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Das BMVI war sehr schnell und hat die Tischvorlage direkt geschickt und ich habe sie jetzt bei fragdenstaat.de eingestellt, allerdings habe ich darin zum Fliegen ohne Flugleiter nichts weiter gefunden. Bin mal gespannt, wie es jetzt bei der ICAO weitergeht...
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In der Zwischenzeit hatte ich Kontakt mit Herrn Erb von der AOPA Deutschland: Es gab mittlerweile ein Gespräch im BMVI mit der AOPA u. a. zu dem Thema. Mehr Informationen dazu gibt es im nächsten AOPA Newsletter. Grob zusammengefasst unterstützt das BMVI sogar die ICAO-Vorlage! Das hätte ich bis vor kurzem nicht erwartet... Mal sehen, was sich da noch so tut.
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Das BMVI unterstuetzt womoeglich auch neue PBN Approaches und Cloud-Braking-Verfahren a la LOWZ. Aber was heisst das schon in der gelebten Praxis nach- und nebengeordneter Behoerden ...
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Kostenfreie AIP wäre sehr wünschenswert. Insbesondere seitdem sie nur noch Online verfügbar ist.
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Heute habe ich mal die Protokolle für die Sitzungen 102 und ff. des Bund Länder Fachausschuss Luftfahrt wieder über fragdenstaat.de angefordert. Sobald ich was erhalten habe, werde ich wieder berichten.
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Ich habe mich dieses Jahr mit einem Flugleiter an der Ostsee unterhalten. Als Pilot der aus der Schweiz kommt, ist für mich ein fliegen ohne Flugleiter "normal". Dieser freundliche Flugleiter meinte dann nur so, dass das blanke Chaos ausbrechen würde, falls kein Flugleiter mehr auf Patz sein würde. Die Piloten wüssten dann nicht wohin parkieren usw. Es sei zu viel verlangt das man die Hobby Piloten dem Schicksal überlassen würde. Bei uns wird auch in der PPL Grundausbildung gutes Airmanship gelehrt, also wie verhalte ich mich auf dem Vorfeld, dreh ich jetzt rechts oder linksrum um keinen mit dem Propellerstrahl unnötig anzublasen. Wie parkiere ich so dass möglichst viele andere noch Platz haben (mit dem Tiefdecker unter den Hochdecker usw.) Aber es ist halt schon so, man muss das auch lernen, und das kann man nur wenn man es selber tun muss, und nicht, weil es einem gesagt wird. Ich wünsche unseren Deutschen Kollegen das der Weg für «Fliegen ohne Flugleiter» bald auch Wirklichkeit werden kann, mit der nötigen Zeit und Akzeptanz.
Der Beitrag in der aktuellen PuF von Jan Brill über den Platz Tonder EKTD macht darauf richtig Lust.
Beste Grüsse und bis bald.
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Wenn ich ein wenig im Internet recheriere, finde ich schnell Infos von Plätzen welche das Fliegen mit anwesender sachkundiger Person durchführen.
Beispiel: EDRP, EDGM, DWQ https://edrp.de/files/Auszug_aus_der_Genehmigung.pdf
https://www.flugplatz-mosbach.de/flugplatzinfo/flugleiterloser-betrieb/#:~:text=Der%20Flugbetrieb%20ohne%20Flugleiter%20gilt%20nur%20f%C3%BCr%20Fl%C3%BCge%20in%20oder,Hilfsperson%20anwesend%20sein%2C%20die%20ggfs.&text=Ebenso%20ist%20die%20Hindernisfreiheit%20der,deren%20ordnungsgem%C3%A4%C3%9Fer%20Zustand%20zu%20%C3%BCberpr%C3%BCfen.
https://flugplatz-ganderkesee.de/fof/
Welche (rechtlichen) Schritte sind dazu notwenig (Verkehrslandeplatz in NRW)? Änderung der Betriebsordnung der Platzes ist klar.
Bedingungen:
1. Flug muss beim Flugplatzbetreiber angemeldet werden.
2. Während Start und Landung muss eine sachkundige Person anwesend sein
3. Die Eintragung des Fluges in das Hauptflugbuch (Datum, Start- bzw. Landezeit, Luftfahrzeugkennzeichen, Ziel- bzw. Abflugort, Anzahl der Personen an Bord, Name des Piloten und Name der sachkundigen Person)
4. Weitere Beschränkungen (z.B. kein Platzrundenverkehr, Schulungen, etc.)
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Es ist weniger die Änderung der Betriebsordnung als vielmehr die Genehmigung derselben.
Im Süden der Republik ist es wohl sehr schwierig geworden, diese erstmalig zu erhalten. Die Luftämter/Bezirksregierungen/RPs wollen einfach nicht. Und es gibt keinen Rechtsanspruch darauf (bisher).
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Inzwischen habe ich das Protokoll zur 102. Tagung des Bund-Länder-Fachausschuss erhalten und bei fragdenstaat.de eingestellt. Allerdings ist darin nichts zum Fliegen ohne Flugleiter enthalten.
Auch sonst war für die GA wenig interessantes zu lesen. Lediglich zur kostenlosen Veröffentlichung der AIP VFR wird in TOP 12 auf einen internen Bericht verwiesen, der aber nicht Teil des Protokolls ist. Wer da Interesse hat, kann den auch selbst anfordern.
Das Protokoll der 103. Sitzung aus November 2020 steht derzeit noch nicht zur Verfügung. Auch da werde ich in den nächsten Wochen nochmal nachfragen und es dann wieder veröffentlichen. Mal sehen, ob sich dort neue Infos ergeben.
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Schon klar das die große Hürde die zuständigen Luftämter sind, doch würde ich gerne in Erfahrung bringen wie es die Flugplätze geschafft haben sich ihre –bzgl. „FoF“ geänderte- Betriebsordnung genehmigen zu lassen (Argumentation, Antragstellung, etc.). Es scheint ja Luftämter zu geben welche dies genehmigen.
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Soweit ich weiß, muss beim FoF jemand am Boden sein, der sachkündig ist. Er muss beurteilen können, ob das landende oder startende Flugzeug abgestürzt ist bzw. er muss ein Telefon bedienen können und wissen, wo er anzurufen ab. So ist es zumindest bei uns. Wobei "sachkundig" immer speziell definert ist.
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[Auch sonst war für die GA wenig interessantes zu lesen. Lediglich zur kostenlosen Veröffentlichung der AIP VFR wird in TOP 12 auf einen internen Bericht verwiesen, der aber nicht Teil des Protokolls ist. Wer da Interesse hat, kann den auch selbst anfordern.]
Hier das Ergebnis:
Kostenloser-zugang-zur-aip-vfr
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Ich versuche aktuell den “Flugbetrieb ohne Flugleiter“ -also mit sachkundiger Person- an meinem Heimatplatz so etablieren. Es gibt ja nun schon zahlreiche Plätze welche dieses Konzept schon seit mehreren Jahren erfolgreich umsetzen, und mich würde interessieren wie die Erfahrungen sind. Worauf ist besonders zu achten? Was bereitet Schwierigkeiten? Etc… Wie wird der Zugang zu den Rettungsgeräten sichergestellt? Ich hatte vorgeschlagen einen Schlüsseltresor (mit Zahlenschloss) neben der Tür zu installieren in dem die Rettungsgeräte gelagert werden. Welche praxisgerechten Lösungen haben sich durchgesetzt?
Kann hier jemand seine Erfahrungen teilen?
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Rettungsmittel sind bei uns in einem Verschlag, welcher aber unverschlossen ist. Wir haben Zugang zu Hallen, Tankstelle und den Bordbüchern über einen digitalen Schlüsseltresor (Masterlock Modell 5441EURENT) gelöst. Damit lassen sich die Benutzer über eine Weboberfläche oder App verwalten. Öffnen lässt sich der Tresor über die App oder mit temporären Codes. Alles wird dabei protokolliert (wann durch wen geöffnet, wann geschlossen).
Teilnehmer am FoF bestätigen schriftlich, dass sie die Genehmigung kennen und die Auflagen verstanden haben. Intern handhaben wir es so, dass mindestens ein Vereinsmitglied anwesend sein muss: als Pilot oder als Hilfsperson.
In unserer Verwaltungssoftware (Vereinsflieger) sind normale Mitglieder berechtigt taggleich eigene Flüge einzutragen. Andere melden es per E-Mail nach. Natürlich musste man anfangs auch Einträge korrigieren. Irgendwann hat aber auch der letzte verstanden, dass UTC und nicht Lokalzeit gilt.
Die Hilfsperson rekrutieren die Mitglieder entweder im eigenen Familien- oder Freundeskreis oder unter den Mitgliedern (Messenger-Gruppe). Man darf hoffen, dass das bald nicht mehr nötig ist.
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Danke für deine Ausführungen! Gibt es noch weitere Erfahrungen von anderen Plätzen?
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Inzwischen habe ich die Protokolle der Tagungen 103 und 104 des BLFA-L erhalten und unter https://fragdenstaat.de/a/234561 eingestellt. Leider verstecken sich die Vorgänge auf ICAO-Ebene hinter einer Tischvorlage. Die habe ich jetzt auch angefordert unter https://fragdenstaat.de/a/236889 . Sobald ich da vom Ministerium wieder was bekomme, werde ich es dort auch einstellen.
Ich fürchte allerdings, dass sich noch nichts wirklich weiter bewegt hat.
Interessant fand ich auch noch das Kapitel zum kostenlosen Zugang zur AIP VFR. Das Thema scheint wohl leider vom Tisch zu sein...
P. S.: Wer auf die Tischvorlage wartet, kann der zweiten Anfrage auf fragdenstaat.de nach Anmeldung auch folgen. Dann gibt es eine Nachricht, so bald es etwas neues gibt.
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Danke und ärgerlich mit der AIP VFR... Für alle die Skydemon nutzen - da kosten die AIP VFR Anflugkarten nur um die 60 Euro pro Jahr zusätzlich zum Abo, und speichern kann man sie auch.
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Ich glaube, die Tatsache, das meines Wissens jeder Verkehrslandeplatz eine AIP vorhalten muss, ist die Argumentation, das diese für den Privatman "nicht kostenlos" ist. War es nicht so, das die EU die DFS "zwang", IFR Unterlagen kostenlos zur Verfügnung zu stellen?
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Ich kaufe die Anflugkarten seit 2 Jahren nicht mehr. Die Platzrunde wird auch so in SkyDemon angezeigt, und Ortschaften vermeiden geht ebenfalls ohne Anflugkarte. Weitere flugbetriebliche Infos habe ich in der VFR-AIP regelmäßig nicht gefunden. Nicht einmal eine evtl. parallel bestehende Segelflug-Funkfrequenz steht drin.
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Ausländern gegenüber trotzdem eine Frechheit. Gesetze müssen frei zugänglich sein, mindestens in Textform. Wenn wir Flieger das dann in openflightmaps umsetzen müssen, wäre das ja noch akzeptabel.
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Das Problem ist doch die Verstrickung der DFS beim Eisenschmid Verlag. Aus diesem Grund gibt man eine der Cashcows nicht auf, die für das Grundrauschen sorgt.
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Ich würde mal eher vermuten, das Grundrauschen ist so lächerlich gering im Verhältnis zu den Gebühren, dass man hier eher Angst vor "Haue" hat, wenn man "Privatpiloten" etwas gratis zukommen lässt.
Gibt ja auch Städte, die die Daten nicht gratis an Google für Maps etc. abgeben, auch wenn der Mehrwert für die Bürgerschaft offenkundig ist.
Da haben mehr Leute Angst vorm Rechnungshof oder dem Vorwurf der Untreue. Die DFS ist ja nur im Bundeseigentum und eine eigene Körperschaft. Der Aufwand und Nutzen kann da in keinem Verhältnis mehr sein... Mit Sicherheit (allgemein) und Reisefreiheit (innereuropäisch) hat das nichts mehr zu tun. Wenn man Platzrunden und Meldepunkte vorgeben will, müssen diese auch erkennbar sein. IFR geht es ja auch. Und auch dort nutzen wir alle die kommerziellen Produkte aus naheliegenden Gründen.
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Aber Sven, wenn man das entsprechend vermittelt, dass das nämlich Vorschriften sind, deren Einhaltung gefordert wird, dann ist das doch nicht konfliktbeladen, die im Internet als Texte verfügbar zu machen. Und sei es mit Hinweis auf internationale/ausländische Nutzer. Die Analogie mit der StVO und Verkehrsschildern hatten wir schon oft genug. Die Schilder der Platzrunde halten da nicht so gut in der Luft, aber machen im Internet veröffentlicjt sicher weniger Kosten als der Schilderwald in Natura für die Autos... Ich denke schon Markus hat nen Punkt, dass dan die DFS auf einmal einen Teil der Organisation anpassen müsste - und die Frösche haben noch nie für die Trockenlegung des Sumpfes gestimmt. In einem Monopol ist bequem wohnen ;-)
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Wiegeschrieben, "ich vermute", aber vielleicht habt ihr beide ja auch Recht. Im Ergebnis sind wir uns ja alle einig, der Fachausschuss aber leider nicht....
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Hallo Guido,
an dieser Stelle vielen Dank, dass Du hier die entsprechenden Protokolle mit uns teilst!
Beste Grüße Mark
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