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Impfen vs Medical - Thema im EASA Raum?
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14. Juni 2022: Von Alexander Callidus an _D_J_PA D. Bewertung: +10.67 [12]

Das ist whataboutism.

Es gibt hunderte Studien, die zeigten, daß Geimpfte weniger infektiös waren (wenn einem der gesunde Menschenverstand das nicht schon nahegelegt hatte, Viruslast und so) und: zuerst waren Covid-Intensivpatienten weit überproportional Ausländer, dann im Verlauf der Impfkampagne sehr lange mit etwa 10fach erhöhtem Risiko die Ungeimpften.

Es war klar, daß eine Impfung einen selbst vor Tod, Beatmung und langem Intensivaufenthalt schützt und die Umgebung vor Ansteckung. Wenn dann junge Männer meinten, es würde ja nur die Älteren treffen und sie bräuchten sich nicht zu schützen, weil nicht gefährdet, dann war eben das Gemeinwohl das Argument für die Impfung und darum ging es in den Postings oben. Eine Impfpflicht in den Vor-Omikron-Zeiten war für mich deshalb eine absolute Selbstverständlichkeit - das hat die Politik auf jedem Gebiet verstolpert und verbockt und versemmelt. "Wollen hätt ich schon können, aber dürfen hab ich mich nicht traut" (Valentin).

Die Wirkung der SARSCoV-2-Impfstoffe gegen Omikron 2 ist allenfalls mäßig, sie müssten für Wirksamkeit geboostert werden. “The current vaccines are based on the Wuhan strain of SARS-CoV-2, but that is not what the virus looks like anymore.” Deswegen würde ich jetzt auch keine Impfpflicht durchsetzen. Sobald aber ein Wirkstoff wie Moderna oder Biontec gegen SARSCoV 2 existierte, eindeutig ja.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34929158/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35297591/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35514304/

14. Juni 2022: Von Stefan Jaudas an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]

Zudem die EASA das bereits ausführlich beantwortet hat:

https://www.easa.europa.eu/sib-2021-06-vaccination-aircrew-operational-recommendations

Päpstlicher sein wollen als der Papst? Ein sehr deutscher Wesenszug.

14. Juni 2022: Von Horst Metzig an Jochen Wilhe Bewertung: -2.00 [4]

Ich habe bei einigen Fliegerärzten gesagt, dass ich nicht gegen Covid geimpft bin. Ein Medical assesor eines EASA Mitgliedstaat sagte mir in englischer Sprache, das ist eine gute Entscheidung. Einige Fliegerärzte, in der Schweiz und Tschechien, sagten das ist eine gute Entscheidung.

Mein Gott, wenn schon bei Ärzten, darunter ein Medical Assessor, eine Covid Impfung Verweigerung eine gute Entscheidung ist, dann frage ich mich, wo liegt die Wahrheit in der Medizin? Eine tschechische Fliegerärztin sagte mir dazu, die Covid Impfpflicht ist eine politische Entscheidung, keine medizinische.

Ich habe inzwischen 44 mal den Schnelltest in akkreditierten Stationen zum Aufspüren der Covid Erreger durchführen lassen, jedesmal wurde ich negativ bestätigt.

Vor zwei Wochen reiste ich mit der Eisenbahn nach Prag. Auf deutschen Hoheitsgebiet ist eine Maskenpflicht. Auf tschechischen und österreichischen Hoheitsgebiet war keine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmittel. In der prager U - Bahn war dicht gedrängt Personenverkehr, keiner trug eine Maske, ich auch nicht. Bei meine danach folgenden Corona Schnelltest war ich negativ.

Als die Maskenpflicht eingeführt wurde, und es kaum hilfreiche Masken gab, hatte ich zwei Vollgesichtsgasmasken mit FFP3 Filter. Eine Eigenkonstruktion am Ausatemventil sorgte dafür, dass auch meine ausgeatmete Luft mit FFP3 gefiltert wurde.

Mein örtliches Ordnungsamt schrieb mir dazu zwei unterschiedliche Schreiben, im ersten Schreiben wurde meine Vollgesichtsgasmasdke als gleichwertig angesehen zu den FFP2 Halbstoffmasken. Der Ordnungsamtsleiter im zweiten Schreiben verbot mir im öffentlichen Räumen meine Vollgesichtsgasmaske. Im Landratsamt Waldshut/Tiengen das gleiche, der eine Mitarbeiter im Gesundheitsamt bestätigte mir sogar, dass meine Vollgesichtsgasmaske besser gegen Corona schützen würde. Als es im Gesundheitsamt meineswegen ein Telefongespräch/Konferenz wegen meiner schriftlichen Anliegen mit der örtlichen Landespolizei meiner Heimatstadt gab, wurde der Leiter im Gesundheitsamt eingeschaltet, welcher auf die gesetzlich vorgeschriebenen Masken verwies. Der Kriminalhauptkommissar meiner Heimatstadt schrieb mir, dass ich mit meiner Gasmaske in maskenpflichtigen Räumen ein Bussgeldverfahren auferlegt bekomme, ich solle meine Vollgesichtsgasmaske auf Gleichwertigkeit prüfen lassen. Dazu angemerkt, es gibt kein Prüfinstitut dafür, wo Privatleute Masken prüfen lassen können.

Von dem Bundesamt für Arzneimittel bekam ich schriftlich, dass die gesetzlich vorgeschriebenen FFP2 Masken nicht gegen Corona Viren getestet sind. Es gibt keine Masken,welche in einem auf die Schutzfunktion Eigenschutz und Fremdschutz getestet wurden.

Das ganze in Verbindung mit der gesetzlichen Impfpflicht, bei gegensätzlicher ärztlicher Aussage, komme ich mir vor wie im Tollhaus.




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14. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an Horst Metzig Bewertung: +11.00 [11]
Das einzige was ich daraus „lernen“ kann: Auch unter Ärzten gibt es jede Menge Idioten.
14. Juni 2022: Von Horst Metzig an Charlie_ 22 Bewertung: +0.00 [2]

Bitte, wie definiert sich eine Idiotie? Wer ist der Idiot, der Arzt, welcher mir am Telefon sagt, dass meine Entscheidung, sich nicht gegen corona Impfen zu lassen, eine gute Entscheidung ist, oder der Fliegerarzt in Berlin, der mir am Telefon sagte, ohne Corona Impfnachweis komme ich nicht in seine Arztpraxis?

Und wenn schon ein medical Assessor meint, dass die Impfpflicht eine politische Entscheidung ist, wie soll dann entsprechend der EU 1178/2011 ein körperlicher Zustand als Krankheit eingestuft werden? Bei zwei Ärzten gibt es zwei Meinungen.

14. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an Horst Metzig Bewertung: +3.33 [5]
Mir ist der Arzt sympathisch, der Ungeimpfte nicht mehr in die Praxis lässt. Weiteren Diskussionsbedarf zu diesem Thema habe ich nicht.
14. Juni 2022: Von Chris _____ an Charlie_ 22
Auch unter Ärzten gibt es jede Menge Idioten.

Sag ich ja. Ist auch nicht auf Covid beschränkt.
14. Juni 2022: Von Horst Metzig an Chris _____ Bewertung: +1.00 [3]

Und wie erkenne ich als Patient einen Arzt mit der Eigenschaft der Idiotie?

Für den Fall, dass ich krank werde, und ärztliche Hilfe brauche. Ich möchte gerne eine optimale ärztliche Versorgung.

Im Wikipedia stellt die Bezeichnung Idiot ein Schimpfwort war.

In der ersten Hälfte des 20 Jahrhundert war Idiotie ein Begriff in der Psychiatrie/Psychologie für Menschen mit Schwachsinn, niedrigste Intelligenz. Idiotie ist heute in der Medizin kein Begriff mehr, im allgemeinen Wortgebrauch mehr Schimpfwort für Beleidigungen.

Ich habe mehrere Ärzte, teils auch am Telefon, gefragt, warum sich die eine Person, welche mit Corona Viren infiziert ist, schwer erkranken und Beatmungspflichtig werden, andere bei gleicher Infektionsstärke aber nichts am Körper bemerken? Bevor wir uns hier im Forum für die Wortwahl Idiotie entscheiden, schlage ich vor, uns mit der Wissenschaft der Funktionsabläufe im menschlichen Körper besser zu befassen, um meine Frage endgültig zu klären. Wer kann mir hier im Forum schreiben, warum der eine an Corona schwer erkrankt, eine andere Person kaum etwas bei gleicher Infektionsstärke, wie der schwer erkrankte, etwas davon bemerkt?????

14. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an Horst Metzig Bewertung: +2.00 [2]
Wenn Du das alles nach zweieinhalb Jahren Corona nicht sofort und intuitiv verstehst - dann kann es Dir wohl auch niemand mehr erklären.
14. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]
PS: Das Wort „Idiot“ habe ich schon absichtlich gewählt. Es ist das Wort, das am besten passt.
15. Juni 2022: Von Jochen Wilhe an Horst Metzig Bewertung: +21.00 [21]

Zitat "Wer kann mir hier im Forum schreiben, warum der eine an Corona schwer erkrankt, eine andere Person kaum etwas bei gleicher Infektionsstärke, wie der schwer erkrankte, etwas davon bemerkt?????"

Lieber Horst Metzig, das ist ein komplett normales und typisches Muster bei vielen Infektionskrankheiten und wird leider bei vielen Laiendiskussionen als Argument für die lustigsten Verschwörungstheorien angeführt. Leider gibt es auch viele komplett uninformierte Ärzte, die das nicht verstehen, und dann dummerweise ihren Patienten empfehlen, sich nicht zu impfen zu lassen (wie dumm !!!) , genauso wie es auch inkompetente Fluglehrer gibt, die viele Flugregeln nicht verstehen usw.

Der Verlauf einer Infektionskrankheit hängt eben nicht nur von dem Virus und der Virusmenge ab auf das alle so angstbesetzt starren, sondern auch ganz wesentlich von dem Patienten mit seiner genetischen Ausstattung und seinen Vorerkrankungen. Und da gibt es bei den Patientenfaktoren eine millionenfache Vielfalt wie Sie sich sicher vorstellen können, welche teilweise schützend sein können, wie z.b. genetische Varianten der zellulären Andockstellen an die das Virus im Körper bindet, oder die schädlich sein können, wie z.B. genetische Veränderungen der Entzündungsabläufe im Körper , welche dann eine eskalierende Entzündung fördern.

Im Ergebnis hat jeder Mensch eine einzigartige Kombination von tausenden unterschiedlichen Einflussfaktoren, die dann am Ende individuelle Krankheitsverläufe beeinflussen. So kann man vielleicht verstehen, dass der größte Teil der Patienten bei Covid wenige bis keine Krankheitssymptome hat und nur ganz wenige schwer erkranken.

Dies ist alles nichts Neues sondern gut bekannt auch bei vielen anderen Viruserkrankungen. Im Studentenunterricht erklären wir dann als plakatives Beispiel eine seltene Mutation im Chemokinrezeptor CCR5 die extrem selten ist, aber zum Beispiel das Eindringen von HIV in Körperzellen effektiv verhindert. Diese extrem seltene CCR5 Mutation hat man bei einzelnen Sex Workern in HIV Hochrisikogebieten entdeckt, die sich überraschenderweise trotz täglicher HIV Exposition nicht mit HIV infiziert haben. Ist HIV deshalb harmlos ? Nein!!

Zusammenfassend empfehle ich Ihnen deshalb, sich gegen Covid impfen zu lassen, mehr zu fliegen und weniger zu bloggen.

15. Juni 2022: Von _D_J_PA D. an Alexander Callidus Bewertung: +4.00 [4]

ich respektiere deine Sichtweise, wenngleich ich eine andere Meinung, insbesondere hinsichtlich einer Impfpflicht, vertrete.

Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt irgendwo bei +80 Jahre - dass im Frühjahr 2022 (Omikron schon vorherrschend) pauschal eine Impfpflicht ab 18 diskutiert wurde, ist gruselig, insbesondere vor dem Hintergrund, dass gefährdete Personen seit über einem Jahr die Möglichkeit des Selbstschutz (Impfung, Booster etc.) hatten.

Nach meinem Dafürhalten ist das Thema Eigenverantwortlichkeit in den letzten zwei Jahren gehörig unter die Räder gekommen, vor allem wenn man betrachtet, welche Langzeitfolgen (Fettleibigkeit, Magersucht, psychische Probleme bei insbesondere Kindern) der wenig austarierte Umgang mit Corona hervorgerufen hat.

Drei Anmerkungen zur Einordnung:

- ich kenne keine Person in meinem Umfeld, die schwer an Corona erkrankt ist

- ich kenne zwei Personen in meinem engsten Umfeld, bei denen aufgrund der Corona-Fokussierung der letzten zwei Jahre eine nur reduzierte Krebsvorsorge stattgefunden hat mit anzunehmender Todesfolge in den kommenden Monaten

- ich habe mich im Sommer 2021 zum Schutz meiner Mitmenschen gegen Corona impfen lassen. Seitdem jeder die Möglichkeit zur Impfung hatte und die Impfung insbesondere seit Omikron keine sterile Immunität hervorruft, gibt es für weitere Impfungen für mich persönlich keinen weiteren Anlass. Dass Personen in der eigenen Risikoabschätzung (Alter, Vorerkrankungen etc.) zu einem anderen Schluss gelangen, respektiere ich voll und ganz.

15. Juni 2022: Von F. S. an _D_J_PA D.

Zunächst mal tut mir das natürlich sehr leid, für die Krebspatienten in Deinem Umfeld!

Allerdings muss ich schon auch sagen, dass Du einen sehr ungewöhnlichen (im Sinne von nicht für die Gesamtbevölkerung representativen) Bekanntenkreis hast: Dass dort kein einziger schwerer Covid-Fall vorkommt, aber ca. 40 Fälle von Krebs im Endstadium ist doch extremst unwahrscheinlich?

Oder sind die 2 Personen bei denen "auf Grund der Corona Fokussierung" nun Krebs im Endstadium auftritt tatsächlich mehr als 2-5% (das sind so die derzeit geschätzten Zahlen an Fällen an denen das tatsächlich so ist) aller Krebspatienten, die Du kennst und Du bist bei der Einordnung einfach davon ausgegangen, dass es ohne Corona heute gar keinen Krebs mehr geben würde? (So ähnlich wie Cirrus das macht, die einfach jeden Menschen der aus einer Cirrus nach Schirmauslösung aussteigt als "gerettetes Leben" verbucht?)

Nein: Dem ist nicht so: Auch ohne Corona hätten wir leider noch schwere Krebsfälle - und auch wenn die eine oder andere Vorsorgeuntersuchung verschoben oder gar abgesagt wurde, weil unser Gesundheitssystem überlastet war, gehen die Zahlen an schweren Krebserkrankungen statistisch im Moment noch nicht wirklich messbar nach oben.

Mein Bekanntenkreis sieht anders aus:

Nur aus der Generation <65 kenne ich 4 schwere Covid Fälle (>14 Tage AU; 2 davon waren mehrere Tage im Krankenhaus). Was mich mehr alarmiert ist, dass eine signifikante Zahl (hab sie nicht durchgezählt) der Bekannten mit Covid auch nach Wochen und Monaten noch erzählen, dass sie körpeerlich weniger Belastbar sind, Atemprobleme beim Treppensteigen haben, etc. Und das durchaus auch 20 jährige vorher Topfitte Frauen...

15. Juni 2022: Von Chris _____ an Horst Metzig

Und wie erkenne ich als Patient einen Arzt mit der Eigenschaft der Idiotie?

Zum Beispiel wenn er meint dir vorschreiben zu können, was du tust, statt sich klar als Berater zu positionieren und dir nachvollziehbar zu erklären, warum er was empfiehlt. Manche Arzthelfer/Pflegerinnen unterstützen die erste Sichtweise ja noch, indem sie Formulierungen verwenden wie "das muss ein Arzt entscheiden, was da getan wird". Oder wenn man dem Rat eben nicht folgt und sich bspw. selbst aus dem Krankenhaus entlässt "dann müssen Sie aber unterschreiben, dass Sie gegen ärztlichen Rat gehen". Nichts "muss" man, und freundlich fragen ginge ja auch.

15. Juni 2022: Von F. S. an Chris _____

Prinzipiell ja - aber diese "Berater-Tätigkeit" des Arztes hat halt auch Grenzen.

Um zu Entscheiden, ob ein Gold- oder Edelstahl-Stent die bessere Wahl ist, muss man schon sehr viel Wissen zu Cardiologie haben und relative viele Studien gelesen. Ein Großteil der Patienten kann das schlicht nicht und von denen, die wissenschaftliche Paper lesen und richtig interpretieren können gibt es wiederum sehr viele, die dafür nicht die Zeit haben oder das nicht wollen.
Bei den allermeisten bleibt es dann halt auf dem Niveau von "Dr. Google" oder der allgemeinen (und in diesem Fall falschen) Einstellung "Na klar ist Gold besser als Edelstahl und wenn der Arzt mir was anderes andrehen will, dann nur, weil er Geld sparen will...".

Und ich halte es überhaupt nicht für falsch, dass manb es schriftlich bestätigen muss, wenn man als Patient sich anders entscheidet, als der Arzt es einem Empfohlen hat (was man immer können sollte - aber dann eben auch mit den Konsequenzen leben muss). Es gibt (leider) viel zu viele Patienten, die sich anders entscheiden und dann aber hinterher den Arzt verklagen, weil der sie ja falsch "beraten" hätte. Dagegen muss sich ein Arzt schon auch absichern dürfen.

15. Juni 2022: Von Chris _____ an F. S.
Ich beweifle, dass "viele" Patienten ihre Ärzte verklagen. Ich kenne keinen einzigen Fall - sehr wohl aber Fälle von zweifelhaften Behandluingen ohne Rechtsfolgen für den Arzt.
15. Juni 2022: Von Chris _____ an Chris _____
(ich kenne einen Fall, wo Patienten eine Klinik verklagt haben und diese dann den Arzt - beides erfolglos übrigens)
15. Juni 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

"Ich beweifle, dass "viele" Patienten ihre Ärzte verklagen. Ich kenne keinen einzigen Fall - sehr wohl aber Fälle von zweifelhaften Behandluingen ohne Rechtsfolgen für den Arzt."

Das klingt nach selektiver Wahrnehmung.

  • Für einen Rechtsstreit braucht es zuallererst einen Kläger.
  • Einen Kläger gibt es nur, wenn jemand unzufrieden ist, enttäuscht, sich verkannt, schlecht behandelt, gedemütigt fühlt (die <<10% der Kläger, die einfach "was rausholen" wollen, mal außen vor gelassen).
  • Dieses Gefühl entsteht meistens, wenn 1) ein ungünstiger Behandlungsverlauf und 2) eine ungeschickte Kommunikation ärztlicherseits zusammenkommen.
  • Ob der Behandlungsverlauf ärztlicherseits "schuldhaft" schlecht war oder unvermeidbar, ist zunächst zweitrangig und aus Patientensicht auch oft nicht einzuschätzen. Dazu dient das Schlichtungsverfahren.

Im Schlichtungsverfahren mit Gutachter werden ca 75% der Vorwürfe an die ärztliche Behandlung nicht als Behandlungsfehler anerkannt - weil es einfach keine sind. Von den Verbleibenden sind nicht alle dann auch für einen Schaden kausal. Meistens ist es damit getan, es gibt eine Entschädigung für den Patienten.

Gefühlt 20% der Fälle landen aber vor Gericht, erstinstanzlich vorm Amts- oder Landesgericht. Dort sind dann aus meiner Erfahrung ca 1/3 der Fälle medizinisch nicht nachvollziehbare Vorwürfe, der Patient ist einfach anwaltlich schlecht beraten oder beratungsresistent. Ganz wenige landen bei sonnenklarer ärztlicher Schuld vor Gericht, die werden meist vorher geregelt. Bleibt die große Mehrheit der Fälle, die einen Fehler der ärztlichen Behandlung zeigt. Dieser Fehler kann gering sein (Klappen erst im Quer- und nicht schon im Gegenanflug gesetzt), mäßig (bei 2,5km Piste ohne Klappen gelandet) oder gravierend (auf kurzer Piste ohne Klappen gelandet).

Und es gibt wenige Fälle (ca 5% der bei Gericht verhandelten Fälle), da "schlägt man sich mit der Hand vor den Kopf" oder fragt man sich, "wie kann man als Pilot nur", "hat der überhaupt nen Schein?". Verbrauch laut Handbuch nehmen, Tankinhalt durch Verbrauch teilen und diese Zeit als Reiseflug ansetzen u.ä..

Dann muß noch plausibel gemacht werden, daß der gemachte Fehler am Behandlungsverlauf etwas geändert hat.

Insgesamt ist die Situation vor Gericht immer ein Übersetzen von sehr sehr vielen Grautönen in ein juristisches schwarz/weiß (zivilrechtliches Schwarz: ca 95%, strafrechtliches Schwarz eher 98-99%).

Kurz: allein, daß Du eine Behandlung für zweifelhaft hältst, sagt noch gar nichts nicht viel.

15. Juni 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus Bewertung: +0.67 [1]

Wieso selektive Wahrnehmung? Ich nehme das (fast) genauso wahr wie du.

Ich schrieb, "Ich beweifle, dass viele Patienten ihre Ärzte verklagen.", und deine Ausführungen scheinen mir das zu bestätigen.

Erstens werden viele gut bedient und behandelt.

Die, die es nicht werden, merken das überwiegend gar nicht.

Die, die es merken, gehen überwiegend einfach zu einem anderen Arzt.

Und beim Rest entsteht nicht zwangsläufig ein einklagbarer Schaden.

Und dort, wo ein Schaden entstanden ist, fehlt es dann noch am Nachweis, dass dieser kausal mit der Behandlung zusammenhängt.

Der Schluss, den die Bundesärztekammer zieht, dass jeder verlorene (oder nicht geführte) Prozess automatisch zeigt, dass die Behandlungen ok sind, ist natürlich nicht zulässig. DAS ist "selektive Wahrnehmung".

15. Juni 2022: Von Alexander Callidus an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Naja, Du hast nur Deinen ersten Halbsatz zitiert. Die zitierte Aussage der Bundesärztekammer ist Politik (ich hoffe, daß sie schon differenzierter denken).
Führt zur schwierigen Frage: was ist eine gute Behandlung, was ist ein gutes Gesundheitssystem. Dafür lohnt es sich, Ländervergleiche anzustellen.

Ausgaben
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Gesundheitsausgaben , insbesondere weiter unten: Ausgaben pro Kopf.

Ergebnis

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_L%C3%A4ndern_nach_durchschnittlicher_Lebenserwartung

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Kindersterblichkeitsrate

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_M%C3%BCttersterblichkeitsrate

https://en.wikipedia.org/wiki/Maternal_mortality_in_the_United_States

Kurz: schlechter als die USA kann man es kaum machen (wussten man spätestens seit Breaking Bad eh) und ab einem gewissen Lebensstandard sind die Unterschiede minimal. Eigentlich könnten wir Ärzte einen Gang runterschalten, den Lieben Gott einen guten Mann sein lassen, die Patienten reihenweise wegschicken und dafür massiv Psychotherapeuten ausbilden.

Back to topic: EPPK, EPTO, EPGD, EPKG, EPDA* sind Reisen wert.
*2019 war ich angeblich der erste Ausländer, der nach dem 2. WK dort (wetterbedingt) landete. War Slapstick&Schweik, weil sie kein Verfahren dafür hatten, aber sehr nette Leute. Jetzt gibt es immerhin einen PIREP in SD, der mit Genehmigung wohl auch dort war, scheint jetzt möglich zu sein.

15. Juni 2022: Von Chris _____ an Alexander Callidus

Da stimme ich zu!

18. Juni 2022: Von Frank Naumann an T. Magin

Weiss jemand, auf was sich "Dies muss" bezieht?

Auf die Verpflichtung jedes Piloten nach part-MED.A.020 (Nichtausübung der Rechte der Lizenz)

21. Juni 2022: Von Karsten Büttner an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

Lieber Horst Metzig,

lass dich nicht ärgern und halte durch. Das böse Erwachen hat bereits begonnen, jetzt auch schon im Mainstream...

Die Aussage von der AOPA finde ich in dem Zusammenhang bemerkenswert.

Viele Grüße, Karsten

21. Juni 2022: Von Stefan Jaudas an Karsten Büttner Bewertung: +6.00 [6]

Ich hätte da noch eine Rolle Alufolie übrig für alle, die da Bedarf haben.

Ansonsten, wenn ich da die EASA-Empfehlung anschaue,

6. NCAs should avoid implementing different waiting periods between aircrew vaccination and flying duties, unless duly justified by medical publications regarding the COVID-19 vaccines’ adverse reactions from EMA, WHO, ECDC or EASA. Furthermore, in such cases NCAs should consult EASA prior implementation different waiting periods.

Interessant. Das liest sich so, als ob die EASA da nationalen reichsbedenkenträgermäßigen Alleingängen gleich einen Riegel vorschieben will. Und offensichtlich haben sich trotz 18 Monaten und 12 Milliarden Dosen nicht mal ansatzweise "medical publications regarding the COVID-19 vaccines’ adverse reactions" ergeben, welche irgendwelche weitergehenden Regeln "duly justified" machen würden.

Wie Herr Metzig ja schön veranschaulicht hat, auch in der Ärzteschaft gibt es offensichtlich Nutzer von Alufolie.

12 Milliarden, das ist eine Zwölf mit neun Nullen ...

21. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [3]

Bei Querdenkern und Leuten, die an Homöopathie glauben, könnten es 500 Nullen sein, die gegen/für einen Effekt sprechen, das spielt keine Rolle.


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