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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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10. Dezember 2008: Von Heimo Kandler an Michael Stock
Kommentar (Heimo Kandler)
Staatsminister Zeil (FDP) – ein Mann der Südregion – ist offenbar kurz nach seiner Amtsübernahme angetreten, „seine“ Region mit besonderer Aufmerksamkeit und Hingabe zu bedienen, wie mir scheint.
Wie anders ist es zu verstehen, dass er „natürlich“ für die Weiterentwicklung und den Ausbau von München FJS /EDDM) im Norden eintritt und diese Verkehrsbelastungen den Menschen dort wie selbstverständlich zumuten möchte? Für Oberpfaffenhofen und Fürstenfeldbruck aber reklamiert Herr Zeil (FDP) die „dichte Besiedelung“ und den Bedarf an weiteren Erholungsflächen etc.?

Ein FDP Minister in Bayern setzt sich ganz offensichtlich auch über die Versprechen der Bayerischen Staatsregierung hinweg, die diese vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof 1992 abgegeben hat. Da wurde von den Vertretern des Freistaates versprochen, einen Verkehrslandeplatz für die Region 14 als Ersatz für Riem zu schaffen, wenn man Riem im Gegenzug schließen dürfe und den Luftverkehr kleiner 2 to MTOW nicht nach München FJS EDDM mitnehmen müsse.

Aufgrund dieses Versprechens/Zusage gegenüber diesem Gericht wurde der Schließung von Riem und dem Ausschluss des Luftverkehrs kleiner 2 to MTOW vom Gericht zugestimmt.

Wenn also nun der neue Wirtschaftsminister Zeil (FDP) davon nichts mehr wissen will, ist davon auszugehen, dass erneut Klage vor Gericht erhoben werden wird. Ziel – Aufnahme auch des bisher ausgesperrten Verkehrs in München FJS EDDM, da die damalige Entscheidungsgrundlage des Gerichtes durch den Minister Zeil ausgehebelt wird.

Man darf sich darauf freuen. Großluftverkehr und kleiner Verkehr der Allgemeinen Luftfahrt dann demnächst wieder auf einem Großflughafen München. Eine TOLLE Vorstellung, Herr Zeil, finden Sie nicht?
Und was Ihre glorreichen Hinweise auf Jesenwang, Dachau-Gröbenried, Oberpfaffenhofen und Moosburg (!!!) angeht, wissen Sie ganz offensichtlich nicht, wovon Sie da sprechen!?

Diese Landeplätze sind allesamt für den Verkehr der Allgemeinen Luftfahrt in der Region 14 baulich und von der Ausstattung völlig ungeeignet.
Sie sollten sich wenigsten vorher informieren, bevor Sie derart unsinnige Aussagen treffen, Herr Zeil. Zumindest das könnte man von jedem verantwortlichen Minister verlangen, sollte er wert darauf legen, ernst genommen zu werden.
Was Ihre weiteren Hinweise auf Augsburg, Landshut und Ingolstadt betrifft, so liegen diese Verkehrslandeplätze 60 bis 80 KM von München entfernt und sind – entgegen Ihrer Meinung – nicht gut sondern ziemlich „bescheiden“ an München angebunden.
Einzig eine Autobahn ist noch kein Beleg für eine „gute Anbindung“ – insbesondere wenn man mit dem Flugzeug dort landet. Bekanntlich passen keine Autos oder Motorroller in kleinere Flugzeuge, die man zur „Weiterreise“ nutzen könnte.
Egal ob Sie in Ingolstadt, Augsburg oder gar Landshut landen – öffentliche Verkehrsmittel, die Sie nach der Landung rasch nach München bringen, müssten Sie mir bitte zeigen – oder wollten Sie die noch schaffen? Heute zumindest ist die „Weiterreise“ zum Ziel in München mit öffentlichem Verkehr kaum unter 2 Stunden zu schaffen. Den Beweis trete ich gerne an, wenn sie mir das Gegenteil zeigen wollen, Herr Staatsminister.

Die FDP war bundesweit, in Berlin und bisher auch in Bayern eine Verfechterin guter Verkehrsinfrastrukturen auch für den Allgemeinen Luftverkehr. Die Betonung liegt offensichtlich seit Ihrem Amtsantritt auf „war“.
Ich nehme das zur Kenntnis, denn nun wissen die Nutzer der Allgemeinen Luftfahrt sowie deren Infrastruktur (Betriebe, Landeplätze, Gewerbetreibende, Mittelstand, Handel …) dass die FDP ganz offensichtlich seit Ihrem Amtsantritt als Staatsminister für Verkehr die „Rolle rückwärts“ vollführt.
Eines ist sicher von Vorteil – die betroffenen Bürger wissen nun die Haltung der Bayerischen FDP vor den Europa- und Bundestagswahlen 2009. Ich denke, viele werden daraus die richtigen Schlüsse ziehen.

Ob Sie mit Ihrem eingeschlagenen Weg des „Lobbyismus für die Südregion“ – im Gegenzug weitere Belastungen für die nördlichen Landkreise – und einem Bruch früher von der Staatsregierung gemachter Zusagen zum Erfolg kommen, darf getrost bezweifelt werden. Dass Sie sich selbst, Ihrer Glaubwürdigkeit und der Bayerischen FDP damit nachhaltig schaden, liegt auf der Hand.

Konnte man bisher davon ausgehen, dass zumindest die FDP Politik berechenbar war, so scheint auch diese Annahme „Schall und Rauch“ zu sein. Eigentlich schade, denn es gibt schon genug Parteien und Politiker, die ihr Fähnchen nach dem Wind richten – nun gibt es offensichtlich eine „Windrichtungspartei“ mehr – die FDP unter dem ‚Staatsminister Zeil.
Heimo Kandler
www.proluftfahrt.de
10. Dezember 2008: Von Hans-Georg Pauthner an Heimo Kandler
Sehr geehrter Herr Kandler,

die FDP war schon immer eine "Windrichtungspartei", sonst wäre sie nicht so lange an der Bundesregierung beteiligt gewesen. Ansonsten hat sie sich nur für Steuersenkungen für Gutverdiener eingesetzt, also eine Klientelpartei.

Das Problem ist eher, das alle Parteien Angst vor dem "Volkszorn" haben. In Erding bei der 3. Startbahn scheut man sich nicht in die Auseinandersetzung mit der Bevölkerung zu gehen, denn es stehen mächtige wirtschaftliche Interessen dahinter. Zugegebenermaßen auch Arbeitsplatzentwicklung zum Wohle der Allgemeinheit.

Das Problem mit der GA ist, dass die Bevölkerung es nicht als Wirtschaftsfaktor empfindet, sondern als das Hobby der "Reichen" und deshalb die Bevölkerung (!) und in erst in Folge davon die Politik keine Unterstützung für die GA leistet.

Völlig anders schaut dies z.B. in Mindelheim, genauer gesagt in Tussenhausen aus. Nachdem durch die Insolvenz von der Fa. Grob von ursprünglich ca. 500 Arbeitsplätzen (ca. 360 feste Mitarbeiter und 140 freie Mitarbeiter) wahrscheinlich in einer Auffanggesellschaft nur 80 - 120 bleiben (die Personalstärke von 2003/2004, vor dem Projekt SPn), hätte die Bevölkerung wahrscheinlich nichts gegen einen erhöhten Flugbetrieb auf dem Werksflugplatz einzuwenden, wenn dafür 100 Arbeitsplätze bei Grob mehr erhalten werden könnten.

Vielleicht ist dies überhaupt eine Idee, denn Mindelheim liegt an der A 96 und ist ca. 1 Fahrstunde von München entfernt.
11. Dezember 2008: Von Hubert Eckl an Hans-Georg Pauthner
Guten MOrgen, Gute Nacht,

endlich mal jemand der es auf den Punkt bringt. Leider. Unsere Sicht der Dinge aus dem Cockpit ist leider manchmal etwas verzerrt. Musste das kürzlich beschämend erleben: Wir, meine Familie und die gar nicht sooo armen Nachbarn, saßen abend beim Bier. Ich erzählte von einer anstehenden Ausgabe für meinen Transponder S und schimpfte übr den Schwachfug...
Da hörte ich: " Deine Sorgen möchte ich haben. Gestern wurde uns Heizöl geliefert. Ich wollte Bargeld vom Automaten holen. Die KArte wurde einbehalten. Wir schaffen es einfach nicht vom Soll runter zu kommen..." Eine Ingenieursfamlie mit drei Kindern, welche seit Jahren weder Urlaubs- noch Weihnachtgeld bekommt...Es ist wirklich so: Die GA ist was für Wohlhabendere geworden. Und das sind 1% der Bevölkerung. Ob es uns passt oder nicht. Das ist die Wahrheit.
13. Dezember 2008: Von Juergen Baumgart an Hubert Eckl
ja was denn nun?

Sind die Nachbarn jetzt "gar nicht sooo arm" oder eben doch wenn sie vom Soll nicht runterkommen?

Ohne jetzt den Fall genauer zu kennen und beurteilen zu wollen, meine eigenen Erfahrungen zeigen, daß bei manchen Leuten eben das Geld auch für Dinge zum Fenster rausgeworfen wird, die man sich auch sparen könnte.Da muss doch alle paar Monate ein neues Handy und ein neuer PC her, Großbild-Fernseher,4x in Urlaub im Jahr, die Familien-Kutsche suchen dann am Schluss auch noch die Kids aus (muß natürlich immer etwas besser sein als dem Nachbarn seine) usw. usw.
Daneben gibt es halt in der Fliegerei wie ich sie kenne auch Leute, die eisern sparen und anstatt dessen halt einen Flieger kaufen, was dann aber gleich wieder geneidet wird: "Wie macht der das bloss?"
O.k., man kann natürlich niemandem vorschreiben, wo er seine Prioritäten beim Geldausgeben zu setzen hat, aber bei manchen Einzelfällen habe ich dann doch weniger Mitleid, wenn ich sehe wozu dort das Geld verpulvert wird...


aber zum Thema:

>> Leute, schimpft nicht, sondern kauft keine Autos mehr von der weissblauen Marke, die einen Propeller im Logo hat, aber Flugplätze zerstört, obwohl Zusammenarbeit möglich wäre<<

Genau das ist das Problem, warum wir da stehen, wo wir jetzt stehen:
Jeder fühlt sich mittlerweile irgendwie in seinem Lebensbereich verarscht, und ändert daraufhin seine Konsumgewohnheiten, um es irgendjemandem zu zeigen.

-Gibt halt in der Summe eine Rezession.

Vor allem manche Großunternehmen neigen tatsächlich dazu, alles plattzumachen obwohl Zusammenarbeit möglich wäre, ist tatsächl. auch mein Eindruck. Aber Zusammenarbeit könnte ja Arbeit bedeuten, und wenn man sein fettes Gehalt auch reibungsfreier einstreichen kann...? Kurzfristig gedacht halt.
Irgendwann gibt's dann halt das sanfte Ruhekissen gar nicht mehr.

Übrigens, schon vor mehr als 20 Jahren war ein Thema im Erdkundeunterricht (so hieß das damals), daß Monostrukturen nicht so doll wären, weil am Schluss alles an diesen dranhängt. Aber genau darauf arbeitet man mit großen Schritten hin. Die Vernichtung der GA und der zugehörigen Infrastruktur zeigt doch, daß man keine Nischenmärkte will.


Dazu kommen technikfeindliche Tendenzen aus der "Jute statt Plastik"-Ecke: Technik ist mir z.B. solange egal solange ich nicht mein Auto brauche. Und wenn ich's brauche, weiß ich nicht, daß man auch Öl nachfüllen muß: Motor kaputt, Herstellung eines Neuen kostet Unsummen an Energie.( Ganz aufs Auto verzichten will man ja auch nicht-bietet ja auch Bequemlichkeiten).
Wiederum dazu kommt (Beispiel), daß man ja in jüngerer Zeit weder so richtig weiß, was ein Motor ist, geschweige denn wie ein Motor funktioniert, weil das Leben halt mittlerweile in virtuellen Bahnen verläuft. Solche Themen gibt's halt in Chatrooms und bei Ballerspielen nicht. Diejenigen, die auch mal in der Praxis an was rumschrauben und wissen, was sie tun, werden eklatant weniger.

Die Zeiten ändern sich...
14. Dezember 2008: Von Uwe Cold an Hans-Georg Pauthner
EDMN taugte als Werksflugplatz von Grob und wurde deswegen auch 34 Jahre lang von der umliegenden Bevölkerung toleriert.
Für eine höhere Nutzung ist dieser Platz ungeeignet, knapp 1 km Piste in ungünstiger Ausrichtung (15/33) und nur VFR.
Die Zufahrt besteht aus einer engen Strasse ,,Lettenbachweg".
Seit dem Absturz des zweiten Prototypen G 180 nahe Mattsies wird bei einer höheren Nutzung Widerstand der Anwohner zu erwarten sein.
14. Dezember 2008: Von Hans-Georg Pauthner an Uwe Cold
Meine Frage war ja, ob die 100 - 200 Mitarbeiter und ihre Familien, die aller Voraussicht nach ihren Job bei Grob verlieren, bzw. bereits verloren haben, auch so denken ?

Diese Mitarbeiter und ihre Familien stellen doch sicherlich für Mindelheim einen Kaufkraftverlust dar, oder ?
14. Dezember 2008: Von Uwe Cold an Hans-Georg Pauthner
Antwort 1:da kann ich nur für mich sprechen- ja.

Antwort 2:der Kaufkraftverlust aufgrund Rezession und Arbeitslosigkeit beschränkt sich heutzutage nicht nur auf Mindelheim.

Ich finde Ihre Vorstellung, eine höhere Zahl an Flugbewegungen auf EDMN würde dort für 100 mehr Beschäftigte sorgen, auch realitätsfremd.

Selbst der Testflugbetrieb der G 180 fand überwiegend außerhalb von EDMN statt ( Memmingen,Malaga z.B.).

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