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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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39 Beiträge Seite 1 von 2

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14. Dezember 2015: Von Lutz D. an C. B.
Er ist befeuert und auf jeder verdammten Karte / moving map eingezeichnet.
14. Dezember 2015: Von Tee Jay an Lutz D.
Es werden wohl (mal wieder) mehrere Faktoren eine Rolle gespielt haben (Flugvorbereitung?, Termindruck?, am Montag wieder zur Arbeit? etc.). Das definitiv nicht fliegbare Wetter gab dem Ganzen den Rest. Persönlich kann ich mir nur vorstellen, daß er vielleicht zielfixiert "an der Autobahn" entlang so weit wie möglich nach Norden kommen wollte...

From the Couch...

Mir tut das Mädel leid... denn das Kind kann nichts dafür...
14. Dezember 2015: Von Carsten G. an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]
Es bleiben mal wieder so viele Fragen offen:


Warum führt das Routing vom Schwarzwald nach Trier (siehe Polizeimeldung) über Koblenz? Selbst wenn man eine Front umfliegen möchte, muss man den Plan bei offensichtlicher Unmöglichkeit doch irgendwann aufgeben...

Warum plant man so knapp, dass man bei SS noch immer in der Luft ist?

Warum fliegt man überhaupt bei scheinbar nicht fliegbarem Wetter?

Wo war der Punkt, an dem man noch hätte umkehren/abbrechen können? Was waren die Indizien und warum wurden die in dieser Situation ignoriert?

Aber die wichtigste Frage: Warum begibt man sich mit Menschen, die einem völlig vertrauen und (noch) nicht in der Lage sind, die Risiken abzuschätzen und "Nein" zu sagen, in ein solches Risiko?

Mich macht die Meldung sehr betroffen, denn ich bin 47 und fliege häufig mit meiner neunjährigen Tochter. Und ich kann mir im Moment kaum vorstellen, bald wieder unbeschwert mit der Familie zu fliegen.

R.I.P. und viel Kraft für die Hinterbliebenen.
14. Dezember 2015: Von Peter Oltmann an Carsten G. Bewertung: +2.00 [2]

Hi,

ich schließe mich ebenfalls den Ausführungen an. Ich bin 49 Jahre alt und meine Jungs sind 6 und 8 Jahre.

Ich versehe es auch nicht, warum man bei SS und schlechter Sicht noch irgendwo rumeiert.

Führt leider auch zu unsäglichen Kommentaren wie gefährlich doch das Fliegen sei und wie man nur mit seinen Kindern in so einer kleinen Maschine durch die Gegend fliegen kann.

Mein Beileid der Mutter und dem Rest der Familie.

Peter

14. Dezember 2015: Von Markus Doerr an Lutz D. Bewertung: +7.67 [8]
Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
nur meine 2 ct
14. Dezember 2015: Von Hubert Eckl an Markus Doerr
..ob wir es wahr haben wollen oder nicht: Solche Unfälle wird es immer geben.
14. Dezember 2015: Von Peter Oltmann an Markus Doerr
Natürlich, jeder von uns macht Fehler und ohne Sünde wird niemand hier sein.

Aber ich kann dir versichern, dass ich mit meinen Kindern oder auch alleine um die Uhrzeit und bei schlechter Sicht nicht mehr in der Luft wäre. Das ist ein vorhersehbarer Fehler.

lg

14. Dezember 2015: Von Markus Doerr an Peter Oltmann
Die Uhrzeit hat primär nix mit dem Unfall zu tun. Ich fliege wie andere hier auch nachts, da kann es ganz finster sein. Wo steht, das der Pilot nicht durfte, oder der MoSe nicht dafür ausgerüstet war?
14. Dezember 2015: Von Peter Oltmann an Markus Doerr

ok, du hast recht. Ich bin jetzt von der Vermutung ausgegangen, dass es sich nicht um einen Nachtflug-VFR

Handelt, ohne es zu wissen.

Sorry

14. Dezember 2015: Von Lutz D. an Markus Doerr Bewertung: +0.67 [1]

Moin Markus,

es geht ja hier nicht um Schuld oder um Bezichtigung. In den vergangenen 12 Stunden haben mich einige PN erreicht mit dem Grundtenor "im Straßenverkehr passiert dauernd sowas", "warum lösen Flugunfälle mehr Betroffenheit aus", "Menschen sind halt blöd", "Lässt sich nicht ändern".

Gut, ja, letzteres wird mir langsam offensichtlich. Und ja, wir können jetzt wie in jedem Jahr 2-3 mal die Achseln zucken und weitermachen und feststellen: "Ist halt dumm gelaufen".

Es ist ja geradezu offensichtlich, dass niemand sicher vorhersagen kann, dass er ohne Sünde ist und niemals nicht VFR in IMC gegen eine Antenne fliegen wird. Oder glaubt hier jemand, die Heerscharen an so getöteten Piloten seien morgens aufgestanden mit der Absicht sich totzufliegen?

Wollen wir wirklich ob unserer eigenen Fehlbarkeit davon absehen, anderen ihre Fehlbarkeit aufzuzeigen? Dann können wir tatsächlich nur "shit happens" sagen und weitermachen. Aber im Umgang mit einem der bedeutendsten Killer in der deutschen GA halte ich das nicht für den richtigen Ansatz.

14. Dezember 2015: Von Alexander Callidus an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Der Mast ist abgespannt und das, wenn man den Fotos glauben darf, von der Spitze ab. Möglich wäre, daß er den Mast sah und ihn als Wendepunkt nehmen wollte. Ich war auch schon mal erschrocken, wie weit manche Masten abgespannt sind, definitiv weiträumig zu umfliegen. Wir haben so ein (aber nur sparsam abgespanntes) Exemplar von 1100ft am Anflugsektor stehen. ...

Davon abgesehen kann ich mir leider Konstellationen vorstellen, bei denen denen ein Vater sich unter existenziellem Druck fühlt, das Kind sonntags abends zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort abzuliefern. Solche Unfälle können vielleicht dazu dienen, gefährliche Muster im Ansatz zu erkennen,
14. Dezember 2015: Von Carsten G. an Alexander Callidus
aufgrund der Bilder kann man wohl von einem Kontakt mit der Verspannung ausgehen, oder?

https://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/koblenz/vater-und-tochter-kommen-beim-absturz-eines-leichtlugzeuges-am-sender-nassheck-bei-dieblich-ums-lebe/-/id=1642/did=16647530/nid=1642/172rkal/index.html
14. Dezember 2015: Von Lutz D. an Alexander Callidus
Tja, nur die an der Mastspitze befestigten Pardunen tragen Isolatoren, wo und ob eine Pardune befestigt wurde lässt sich dadurch aber m.E. nicht mit Sicherheit sagen.
14. Dezember 2015: Von Lutz D. an Lutz D.

SERA 5005 f) regelt übrigens den Abstand zum Hindernis.

14. Dezember 2015: Von Erik N. an Lutz D.
Berufspilot, Flugausbilder bei der Bundeswehr...Vielleicht hat er versucht der A61 zu folgen für die 24 in Koblenz.... die Autobahn fokussiert, sie versucht links unter sich zu sehen, dann ist der Mast kurz vor der BAT Mosel-West mit den Verspannungen eigentlich genau im Weg. Tragisch, furchtbar unnötig.
14. Dezember 2015: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]
Ein anderer Ansatz.

Es gibt im Grunde nur drei Möglichkeiten.

1) Der Pilot hat seine persönlichen Minima überschritten

2) Der Pilot hat seine persönlichen Minima zu tief gesetzt

3) Der Pilot hatte keine persönlichen Minima.

Fragen in die Runde:

Wer hat persönliche Minima, die er absolut einzuhalten gedenkt? Wer hat sich innerhalb dieser Minima schonmal unwohl gefühlt? Wer hat diese Minima überschritten? Das ein oder andere wird wohl auf uns alle zutreffen. Aber persönliche Minima haben, schadet jedenfalls nichts.

Die FAA hat dazu dieses sehr aufwändige Konzept herausgebracht:

https://www.faa.gov/training_testing/training/fits/guidance/media/personal%20minimums%20checklist.pdf

Mir persönlich zu komplex, wird dann eh nicht ausgefüllt.

Persönlich habe ich mir mal dieses Netz aus Sicht und geschlossener Wolkendecke ausgedruckt und ins Flugbuch gelegt (siehe Bild). Muss es auch noch mal verinnerlichen. Die Werte können natürlich für jeden anders sein.



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personalminima.JPG

14. Dezember 2015: Von Erik N. an Lutz D.
Vielleicht verschieben sich diese Limits ja mehr oder weniger unbemerkt mit den Flugstunden und Jahren hin zu einem Zustand, in dem die persönlichen Limits so niedrig sind, daß sie an der Grenze des Machbaren schaben. Wie kann man das denn verhindern ?
14. Dezember 2015: Von Malte Höltken an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Das geht nur, wenn man als Pilot kritik- und lernfähig bleibt. Man muß aufpassen, daß das mit zunehmender Erfahrung nicht abnimmt.
14. Dezember 2015: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Meine Minima gingen nach Einführung der Tablet Movingmaps mit ICAO-Karte massiv nach unten, scud running vom Feinsten (= vom Dümmsten). Seitdem gehen sie wieder rauf bis zu besagter Grafik. Habe ich aber in diesem Jahr auf Weg nach UK über Ostbelgien auch schon unterschritten, leider.
14. Dezember 2015: Von Alexander Callidus an Lutz D. Bewertung: +6.00 [6]
(Persönliche Minima an Gafor orientiert)
So mache ich das auch. Zusatzregel: "Wenn bis zum Start drei Fehler passiert sind, starte ich nicht"
14. Dezember 2015: Von Derk Eckart Dr. Janßen an Lutz D.

Wenn ich mich auf einem VFR -Flug nach Karte und Sicht im Gelände orientieren muss, ist für mich ab 5 km Sicht abwärts die Grenze erreicht.

Weil oft vergessen wird, dass bei der Sicht aus dem Cockpit auf die Landschaft unten drunter nicht die Sicht vorhanden ist, die von der ATIS Ansage des nächsten Verkehrsflugplatzes gemeldet wird.

Sondern die Sicht aus dem Cockpit die so genannte Schrägsicht ist, die durch den in der Luft herrschenden Dunst weiter verschlechtert wird. Oder durch eine schräge Sonne im Gegenlicht. Oder sonstige Einflüsse.

Und die effektive Sichtweite nach schräg unten vielleicht nur noch 2km sind- danke, dann gibt es andere Wege, auf einen solchen Trip zu verzichten. Z. B. eine Umkehrkurve, ein IFR- Pickup oder manch anderes.

Aber jeder hat halt seine eigenen Grenzen...

14. Dezember 2015: Von Markus Doerr an Lutz D.
Ich muss nochmal auf Limits zu sprechen kommen.

Irgendwie ist das in Deutschland kein Thema. Ich hab das Fliegen im Verein gelernt. Da hat niemand von persönlichen Limits gesprochen. Klar es gibt die rechtlichen Grenzen, unter 1,5km Flugsicht ist VFR eben nix mehr zu wollen. Aber persönliche Limits gibt's in der gesamten Ausbildung nicht. Auch sonst nicht in der Presse die man so liest.
Persönliche Limits hab ich erst in UK kennengelernt.
Die hielten mich eh für völlig verückt mit meinem German scud running.

Vor ein paar Jahren war ich in Augsburg, miese Sicht. Alles sind sie los. VFR nach Spanien.... Ich hab gewartet, obwohl ich nicht weit fliegen musste. Bei 1700m Sicht fliege ich keine 140kt, trotz GPWS.

Auch die 4Cs hab ich schon gebraucht.
14. Dezember 2015: Von Alexander Callidus an Markus Doerr
Persönliche Limits hab ich erst in UK kennengelernt.
Die hielten mich eh für völlig verückt mit meinem German scud running.

Das hätte ich nicht gedacht. Das Wetter dort ist doch sehr wechselhaft und es werden in Foren oft Bilder gepostet, bei denen die Wolken sehr niedrig über hügliger Landschaft hängen (bei allerdings guter Sicht). Ich dachte, die sind darauf angewiesen, bei 500-1000ft ceiling zu fliegen, um überhaupt in die Luft zu kommen.
14. Dezember 2015: Von Markus Doerr an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]
Ich dachte, die sind darauf angewiesen, bei 500-1000ft ceiling zu fliegen, um überhaupt in die Luft zu kommen.

Nee, die fliegen dann IFR in G über 1000ft Über dem höchsten Himderniss im 5nm Umkreis
14. Dezember 2015: Von Ulrich V. an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]
Ich bin sehr sicher, dass es kein IMC braucht um diesen Masten zu übersehen. Diesen Sommer habe ich den Mast unter einer sehr düsteren Wolkendecke passiert, trotz guter Sicht sah es schon gruselig aus. Die wohl vorhandene Beleuchtug ist mir dabei nicht wirklich aufgefallen.
Ich werfe jedenfalls keinen Stein...

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