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So wie es jetzt aussieht wird aus dem unbewaffneten Flugleiter / BfL in Zukunft ein bewaffneter Bundespolizist. Wie sonst sollte man bewaffnete Bösewichte davon abhalten, die für zigtausende von Euros geforderten Sicherungsmassnahmen an den Verkehrslandeplätzen durchzusetzen. Denn was nützt der Zaun, das hohe Tor, die Videoüberwachung und das Verbot von Waffen, wenn der unbewaffnete Flugleiter sich der Gewalt der Bösewichte beugen muss, da die Polizei, wenn zum allarmieren überhaupt Zeit bleibt, eine längere Anreise benötigt ;-)
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Ja, und wisst ihr warum? Weil wir uns bei den Anfängen schon nicht gewehrt haben. Wer heute für den "Flugleiter" plädiert, hat morgen einen eingezäunten Flugplatz mit Hundertschaft am Platz.
Wir müssen den Entscheidungsträgern erklären, was wir da machen, warum wir auch um 1 Uhr Nachts anfliegen können (weil wir halt sonst um 3 Úhr Nachts mit dem Auto zurück kommen - ist das etwa irgendwie besser?), dass der ganze Sicherheitsmüll Unfug ist, weil er ein Problem nicht löst, das wir gar nicht haben.
Es ist nichts wichtiges, ein Flugzeug zu bewegen. Es ist nichts besonderes, von A nach B zu wollen. Es ist etwas Gutes, wenn wir den Weg von A nach B mit verschiedenen Reisemitteln, die alle ihre Vor- und Nachteile haben, bewerkstelligen können.
Ja, es gibt auch Menschen, die meistens "nur zum Spass" mal um den Block fliegen, und die keine Geschäftsabsicht haben. Ja, es gibt auch Autofahrer, die oft einfach nur "sinnlos" zur Talsperre fahren, um da mal abzuspannen. Da ist überall nichts aber auch gar nichts falsches oder wichtiges dran. Und so wie der Autofahrer nicht ständig einen Krankenwagen hinter sich braucht (obwohl das zweifellos seine Sicherheit erhöhen würde), braucht der Pilot keinen, der ihm beim starten / landen zuguckt.
Und was lese ich hier? Die Angabe Bitte benutzen sie die 06 sei sinnvoll??? Ich will den Wind, und will wissen, wer außer mir noch im An- oder Abflug ist und welche Bahn die benutzen. Ihr glaubt ja gar nicht, wie oft ich schon eine viel passendere Landerichtung gewählt habe, nachdem man mich zur Landung auf einer Bahn gebeten hatte. Ich frage bei so was grundsätzlich zurück: Könnte ich bitte den Wind haben? und zurück kommt ein mit 2kn ganz schwaches Lüftchen und ich soll in die untergehende Sonne landen, oder die kürzere Querbahn passt viel besser, und und und.
Hallo Flugleiter: ihr sollt uns nicht die Landerichtung sagen, und nicht auffordern, irgendwelche Meldungen an anderer Stelle zu machen als wir das richtig empfinden (nächste Meldung Endanflug), bitte auch nichts was den Funk sperrt (Es befinden sich 2 Maschinen in der Platzrunde, und ein anfliegender Verkehr von Süden oder ähnliches, was von den anderen Piloten selbst kommen muss und diese dann nicht mehr sagen, weils ja schon wer anders gesagt hat). Bitte erst recht keine Start-, Lande- oder sonstigen Freigaben oder anderes Wichtigtugequatsche, dass nur bewirkt, dass wir Piloten letztlich unsicherer unterwegs sind
Und wenn Ihr Euch jetzt fragt, was ihr denn dann noch tun sollt, wenn all das wegfällt, antworte ich: eben.
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Hallo zusammen ...
ja, ja ... immer der böse Flugleiter. Überflüssig wie ein Kropf. Die Herren der Lüfte regeln ja alles völlig reibungsfrei unter sich. Immer korrekte Positions- und Höhenmeldungen, selbstverständlich wird im Funk die Funkdisziplin eingehalten und natürlich hat jeder die korrekten Phrasen verinnerlicht, absolut korrektes Verhalten in der Platzrunde, selbstverständlich auch hundertprozentiges Einhalten der Platzrunde, natürlich hundertprozentiges Wissen über platzeigene Besonderheiten, natürlich weiß man die Landerichtung durch Begutachtung des Windsacks einzuschätzen und..., und..., und ... da gibt es noch etliche Punkte mehr.
Klar kann das funktionieren, aber dafür müsste es auch entsprechend geschult werden. Viele müssen erst mal lernen, dass man eigenverantwortlich und vor allem präzise! seine Meldungen abgibt, schließlich verlassen sich die anderen darauf. Abgesehen davon sollte es bei unkontrollierten Plätzen auch heute schon absolut üblich sein. Da gibt der Flugleiter nämlich nur freundliche Hinweise auf die sinnvolle Start- und Landerichtung oder den Wind oder ob da noch weiterer Verkehr in der Platzrunde ist. So wie ich das bis jetzt mitbekommen habe, funktioniert das aber in der Regel NICHT. Von wegen Einflug in die Platzrunde wie man es gelernt hat... "Da komm ich auch noch vorweg" und schwupps, wird mal eben ein anderer geschnitten. Schließlich hat man dadurch drei Minuten gespart. Gerne auch genommen: "Rechter Queranflug" obwohl man im linken ist ... "Erbitte Startfreigabe" (am unkontrollierten Platz) ... alles Dinge, die man eigentlich gelernt haben sollte. Was haben Flugleiter mit diesen Fehler(che)n zu tun? NICHTS! Gar nichts.
Die Flugleiter, die ich bis jetzt kennen gelernt habe, waren freundlich und zuvorkommend und haben auch kleinere Fehler meinerseits entsprechend korrigiert (z. B. ein falsch gehörtes QNH zurückgelesen).
Wenn jetzt auf einen Schlag alle Flugleiter abgeschafft werden würden, gäbe es an manchen Platzen ein Chaos.
Dafür müsste jeder ein entsprechendes Briefing durchführen - aber allein daran hapert es ja schon oft. Abgesehen davon sind bei uns in Deutschland viele Plätze in unmittelbarer Umgebung von Ortschaften, teilweise ist direkt bis an die Flugplätze herangebaut worden. Auch hier gibt es Einschränkungen - gerade an Wocheenden - die mit den jeweiligen Städten oder Kommunen bzgl. des Lärmschutzes ausgearbeitet wurden. Wie oft werden hier schon die Angaben in der AIP außer Acht gelassen? All das müsste man als Pilot berücksichtigen. Diese Kleinigkeiten, dass z. B. bei Seitenwind der eine dann die eine und der andere die andere Landerichtung auswählen könnte; nun ja ... 8 % Schwund sind üblich und vielleicht helfen diese kleinen Zwischenfälle ja den anderen Piloten, die Lage beim nächsten Flug anders zu bewerten.
Ich will hier partout kein Stab für die Flugleitung brechen, aber diese teilweise herablassende und überhebliche Kommentierung finde ich persönlich nervig. Wie ja schon gesagt wurde, scheinen sich manche auf das Thema Flugleiter "eingeschossen" zu haben, wobei man hier die Anführungsstriche auch weglassen könnte, denn bei solchen Kommentaren habe ich das Gefühl, als sei der Flugleiter das Übel in der allgemeinen Luftfahrt schlechthin! Keine Frage, dass es "solche" und "solche" gibt ... ich habe bisher immer nur die freundlichen kennen gelernt. Und wenn einer mal 'nen schlechten Tag hat ... Mein Gott, wer hat den mal nicht???
Dass in dem vielzitierten Amerika vieles einfacher und unkomplizierter funktioniert bedeutet noch lange nicht, dass es auch hier funktioniert. Dafür müsste unser Land erst einmal an Fläche zulegen und weiträumiger werden und - ach ja, eine Kleinigkeit - die Mentalität der Bewohner müsste sich ändern.
Happy Landings ...
Ralf
PS.: Mir ist bewusst, dass einiges von dem obigen Kommentar sehr polemisch formuliert ist ... dies auch in voller Absicht.
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Wo sage ich denn bitte "böse Flugleiter"? Ich sage lediglich: überflüssige Flugleiter. Und wenn Sie mich als Herren der Lüfte bezeichnen, nur weil ich mir nicht von einer Informationsstelle die womöglich falsche Landerichtung sagen lassen will, sondern das gerne aufgrund des Windes und anderer Faktoren selbst entscheiden möchte, ist das ungefähr so, wie als wenn sie mich als Herr der Straße bezeichnen, weil ich ganz eigenmächtig beschlossen habe, da vorne an der Ampel rechts abzubiegen.
Sie sagen doch eigentlich nichts anderes als: die Piloten hierzulande sind zu ungeschult und unsicher, daher brauchen sie zum Start und zur Landung einen, der mit aufpasst.
Genau das ist so gefährlich.
- Was macht der deutsche Pilot, wenn er ins Ausland fliegt? Und damit meine ich keinesfalls nur die USA, wo an vielen Plätzen das Vielfache des deutschen Verkehrsaufkommens ganz ohne jeden Flugleiter abgewickelt wird, sondern ich meine Frankreich, Dänemark, oder andere Nachbarn
Soll er da besser nicht hin, weil er zur Landung wen braucht, der mit guckt? - Ein Flugleiter sitzt in seinem Türmchen und guckt mit einem Fernglas durch die Gegend. Wie kann der sicherstellen, dass seine Sichten der Realität dieser auch entsprechen? Er hat keinen Radar vor sich, er hat nur seine Augen, die ihm völlig falsche Perspektiven zeigen können. Wollen Sie ernsthaft so jemandem mehr trauen als Piloten, nur weil die vielleicht auch mal ne falsche Positionsmeldung rausgeben könnten? - Wozu brauche ich morgens um halb sieben als einzige Flugbewegung weit und breit wen, der mir zuguckt, wie ich starte? Weil er mich unter Umständen rettet, wenn ich am Ende der Bahn noch nicht oben bin? - Was macht der deutsche Pilot, wenn er wo landet, wo grade der Flugleiter gar nicht zuguckt? - Das Abschaffen der Flugleiter würde einhergehen mit einer ganzen Reihe von Erleichterungen für Piloten: Wo kein Flugleiter, da auch keine Öffnungszeiten, da auch keine Landegebühren. Ich glaube sogar, dass wenn wir das alle mehr als nützliche Infrastruktur sehen würden, die keine Wichtigkeit des Piloten herstellt, sondern lediglich eine unter vielen Fortbewegungsarten ist, würden auch die Lärmbeschwerden deutlich zurück gehen: jeder macht mal Lärm und ärgert wen damit, das haben wir Piloten ja nicht erfunden
Wenn Sie sagen, wir müssten versäumtes den deutschen Piloten erst mal beibringen: ok, meinetwegen, wir wollen ja niemanden überfordern. Aber das Ziel muss klar sein.
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Wenn jetzt auf einen Schlag alle Flugleiter abgeschafft werden würden, gäbe es an manchen Platzen ein Chaos.
Sind Sie schon einmal in den USA auf Verkehrslandeplätzen geflogen? Wenn nein, dann sollten Sie das dringend nachholen. 12 Flugstunden dort sind inklusive Transatlantikflug billiger als hier die gleiche Zeit zu chartern ohne die Kosten für einen Flug übern Teich. Sollten Sie aber wider Erwarten hands-on USA-Flugerfahrung haben, müsste man sich fragen, warum Sie wider besseren Wissens so einen Quatsch schreiben.
Sie tun gut daran, mir keine Polemik zu unterstellen, sondern höchstens moderate Unflätigkeit. Aber ganz unabsichtlich, ist doch logo.
Ich mag mich an meine VFR Night-Einweisung erinnern, Tatort Portland-Troutdale (KTTD). Sternklare, aber stockfinstere Neumondnacht mit Sichten deutlich über 10 km, kaum Wind, also genau richtig für eine Nachtflugübung. In der 50-NM-Umgebung dieses Platzes hat es jede Menge geeigneter Verkehrslandeplätze, wovon über ein Dutzend sogar mit IFR-Verfahren, z.B. zu finden mit der Airport Search von Airnav.com. Natürlich alle mit Befeuerung, ebenso auch ein paar Plätze ohne Instrumentenverfahren. Fünf Mal Knöpfchen gedrückt, und fertig ist die Festbeleuchtung - so einfach geht das.
In jener Nacht muss es auch noch viele andere Piloten ins Flugzeug gelockt haben, selten waren wir an einem Platze allein. Dabei zählt ja Touch and Go nicht bei der Anzahl der Pflichtlandungen, also Full Stop und zurück an den Start. Wo kein Taxiway war, hat man halt auf der Piste zurückgesetzt. Das alles bei Nacht, mitgeteilt über Unicom und natürlich alles total ohne Flugleiter. In Aurora (KUAO) waren es zeitweise vier Flugzeuge, welche sich auf diese Art die Platzrunde teilten, getreu dem Motto von Toyota.
So ein Augenschein in den USA erspart jede Menge unzweckmässiger Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Flugleitern an Plätzen mit weniger als 50'000 Flugbewegungen pro Jahr oder an solchen, die (bei uns) wegen Verkehrsluftfahrt gezwungen sind, Flugleiter zu "beschäftigen". (Gänsefüsschen in polemischer Absicht, ich denke da z.B. an EDSB oder andere ähnlich gelagerte Fälle mit überbordendem Linienverkehr, EDAH ist wohl noch beispielhafter als EDSB)
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>Dass in dem vielzitierten Amerika vieles einfacher und unkomplizierter funktioniert bedeutet noch lange nicht, dass es auch hier funktioniert.<
Genau. In Deutschlnd brauchen wir selbst zur Abschaffung einer Regel eine Regel, nicht wahr?
Zum x-ten Mal: Es geht nicht um die Abschaffung des Flugleiters, es geht um die Abschaffung des FlugleiterZWANGS. Und bei allen hier aufgeführten Beispielen für das angebliche Chaos an deutschen Plätzen finde ich nicht ein Beispiel, wo ein Flugleiter (der Flüge weiter leiten darf noch kann) hätte helfen können.
Außerdem: Dann lass doch für ein paar Monate alles ein wenig chaotischer sein. Solange dabei keiner vom Himmel fällt, wird's selbst die ordnungsliebende deutsche Seele verkraften.
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12 Flugstunden in US plus Transatlantikflug billiger als 12h ohne Atlantikflug hier? Mit welchem Flieger und welche Fluggesellschaft?
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Das stimmt wirklich!
Ich fliege im November rüber und zahle mit der Air Berlin Nonstop DUS - MIA 540 Euro inkl. aller Gebühren h&z. Dort chartere ich eine G1000 C172SP für 140 Dollar / h inkl. Steuer. Bei 12 Stunden komme ich also auf ca. 145 Euro pro Flugstunde bei einem Kurs von 1,40 pro Euro für eine toll ausgestattete C172. Die kriege ich in Hangelar für 176 Euro, wenn ich mich recht entsinne...
Warum ist das so? Sprit ist günstiger, und es fliegen viel mehr! Warum fliegen viel mehr Menschen dort? Weil es einfacher und günstiger als hierzulande ist.
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176 EUR in DE für eine 172SP/G1000 sind aber ein Schnäppchen.
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A) ach so, Sie fliegen Economy. B) Preisdifferenz 31 euro x 12 reicht nicht für ihren AB Flug.
Ich wollte das aber prinzipiell nicht in Frage stellen, stimmt ja natürlich - allerdings m.E. hauptsächlich wg Fuel. Interessanterweise sind doch die Trockencharter Raten Währungskurs/Kaufkraftbereinigt nicht signifikant. Oder?
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Hallo Frau Behrle,
wenn es um die Abschaffung des Flugleiterzwangs geht, stimme ich Ihnen vollkommen zu. Natürlich wären mir unkompliziertere Rechtsvorschriften auch lieber und ich wäre froh, wenn wir eine genügend große Lobby hätten, um dies auch politisch durchsetzen zu können.
Wenn ich die Mentalität der Menschen in diesem unserem Lande erwähnt habe, dann läßt sich das vielleicht an einem kleinen Beispiel gut verdeutlichen:
Ein Flugplatz existiert seit - sagen wir - 1950. Als er in Dienst gestellt wurde, gab es weit und breit keine Bebauung um ihn herum. Im Laufe der Jahre rückte diese Bebauung immer weiter an den Flugplatz heran. Jeder, aber auch wirklich jeder, der sich dort eine Wohnung genommen oder ein Haus gebaut hat, wusste von dem Flugplatz. Oftmals hat man ja auch die Grundstücke aufgrund der Flugplatznähe preiswerter bekommen. Heute setzen die meisten Anlieger alles daran, den Flugbetrieb - wenn es geht - einstellen zu lassen. Das liegt nicht nur im Fluglärm begründet, nein ... denn ist der Flugplatz weg, steigen die Grundstückspreise deutlich! Ein lohnendes Geschäft. Es interessiert doch keinen, was alles daran hängt. Hier ist man in spätestens 15 min. beim nächsten Supermarkt und muss keine 80 Meilen dafür fahren. Es gibt hier kein Verständnis für diese Art der Fortbewegung. Ich denke, das ist der große Unterschied zu Amerika. In Amerika sind die Entfernungen so groß, dass fast jeder schon mal das Flugzeug als Transportmittel gewählt hat. Das Verständnis der Menschen zur Fliegerei ist einfach ein anderes. Es wird dort tatsächlich als Transportmittel angesehen, während es hier als Luxusspielzeug gilt.
@ Herrn Laufenberg: Nicht Sie sondern ICH habe "böser Flugleiter" gesagt :). In einem interpretieren Sie mich falsch: Ich habe nicht gesagt, dass der deutsche Pilot jemanden braucht, der auf ihn aufpasst. Ich führe letztlich nur an, dass der deutsche Pilot es nicht gewohnt ist, auf Plätzen ohne Flugleiter zu landen und dass es dazu schon in der Ausbildung einen entsprechenden Schwerpunkt geben sollte. Wenn ich als Pilot meinen Schein erhalten kann, indem ich im ersten Jahr gar nicht und im 2. Jahr 12 Stunden mit 12 Starts und Landungen erfliege, meinen Sie, dass dass genügend Übung ist, um solche Plätze ohne Probleme anzufliegen? Meine Erfahrung ist da eine andere. Ihre Frage, was ein verantwortungsvoller Pilot macht, wenn er ins europäische Ausland fliegen will kann ich nur so beantworten: 1.) Er macht sich mit den dort vorhandenen Regeln vertraut und fühlt sich fit genug, um es dann mittels learning by doing zu versuchen, 2.) Er fliegt beim ersten Mal nicht alleine sondern z. B. mit Piloten, die das schon kennen und sammelt so seine Erfahrung oder 3.) Er macht vorab eine Einweisung in dem betreffenden Land und macht dann später seine Reise alleine mit dem Flugzeug dahin.
Zu den anderen Fragen könnte ich auch etwas sagen; ich denke aber, das würde zu langatmig werden. Nur eines: Ich finde es etwas blauäugig zu behaupten, dass das Abschaffen der Flugleiter einhergeht mit dem Wegfall der Öffnungszeiten und der Landegebühren. Ich denke mal, dass die Politik bei den Öffnungszeiten einen strikten Riegel vorschieben wird - wenn nicht die Politik, dann die Anwohner und letztlich also dann doch wieder die Politik. Zweitens wage ich zu bezweifeln, dass die Landegebühren einzig in die Taschen des/der Flugleiter fließen. Unterhalt des Platzes, Vorhaltung von Tankanlagen, Platzbefeuerung, Versicherungen, etc. dürften ihren nicht ganz unerheblichen Teil zu den Landegebühren beitragen.
@Herr Sutter:
Nein, leider habe ich noch nicht das Vergnügen gehabt, in Amerika fliegen zu können. Allerdings habe ich es mir ganz fest auf die Fahne geschrieben. Wenn Sie mir einen guten Tip geben würden, wäre ich wirklich dankbar. Quatsch, lieber Herr Sutter, liegt immer im Auge des Betrachters. Wie schon gesagt: Ich fände amerikanische Zustände hier ebenfalls phantastisch ... nur muss man die Realitäten sehen. Ich sehe die Realität so, dass wir dieses System in der Form nicht kennen und mit diesen Freiheiten schon gar nicht. In Amerika werden die Piloten damit aber groß. Langsames Erhöhen des Kontingentes der flugleiterfreien Plätze in diesem unserem Lande: Toll. Da kann sich jeder dran versuchen und so kann langsam ein neues System eingeführt werden, weil man sich nach und nach damit vertraut machen kann. Alles andere halte ich persönlich für - wie sagten Sie? - Quatsch. :)
Diesmal ohne Polemik ...
Happy landings ...
Ralf Kahl
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Sehr geehrter Herr Laufenberg,
"Das Abschaffen der Flugleiter würde einhergehen mit einer ganzen Reihe von Erleichterungen für Piloten: Wo kein Flugleiter, da auch keine Öffnungszeiten, da auch keine Landegebühren."
Ich weiss, es ist schon zwei Wochen her und es war in einem anderen Thread, aber ich wundere mich schon, dass Sie hartnäckig die Mär von den alleine Flugleiter-generierten Landegebühren weiterspinnen, obwohl Ihnen von mehreren Seiten erläutert worden ist, dass die Unkosten, die ein Landeplatz nun mal verursacht, hierzulande zu einem nicht unerheblichen Teil durch ebendiese Landegebühr gedeckt werden. Noch einmal: auch an deutschen Plätzen, die von Vereinen getragen werden, und wo der Flugleiter ehrenamtlich tätig ist, gibt es Landegebühren - obwohl der arme Mensch auf dem Türmchen für lau arbeitet.
Besteht eine gewisse Hoffnung, dass dieser Umstand zu Ihnen durchdringt, oder können wir die Diskussion an dieser Stelle wegen fortgeschrittener Realitätsverweigerung Ihrerseits beenden?
Mit freundlichen Grüßen, Kai-Olav Roscher
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Ach Herr Roscher, das wird doch durch Wiederholung nicht wahrer: überall auf der Welt gibt es unzählige Flugplätze, die sich alle ganz prima ohne Landegebühren halten können - davon ganz viele ohne jede Subvention.
Ich sag nur: Hallenmiete, Vermietungen an Gewerbe, die am Platz direkt sein müssen wie Werften, Kurierdienste, FBOs, usw, und dann gibt's noch den Spritverkauf.
Dann braucht kein Mensch Landegebühren.
In der Tat: dafür müssen auch die sonstigen Kosten runter: nur mit weniger Bürokratie und Auflagen kann ein kostendeckender Betrieb ohne Landegebühren verwirklicht werden. Und der unsinnige "Flugleiter" stände bei mir ganz oben auf der Abschussliste.
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doch doch, Herr Korndörfer, das war inkl. des Economy Fluges der Air Berlin. Dort kostet eine C172SP G1000 140 Dollar (inkl. der sales tax), nass. Macht bei gegenwärtigem Kurs 100 Euro. Die 172SP in Hangelar - ungefähr vergleichbar - kostet 176 Euro. macht bei 12 Stunden eine Differenz von 912 Euro - da ist nebem dem Eco Flug noch ein Hotel drin!
Unfassbar, oder? Was wir mit unserer Bürokratie anrichten...
Gar nicht dabei berechnet: die fehlenden Landegebühren. Landen sie dort einfach noch mal 12mal, da sparen Sie weitere 100 Euro...
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Es wäre sicherlich spannend zu beobachten, wie viele Flugleiter als solche noch in Amt und Würden sind, würde die FlugleiterPFLICHT wegfallen. Das heißt ja nicht, daß niemand mehr Landegebühren kassiert. Auf einmal wäre es aber möglich, Geschäftstermine um 9:00 wahrzunehmen, ohne den amtlichen bestellten Zugucker zu wecken und zu bezahlen.
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Die Diskussion um Flugleiter erschöpft sich in Wiederholungen. Wir müssen wohl den herrlichen Spruch von Bruno Jonas akzeptieren, der da lautet: "Der Deutsche gibt keine Meinung auf, bloß weil sie falsch ist, gell?" In der Tat, bei uns müssen Ansichten auf biologischem Wege aussterben.
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Bin mir nicht sicher, wie ich sie hier verstehen soll: Sie meinen jetzt nicht, ich soll irgendwo runterfallen, weil ich so ne unsichere Argumentationslinie vertrete?
Die Gefahr runter zu fallen gibt es, sie ist aber statistisch kleiner in Ländern wie den USA, die keine "Flugleiter" Pflicht kennen. Ausschliessen kann man es leider aber weder dort noch hier.
Im Übrigen, wenn sie keine Argumente haben, zwingt Sie keiner, das hier allen mitzuteilen.
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Lieber Herr Kahl, das Wort Quatsch war nicht personenbezogen gedacht und auch nur für den Umstand reserviert, dass Sie bereits fliegerische Amerika-Erfahrung haben. Dann hätten Sie wirklich mit Tomaten in den Augen herumgelaufen sein müssen, um zu Ihren Schlüssen zu kommen.
Im Übrigen, C172 gibt es dort schon ab 100 Dollars, nass, natürlich, befüllt mit feinstem Avgas 100LL, denn das Algen-STC ist dem Vernehmen nach noch nicht durch. Wenn Sie in Oregon mieten (no sales tax!) ist dies zur weiteren Freude des Geldbeutels Brutto für Netto. Und falls es Sie in den Fingern juckt: Für den Stundenpreis einer gut ausgestatteten Hawk XP von einem deutschen Vercharterer können Sie sich drüben von den 2 x 260 Rössern in einer C310 umherziehen lassen. Nur mit dem Adrenalinschub müssen Sie immer noch selber fertig werden. Beta-Blocker gibt es aber rezeptfrei im nächsten Drugstore.
Sie überschätzen die Anforderung für einen flugleiterlosen Betrieb gewaltig. Wenn morgen alle unsere Flugleiter streiken würden, würde der Betrieb normal weiterlaufen, wenn man ihn nur ließe. Aber da würde Verkehrsverhinderer Ramsauer flugs einen Dampfkochtopf auf den als Vulkan funktionslos gewordenen Kaiserstuhl stellen, Alarm Alarm schreien, mit dem Wischmop herumwedeln und damit unverzüglich den Feinstaub-Notstand provozieren, mit Flugverboten für bis und mit Frau Kanzlerin. Davon muss nach bisheriger Erfahrung leider ausgegangen werden.
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ok, sorry, hatte ihren Satz "Bei 12 Stunden komme ich also auf ca. 145 Euro pro Flugstunde bei einem Kurs von 1,40 pro Euro für eine toll ausgestattete C172" als Ausgangspunkt genommen, aber die 145Euro sollten dann wohl 100 Euro heissen.
Bei meinem Vercharterer kosten 12h in der Tat ca. 180 Euro mit G1000 nass. Dann reichen 12 Stunden in den USA also für den kostenlosen Flug :)
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Hallo Herr Laufenberg,
also offenbar doch Realitätsverweigerung - na gut, von mir aus. Da Sie sich aber ganz offensichtlich nie ernsthaft mit dem Betrieb eines Landeplatzes hierzulande auseinandergesetzt haben und dies auch erkennbar zukünftig nicht tun wollen, sondern es vorziehen zigfach widerlegte Platitüden von sich zu geben, schlage ich vor diese Diskussion nun zu beenden. Ich nehme an, auch Sie sind nicht böse darum.
Viel Spaß beim weitermeckern, erreichen werden Sie damit nichts.
Mit freundlichen Grüßen, Kai-Olav Roscher.
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Schade, dass in dieser Diskussion, bei der die Teilnehmer eigentlich von gleichen Interessenslagen getragen sein dürften, kein Konsens zu finden ist.
Es nur mit der Verschiedenheit der Länder und Mentalitäten zu erklären, ist zu einfach.
Meiner Meinung nach beruht unser deutsches System und die Widerstände gegen eine Liberalisierung schlicht auf der fehlenden Notwendigkeit ("war ja schon immer so, kannste nix dran ändern").
Meine persönliche Beobachtung in USA: Flugplatz in Illinois: 2 kreuzende Bahnen, 10 Stearman in der Platzrunde + eine King Air 90, es meldet sich eine Citation im 8 Miles Final, und alles funktioniert ohne einen "Regler".
Warum? - es ist natürlich Gewohnheit, ALLE Position-Reports zu kommunizieren - jeder Ruf beinhaltet den A/C-Typ (Citation versus Stearman gibt schon mal ein Gefühl für die eigene Staffelung) - das Prinzip "Eigenverantwortung" hat natürlich einen anderen Stellenwert in USA als hierzulande
Aber: - solange bei uns (zB bei Einführung JAR-FCL) gefragt wird: "Und wer kontrolliert jetzt, dass ich ein Medical habe" (im Zusammenhang mit der Verlängerung der SEP-Berechtigung, weil man früher das Medical mit "einschicken musste") - solange bei uns ein "Flugplatzregler" seine Aufgabe noch darin sieht, den Funkknopf zweimal zu klicken um anzuzeigen, dass er noch wach ist - solange es als "lästig" empfunden wird "Einflug in die Platzrunde", "Gegenanflug", "Queranflug", "Endanflug" und idealerweise "verlassen der Piste" zu melden,
solange wird die Bequemlichkeit nicht aus den Köpfen verschwinden, und es wird sich nichts zu ändern.
Möglich ist es allemal... oder andersrum ausgedrückt: offenbar ist der "Leidensdruck" noch nicht groß genug, dass etwas in Bewegung kommt
Ein Bekannter sagte mal "klebt die Scheiben im Turm mit schwarzer Folie zu, damit man endlich mal merkt, dass diese Position unnötig ist".
In meiner Funktion als FI bin ich gerne bereit und tue dies auch, das System "Eigenveratnwortung" zu vermitteln. Damit es sich aber weiträumig durchsetzt und akzeptiert wird, ist eine Standardisierung nötig, und die kann naturgemäß nicht von Einzelnen geleistet werden.
Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass sich irgendwann in der Luftfahrt auch mal was zum Positiven wendet!
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Diese ganze Diskussion ist völlig unnötig und zum Teil sogar absolut überflüssig. Wir müssen uns an die wichtgen Sachen ranwagen. Ob nun ein Infoplatz einen Mann im Turm hat oder nicht ist aus meiner Sicht eher unwichtig bzw. wird unwichtig, wenn wir nicht mehr einfach so fliegen dürfen/können, weil uns die EASA das durch eine Regelwut immer mehr unmöglich macht. In Spanien kann man "so mal schnell" nicht mehr losfliegen, da muss jeder Flug, egal ob VFR oder IFR, der die Platzrunde und Platzrundenhöhe verlässt vorher einen Flugplan aufgeben. Das stoppt schon von vorn herein die Fluganzahl. In Italien darf man nur 1000 ft/Gnd fliegen, bei 25-25 Grad im Schatten kein Spaß. Wichtig ist, das die Regelwut gestoppt wird. Erst wenn das erreicht ist, kann man sich mit Sachen "wie Fliegen ohne Flugleiter" befassen.
Der "Mann im Turm" behindert uns doch nicht beim Fliegen, oder?
Die EASA aber schon.....
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Ich unterstütze gern jede Bestrebung die ein Fliegen ohne Flugleiter fördert. Aber ich halte es einfach für am sinnvollsten, wenn jeder versucht an seinem Platz das jetzt schon mögliche Umzusetzen. Je nach Bundesland sind die Möglichkeiten sehr unterschiedlich und mit Einschränkungen versehen, in den Randzeiten aber schon mal recht hilfreich. Es gibt sie jedoch und jedes gute Beispiel kann förderlich sein um auf Bundesebene weiter zu kommen.
Die Hürden für ein Fliegen ohne Flugleiter sind meines Wissens nach
- die erforderliche Anwesenheit einer sachkundigen Person, die im Fall der Fälle Rettungsmaßnahmen einleitet (NfL I-72/83)
- eine mögliche Haftung des Platzbetreibers aufgrund seiner gesetzlichen Verkehrssicherungspflicht (LuftVZO)
Zumindest wenn ich mich recht an die Vorgänge aus 2008 mit dem zuständigen Bundesministerium erinnere. Das muss eben nicht zwingend ein Flugleiter machen, aber eine anwesende Person ist trotzdem notwendig.
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Morgen Herr Erhardt,
in der Tat, die EASA ist zur Zeit die wirkliche Bedrohung, und die Flugleiterfrage ein Witz dagegen. Dennoch halte ich es für sinnvoll, hier anzusetzen, weil es viel leichter zu erklären ist (die Sinnlosigkeit von wichtigtuerischem Controllergespiele ergibt sich schon aus dem internationalen Vergleich).
Und egal wo man hin guckt: wir sind überall in der Defensive. Die Avgas Frage, Flugplätze werden geschlossen, heillos überfrachtete Lizenzanforderungen, CAMO, die N-Reg Attacke, mal mehr mal weniger unverschämte Lärmschutz Bürgerbewegungen, unnötige Flugplatzanforderungen, ZÜP, ... Alles nicht einfach.
Ich finde, wenn wir wenigstens mal in so einem klaren Punkt weiter kommen würden, könnte das auch wie ne Art Dammbruch wirken, mit dem wir ein Stück aus der Defensive raus kommen und mal wieder nach vorne denken können.
Bemerkenswert dabei, wie hier einige den offensichtlich unsinnigen Flugleiter weiter haben wollen. Ich tippe darauf, dass die Herren irgendwie davon profitieren - anders kann ich mir deren Einstellung beim besten Willen nicht erklären.
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Zitat: "Ich tippe darauf, dass die Herren irgendwie davon profitieren - anders kann ich mir deren Einstellung beim besten Willen nicht erklären."
So einen Unsinn! Wie Herr Röscher schon mehrfach schrieb, viele Flugleiter (die Meisten?) machen ihren Job ehrenamtlich, als kosten nichts! Aber, sie erfüllen eine Haufen Aufgaben nebenbei, wie Verwaltungstätig für den Flugplatzhalter, mähen der Rasen, verkaufen Sprit und sind dort, wenn doch ein Notfall eintritt.
Der Begriff "Flugleiter" ist halt unglücklich, steht aber so in LuftVZO. In den USA gibt es sogenannte "Traffic Advisors"... passt auch besser... "Flugverkehrsberater"? hmmmm
Und für alle die glauben, außerhalb der Betriebszeit ohne Flugleiter fliegen zu dürfen: die Betriebszeiten werden meistens in Rahmen von Planfeststellungsverfahren oder Anhörungen festgelegt. Die Nachbargemeinden verhindern solche Starts oder Landungen, NICHT der Anwesenheit einen Flugleiter (siehe auch Nachtflugverbot für Frankfurt... und auf viele andere, auch kleinere Plätze). Außerdem helfen sie Piloten mit Information, etc.
Ich habe zwei Near-Misses auf einen Flugplatz in den USA erlebt. Damals ein unkontrollierte Platz, heute mit Kontrollzone! Dann lieber unsere "Mittelding" mit Flugleiter!
Wir sollten wirklich froh sein, dass wir nicht so viele Einschränkungen haben wie andere Länder (siehe oben, Spanien). Wir dürfen frei herum fliegen, wir dürfen sogar VFR Nacht fliegen (in viele Länder nur mit IFR verbunden). Also hört auf zu meckern!
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