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Events | Die Vernichtung von Flugplätzen geht ungehemmt weiter  
9. Dezember 2008: Von Michael Stock 
Heute hat der Bayerische Landtag die vollständige Vernichtung des Flugplatzes Fürstenfeldbruck (unter Inkaufnahme der Zerstörung des entsprechenden FFH-Gebiets) beschlossen. Ein Schildbürgerstreich sondergleichen, und dieser auch noch aktiv betrieben von der FDP.

Im gleichen Atemzug wurde die bereits genehmigte Betriebserweiterung für den Sonderflughafen Oberpfaffenhofen politisch widerrufen. Damit dürfte auch dessen Ende besiegelt sein, denn die EADS kann es sich in der gegenwärtigen Wirtschaftslage wohl kaum leisten, den Minimal-Flugbetrieb dort weiterhin mit Millionensummen jährlich am Leben zu erhalten. Daß die Flugplatzbetreibergesellschaft ihre neue Betriebsgenehmigung vor Gericht verteidigen kann, darf bezweifelt werden.

Ich denke eigentlich immer positiv, aber für die Allgemeine Luftfahrt im Bereich München (einschließlich RUAG, DLR und einigen anderen) dürfte es das wohl endgültig gewesen sein. Die Deindustrialisierung unseres Bundeslandes schreitet massiv voran. Die Verhinderung und Vernichtung von Verkehrsinfrastuktureinrichtungen ist wichtiger als alles andere, einschließlich Tausender Arbeitsplätze.
10. Dezember 2008: Von Klaus-P. Sternemann an Michael Stock
Hallo Herr Stock, nur eine kleine Korrektur:
Diesmal war es die Staatsregierung - leider!

Der Landtag hatte es schon am 30.1.2008 so beschlossen. Dieser Beschluss und die vorausgegangenen in den Ausschüssen, z.B. im Umweltausschuss, sind selbstverständlich formal völlig korrekt, und irgendwie sollte doch die Regierung immer das tun, was das Parlament will - oder?

Was stört es dabei, daß das Thema Fürstenfeldbruck durch geschickte Terminplanung immer am Ende der Tagesordnung stand, so daß es ohne Aussprache ganz kurz vor Mittag oder Feierabend schnell noch durchgewinkt werden musste? So hat z.B. der Umweltausschuss am 28.1. kein Jota zur Vernichtung eines FFH-Gebiets mehr zu sagen gewußt, nachdem er sich zuvor 90 Minuten bei der Diskussion über Subventionen zur Flächenstilllegung bei 100 ha Maisfeldern völlig verausgabt hatte.

Unsere Schwierigkeit ist, einen Lerneffekt bei den Leuten, die bestimmen zu erreichen, ihre Vorurteile abzubauen. Sowohl die neue Regierung als auch die vorige haben sich seit Januar 2008 blind und taub gestellt, als fürchteten sie, durch Sachkenntnis von ihrem Vorhaben abgebracht zu werden. Termine bei den Herren gab's seit Januar schon keine mehr, und der neue Wirtschaftsminister, Herr Zeil, hat sich nun statt im Fördern von Wirtschaft im Abwickeln von kleinen Unternehmen hervorgetan. Das Ergebnis dieser Ignoranz ist die Erkenntnis, dass laut Staatsregierung doch reichlich Flugplätze vorhanden sind. Diese sind Dachau-Gröbenried, Jesenwang, Moosburg und Oberschleißheim: Bekanntlich alle öffentlich zugänglich, Tag und Nacht geöffnet und mit JAR-OPS-Landebahnen ausgestattet.

Vielleicht besteht für die 2009 anstehenden Wahlen ja die Möglichkeit, die 60.000 Gegner gegen die 3. Startbahn in MUC mit dem Opfer von Fürsty wieder zu CSU-Wählern zu machen?

Naja - zumindest die Bayern kennen ja die G'schicht von den göttlichen Ratschlägen an die Staatsregierung.... Wo hat's den Aloisius nur heuer hin verschlagen?

Leute, schimpft nicht, sondern kauft keine Autos mehr von der weissblauen Marke, die einen Propeller im Logo hat, aber Flugplätze zerstört, obwohl Zusammenarbeit möglich wäre.
10. Dezember 2008: Von Dirk Hautsch an Michael Stock
Hallo Herr Stock,

ich glaube, dass das Problem fest mit unserem Land verankert ist: Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, ist es mit unserer Luftfahrtindustrie Stück für Stück bergab gegangen. Verblieben ist nur noch EADS mit den bekannten Marken und einigen wenigen spezialisierten Zulieferer wie Diehl, ESG etc.
Leider herrscht die allgemeine Meinung, dass Fliegerei etwas für Reiche ist, die man schon einfach aufgrund der asymmetrischen Verteilung des Wohlstand nicht haben will. Bucht man den 20€ Flug nach Sonstwohin, ist man dann trotzdem ein wenig stolz. Die dritte Startbahn sollte aber bitteschön woanders gebaut werden. Die Luftfahrt wird von der Politik nicht mehr als Schlüsselindustrie wahrgenommen. Für förderungswürdig werden nur DAX Konzerne gehalten. Das Verschwinden der mittelständischen Luftfahrtindustrie in Deutschland bestätigt das.
Als Trost haben wir aber mehrere Landesluftfahrtbehörden und eine Bundesluftfahrtbehörde, um dem Föderalismusprinzip Genüge zu leisten.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk Hautsch
10. Dezember 2008: Von Heimo Kandler an Michael Stock
Kommentar (Heimo Kandler)
Staatsminister Zeil (FDP) – ein Mann der Südregion – ist offenbar kurz nach seiner Amtsübernahme angetreten, „seine“ Region mit besonderer Aufmerksamkeit und Hingabe zu bedienen, wie mir scheint.
Wie anders ist es zu verstehen, dass er „natürlich“ für die Weiterentwicklung und den Ausbau von München FJS /EDDM) im Norden eintritt und diese Verkehrsbelastungen den Menschen dort wie selbstverständlich zumuten möchte? Für Oberpfaffenhofen und Fürstenfeldbruck aber reklamiert Herr Zeil (FDP) die „dichte Besiedelung“ und den Bedarf an weiteren Erholungsflächen etc.?

Ein FDP Minister in Bayern setzt sich ganz offensichtlich auch über die Versprechen der Bayerischen Staatsregierung hinweg, die diese vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof 1992 abgegeben hat. Da wurde von den Vertretern des Freistaates versprochen, einen Verkehrslandeplatz für die Region 14 als Ersatz für Riem zu schaffen, wenn man Riem im Gegenzug schließen dürfe und den Luftverkehr kleiner 2 to MTOW nicht nach München FJS EDDM mitnehmen müsse.

Aufgrund dieses Versprechens/Zusage gegenüber diesem Gericht wurde der Schließung von Riem und dem Ausschluss des Luftverkehrs kleiner 2 to MTOW vom Gericht zugestimmt.

Wenn also nun der neue Wirtschaftsminister Zeil (FDP) davon nichts mehr wissen will, ist davon auszugehen, dass erneut Klage vor Gericht erhoben werden wird. Ziel – Aufnahme auch des bisher ausgesperrten Verkehrs in München FJS EDDM, da die damalige Entscheidungsgrundlage des Gerichtes durch den Minister Zeil ausgehebelt wird.

Man darf sich darauf freuen. Großluftverkehr und kleiner Verkehr der Allgemeinen Luftfahrt dann demnächst wieder auf einem Großflughafen München. Eine TOLLE Vorstellung, Herr Zeil, finden Sie nicht?
Und was Ihre glorreichen Hinweise auf Jesenwang, Dachau-Gröbenried, Oberpfaffenhofen und Moosburg (!!!) angeht, wissen Sie ganz offensichtlich nicht, wovon Sie da sprechen!?

Diese Landeplätze sind allesamt für den Verkehr der Allgemeinen Luftfahrt in der Region 14 baulich und von der Ausstattung völlig ungeeignet.
Sie sollten sich wenigsten vorher informieren, bevor Sie derart unsinnige Aussagen treffen, Herr Zeil. Zumindest das könnte man von jedem verantwortlichen Minister verlangen, sollte er wert darauf legen, ernst genommen zu werden.
Was Ihre weiteren Hinweise auf Augsburg, Landshut und Ingolstadt betrifft, so liegen diese Verkehrslandeplätze 60 bis 80 KM von München entfernt und sind – entgegen Ihrer Meinung – nicht gut sondern ziemlich „bescheiden“ an München angebunden.
Einzig eine Autobahn ist noch kein Beleg für eine „gute Anbindung“ – insbesondere wenn man mit dem Flugzeug dort landet. Bekanntlich passen keine Autos oder Motorroller in kleinere Flugzeuge, die man zur „Weiterreise“ nutzen könnte.
Egal ob Sie in Ingolstadt, Augsburg oder gar Landshut landen – öffentliche Verkehrsmittel, die Sie nach der Landung rasch nach München bringen, müssten Sie mir bitte zeigen – oder wollten Sie die noch schaffen? Heute zumindest ist die „Weiterreise“ zum Ziel in München mit öffentlichem Verkehr kaum unter 2 Stunden zu schaffen. Den Beweis trete ich gerne an, wenn sie mir das Gegenteil zeigen wollen, Herr Staatsminister.

Die FDP war bundesweit, in Berlin und bisher auch in Bayern eine Verfechterin guter Verkehrsinfrastrukturen auch für den Allgemeinen Luftverkehr. Die Betonung liegt offensichtlich seit Ihrem Amtsantritt auf „war“.
Ich nehme das zur Kenntnis, denn nun wissen die Nutzer der Allgemeinen Luftfahrt sowie deren Infrastruktur (Betriebe, Landeplätze, Gewerbetreibende, Mittelstand, Handel …) dass die FDP ganz offensichtlich seit Ihrem Amtsantritt als Staatsminister für Verkehr die „Rolle rückwärts“ vollführt.
Eines ist sicher von Vorteil – die betroffenen Bürger wissen nun die Haltung der Bayerischen FDP vor den Europa- und Bundestagswahlen 2009. Ich denke, viele werden daraus die richtigen Schlüsse ziehen.

Ob Sie mit Ihrem eingeschlagenen Weg des „Lobbyismus für die Südregion“ – im Gegenzug weitere Belastungen für die nördlichen Landkreise – und einem Bruch früher von der Staatsregierung gemachter Zusagen zum Erfolg kommen, darf getrost bezweifelt werden. Dass Sie sich selbst, Ihrer Glaubwürdigkeit und der Bayerischen FDP damit nachhaltig schaden, liegt auf der Hand.

Konnte man bisher davon ausgehen, dass zumindest die FDP Politik berechenbar war, so scheint auch diese Annahme „Schall und Rauch“ zu sein. Eigentlich schade, denn es gibt schon genug Parteien und Politiker, die ihr Fähnchen nach dem Wind richten – nun gibt es offensichtlich eine „Windrichtungspartei“ mehr – die FDP unter dem ‚Staatsminister Zeil.
Heimo Kandler
www.proluftfahrt.de
10. Dezember 2008: Von Hans-Georg Pauthner an Heimo Kandler
Sehr geehrter Herr Kandler,

die FDP war schon immer eine "Windrichtungspartei", sonst wäre sie nicht so lange an der Bundesregierung beteiligt gewesen. Ansonsten hat sie sich nur für Steuersenkungen für Gutverdiener eingesetzt, also eine Klientelpartei.

Das Problem ist eher, das alle Parteien Angst vor dem "Volkszorn" haben. In Erding bei der 3. Startbahn scheut man sich nicht in die Auseinandersetzung mit der Bevölkerung zu gehen, denn es stehen mächtige wirtschaftliche Interessen dahinter. Zugegebenermaßen auch Arbeitsplatzentwicklung zum Wohle der Allgemeinheit.

Das Problem mit der GA ist, dass die Bevölkerung es nicht als Wirtschaftsfaktor empfindet, sondern als das Hobby der "Reichen" und deshalb die Bevölkerung (!) und in erst in Folge davon die Politik keine Unterstützung für die GA leistet.

Völlig anders schaut dies z.B. in Mindelheim, genauer gesagt in Tussenhausen aus. Nachdem durch die Insolvenz von der Fa. Grob von ursprünglich ca. 500 Arbeitsplätzen (ca. 360 feste Mitarbeiter und 140 freie Mitarbeiter) wahrscheinlich in einer Auffanggesellschaft nur 80 - 120 bleiben (die Personalstärke von 2003/2004, vor dem Projekt SPn), hätte die Bevölkerung wahrscheinlich nichts gegen einen erhöhten Flugbetrieb auf dem Werksflugplatz einzuwenden, wenn dafür 100 Arbeitsplätze bei Grob mehr erhalten werden könnten.

Vielleicht ist dies überhaupt eine Idee, denn Mindelheim liegt an der A 96 und ist ca. 1 Fahrstunde von München entfernt.
10. Dezember 2008: Von Michael Stock an Klaus-P. Sternemann
Stimmt, Herr Sternemann, es war die Staatsregierung, die die Entscheidung des Landtags vollzogen hat. Nachdem Landtag und Regierung sich einig sind, ist nunmehr wohl eines klar: Die Allgemeine Luftfahrt und die mittelständischen Unternehmer in diesem Bereich sind einfach der "Kollateralschaden" einer Politik, die in zunehmendem Maße Populismus in Realpolitik münden läßt. Herr Hautsch hat da völlig Recht. Mit zukunftsorientierter Politik ist es jetzt auch in Bayern - wahrscheinlich endgültig - vorbei. Wer als Politiker in wirtschaftlich problematischen Zeiten wie diesen sein Heil in der Vernichtung von Verkehrsinfrastruktur sieht, hat entweder nichts, aber auch gar nichts verstanden oder ausschließlich die Zufriedenheit der mittlerweile zahlreichen Technikfeinde und ökoreligiösen Aktivisten im Blick.

Letzteres ist wesentlich wahrscheinlicher, denn in einer Zeit, in der 41% aller deutschen Haushalte überwiegend von staatlichen Transferleistungen leben, ist es klar, wessen Beifall die Politik sucht. Nach 15 Jahren sinnlosem Einsatz für Flugplätze im Münchner Raum ist das Signal für mich eigentlich eindeutig: Das, was ich habe, meiner Frau überschreiben, die Firma vor die Hunde gehen lassen und Hartz IV beantragen. Woher das Geld kommt, kann mir dann egal sein. Sollen doch die Flugplatzgegner meinen Lebensunterhalt bezahlen. Dann habe ich endlich auch genug Zeit, um bei Demonstrationen gegen alles mögliche mitzulaufen und mein bedauernswertes Schicksal zu bejammern. Die Zuwendung der Politik ist mir dann - in jeder Hinsicht - gewiss.
11. Dezember 2008: Von Hubert Eckl an Hans-Georg Pauthner
Guten MOrgen, Gute Nacht,

endlich mal jemand der es auf den Punkt bringt. Leider. Unsere Sicht der Dinge aus dem Cockpit ist leider manchmal etwas verzerrt. Musste das kürzlich beschämend erleben: Wir, meine Familie und die gar nicht sooo armen Nachbarn, saßen abend beim Bier. Ich erzählte von einer anstehenden Ausgabe für meinen Transponder S und schimpfte übr den Schwachfug...
Da hörte ich: " Deine Sorgen möchte ich haben. Gestern wurde uns Heizöl geliefert. Ich wollte Bargeld vom Automaten holen. Die KArte wurde einbehalten. Wir schaffen es einfach nicht vom Soll runter zu kommen..." Eine Ingenieursfamlie mit drei Kindern, welche seit Jahren weder Urlaubs- noch Weihnachtgeld bekommt...Es ist wirklich so: Die GA ist was für Wohlhabendere geworden. Und das sind 1% der Bevölkerung. Ob es uns passt oder nicht. Das ist die Wahrheit.
12. Dezember 2008: Von reiner jäger an Michael Stock
Na und?
Selbstverständlich stinkt mir der Verlust jeder sauren Wiese, die befliegbar ist. Aber im Gegensatz zu Tempelhof ist doch dieser "Verlust" verschmerzbar. Tempelhof war anfliegbar und somit auch nutzbar. Aber Fürstenfeldbruck? Da geht doch keine ernstzunehmende Verkehrsinfrastruktur verloren. Was dort landen darf bis 2 Tonnen ist doch hauptsächlich Hobbyfliegerei. Aber dann, wenn diese Klientel landen will, dann ist natürlich geschlossen. So kann man nicht ernst genommen werden. Die Öffnungszeiten sind ja noch lächerlicher, als die von Egelsbach. Pardon: Frankfurt-Egelsbach. Solange da kein Umdenken der Betreiber stettfindet kann man so eine Verkehrsanlage doch gar nicht nicht respektieren. Dann bleibt das in den Augen der Gegner Hobbynutzung, dazu noch der Neid und die Hysterie. Das wars dann....
12. Dezember 2008: Von berndludwig an reiner jäger
Hallo Herr Jäger,
was Ihnen an den Öffnungszeiten von Egelsbach nicht gefällt (täglich 08.00 bis SS offen und von 07.00-08.00 und SS-21.00 Uhr PPR) ist mir ein Rätsel. Wir im Großraum München wären auf jeden Fall glücklich, wenn hier irgendwo in vernünftiger Entfernung solche Öffnungszeiten für die GA geboten würden.
Ebenso geht Ihr Vorwurf, in Fürstenfeldbruck ginge keine nennenwerte Verkehrsinfrastruktur verloren, wohl vollkommen daneben. Die Infrastruktur (Landebahn, Rollwege, Hallen - alles mal vom Steuerzahler bezahlt) wäre ja wohl vorhanden wenn man sie nur nutzen dürfte. Falls Sie die unmöglichen Nutzungszeiten meinen, können Sie diese aber nicht den Betreibern vorwerfen sondern bestenfalls dem Luftamt Südbayern. Dieses hat im vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Wirtschaftsministerium und damit natürlich auch gegenüber den dort herrschenden Politikern diese blödsinnigen Zeiteinschränkungen und die Einschränkung auf unter 2 Tonnen vorgeschrieben. Daraus nun auch noch zu folgern, es ginge keine nennenswerte Verkehrsinfrastruktur verloren, hätte ich eigentlich nur als "dummdreisten Schluß" von Flugplatzgegenern erwartet!
Bernd Ludwig
12. Dezember 2008: Von  an berndludwig
und die infrastruktur ist ja nicht nur an der oberfläche...

rohrsysteme, elektroversorgung etc. alles geht fast 30 m tief. die bahn ist so gebaut, daß eine galaxy dort landen und wiederstarten kann...

daraus hätte man die 3te bahn f. eddm bauen können, transrapid mit gepäckwagen von fürsty bis eddm und gut ist. aller inlandsverkehr von D nach fürsty, wer weiterfliegen will, 20 min transrapid und umsteigen.

mfg
ingo fuhrmeister
12. Dezember 2008: Von Hans-Georg Pauthner an 
Infrastruktur Fürsty

Die Infrastruktur in Fürsty ist schon eine der besten in Süddeutschland. Wohlgemerkt nicht nur für die GA, sondern für auch für die schwere militärische Transportfliegerei.

Wenn Fürsty irgendwo in der Provinz liegen würde, mit den Bedarf an qualifizierten Arbeitsplätzen, dann wäre die Entscheidung das Transall Transportgeschwader in Penzing zu schließen und die neue A400M Flotte in Wunsttorf und Holzdorf zu betreiben sicherlich nicht gefallen.

Der Flugplatz Fürsty hätte schon eine tolle Infrastruktur geboten und wäre rund eine Flugstunde näher an den potentiellen Zielorten der Transportflieger gewesen.

Insofern stellt jeder geschlossene Militärflugplatz eine immense Vernichtung von Volksvermögen dar.

Zum Glück ist der konvertierte Flughafen Memmingen bis jetzt eine absolute Erfolgsgeschichte und die erwarteten Passagierzahlen sind bei weitem übertroffen worden.

Weiter so !
13. Dezember 2008: Von Juergen Baumgart an Hubert Eckl
ja was denn nun?

Sind die Nachbarn jetzt "gar nicht sooo arm" oder eben doch wenn sie vom Soll nicht runterkommen?

Ohne jetzt den Fall genauer zu kennen und beurteilen zu wollen, meine eigenen Erfahrungen zeigen, daß bei manchen Leuten eben das Geld auch für Dinge zum Fenster rausgeworfen wird, die man sich auch sparen könnte.Da muss doch alle paar Monate ein neues Handy und ein neuer PC her, Großbild-Fernseher,4x in Urlaub im Jahr, die Familien-Kutsche suchen dann am Schluss auch noch die Kids aus (muß natürlich immer etwas besser sein als dem Nachbarn seine) usw. usw.
Daneben gibt es halt in der Fliegerei wie ich sie kenne auch Leute, die eisern sparen und anstatt dessen halt einen Flieger kaufen, was dann aber gleich wieder geneidet wird: "Wie macht der das bloss?"
O.k., man kann natürlich niemandem vorschreiben, wo er seine Prioritäten beim Geldausgeben zu setzen hat, aber bei manchen Einzelfällen habe ich dann doch weniger Mitleid, wenn ich sehe wozu dort das Geld verpulvert wird...


aber zum Thema:

>> Leute, schimpft nicht, sondern kauft keine Autos mehr von der weissblauen Marke, die einen Propeller im Logo hat, aber Flugplätze zerstört, obwohl Zusammenarbeit möglich wäre<<

Genau das ist das Problem, warum wir da stehen, wo wir jetzt stehen:
Jeder fühlt sich mittlerweile irgendwie in seinem Lebensbereich verarscht, und ändert daraufhin seine Konsumgewohnheiten, um es irgendjemandem zu zeigen.

-Gibt halt in der Summe eine Rezession.

Vor allem manche Großunternehmen neigen tatsächlich dazu, alles plattzumachen obwohl Zusammenarbeit möglich wäre, ist tatsächl. auch mein Eindruck. Aber Zusammenarbeit könnte ja Arbeit bedeuten, und wenn man sein fettes Gehalt auch reibungsfreier einstreichen kann...? Kurzfristig gedacht halt.
Irgendwann gibt's dann halt das sanfte Ruhekissen gar nicht mehr.

Übrigens, schon vor mehr als 20 Jahren war ein Thema im Erdkundeunterricht (so hieß das damals), daß Monostrukturen nicht so doll wären, weil am Schluss alles an diesen dranhängt. Aber genau darauf arbeitet man mit großen Schritten hin. Die Vernichtung der GA und der zugehörigen Infrastruktur zeigt doch, daß man keine Nischenmärkte will.


Dazu kommen technikfeindliche Tendenzen aus der "Jute statt Plastik"-Ecke: Technik ist mir z.B. solange egal solange ich nicht mein Auto brauche. Und wenn ich's brauche, weiß ich nicht, daß man auch Öl nachfüllen muß: Motor kaputt, Herstellung eines Neuen kostet Unsummen an Energie.( Ganz aufs Auto verzichten will man ja auch nicht-bietet ja auch Bequemlichkeiten).
Wiederum dazu kommt (Beispiel), daß man ja in jüngerer Zeit weder so richtig weiß, was ein Motor ist, geschweige denn wie ein Motor funktioniert, weil das Leben halt mittlerweile in virtuellen Bahnen verläuft. Solche Themen gibt's halt in Chatrooms und bei Ballerspielen nicht. Diejenigen, die auch mal in der Praxis an was rumschrauben und wissen, was sie tun, werden eklatant weniger.

Die Zeiten ändern sich...
13. Dezember 2008: Von  an 
Servus,

ersetze Transrapid durch ICE und wir haben ein absolut realistisches und bezahlbares Konzept für die Schiene. Die Transferzeit bliebe garantiert unter 30 min. Wenn wir dann noch die B 471 von der Anschlußstelle Gernlinden/Esting (oder FFB Ost) bis zur Anbindung an die A 92 bei Oberschleißheim 4-spurig ausbauen, hätten wir nicht nur die beiden Flughäfen super miteinander verbunden, sondern auch die Stadtumfahrung von Dachau ausgebaut. Der gesamte Nordwesten des Großraums München könnte davon profitieren.

Aber auf solche Ideen kommen unsere Politiker natürlich nicht. Die machen wertvolle Infrastruktur, um die man uns im Ausland beneidet, lieber platt.

Es grüßt die
Bananenrepublik
13. Dezember 2008: Von  an 
hallo banane....wie wärs mit kandidatur zum bananenkanzler...wenn auch vielleicht eine harte banane...

der verteidigungsminister: banana-joe

stimmt, das mit der b471 ist eine gute idee....nein, statt dessen wird lieber für die verbreitung, schutz, erhalt und wiederansiedelung der vollmeise demonstriert!

mfg
ingo fuhrmeister
13. Dezember 2008: Von Alexander Stöhr an 
Alles läuft wieder darauf zurück, daß es einfach zu wenig Piloten gibt und zu wenig bezahlbaren Bedarfsflugverkehr. Die Einschnitte in diesen Bereichen werden von zuwenig Personen direkt verspürt. Deshalb geht es den meisten Bürgern schlicht am Hintern vorbei, was uns drückt...
13. Dezember 2008: Von  an Alexander Stöhr
und dann werden wieder WWII-pilots ausgegraben, weils keine mehr gibt....oder noch besser, amelia erhardt wird auf die fahndungsliste gesetzt, weil sie weis, wie man fliegen schreibt....

da kann man nicht mal mehr sagen: deutschland erwache....

aber solange bundesliga, DSDS und anderer scheiß in den köpfen ist, kümmerts eben keinen, und unsre rechte werden weiter halbiert und die pflichten verdoppelt!

kenn ich irgendwoher....

mfg
ingo fuhrmeister
13. Dezember 2008: Von M Schnell an 
Wie wärs mit ner neuen Show..für Politiker.

DBFPK (Deutschlands bester Flugplatz killer)

Der Beamte der in einem Monat die meisten Flugplätze schließt
bekommt nen Satz neuer Bleistifte und darf einen Monat lang den Obesrten Knopf am Hemd auflassen.
13. Dezember 2008: Von M Schnell an berndludwig
Ich Frage mich was Zb aus dem in Fürsty Beheimateten Fliegerclub und der Jährlichen?"Aircadetts"Ausbildung werden soll..eine Luftwaffenschule ohne Flugplatz??ist doch schon ein Witz in sich...ebensogut könnte man die Marine ins Gebirge Schicken.
13. Dezember 2008: Von  an M Schnell
gebirgsmarine gibts schon in österreich: wellenreiten wurde verboten, weil dabei zuviele pferde ertrinken, und letztens macht ein ösi im getauchten uboot im wolfgangsee die luke auf, nur weil ein bayer angeklopft hat.....und die österreichischen gärtner alle 30 minuten erinnert werden müssen, daß das grüne nach oben muß....

mfg
ingo fuhrmeister
14. Dezember 2008: Von Alexander Stöhr an M Schnell
Die Luftwaffe will mit kleinem Fluggerät ohnehin nichts zu tun haben. Do-27 eingemottet, Alfa-Jet abgeschafft, Gina ersatzlos gestrichen und Flugzeiten der "Großen" (außer natürlich der Trallfahrer) minimiert. Die Beschaffung eines Übungsflugezeuges (Mako) wurde anscheinend aus mehr als nur finanziellen Gründen Abgelehnt. Nicht einmal bereits entwickelte Systeme (Hawk, et al) wurden in Betracht gezogen.

Die Luftwaffe ist und bleibt, wie schon von Anbeginn ihrer Geschichte, eine operative Teilstreitkraft. Von Strategie keine Spur. Weder strategische Aufklärung noch Wirkung gehören zu den gewollten Fähigkeiten. Übrigens auch nicht im Europäischen Verbund. Strategische Bomber sind heutzutage m.E. nicht mehr benötigt, eine entsprechende Aufklärung ist jedoch für den "Tellerrand" mehr als nur interessant.

Insgesamt sehr traurig.
14. Dezember 2008: Von Uwe Cold an Hans-Georg Pauthner
EDMN taugte als Werksflugplatz von Grob und wurde deswegen auch 34 Jahre lang von der umliegenden Bevölkerung toleriert.
Für eine höhere Nutzung ist dieser Platz ungeeignet, knapp 1 km Piste in ungünstiger Ausrichtung (15/33) und nur VFR.
Die Zufahrt besteht aus einer engen Strasse ,,Lettenbachweg".
Seit dem Absturz des zweiten Prototypen G 180 nahe Mattsies wird bei einer höheren Nutzung Widerstand der Anwohner zu erwarten sein.
14. Dezember 2008: Von Hans-Georg Pauthner an Uwe Cold
Meine Frage war ja, ob die 100 - 200 Mitarbeiter und ihre Familien, die aller Voraussicht nach ihren Job bei Grob verlieren, bzw. bereits verloren haben, auch so denken ?

Diese Mitarbeiter und ihre Familien stellen doch sicherlich für Mindelheim einen Kaufkraftverlust dar, oder ?
14. Dezember 2008: Von Uwe Cold an Hans-Georg Pauthner
Antwort 1:da kann ich nur für mich sprechen- ja.

Antwort 2:der Kaufkraftverlust aufgrund Rezession und Arbeitslosigkeit beschränkt sich heutzutage nicht nur auf Mindelheim.

Ich finde Ihre Vorstellung, eine höhere Zahl an Flugbewegungen auf EDMN würde dort für 100 mehr Beschäftigte sorgen, auch realitätsfremd.

Selbst der Testflugbetrieb der G 180 fand überwiegend außerhalb von EDMN statt ( Memmingen,Malaga z.B.).
15. Dezember 2008: Von Michael Stock an Alexander Stöhr
Stimmt, wir sind zu wenige und werden noch dazu immer weniger. Die Preisentwicklung in der Luftfahrt, eine weitgehend aus der Nazizeit stammende Luftfahrtgesetzgebung, obrigkeitstaatliches und abweisendes ATC-Gebahren bei VFR, rechtswidrig gegen Piloten agierende Luftämter und die immmer noch in vielen Luftsportvereinen anzutreffenden "Platzhirsche", die jedem an Flugausbildung Interessierten erst einmal klarmachen, was bedingungsloser Gehorsam heißt, haben in den letzten Jahrzehnten in eine unaufhaltsame Abwärtsspirale geführt. Um mal Klartext zu reden: In Deutschland muss man sich heute als VFR-Pilot wahlweise als Idiot, ekelhafter Bonze oder potentieller Verbrecher behandeln lassen, aber dafür ist es wenigstens richtig teuer. Von den Unerschrockenen, die in Unkenntnis dessen, was sie erwartet, trotzdem mit dem Fliegen beginnen, hören dann viele ganz schnell wieder auf. Von einer professionellen Behandlung der Allgemeinen Luftfahrt ist dieses Land mittlerweile so weit entfernt, dass kein Mensch mehr etwas anderes darüber kennt als den Schwachsinn, der von den immer zahlreicher werdenden Luftfahrtgegnern mit atemloser Aufgeregtheit unters Volk gebracht wird.

Folgerichtig befindet sich auch der Stellenwert der Luftfahrtforschung und -entwicklung in Deutschland in einem dramatischen Niedergang. Die Politiker, die die Vernichtung von Flugplätzen in einem noch nie dagewesenen Tempo voranbringen, sehen die Fliegerei als verzichtbare Größe an, weil sie davon auch nichts anderes mehr wissen als das, was Ihnen die ökoreligiösen Eiferer eintrichtern. Begründung und Alternativen der Bayerischen Staatsregierung für die Vernichtung von ETSF und die Strangulierung von EDMO sprechen ja Bände. Und so lassen sie sich von jeder Flugplatzgegner-Bürgerinitiative im Verbund mit den passenden Kampfjournalisten beliebig erpressen. Wir dürfen ja gnädigerweise noch das Airbus-Klo entwickeln, und dafür muß man doch nicht fliegen, oder?

Auf diese Art und Weise wird die Unwichtigkeit der Allgemeinen Luftfahrt in Deutschland zunehmend zur selbsterfüllenden Prophezeiung und das Umfeld auch für Forschung und Entwicklung im Luftfahrtbereich unerträglich. Ich habe in vielen Schreiben an und einigen Gesprächen mit Politikern versucht, die langfristig negativen Auswirkungen solcher Politik aufzuzeigen, allerdings ohne jeden meßbaren Erfolg. Den Studenten, die bei mir Diplomarbeiten machen, kann ich aus diesem Grund eigentlich nur noch den Rat geben, schnellstmöglich aus Deutschland zu flüchten und ins Ausland zu gehen. Das kann es aber doch wohl nicht sein.
15. Dezember 2008: Von  an Michael Stock
besonders in bayern:

laptop und lederhose

was ist draus geworden?

der aufschwung ist bei den menschen angekommen...

mfg
ingo fuhrmeister

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