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3. November 2011: Von Richard Meissner an 
Hallo Herr Fuhrmeister,

sollte am Ende der Warteschlange noch Platz sein, stelle ich mich gerne hinten an für 1 x lebensverlängerndes Gerät...:-)))
3. November 2011: Von Andreas Ni an Richard Meissner

Das Erkennen von CO im Flieger ist grundsätzlich sehr gut – für viel wichtiger halte ich, alles zu tun, um es möglichst erst gar nicht dazu kommen zu lassen.


Bei einem Wärmetauscher sollte mindestens einmal jährlich der komplette Auspufftopf abgebaut sowie der äussere Blechmantel entfernt werden und genauestens auf Risse und Abgasspuren untersucht werden. Bei jeder (!) Vorflugkontrolle an dem (den Schalldämpfer(n) nach Rissen und Abgasspuren suchen (u.U. Spiegel benutzen) sowie am Topf sowie Endrohr wackeln und darauf achten, ob einerseits Spiel vorhanden ( nicht verspannt angebaut) andererseits alle Befestigungen noch ok sind. Besondere Beachtung soll auch den slip joints geschenkt werden – eine gewisse Undichtheit lässt sich da nie vermeiden. Auch immer einen Blick auf die Dichtungen an den Flanschen an den Zylinderköpfen werfen - Treten hier Undichtheiten auf, kann es nach gewisser Zeit zu Beschädigung der Flanschfläche am Zylinderkopf kommen.

In 14 Jahren und 700 Stunden Comanche hatte ich einmal den linken (= mit Wärmetauscher) Topf gewechselt - der Riss konnte nur in abgebautem Zustand gefunden werden!


Bei den Janitrol Heatern sieht es schon besser aus: die Beanspruchung findet hier hauptsächlich nur dann statt, wenn die Heizung auch betrieben wird.

Dennoch wird einfach per AD alle 2 Jahre die Druckprüfung verlangt – dazu kommt, dass man sich immer sehr genau überlegt, ob man das Ding anschaltet, schliesslich kokelt das Teil ein gutes Schlückchen Avgas durch für wohlig-warme Füsse...

Der Nachteil: bei einer Vorflugkontrolle kann man an diesen Heizungen im Prinzip nichts feststellen, zumindest, was Abgas-Undichtigkeiten angeht.


Nicht, dass ich den Gebrauch von CO-Detektoren nicht empfehlen würde – ganz im Gegenteil. Ich möchte lediglich bei dieser Gelegenheit all Jene mehr sensibilisieren, die -wenn überhaupt- bei der Vorflugkontrolle nur kurz die Cowling aufklappen, reingucken (wohin auch immer) und schon wieder zuklappen.


Wenn erstmal der CO Detektor Alarm schlägt, ist es schon ziemlich -wenn auch hoffentlich nicht zu- spät.
3. November 2011: Von joy ride an Andreas Ni

sowie am Topf sowie Endrohr wackeln ...

vielen dank für beschreibung der zusammenhänge. von berufspioltenschulen so empfohlen, wird man dennoch von vereinskollegen ausgelacht oder zumindest belächelt, wenn man so gründliche vorkontrollen macht. es ist natürlich schwierig eine klapperkiste dann stehen zu lassen, wenn man "das gefühl" hat der auspuff wäre nicht in ordnung - aber gerade privat unterwegs kann man es sich ja 2mal überlegen - oder spätestens dann fuhrmeistersche produkte mitnehmen (denn die genaue auspuffanalyse kriegt man nicht vor jedem termin/rundflug hin - gerade auch wie in dem beschriebenen fall).

3. November 2011: Von  an Andreas Ni
Sie schrieben:...schliesslich kokelt das Teil ein gutes Schlückchen Avgas durch für wohlig-warme Füsse...

So viel ist das auch nicht. Wir reden hier von max 1 Gal/Stunde. Da spart man bei 4 Liter Avgas (ca 10 Euro) pro Stunde an der falschen Ecke. Und es tut den Instrumenten und der Zelle auch mal gut, wenn diese "warm" werden und dadurch die Feuchtigkeit etwas weniger wird. ich denke, das diese 10 Euro gut angelegt sind.

Wie ist das eigentlich mit Druckkabinen? Diese werden ja bei Kolbenmotor vom Turbo aufgeladen. Kann da auch das "nette" Gas in die Kabine kommen, sofern der Turbo älter ist?
3. November 2011: Von Andreas Ni an 
Keine Ahnung, ich habe keine Druckkabine in meinem Flieger, und befasst habe ich mich mit diesem Thema auch -noch- nicht.
Bei mir obsiegt der Geiz, wenn ich allein bin, da bleibt das Ding aus. Nur wenn es die Begleitung fordert - gleich ob durch Blick nach der Wolldecke hinten, Zuknöpfen der Jacke oder blassen Lippen, dann lasse ich das Ding von der teuren Suppe zutzeln. Was mich stört: es gibt keinen manuell zu bedienenden Brandhahn. Ich müsste in so einem Fall den linken Motor gleich mit still legen. Hat die Aerostar so etwas?
3. November 2011: Von Richard Meissner an Andreas Ni
Herr Nitsche, Sie sprechen mir aus der Seele...

Vor ca. zwei Jahren war es...

Ich rollte mit meinem Spezi und Mechaniker des geringsten Mißtrauens zum Start...

Startcheck...Beim Ziehen der Vergaservorwärmung kotzt der Motor...die Drehzahl fällt massiv ab....

Er tippte gleich auf den Auspuff...also zurückgerollt in die Hütte....

Wir bauten die beiden Wärmetauscher ab und sahen.....ein Loch im Auspuff !!!

Beim vorhergehenden Flug war noch nichts zu bemerken. Mir war aber aufgefallen, daß die Heizung wärmer blies, als sonst....

Jetzt war der Grund natürlich klar: Das Loch war ganz offensichtlich seit einiger Zeit vorhanden, vergrößerte sich und blies natürlich verstärkt die heißen Abgase auf den
( hinteren ) Wärmetauscher ! Und der wäre in Kürze gelöchert worden....mit üblen Konsequenzen...

Als es dann zuviel wurde mit heißer " Luft ", wirkte sich das auf die Gemischbildung beim Vergaservorwärmungscheck aus; das Gemisch wurde zu fett und der Motor kotzte...

Wir erstanden ein V4A - Rohr in passender Größe und schweißten (...nat. ist ER cert. Flugzeugschweißer ) zwei Stunden....seitdem ist wieder alles in Butter.

Und der Prüfer gab auch seinen Segen...

Was mich seitdem allerdings nicht hindert, bei jeder 50-Std. Kontrolle ein scharfes Auge auf den Auspuff zu werfen....


3. November 2011: Von  an Andreas Ni
Nein, die Aerostar hat keinen eigenen Brandhahn für die Janitrol. Ich habe irgend was in Erinnerung, das die Janitrol selber einen ektrischen Abstellhahn hat.

Handel t es sich um eine PA30 oder PA39?
3. November 2011: Von Andreas Ni an 
Die Comanche war(!) eine PA24, und die Janitrol ist in einer B55. Der "Brandhahn" ist -wahrscheinlich ebenfalls bei der Aerostar- ein Solenoidventil, dass nur dann aufmacht, wenn:
- die Heizung angestellt ist
- ein Differenzdruck zwischen Aussenluft und Lufteinlass zum Brennraum herrscht (combustion pressure)
- der Thermoschalter (bei Überhitzung) nicht ausgeschaltet hat

3. November 2011: Von Andreas Ni an Richard Meissner
Ich rate (allen), solche Blicke viel, viel öfter zu tun. Nach einem Flug von nur einer dreiviertel Stunde von Valencia nach Ibiza, fand ich einen L-förmigen, 2-3cm Riss am Ende des linken Endrohrs bei der Comanche. (Sooo schnell kann sowas gehn!) Was tun auf die Schnelle? 2 Schlauchschellen aus dem Kfz-Zubehör geholt und in etwa am Ende des Risses sowie unmttelbar darüber angebracht und nur leicht angezogen, um etwaige Spannungen aus dem ansonsten völlig intakten, auch nicht irgendwie gebogenen oder unter Spannung stehenden Rohr zu nehmen. Nächste Landung nach gut anderthalb Stunden in Ampuria und es war keine Veränderung festzustellen. Reparatur: vom Rohr gut 2 cm abgeschnitten (es stand weit genug nach unten in den Luftstrom) und weiter beobachtet... Der Flieger fliegt noch immer mit diesem Rohr - in Schweden und um Schweden herum.
3. November 2011: Von Richard Meissner an Andreas Ni
Und weil wir gerade bei Rissen sind...

Es ist auch kein Fehler, nach jedem Flug den Spinner ins Auge zu fassen...

Anno domini 1998 in Portugal nach der Landung in Cascais....ein Riß im Spinner....

Also eine Werkstatt gesucht und um eine Bohrmaschine gebeten...

Die Technik war dort noch nicht so up-to-date, also mußte ich mit einer HANDBOHRMASCHINE
( ...Handwinde !!! Nix Akku oder mit Strom...die Alten wissen was ich meine... ) vorlieb nehmen...

In Faro wieder geguckt...trotz Abbohrens war der Riß nicht zu stoppen; also wurde das Teil demontiert und eben ohne geflogen...:-)))
4. November 2011: Von  an Andreas Ni
Ich habe mal geschaut, meine Janitrol braucht 0,6 Gal pro Stunde. Wenn man bedenkt, das eine BE55 bis zu 100 Liter pro Stunde braucht (sind rund 250 Euro für Fuel alleine), verstehe ich den "Geiz" von Ihnen nicht. Das merkt man doch überhaupt nicht. Das sind rund pro Stunde nicht mal 6 Euro Fuel mehr. Ganz zu schweigen von der höheren Feuchtigkeit, die der Flieger so erleiden muss, da kostet die Wartung vermutlich mehr.....


4. November 2011: Von Andreas Ni an 

Harte Männer p....ln gegen den Wind, die Heizung bleibt aus.

Viel wichtiger ist es, den Flieger häufig genug zu bewegen, 1x die Woche mindestens , sowohl für die (Kreisel-)Instrumente, wie auch die Motoren ist das gut. Und für die persönliche Übung um so mehr.

@ Wolff:Kriegst gleich Post von youtube....


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