich sollte die Flugzeit zur Mietzeit in einem halbwegs vernünftigen Verhältnis stehen. Das gebietet - denke ich - die Kollegialität im Verein. Wenn Du also in Strausberg eine Vereinsmaschine für 4 Wochen ausleihst, um damit zu Deinem Wochenendhaus nach Eberswalde-Finow zu fliegen, wird das Deine Vereinskameraden vielleicht doch zu einem Stirnrunzeln veranlassen. Ein Wochenendtrip an die Ostsee oder ein zweiwöchiger Fliegerurlaub an der Adria wäre aber für die meisten Vereine wohl o.k.

Als Anhaltspunkte hier die Nasspreise unseres Vereins (in LOWS):

C150 (VFR) - ca. 130 €/h
TB10/C172 (VFR) - ca. 200 €/h
PA28RT/C182T (IFR) - ca. 260 €/h
C210 (IFR, De-Ice) - ca. 330 €/h
PA34 (IFR, De-Ice) - ca. 450 €/h
3. März 2011: Von B. Quax F. an Werner Kraus
Werde mich dem Thema nächste Woche mal im Detail annehmen und berichten! 50 Landungen schafft man ja in 3 Stunden ;-)

Das würde auch eine wirkliche Vertrautmachung bedeuten. Stundenlang geradeausfliegen wo ist da der Lerneffekt!
3. März 2011: Von B. Quax F. an Frank Naumann
Danke, da sieht man wieder glauben ist nicht wissen! Allerdings bringt mich das zum nächsten Thema welche Vereine gibt es in der Region? Eure Maschinen Auswahl sieht schon super aus. Sowas habe ich in Berlin/Brandenburg noch nicht gesehen!
3. März 2011: Von Sepp Hattinger an B. Quax F.
Wie schafft man 50 Landungen in 3 Stunden? Wo gibt es diese Platzrunden (1 Platzrunde nicht einmal 4 Minuten)?
3. März 2011: Von joy ride an Sepp Hattinger
"So muß ich z.B. nochmals 10 Stunden mit Fluglehrer ..."
es gibt schlimmeres, gerade wenn man eh schon für IFR "trainieren" möchte ... mein motto wäre: prügel aus dem lehrer raus, alles was du rausholen kannst (er soll schwitzen für sein geld).
in so einem "verein" sind die maschinen bestimmt gut gepflegt und die versicherungskonditionen (und damit die preise) gut.

"Wo charter Ihre eure Maschinen, Privat oder von Flugzeugschulen?"
ganz ehrlich? wenn ich mal auf malle ne c172 brauch, dann frag ich nicht noch nach "grün" oder "blau" "SPD-affiner Vercharterer" oder sonstwas. das wichtigste bei einem flugzeuggeschäft: schau dir deinen geschäftspartner an. vertraust du ihm, mach den deal, wenn nicht, lass die finger von dem schrotthaufen.
schulen haben die vögel viel in der luft, und gut gewartet - aber keine zeit für deine ewig dauernden ausflüge. maschinen die rumstehen kriegst für längere zeiträume, aber ein flugzeug ist kein standzeug, also vorsicht vor rostlauben!

"Welche Vereinbarung habt ihr z.B. wenn ihr das Fluggerät von Freitag bis Sonntag bruacht (WE Ausflug oder Urlaub)"
diese konditionen kann nie der pilot dem vercharterer aufdrücken, sondern es läuft immer umgekehrt: im verein eher locker, im charter-betrieb gemäßigt, und wenn man bei einer flugschule mietet die gerade sehr gut läuft muss man die sutterschen mindestflugstunden berappen. gemässigtes level sind 1 mindeststunde pro wochentag und 1,5 h pro WE-Tag (Lisa ist mit der Pauschale bei 0,5h pro Tag, also eines der besten beispiel). mehrere stunden täglich ist meiner meinung nach viel verlangt (betriebe die ihre maschinen wirklich ein vielfaches von 365 h pro jahr schaffen sind nur gutgehende ATPL schulen - davon gibts nicht viele)

"Habt ihr Erfahrungen mit "Rabatten" bei einer Block abnahme?"
Fast alle vercharterer bieten das ab 20 oder mehr h offiziell an, inoffiziell kann man auch flugschulen und vereinen irgendwelche rabatte abringen, und zwar im nachhinein, wenn man wirklich viel geld übern tresen geschoben hat (z b skonto, vorauszahlung, vergünstigungen aller art, etc.)

"Was für Flugzeuge nutzt Ihr als Reiseflugzeuge und was bezahlt ihr dafür? (einfach um mal einen vergleich zu haben)"
reise = schnell
ich zahle im schnitt 1 Euro pro km (still air). allerdings wenn ich 2mot, mit sauerstoff, enteisung und meinen 3 dicken cousengs unterwegs bin, wesentlich mehr.
bei durchschnittlichen einmots kommt der euro immer wieder ungefähr hin (c152 kann sogar 0,40 Euro/km) weil ein höherer stundenpreis durch höhere geschwindigkeit kompensiert wird (weitere spritpreiszuschläge mal aussen vor)

"Kennt einer von euch 5/6 Sitzige 1 Mot. Maschinen in der Region Berlin/Brandenburg die für Charter zur Verfügung stehen?"
5/6sitzer sind prinzipiell schwer zu chartern. am gängigsten wäre ne seneca (=2mot). die 1mot modelle wären bonanza, c206/c210, piper six, und flugzeuge die ein anfänger noch weniger bezahlen will, bzw. verchartert bekommt als die 3-4 modelle (bonanza hab ich noch nie zum chartern gesehn, das ist nicht nur ein berliner problem). treiber ist hierbei meistens die versicherung (wird nur auf wenige halter abgeschlossen, um viele 1000 euro zu sparen)

"Nasscharter"
es gibt auch trockencharterverträge.
diese werden ausnahmsweise für weltumrundungen oder ähnliche (auch geringfügig kleinere) "projekte" abgeschlossen. für am WE oma besuchen ist das unnötig kompliziert.
4. März 2011: Von B. Quax F. an Sepp Hattinger
Die "knapp" geflogene Platzrunde schaffe ich in 4 Minuten! 15 Landungen in einer Stunde sind kein Problem. Nach 90 Minuten ist man dann aber platt! Sind aber Mathematisch "nur" 45 Runden in drei Stunden. Die 5 bekomme ich da aber noch "unter".
4. März 2011: Von B. Quax F. an joy ride
Vielen Dank für Deine Erfahrungen hat mir sehr geholfen.
4. März 2011: Von  an B. Quax F.
Man könnte auch eine 4 Km lange Landebahn suchen und pro Anflug 3 x aufsetzten. Dann geht es nich schneller als 3 Stunden.
4. März 2011: Von joy ride an 
eine etwas engere platzrunde (z b EDMQ) kann man mit ner schnellen einmot locker in 4 min abspulen.
wie gesagt, er will ja nicht c152 chartern, sondern etwas was entweder 50 ldg. erfahrung oder 10 h "einweisung" braucht:

da sollten 110 durchschnittsgeschwindigkeit drin sein, macht in 4 min 7,3 meilen platzrunde (mit durchschnittlich 100 schafft man noch 6,6 NM)

ob man das in den allerersten erfahrungen mit complex gerät kann und braucht, ist ne andere geschichte ... zumindest irgendwann innerhalb der 50 landungen wirds dann schon klappen.

udo
4. März 2011: Von B. Quax F. an joy ride
Bitte jetzt nich das Thema Platzrunden zu sehr vertiefen. Ich habe keine Ahnung was mich bei einem "Complex Aircraft" erwartert. Fahrwerk rein und raus (sollte ja keine Flugzeit kosten) und die Propeller Verstellung, mehr ist doch nicht oder? Zwei Hebel mehr ;-)

Bin auc auf dem Unterschied hoch zu tiefdecker gespannt. Beim hochdecker habe ich immer das Gefühl am Himmel zu hängen, beim Tiefdecker vielleicht auf dem Himmel zu gleiten (wie beim surfen). Mal schaun las mich überraschen.

Die Versicherungsbedinungen sind sowieso, wie vieles im Leben, unpassen. Da wird ein Pilot auf einer Cirrus nur mit Mindeserfahrung von 100 Stunden erlaubt! Na toll dann tanke ich die 150 mit Long Ranke Tanks voll und fliege ich 50 Stunden in 8 Tagen ab. Bin ich dann ein besserer Pilot und geeigneter? Ich glaube nicht!
4. März 2011: Von Stefan Kondorffer an B. Quax F.
Wenn ich Dir einen Tip geben darf, such Dir eine Möglichkeit zu einer Einweisung auf einer Pitts S2 (mit Einspritzer und Verstellprop) oder einer Extra300/330. Mach ein conversion training, wird je nach Können 5h und 20-40 Landungen in Anspruch nehmen.
Ich verspreche Dir mehreres:

a) Du wirst bei jeder Einweisung auf eine andere Einmot gleich welcher Bauart 50% sparen.
b) Du wirst die Versicherung seltener in Anspruch nehmen müssen
c) die Versicherung und jeder Vercharterer auf dieser Welt wird Dir mehr Vertrauen entgegenbringen. Bei einem Freund ist die Prämie um 30% gesunken (allerdings eine britische Versicherung). Die Standardfrage jeden Vercharterers bei allem, was nicht PA28/C150/C172 heisst, ist ja: Was sind sie denn schon geflogen?
Wenn Du dann antworten kannst: "Pitts" oder "Extra" und ein Endorsment von einem halbwegs anerkannten Ausbilder (ist ja in D übersichtlich....) im Flugbuch hast, wird Dir das vieles erleichtern.

Und es ist auch für Deine Sicherheit gut angelegtes Geld. Wenn Du das erste mal etwas komplexes, schnelles fliegst, wirst Du davon überrumpelt sein, wie hoch der Workload bis in den Querabflug hinein ist.

Bsp. Mooney (aus dem Kopf, wenn ich was vergesse, sorry):
Vollgas###-MYBR-###Rotieren
pos rate of climb: gear up
climb power setzen
Drehzahl setzen wg lärm
pumpe aus
flaps up
trimmen
leicht gas nachschieben
ausleveln
Gas zurück
Drehzahl
cowl flaps
trimmen

Und schwupps haste 160kn auf dem Stau und bist schon wieder parallel zur Schwelle. Dann machste das ganze in die andere Richtung - in 4min gibt es da einiges zu tun.

Eine Mooney habe ich übrigens letztens in Aachen für ca. 250Euro nass gesehen. Bei Stundenabnahme sogar nur 200 euro oder so.

Der Euro pro KM ist ein guter Richtwert übrigens, wenn wir von Kapitalmässig fast abgeschriebenen Fliegern ausgehen (Motor nicht abgeschrieben). Passt erstaunlich oft.
4. März 2011: Von  an B. Quax F.
>Na toll dann tanke ich die 150 mit Long Ranke Tanks voll und fliege ich 50 Stunden in 8 Tagen ab. Bin ich dann ein besserer Pilot und geeigneter? Ich glaube nicht!

Aber hallo! Eine 50-Stunden-Flugreise in acht Tagen bringt einen Riesenhaufen Flugerfahrung.

Die Versicherungsbedingungen sind, wie es in den USA so schön heißt, "written in blood". Und sie werden, bei allem Respekt, genau von Leuten verursacht, die sich mit wenig Erfahrung in High-Performance-Flugzeuge setzen und sagen: "Ist doch nix dabei..."
6. März 2011: Von Alexander Stöhr an 
ja, die zwei extra hebel, das bisserl mehr speed, die höhere Vs0... das ist doch alles nix besonderes,

...wenn man ewig zeit hat, es keinen verkehr gibt, das wetter mit extreme cavoc droht und man selbst ausgeschlafen, konzentriert und auch derart entspannt ist. am besten der fluglehrer sitzt noch rechts und kann zur not alles übernehmen. ja, dann und nur dann ist wirklich nix dabei. ;)

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