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37 Beiträge Seite 1 von 2

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6. April 2023: Von Michael Stock an Markus S. Bewertung: +6.67 [10]

Eigentlich brauchen wir gar nichts mehr zu vergleichen. In 9 Tagen liefert die Bundesrepublik Deutschland mit der Abschaltung der letzten drei funktionierenden und leistungsfähigen Kernkraftwerke in unserem Land ihre intellektuelle Bankrotterklärung ab.

Gemäß der geistigen Energiesparlampe Habeck sind diese Kraftwerke ja offenbar noch gar nicht gebaut worden. Wie es in der Welt von Kinderbuchautoren eben so ausschaut.

Die sinnlose Zerstörung der Infrastruktur in unserem Land ist beispiellos und ein Verbrechen an den Menschen, die alles aufgebaut und durch ihre Steuergelder bezahlt haben. Daß die verantwortlichen Politiker nicht im Gefängnis sitzen, ist unfaßbar.

6. April 2023: Von Len Schumann an Michael Stock Bewertung: +6.00 [8]

Hallo Michael,

ich finde es gut wenn viele ihre Meinung äußern, aber ich denke man sollte bei der Wortwahl (auch wenn es einen aufregt) darauf achten, dass es vielleicht Menschen mit entgegengetzter Meinung gibt, die eventuell (ihrer Meinung nach) genauso Recht haben. Als ich vor einiger Zeit Kontakt mit ein paar Leuten von Airbus Helicopter aus Donauwörth hatte, haben die ganz klar gesagt, dass sie froh sind, dass Grundremmingen endgültig vom Netz ist. Wer hat jetzt "mehr" Recht?

Die Grünen wurden vor allem für ihre "Ideologie" gewählt, also kann man durchaus davon ausgehen, dass es genügend Menschen gibt, die das grundsätzlich beführworten. Ob es einem selber passt oder nicht, so funktioniert nun mal Demokratie. Und ich bin ehrlich froh, dass ich nur hin und wieder "demokratische Kröten" schlucken muss und nicht in einem Land lebe wo Entscheidungen par ordre du mufti erlassen werden.

6. April 2023: Von Michael Stock an Len Schumann Bewertung: +1.00 [3]

Dazu kann ich tatsächlich nicht mehr viel sagen, außer: Die Verschrottung unseres Landes wird genauso geliefert, wie sie bestellt wurde.

Als ehemaliger Entwicklungsingenieur von Messerschmitt-Bölkow-Blohm, Unternehmensbereich Drehflügler, wenn das hilft.

6. April 2023: Von Lui ____ an Len Schumann Bewertung: +1.00 [1]
… prima, freut mich dass die Airbus Helikopter Piloten sich freuen und stattdessen im Ruhrpott die Kohlekraftwerke um die Ecke auf Volllast laufen und mir aufs Haus regnen. Der radioaktive Ausstoss ist da ungleich höher als mit Atom.

Und es ist nicht so, als wären wir bei Kerntechnologie der Sowjetunion aus den 70ern stehengeblieben: Korea zieht in 24 Monaten hochmoderne Atomkraftwerke durch.
6. April 2023: Von Sven Walter an Michael Stock Bewertung: +2.00 [2]

Offenbar liegt dir Luft- und Raumfahrttechnik mehr als Straf- oder Verfassungsrecht: Wenn unser Parlament einmal aus-, einmal ein- und einmal wieder aussteigt, ist das Demokratie. Übrigens war an allen drei Entscheidungen nicht der Autor aus Heikendorf (final approach EDHK am Ostufer der Förde). Es liegt bei dir und Millionen anderer, Schröder und Merkel dafür abzustrafen. Für den intellektuellen Bankrott fallen mir alle möglichen Politikfelder ein, die große Klammer indes ist immer Bürokratismus. Unser Kraftwerkspark ist übrigens groß genug, Auslegung der Planer ist immer N+1. Wird nur gerade mehr dank des Umbaus und der Erhöhung der Resilienz mit Abnahme der Abhängigkeit von Brennstoffexporteuren.

Der Kinderbuchautor (und anderes, hab ihn indes noch nicht gelesen oder gewählt) war übrigens erfolgreicher Landesminister im südlichen Teil der jütländischen Landinsel, wo man schlicht die Ressourcen parteiübergreifend nutzt, wie sie halt vorhanden sind. Die Steuergeldzahler aus SH mussten auch jahrzehntelang die Bergschäden an Rhein, Ruhr und Saar mitbezahlen, ohne was davon zu haben - Kohle vom Weltmarkt gab's immer schon günstiger an die Hafenstädte, die allesamt Großkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung und Nahwärme hatten und haben. Bei der Zerstörung von Infrastruktur denke ich eher an Ex-Militärplätze und rausgerissene Schienen. Wir waren Frontstaat im Kalten Krieg, die Hälfte unserer AKWs war unsicher, wann das Wallmann-Ventil und die Töpfer-Kerze eingeführt wurden, kannst du dir als pensionierter MBBler sicherlich noch ableiten. Aber als sicher wurden sie schon vorher verkaufte.

Ich war nie gegen Atomkraft, aber was für eine Panik hat man doch gleich, wenn man alle Stromleitungen mit Schneidladungen kappt und die Notstromaggregate per ATGM in Brand setzt? Dann noch ein paar Minen an die Zufahrtswege? Wir sind in der Tat nicht die Ukraine, aber als Fronstaat im Kalten Krieg derartige Risiken einzugehen hatte schon eine gewisse Kühnheit. Das Gelüge bezüglich der faktischen Sicherheit, bei den älteren Reaktoren auch gegenüber Flugzeugabstürzen (kam da nicht mal eine Phantom in den 80ern 3 km neben einem AKW zum Aufschlagbrand?) war indes noch nie vertrauenserweckend. Gleiches gilt für Fässerverklapppung, Einleitung schwach radiaktiver Reste in Sellafield und der Normandie - das alles war reifer Demokratien unwürdig. Und nochmals, ICH war nie dagegen. Aber man sollte die gesamten Nachteile nicht leugnen.

7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____

… prima, freut mich dass die Airbus Helikopter Piloten sich freuen und stattdessen im Ruhrpott die Kohlekraftwerke um die Ecke auf Volllast laufen und mir aufs Haus regnen. Der radioaktive Ausstoss ist da ungleich höher als mit Atom.

Bei den radioaktiven Emissionen haste schlicht recht. Wieviel Röntgen/ rem/ Becquerel/ Sievert etc. bekommt man eigentlich von Wind, PV und Geothermie? Frage für Markus S. :-)

Und es ist nicht so, als wären wir bei Kerntechnologie der Sowjetunion aus den 70ern stehengeblieben: Korea zieht in 24 Monaten hochmoderne Atomkraftwerke durch.

Komisch, dass die nicht wie geschnitten Brot, K2, K9 oder Samsung-Mobiltelefone um den Globus hochgezogen werden. Frag mal bei den Finnen, Briten und Franzosen nach. Ach ja, auch die können Lastfolgebetrieb nur in den ca. oberen 50% und verschwenden dann gewaltig viel Kapital. Wobei, man kann ja auch H2 elektrolysieren. Aber dann stehen die Elektrolyseure auch nicht mit einer optimalen Auslastung da.

Sind halt immer Zielkonflikte.

7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____
Voilà


7. April 2023: Von Markus S. an Sven Walter

Danke für Dein Potpourri von schönen Worten aber die Quintessenz daraus erschließt sich mir auch bei Deinem Vortrag nicht. Heizen von MFH mit Pellets findest Du wirklich nachhaltig und den karpatischen Wald zu opfern?

Komm doch mal auf den Punkt, in der Kürze liegt die Würze oder anders ausgedrückt weniger ist mehr. ;-)

7. April 2023: Von Sven Walter an Markus S.

Danke für Dein Potpourri von schönen Worten aber die Quintessenz daraus erschließt sich mir auch bei Deinem Vortrag nicht. Heizen von MFH mit Pellets findest Du wirklich nachhaltig und den karpatischen Wald zu opfern?

Komm doch mal auf den Punkt, in der Kürze liegt die Würze oder anders ausgedrückt weniger ist mehr. ;-)

Da du immer mit Ausrede nach Ausrede kommst, muss man die halt widerlegen... Ich habe mit Hackschnitzeln und Pellets lokal überhaupt keine Probleme. Ist wie mit CO2-Senken, für den Rest sehr sinnvoll. Aber da haben sich ja jetzt schon einige Ölheizungssanierer, die für WP etc. zu faul waren, gütlich getan.

Sorry, wird wieder zu lang :-).

Aber vielleicht musst du es zweimal lesen. Das oben. Das Lange.

7. April 2023: Von Michael Söchtig an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Nachzulesen beispielsweise hier:

https://ieeexplore.ieee.org/document/9837910

7. April 2023: Von Lui ____ an Sven Walter
Nachdem du jetzt ja wieder wach bist und die wirklich triviale Gretchenfrage so hartnäckig ignorierst nochmal:

Wahrscheinlich bin ich einfach zu dumm, aber erklär mir doch bitte (wie man das einem fünfjährigen erklären würde): wenn wir von abends um 20 Uhr bis morgens um 6 Uhr einen Bedarf von 500 GWh haben (wie etwa gestern Nacht, siehe https://app.electricitymaps.com/zone/DE
und Wind etwa 100 GWh stellen kann und keine Sonne scheint - wie löst Du das in den nächsten 5 Jahren? Jetzt kein Rumgefasel sondern wie löst Du das? Womit?
A) Nuklear
B) Kohle
C) 2 Millionen Tonnen Tesla Akkupacks die 5 Jahre halten?
D) Schwafelei die nicht zum Punkt kommt und Frage nicht beantwortet

Ich will ja nicht mal wissen wie Du das löst wenn 2 Woche Tag und Nacht weder Solar noch Wind verfügbar war wie Anfang Januar.
7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____

Kreuzende Schreiben, 10.18 h, aber hey, du kannst schon Copy & Paste. Jetzt brauchst du nur noch klicken und nachdenken. Viel Spaß. Der Heilige Geist kommt ja erst Pfingsten über uns, aber Karfreitag ist ein Tag der Muße. Also ich bin gleich offline...

7. April 2023: Von Sven Walter an Sven Walter
Etc.


7. April 2023: Von Lui ____ an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]
Das war multiple choice da musste nix schreiben. Stell Dich doch der einfachen Energierealität und sag wie man das löst.
7. April 2023: Von Michael Söchtig an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Man löst es mit Gas. Wenn zukünftig 250 - 300 Tage genug Energie vorhanden ist bzw. im Überschuss vorhanden ist, muss das nämlich nicht mehr 300 Tage mit 10GW laufen sondern 30-60 (editiert) mit 100GW. Dafür braucht man natürlich die entsprechenden Backup-Kraftwerke.

7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____
Encore. Nicht von Cessna.


7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____ Bewertung: +1.00 [1]

"Das war multiple choice da musste nix schreiben. Stell Dich doch der einfachen Energierealität und sag wie man das löst."

Warum sollte ich mich in dein Schema reinquetschen lassen, weil du es nicht checkst? Michael hat dir gerade die Antwort auch nochmal gegeben.

Nochmal in der Sprache des 8-jährigen? Schön: Lummerland ist eine Vulkaninseln in den Subtropen, herrlich warm, sonnig und windig. Vier Dieselgeneratoren standen da bislang. Tags laufen sie stärker, nachts schwächer. Jetzt stellt man PV auf alle hässlichen Häuser der Insel, baut ein Miniwasserkraftwerk als Deko mit 2 kW und drei große Windkraftanlagen mit 5 MW hin. Auf einmal braucht man 90% weniger Diesel. Aber man hat ja noch die Generatoren und ollen Tanks in Reserve für den Fall der Fälle.

Und jetzt kommt der Ingenieurgedankensprung - wie verzichtet man komplett auf die Dieseltanks und Generatoren, um sie der Ukraine zu stiften? Man baut noch mehr PV und Wind hin, zwei Elektrolyseure hinzu, Brennstoffzellen oder eine Gasturbine und genießt weiterhin den Südpazifik.

Stell dich doch mal der Realität und fange an zu messen und zu rechnen.

7. April 2023: Von Michael Söchtig an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Und ja, da gibt es noch Herausforderungen - welches Gas, wo speichert man es, wo müssen die Kraftwerke hin fürs Backup, wie macht man das möglichst kostengünstig.

Über das Ob ist man schon lange hinaus, entscheidend ist jetzt das wie. Und wenn man 2030 noch nicht fertig ist, weil das Netz noch nicht ausgebaut ist - ja dann laufen die Kraftwerke halt noch bis 2035. Langfristig ist diese Lösung trotzdem billiger als alles was wir bisher haben.

7. April 2023: Von Lui ____ an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Ok, davon abgesehen, dass Dänemark nicht mal 1/10 des Stromverbrauchs von D hat und irgendwie komplett von Küste umgeben ist...

Deine Antwort ist dann de facto Gas. Persönlich als Person, die den Klimawandel sehr ernst nimmt finde ich das die falsche Strategie - auch aus politischer Sicht in Bezug auf Russland etc. Frankreich hat 30% seiner Energie aus erneuerbaren Quellen bezogen und so 86g CO2 / kWh erzeugt, Deutschland hat 56% aus erneuerbaren bezogen und 420 g/kWh CO2 ausgestossen. Gas hat irgendwie fast 700 g CO2 Ausstoß pro kWh.

Für mich persönlich (ich respektiere, dass Du das anders siehst) ist der Klimawandel und der CO2 Ausstoß ein größeres Risiko für uns (alle) als eine nukleare Katastrophe.

Obwohl ich eine PV Anlage habe, die (über das Jahr) genug Strom erzeugt um meinen Bedarf zu decken liege ich ohne Batteriespeicher (der ökonomisch und umwelttechnisch eine Katastrophe ist) bei 20% Eigennutzen (Wärmepumpe wird nicht versorgt, weil das sind ja getrennte Zähler) und irgendwie 40% Autarkie - d.h. 60% muss ich immer noch aus dem Netz beziehen. Das ist im kleinen wie im Großen das gleiche Problem.

Ich will das nicht mit Gas gelöst sehen. Aber gut.

7. April 2023: Von Sven Walter an Michael Söchtig

Mich muss man nicht mehr überzeugen, aber danke; "ihn" (lui) schon eher ;-).

7. April 2023: Von _D_J_PA D. an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]
Es gibt noch sehr viel mehr Themchen, die es zu klären gilt, zb wo all die Rohstoffe herkommen sollen - momentan große Abhängigkeit von China (Malte hat uns ja richtigerweise erklärt wie dumm es ist, sich von bösen Buben wie Putin abhängig zu machen - also auf in die nächste Abhängigkeit!) Und wer das alles bauen und installieren soll (Stichwort Arbeiterlosigkeit). Über Arten- und Tierschutz riesiger Wind und Solarparks an Land und auf See redet man ja schon gar nicht mehr...


https://www.deutschlandfunk.de/rohstoffe-energiewende-recycling-umwelt-ressourcen-100.html

"Schaut man sich nicht nur an, wo die Metalle gefördert, sondern auch wo sie weiterverarbeitet werden, sind die Abhängigkeiten von anderen Ländern besonders groß. Bei diesen so genannten „Raffinadeprodukten“ ist China bei 25 der 27 untersuchten Rohstoffe der größte Produzent, sagt Al Barazi. „Also Gallium als Beispiel benötigen wir für die Halbleiter und für die Mikrochips, da hatte China 2018 einen Anteil von knapp 90 Prozent in der Weiterverarbeitung von diesen Produkten. Und da gibt es diverse Beispiele: Germanium für Halbleiter, Glasfaserkabel oder eben auch Kobalt für die Batterien, da ist die regionale Produktion immer stark auf einzelne Länder konzentriert.“

Diese Abhängigkeiten werden zunächst einmal nicht kleiner werden. Abgesehen davon, dass die Metallexporte aus der Ukraine und Russland teils stark zurückgehen dürften, droht auch aus anderen Abbauländern eine Verknappung. Der Bergbaugigant China hat einige Minen in der Folge von Umweltinspektionen geschlossen, was bei den betroffenen Rohstoffen zu hohen Preissprüngen und Lieferengpässen geführt hat. Für europäische Rohstoff-Kunden schlecht – aber eigentlich längst überfällig. Denn die Bergbauindustrie hat in China und in vielen anderen Ländern ganze Landstriche in vergiftete Ödnis verwandelt."
7. April 2023: Von Sven Walter an _D_J_PA D. Bewertung: +1.00 [1]

Nur bei Kohle, Uran und Kohlenwasserstoffen war das wohl nie ein Problem, oder Mobiltelefonen und Unterhaltungselektronik...

(Ja, die Einwände sind real. Dass dies aber gegenüber den obigen Produkten so deutlich hervorgehoben wird, ist bezeichnend. Das ganze Material von E-Autos kannste wiederverwerten. Geht bei den Kohlewasserstoffen und Kohle deutlich schlechter...).

Wer nicht will, findet Ausreden. Das ist die Quintessenz aller Beiträge von Lui, Markus, Michael Stock und dem PA-Doktor. Aber einer zumindest hat WP und PV privat gemacht, Hut ab.

7. April 2023: Von Markus S. an Sven Walter

;-)) Sven, kennt uns alle. Ich habe schon Solarthermie seit >30 Jahren. ;-) Sorry aber schräg abfotografiere Folien ohne Erklärung und der Vielzahl Deiner blumigen Worte, da steige ich aus. Wünsche Dir einen besinnlichen Karfreitag!

@Michael Söchtig, Du schuldest mir noch eine Antwort. Danke. ;-)

7. April 2023: Von Sven Walter an Markus S.

Wenn du Folien nicht mal interpretieren kannst, muss ich dir für den Duschwasserwärmer um so mehr gratulieren. Erwartest du ernsthaft, dass ich bei derart renitenten Narrativopfern eine Präsentation starte und Grafiken zusammenschuster? "Nur eigene geistige Arbeit prägt die Gedächtnisstruktur". Man kann die Pferde zur Tränke führen, trinken müssen sie aber alleine.

7. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____

Ok, davon abgesehen, dass Dänemark nicht mal 1/10 des Stromverbrauchs von D hat und irgendwie komplett von Küste umgeben ist...

Die Messgröße "pro Kopf" kennst du aber? Guck dir die Windhöffigkeit an. Die ist in Deutschlang passabel bis gut (Süden) bis sehr gut (nördlich der Mittelgebirge und auf deren Gipfeln) und Dänemark halt perfekt. Das sind die harten Fakten.

Deine Antwort ist dann de facto Gas. Persönlich als Person, die den Klimawandel sehr ernst nimmt finde ich das die falsche Strategie - auch aus politischer Sicht in Bezug auf Russland etc. Frankreich hat 30% seiner Energie aus erneuerbaren Quellen bezogen und so 86g CO2 / kWh erzeugt, Deutschland hat 56% aus erneuerbaren bezogen und 420 g/kWh CO2 ausgestossen. Gas hat irgendwie fast 700 g CO2 Ausstoß pro kWh.

Dänemark: Das Grüne ist wie bei uns Biogas, aber flexibel. Pro Kopf doppelt so viel wie bei uns. Mit nur 13% oder so Reststoffen. Geht. Aber nochmal: Das Gas (Erdgas, Biogas, Wasserstoff...) puffert die Lücken ab, die es faktisch gibt. Das beantwortet deine Frage. AKWs nicht - wegen der Kosten, Lastfolgefähigkeit ja aber Geldverschwendung, extreme Kapitalbindung, immer trockenere Flüsse, veralteteter Kraftwerkspark. Dass Deutschland jetzt beim Kohleausstieg ewig hinterherhängt, beim EE-Ausbau Wind und Sonne zwischenzeitlich abwürgte zeigt sich dann schlicht im CO2-Ausstoß heute. "Meine" Antwort ist übrigens die Antwort der Profis weit 20 Jahren. Gasturbinen sind halt deutlich günstiger und flexibler. Blockheizkraftwerke baut man in klügeren Ländern seit den 80ern...

Die 700 kannst du gerne nochmal verifizieren. Da fehtl KWK, egal ob Strom- oder wärmegeführt.

Frankreich hat den Ausbau der EE gerade wegen der AKWs ewig verschlafen trotz Top-Bedingungen. Dass die mit mehr Alpen, mehr Fläche und weniger Einwohnern jetzt trotzdem nicht komplett im Hintertreffen sind dabei, geschenkt.

Für mich persönlich (ich respektiere, dass Du das anders siehst) ist der Klimawandel und der CO2 Ausstoß ein größeres Risiko für uns (alle) als eine nukleare Katastrophe.

Ich war ja nie gegen AKWs, hab selbst neben einem gewohnt und jeden Besucher in der Pampa in deren wirklich gut gemachte Besucherausstellung geschleift. Sie sind nur zu teuer und zu unflexibel, und eine sehr schlechte Ergänzung für EE. Geld kann man nur einmal ausgeben, dann lieber dezentral, resilienter, bis wir Kernfusion en masse haben.

Obwohl ich eine PV Anlage habe, die (über das Jahr) genug Strom erzeugt um meinen Bedarf zu decken liege ich ohne Batteriespeicher (der ökonomisch und umwelttechnisch eine Katastrophe ist) bei 20% Eigennutzen (Wärmepumpe wird nicht versorgt, weil das sind ja getrennte Zähler) und irgendwie 40% Autarkie - d.h. 60% muss ich immer noch aus dem Netz beziehen. Das ist im kleinen wie im Großen das gleiche Problem.

Umwelttechnisch haste den demnächst als Zweitnutzung, mobil ist das noch eine Weile deutlich sinnvoller. Dann passt es auch ökonomisch und ökologisch. Dass Habeck und Co nicht ALLE möglichen Abgaben auf denn Strom letztes Jahr strichen, halte ich für fatal. Aber gut.

Ich will das nicht mit Gas gelöst sehen. Aber gut.

Ist halt das Flexibelste im Übergang und für die spätere Pufferung. Der Hauptfehler ist der Strömungsabriss beim Ausbau EE, fehlender konstanter Wärmewende... Wo es ohne geht, sicher. Aber dazu hätten wir seit den Ölkrisen konstant vernünftig vorgehen müssen - gerade fällt es uns hektisch auf die Füße. Leider.


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