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6. April 2023: Von Markus S. an _D_J_PA D. Bewertung: +2.00 [2]
....und wir schalten unsere AKW's wegen dem Grünen Narrativ ab, weil die Französischen gerade wieder Wasser haben. Wie hat es mal jemand so schön bezeichnet, moralisch selbst überhöht.
6. April 2023: Von Malte Höltken an _D_J_PA D. Bewertung: +3.00 [3]

Ja, ich meine das ernst. Dezentrale Systeme sind immer resilienter gegen Angriffe als zentrale Systeme.

Dänemark ist beispielsweise auf einem sehr guten Weg (seit den frühen 1980ern) komplett von Energieimporten unabhängig zu sein. Heute wird etwa 75% der elektrischen Energie erneuerbar erzeugt, Fossile Heizungen sind seit 2016 verboten, Fernwärmesetze werden heute zu ca. 50% aus Erneuerbaren Energien gespiesen, bei der Wärme insgesamt sind es ca. 40%. Samsø ist seit einigen Jahren zu 100% erneuerbar und exportiert 40% der Erträge ans Festland. Die Energiepreise in DK sind nicht wesentlich different zu unseren in D.

Natürlich investiert Finnland stark in Erneuerbare und in dezentrale Netze. Die Finnen sind im Renewable Energy Country Investment Attractiveness Index stetig gestiegen.

Es ist ein Trugschluß zu glauben, eine Investition in das Militär wäre ein Gegensatz hierzu. Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen.

Letztlich zeigt sich mal wieder an diesen Beispielen, dass es Wege gibt, wenn man Unabhängigkeit, Sauberkeit, Freiheit und Sicherheit und Nachhaltigkeit schätzt.

6. April 2023: Von Wolff E. an Malte Höltken Bewertung: +3.00 [3]

Dänemark ist im Gegensatz zu Deutschland deutlich kleiner und zu ca 70-80 % von Meer umgeben.

Dänemark hat eine Fläche von rund 43.000 km² bzw 5,8 Mio Einwohner oder 134 Einwohner pro km²

Deutschland hat eine Fläche von rund 358.000 km² bzw 83 Mio Einwohner oder 231 Einwohner pro km²

Allein NRW hat knapp 18 Mio Einwohner auf einer Fläche von 34.000km² bzw 529 Einwohner pro km².

Wenn ein Land so "dünn" besiedelt ist, ist es natürlich viel Einfacher, auf andere Energie umzustellen. Meines Wissens hat auch Dänemark keine Industie vergleichbar mit Deutschland.

6. April 2023: Von Markus S. an Malte Höltken Bewertung: +3.00 [3]

Malte, auch ich finde solche Vergleiche mit Skandinavischen Ländern ziemlich schwierig. Du vergleicht Dänemark, ein Land mit 5,85 Millionen Einwohnern (machen übrigens unsere Politiker auch gerne!) mit einem Land wie Deutschland mit 84 Millionen Einwohner. Dänemark ist ein Agrar-, Dienstleistungs- und Hightech-Land aber mit recht geringem Industrie Anteil. Dazu liegt Dänemark komplett an der Küste wo die Winde wesentlich stärker und zuverlässiger wehen als bei uns. Mit Norwegen ist es ähnlich. Die können auf wunderbare Speichersee-Ressourcen zurückgreifen und im übrigen auf viel Kapital welches sie durch fossile Brennstoffe (Gas und Öl) gewinnen. Die so genannten Vorbilder und die Vergleiche mit denen hinken daher ein bisschen. Und nur weil es dort klappt, muss es bei uns noch lange nicht klappen, immerhin sind wir 78 Millionen Menschen mehr, die gleichzeitig Strom verbrauchen wollen.

6. April 2023: Von Michael Stock an Markus S. Bewertung: +6.67 [10]

Eigentlich brauchen wir gar nichts mehr zu vergleichen. In 9 Tagen liefert die Bundesrepublik Deutschland mit der Abschaltung der letzten drei funktionierenden und leistungsfähigen Kernkraftwerke in unserem Land ihre intellektuelle Bankrotterklärung ab.

Gemäß der geistigen Energiesparlampe Habeck sind diese Kraftwerke ja offenbar noch gar nicht gebaut worden. Wie es in der Welt von Kinderbuchautoren eben so ausschaut.

Die sinnlose Zerstörung der Infrastruktur in unserem Land ist beispiellos und ein Verbrechen an den Menschen, die alles aufgebaut und durch ihre Steuergelder bezahlt haben. Daß die verantwortlichen Politiker nicht im Gefängnis sitzen, ist unfaßbar.

6. April 2023: Von Len Schumann an Michael Stock Bewertung: +6.00 [8]

Hallo Michael,

ich finde es gut wenn viele ihre Meinung äußern, aber ich denke man sollte bei der Wortwahl (auch wenn es einen aufregt) darauf achten, dass es vielleicht Menschen mit entgegengetzter Meinung gibt, die eventuell (ihrer Meinung nach) genauso Recht haben. Als ich vor einiger Zeit Kontakt mit ein paar Leuten von Airbus Helicopter aus Donauwörth hatte, haben die ganz klar gesagt, dass sie froh sind, dass Grundremmingen endgültig vom Netz ist. Wer hat jetzt "mehr" Recht?

Die Grünen wurden vor allem für ihre "Ideologie" gewählt, also kann man durchaus davon ausgehen, dass es genügend Menschen gibt, die das grundsätzlich beführworten. Ob es einem selber passt oder nicht, so funktioniert nun mal Demokratie. Und ich bin ehrlich froh, dass ich nur hin und wieder "demokratische Kröten" schlucken muss und nicht in einem Land lebe wo Entscheidungen par ordre du mufti erlassen werden.

6. April 2023: Von Michael Stock an Len Schumann Bewertung: +1.00 [3]

Dazu kann ich tatsächlich nicht mehr viel sagen, außer: Die Verschrottung unseres Landes wird genauso geliefert, wie sie bestellt wurde.

Als ehemaliger Entwicklungsingenieur von Messerschmitt-Bölkow-Blohm, Unternehmensbereich Drehflügler, wenn das hilft.

6. April 2023: Von _D_J_PA D. an Malte Höltken Bewertung: +3.00 [3]
Ich lese 40%, 75%, usw. Getan wird aber immer so, als stünde alles schon bereit und wäre zu 100% verfügbar und man müsse nur noch umschwenken. Dass es Mini Länder wie die Nordischen in Sachen Klimaschutz durch ihre Lage und Ressourcen leichter haben, wurde schon gesagt.

Aber PV & Co jetzt als Verteidigungslinie gegen einen Aggressor der mit Atomwaffen wedelt aufzubauen ist..., sagen wir, phantasievoll...
6. April 2023: Von Markus S. an _D_J_PA D. Bewertung: +3.00 [3]

"Ich lese 40%, 75%, usw. Getan wird aber immer so, als stünde alles schon bereit und wäre zu 100% verfügbar und man müsse nur noch umschwenken"

Und die Wärmepumpe unser aller Heilmittel für jedes Gebäude alles kein Problem, Denkmalschutz, Steinhaus etc.... pfeif drauf -total egal in der Welt des Herrn Harbeck und der Grünen. Wir müssen nur Machen! Und die kostet ja nur 10k€ mehr als die Gasheizung. Systematisch verschwiegen wird, dass man neben den neuen Rohren der Steigstränge der Fussbodenheizung noch einen Abbruch, einen neuen Estrich, Bodenbelag, neue Fenster und wohl auch eine Dämmung von Wand und Dach benötigt. Dachüberstand was ist das??? Alles nur nervige Realität die ausgeblendet werden kann. Aber die Atomkraftwerke in der Ukraine, die sind schon okay, weennnn sie sicher sind. Ich lache mir einen Ast! :-)))) ....und jetzt bitte wieder rote 1 geben....

6. April 2023: Von Holgi _______ an Malte Höltken Bewertung: +4.00 [6]
Mit anderen Worten, Putin hat der Ukraine einen Gefallen getan, indem er einen Neuanfang bei der Infrastruktur ermöglicht hat.
Merkst Du eigentlich noch was Du da redest?
6. April 2023: Von Michael Söchtig an Holgi _______ Bewertung: +0.00 [4]

Bei den meisten Häusern kann man heute schon Wärmepumpen einbauen. Ist übrigens sehr nützlich, ich hatte gestern 50 kWh vom Dach, davon gingen 30 kWh in mein Elektroauto und 5 kWh in meine Wärmepumpe (Heizung und Vollbad).

Und auch wenn das ein Neubau ist - so etwas geht tatsächlich auch bei den meisten Bestandsimmobilien, die man übrigens nicht sofort umrüsten muss, sondern in den nächsten 15-20 Jahren. Da kann man dann auch mal sowas wie Rücklagen bilden. Meist reicht schon ein größerer Heizkörper, Dachdämmung und neue Fenster. Das ist bei Häusern aus dem Jahr 1980 (von 1960 reden wir gar nicht erst) im Jahr 2040 ohnehin mal nötig. Gibt ja einen Grund warum Immobilien abgeschrieben werden.

Die Dänen sind auch nicht alle pleite gegangen, und gerüchten zufolge ist es da auch gelegentlich mal kalt. Anders als wir haben die halt schon mal konsequent angefangen.

Letztendlich ist das Gejammer mal wieder nur ein Versuch, mit bewusster Desinformation die Wärmewende torpedieren zu wollen. Natürlich kann jeder jetzt noch eine neue Gastherme einbauen. Was passiert, wenn im Jahr 2035 aber 2/3 der Anschlussnutzer die Wärmepumpe verwenden, kann man sich vorstellen - die Netzentgelte des Gasnetzes werden dann auf das verbleibende Drittel umgelegt.

6. April 2023: Von Markus S. an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [3]

Das ist bei Häusern aus dem Jahr 1980 (von 1960 reden wir gar nicht erst) im Jahr 2040 ohnehin mal nötig. Gibt ja einen Grund warum Immobilien abgeschrieben werden.

Sowas wie Denkmalschutz zählt für Dich wohl gar nicht mehr? Ich besitze ein Haus mit Denkmalschutz und sehe das deswegen vielleicht etwas anders. ;-)

Bitte um Deine Stellungnahme was mit Denkmälern passieren soll? Styropor einfach draufkleben auf die Stuckfassade?

Wie geht die Wärmepumpe eigentlich bei Mehrfamilienhäusern? Hast Du doch sicher eine Lösung parat? Oder?

Letztendlich ist das Gejammer mal wieder nur ein Versuch, mit bewusster Desinformation die Wärmewende torpedieren zu wollen.

Und dann bitte, erkläre uns doch mal wo hier Desinformation im Spiel ist?

Ps. Der Sven Walter ist auch schon aktiv, gerade die rote 1 bekommen. ;-))

6. April 2023: Von Lui ____ an Michael Söchtig Bewertung: +5.00 [5]
Ja, äh nein.

Hab selber Wärmepumpe, hab selber PV, hab selber energieeffizient gebaut. Aber in den Gebäuden die Probleme kriegen passen dann Heizkörper, Fenster, Feuchte& Luftaustausch und Wärmepumpen halt nicht zusammen. Das kommt dann einer Enteignung gleich - das darf man schon ansprechen wie es ist und sollte man auch.

Und wenn man Atom nicht mag, dann muss man nach heutigem Stand entweder 1) Deindustralisierung in Kauf nehmen oder 2) einen Europa-einzigartigen-Co2 Ausstoß. Erneuerbar rechnet sich immer nur wenn man die Investitionen in Speicher und Netzausbau außen vor lässt.

Der Strombedarf in D (ohne Wärmepumpen und ohne E-Autos) folgt leider keiner Hippie-Logik a la “wenns dunkel is, keine Sonne scheint und die Leute schlafen braucht keiner Strom”; man kann ja einen Blick auf https://app.electricitymaps.com/zone/DE
werfen - da erkennt man dann nach Augenintegral, dass wir nachts um 3 so 70% des Strombedarfs zur Mittagszeit haben, der Schmelzofen also nicht schlafen geht. Und wie lösen wir das heute? Mit Kohle. Toll, danke!

So sehr ich die Vorzüge erneuerbarer Energien schätze, so sehr zweifle ich an der Möglichkeit die Grundlast unserer Industrie damit zu einem vertretbaren Preis bereitzustellen - und 20 Jahre Politik aus der Feder der schlauesten und besten haben es ja offensichtlich auch nicht geschafft.

Es ist die Ideologie einiger, die dem Klimawandel hier einen Bärendienst erweist.
6. April 2023: Von Lui ____ an Len Schumann Bewertung: +1.00 [1]
… prima, freut mich dass die Airbus Helikopter Piloten sich freuen und stattdessen im Ruhrpott die Kohlekraftwerke um die Ecke auf Volllast laufen und mir aufs Haus regnen. Der radioaktive Ausstoss ist da ungleich höher als mit Atom.

Und es ist nicht so, als wären wir bei Kerntechnologie der Sowjetunion aus den 70ern stehengeblieben: Korea zieht in 24 Monaten hochmoderne Atomkraftwerke durch.
6. April 2023: Von Sven Walter an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

Es sind also weniger Einwohner pro Fläche, aber auch weniger Einwohner - äh, also geht's jetzt um die große Zahl? Nein, es geht um die Topographie, Meteorologie und den Stand der Technik. Dänemark muss für Speicherwasser auf Norwegen zurückgreifen, Bayern und BaWü auf die Alpenländer, so what? Das wird alles marktwirtschaftlich austariert. Die Windhöffigkeit von Dänemark hast du in D bis zu den Mittelgebirgen (www.globalwindatlas.info), den Sonnenertrag des Allgäus hätte Dänemark eigentlich auch gerne. Breitengrad und so. Wobei - Ostseeinseln haben ganz schön viel Sonne, nur halt mehr und länger im Sommer statt am Equinox etc.

Der Pro-Kopf-Verbrauch zählt primär. Könntest du den von Dänemark noch mal bitte ergänzen? Danke. Die höhere Wohndichte lässt dann ja zugegebenermaßen weniger Platz für PV und Wind, dafür sparst du beim Bauen in die Höhe enorm bei den Kosten für Fernwärme und Gebäudeisolation. Gleicht sich gut aus.

Daher danke für das Bemühen um Fakten, aber dann musst du schon alle bringen. So kannst du Malte nicht widerlegen. Zeigt er dir bestimmt auch gerne mal aus der Luft ;-).

6. April 2023: Von Sven Walter an Markus S. Bewertung: +3.00 [3]

S. Antwort einen drüber mit dem Pro-Kopf-Verbrauch. Skandinavien hat ein paar Vorteile beim Holzbestand und der leeren Fläche, dafür ist es dort kälter und der PV-Ertrag wird gen Nordpol rückläufig. Außer zur Sommersonnenwende, aber geschenkt. Es ist komplett egal, ob du den Strom für Aluverhüttung in Hamburg oder zum Schweißen in Aalborg brauchst, CO2-Emission pro Kopf und Unabhängigkeit von Kleptokratien sollten die Kernfragen sein. Und im Pro-Kopf-Verbrauch bewegen sich die skandinavischen Länder auf dt. Niveau. Soll jetzt Polen gegenüber Estland mehr Ausreden haben, weil Schlesien industrialisierter ist als Tallinn? Nein, beide sollten ganz gerne das Abschmelzen von Grönland, Völkerwanderungen aus dem Sahel und Abhängigkeit von Putler & MBS im Auge behalten.

www.globalwindatlas.info

erwähnte ich ja oft genug. Hat da Dänemark Vorteile gegenüber Turin oder Stuttgart? Klar. Gibt's auf Nabenhöhe 166 m auch in Bayern und BaWü ertragreiche Lagen? Ja. Und Sachsen ist ganz voll davon. Das einzige, wovon die noch mehr haben, ist AfD im Parlament und schlechtere Ausreden des Ministerpräsidenten. Das sind die ganz nüchternen Fakten. Irland und Dänemark haben mehr Wind als Stuttgart, dafür liegt Stuttgart näher an den Höhenmetern der Schweizer Alpen.

Kapital kostete von 2009 - 2021 übrigens fast nix, aber auch da gab es gewaltig viele Ausreden. Vermutlich auch von dir? Also: NIcht die "Narrative" mancher Kreise so nacherzählen wie manche Piloten die Handbücher älterer UL-Hersteller, sondern messen. Fakten, Fakten, Fakten. Polen und Frankreich haben bei Wind überhaupt keine Ausreden. Griechenland auch nicht. Norditalien schon. Stuttgart auch, Nürnberg nicht. Sagt ja keiner, dass Norwegen, Irland und Dänemark nicht ruhig Vorreiter spielen sollten. Aber bei ausgereifter Technologie aus ideologischen Gründen dagegen zu sein ist sinnfrei. Die 78 mio Menschen mehr, die Strom verbrauchen wollen, mit den 5 mio zu vergleichen, ist übrigens sinnfrei. Die Dänen passen ihren Alltag ja auch nicht dem Stromverbrauchsverhalten der anderen Mitbürger an, sondern die Versorger planen, den Bedarf abzudecken. Mit Puffer nach oben und unten. Ein echter Nachteil von AKWs übrigens.

Mit dem Argument der absoluten Zahl könnte man nur Luxemburg oder das Saarland regieren, weil sie so schön klein sind. Komisch. Skaleneffekte großer Märkte und Volkswirtschaften kenne ich eigentlich ... äh... warum ist der Dollar nochmal so stark oder der europäische Binnenmarkt? Die Technik bedient den Markt vor Ort. Das kann in einem Zwergland wie Österreich auch mal Flachland im Wiener Becken sein, was man dann anders plant und erschließt als Vorarlberg und Tirol. Und wenn's ganz groß wird, hat ein Land sogar 3 (zwei würden reichen) Netzverbünde, s. USA. Sind die unregierbar oder die einzige Hypermacht der Welt?

6. April 2023: Von Sven Walter an Michael Stock Bewertung: +2.00 [2]

Offenbar liegt dir Luft- und Raumfahrttechnik mehr als Straf- oder Verfassungsrecht: Wenn unser Parlament einmal aus-, einmal ein- und einmal wieder aussteigt, ist das Demokratie. Übrigens war an allen drei Entscheidungen nicht der Autor aus Heikendorf (final approach EDHK am Ostufer der Förde). Es liegt bei dir und Millionen anderer, Schröder und Merkel dafür abzustrafen. Für den intellektuellen Bankrott fallen mir alle möglichen Politikfelder ein, die große Klammer indes ist immer Bürokratismus. Unser Kraftwerkspark ist übrigens groß genug, Auslegung der Planer ist immer N+1. Wird nur gerade mehr dank des Umbaus und der Erhöhung der Resilienz mit Abnahme der Abhängigkeit von Brennstoffexporteuren.

Der Kinderbuchautor (und anderes, hab ihn indes noch nicht gelesen oder gewählt) war übrigens erfolgreicher Landesminister im südlichen Teil der jütländischen Landinsel, wo man schlicht die Ressourcen parteiübergreifend nutzt, wie sie halt vorhanden sind. Die Steuergeldzahler aus SH mussten auch jahrzehntelang die Bergschäden an Rhein, Ruhr und Saar mitbezahlen, ohne was davon zu haben - Kohle vom Weltmarkt gab's immer schon günstiger an die Hafenstädte, die allesamt Großkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung und Nahwärme hatten und haben. Bei der Zerstörung von Infrastruktur denke ich eher an Ex-Militärplätze und rausgerissene Schienen. Wir waren Frontstaat im Kalten Krieg, die Hälfte unserer AKWs war unsicher, wann das Wallmann-Ventil und die Töpfer-Kerze eingeführt wurden, kannst du dir als pensionierter MBBler sicherlich noch ableiten. Aber als sicher wurden sie schon vorher verkaufte.

Ich war nie gegen Atomkraft, aber was für eine Panik hat man doch gleich, wenn man alle Stromleitungen mit Schneidladungen kappt und die Notstromaggregate per ATGM in Brand setzt? Dann noch ein paar Minen an die Zufahrtswege? Wir sind in der Tat nicht die Ukraine, aber als Fronstaat im Kalten Krieg derartige Risiken einzugehen hatte schon eine gewisse Kühnheit. Das Gelüge bezüglich der faktischen Sicherheit, bei den älteren Reaktoren auch gegenüber Flugzeugabstürzen (kam da nicht mal eine Phantom in den 80ern 3 km neben einem AKW zum Aufschlagbrand?) war indes noch nie vertrauenserweckend. Gleiches gilt für Fässerverklapppung, Einleitung schwach radiaktiver Reste in Sellafield und der Normandie - das alles war reifer Demokratien unwürdig. Und nochmals, ICH war nie dagegen. Aber man sollte die gesamten Nachteile nicht leugnen.

6. April 2023: Von Sven Walter an _D_J_PA D. Bewertung: +1.00 [3]

Ich lese 40%, 75%, usw. Getan wird aber immer so, als stünde alles schon bereit und wäre zu 100% verfügbar und man müsse nur noch umschwenken. Dass es Mini Länder wie die Nordischen in Sachen Klimaschutz durch ihre Lage und Ressourcen leichter haben, wurde schon gesagt.

Aber PV & Co jetzt als Verteidigungslinie gegen einen Aggressor der mit Atomwaffen wedelt aufzubauen ist..., sagen wir, phantasievoll..

Nein, inflationsmindernd. Wir haben gut 250 TWh Speicher für Erdgas. Wenn die viel länger halten, weil wir bei Strom und per Sektorkopplung auch im Verkehrs- und Gebäudebereich weniger Fossile importieren, ist das ein sinnvoller, konstanter Ausbaupfad.

Ja, es steht seit Jahrzehnten bereit. Andere haben halt auf die Ingenieurskunst und das Sinnvolle geguckt, manch anderer versucht indes auch heute noch Blödsinn zu rechtfertigen. Die DDR war furchtbar, aber Geothermie in Waren an der Müritz? Äußerst sinnvoll. Dänemark hat weniger Industrie als D aber hatte lange tolle Werften, und trotzdem mit Tvindkraft 1975 ein 2 MW (mit 1 MW bis heute betrieben) gebaut. Die Miniländer sind übrigens die glücklichsten der Welt. Offenbar siegt da skandinavischer Pragmatismus über dt. ideologische Scheuklappen.

Der Aggressor hat die Rohstoff- und speziell Gaskarte letztes Jahr gezogen. Hätten wir konstant geräuschlos über Jahrzehnte wie Dänemark agiert, hätten wir letztes Jahr den schwarzen Peter viel früher den Osteuropäern überlassen können. Und hätten weniger Inflation gehabt. Die Abwehr kommt dann natürlich über konventionelle Abschreckung. Für die man mehr Kohle hat, weil man keine Kohle mehr für Importkohle ausgeben muss. Ach ja, nukleare Abschreckung haben wir auch noch. Hat aber mit der Energieversorgung nüscht zu tun.

7. April 2023: Von Sven Walter an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Wieviel Prozent der dt. Häuser stehen unter Denkmalschutz?

Wenn die anderen alle isoliert sind und per WP hyggelige Wärme genießen, bleiben für dich übrigens mehr Pellets über oder deine fossile Wärme wird günstiger.

Ach ja, die meisten der wenigen Denkmalschutzwohnhäuser stehen in Innenstädten. Dicht besiedelt. Perfekt für Fernwärme. Wenn die dann dekarbonisieren, ist dir das dann recht? Sorry für die schönen alten Herrenhäuser, aber abstrakt generelle Regelungen werden niemals alle gleich glücklich machen. Auch die haben übrigens mehr Pellets und Restholz über, wenn der Rest per Fernwärme oder ohne Fossile geheizt wird.

Ach ja, verkündest du jetzt auch grüne Einsen, die ich dir bei anderen Themen wieder und wieder gebe? Merkste gar nicht, gell ;-)?

7. April 2023: Von Sven Walter an Holgi _______ Bewertung: +1.00 [3]

Man muss schon sehr misanthropisch sein, um das da reinzulesen.

Mit dezentraler Energieerzeugung, seit Jahrzehnten konstant ausgebaut, wäre die Ukraine vorher deutlich weniger erpressbar (Stichwort russisch-ukrainischer Gasstreit) oder jetzt bei der Großinvasion resilienter gewesen. Wenn die jetzt Wohnblocks aus Holz statt Beton, besser isoliert und dezentraler versorgt, bauen, ist das nur Vorsorge auf den nächsten Krieg. Die werden hoffentlich cleverer sein als unsere Landespolitik beim Wiederaufbau des Ahrtals...

7. April 2023: Von Sven Walter an Markus S. Bewertung: +0.00 [2]

Wie geht die Wärmepumpe eigentlich bei Mehrfamilienhäusern? Hast Du doch sicher eine Lösung parat? Oder?

Kommt drauf an. Hohe Bebauungsdichte? Fernwärme. WEG? Oh weia, da werden oft genug die Amtsgerichte zugemüllt von zerstrittenen Hausgemeinschaften. Ein weiser Gesetzgeber könnte da helfen. Aber ich habe jetzt in 20 - 30 Jahren höchstens mal den Tiefensee als semi-kompetenten Minister wahrgenommen. Der Rest waren korrupte SPD-Saarländer, CSU-Juristen oder Leute mit null Führungspotential wie die jetzige. Ist in der Tat anteilig ein Minenfeld mit der Wärmewende. Um so tragischer, dass das bei Neubauten nicht schon vor Jahren aufgegleist wurde, wir die Zinslosjahre nicht für alle öffentlichen Bauten des Landes genutzt haben, um die Nachfrage konstant runterzufahren, bis auch die schwereren Fälle adäquat abgearbeitet werden. Oder halt auf Biogas, Reststoffe, Vernunft, Einsicht oder Erweiterung vorhandener Fernwärmenetze aufspringen.

Letztendlich ist das Gejammer mal wieder nur ein Versuch, mit bewusster Desinformation die Wärmewende torpedieren zu wollen.

Und dann bitte, erkläre uns doch mal wo hier Desinformation im Spiel ist?

Hier im Forum? Weniger als in den Medien. Aber was alles bei der Wärmewende nicht geht, kommt hier immer von den gleichen Ideologen..

Ps. Der Sven Walter ist auch schon aktiv, gerade die rote 1 bekommen. ;-))

Geht schneller am Telefon von unterwegs ;-)

7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____ Bewertung: +1.00 [1]

Ja, äh nein.

Hab selber Wärmepumpe, hab selber PV, hab selber energieeffizient gebaut. Aber in den Gebäuden die Probleme kriegen passen dann Heizkörper, Fenster, Feuchte& Luftaustausch und Wärmepumpen halt nicht zusammen. Das kommt dann einer Enteignung gleich - das darf man schon ansprechen wie es ist und sollte man auch.

Spiegel+ (kostet 1 € für den ersten Monat...) hat da gerade ein Interview mit einem der wenigen Wissenschaftler, der da wirklich mal größere öffentlich finanzierte Studien gemacht hat. War gestern oder heute, müsste noch da sein. Ob es 50 oder 80% der Altbauten sind, sinnvoll ist es sehr oft. Aber halt Maßarbeit. Luftaustausch über diese Karbonwärmetauscher geht schon sehr gut, Hybrid-WP für Extremfälle gibt's auch, Heizkörper waren oft überdimensioniert, ein paar von uns mögen ja auch basteln, messen und Technik... was mir bei der Politik fehlt, ist in der Tat, dass das so konkret wie sinnvoll und vermittelbar angesprochen wird UND man auch mal den Rechtsrahmen für ältere Immobilienbesitzer anpasst, Stichwort Basel III etc; wenn der Substanzwert erhöht wird, ist das auch im Sinne unserer Volkswirtschaft. Wenn jetzt alle Häuslebesitzer ü55 von vornherein bei den Banken abblitzen, stimmt da was nicht im Bankbilanzrecht; dann muss entweder die öffentliche Hand einen Teil über öffentliche Banken finanzieren oder die Spielregeln anpassen. Wäre ja schon einmal sinnvoll, das in den Ballungsräumen zu machen, dass trotz hohem Gebäudewertes da keine Bank mehr mitgeht ist himmelschreiend.

Und wenn man Atom nicht mag, dann muss man nach heutigem Stand entweder 1) Deindustralisierung in Kauf nehmen oder 2) einen Europa-einzigartigen-Co2 Ausstoß. Erneuerbar rechnet sich immer nur wenn man die Investitionen in Speicher und Netzausbau außen vor lässt.

Nein; das ist einfach falsch. Im Kleinen siehst du es täglich im Spotmarkt, im Großen kannste dir mal die Verschuldung von EdF bzw. die frz. Staatsschulden ansehen. AKWs sind einfach sauteuer mit sehr hoher Kapitalbindung. Ich freue mich, wenn es zur Kernfusion kommt, aber mit Deindustrialisierung hat das nix zu tun. Die CO2-Kontingente werden ja bereits angepasst, aber vielleicht verstehe ich Punkt 2) bei dir auch falsch...?

Der Strombedarf in D (ohne Wärmepumpen und ohne E-Autos) folgt leider keiner Hippie-Logik a la “wenns dunkel is, keine Sonne scheint und die Leute schlafen braucht keiner Strom”; man kann ja einen Blick auf https://app.electricitymaps.com/zone/DE
werfen - da erkennt man dann nach Augenintegral, dass wir nachts um 3 so 70% des Strombedarfs zur Mittagszeit haben, der Schmelzofen also nicht schlafen geht. Und wie lösen wir das heute? Mit Kohle. Toll, danke!

Natürlich müssen wir immer die Lastkurve abbilden. Das muss immer zu 97% gepuffert werden, auch das ist klar. Aber ich bezahle lieber Ingenieure aus Aurich als Kohlekumpel in Kolumbien. Wenn wir letztere dann noch eine Weile zum Puffern brauchen, so what, vorher haben wir das auch so gemacht. Und Bergschäden im Pott subventioniert. Je mehr Überschüsse und Sektorkopplung man hat, desto weniger Geld verschwendet man beim Import fossiler Brennstoffe. Bislang 60 - 80 mia € pro Jahr.

So sehr ich die Vorzüge erneuerbarer Energien schätze, so sehr zweifle ich an der Möglichkeit die Grundlast unserer Industrie damit zu einem vertretbaren Preis bereitzustellen - und 20 Jahre Politik aus der Feder der schlauesten und besten haben es ja offensichtlich auch nicht geschafft.

Wir brauchen keine Grundlast, wir brauchen Grundlastfähigkeit bis 100%. Fakt. Unbestritten. Aber der günstige Strom kommt aus EE. Die Politik hat nicht genug Druck vom Wähler, der Vernunft und der vierten Gewalt bekommen. Ich glaube ich muss jetzt wirklich mal ein paar Screenshots in ein Worddoc einfügen, auf den Desktop legen und bei jeder Debatte hier hochladen.

Es ist die Ideologie einiger, die dem Klimawandel hier einen Bärendienst erweist.

Da geb ich dir recht, die Letzte Generation geht mir furchtbar auf den Senkel :-)

7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____

… prima, freut mich dass die Airbus Helikopter Piloten sich freuen und stattdessen im Ruhrpott die Kohlekraftwerke um die Ecke auf Volllast laufen und mir aufs Haus regnen. Der radioaktive Ausstoss ist da ungleich höher als mit Atom.

Bei den radioaktiven Emissionen haste schlicht recht. Wieviel Röntgen/ rem/ Becquerel/ Sievert etc. bekommt man eigentlich von Wind, PV und Geothermie? Frage für Markus S. :-)

Und es ist nicht so, als wären wir bei Kerntechnologie der Sowjetunion aus den 70ern stehengeblieben: Korea zieht in 24 Monaten hochmoderne Atomkraftwerke durch.

Komisch, dass die nicht wie geschnitten Brot, K2, K9 oder Samsung-Mobiltelefone um den Globus hochgezogen werden. Frag mal bei den Finnen, Briten und Franzosen nach. Ach ja, auch die können Lastfolgebetrieb nur in den ca. oberen 50% und verschwenden dann gewaltig viel Kapital. Wobei, man kann ja auch H2 elektrolysieren. Aber dann stehen die Elektrolyseure auch nicht mit einer optimalen Auslastung da.

Sind halt immer Zielkonflikte.

7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____
Voilà


7. April 2023: Von Stefan Jaudas an Markus S.

Dazu kommt dann noch, wo sollen denn all die Leute wohnen in der Zeit, in der die jeweilige Immobilie auf links gedreht wird? Ist ja nicht so, dass da nur ein Loch in die Kellerwand gebohrt wird, um die Wärmepumpe anschließen zu können, und dass das über Nacht fertig ist.

Die "Priviligierten" im EFH können da evtl. noch am ehesten ausweichen. Aber im MFH 80er-Jahre und früher erst mal 4, 6, 8 oder mehr Parteien für die Vollsanierung gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen, herzlichen Glückwunsch. Und das dann für Millionen Haushalte pro Jahr?

Und wenn hier behauptet wird, das wäre "alles machbar, alles kein Problem", dann sagen das Leute, die selber genügend verfügbares Einkommen haben. Hat aber außerhalb eines Fliegerforums vielleicht nicht jeder. Und wehe dem, der eine oder auch ein paar ältere Wohnungen in seiner Alterversorgung hat (ich zum Glück und ganz bewußt nicht). Auf die Miete darf man das ja jetzt schon nur sehr begrenzt aufschlagen. Und wenn dann jemand schwadroniert, wie supertoll das mit der eigenen großen PV auf dem eigenen großen Dach ist, dann ist auch vielleicht nicht ganz so repräsentativ.

Gerade gelesen, anscheinend sind nicht mal der böse Südlink und die bösen Bayern das Problem, sondern was das lokale Netz kann ... aber das stand ja in Haus & Grund, ist also eh nicht glaubhaft ... auch Haus & Grund, der Anteil der Kleinvermieter, die tatsächlich ein Plus erwirtschaften ist jetzt schon überraschend gering.

Und mich wundert weiterhin, wenn das mit der erneuerbar-energetischen Sanierung alles so selbsterklärend und selbstfinanzierend ist, wieso braucht es dann maximale Eingriffe Seitens des Staats?


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