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Corona Virus
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18. März 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____ Bewertung: +4.00 [4]

Ja, die Zulassungskriterien für Medikamente zu lockern ist sicher die beste Idee.

Analog dazu sollte man auch die Zulassung für neue Flugzeugtypen von FAA und EASA erleichtern und den Herstellern in Eigenverantwortung übertragen. Das hat schließlich bei der 737 MAX auch bestens funktioniert. (Ironie aus)


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18. März 2020: Von Chris _____ an Flieger Max L.oitfelder

Hallo? Bei der 737 MAX wurden offensichtlich Zulassungsbedingungen nicht eingehalten und die FAA belogen.

<Logisches Denken aus>

Klar, das patente Gegenmittel für sowas ist immer, die Zulassungsbedingungen zu verschärfen. Hau so lange auf die, die nach den Regeln spielen, dann gibt's keine mehr, die die Regeln brechen.

<Logisches Denken wieder an>


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18. März 2020: Von ch ess an Alexander Callidus
Beitrag vom Autor gelöscht

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18. März 2020: Von Sven Walter an ch ess Bewertung: +1.00 [1]

Die ethische Frage stellt sich ja latent, mir fällt da die Debatte mit meinem besten Freund ein, selbst Arzt, bezogen auf die transplantation von Organen für Bluter oder so. Was da an fremd Blutspende durchlief und wie viel es kostet, ist gewaltig. Aber als Solidargemeinschaft sage selbstverständlich, wenn es medizinisch vernünftig ist, machen. Es ist ja ein Luxus, dass wir unser Leben noch einmal verlängern können. Ich vermute mal, die Zahl ist noch aktuell, gut 60% der gesamte medizinischen Ausgaben unseres Lebens erfolgen in den zwölf Monaten vor unserem Ableben. Heißt also einerseits, dass wir für relativ sinnlose 12 Uhr Monate 60% der Beiträge jahrzehntelang zahlen, heißt aber andererseits, dass man mit Statistik alles und gar nichts begründen kann. Denn das ist ja nur der Durchschnittswert. Mancher lebt nach einer teuren Behandlung noch mal 25 Jahre, beim anderen ist sie sinnlos und man stirbt auf dem OP-Tisch. und jetzt können wir den Grenznutzen eines menschlichen Lebens philosophisch oder ökonomisch bewerten, oder schlicht feststellen, dass die Prävention sowieso günstiger ist. Ich glaube ich gehe dann jetzt mal eine Stunde Fahrradfahren :-))


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18. März 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____ Bewertung: +7.00 [7]

Richtig. Und Boeing konnte das, WEIL Bestimmungen derart gelockert wurden dass die FAA keine Übersicht mehr hatte sondern auf die Verantwortung Boeings vertraute.

Ich glaube nicht dass jemand Lockerungen bei Medikamenten verantworten möchte der sich zB noch an Contergan erinnert.

(Logisches Denken blieb eingeschaltet)


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18. März 2020: Von Lutz D. an Sven Walter Bewertung: +13.00 [13]

Ich möchte mal darauf hinweisen, dass hier dauernd gefordert wurde, Politik möge doch bitte unpolitischer sein und Gesetze sollten sich vor allem an Expertise orientieren.

Wir erleben im Moment genau das. Ich kann überhaupt nicht erkennen, dass das Vorgehen in Europa politikgetrieben wäre. Es scheint mir momentan gerade nicht um parteipolitische Profilierung zu gehen.
Die Politik in den westlichen Demokratien folgt zur Zeit schlicht dem Expertenrat. Es sind Epidemologen, public health Experten, Ärzte, die sagen, was gemacht werden sollte und die Politik macht es.

Dass sich immer auch Gegenexpertise findet, ist klar, aber der weit überwiegende Teil der befassten Experten ist sich einig, vielleicht noch einiger, als beim Klimawandel.


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18. März 2020: Von Chris _____ an Flieger Max L.oitfelder

Max, selbst Contergan ist kein gutes Beispiel. Aus der Episode hat die FDA gelernt, dass sie die Bevölkerung am besten schützen, indem sie alle Anträge erstmal jahrelang liegen lassen.

Dir ist schon klar (oder?), dass jede Art von Zulassungsbedingung immer zwei Schneiden hat: einerseits werden mehr Tests gemacht, was erstmal gut klingt, andererseits sind bei weitem nicht alle Tests wirklich sinnvoll, (und es fehlt ein Mechanismus, einmal eingeführte und nicht sinnvolle Tests auch wieder abzuschaffen), und der stetig steigende Aufwand hat zwei negative Effekte: (i) Schutz der großen Player vor den (innovativen) kleinen Playern, und (ii) mit marktseitig nicht so interessanten Krankheitsbildern beschäftigt sich niemand mehr.

Schau dir mal die typische US-Hausarztpraxis an. Da denkst du, du stehst in Großmutters Wohnzimmer. Neue Sachen zulassen ist so aufwendig, dass die alten Sachen in Betrieb bleiben. Das ist EXAKT so wie in der GA-Fliegerei.

Oder unterhalte dich mal mit einer beliebigen informierten Person aus Pharma oder Medtech. Die können dir tonnenweise Beispiele liefern, wo du nur noch mit dem Kopf schüttelst.

Aber es gibt Hoffnung. Die Vernunft setzt tatsächlich schon hier und da ein.


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18. März 2020: Von Chris _____ an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Politik möge doch bitte unpolitischer sein und Gesetze sollten sich vor allem an Expertise orientieren.

Schließung der Sonderlandeplätze, Verbot des Flugsports in D, Verbot von VFR in Norwegen und Italien. Hm....


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18. März 2020: Von Daniel K. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

ich hätte mir bei der Corona Krise mehr Europa gewünscht. Eine zentrale Stelle, die die Vorgaben macht. Nicht jedes Land für sich, jedes Land auf den eigenen Vorteil bedacht. Das ist wirklich schade, dass man das nicht hinbekommen hat. Italien hat es schlimm erwischt, aber man hätte Spanien, Frankfreich, Deutschland, etc. mit einer zentralen Führung aus Brüssel wesentlich eher "bearbeiten" können. Grenzen temporär dicht, stringende Kontrolle (Fieber messen etc.). Wir haben in Deutschland ja nicht mal ein einheitliches Krisenmanagement. Jetzt muss man die Lage annehmen, wie sie ist. Ganz schlecht machen gerade deutsche Politker den Job nicht. Erstaunlich, bei dem was immer auf Mutti Merkel und co. geschimpft wird.


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18. März 2020: Von Sven Walter an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Das stimmt natürlich Chris, aber das sind die letzten 2%... warum man die Bars Kneipen und Apres Ski Hütten in Ischgl nicht drei Wochen früher geschlossen hat, ist deutlich kriegsentscheidender.


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18. März 2020: Von Alexander Callidus an Chris _____

Natürlich ist das sachlich nicht 100%ig sinnvoll. Deswegen hatte ich vor ein paar Tagen nach der AOPA gefragt. Ein rechtzeitiges prominentes Interview wie z.B. "natürlich fliegen wir Notfalleinsätze und Personen, wenn alle Hubschrauber ausgelastet sind" wäre konkret und langfristig zur Imageprägung höchst sinnvoll gewesen.

Aber erstens soll man in einem Krisenstab nur bis zu einer gewissen Detailierung herunter denken, zweitens passieren natürlich Fehler (aber Fliegen und Bestatter sind die einzigen, die mir einfallen) und drittens, wenn Ausgangssperre herrscht (hier in Ostfriesland Schwachsinn), ist schwer zu vermitteln, daß da noch welche rumfahren oder fliegen - da wieder siehe erster Satz.


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18. März 2020: Von Andreas KuNovemberZi an Carsten G.

" "Flatten the curve" ist ein ethischer Luxus, den man sich leisten können muss."

"Flatten the curve" hat folgende Effekte:

  • Intensivmedizinische Betreuung kann halbwegs aufrecht erhalten werden, auch für andere Fälle als CoViD-19.
    Das betrifft technische und personelle Kapazitäten. Unsere Intensivstationen gibt's nämlich nicht primär wegen SARS-CoV-2.
  • Man kann sich in den Sommer retten (saisonaler Verlauf ist nach aktuellem Kenntnisstand gut möglich bis wahrscheinlich).
  • Man kann vermutlich sehr viele Leute bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes retten.
  • Man kann den Ausbruch verlangsamen und damit vermutlich vielen Patienten eine besser entwickelte und breiter verfügbare Therapie mit Virostatika ermöglichen.

Die Briten gehen einen anderen weg als der Rest der westlichen Welt:
https://www.sueddeutsche.de/politik/grossbritannien-coronavirus-herdenimmunitaet-1.4847188


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18. März 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Naja, am 8.3. wurde derBarkeeper in Ischgl posutiv getestet und am 10.3. das Lokal gesperrt. Wie hätte man drei Wochen früher sperren sollen?


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18. März 2020: Von Lutz D. an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Ja, aber der Epidemie-Experte sagt ja: soziale Kontakte runter, Reisetätigkeit einschränken, no matter what. Das ist völlig normal, dass da jemand sagt: ok, Flugplätze zu. Nochmal zur Erinnerung, aktuelle verdoppeln sich die Fallzahlen in D alle drei Tage, es gibt jetzt keine Zeit für langes Überlegen für jeden erdenklichen Einzelfall.


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18. März 2020: Von ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister an Daniel K. Bewertung: +1.00 [1]

Ganz schlecht machen gerade deutsche Politker den Job nicht. Erstaunlich, bei dem was immer auf Mutti Merkel und co. geschimpft wird.

daniel - bitte....kohls mädchen ist nur eine marionette...mal von trump oder wladimier...wobei wladimir gerade die ganze hysterie erfolgreich nutzt, seinen anspruch auf lebenslange präsidentschaft zu zementieren...seine gegner werden in den geheimen unterirdischen kremel-verliesen eingemauert..keiner fragt nach ihnen - weil sie nicht mehr im öffentlichen leben sind...auf deren mobil-box heißts dann: we are currently on vacation...

was heißt das kopiert auf uns...?erinnere dich mal an die wm 2006 hier in diesem unsrem land...das parlament hat ohne gegenstimmen die mwst-erhöhung durchgepeitscht...wenn jetzt diese angebl. krise vorbei ist...frag mal, wem sie in D genutzt hat bzw wer die gewinner daraus sind....kannst dich noch an den film die unheiml. begegnung der 3ten art erinnern? die szenen mit der die bewohner rund um devils mountain vertrieben wurden? mit einem fingierten zugunglück wo mehrere tankwaggons mit giftgas entgleisten und beschädigt wurden, die army hat ein paar tote kühe in die gegend gelegt und die bevölkerung zum verlassen der gegend aufgefordert...mal sehen wer uns besuchen kommt....:-)))


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18. März 2020: Von Sven Walter an Flieger Max L.oitfelder

Ich möchte auch keinen Fall, dass das jetzt als Klugscheißerei rüberkommt. Deswegen nur mal ganz allgemein philosophisch betrachtet, ich vermute, die drastischen Maßnahmen konnten wir so erst durchsetzen, als in Norditalien der Allerwerteste auf Grundeis ging, nicht vorher in irgendeiner chinesischen Provinz. Aber den Webasto Ausbruch hatten wir ja bereits einige Wochen zuvor. Wenn man also das Wahren der sozialdistanz früh ernst nimmt, kann man andere Teile des öffentlichen Lebens länger weiterbetreiben. auf Ischgl bezogen, lieber die gesamte Gastronomie sperren, aber dafür die Saison bis zum 2. Mai durchlaufen lassen. Ohne Skibus. Ohne Tageskarten. Mit 3m Abstand zu den anderen Skifahrern In den Warteschlangen am Lift, sonst sofortiger Skipass Entzug. Nochmals, ich möchte die Verantwortlichen Über Gebühr kritisieren. Das sind einfach schwere Entscheidungen. Aber auch die Perspektive mehrere Wochen und Monate


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18. März 2020: Von Oliver Burchardt an Chris _____ Bewertung: +4.00 [4]

Ich verstehe nicht, warum hier manche auf Sonderrechten für uns Flieger beharren. So etwas können alle für sich beanspruchen.

Meine Frau gibt Reitstunden und argumentiert ähnlich: "Totaler Unsinn, dass man Reitstunden verbietet. Ich bin 5 Meter von meinen Schülern weg und da kann ich mich nicht anstecken." Und was ist, wenn da ein Kind vom Pferd fällt und behandelt werden muss?

Und ein Fußballtrainer könnte argumentieren: "Totaler Unsinn, dass die Fußballtraining verbieten. Die müssen doch nur verbieten, dass ich Zweikampf übe. Wenn ich jedem einen eigenen Ball gebe, kann ich doch super Dribbeln und Ballkontrolle üben." Und was passiert nach dem Training? Dann kann man doch so schön noch ein Bier trinken und eine Zigarette rauchen.

Tennis: "Wir stehen so weit weg, da kann nichts passieren." Aber danach unter die Dusche gehen.

Am Ende dürfte es dann nur Vollkontaktsportarten treffen und sogar die könnten noch irgendwelche Tätigkeiten finden, die man mit Abstand ausführen kann.

Vielleicht sollte man einfach mal akzeptieren, dass jetzt nicht die Zeit ist, jede mögliche Freizeitaktivitäten dahingehend zu untersuchen, was genau man da wie einschränken muss. Sogar wenn man das tun würde, würden vermutlich die gleichen Verdächtigen aus den Ecken gekrochen kommen und sich beschweren, dass die Ausführungsbestimmungen viel zu kompliziert sind.

Ob die Maßnahmen richtig oder überzogen sind, werden wir vielleicht nie wissen oder erst, nachdem das alles vorbei ist. Jetzt müssen aber Entscheidungen getroffen werden.


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18. März 2020: Von Chris _____ an Oliver Burchardt Bewertung: +2.00 [2]

Wann ist das denn passiert, dass die ganz normale freie Entfaltung als "Sonderrecht" gilt? Ist es nicht vielmehr so, dass _Verbote_ mit Augenmaß gemacht werden sollten? Unter Abwägung von Rechtsgütern?

Und da komme mir niemand mit "keine Zeit für sowas". Wenn es in Krisenzeiten möglich ist, "durchzuregieren" ohne groß Gremien zu beschäftigen, dann ist erst Recht die Zeit dafür da, auch mal kurz zu überlegen, welche Maßnahme überhaupt was bringt. Es gibt ja auch Maßnahmen, die kontraproduktiv sind (zB wenn sie zu langen Schlangen im Supermarkt führen).

Und da ist nunmal nicht Tennis gleich Judo gleich Fußball gleich "Sport"fliegerei. Den gesamten "Sport" über einen Kamm zu scheren ist genauso sachfremd wie große und kleine Fliegerei gleichzusetzen.

Also, wieso schließt man Sonderlandeplätze in Bayern, obwohl (i) Autofahren (ii) Zugfahren (!) (iii) innerdeutsche Fluglinien und (iii) GA-Fliegen an Verkehrslandeplätzen ganz normal weitergehen? Die Antwort ist einfach - eine Abwägung findet schlicht nicht statt.

NRW ist noch gewaltiger übers Ziel hinausgeschossen und verbietet einfach mal Demonstrationen. Ein verfassungsmäßiges Grundrecht. Geht's noch, fragt man sich da. (Natürlich hält sowas nicht vor Gericht. Aber dass man überhaupt auf die Idee kommt...)

Gut, andere sind schlimmer. Italien und Norwegen verbieten VFR-Fliegerei, so als ob ein IFR-Flugplan vor dem Virus schützen würde. Frankreich ist sozusagen im "Kriegszustand". Nach dem War on Terror nun der War on Virus. Gut, der Ausnahmezustand von 2015 bis 2017 (!!) war ja beendet, da musste was geschehen.

Dafür braucht es übrigens keine Verschwörungstheorien. Das ist einfach behördlich übergriffiges Verhalten das sicher unter besten Motiven, die aber zufälligerweise die Wichtigkeit des eigenen Amts unterstreichen.


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18. März 2020: Von Sven Walter an Oliver Burchardt Bewertung: +1.00 [1]

Du verfolgst ja den richtigen Ansatz, zu differenzieren. Aber ich finde, differenzieren sollte man eben gerade auch zur Rettung unsere Volkswirtschaft. Jetzt nimm den Reitstall als Beispiel, und ich sage ganz ehrlich, von Pferden habe ich keine Ahnung. Wenn jetzt Leute weiterhin ausreiten, ist das gesundheitspolitische genau das Richtige. An der Longe genauso. Die Frage an deine Frau wäre also, wie oft stürzt jemand? Wäre sie alleine zur Pflege älterer Angehöriger, eure Eltern und Schwiegereltern, vorgesehen oder könnte man das im Notfall für zwei Wochen durch andere abfangen? Fußball kann natürlich jeder alleine auf dem Bolzplatz dribbeln, und ganz ehrlich, es ist ein riesen Unterschied ob man organisierte Mannschaftstraining absagt Und sich die Leute alleine fit halten. Oder behauptet, man könne das unterbinden. Nimm das Beispiel Tischtennis, wenn die Leute in eine Tischtennishalle gehen und Tischtennis miteinander spielen, nicht dort duschen, und einfach wieder nach Hause fahren mit dem Auto oder Fahrrad, ist das gesundheitspolitische wünschenswert.

und damit läuft es dann auf die auch wiederum fast philosophische Frage raus, braucht man Zwang oder braucht man mehr Eigenverantwortung. Und wo trifft man die Grenze, welche Mischformen brauchen wir. Wenn wir die Regel vorgeben für die Gesellschaft, ab sofort drei Meter Abstand zu jedem, außer du wohnst direkt mit ihm in einer Wohnung, kannst du eine ganze Menge mehr Liberalität zu lassen. Das erscheint mir erstrebenswerte, gerade mittelfristig. Ein Golf Verbot, ein Reitverbot, ein Tischtennis Verbot, ein Tennis Verbot, ein allein Flugverbot, lassen sich schlecht begründen.


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jaja..ganz wie bei der steuer: rechte halbieren - pflichten verdoppeln....


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18. März 2020: Von Olaf Musch an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Jetzt nimm den Reitstall als Beispiel, und ich sage ganz ehrlich, von Pferden habe ich keine Ahnung.

Die uns bekannten Reitställe haben alle das "geleitete" Training abgesagt. Auch Stallbetreiber sind nicht mehr in voller Besetzung anwesend. Allerdings ist selbstverständlich die artgerechte Haltung der Tiere durch die Besitzer zu gewährleisten. Dazu haben die Reitsport- und Pferdebesitzer-Verbände auch schon informiert.

Das heißt, dass die Stallbetreiber jetzt die Fütterung fortführen, die Besitzer sich aber um die artgerechte Bewegung kümmern müssen.

Der enge Kontakt zu anderen Besitzern soll weitestmöglich eingeschränkt werden.

In der Konsequenz heißt das für uns (wir sind nicht nur Pilotenschein-Inhaber, sondern auch Pferdebesitzer):

Meine Frau muss täglich zu unserem Pferd, "ausmisten" und ihm Bewegung verschaffen. Das kann Reiten sein, das kann auch "laufen lassen" sein. Die Trainierin kommt derzeit nicht, und zu anderen Besitzern im Stall hält sie Abstand.

So, wie Gassi gehen mit dem Hund erlaubt ist, muss auch ein Pferd bewegt und gepflegt werden können.

Olaf


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18. März 2020: Von Oliver Burchardt an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Du hast natürlich Recht. Eine Differenzierung tut not. Die Frage ist, wann und in welchem Umfang differenziert man.

Ich persönlich glaube nicht, dass es funktioniert, einen Mindestabstand von 3m vorzuschreiben und auf den gesunden Menschenverstand zu setzen. Wie will man es kontrollieren und im Zweifel auch durchsetzen? Und in diesem Forum sieht man genügend Leute, die das ignorieren würden. Gleiches wird passieren, wenn der Impfstoff da ist: "Nein, die Nebenwirkungen! Autismus!"

Ich sehe auch schon die Verschwörungstheoretiker, die das als Machenschaft der Hersteller von Atemmasken und Desinfektionssprays deklarieren werden. Oder von Hr. Hopp, um durch den Verkauf von CureVac mehr Geld zu haben, um Hoffenheim auf Jahre hinaus den CL-Titel zu kaufen.

Was auch immer, die kritische Masse an Idioten ist da.

Das ist eine Ausnahmesituation, vor der wir stehen. Hier muss Politik führen, auch wenn das unpopulär ist.

Ich weiß auch, dass das ein Spannungsfeld ist, weiß aber auch nicht, wie man das auflösen soll und kann.


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18. März 2020: Von Chris _____ an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Amen.

Auf die kreative Idee, Reiten müsse man verbieten, weil ja jemand hinfallen könnte und man DANN keinen Abstand mehr halten kann, muss man auch erstmal kommen. Und Leute, die in einer Position sind, anderen was verbieten zu können, entwickeln solche Kreativität sehr schnell...


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18. März 2020: Von Sven Walter an Oliver Burchardt

Indem man einfach drei Tage lang jede Versammlung von Leuten, die nicht per Personalausweis nachweisen können, dass sie in einem Haushalt wohnen, ein Platzverbot erteilt Punkt das ist ganz normales polizeiliches Ordnungsrecht und nach unserem modernisierten seuchenschutzgesetz, wie auch immer das jetzt gerade heißt, zulässig. Ich verstehe natürlich den Zielkonflikt, wenn jemand auf der Tischtennisplatte spielen will, während der Spielplatz daneben geschlossen ist. Aber das kann jedes vernünftige Elternteil den Kindern erklären, dass die eben keinen Rundlauf spielen, sondern 3M auseinander sind und bestimmt auch in der gleichen Wohnung wohnen. natürlich haben wir dann die kleine Form von Polizeistaat, aber jeder vernunftbegabte Mensch versteht es. Den anderen musste man es deutlich per Platzverweis sagen. Dann kann man im Extremfall sogar Demonstrationen zulassen, solange die Leute 3M auseinander sind. Aber ich möchte das jetzt nicht ins rechtsphilosophische ziehen. Und selbstverständlich hätte ich die Fußballbundesliga weiterspielen lassen, mit leeren Stadien. Müssen die Leute halt am Fernseher zu gucken. Vernünftige verstehen ist, die anderen bekommen außerhalb des Stadions den Platzverweis, wenn sie es nicht kapieren. Platzverweisen sollten sich eigentlich ja auskennen um mir einen kleinen Kalauer zu erlauben... das Verordnungen auch Lücken haben können, kann man vielleicht an einem anderen Beispiel viel transparenter diskutieren. Nehmen wir Friseure und Optiker. Friseure haben eine geringe Ladenmiete, und sind auf unmittelbaren Kundenkontakt absolut angewiesen. Die lässt man offen. Dabei wären ein bisschen längere Haare jetzt echt nicht der Weltuntergang, einen Monat lang... Optiker haben meines Wissens nach zum Glück offen. Aber auch das ist an der Grenze zwischen medizinischer Notwendigkeit und Eitelkeit. Im Friseur kann sich der Kunde immer noch selbst entscheiden, ob er jetzt vier Wochen wartet mit dem nächsten Besuch. Beim Optiker auch, bis auf die wenigen, wo gerade etwas kaputt gegangen ist oder dringend neu bestellt wurde. Die beiden Fälle kann man jetzt ewig auskultieren, aber wenn man die Friseure schon offen lässt, muss man bitte nicht den Reitstall schließen, den Golf Club schließen, den flugplatz schließen. Platzverweise und eine vernünftige Kommunikation darüber sollten reichen. Wenn sie nicht reichen, haben wir unmittelbaren Zwang.


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18. März 2020: Von Oliver Burchardt an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Wenn Du der Meinung bist, dass die Einschränkung des Versammlungsverbots vor Gericht keinen Bestand haben wird: Klage dagegen.

Mach Dich aber darauf gefasst, dass ein Gericht sehr schnell den § 28 Abs. 1 IfSG herausholen wird: "Die Grundrechte der Freiheit der Person, der Versammlungsfreiheit und der Unverletzlichkeit der Wohnung werden insoweit eingeschränkt."

Jeder Politiker, den Du hier verklagen willst, wird auf die Risikoeinschätzung des RKI verweisen und da wird kein deutsches Gericht sagen, dass das unverhältnismäßig war.

Im Zweifel werden sich die auch auf das Rechtsinstitut des entschuldigenden Notstands zurückziehen. Helmut Schmidt hat beim Elbehochwasser schlicht die Verfassung gebrochen, als er den Einsatz der Bundeswehr angeordnet hat. Verurteilt worden ist er nie (zu Recht!).


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