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3. Mai 2022: Von Horst Metzig an TH0MAS N02N

Ich frage mich, nach welchen medizinischen Tatsachen soll ein Fliegerarzt einen über 70 Jährigen fliegeruntauglich erkennen, wenn die körperlichen Werte alle innerhalb der geforderten Norm ( EU 1178/2011 ) liegen? Wenn ich jetzt meine Idee vom psychologischen Test anbringe, dann beginnt das grosse heulen.Aber nach welchen psychologischen Grenzwerten sollte die Fliegertauglichkeit gegeben sein, eine nächste wichtige Frage?

Die einzigsten Warnhinweise sind dann die fliegerische Verhaltensweise im Flugbetrieb, am besten mit Videofilm dokumentieren.

Der Aeroclub soll sich schon Gedanken machen, wie mit alternden Privatpiloten zu verfahren ist. Durchsetzen auf breiter Front geht das nur europäisch mit der EASA. Vor allem fehlen aussagekräftige Studien über Piloten, nicht nur über alternde im Bereich menschliches Leistungsvermögen. Wie wirken sich welche Eigenschaften wie am komplexen Flugbetrieb aus? Und dann ist auch noch der Unterschied, ob ein Bewerber ein motorloses Segelflugzeug im 30 km Radius des Heimatflugplatz fliegt, oder ein Motorflugzeug mit Einziehfahrwerk, Verstellpropeller und Glascockpit durch Europa fliegt. Beide Eigenschaften erlauben die Rechte aus dem Medical Klasse 2 oder LAPL.

Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt, Hausrechte am Heimatflugplatz/Verein, alles richtig. Nur, der ( unfähige ) Bewerber geht dann woanders hin, und das Spiel beginnt vom neuen.

Esgibt ja noch das EU Ausland, wo jeder sein fliegerisches Glück probieren kann. Ich bin so ein Kandidat/Bewerber. Mein Hintergrund, Autismus.Inzwischen habe ich die strengste flugmedizinische Untersuchungen durchlaufen aller Privatpiloten, besser und genauer geht nicht, Psychologie, Psychiatrie und körperlich sowieso. Das war die Aussage eines Flugmediziners, welcher regelmässig beim DAEC auf der AERO anwesend ist. Man kämpft sich irgend wie durch.

3. Mai 2022: Von Chris _____ an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

"Wenn ich jetzt meine Idee vom psychologischen Test anbringe, dann beginnt das grosse heulen."

Nach meiner kleinen Statistik sind Psychologen Psychiater sehr gerne und schnell bereit, andere für "verrückt" zu erklären, salopp gesagt, denn darauf beruht ja ihr eigenes Einkommenspotenzial.

3. Mai 2022: Von Horst Metzig an Chris _____

Ein österreichischer Fliegerpsychologe untersuchte mich mit Testverfahren, und kam zum Ergebnis, nur bei Schönwetter im Sichtflug.

In Tschechien schulte ich darauf zusätzlich auch Segelflug im Wolkenflug, beim flugmedizinischen Zentrum in Prag ( dort ist eigens ein Parkplatz für die deutsche Bundeswehr gekennzeichnet gewesen ) liess ich mich im Desorientierungstrainer gründlich testen mit dem Ergebnis, gut geeignet in der Flugzeugführung in Bezug Management unter Einwirkung räumlicher Desorientierung.

Darauf habe ich den österreichischen Flugpsychologen angesprochen, seine Antwort, es freut ihm, wenn ein Kandidat entgegen seiner Vorhersage doch für etwas geeignet/befähigt ist.

3. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____

""Wenn ich jetzt meine Idee vom psychologischen Test anbringe, dann beginnt das grosse heulen."

Nach meiner kleinen Statistik sind Psychologen sehr gerne und schnell bereit, andere für "verrückt" zu erklären, salopp gesagt, denn darauf beruht ja ihr eigenes Einkommenspotenzial."

Dann kennst Du seltsame Leute. Mir ist bei Psychologen aufgefallen, wie extrem zurückhaltend sie mit Diagnosen sind und daß sie eher beschreiben, "Zügen von" etc.. Noch zurückhaltender sind sie mit vulgärpopulärpsychologischen Etiketten, geschweige denn mit der Bezeichnung "verrückt". Das hörst Du eher mal salopp von Psychatern über ihre Klientel.

Interesssant wäre, welche Typen nach dem Psychologiestudium in die Werbung, in PErsonalabteilungen, zur Gesundheitsverwaltung, zu Behörden (MTU, ...) gehen. Bei Medizinern stimmen die Vorurteile über Fachrichtungen und auch über diejenigen, die zB zum medizinischen Dienst der Krankenkassen gehen, beängstigend präzise.

3. Mai 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus

1. "verrückt" war meine Wortwahl, natürlich nicht die der Profis.

2. Meine Statistik bezüglich Psychiater ist in der Tat sehr klein - aber es ist bei Ärzten wie bei den Polizisten oder Pfarrern - es genügen sehr wenige "faule Kartoffeln", um den Ruf des ganzen Berufsstands zu beschädigen. Mein Vorschussvertrauen ist bei den genannten Berufsgruppen deshalb (leider) nicht mehr ganz so groß.

Nachtrag: mir ist gerade aufgefallen, dass du präzise den Unterschied zwischen Psychologen und Psychiatern beachtest. Da kann ich zustimmen. Meine Aussage war tatsächlich auf Psychiater (~Ärzte) bezogen, weniger auf Psychologen (~Statistiker). Welchem der beidem Typen entpsricht denn der "Fliegerpsychologe"? Horsts Bericht lässt einen da nachdenklich werden.

3. Mai 2022: Von Horst Metzig an Chris _____

Bei mir stellt sich der psychologische Test wie folgt dar: Einmal habe ich in Österreich einen psychologischen Test, ausgerichtet auf Fliegerei, auf eigenen Wunsch gemacht.

Zweitens habe ich zu diesen Test wissen wollen, wie meine Fähigkeiten in der Schlechtwetterfliegerei ist. Dazu habe ich mich in Prag im flugmedizinischen Zentrum im Desorientierungstrainer untersuchen lassen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass die Ergebnisse psychologischer Test aus Österreich sich von den Ergebnissen des flugmedizinischen Zentrum in Prag unterscheiden in Bezug auf Instrumentenflug/räumliche Desorientierung.

In Prag war ein Fliegerarzt Durchführender dieses Desorientierungsflug ( Simulation ). Nach Durchführung des Durchlaufs sagte ich, dass ich wegen Autismus Einschränkungen habe, der Fliegerarzt antwortete, davon hatte er in der Simulation nichts feststellen können. Die Simulation war der Desorientierungstrainer. Auch die Luftwaffe der Bundesrepublik Deutschland liess ihre Piloten hier testen, als in Königsbrück dessen Anlage kaputt war.

Meiner Ansicht ist ein psychologischer Test nicht unbedingt gut aussagefähig, wenn es darum geht, ob ein Bewerber geeignet ist zum Flugsport oder nicht. Wie kann es sonst sein, dass im Desorientierungstrainer keine Auffälligkeiten bezüglich Flugzeugsteuerung bestehen, hingegen im psychologischen Test starke Einschränkungen, vor allem nur bei Schönwetter, bestehen?

Was dieser Test in Österreich auch nicht aussagt, sind die Kompensationsfähigkeiten bei dem Ausgleichen einer schlechten Eigenschaft mit Hilfe besserer Eigenschaften.

Ich frage mich, wie wollen Fliegerärzte in eigener, kleiner, eher hausärztlicher Praxis, eine flugmedizinische zutreffende Aussage machen, wenn von Seiten eines Vereinsvorstand ein telefonischer Hinweis, mit vorgehaltenen Händen, zum Fliegerarzt kommt, bei dem Herrn XYZ ist mir das aufgefallen, bitte möglichst fliegeruntauglich erkennen???




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3. Mai 2022: Von Erik N. an Horst Metzig Bewertung: +7.00 [7]

Sag mal, bist Du wirklich sicher, dass Du hier deine persönlichen Psychotests veröffentlichen willst ?

3. Mai 2022: Von Horst Metzig an Erik N.

Was spricht dagegen?

So wie ich bin, bin ich. Was spricht dagegen, wenn jemand seine Grenzwerte kennt, und die zur Diskussion veröffentlicht?

Es geht aber in die Richtung, wie im Südkurier Artikel zur Einleitung dieses Forumbeitrag zu lesen ist. Ab wann sollte man mit dem Luftsport aufhören, und am Boden bleiben? Das soll mir mal einer sagen, wo und ob es eindeutige Grenzwerte gibt. Wer will wie feststellen, wann jemand, nicht nur wegen des Lebensalter, mit dem Luftsport aufhören sollte, und am Boden bleiben?

Ich möchte hier im Forum auch erreichen, dass die Leser einmal sehen, wie so ein psychologischer Test aufgebaut ist, welche Aussagekraft dieser ( solche ) Test haben.

3. Mai 2022: Von Charlie_ 22 an Horst Metzig

Ich finde Deine unverblümte Ehrlichkeit schön, Aber Du wirst (leider) schnell merken, dass das hier das falsche Publikum für zu viel Offenheit ist.

Ich wurde soeben schon abgewatscht nur weil ich glaube, dass ich nach 27 Jahren regelmäßiger Übung und permanetner Weiterbildung heute ein besserer Pilot bin als 1995.

Lösch es lieber.

3. Mai 2022: Von Horst Metzig an Charlie_ 22

Diejenigen, welche Dich kritisieren, haben gar nichts verstanden.

Ich telefoniere viel mit der Arbeitsgruppe Flugsicherheit im DAeC. Dort wird gesagt, man müsse von den Grossen lernen. Konsequent umgesetzt würde das bedeuten, die Bedingungen der Berufspiloten in die Privatfliegerei einzuführen.

Dort habe ich auch einige Vorschläge gebracht, ich spüre aber, dass im DAeC meine Vorschläge eher gebremst werden. Der Aeroclub hat allerdings das Handicap, dass seine Mitglieder die Vereinsstruktur finanzieren, diese Mitglieder wollen nicht noch mehr Auflagen. Alle Veränderungen in Richtung noch bessere Flugsicherheit geht in Richtung Berufspilotentraining. Damit wird der Freizeitsport Fliegerei unatraktiv gegenüber konkurrierende andere Freizeitsportarten.

Somit wird sich an den Unfallzahlen nicht viel ändern. Diese sind bei Privatpiloten zweistellig, bei den Berufspiloten im unteren einstelligen Bereich. Den einen Königsweg in Richtung Flugsicherheit gibt es nicht.

Viel fliegen, üben, auch Simulatortraining ( kein Spielesimulator ) und nach dem Flug Debriefing ( am besten mit Videoaufzeichnung ) bringen den Erfolg, oder Fortschritt.

3. Mai 2022: Von Eberhard Lulay an Horst Metzig Bewertung: +3.00 [3]

Ich ziehe einmal Bilanz zum DAeC:

Gerd Allerdissen und seine Vasen, nicht erkennend was JAR FCL für einen Unmut ausgelöst hat. Den Gegnern wurde vorgeworfen europafeindlich zu sein.

Der DAeC war nicht in der Lage die ZÜP zu verhindern.

Stefan Klett bevormundete die DAeC Mitglieder zu Beginn der Coronapandemie.

Ein Mitarbeiter des BWLV ruft in einem Statement zur Denuntation auf.

De letzte Punkt wurde hier im Forum aktuell aufgegriffen. Private Befindlichkeiten sind hier fehl am Platze.

Was mich betrübt, ist die Tatsache, dass von seiten des Dachverbandes immer vorauseilender Gehorsam gefordert und erwartet wird oder gegen den gesunden Menschenverstand argumentiert wird.

3. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

Es steht bei den flugpsychologischen Leistungstests nicht dabei, ob die Ergebnisse altersnormiert wurden - wurden sie also nicht. Du wurdest als 54jähriger mit hochmotivierten Pilotenanwärtern verglichen. Zum Teil auch nur mit denjenigen, die den Test bestanden hatten, also einer Positivauswahl. D.h. "normal" waren die Normalwerte nicht. Getestet wurde dann eben ein Teilaspekt, der für fliegerische Aufgaben erforderlich ist. Die Tschechen haben praktischer getestet und kamen zu einem groben "passt schon"-Ergebnis. Wenn überhaupt, hat die Testbatterie vielleicht Hinweise auf persönliche Stärken und Schwächen ergeben. Der Kommentar mit "Schönwetterfliegerei" sagt auch was über den tollen Hecht von Psychologen aus.

Ich würde die Bildanhänge auch wieder rausnehmen ...

3. Mai 2022: Von Chris _____ an Horst Metzig

"Somit wird sich an den Unfallzahlen nicht viel ändern. Diese sind bei Privatpiloten zweistellig, bei den Berufspiloten im unteren einstelligen Bereich."

Nur mal 2-3 Punkte, die mir so spontan einfallen: ich halte die Flugleiterpflicht für kontraproduktiv im Sinne der Flugsicherheit. Ebenso das "Verbot", IFR in Golf zu fliegen, bzw. die Unmöglichkeit, bei Schlechtwetter eine IFR-Freigabe am Boden für den EInflug in Echo - oder in einen über dem Platz liegenden Charlie - zu erhalten. Außerdem der praktisch flächendeckende Mangel von published IFR Approaches zu unkontrollierten Plätzen. Und die Abwesenheit einer allgemeinen Ausrüstung mit ADS-B.

xAlles das sind Sicherheitshindernisse, die den Berufspiloten (zumindest bei der Airline) praktisch nicht betreffen. Die Liste ließe sich sicher fortsetzen.

Mit Blick nach USA und deren Sicherheitsstatistik wäre für mich näherliegend, an solchen Punkten zu arbeiten -.und nicht an flugmedizinischen Erschwernissen, wenn gleichzeitig in den USA die (korrekte) Lehre gezogen wurde, dass die Medicalpflicht nicht viele - wenn überhaupt - Unfälle verhindert hat und daher unter bestimmten Umständen entbehrlich ist.

Auch fliegen Berufspiiloten eher Turbine, Piivatpiloten Kolbenmotoren. Auch das hat nichts mit Medizin oder Ausbildungsstand zu tun.

3. Mai 2022: Von Sven Walter an Alexander Callidus

Horst, ich würde die Dinge aus Gründen der Persönlichkeitsdetails auch rausnehmen, sehe das aber nicht so kritisch - denn diese Bewertungen sind ja etwas, was die ganzen Aspiranten beim DLR-Test und ähnlichen Auswahlverfahren gerne mal anonymisiert auch als ehrliche, objektive Rückmeldung gerne erhalten würden.

Ich glaube, mit deinem Anliegen der Vergleichbarkeit und Leistungstransparenz als "Just Culture" könnte man schon was erreichen, aber bei diesem Verband mit seinem vorauseilenden Gehorsam und sinnfreier Duckmäuserei ist das eher kontraproduktiv.

Mal ein Beispiel, "Einführung in den Instrumentenflug" an einem vollbeweglichen Verfahrenstrainer (Redbird FMX) an zwei Abenden mit einer 8er Truppe VFR-Piloten würde wohl jeder als spannend erleben, ebenso einen Seitenwindlandungssimulator; und wenn man da eine Normabweichung im Verhältnis zur Altersgruppe erkennen würde, würde da keiner groß ehrpusselig sein, wenn einem das von einem Didaktikgott einfühlsam vermittelt würde. Auch vor den sieben anderen nicht.

Uns allen ist klar, dass das für die Flugsicherheit besser ist, und auch für die Außenwahrnehmung der GA, als die medizinische Abteilung des LBA mit ihren Exzessen, RPs bei Friedrichshafen und normsetzende Nichtpraktiker im Bundesverkehrsministerium. Und wenn dann ältere Semester einfach erkennen, dass sie bei einer Runway Incursion nicht mehr das Reaktionsvermögen 26-jähriger Testpiloten haben, kann das ja eventuell zu mehr üben oder fliegen als Zweiercrew führen. Im besten Falle. Im schlechteren Falle führt es zu höheren Versicherungsbeiträgen. Und im schlimmsten Falle... tja dann steht man im Südkurier und hoffentlich kam kein Fluggast zu Schaden.

4. Mai 2022: Von Nicolas Nickisch an Alexander Callidus

m.W. nach ist das Validieren von Scores und Testverfahren speziell in der Psychologie eines der schwierigsten Unterfangen.

Wir haben ja auch immer wieder mal die DIskussion um die Fahrtauglichkeit von Senioren. Es reicht noch nicht einmal zu regelmässig wiederkehrenden Sehtests!

Geschweige denn zu zu turnusmässigen Überprüfungen der Fahrkünste

Da ich im Laufe der Jahre durchaus eine Reihe von schweren Verkehrsunfällen erleben musste, die durch ältere Fahrer mit z.T. rheblichen körperlichen und kognitiven Defiziten verursacht wurden (körperlich und kognitiv können sich durchaus überlappen), bin ich durchaus der Meinung, das eine regelmässige Überpürfung der Fahrkünste durchaus Sinn macht - und zwar in jedem Alter.

Aber dafür reicht es nicht. Immerhin werden unsere Führerscheine mittlerweile regelmässig ungültig. Das löst zwar nicht das grundlegende Problem, löst aber wenigstens einen Gebührentatbestand aus.

In der Fliegerei sollte an sich durch Tauglichkeitsuntersuchungen und Checkflüge viele Eventualitäten abgedeckt sein.

Und auch das kann nicht alles aufdecken!

Ich erinnere mich an einen Windenstart mit einem hochdekorierten Airbus-Checker im vorderen Sitz. Als das Seil riß passierte einfach gar nichts. Der Kamerad hat sich später bedankt für meine Initiative die Steigfluglage vom hinteren Sitz aus zu beenden.

Der betreffende war - wenn auch hochdekoriert und erfahren auf seinen Airbussen - mit dem simplen Segelflieger überfordert.

Auch er reglemässig gecheckt und tauglichkeitsgetestet.

4. Mai 2022: Von F. S. an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

Wie kann es sonst sein, dass im Desorientierungstrainer keine Auffälligkeiten bezüglich Flugzeugsteuerung bestehen, hingegen im psychologischen Test starke Einschränkungen, vor allem nur bei Schönwetter, bestehen?

Zumindest die schriftlichen Aussagen die von Dir angehängt waren widersprechen sich in dem Zusammenhang nicht.

Das psychologisch Gutachten hebt besonders hervor, dass normale Routinetätigkeiten durchaus mit großer Gewissenhaftigkeit ausgeführt werden, allerdings wenig Kapazität für Unerwartetes oder über das normale Maß hinaus gehendes besteht. Sehr deutlich zeigt sich das beim Mehrfachbelastungstest, der ja offensichtlich gar nicht als Mehrfachbelastung bearbeitet wurde, weil die Nebenaufgaben neben der Hauptaufgabe schlicht ignoriert wurden.
In erwartbaren Situationen mit wenig Belastung (z.B. wenig Verkehr) ein Segelflugzeug zu steuern ist nicht besonders schwierig und vor Allem ist praktisch keine Mehrfachbelastung vorhanden.
Es wäre allerdings überraschend, wenn mit diesem psychologischem Profil eine besonders gute Leistung im Strecken- oder gar Wettbewerbssegelflug zu erzielen wäre, weil es dort ja gerade darauf ankommt, neben dem eigentlichen Fliegen noch Kapazität für taktische und strategische Überlegungen zu haben.

Zumindest die angehängte Dokumentation der Flugsimulatorübung spricht von normalen Flügen. Diese wurden normal abgearbeitet. So weit entspricht das voll den Ergebnissen des Gutachtens.
Auch die erfolgreiche Durchführung einse IFR-Fluges insb. in einem Fixed-Base Simulators widerspricht der Einschätzung "Schönwetter" aus dem Gutachten nicht: "Schönwetter" im Segelflug ist sehr einfaches Wetter, bei dem keine komplexe Entscheidungen neben dem Fliegen notwendig sind. Gleiches gilt auch für IFR-Wetter, so lange es sich nicht zu konvektiv ist, und man deswegen komplexe Ausweichstrategien entwickeln muss. Auch wenn solches Wetter dann nicht unbedingt als "schön" gilt. Vermutlich wäre es aber korrekter gewesen, wenn das Gutachten eben von "einfachem Wetter" gesprochen hätte.

Ob im Rahmen der SImulatorübung auch unerwartete Situationen oder schwierige Wetterlagen simuliert wurden und wie der Pilot dann auf diese reagiert hätte, wird in dem (sehr kurzen) Bericht nicht erwähnt.

In wie weit die beiden Methoden jeweils dazu geeignet sind, Flugtauglichkeit zu beurteilen, ist eine ganz andere Frage. Hier kann man nur feststellen, dass sich die Ergebnisse der beiden Methoden so weit sie dokumentiert ist bei dieser einen Person nicht widersprechen.

4. Mai 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an F. S.
Das sehe ich auch so. (Mögliche) Desorientierung ist ja nur ein kleiner Teilaspekt, nach meinem Empfinden hat der Psychologe eine detaillierte Begründung abgeliefert.
4. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

Du solltest weiterhin die Fotos löschen: Du hast den Test nicht ohne Grund gemacht und der Psychologe kommt zu einem wenig schmeichelhaften Ergebnis, sagen wir mal gerade so "ausreichend". Die Auswertung der Tests ist angreifbar, aber der Tenor ist klar. Die Tschechen haben etwas anderes geprüft. Wenn Du in Zukunfzt in einer sehr unübersichtlichen Situation in der Platzrunde einen Fehler machen würdest und (nur) den Flieger zerdengelst, ist es besser, nicht vorher Deine getestete und dokumentierte Schwäche veröffentlicht zu haben.

5. Mai 2022: Von TH0MAS N02N an Chris _____

"Nach meiner kleinen Statistik sind Psychiater sehr gerne und schnell bereit, andere für "verrückt" zu erklären, salopp gesagt, denn darauf beruht ja ihr eigenes Einkommenspotenzial."


Ich verstehe Dich schon richtig?

Du meinst: Psychiater stellen bewusst falsche (psychiatrische) Diagnosen um mehr Patienten für sich zu generieren?

5. Mai 2022: Von Hubert Eckl an TH0MAS N02N Bewertung: +1.00 [1]

Die Psychoanalyse ist die Krankheit die sie vorgibt zu heilen. Karl Kraus.

5. Mai 2022: Von Chris _____ an TH0MAS N02N Bewertung: +4.00 [4]

"Ich verstehe Dich schon richtig? Du meinst: Psychiater stellen bewusst falsche (psychiatrische) Diagnosen um mehr Patienten für sich zu generieren?"

Ich habe das etwas salopp ausgedrückt. Aber tendenziell bin ich davon überzeugt. Übrigens auch für andere Facharztrichtungen. Ist das irgendwie überraschend und völlig aus der Luft gegriffen? Ärzte sind doch auch Menschen, und Menschen sind nunmal zu einem gewissen Anteil und Grad korrupt und handeln zu ihrem eigenen Vorteil.

Oder bist du umgekehrt der Meinung, mit der Approbation kommt sowas wie ein Heiligenschein daher?

Nur mal zwei Beispiele aus der Praxis: als meine Frau hochschwanger war, wurde ihr im Krankenhaus erzählt, das Kind wäre möglicherweise "unterversorgt" und man sollte die Geburt schleunigst einleiten. Geschah dann auch... am 30.12. Erst später fiel mir auf, dass ein beitragender Grund auch die offensichtliche Unterauslastung der Station in der betreffenden Woche gewesen sein könnte. Und zweites Beispiel: als die Vergütung und damit die Einkommensmöglichkeiten zwischen Bandscheiben-Cages und -Prothesen sich verschob - wir haben mit solche Produkten gehandelt - verschob sich magischerweise auch die Indikationszahl in die Richtung, wo mehr zu verdienen war. Ich finde das überhaupt nicht überraschend.

Und natürlich gibt es auch die aufrechten Zeitgenossen, die niemals an sowas überhaupt denken würden. Vielleicht ist es sogar die Mehrheit. Aber du weißt nie im Vorhinein, mit wem du es zu tun hast.

Nachtrag: die Geschichte von Gustl Mollath kennst du? Wo der Psychiater immer wieder bescheinigt hat, dass er nicht geheilt ist, ohne ihn auch nur persönlich zu treffen. Mit der Logik, dass eine psychische Krankheit ja nicht geheilt sein kann, wenn der Patient sich weigert behandelt zu werden.

5. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

"Nur mal zwei Beispiele aus der Praxis: als meine Frau hochschwanger war, wurde ihr im Krankenhaus erzählt, das Kind wäre möglicherweise "unterversorgt" und man sollte die Geburt schleunigst einleiten. Geschah dann auch... am 30.12. Erst später fiel mir auf, dass ein beitragender Grund auch die offensichtliche Unterauslastung der Station in der betreffenden Woche gewesen sein könnte. "

Solltest Du nochmal einmal die Gelegenheit haben: zieh' aus dieser Erfahrung die Konsequenz und, wenn die Ärzte eine Sauerstoff-Unterversorgung befürchten, geht einfach nach Hause. Wirklich, macht das, ist gut für's Kind.

5. Mai 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Sehr witzig.

Du bist Arzt, stimmt's? Lernt man das im Studium, solche unterschwelligen Drohungen auszusprechen?

Du kannst ja oben lesen, wie wir (zwangsläufig) reagiert haben. Es funktioniert also.

5. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

bin ich, ja. Das ist von mir keine Drohung, das ist Sarkasmus*, statt auf Deinen Post einzugehen. Denn das würde eine lange Diskussion, führte weit weg und hat nichts mit dem Fliegen zu tun: Selbstbild <-> Menschenbild; Befriedigung/Erfüllung <-> Arbeit; Persönlichkeit<->Wahl der Branche und des Berufsumfeldes ... keine sinnvollen Themen für ein Fliegerforum.

*hatte Dich falsch verstanden, dachte, Du meinst, ich würde drohen.

5. Mai 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus

Extra für dich nochmal ein Absatz von oben hervorgehoben:

Und natürlich gibt es auch die aufrechten Zeitgenossen, die niemals an sowas überhaupt denken würden. Vielleicht ist es sogar die Mehrheit. Aber du weißt nie im Vorhinein, mit wem du es zu tun hast.

Und ja, ich habe auch deinen Sarkasmus als Drohung aufgenommen. Denn was du da indirekt schreibst, ist der Rat an mich "besser höre mal auf die Ärzte, es könnte sonst schlimm ausgehen". Wo ist da der Unterschied zum Spruch des Versicherungsvertreters "ein tolles Kind haben Sie... wäre doch schade, wenn Ihnen was passieren würde... haben Sie schon mal ans Alter gedacht...".

Deine Andeutung "Selbstbild" und "Menschenbild" soll wohl vermitteln, dass ich eigene Unvollkommenheit auf die unschuldigen Mitmenschen projiziere. Nunja... ich meine nachvollziehbar zu argumentieren.

Just for fun ein paar weitere Beispiele:

Mich hat auch mal ein Augenarzt an der Netzhaut gelasert. Da gab es wohl ein Löchlein... und ich hatte das große Glück, dass zufällig genau dieser Augenarzt (im Unterschied zu allen davor und danach, die ich besucht habe) eben so ein Gerät in der Praxis stehen hatte.

Und dann habe ich mir mal die Schulter gebrochen... und der Chefarzt des Klinikums wollte gern operieren. Ich habe nein gesagt (aus Gründen), und ein Jahr später war die Schulter auch ohne OP wieder vollkommen in Ordnung.

Das "schönste" Beispiel war mal ein Fieber unbekannter Ursache - ohne Erkältungserscheinung, einfach nur hohes Fieber. Auf Drängen meiner Schwiegermutter ging ich in die Klinik. Die brauchten zwar Stunden, bis sie mal ein Thermometer fanden, meinten dann aber ganz zügig, sie müssten mich eine Woche dabehalten zur "Beobachtung". Ich meinte, na da haben Sie ja gerade bewiesen, wie aufmerksam Sie beobachten, da gehe ich doch lieber wieder heim, die Leute dort sorgen sich wenigstens. Und dann kam das Statement "naja, sollten Sie vielleicht schnell eine Spenderleber brauchen, wären Sie hier besser dran als anderswo". Und - ich erfinde das nicht - die Klinik Göttingen, in der sich das abgespielt hat, kam ein Jahr später in die Presse wegen eines Spenderleberskandals.

Eine weitere Beobachtung ist - was mir wirklich oft aufgefallen ist - dass Ärzte quasi "ohne Limit" gerne Diagnostiken fahren. Klar, das kann man abrechnen, damit KANN man gar nichts falsch machen, es schadet ja auch dem Patienten nicht - aber es bringt auch oft nichts! Daher frage ich immer, bevor jemand irgendwas "überprüfen" will, was denn die Konsequenz des Ergebnisses wäre, welche Therapieversuche in Frage kommen. Wenn dann nichts kommt, verzichte ich auch auf die Diagnostik.

Und so weiter. Natürlich sind das alles nur Hirngespinste und Projektionen eigener Charakterfehler :-) zwinkersmiley

Ok, ist off-topic. Aber ich wollte das zum Thema gerne schreiben. In der Hoffnung, dass es dem ein oder anderen hilft.


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