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5. Mai 2022: Von Chris _____ an TH0MAS N02N Bewertung: +4.00 [4]

"Ich verstehe Dich schon richtig? Du meinst: Psychiater stellen bewusst falsche (psychiatrische) Diagnosen um mehr Patienten für sich zu generieren?"

Ich habe das etwas salopp ausgedrückt. Aber tendenziell bin ich davon überzeugt. Übrigens auch für andere Facharztrichtungen. Ist das irgendwie überraschend und völlig aus der Luft gegriffen? Ärzte sind doch auch Menschen, und Menschen sind nunmal zu einem gewissen Anteil und Grad korrupt und handeln zu ihrem eigenen Vorteil.

Oder bist du umgekehrt der Meinung, mit der Approbation kommt sowas wie ein Heiligenschein daher?

Nur mal zwei Beispiele aus der Praxis: als meine Frau hochschwanger war, wurde ihr im Krankenhaus erzählt, das Kind wäre möglicherweise "unterversorgt" und man sollte die Geburt schleunigst einleiten. Geschah dann auch... am 30.12. Erst später fiel mir auf, dass ein beitragender Grund auch die offensichtliche Unterauslastung der Station in der betreffenden Woche gewesen sein könnte. Und zweites Beispiel: als die Vergütung und damit die Einkommensmöglichkeiten zwischen Bandscheiben-Cages und -Prothesen sich verschob - wir haben mit solche Produkten gehandelt - verschob sich magischerweise auch die Indikationszahl in die Richtung, wo mehr zu verdienen war. Ich finde das überhaupt nicht überraschend.

Und natürlich gibt es auch die aufrechten Zeitgenossen, die niemals an sowas überhaupt denken würden. Vielleicht ist es sogar die Mehrheit. Aber du weißt nie im Vorhinein, mit wem du es zu tun hast.

Nachtrag: die Geschichte von Gustl Mollath kennst du? Wo der Psychiater immer wieder bescheinigt hat, dass er nicht geheilt ist, ohne ihn auch nur persönlich zu treffen. Mit der Logik, dass eine psychische Krankheit ja nicht geheilt sein kann, wenn der Patient sich weigert behandelt zu werden.

5. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

"Nur mal zwei Beispiele aus der Praxis: als meine Frau hochschwanger war, wurde ihr im Krankenhaus erzählt, das Kind wäre möglicherweise "unterversorgt" und man sollte die Geburt schleunigst einleiten. Geschah dann auch... am 30.12. Erst später fiel mir auf, dass ein beitragender Grund auch die offensichtliche Unterauslastung der Station in der betreffenden Woche gewesen sein könnte. "

Solltest Du nochmal einmal die Gelegenheit haben: zieh' aus dieser Erfahrung die Konsequenz und, wenn die Ärzte eine Sauerstoff-Unterversorgung befürchten, geht einfach nach Hause. Wirklich, macht das, ist gut für's Kind.

5. Mai 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Sehr witzig.

Du bist Arzt, stimmt's? Lernt man das im Studium, solche unterschwelligen Drohungen auszusprechen?

Du kannst ja oben lesen, wie wir (zwangsläufig) reagiert haben. Es funktioniert also.

5. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

bin ich, ja. Das ist von mir keine Drohung, das ist Sarkasmus*, statt auf Deinen Post einzugehen. Denn das würde eine lange Diskussion, führte weit weg und hat nichts mit dem Fliegen zu tun: Selbstbild <-> Menschenbild; Befriedigung/Erfüllung <-> Arbeit; Persönlichkeit<->Wahl der Branche und des Berufsumfeldes ... keine sinnvollen Themen für ein Fliegerforum.

*hatte Dich falsch verstanden, dachte, Du meinst, ich würde drohen.

5. Mai 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus

Extra für dich nochmal ein Absatz von oben hervorgehoben:

Und natürlich gibt es auch die aufrechten Zeitgenossen, die niemals an sowas überhaupt denken würden. Vielleicht ist es sogar die Mehrheit. Aber du weißt nie im Vorhinein, mit wem du es zu tun hast.

Und ja, ich habe auch deinen Sarkasmus als Drohung aufgenommen. Denn was du da indirekt schreibst, ist der Rat an mich "besser höre mal auf die Ärzte, es könnte sonst schlimm ausgehen". Wo ist da der Unterschied zum Spruch des Versicherungsvertreters "ein tolles Kind haben Sie... wäre doch schade, wenn Ihnen was passieren würde... haben Sie schon mal ans Alter gedacht...".

Deine Andeutung "Selbstbild" und "Menschenbild" soll wohl vermitteln, dass ich eigene Unvollkommenheit auf die unschuldigen Mitmenschen projiziere. Nunja... ich meine nachvollziehbar zu argumentieren.

Just for fun ein paar weitere Beispiele:

Mich hat auch mal ein Augenarzt an der Netzhaut gelasert. Da gab es wohl ein Löchlein... und ich hatte das große Glück, dass zufällig genau dieser Augenarzt (im Unterschied zu allen davor und danach, die ich besucht habe) eben so ein Gerät in der Praxis stehen hatte.

Und dann habe ich mir mal die Schulter gebrochen... und der Chefarzt des Klinikums wollte gern operieren. Ich habe nein gesagt (aus Gründen), und ein Jahr später war die Schulter auch ohne OP wieder vollkommen in Ordnung.

Das "schönste" Beispiel war mal ein Fieber unbekannter Ursache - ohne Erkältungserscheinung, einfach nur hohes Fieber. Auf Drängen meiner Schwiegermutter ging ich in die Klinik. Die brauchten zwar Stunden, bis sie mal ein Thermometer fanden, meinten dann aber ganz zügig, sie müssten mich eine Woche dabehalten zur "Beobachtung". Ich meinte, na da haben Sie ja gerade bewiesen, wie aufmerksam Sie beobachten, da gehe ich doch lieber wieder heim, die Leute dort sorgen sich wenigstens. Und dann kam das Statement "naja, sollten Sie vielleicht schnell eine Spenderleber brauchen, wären Sie hier besser dran als anderswo". Und - ich erfinde das nicht - die Klinik Göttingen, in der sich das abgespielt hat, kam ein Jahr später in die Presse wegen eines Spenderleberskandals.

Eine weitere Beobachtung ist - was mir wirklich oft aufgefallen ist - dass Ärzte quasi "ohne Limit" gerne Diagnostiken fahren. Klar, das kann man abrechnen, damit KANN man gar nichts falsch machen, es schadet ja auch dem Patienten nicht - aber es bringt auch oft nichts! Daher frage ich immer, bevor jemand irgendwas "überprüfen" will, was denn die Konsequenz des Ergebnisses wäre, welche Therapieversuche in Frage kommen. Wenn dann nichts kommt, verzichte ich auch auf die Diagnostik.

Und so weiter. Natürlich sind das alles nur Hirngespinste und Projektionen eigener Charakterfehler :-) zwinkersmiley

Ok, ist off-topic. Aber ich wollte das zum Thema gerne schreiben. In der Hoffnung, dass es dem ein oder anderen hilft.

6. Mai 2022: Von Horst Metzig an Chris _____

Das ist gar nicht abwägig vom Thema. Wenn ein Vereinsvorstand den Fliegerarzt anruft, und mitteilt, das mit dem FliegerXYZ etwas nicht in ordnung ist, dann könnte der Fliegerarzt dem Flieger XYZ fliegeruntauglich erkennen, und zur Konsultation weiterreichen.

Bei dem einen Fliegerarzt wäre ein Pilot fliegeruntauglich, bei dem anderen Fliegerarzt fliegertauglich. Und das unter strikter Anwendung der EU 1178/2011 Verordnung. Das Geheimnis liegt in der richtigen Diagnoseerstellung.

Die Erkenntnisse der Medizin sind oft nicht eindeutig bei einer Diagnoseerstellung. Da gibt es durchaus unterschiedliche Lehrmeinungen. Beispielsweise wiederholende Kopfschmerzen, der eine Arzt diagnostiziert Migräne und verordnet Sumatriptan, was den Kopfschmerz nach 30 Minuten für etwa 24 Stunden verschwinden lässt. Ein anderer Arzt diagnostiziert Spannungskopfschmerz und verordnet reinen Sauerstoff. Zuvor hat der Patient nach jahrelanger Einnahme von Sumatriptan selber herausgefunden, dass reiner Sauerstoff für 15 Minuten auch die stärksten Kopfschmerzen klanglos verschwinden lässt, und mehr noch, die Widerholungsintervalle der Kopfschmerzen verlängern sich astronomisch, bis keine mehr auftreten.

Soll jetzt der Patient sich mit dem Arzt rumstreiten, welcher auf Migräne bei Sumatriptangabe anratet/verordnet, und Sauerstoff im Rezept ablehnt, weil die Krankenkasse das nicht bezahlt? Dann macht der Patient besser Eigenexperimente mit Sauerstoff?

Also, jeder kann bei angezweifelten medizinischen Diagnosen eine ärztliche Zweitmeinung, oder auch Drittmeinung einholen.

Eine besondere Situation erlebte ich auf der Aero am Stand des Deutschen Aeroclub, als ich mich dort mit einer Fliegerärztin unterhalten hatte. Plötzlich kam ein Pilot, unterbrach mein Gespräch und befragte wegen seines Gesundheitszustand die Auswirkungen auf seine Fliegertauglichkeit. Er hätte hohen Blutdruck und sprach etwas von Marcumar. Irgend wann fragte ich den Piloten, wie es denn sei, wenn er sein Körpergewicht reduzieren würde, weil bei mir eine Gewichtsreduktion von 70 kg auf 64 kg innerhalb 3 Wochen eine gut messbare Blutdruckreduzierung resultierte? Der Pilot antwortete mir, das weis er alles, nur praktisch ist das schwer/nicht umsetzbar. Von seiten der Fliegerärztin kam dieser Vorschlag einer Gewichtsreduzierung nicht. Später sagte mir die Ärztin auf meine durchpochende Frage, diese Gewichtsreduzierung hätte auch dieser Pilot machen können, das wäre gegangen.

6. Mai 2022: Von Nicolas Nickisch an Chris _____ Bewertung: +9.00 [9]

Wir schweifen inzwischen grob vom Ursprungsthema ab. Ich sitze auf der Gegenseite und kann glaube ich nach all den Jahren vieles ganz gut beurteilen. Die Sicht der Patienten ist oft eine ganz andere.

im Tenor bemängelst Du ein Zuviel an Diagnostik und Therapie.

Ich persönlich kann mich nicht erinnern, je wegen Zuviel Diagnostik in juristische Kritikgespräche verwickelt worden zu sein - immer wegen zu wenig. Oder das gemachte Diagnsotik falsch interpretiert wurde oder nicht die richtigen Schlüsse draus gezogen wurden.

Auf anwältisch hört sich das dann so an: "Hier wurde grob fehlerhaft die dringend gebotene Diagnostik unterlassen".

Vorerst letzte Erfahrung: eine Mitarbeiterin hat den Speichenbruch eines 7jährigen Mädchens behandelt; geröntgt, gegipst und den Eltern gesagt, sie sollen nach 1 Woche zur Röntgenkontrolle kommen. Nach 2 Wochen hat der Kinderarzt den Gips abgemacht, Röntgenkontrolle dann aber wegen irgednwas erst nach 4 Wochen. Bruch abgerutscht und in Fehlstellung verheilt. OP erforderlich.

Nach 3 Schlichtungstellengutachten ist der Anwalt jetzt der Auffassung, man habe den Eltern nicht drastisch genug die Notwendigkiet einer Röntgenkontrolle geschildert. Hmm. Mal abwarten.

Dank der University of Google wissen die Patienten heute viel besser als der Onkel Doktor was zu tun ist. Das wiegt locker ein teures STudium und jahrzehntelange Erfahrung auf.

Im Notdienst hast du mind. 30% Kreuzweh-Patienten, die sofort eine Spritze und MRT von allem wollen. Natürlich kannst Du Dein mühsam angelesens Fachwissen zum Besten geben, daß Injektionen in der Zusammenschau von Nutzen und Risiken (Infektion, Nebenwirkungen) der oralen Therapie unterlegen sind. Und das bidlgebende Diagnostik überflüssig ist solange keine "red Flags" vorliegen. Spätestens unsere migrationsrefahrenen Brüder und Schwestern aus dem Morgenland werden DIr klar machen, daß Du Dir Dein Fachwissen und ERfahrung bitte sehr da hin stecken kannst wo die Sonne nie hinscheint. Der vorher herbeigerufene Rettungsdienst hat die Dramatik der Situation auch schon erkannt und einen Transport zum Arzt für geschätzt 400-600€ durhgeführt. Natürlich fachlich qualifiziert und qualitätsgeprüft und extern überwacht.

Alle lernen sehr schnell.

Aus den Stichworten "Chefarzt", "Oberarmbruch", "krankenhaus" schliesse ich, daßDu aus der Welt der GOÄ berichtest. Da gilt umso mehr: wer behandelt verdient, wer nicht behandelt eben nicht. Das wissen auch die Geschäftsführungen der Kliniken und werden auch ihr Mißfallen ausdrücken wenn die Eingriffszahlen hinter den Zielwerten sind. Falls das nicht erhört wird, dann gibt es relativ schnell kein Krankenhaus mehr zum Meckern.

Früher wurden KH pro Bett und Tag bezahlt; wahrscheinlich mit ein Grund,das wir so viele und große KH haben - vorzugsweise nach em Landrat benannt, der sich damit ein Denkmal gesetzt hat.

Wenn Kalle Lauterbach keine Coronawellen mehr modelliert wird er das sicherlich angehen und KH töten; die Studien werden das schon hergeben.

Vor Corona wurden wir traktiert, man könne mit weitaus weniger Intensivbetten auskommen, in Italien und Spanien würde das prima funktionieren. Wo war doch gleich der furiose AUftakt der Corona-Pandemie ?

Aber ich schweife ab ....

6. Mai 2022: Von F. S. an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [1]

Vielen Dank!

In einigen Fällen sind es sogar die selben Leute, die sich am Stammtisch über die Geldmacherei von Ärzten aufregen und dann aber für sich selber einfordern, dass auch der unsinnigste Test noch gemacht wird, nur, weil man im Internet darüber gelesen hat.

6. Mai 2022: Von Chris _____ an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Den Patienten mit Vollkaskomentalität kenne ich auch. Aber auch die Oberärztin, die sich mit dem Chefarzt in die Haare kriegt, weil sie zu wenig teure Behandlungen durchführt. Jede Medaille hat zwei Seiten.

10. Mai 2022: Von Andreas Albrecht an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Ich hatte auch einen "Fliegerkameraden" der Augenarzt war. Bei dem fälligen Augenarzt Gutachten, hat er mir als erstes eine Laserkorrektur andrehen wollen, obwohl ich mit der Gleitsichtbrille gut zurechtkomme. Auf mein Frage wieso er es nich bei sich macht, schliesslich hat er auch eine Gleitsichtbrille. Da hatte er dann auch keine Antwort mehr. Sein sonstiges Verhalten spiegelte die Dr. $ Mentalität aber auch wieder.

Aber das ist wohl eine Sache der Persönlichkeit. Solche und Solche gibt es in jedem Beruf. Nur manche Biotope fördern halt das "Aufblühen" bestimmter Charaktere.

Gruß Andreas

10. Mai 2022: Von Hubert Eckl an Andreas Albrecht Bewertung: +1.00 [1]

Meine Frau 62, zum Glück kern gesund und fit, hatte vor vier Jahren für ihr medical I einen "neuen" Fliegerarzt gewählt. Privat versichert? Beim ersten Termin überwies er sie zu einem Facharzt w/Blut im Urin. Ergebnis 0 fette Rechung. Ein Jahr drauf ein 24hEKG bei einem anderen. Ergebnis: " Völlig unauffällig, weiß nicht was das soll." Letztes Jahr Überweisung zum Augenarzt, irgendein Wert "17". Das ist nicht gut.. Jetzt ging meine Frau zur Charité und nicht zu seinem Kumpel. Ergebnis: Alles Bestens. Augeninnendruck 17 ist normal. Achja, alle die Fachärzte waren im selben Gebäude und sagst Du "Kassenpatient" fehlt Dir nix.

10. Mai 2022: Von F. S. an Hubert Eckl

In Deutschland gibt es nur 3 Typen von Menschen:

Die, die sich beschweren, dass Ärzte aus Geldgier viel zu viel unnötige Diagnose und Leistungen machen wollen,

die, die sich beschweren, dass sie zwar so viel in die Krankenversicherung einzahlen, aber nicht die Leistungen bekommen, die ihnen eigentlich zustehen

und die, die beides machen...

10. Mai 2022: Von Chris _____ an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Und welcher dieser drei Gruppen gehörst du an? Oder bist du nicht in Deutschland?

10. Mai 2022: Von Charlie_ 22 an F. S.

Es gibt noch eine vierte Gruppe, der ich angehöre: Ich bin zufrieden mit meiner (priv.) KV, und wenn ich Zusatzleistungen will (zB Einbettzimmer), dann bezahle ich die.

10. Mai 2022: Von F. S. an Chris _____

Der dritten

10. Mai 2022: Von Michael Söchtig an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Ich bin glücklicher Kassenpatient obwohl ich ohne weiteres wechseln könnte, habe sogar eine Anwartschaft. Aber ich habe das Gefühl mein Arzt verkauft mir nicht irgendeinen IGEL-Quatsch sondern behandelt mich zweckmäßig und nimmt mich ernst.

Dass es Ärzte gibt die in der Generierung von Abrechnungspositionen kreativ sind, ist dennoch klar. Gibt es aber in jedem Beruf und ist m.E. auch nicht zwingend illegitim, solange das ganze medizinisch sinnvoll ist.

10. Mai 2022: Von Wolff E. an F. S.

Hier jammern doch einige auf hohem Niveau. Fragt doch einfach mal "normale" Kassenpatienten, wie lange die auf einen Termin beim Facharzt warten und vergleicht die dann mit den Terminen, die euch der Facharzt als Privatpatient vergibt. Oder wie lange ein Kassenpatient beim "Standard-Arzt" im Wartezimmer warten muss- Anstatt froh zu sein, das ihr euch eine private KV leisten könnt, was ja auch das eigene Gehalt widerspeigelt. Und was auch gerne vergessen wird, das viele Privatpatienten sich beschweren, wenn sie mal im Wartezimmer länger warten müssen, was ja auch mal vorkommen kann, gerade wenn Notfälle bei anderen Patientenm vorliegen. Und wenn man als Privatpatient weiß, dass man „bessere“ Leistungen bekommen kann und diese nicht bekommt, fühlt man sich auch „benachteiligt“. Man zahlt ja auch den 1,5-3 fachen Satz. Der Kassenarzt bekommt pro Patient pro 3 Monate eine „Fallpauschale“, beim Privatpatient kann man jede Sache einzeln abrechen. Ist dann aus Sicht des Arztes zum Teil nachvollziehbar, die Mooney kostet ja auch immer mehr an Wartung…. :-))

10. Mai 2022: Von Chris _____ an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

Nein, nicht illegitim. Genauso wie der "Bankberater" dir zu dem Wertpapier rät, wo er selbst am meisten Provision verdient. Auch nicht illegitim. Es hilft aber, sich dessen bewusst zu sein. Man ist letztlich selbst der Betroffene und muss sich selbst informieren und selbst entscheiden. Manche können das nicht, die sollten sich neutrale Drittmeinungen holen.

Andere könnten es, machen es aber nicht. Und die verstehe ich nicht.

Wie viele Leute haben zwar eine klare Meinung, welche Reifenmarke sie für ihr Auto bevorzugen oder ob "Shell V-Power" nun was bringt oder nicht - aber wenn es um ihre Gesundheit geht, wissen sie nicht einmal, von welchem Hersteller ihr Koronarstent kommt oder ob er nun medikamentös aktiv beschichtet ist und was da die Vorteile oder Nachteile sein könnten. Da vertrauen sie einfach ihrem Arzt, und zwar in einem Ausmaß, wie sie ihrem Automechaniker oder Heizungsinstallateur niemals vertrauen würden.

10. Mai 2022: Von Chris _____ an Wolff E.

Wolff, mir ging und geht es um das Bewusstsein der Interessenlage. Der Widerspruch zu dem Thema (teilweise von interessierter Seite) ist nicht verwunderlich, aber eben falsch.

10. Mai 2022: Von Michael Söchtig an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Nicht jeder Lobbyismus ist zwangsweise schlecht. Natürlich kann man darüber streiten ob man wirklich die Apotheke für den Verkauf von Paracetamol oder Ibuprofen braucht, aber die Beratungsqualität die man bekommt ist nun mal groß.

Als Rechtsanwalt kenne ich die Diskussion ja auch. "Der hat nur ein Schreiben erstellt und jetzt will er so viel Geld". Dass das Schreiben aber erst zustande kam weil ich den Mandanten Fragen stelle die er gar nicht erst auf dem Schirm hatte, das muss man dann doch erklären. Dass das außerdem eine Mischkalkulation ist, kommt hinzu. (Davon, dass ich 8 Jahre ohne Bafög studieren musste reden wir gar nicht erst). Andererseits käme niemand auf die Idee dass ein Elektriker oder Dachdecker umsonst arbeitet.

Nichts jibbet umsonst... Jetzt ist aber mal genug mit Off Topic. Den Leuten ehrlich erklären warum man etwas macht oder warum nicht, das ist mir aber wichtig. Meinem Arzt übrigens auch, deshalb gehe ich auch zu ihm.

10. Mai 2022: Von Chris _____ an Michael Söchtig

Nochmal zum Leseverständnis: ich "beschwere" mich nicht über Kosten (wo hätte ich das denn geschrieben?), und habe kein Problem damit, dass die Leute nicht umsonst arbeiten.

Ich habe auf die Interessenlage aufmerksam gemacht. Dass man nicht naiv sein sollte und meinen, der Arzt hätte die gleichen Interessen wie der Patient. Hat er nicht, und das ist offenbar vielen nicht klar. Und durchaus relevant. Die Folge ist, dass Untersuchungen und Behandlungen nicht immer sinnvoll sind, und eine Indikation auch was mit den Verdienstmöglichkeiten zu tun haben kann. Das sollte man als Patient wissen. Übrigens auch als Mandant beim Rechtsanwalt :-)

10. Mai 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Geld ist wirklich nicht alles.

„Nein, ich liebe die Arbeit nicht, mir gefällt es viel besser, herumzuliegen und all die schönen Dinge zu überdenken, die getan werden könnten. Ich liebe die Arbeit nicht – kein Mann tut das – aber ich liebe das, was in der Arbeit drinsteckt – die Möglichkeit, sich selbst zu finden. Die eigene Wirklichkeit – für einen selbst, nicht für andere – die kein anderer Mensch jemals erkennen kann. Die anderen können immer nur die bloße Leistung sehen und nie begreifen, was eigentlich dahintersteckt.“

Joseph Conrad, Herz der Finsternis

11. Mai 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus

"Geld verdirbt den Charakter" - sagte mal ein Herr zu mir, der einen Jet, einen Hubschrauber und eine 75m-Yacht besaß und immer noch besitzt, neben diversen Immobilien und Firmen.

11. Mai 2022: Von Friedhelm Stille an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]
Ob der alte Herr tatsächlich Jet, Heli und Yacht kompetent zu steuern vermag, bezweifle ich. Mein Neid hält sich in Grenzen.
11. Mai 2022: Von F. S. an Friedhelm Stille

Bei einer 75m Yacht stellt sich die Frage nicht, ob man die selber kompetent steuern kann ...


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